DE864033C - Einstellbare Exzentervorrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents
Einstellbare Exzentervorrichtung fuer NaehmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und insbesondere auf eine verstellbare Exzentervorrichtung,
die auf den Stoffschieber einer Nähmaschine während seiner Vorschubbewegungen einwirkt, die in ihrem Ausmaß veränderbar sein
müssen, um Stiche von beliebiger Länge innerhalb eines gegebenen Bereiches herstellen zu können.
Unter einer exzentrischen Bewegung ist eine Bewegung zu verstehen, die durch Drehung eines
runden Körpers um eine Achse entsteht, die nicht die geometrische Achse des Körpers ist. Um das
Ausmaß der exzentrischen Bewegungen zu verändern, ist es also nur nötig, den radialen oder linearen
Abstand zwischen der Drehachse und der geometrischen Achse des runden Körpers zu verändern.
Es ist auch möglich, diese Drehachse, sonst als Punkt der Exzentrizität bezeichnet, im Winkel,
d. h. längs des Umfanges, in bezug auf die geometrische Achse zu verschieben. Eine solche
Winkelverschiebung des Punktes der Exzentrizität bewirkt im Falle eines Exzenters, das auf den
Stoffschieber einer Nähmaschine während dessen Vorschubbewegungen einwirkt, eine Veränderung
im zeitlichen Ablauf dieser Bewegungen gegenüber denjenigen der anderen Elemente der Nähmaschine.
Genauer gesagt, eine Winkelverschiebung des Punktes der Exzentrizität bewirkt, daß
die Vorschubbewegung des Stoff Schiebers zu veischiedenen Zeiten in dem Stichbildungszyklus
beginnt und endet. Andererseits verändert eine radiale Verschiebung den linearen Abstand zwischen
der Drehachse und der geometrischen Achse und demzufolge das Ausmaß der Vorschubbewegung
des Stoffschiebers.
Durch die Erfindung wird eine einstellbare Exzentervorrichtung geschaffen, bei welcher mittels
einer einheitlichen Einstellung der Punkt der Exzentrizität sowohl im Winkel als auch radial in
vorbestimmten Verhältnissen, verschoben werden kann, so daß das Ausmaß und der zeitliche Ablauf
der Vorschubbewegungen des Stoffschiebers gleichzeitig verändert werden.
Die Erfindung sieht auch vor, die Exzentervorrichtung
derart auszubilden, daß die Winkelkomponente der Verschiebung des Punktes der Exzentrizität
ganz unterdrückt wird.
Gemäß der Erfindung ist bei einer verstellbaren Exzentervorrichtung, die eine Mehrzahl von mit
exzentrischen Bohrungen versehenen zylindrischen Elementen aufweist, die ineinanderpassend auf
einer Welle angeordnet sind und eine Exzentereinheit bilden, für diese Exzentereinheit eine eine
einheitliche Einstellung zulassende Vorrichtung vorgesehen, welche ein zur Veränderung der Bewegung
dienendes Antriebsglied aufweist, das in Wirkungsverbindung mit den zylindrischen
Elementen steht.
Der Aufbau und die Wirkungsweise einer Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der
Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Nähmaschine;
Fig. 2 ist eine Ansicht der Nähmaschine von unten;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht in größerem Maßstab des Maschinenbettes, von links (Fig. 1) gesehen,
mit geschnittener Stichplatte, um den Stoffschieber zu zeigen;
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 von Fig. r;
Fig. 5 ist in größerem Maßstab ein Längsschnitt durch die verstellbare Exzentervorrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 5 und zeigt in ausgezogenen Linien die Teile
bei Einstellung auf größte Exzentrizität und in punktierten Linien bei Einstellung auf kleinste
Exzentrizität.
Fig. 7 ist eine schaubildliche Darstellung der Bestandteile der verstellbaren Exzentervorrichtung
in auseinandergezogener Anordnung;
Fig. 8 ist,ein Schnitt in größerem Maßstab nach
der Linie 8-8 von Fig. 5;
Fig. 9, 10,11 und 12 zeigen schematisch die
relativen Stellungen der Elemente der Exzentereinheit
für vier typische Einstellungen der Stichlänge innerhalb des verfügbaren Bereiches.
In der Zeichnung ist eine zweckmäßige Ausführungsform einer Exzentervorrichtung gemäß der
Erfindung in Anwendung auf eine Nähmaschine dargestellt.
Die Nähmaschine weist ein Maschinenbett 20 auf, an dessen einem Ende sich ein hohler Ständer
21 befindet, der einen überhängenden Arm 22 trägt, der in einen hohlen Kopf 23 übergeht. Im Maschinenarm
22 ist die Antriebswelle 214 gelagert, an deren einem Ende ein kombiniertes Riemen- und
Schwungrad 25 und an deren anderem Ende eine Kurbelscheibe 26 angeordnet ist. An dieser Scheibe
26 ist ein Kurbelarm 27 angelenkt, welcher die die Nadel 29 tragende Nadelstange 28 antreibt. Ein
Fadengeberhebel 3p, dessen freies Ende ein Fadenöhr 3,1 für den Durchgang des Nähfadens von einer
Vorratsspule zur Nadel aufweist, wird ebenfalls von der Kurbelscheibe 26 aus angetrieben. Im
Kopf 23 ist ferner eine federbelastete Drückerstange 3|2 gelagert, die einen Drückerfuß 33 trägt
und auf übliche Weise angetrieben wird. Der Greifer L, der mit der Nadel bei der Stichbildung zu- 7g
sammen wirkt, ist auf einer Welle 3,5 angeordnet, die auf übliche Art über ein Zahnradgetriebe von
der Antriebswelle 24 aus angetrieben wird.
Ein Stoffschieber 34. arbeitet mit dem Drückerfuß 313 für den Vorschub des zu nähenden Materials
zusammen. Der Stoffschieber 34 ist an einer Stoffschieberstange 36 (Fig. 3,) angebracht, die an
einem Ende an einem aufrecht stehenden Arm 37 angelenkt ist und am anderen Ende an einem im
wesentlichen waagerecht liegenden Arm 38 abgestützt ist. Dieser Arm 38 ist auf einer ■Schaukelwelle
39 befestigt, die in dem Maschinenbett 20 auf Spitzen 40 und 41 gelagert ist. In der Nähe der
Lagerspitze 41 ist die Schaukelwelle 39 mit einem Arm 42 versehen, der an das untere Ende einer
Lenkerstange 43 angelenkt ist, die mit ihrem oberen Ende ein festes Exzenter 44 umfaßt, das mittels
einer Stellschraube 45 auf der Antriebswelle 24 befestigt ist (Fig. 5). Bei der Drehung der Welle 24
betätigt das Erzenter 44 die Lenkerstange 43 und
schwingt dadurch die Welle 39 hin und her, die über den Arm 318t die Stoff schieberstange 36 je
Umdrehung der Antriebswelle 24 einmal hebt und senkt. Diese Bewegung der Stoffschieberstange
wird gewöhnlich als Stoffschieberhubbewegung bezeichnet.
Die Bewegung für den Materialvorschub wird der Stoffschieberstange 36 durch den aufrecht
stehenden Arm 37 erteilt, der auf der im Bett 20 auf Spitzen 47 gelagerten Welle 46 befestigt ist.
In der Nähe der einen Spitze 47 ist die Welle 46 mit einem Arm 48 versehen, der an dem unteren
Ende einer Lenkerstange 49 angelenkt ist, deren oberes Ende ein äußeres zylindrisches Element 59
einer verstellbaren Exzentervorrichtung E umfaßt. Eine Drehung der Welle 24 bewirkt, daß die Exzentervorrichtung
E die Lenkerstange 49 betätigt, die ihrerseits die Welle 46 zum Schwingen bringt,
welche über den aufrecht stehenden Arm 37 die Stoffschieberstange 36 ungefähr in einer waagerechten
Ebene hin und her schiebt. Diese waagerechte Bewegung, die in zeitlicher Abhängigkeit
mit der Hubbewegung erfolgt, läßt den Stoffschieber 3(4 eine im wesentlichen ellipsenförmige Bewegungsbahn
durchlaufen. Es ist ersichtlich, daß eine Veränderung der Exzentrizität der Exzentervorrichtung
E die Größe der waagerechten Bewegung des Stoffschiebers 34 und damit die Stichlänge
verändert.
Die verstellbare Exzentervorrichtung E weist ine Antriebsscheibe 50 auf, die durch eine Stell-
schraube 51 mit der Antriebswelle 24 fest verbunden
ist. Eine Nut 52 in der Antriebsscheibe 50 nimmt einen vorspringenden Teil 53 eines elliptischen
Verbindungsgliedes 54 gleitbar auf, das die Welle -24 mittels eines länglichen Schlitzes 5,5 umfaßt, der
die Gleitbewegung des Vorsprungs 53 des elliptischen Verbindungsgliedes 54 in der Nut 52 begrenzt.
Ein zylindrisches Element 56 ist auf der Welle 24 mittels einer exzentrisch angeordneten
Bohrung 57 drehbar gelagert. Eine Ölnut 58 ist auf der Oberfläche des Zylinders 56 vorgesehen, um
den arbeitenden Elementen der Exzentervorrichtung Schmiermittel zuzuführen. Ein äußeres zylindrisches
Element 59 ist mit einer exzentrisch angeordneten Bohrung 60 versehen, vermittels welcher
es auf dem inneren zylindrischen Element 56 drehbar gelagert ist. In der Bohrung 60 des Zylinders
59 ist zur Ermöglichung des Zusammenbaus ein Längsschlitz 6r für einen Drehzapfen 62 vorgesehen,
der von dem inneren Zylinder 56 getragen wird und über dessen Umfangslinie herausragt. Im
zusammengebauten Zustand steht ein Teil des Zapfens 62 über die Stirnfläche 63 des Zylinders
59 vor. Ein Gleitstück 64 ist mit einem Loch 65 versehen, in welches der Zapfen 62 eingreift. Im
zusammengebauten Zustand liegen der Zapfen 62, das Gleitstück 64 und ein Antriebslappen 66, der
mit dem Zylinder 59 aus einem Stück hergestellt ist, insgesamt in der Ebene des elliptischen Verbindungsgliedes
54. Dieses Glied 54 ist mit Schlitzen 67 und 68 versehen, welche den Antriebslappen 66 bzw. das Gleitstück 64 aufnehmen.
Das zylindrische Element 56 weist einen ein Stück mit ihm bildenden Flansch 69 auf, der mit
einer Nut 70 versehen ist, in welche eine verschiebbare Verriegelungsplatte 71 paßt. Diese Platte 71
besitzt einen überstehenden Teil 72, der mit Zähnen 73 versehen ist, die in die Zähne 74 am
'Umfang einer Scheibe 75 eingreifen können, welche eine Bohrung y6 aufweist, mit der sie auf der
Welle 24 angeordnet ist. Die Scheibe 75 ist gegen eine Drehung gegenüber der Welle 24 durch einen
Stift yy gesichert, der in eines der Löcher 78 in der
Scheibe 75 greift. Der Stift yy ist in der Stirnfläche
des Exzenterelementes 44 für die Hubbewegungen des Stoffschiebers befestigt. Das Element 44 ist
seinerseits durch die Stellschraube 45 auf der Welle 24 festgeklemmt. Eine durch eine Schraube
79' am Flansch 69 befestigte Feder 79 (Fig. 8) drückt derart gegen die gleitbare Verriegelungsplatte 71,
daß deren Zähne 73 in die Zähne 74 der Scheibe 75 greifen. Zwei bogenförmige Rippen 80, die von der
einen Oberfläche des Flansches 69 vorstehen, dienen als Lager, welche die gezahnte Scheibe 75 in ihrer
Lage halten.
Zum Verstellen der Exzentervorrichtung wird bei stillstehender Nähmaschine ein im Maschinenarm
22 angeordneter, federbelasteter Bolzen 8ii von Hand niedergedrückt und die Welle 24 am
Schwungrad 25 von Hand gedreht, bis der Bolzen 81 in den Schlitz 82 am einen Ende der verschiebbaren
Verriegelungsplatte 71 eingreift. Zusätzlicher Druck auf den Bolzen 81 bewirkt, daß die
Verriegelungsplatte 71 entgegen der Wirkung der Feder 79 (Fig. Si) in der Nut 70 nach unten ver- 6g
schoben wird, wodurch die Zähne. 73 der Verriegelungsplatte
außer Eingriff mit den Zähnen 74 der Scheibe 75 kommen und das innere zylindrische
Element 56 für eine Drehung auf der Welle 24 freigegeben wird. Wenn der Bolzen 81 mit der Verriegelungsplatte
71 im Eingriff ist, dann ist diese mit dem Nähmaschinenständer verriegelt. Somit
ist auch das innere zylindrische Element 56 mit dem Maschinenständer wirksam verriegelt, weil
die Verriegelungsplatte 71 in der Nut 70 des Flansches 69 des inneren zylindrischen Elementes
56 liegt. Bei heruntergedrücktem Bolzen 81 kann somit die Welle 24 um einen begrenzten Betrag
relativ zum inneren Zylinder 56 verdreht werden.
Eine relative Drehung findet auch zwischen der Welle 24, und dem äußeren zylindrischen Element
59 mittels einer zwischen ihnen vorgesehenen, die Bewegungen verändernden Antriebsverbindung
statt. Die der Einstellung dienende Drehung der Welle 24 wird unmittelbar auf das elliptische
Verbindungsglied 54 durch die Antriebsscheibe 50 übertragen, in deren Nut 52 der vorspringende
Teil 53 eingreift. Diese Drehung des elliptischen Gliedes 54 wird ihrerseits durch den Antriebslappen 66 auf das äußere zylindrische Element 59
übertragen. Zusätzlich zu seiner Winkeldrehung wird das elliptische Verbindungsglied 54 in der
Nut 52 seitlich verschoben. Diese Gleitbewegung bewirkt, daß dem zylindrischen Element 59 durch
den Antriebslappen 66 eine zusätzliche Drehung erteilt wird. Die Gleitbewegung wird dadurch erhalten,
daß das elliptische Verbindungsglied 54 dem Zwang des Gleitstückes 64 unterliegt, in das der
Zapfen 62 eingreift, welcher zu dem feststehenden inneren zylindrischen Element 56 gehört. Da der
Zapfen 62 gegen Drehung gesichert ist, wird das elliptische Verbindungsglied 54, wenn es von der
Scheibe 50 angetrieben wird, gezwungen, sich um den Zapfen 62 zu drehen. Damit sich das elliptische
Glied 50 um den Zapfen 62 drehen kann, der in einem Abstand von der Drehachse der Welle 24
liegt, muß es sich notwendigerweise in der Nut 52 seitlich verschieben. Es wird dadurch bewirkt, daß
sich das äußere zylindrische Element 59 um einen Betrag dreht, der gleich der Winkeldrehung der
Welle 24, vermehrt um die durch die Verschiebebewegung des elliptischen Verbindungsgliedes 54
verursachte Drehung ist.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß während der Einstellung der Exzentervorrichtung relative
Winkelbewegungen zwischen folgenden Teilen stattfinden: a) der Antriebswelle 24 und dem
inneren zylindrischen Element 56, b) dem inneren zylindrischen Element 56 und dem äußeren zylindrischen
Element 59 und c) dem äußeren zylindrischen Element 59 und der Welle 24. Als geeignetes
Mittel zum Anzeigen des Betrages der Einstellung der Exzentervorrichtung ist auf der inneren
Fläche 83, des Schwungrades 25 eine Teilung angebracht, die mit einer Marke 84 am Ständer
der Nähmaschine zusammenwirkt (Fig. 1).
Die Art des Zusammenwirkens der einzelnen Teile der Exzentereinheit bei der Einstellung der
Exzentrizität ist in den Figuren 9 bis 12 wiedergegeben.
Fig. 9 zeigt die relativen Winkelstellungen der Elemente bei der Exzentrizität Null. Diese Einstellung
entspricht einer Stichlänge· Null, bei welcher dem Stoffschieber keine Vorschubbewegung
erteilt wird. Die Fig. 10 und 11 "zeigen die
relativen Stellungen der Elemente, bei denen ungefähr 2!2 bzw. 14 Stiche auf 25 mm Stoffvorschub
entfallen. Fig. ia zeigt die relativen Stellungen der
Elemente für die größte mit der wiedergegebenen Vorrichtung erreichbare Exzentrizität, die ungefähr
5V2 Stichen auf 25, mm Vorschub entspricht. In den Fig. 9 bis 12 sind zum Bezeichnen der
geometrischen Punkte Buchstaben verwendet zum Unterschied von den Zahlen, die zur Bezeichnung der
körperlichen Teile gebraucht sind. Der Buchstäbe s bezeichnet die geometrische Achse der
Welle 24, i ist die geometrische Achse des inneren zylindrischen Elementes 56 und 0 diejenige des
äußeren zylindrischen Elementes 59- Die Drehachse der Welle 24. fällt natürlich mit ihrer geometrischen
Achse s zusammen. Die Achse des inneren zylindrischen Elementes 56 fällt beim einstellenden
Drehen, weil das Element 56 auf der Welle 24 drehbar ist, mit der geometrischen Achse j der Welle 24 zusammen. Daraus folgt, daß
das äußere zylindrische Element 59, weil es auf dem inneren zylindrischen Element 56 drehbar ist,
die geometrische Achse i des inneren zylindrischen Elementes $6 zur Drehachse hat. Es ist zu bemerken,
daß die Drehachsen i und 0 nur während der Einstellung der Exzentervorrichtung von Bedeutung
sind, weil im Betrieb die drei Elemente 24, 56 und 59 untereinander verriegelt sind, um
eine bauliche Einheit zu bilden, deren Drehachse die geometrische Achse.? der Antriebswelle 24; ist.
Die Exzentrizität eines runden Körpers ist der lineare Abstand zwischen seiner Drehachse und
seiner geometrischen Achse. Bei der dargestellten Vorrichtung bestimmt somit die Strecke s-i die
Exzentrizität des inneren zylindrischen Elementes 56 in bezug auf die Welle 214. Die Strecke i-o bestimmt
die Exzentrizität des äußeren zylindrischen Elementes 59 in bezug auf das innere zylindrische
Element 56. Die vektorielle Summe dieser Strecken ist die Strecke i-o, welche die resultierende
oder Gesamtexzentrizität der einstellbaren Einheit wiedergibt. Wenn die Exzentrizitäten s-i
und i-o, die bei dieser Einheit gleich groß sind, wie in Fig. 9 dargestellt, sich entgegenwirken, dann
ist die resultierende Exzentrizität Null, und die Drehachse j und die geometrische Achse 0 fallen
zusammen. In Fig. 12, welche die größte Exzentrizität
der dargestellten Einheit zeigt, addieren sich die Exzentrizitäten s-i und i-o vektoriell und ergeben
die Resultierende s-o.
Wenn die Verbindungslinie zwischen der Drehachse und der geometrischen Achse eines der zylindrischen
Elemente verlängert wird, dann ist der Schnittpunkt dieser Linie mit dem Umkreis des
Elementes der Punkt, der am weitesten von der Drehachse entfernt liegt. Dieser Punkt wird als
Hochpunkt bezeichnet. In den Fig. 9 bis 12 bedeutet h0 den Hochpunkt des äußeren zylindrischen
Elementes 59, ht den Hochpunkt des inneren zylindrischen
Elementes 56 und H den resultierenden Hochpunkt der beiden kombinierten Exzentrizitäten,
der durch Verlängerung der resultierenden Linie s-o gefunden wird.
In Fig. 9 ist der Abstand s-o gleich Null, deshalb existiert kein Hochpunkt H. In Fig. 10 ist
die Welle 24 entgegen dem Uhrzeigersinn um 22° gedreht worden. Diese Wellendrehung hat infolge
der Wirkung der oben beschriebenen die Bewegung ändernden Verbindung zwischen der Welle 24 und
dem äußeren zylindrischen Element 59 eine Drehung dieses Elementes in der gleichen Richtung
um 380 bewirkt. Der Hochpunkt H, dessen Entstehung im Punkt b begonnen hat, ist um i6° im
Drehsinn der Welle gedreht worden. Die relative Bewegung oder reine Winkelverschiebung zwischen
der Welle 24 und dem Hochpunkt H beträgt deshalb 6°. Diese Winkelverschiebung stellt eine Änderung
im zeitlichen Auftreten der Vorschubkomponente der Stoffschieberbewegung dar, weil alle
Teile des Nähmaschinenmechanismüs, mit Ausnahme der die Vorschubbewegung des Stoffschiebers
bewirkenden Teile, im anteilmäßigen Verhältnis zu der 22°LDrehung der Antriebswelle 24
verschoben wurden, während der Stoffschieber im anteilmäßigen Verhältnis zu der i6°-Drehung des
Hochpunktes H verstellt worden ist,
In Fig. 11 ist die Welle 214 entgegen dem Uhrzeigersinn
um 320 gegenüber der in Fig. 9 dargestellten Lage gedreht worden, wodurch infolge der
die Bewegung verändernden Verbindung das äußere zylindrische Element 5.9 um 4&0 gedreht worden
ist. Der Hochpunkt H wurde um 230 gedreht, wodurch sich eine reine Winkelverschiebung von 90
zwischen dem Hochpunkt H und der Welle 24 ergibt.
In Fig. 12 ist die Welle 24 um 930 entgegen dem
Uhrzeigersinn gedreht worden, wodurch eine Drehung des äußeren Elementes 59 um 1500 und eine
Drehung des Hochpunktes H um 75° bewirkt wurde. Die Differenz zwischen der Winkeldrehung
der Welle 24 und des Hochpunktes H ist i8°, was
der größten relativen Verschiebung entspricht, die sich mit der dargestellten Exzentervorrichtung
erzielen läßt.
Die Winkeldrehungen jedes der drei Einstellelemente, also der Welle 24, des inneren
zylindrischen Elementes 56 und des äußeren zylindrischen Elementes 59 'sind in den Fig. 9 bis 12
von einem festen Punkt, wie ζ. Β dem Maschinenständer, aus gemessen. Es ist jedoch zu beachten,
daß die Einstellung der Exzentervorrichtung von der relativen Drehung jedes der drei Elemente in
bezug auf die beiden anderen abhängig ist. So ist es möglich, die Exzentervorrichtung mit identischen
Ergebnissen dadurch einzustellen, daß man die Welle 24 festhält und das innere zylindrische
Element 5,6 mittels seines Flansches 69 dreht. Die
absoluten Winkeldrehungen, d. h. die Drehungen in bezug auf einen f es.ten Punkt, wären dann andere,
aber sowohl die relative Drehung zwischen den drei Elementen als auch die Verschiebung des
Hochpunktes H in bezug auf die Welle 24 wurden unverändert bleiben. In gleicher Weise könnten
ähnliche Einstellungsergebnisse erzielt werden, indem man das äußere zylindrische Element 59 festhält
und eine relative Drehung zwischen der Welle
ίο 24 und dem inneren zylindrischen Element 56 bewirkt.
Dies würde die geringfügige bauliche Änderung des Austausches des Abstandes zwischen
dem Antriebslappen 66 und der Achse der Welle 24 gegen den Abstand zwischen dem Zapfen 62 und
der Achse der Welle bedingen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einstellbare Exzentervor richtung für Nähmaschinen, inbesondere für die Einstellung der StofFvorschubeinrichtung, mit einer Mehrzahl von mit exzentrischen Bohrungen versehenen zylindrischen Elementen, die ineinanderpassend auf einer Welle angeordnet sind und eine Exzentereinheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß für diese Exzentereinheit eine ihre Einstellung in einem einzigen Einstellvorgang zulassende Vorrichtung vorgesehen ist, welche ein die Bewegungen der Stoffvorschubeinrichtung änderndes Antriebsglied (54) aufweist, das in Wirkungsverbindung mit den zylindrischen Elementen (56, 59) steht.
- 2. Einstellbare Exzentervorrichtung mit einem inneren zylindrischen Element, das mit einer exzentrischen Bohrung versehen und mittels dieser auf einer Welle drehbar gelagert ist, sowie mit einem äußeren zylindrischen Element, das mit einer exzentrischen Bohrung versehen und mittels dieser auf dem inneren zylindrischen Element drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bewegungen der Stoffvorschubeinrichtung ändernde Antriebs- bzw. Verbindungsglied (541) eine Drehung des äußeren zylindrischen Elementes (59) relativ zum inneren zylindrischen Element (56), des inneren zylindrischen Elementes (56) relativ zur Welle (24) und der Welle (24) relativ zum äußeren zylindrischen Element (59) um einen Betrag bewirkt, der größer ist als derjenige, der durch die feste Exzentrizität des inneren zylindrischen Elementes (56) in bezug auf die Welle (24) bewirkt wird.
- 3. Einstellbare Exzentervor richtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebs- bzw. Verbindungsglied (54), das in einer auf der Welle (24) befestigten Antriebsscheibe (50) verschiebbar gelagert ist, um einen in bezug auf die Welle exzentrisch angeordneten Zapfen (62) drehbar ist und eine wirksame Antriebsverbindung (66) mit dem äußeren zylindrischen Element (59) besitzt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen5645 1.53
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0
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Also Published As
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