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Vorrichtung zum Ein-und Ausspannen der Fiachs-o. dgl. Faserbündel in die bzw. aus den Kluppen von Hechelmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Hechelmaschinen, um die Kluppenbacken zum Zwecke des Auswechselns oder Umspannens der Flachsristen o. dgl. selbsttätig zu lösen und dieselben zusammenzuspannen, wenn das Flachs-o. dgl. Fasermaterial in der Maschine bearbeitet werden soll.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere eine Vorrichtung zum selbsttätigen Spannen und Entspannen der Kluppen, deren Backen unter Druck gegeneinander durch verschiebbare Klemmstücke gehalten werden, wie solche z. B. im Patente Nr. 82404 beschrieben sind und die unter gleichzeitiger Ausübung eines Druckes auf die Kluppen an der einen Backe verschoben werden, und ferner eine Einrichtung, um die Backen zwecks Entfernung und Auswechselns oder Umspannens der Faserbündel in den Kluppen zu öffnen. Der Zweck der Erfindung besteht hauptsächlich darin, eine grössere Gleichmässigkeit des Druckes, mit dem die Faserbündel in den Kluppen gehalten werden, zu erzielen, als dies bisher möglich war.
Das Wesen der Erfindung besteht in der Anordnung von Druckorganen, die auf die Kluppen in der jeweiligen Stellung beim Lösen und Festspannen derselben einwirken, in Verbindung mit zangenartigen Greifern, um die verschiebbaren Klemmstücke an den Backen zu bewegen.
In der Zeichnung ist Fig. i eine Stirnansicht des Einführendes der Maschine mit der Vorrichtung zum Lösen und Zusammenspannen der Kluppen sowie zum Trennen der Kluppenbacken zwecks Auswechselns des Flachses, Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht dazu ; Fig. 3 zeigt in Vorderansicht die zangenartigen Organe zum Steuern der verschiebbaren Klemmstücke an den Kluppen, und zwar in der Stellung zum Öffnen der Backen, Fig. 4 ist eine Draufsicht dazu ;
Fig. 5 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht der an dem Wechselnde der Maschine vorgesehenen Einrichtung zum Trennen der Backen zwecks Umspannens der Flachsristen, Fig. 6 zeigt eine Draufsicht dazu und die Fig. 7 und 8 stellten zwei weitere Aus-
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In Fig. i und 2 bezeichnet A einen Teil des Gestelles der Hechelmaschine, B, b und sind die Gleitbahnen, die die beiden Teile der Maschine an der Einlegeseite miteinander verbinden. Die Schienenbahn b ist an lotrechten Schlitten C angebracht, mittels deren sie in die gezeichnete Stellung gesenkt oder bis zur Höhe der anderen Bahnen B, bl gehoben werden kann.
Die Kluppen D werden zum Zwecke des Ein-und Ausspannens sowie des Öffnens durch bekannte Mittel in die gezeichneten Stellungen gebracht. Um das Lösen der Kluppenbacken zu erleichtern ist ein Druckstempel E o. dgl. vorgesehen, so dass nach Aufsetzen dieses Stempels auf die Backen, die Drücker e, el in Tätigkeit treten können, die an dem Stempel E angebracht sind, jedoch auch in anderer geeigneter Weise gelagert sein könnten und auf die Klemmstücke d an den Kluppenbacken einwirken, um diese aus ihrer Sperrstellung zu verschieben. An der Einspannstelle ist ein Druckstempel F angebracht, der mit Drückern f, fl versehen ist, die nach dem Aufsetzen des Stempels auf die Backen die Klemmstücke d in die Sperrstellung verschieben, in welcher die Backen-zusammengespannt sind.
Die Stempel E und F werden von einer unrunden Scheibe G
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ständigen Arbeitsgang der eigentlichen Hechelmaschine macht. Die Scheibe G wirkt auf einen Winkelhebel gl o. dgl., der mit einer Druckstange g2 in Verbindung steht, die ihrerseits an einem unter Einwirkung einer Schraubenfeder g6 stehenden Hebelgestänge g3, g4, g5 angreift. Die Wirkung'des letzteren sowie der Schraubenfeder ist folgende :
Wenn die Kluppen sich von den in der Zeichnung nicht dargestellten Drehtischen zu den Gleitbahnen und in diesen bewegen, so sind die Druckstempel sowie die Drücker e, el und f, 1'1 ein wenig von den Kluppen abgehoben, um deren freien Durchgang nicht zu behindern.
Sobald aber die Kluppen an den gewünschten Stellen zum Stillstand kommen, wirkt die Scheibe G auf den Winkelhebel gl ein und hebt dadurch die Druckstange g2 sowie den Hebel g3, während der auf der gleichen Welle g7 wie der Hebel g3 aufgekeilte Hebel g4 den Hebel g5, der sich um den Zapfen g8 dreht, niederdrückt und damit auch die Druckstempel E und F gegen die Kluppen presst, während die Drücke e, el und f, f1 auf die Klemmstücke d einwirken. Wird die Abwärtsbewegung der Druckstempel durch die Kluppen aufgehalten, so können die Hebel g5 sich nicht mehr um die Zapfen g8 drehen, sie werden sich vielmehr bei fortgesetzter Aufwärtsbewegung der Teile g2, g3 um den Zapfen g9 drehen und dabei die Feder g6 zusammenpressen.
Der Druck der Feder, der noch durch eine geeignete mechanische Übersetzung an dem Hebel g5 vergrössert werden kann, wird auf die Kluppen durch die Druckstempel E und F übertragen, so dass die
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Klemmstücke d von den Drückern e, el und f, p leicht in und ausser Sperrstellung gebracht werden können, wobei die Bodenbacken der Kluppen auf den Gleitbahnen Bund bl verbleiben. Infolge dieser Anordnung tritt die Feder g6 also nur in Wirksamkeit, wenn die Druckstempel sich bereits unter Druck auf die Kluppen aufgesetzt haben. An Stelle der Feder könnte jedoch auch ebensogut ein auf einer Rolle oder in anderer geeigneter Weise aufgehängtes und mit dem Zapfen go verbundenes Gewicht vorgesehen sein.
Auch könnte die Druckstange g2 mit einer Feder o. dgl. ausgestattet sein.
Die Drücker e, e1 und f, f1 werden von einer auf der Welle g aufgekeilten, auf eine Rolle h
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Anordnung ist eine besondere Antriebsscheibe für die Drücker vermieden, indem deren Bewegung von der Welle h9, die von der Welle g aus angetrieben wird, durch Aufkeilung des Hebels h4, an der geeigneten Stelle abgeleitet wird. Die Verbindung zwischen dem Hebel h6 und den Stangen e2 f2 und f2 erfolgt durch Federn o. dgl. nachgiebige Teile, um nur den Betrag der Bewegung des Hebels h6 auf die Klemmstücke d zu übertragen, der zur Sicherung des Ein-und Ausspannens der Kluppenbacken erforderlich ist.
Für jeden der Drücker f, fl zum Einspannen der Backen ist ein besonderer federnder Hebel j,/ vorgesehen, um die Klemmstücke d an dieser Seite unabhängig voneinander bewegen und so dem Unterschied in der Dicke des Flachses Rechnung
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läufig, und zwar ist der Drücker e mit der Stange e2 durch einen Lenker e3 verbunden, der natürlich aber auch wie die Stangen e2, f2, f2 federnd ausgebildet sein könnte.
Der Teil b der Gleitbahn wird mit einer oder mehreren Bodenbacken dl der Kluppen gesenkt, um den fertig g'ehechelten Flachs aus den Kluppen zu nehmen und durch ungehechelten zu ersetzen, wobei die oberen Backen d2 am Abwärtsgehen durch eine Führungsschiene P gehindert werden, in die die oberen Backen mit entsprechenden Vorsprüngen eintreten. Die Abwärtsbewegung des Teiles b kann von der unrunden Scheibe H aus abgeleitet werden, und zwar mit Hilfe der Rolle h, der Hebel hl und h2 sowie der Stange b2. Auch in diesem Falle wird die Bewegung von der unrunden Scheibe H abgeleitet, um eine zweite Scheibe zu ersparen. Das Eigengewicht der Bahn b und der auf ihr befindlichen Kluppenbacken ist ausreichend, um die Rolle h gegen die Scheibe Il zu pressen.
Die letztere könnte aber auch als Nutenscheibe ausgeführt oder eine
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Scheibe H zu drücken.
Um die unteren Backen dl der Spannkluppen auf der Bahn b in Stellung zu halten, sind seitliche Führungen K vorgesehen, in welche sich die Backen dl einlegen, sobald die Bahn b sich abwärts bewegt. Diese Führungen können nachstellbar oder auch fest angeordnet, z. B. an der Querschiene k des Maschinengestelles befestigt sein. Sie könnten an dem Gestell auch drehbar angeordnet sein, so zwar, dass sie sich nach den unteren Kluppenbacken hin schliessen, Wenn diese sich in ihrer unteren Stellung befinden.
Um die Klemmstücke d an den Kluppen ausser Sperrstellung zu halten, wenn die Kluppen sich über der Bahn b in der für das Öffnen geeigneten Stellung befinden, sind an geeigneten Zapfen
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an der Stange N vorgesehener Anschlagstift n wirkt auf einen Vorsprung m4 an dem Greifer M ein, so dass dieser im Sinne des Lösens der Klemmstücke bewegt wird. Die Verbindung des Greifers M'mit m erfolgt dabei durch einen in einem Langloch m6 geführten Stift mS und die Verbindung mit m1 und m2 durch eine Lenkstange m7. Ein zweiter Vorsprung oder Anschlagstift n1 an der Stange N wirkt bei dem Rückwärtsgang der Stange N auf den Vorsprung m4 ein, so dass die Greifer aus der Bahn der Klemmstücke d bewegt werden, um die folgende Kluppe vorbeizulassen.
Anstatt die Schwingzapfen m3 an einem ortsfesten Teile des Maschinengestelles anzubringen, könnte man sie auch in geeigneten Lagern an der Schubstange N anordnen, wobei aber die mit ihnen verbundenen Anschläge auf ortsfeste Anschläge einwirken müssten. Selbstverständlich können aber auch noch andere Mittel vorgesehen werden, um die Greifer M, m, ml, m2 zu schliessen und dadurch die Klemmstücke d ausser Sperrstellung zu bringen, bevor die Kluppenbacken auseinandergehen.
An der Umspannungsstelle der Maschine werden die Kluppenbacken für eine kurze Zeit geöffnet, um den Flachs in eine neue Stellung zu bringen und dann der zweiten Bahn der Maschine zuzuführen. Diesem Zwecke dient die in Fig. 5 und 6 dargestellte Einrichtung. Eine Führung P, welche die oberen Kluppenbacken bzw. an dieser vorgesehene Vorsprünge aufnimmt, ist am einen Ende eines Hebels p befestigt, der um den Zapfen pl schwingbar gelagert ist. Um die Kluppe anzuheben, wird der Hebel p durch eine federnde Stange p2 betätigt, wobei ein Bund p3 o. dgl.
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den Aufwärtshub begrenzt.
Das Senken der oberen Kluppenbacke d2 gegen die untere Backe dl erfolgt durch einen auf der Welle ! t9 aufgekeilten Daumen p4 o. dgl., der auf eine Nase p6 einwirkt, die an einem mit dem Hebel p durch eine Zugstange p7 verbundenen und auf der Welle h9 lose drehbar gelagerten Hebel ps angebracht ist. Die Welle h9 betätigt auch den DurchziehmechanismusR.
Bei dem ersten Teile der Drehbewegung der Welle A , bei welchem die Durchziehvorrichtung R betätigt wird, um den Flachs in den Kluppen zu erfassen und in eine neue Stellung zu ziehen, entfernt sich der Daumen p4 von der Nase p6, so dass die Stange p2 unter Einwirkung ihrer Feder die obere Kluppenbacke anheben kann, während im letzten Teile der Bewegung der Welle Ä* der Daumen p4 und die Nase zum Eingriff kommen, so dass die Backe d2 der Backe dl genähert wird.
Anstatt nun die obere Kluppenbacke anzuheben, kann man auch die untere Backe senken, wie es in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Bei der Anordnung nach Fig. 7 ist die Gleitbahn T unterbrochen, und zwar durch eine kurze Schiene t, die um einen geringen Betrag mit der unteren Backe d-gehoben und gesenkt werden kann, während die obere Backe d2 in einer festen Führung V
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die gleichzeitig den Abvärtshub der Schiene t begrenzen. Die letztere trägt eine S tande , aie in einem an dem Gestellträger k befestigten Lager t3 geführt ist.
Ein Schwinghebel t4 wird von der Antriebsscheibe ! t für die Drehtische betätigt und trägt an seinem freien Ende eine Nase t5, die auf das untere Ende der Stange t2 einwirkt, um die Schiene t mit der Backe d1 in Höhe der
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Bei der Ausführung nach Fig. 8 wird die untere Backe dl, während die obere Backe d2 von . der festen Führung V aufgenommen wird, gesenkt, während die Kluppe von der Stellung 1 in die Stellung 2 übergeht. Zu diesem Zwecke ist die Gleitbahn T an der Stelle 2 ausgeschnitten und mit Schrägflächen t6, t7 an jedem Ende des Ausschnittes versehen. Beim Übergang von der Fläche 2 in die Stellung 3 wird die Grundbacke wieder in ihre frühere Höhe angehoben.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Ein-und Ausspannen der Flachs-o. dgl. Faserbündel in die bzw. aus den Kluppen von Hechelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kluppenbacken selbst- tätig mit Hilfe von an den Kluppen vorgesehenen Gleitstücken gelöst werden und die obere
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gesenkt wird, um nach Einlegen eines Faserbündels gegen die obere Backe gepresst zu werden, worauf die beiden Backen, während sie noch unter Druck stehen, mit Hilfe der Gleitstücke zusammengespannt werden.