DE267693C - - Google Patents

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DE267693C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D75/00Nailing devices on pulling-over or lasting machines

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 267693 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Überholmaschine für Schuhwerk. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1911 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Gebrauch bei der Herstellung von Schuhwerk, insbesondere auf Maschinen, die eine Nagel- oder Heftvorrichtung einschließen. Als Ausführungsbeispiel ist die Überholmaschine nach dem amerikanischen Patent 663777 gewählt. Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine Veränderung der Lage und der Zahl der Heftstellen zu ermöglichen.
Es hat sich bei dem Gebrauch der Überholmaschine und auch bei anderen Maschinen gezeigt, daß rechte und linke Schuhe auf gekrümmten Leisten am besten durch Täcks an der Spitze geheftet werden, welche verschiedene Lagen gegenüber der Mittelebene der Maschine besitzen. Der Spitzennagelapparat wirkt ferner mit einem· Überschieber zusammen, welcher das Oberleder in der Heftstellung auf die Sohle aufdrückt, und es ist zweckmäßig auch die Bahn
des Überschiebers gegenüber der Mittelebene der Maschine veränderlich zu machen, damit er stets in gleichmäßiger Weise das Oberleder überschiebt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden daher der Nagelapparat, der Überschieber und auch die Spitzenzange zugleich in seitlicher Richtung eingestellt.
Ferner kann gemäß der Erfindung die Verteilung der Täcks an die Spitzen- und Seiten-Heftvorrichtungen verändert werden. Dadurch wird die Aufgabe gelöst, daß, wie es bei Schuhen besonderer Formen notwendig ist, das Oberleder ah verschiedenen Punkten angeheftet werden kann. Bei manchen Schuh- und Leistenformen beispielsweise ist es zweckmäßig, das Oberleder durch'einen Tack, welcher an jeder Seite des Ballens weit hinten eingetrieben wird, durch einen weiter vorwärts an der Seite der Spitze eingetriebenen Tack und durch einen Zwischentack zu heften, welch letzterer so angeordnet ist, daß er das Oberleder dicht hinter der Kugelspitze festhält, welche viele moderne Schuhformen auszeichnet. Solche Schuhformen mit Kugel- oder Kamelrückenspitze ergeben außerordentlich viele Schwierigkeiten beim Zwicken und machen eine ganze Reihe von besonderen Hilfsmitteln in der Schuhfabrikation notwendig. Insbesondere sind doppelte Zangen an der Seite notwendig, um das Oberleder an dem Sattel hinter der Kugelspitze auf den Leisten niederzuziehen. Mittels der beschriebenen Tackanordnung kann dann das Oberleder in der richtigen Stellung angeheftet werden. Bei anderen Leistenformen kann dagegen dieser Zwischentack wegfallen, bei manchen Formen kann sogar einer der beiden seitlichen Täcks weggelassen weiden, beispielsweise bei Blucherschuhen der hintere Tack. Es wird dann das ausgespannte Oberleder nach der Wirkung der Zangen wieder freigegeben, so daß sich die Spannungen ausgleichen können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher die Maschine mit einer solchen Zahl von Treibern, Tackhaltern und Leitvorrichtungen versehen, welche für die größte vorkommende Tack-
zahl notwendig ist. Die Vorrichtung zum Verteilen der Täcks ist dagegen so eingerichtet, daß sie entweder alle Heftvorrichtungen oder einen Teil derselben speist. Zu diesem Zweck wird der Zulauf dei Täcks bei bestimmten Leitrinnen durch eine Anhaltevorrichtung unabhängig von den Leitrinnenverschlüssen unterbrochen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des Maschinenkopfes, Fig. 2 ein Schaubild der Spitzenheftvorrichtung, Fig. 3 ein Schaubild der Tackverteilungsvorrichtung. Fig. 4, 5 und 6 zeigen Vorder- · ansichten der Vorrichtung zur Regelung der Tackverteilung in verschiedenen Stellungen und zugleich die jeder Stellung entsprechende Anordnung der in das Werkstück eingeschlagenen Täcks. Fig. 7 ist eine Seitenansicht der Stellvorrichtung.
Der Maschinenkopf 2 trägt eine Welle 4, von der aus in bekannter Weise eine Zahnstange 5 auf- und abwärts bewegt wird, welche die Nagelhebevorrichtung im Trichter 6 treibt. Von der Hebevorrichtung werden die Täcks Gleitbahnen (Fig. 3) zugeführt, welche schräg abwärts zudem durch einen gezahnten Schieber gebildeten Leitrinnenverschluß 10 führen, welcher durch eine Hin- und Herbewegung vor den Enden der Leitrinnen aus jeder offenen Rinne einen Tack entnimmt und ihn in das Leitrohr 12 eintreten läßt, durch welches er in die Tacktasche der Heftvorrichtungen geführt wird. Diese Heft-■ vorrichtung besitzt außer den Tacktaschen und Leitvorrichtungen eine Treiberstange 14 mit einer Anzahl von Treibern 15 entsprechend der Zahl der Heftstellen.
. Der die Leitrinnen bildende Block 20 ist am unteren Ende über dem Leitrinnen Verschluß 10 ausgeschnitten und mit Platten 22, 23 verbunden, in welche Kanäle eingeschnitten sind, die der ersten und zweiten bzw. der sechsten und siebenten Leitrinne entsprechen. Die Enden der Platten greifen übereinander und stshen in Verbindung mit einer Einstellvorrichtung 25, die durch einen Handgriff 26 mittels Schneckeneingriff verstellt werden kann. Die Platten können daher aus ihrer normalen Stellung (Fig. 4) weiter auseinander (Fig. 6) oder weiter zusammen (Fig. 5) gestellt werden. Die Kanäle 24 sind gegenüber den Seitenrinnen so bemessen und gestellt, daß bei der mittleren Lage (Fig. 4) alle Leitrinnen offen sind, so daß aus jeder Leitrinne ein Tack austritt und die Nagelan-Ordnung (Fig. 4) entsteht. Wenn die Platten 22 einander genähert werden, so schließt sich die eiste bzw. siebente Leitrinne, so daß nur 5 Täcks austreten und die aus Fig. 5 ersichtliche Anordnung ergeben. Werden die Platten 22, 23 auseinanderbewegt, so wird die zweite bzw. sechste Leitrinne geschlossen, so daß die mittleren Täcks nicht zulaufen und die Anordnung Fig. 6 entsteht. Auf diese Weise wird die Anzahl und Anordnung der Täcks ohne Veränderung der beweglichen Teile der Maschine verändert. Um unbefugtes Verstellen der Einstellvorrichtung zu verhindern, liegt die Einstellvorrichtung unter der Deckplatte 21, so daß diese erst mittels der Stifte 19 beiseitebewegt werden muß, ehe das Einsetzen des Verstellungswerkzeuges 26 möglich ist. Dieses Werkzeug wird vom Vorarbeiter aufbewahrt, dessen Anordnungen über die Tackverteilung maßgebend sind.
Eine ähnliche Einrichtung könnte auch bei dem Spitzenheftapparat derjenigen Maschinen Anwendung finden, welche mit doppelten oder mehrfachen Treibern ansgerüstet sind. Zweckmäßiger verwendet man jedoch eine Einrichtung zur Seitwärtsverschiebung des Spitzenheftapparates, so daß der Tack an der einen oder anderen Seite der Mittelebene der Maschine eingesetzt wird, und zwar mehr oder weniger weit versetzt, je nach dem Grade der Leistenkrümmung. Zu diesem Zweck ist der Arm 35 der Spitzenheftvorrichtung, welcher wie gewohnlich um den Zapfen 36 einwärts und auswärts geschwenkt werden kann, mit einem Tragzapfen 38 verbunden, welcher eine seitliche Schwenkbewegung ermöglicht. Er ist ferner mit einem Querschlitz 40 versehen, durch welchen eine Stange 42 hindurchgeführt ist, die die weit gespreizten Enden der Gabel 888 verbindet, durch welche die Einwärts- und Auswärts-' schwingung des Armes hervorgebracht wird. Die Gabel kann im übrigen diejenige Einrichtung haben, welche in Fig. 39 des amerikanischen Patentes 663777 veranschaulicht ist. Die Führung im Maschinenkopf 2, in welcher der Arm sich bewegt, ist gleichfalls weiter, als für die Dicke des Armes erforderlich ist, und ist von einer' Platte 45 überdeckt, in welcher der Arm sich frei vorwärts und rückwärts verschieben kann. Diese Platte besitzt einen seitlich vorspringenden gezahnten Arm 46, mit dem ein Zahnsegment 48 in Eingriff steht, welches durch einen Handgriff 50 gedreht werden kann. Eine federnde Falle sichert in Zusammenwirkung mit einem festen Zahnbogen 52 den Handgriff und damit die vordere Nagelvorrichtung in eingestellter Lage. Das Leitrohr 12 für den vierten Tack ist an dem Arm 35 so angebracht, daß es sich damit verschiebt, indem das Rohr mit dem Leitrinnenblock gelenkig verbunden ist. Die Spitzenzange 60 ist gleichfalls in der Platte 45 geführt (s. Fig. 2), so daß sie sich mit dem Spitzenheftarm seitlich verschiebt. Auch der Überschieber 62, welcher das Oberleder über die Schuhsohle legt und in dieser Stellung erhält, wenn die Zange losläßt und der Nagelvorrichtung Platz gibt, ist mit der Nagelvorrichtung verstellbar. Infolgedessen kann der Überschieber so eingestellt werden, daß er das Oberleder
gerade an der Spitze des Schuhes oder unter rechtem Winkel zur Kante des Leistens überschiebt und das Oberleder in der richtigen Stellung festhält.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Die Spitzen- und Seitenzangen ergreifen das Oberleder und ziehen es wie gewöhnlich an. Die eine Zange des seitlichen Zangenpaares ist gegenüber der anderen Zange relativ beweglich
ίο und zieht- das Oberleder hinter der Leistenkugelspitze auf das Holz nieder. Wenn die Platten 22, 23 die in Fig. 4 dargestellte Lage haben, werden sieben Täcks eingetrieben, von denen der zweite und sechste das Oberleder dicht' hinter der Spitzenkappe halten und der erste und siebente das Oberleder hinter dem Ballen befestigen. Falls an der letztgenannten Stelle kein Anheften erforderlich ist, werden durch die Wahl der Einstellung (Fig. 5) der^erste und siebente Tack ausgeschaltet. Falls andererseits die Zwischentacks nicht gebraucht werden, wird die Einstellung (Fig; 6) gewählt, bei welcher die Zufuhr des zweiten und sechsten Täcks aufhört. Es ist offenbar unerwünscht, daß die Maschine überflüssige Täcks eintreibt, weil gewöhnlich die Uberholtacks alle oder zum Teil wieder herausgezogen werden müssen, ehe das Zwicken beginnt. Der Heftapparat für die Spitze wird entsprechend der Leistenform eingestellt, und gleichzeitig wird der Spitzenüberschieber und die Spitzenzange verstellt. Diese Einstellung - kann jederzeit vorgenommen werden, entweder vor dem Anlassen der Maschine oder während die Zange das Oberleder erfaßt hält.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Überholmaschine für Schuhwerk, bei welcher auf beiden Seiten des Schuhes gleichzeitig ein Satz von Nägeln eingeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung der Verteilung der Heftstellen durch eine einstellbare Vorrichtung (22, 23) das Einsetzen bestimmter Nägel unterbrochen werden kann, ohne daß die übrigen Nägel beeinflußt werden.
2. Überholmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Vorrichtung (22, 23) die Nagelverteilung auf beiden Seiten des Schuhes gleichzeitig regelt, indem eine einzige Vorrichtung zugleich auf die Nagelvoriichtungen an beiden Seiten des Schuhes wirkt.
3. Überholmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Einstellung der Vorrichtung zur Regelung der Nagelverteilung entweder die letzten Nägel auf beiden Seiten des Schuhes ausgelassen werden oder aber ein Zwischennagel wegfällt.
4. Überholmaschine nach Anspruch 1 mit einer Mehrzahl von Leitrinnen und einem mehrfachen Leitrinnenverschluß (10)., gekennzeichnet durch Halteplatten (22, 23), die durch eine gemeinschaftliche Einstellvorrichtung (25) verbunden sind, die gedreht werden kann, um die Platten gegenläufig zu verschieben, um einen Teil der Leitrinnen zu verschließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046858A1 (de) * 1980-08-22 1982-03-10 Turner Maschinenbau GmbH Maschine zum Einschlagen von Tacksen im Fersen- und Seitenbereich eines Schuhs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046858A1 (de) * 1980-08-22 1982-03-10 Turner Maschinenbau GmbH Maschine zum Einschlagen von Tacksen im Fersen- und Seitenbereich eines Schuhs

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