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die Zangenträger durch Emporschieben des sie bewegenden Schubrahmens seitwärts unter die Sohle geneigt sind und damit das Oberleder über die Brandsohle gelegt haben'und am Schlusse dieser Einwärtsbewegung das Nageln des Oberleders an die Brandsohle erfolgt ist, Fig. 11 die Stellung der Seitenzangen nach Fig. 10 unter Fortlassung der Vorderzange, Fig. 12 die diesem Arbeitsstadium entsprechende der beiden Kurven der Kurvenscheibe, Fig. 13 und 14 die Wirkung der Seitenzangen, und zwar Fig. 13 bei geöffneter, Fig. 14 bei geschlossener aber noch nicht abwärts gezogener Zange, Fig. 15 zeigt in Ansicht eine Ausführungsform der Vorderzange.
Bei vorliegender Leistenmaschine wird zunächst in das von Hand geöffnete Maul der gewöhnlich geschlossen gehaltenen Vorderzange der Oberlederrand an der Spitze eingeführt und die Zange geschlossen, nachdem man den Leisten mit dem darüber gelegten Oberleder auf die 8pitzenstütze aufgelegt hat. Der ganze Schuh nimmt hierbei eine Stellung ein, bei welcher der Leisten nach oben einen Winkel zur horizontalen Ebene des Maschinenbettes bildet. Sodann drückt man den Leisten mit seinem hinteren Teile nieder, bis die Ferse auf der Fersenstütze aufruht.
Hierdurch wird das Oberleder, genau wie bei der Handarbeit, zunächst an der Spitze des Schuhes straff angezogen, so dass bei dem später folgenden Angriff der Seitenzangen ein Verziehen des Schaftes so gut \\ie ausgeschlossen ist. Der Hakenteil wird durch die Hakenbügel und der Leisten vorn durch einen überlegten Halter festgehalten. Das Leder tritt nunmehr auch an den Seiten in die Mäuler der beiden Seitenzangen ein. Alsdann wird durch die Bedienung eines Trethebels die Maschine in Bewegung gesetzt ; letztere arbeitet nach dem Dreitakt, nämlich derart, dass durch Niederdrücken eines Trethebels die Maschine nur um eine Drittelumdrehung gedreht und dann selbsttätig ausgerückt wird.
Durch den ersten Teil und durch die damit erzielte Drittelbewegung der Kurvenscheibe wird erreicht : die Mäuler der Seitenzangen schliessen sich, die Se@tenzangen und die Vorderzangen werden an ihren Zange@trägern abwärts bewegt, und ziehen dadurch den erfassten Oberlederrand an. Diese Abwärtsbewegung ist durch eingeschaltete Federn elastisch gemacht. Dann kommt die Maschine in Ruhe.
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Arbeitsstadium beendet.
Beim dritten Niedertreten des Trethebels tritt das dritte Arbeitsstadium ein. Der Schub- @ rahmen, der die Zangenträger und die Zangen einwärts getrieben hat, wird wieder gesenkt, so dass die Zangenträger durch Federn nieder nach aussen in ihre ursprüngliche Lage gezogen werden. Der Zangenrahmen wird wieder gehoben, so dass die Seitenzangen wieder geöffnet werden, und der Nageltreiber wird für die neue Operation wieder gespannt, so dass die Maschine wieder in ihre Anfangslage kommt. Jetzt genügt das Anheben des die Vorderzange öffnenden Zangenhebels und das Zurückachjagen des den Leisten haltenden Halters, um den übergeholten Schuh frei- zugeben.
Die Maschine hat folgende Einrichtungen :
In dem Gestell 1 der Maschine ist die Antriebwelle 2 gelagert, auf welcher die mit Kupplung 3 versehene Antriebsscheibe und die Ausrüekvorrichtung sitzt. Letztere wird von einem Fusstritt 5 in Tätigkeit gesetzt und wirkt dadurch, dass Keilflächen 6 die Gegenkeilflächen 7 auf einer
Büchse 8 verschieben und dadurch die Antriebscheibe mit der auf der Antriebwelle 2 aufgekeilten
Kupplung in Eingnn bringen ; gleichzeitig wird bei dieser Verschiebung durch die Übertragungs- organe 9, 10 eine an einem Hebelarm 11 sitzende Rolle 12 aus einer der Vertiefungen 13, 13a, 13b herausgehoben (Fig. 1 und 4).
Hört der Druck auf den Trethebel 5 auf, so gleitet die Rolle 12 t auf dem zylindrischen Umfange der Scheibe 14, bis sie wieder selbsttätig in die nächste der Ver- tiefungen 13, 13a oder 13b einfällt und damit die Kupplung der Keilflächen 6, 7 aufhebt.
Die Dritteldrehung der Antriebwelle 2. die in dieser Weise erzeugt wird, wird auf die an dem vorderen Ende der Welle 2 sitzende Kurvenscheibe 15 übertragen, welche die Kurve 76
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besitzt und auf ihrem Umfang eine Abfallkurvenfläche 18 zum Intätigkeitsetzen des Nageleintreibrahmens c trägt. Diese Einzelvorrichtungen werden nachfolgend getrennt beschrieben.
Die Leistenstützung.
Zum Festhalten des Leistens ist das Gestell 1 der Maschine an seinem oberen Ende mit
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schraube 21 einstellbar angeordnet sind. Hinten wird der Leisten durch emen Hakenbügel 22 gehalten, der in der Klemme 23 und der Zahnstange 24 in Höhenrichtung und in wagerechter Ebene verstellbar ist. Die Zahnstange 24 wird durch einen Trieb 25 mittels des Hebels 26 entsprechend eingestellt, worauf der Fersenbügel 22 in der jeweiligen Stellung durch das Gesperre 2ì und den Sperrhebel28 gesichert ist. Während des Überholens wird der Schuh durch einen Bügel 29 gehalten, der an einem gekrümmten Handhebel 30 sitzt, der ebenfalls in geeigneter Weise am Gestell drehbar sitzt. Der Bügel 29 legt sich über den Spann des Leistens.
Die Zangenvorrichtung.
Die Zangen sollen das Oberleder erfassen, sodann in ihren Zangenträgern nach abwärts gleiten und dadurch das Oberleder anziehen. Alsdann sollen sie mit den Zangenträgern unter den Leisten treten, hierbei aber ebenfalls das Oberleder noch festhalten, bis die ebenfalls von den Zangenträgern gehaltenen Nageltreiber die Nägel eingeschlagen haben und sämtliche Teile der Maschine Mieder in ihre Anfangslage zurückgehen. Die Zangen sitzen an ihren Zangenträgern, und zwar die Vorderzange an dem Zangenträger d, die beiden Seitf nzangen an den Zangenträgern e. Der Zangenträger d sitzt in senkrechter Ebene um Zapfen 31 drehbar an einem Bügel 32, der an dem Gestell 1 der Maschine befestigt ist. Die Zangenträger e sitzen auf Zapfen 33 ebenfalls in senkrechter Ebene drehbar in dem Gestell.
Die seitlichen Zangenträger e können gegen den Zangenträger d der Vorderzange beliebig verschoben werden. Dies wird in folgender Weise erreicht :
Jeder der Zangenträger d hat einen Zapfen 33 und ist mit diesem in der Büchse 34 drehbar.
Dip Büchsen 34 haben Gewinde und finden das Muttergewinde in der Büchse 35. Auf der Büchse 3 sitzt je ein Zahnrad 36, das in die Zahnstange 37 eingreift. Die Büchsen 34 haben einander ent- gegengesetztes Gewinde. Infolgedessen werden bei der mittels Stellhebels 41 erfolgenden Be- legung der Zahnstange 37 die Büchsen 34 verschieden bewegt : die eine wird aus ihrer Büchse 35 herausgeschraubt, die andere in ihre Büchse 15 hineingeschraubt und dadurch findet das Ver- legen der Zangen gegeneinander. also in verschiedenen Vertikalebenen statt. Zur Belegung der
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Um beide Seitenzangen beliebig gegen die Vorderzange verstellen. d. h. dieser nähern oder von dieser entfernen zu können, dienen die auf den Gewindezapfen 33 sitzenden Stellmuttern 42, 43, reiche entgegengesetzt der Wirkung der Feder 44 die Seitenzangen anziehen. Durch die Stellmuttern'42, 43 einerseits und durch die Federn-4 anderseits sind die Zapfen 33 der Zangenträger n'wh kraftschlüssig verstellbar. Diese Verstellung findet in folgender Weise statt :
Löst man die Stellmuttern 42, 43, so verschiebt die Feder 44 den Zapfen 33 in der Büchse 34.
Wenn umgekehrt die Stellmuttern 42, 43 angezogen werden, sowird die Feder 33 gespannt und der Zangenträgerzapfen in der Büchse 34 verschoben. Die {Stellmuttern 42, 43 wirken auf das Gewindeende des Zapfens 33, während die Zahnräder 36 auf der Büchse 3- sitzen und gedreht diese Büchse ebenfalls drehen, und zwar derart, dass die eine Zange aus der Mutterbüchse heraus-, die andere in die Mutterbüchse 3J luneingeschoben wird.
Eine Entkuppelung der Zahnstange 37
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des dritten Arbeitsstadiums und infolgedessen Wiederaufwärtagehen des Gestänges 49, 48, 47 wird die Zange mit der Büchse i und dem Führungsklotz h aufwärts bewegt und schliesslich das Zangenmaul wieder geöffnet.
Um das Geach ! ossenhaiten des Zangenmauies der Vorderzange in gewöhnlicher Lage herbeizuführen, wird das Segment 46 der Vorderzange im Vergleich zum gespannten Teil der Stange entsprechend eingestellt. Der Stellbolzen 49 der Vorderzange ruht auf einem Hebel 54, der bei 55 drehbar gelagert ist, so dass beim Anheben desselben das Zangenmaul f, g der Vorderzange durch Vermittelung des Gestänges 49, 48, 47 geöffnet wird. Der Hebel 54 wird von einer Feder 56 elastisch getragen. Die Art und Weise der Verschiebung der Zangen bzw. des Intätigkeitsetzens der Nagelvorrichtung in den drei einzelnen Arbeitsabsehnitten ergibt sich aus Fig. 7, 9 und 13.
Das Einwärtsneigen der Zangenträger zum Zwecke des Überlegens des Oberlederrandes über den Leisten und die Brandsohle.
Haben die Zangen das Oberleder erfasst und nach abwärts gezogen (s. Stellung der Nut 16 an der Ruhestellung Fig. 7 in der ersten Arbeitsstellung, Fig. 9), so werden die Zangenträger d e mit den daran sitzenden Zangen einwärts unter die Sohle geneigt. Hierzu dient der Schubrahmen b. Dieser Rahmen wird von der Nut 17 der Kurvenscheibe 15 aus bewegt. indem die Rolle 57 der Rahmenplatte bl in die Nut 17 eingreift. Die Rahmenplatte b1 gleitet in einer senkrechten Führung 58 am Gestell der Maschine ; ihr Rahmen b trägt Rollen 59, die an besonderen Htellarmen sitzen und sich gegen die Keilflächen 60 der Zangenträger d. e legen können. Um die Rollen 59 entsprechend einstellen zu können, sind ihre Lagerzapfen 61 in dem Rahmen b verschiebbar angeordnet und können durch Stellschrauben 62 entsprechend eingestellt werden.
Dadurch kann eine grössere oder geringere Einwärtsbewegung der gegen die Keilflächen < ? laufenden Rollen 59 herbeigeführt werden. Die Federn 63 an dem Rahmen b dienen zum Zurü führen der Zangenträger d, e in ihre Ruhelagen.
Die Wirkung ist folgende : Geht der Rahmen b während der zweiten Arbeitsstellung in die Höhe (Fig. 10 bis 12), so drückt er gegen die Keilflächen 60 und bewegt die um die Zapfen 31 bezw. 33 drehbaren Zangenträger nach einwärts. Ist dann in der später beschriebenen Weise das Obcrlederuit der Brandsohle durch Eintreiben vcn Nägeln befestigt, so geht der Schubrahmen b wieder abwärts und die Federn 63 ziehen die Zangenträger wieder nach auswärts.
Die Nagelvorrichtung.
In der oberen Platte k der Zangenträger d, e sind die Nagellöcher angeordnet. und in diesen Öffnungen führt sich der Nagelstempel 64, der am Nagelblock 65 sitzt. Der Nagelblock 65 ist mittels seiner Stange 66 in dem Zangenträger geführt und wird durch Druckstange 67 mit dem Nageleintreibrahmen c verbunden. Der Nagelblock 65 ist einstellbar durch Stellvorrichtungen 68, Der Rahmen c gleitet in Führungen 69 des Gestelles 1 ; seine Rolle 70 spielt auf dem L'mfange 77 der Kurvenscheibe 15.
Die Rolle 70 tritt in den Abfall 18 der Kurvenscheibe 15 hinein und bewirkt somit das Intätigkeitsetzen der Nagelvorrichtung. Unterhalb des Rahmens c bzw. der Führungsplatte cl sind auf einer Welle stellbar die Schlagfedern 72 angeordnet, die durch ihre Spannvorrichtung 73 entsprechend gespannt werden können. Diese Schlagfedern wirken auf den Schlagarm 74, der mittels Druckstückes 75 gegen den unteren Teil 76 der Rahmenplatte cl drückt. fm den Schlag elastisch zu machen, ist der Anschlag 77 mit einem elastischen Mittel 78 belegt.
Die Wirkungsweise der Nageivorrichtung ergibt sich aus dem zweiten Arbeitsstadium (Fig. 12). Die Rolle 70 fällt in den Abfall 18 der Kurvenscheibe 15, und die vorher gespannten Schlagfedern 7. 2 treiben den Schlaghebel 74 und damit den Rahmen c nach aufwärts. Die Ge- st@nge 67 treiben die Nagelblücke 65 und damit die Nagelstempel nach oben (s. Fig. 10 und 11).
Um beim Einwärtsgehen der Zangenträger d, e und der Zangen dem Leisten eine gewisse
Führung an der Aussenkante der Sohle zu geben, dienen Anschläge 79 an den Körpern K, welche entsprechend der Leistengrundform eingestellt werden können.
Die Gesamtarbeitsweise der beschriebenen Leistenmaschine ergibt sich mit Rücksicht auf die Stellungen der Kurven- scheibe 15 nach Fig. 7, 9 und 12 wie folgt :
In der Ruhestellung sind die Seitenzangen geöffnet, die Vorderz & nge ist geschlossen. Zunächst
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niedergedrückt und durch den Hackenbügel 22 so eingestellt, dass er genau in der Richtung der Maschine steht. Der Bügel 29 wird gesenkt. Darauf wird der unter dem Einfluss der Feder 80 in seiner Ruhelage stehende Trethebel 5 niedergetreten, dadurch die Keilflächen 6,7 der Kupplung eingerückt und die Rolle 12 ausgelöst, die Maschine also in Tätigkeit gesetzt.
Sie vollführt die erste Arbeitsperiode, d. h. die Kurvenseheibe 15 geht aus der Ruhestellung I (Fig. 7) in die
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scheibe 15 nehmen die in Fig. 9 dargestellte Lage ein. Dadurch ist der Rahmen a abwärts gegangen, die Seitenzangen haben sich geschlossen (die Vorderzange war schon beim Nachlassen des Zangenhebels 54 geschlossen), sämtliche Zangen ziehen den Oberlederrand an. Dabei ruht der Leisten auf der Spitzenstütze 20 und der Fersenschraube 21 und wird durch den Hakenbügel 22 und durch den Handbügel 30 festgehalten. Die Rollen 59 des Schubrahmens b haben keine Veränderungen in der Stellung erfahren, da die Kurve 17 hier konzentrisch verläuft (Fig. 7 und 9).
Bei weiterem Treten auf den Trethebel 5, wobei sich die Einrückung der Keil- flächen 6, 7 und Ausrückung durch Einfallen der Rolle 1Z in die Ausschnitte 13. 13a, 13b wiederholt, tritt der Schubrahmen b in Tätigkeit, der mittels der Keilflächen 60 die Zangenträger d, e neigt.
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Nageltreiber aufwärts und das Einschlagen der Nägel vollzieht sich.
Tritt man jetzt nochmals auf den Tritt 5, so geht die Kurvenscheibe 15 aus der Stellung III wieder in die Ruhestellung I über. Durch das Laufen der Rolle 53 in der Kurve 16 wird der Zangenspannrahmen a wieder in die Höhe bewegt, der Rahmen b durch Laufen der Rolle 57 in der Kurve 17 gesenkt und der Nageltreiber durch Austreten der Rolle aus dem Abfall der Kurvenfläche 18 wieder gespannt. Dadurch sind die Seitenzangen wieder geöffnet. die Zangenträger zurückgelegt, die Nageltreiber gespannt, ausserdem die Zangen wieder in ihrer höchsten Lage.
Man braucht nur noch den Zangenhebel 54 anzuheben und den Bügel 29. 30 zurückzulegen, um den iibergeholten Schuh abnehmen zu können. Um beim Niederdrücken des Schuhes dem Oberleder noch mehr Spannung zu geben, wie
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Vorderzange eine an einem verstellbaren Schlitten 81 befindlicher Wulst 82 vorgesehen (Fig. 15).
Der Schlitten 81 samt dem Wulst 82 kann mittels Schiebers 83 eingestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Leistenmaschine zum Spannen des Oberleders über einen aufrechtstehenden Leisten und zur Befestigung des Oberleders an der Brandsohle, dadurch gekennzeichnet, dass je eine
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zu befestigen.