DE357468C - Zierstichnaehmaschine - Google Patents

Zierstichnaehmaschine

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DE357468C
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needle
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swing
lateral needle
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Singer Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B19/00Programme-controlled sewing machines

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AW 28. AUGUST 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JKi 357468 -KLASSE 52 a GRUPPE
(S 52678 VIIIs2 a)
The Singer Manufacturing Company in Elizabeth, New Jersey, V. St. A.
Zierstichnähmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 4. Juli 1919 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zierstichnähmaschine mit auf und ab gehender und seitlich beweglicher Nadel, die von einem Rahmen getragen wird, mit dem ein Schwinghebel mit einem beweglichen Lagerzapfen verbunden ist, dessen Ortsveränderung die Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingungen ändert, und der von einem beweglichen Träger getragen wird, dessen Ortsveränderung die Lage des Mittelpunktes zwischen den Grenzen der seitlichen Nadelausschwingung ändert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Vorrichtungen, mittels deren der genannte Lagerzapfen und der genannte Träger verschoben werden, von einer Musterscheibe aus bewegt werden, so daß sowohl die Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingungen als auch die Lage des genannten Mittelpunktes selbsttätig verändert werden.
ίο In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist:
Abb. ι eine vordere Seitenansicht einer Nähmaschine der Erfindung.
Abb. 2 ist eine Draufsicht hierzu.
Abb. 3 ist eine hintere Seitenansicht der Maschine.
Abb. 4 ist eine vordere Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Abb. 5 ist eine Ansicht der Vorrichtung zur Betätigung der Musterscheibe und gewisser Steuerglieder für die Nadel, teilweise im Schnitt.
Abb. 6 ist eine Draufsicht auf die Unterseite der Maschine der Abb. 1.
Abb. 7 veranschaulicht in der Draufsicht gewisse Teile der Maschine mit der Vorrichtung zur Steuerung der Nadel.
Abb. 8 und 9 sind Schnittansichten nach den Linien a-a bzw. b-b der Abb. 5, in den Pfeilrichtungen gesehen.
Abb. 10 bis 15 veranschaulichen Einzelansichten, und in der
Abb. 16 sind gewisse Ziermuster mit ihren Abänderungen dargestellt.
Das Maschinengestell besteht aus der Grundplatte 1, dem Maschinenarm 2 und dem Ständer 3. Die Maschinenantriebswelle 4 trägt an dem einen Ende ein Schnurrad 5 und an dem anderen eine Kurbelscheibe 6, mit der schwingbar ein Lenker 7 verbunden ist, der seinerseits mit der die Nadel 9 tragenden Nadelstange 8 in Verbindung steht. 10 bezeichnet die Nadelfadenspannvorrichtung und 11 den Fadengeber, 12 die Drückerstange und 13 den Stoffdrücker. Die Nadelstange 8 ist in dem Schwingrahmen 14 auf und ab beweglich, der an einem Sehraubzapfen 15 schwingbar gelagert ist. 16 bezeichnet den Driickerfußlüftungshebel. 17 ist eine Schwingwelle (Abb. 6), die in Lagern an der Unterseite der Grundplatte ruht und aus einem Stück mit den Lageransätzen i8, 19 besteht, in die ein Zapfen 20 eingeschraubt ist (Abb. 3), der durch eine Mutter 21 in seiner Lage gehalten wird. Auf dem Zapfen zo ist ein Arm 22 schwingbar, der mit dem Stoffschieber 23 versehen ist. Die Welle 17 ist durch einen Arm 24 mit einer Exzenterstange 25 verbunden, deren oberes Ende ein nicht dargestelltes Exzenter auf der Maschinenantriebwelle umfaßt, so daß dem Stoffschieber Vorschubbewegungen erteilt werden.
Um dem Stoffschieber Auf- und Abbewegungen zu erteilen, ist eine Schwingwelle 26 vorgesehen, die einen Arm 27 trägt. Letzterer weist einen Sehraubzapfen 28 auf, der einen Gleitklotz 29 trägt, der seinerseits mit dem üblichen Schlitz in einem Ansatz 30 des Armes 22 in Eingriff steht. Die Schwingwelle 26 (Abb. 6) ist durch einen Arm 32 mit einer Fxzenterstange 33 verbunden, deren oberes Ende ein auf der Maschinenantriebswelle sitzendes Exzenter 34 umfaßt.
Auf der Maschinenantriebswelle 4 sitzt ein Schneckenrad 35, das mit einem Schneckenrad 35' auf der Nockenwelle 36 in Eingriff steht, die an ihrem einen Ende in einem an den Ständer 2 angebrachten Lager 37, das in der Abb. 7 durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, und an ihrem anderen Ende in einem Lager einer Platte 38 gelagert ist. Die genannten Schneckenräder haben ein Übersetzungsverhältnis von 2:1, so daß die Welle 36 eine Umdrehung auf zwei Umdrehungen der Maschinenantriebswelle ausführt. Die Nockenwelle 36 trägt einen Nocken 39.
Die Greiferantriebswelle 40 ruht in Lagern, die von der Grundplatte abwärts ragen, und trägt ein Schneckenrad 41, das mit einem entsprechenden Schneckenrad 42 auf der den Greifer 44 tragenden Greiferwelle 43 in Eingriff steht. Auf der Welle 40 ist eine angetriebene Scheibe 45 befestigt, die durch einen S5 Riemen 46 mit einer Antriebsscheibe 47 auf der Maschinenantriebswelle verbunden ist. Die Scheiben 45 und 47 haben ein Übersetzungsverhältnis von 2:1, so daß der Greifer zwei Umdrehungen auf eine Umdrehung der Maschinenantriebswelle ausführt.
Auf der Welle 40 sitzt lose eine Muffe 48, die gegen Längsverschiebung durch Bunde 49 und 50 gesichert ist. Die Muffe 48 besteht aus einem Stück mit einer Lagernabe 51 (Abb. 6), auf der das eine Ende eines Lenkers 52 schwingbar gelagert ist, dessen anderes Ende schwingbar an dem unteren Ende eines Hebels 53 (Abb. 4) angreift. Letztererschwingt um einen Lagerzapfen 54, der in dem Ständer 3 befestigt ist, und ist an seinem oberen Ende schwingbar mit einem Arm 55 verbunden, der seinerseits an dem Schwinghebel 56 angelenkt ist
Die' Einrichtung zur Steuerung der Schwingweite des Stoffschiebers ist bekannt und in der Zeichnung mit 57 angedeutet.
58 bezeichnet eine Welle, auf der ein Schneckenrad 59 sitzt, das mit dem Schneckenrad 35 auf der Maschinenantriebswelle in Eingriff steht. Die Welle 58 wird gegen Längsverschiebung durch einen Bund 61 und
ein Exzenter 62 (Abb. 5) gesichert, welches aus einem Stück mit einem Rahmen 63 besteht, der durch eine Schraube 64 schwingbar an einer Scheibe 65 (Abb. 9) angebracht ist, die auf der Welle 58 durch eine Schraube 66 festgelegt ist. In dem Rahmen 63 ist gegenüber der Schraube 64 ein Schlitz 67 vorgesehen, durch den eine Kopfschraube 68 hindurchtritt, die in die Scheibe 65 eingeschraubt ist. In dem Rahmen 63 sind Taschen 69 und 70 vorgesehen, deren äußere Enden durch die in die Taschen eingeschraubten Schrauben 71 bzw. 72 abgeschlossen sind. In der Tasche 69 befindet sich eine Feder 73, deren eines Ende gegen die Welle 58 drückt, während ihr anderes Ende gegen die Schraube 71 anstößt. In der Tasche 70 liegt
. ein mit einem abgeschrägten Ende versehener Schraubzapfen 74, dessen mit Gewinde versehener Kopf in das mit Innengewinde versehene äußere Ende der Tasche 70 eingeschraubt und nach Art einer Gegenmutter durch eine Schraube 72 gesichert ist. 76 ist eine Kappe, die mit einem Schraubzapfen 77 versehen ist, der bei 78 Gewinde aufweist, um in den mit Gewinde versehenen Teil 79 der Welle 58 eintreten zu können. Das abgeschrägte Ende 80 dieses Schraubzapfens wirkt bei einer Einstellung der Kappe 76 dahin, das Exzenter 62 mehr oder weniger exzentrisch auf der Welle 58 einzustellen. '
81 ist eine Musterscheibe, die mit einer eiförmigen Kurvennnt 82 versehen ist (Abb. 1).
Die Musterscheibe ist auf einem Zapfen 83 des Ständers 3 gelagert und wird auf diesem Zapfen durch Reibung mittels einer Feder 84 gehalten, die durch eine auf den Zapfen aufgeschraubte Mutter 85 festgelegt wird. Auf dem äußeren Ende einer Schwingwelle 86', die in Lagern des Maschinenarmes 2 ruht, ist ein Hebe] 86 (Abb, 1) befestigt, der ein angetriebenes Glied 87 trägt, das seinerseits in der Kurvennut 82 arbeitet. Auf dem Zapfen 83 ist lose eine Vorschubscheibe 88 gelagert, die mit einer hohlen Nabe 88' versehen ist, die die Musterscheibe 81 trägt. Die Vorschubscheibe 88 wirkt mittels der Klinken 89, der Federn 90 und des mit Zähnen versehenen Armes 91, der lose auf dem Zapfen 83 gelagert und durch die Schraube 92 mit, der Exzenterstange 93 verbunden ist, die mit einem Bügel 94 das Exzenter 62 umfaßt, dahin, bei einer Drehung der Welle 58 der Musterscheibe 81 schrittweise Drehbewegungen zu erteilen.
In einem Lager des Maschinenarmes 2 ist eine Schwingwelle 95 gelagert, auf der mittels der Schrauben 95' ein Arm 96 (Abb. 14) befestigt ist. Letzterer ist mit einem Stift 97 und einem unter Federwirkung stehenden Kolben 98 versehen. Das innere Ende der Welle 95 besitzt einen Kurbelarm 99, der mit einer Lagermuffe 100 (Abb. 7) versehen ist, in der eine Welle 101 ruht, an deren innerem Ende das eine Ende eines Kurbelarmes 102 befestigt ist, dessen anderes Ende einen mit Gewinde versehenen Zapfen 103 aufnimmt, der durch eine Mutter 104 festgehalten wird. Auf dem Zapfen 103 (Abb. 7) ist das eine Ende eines Lenkers 105 gelagert, dessen anderes Ende auf einem Zapfen 106 gelagert ist, der durch Lager in dem Arm 55 und Hebel 56 hindurchgeht und durch eine Mutter 107 festgelegt ist.
Auf der Welle 101 ist ein Kurbelarm 108 (Abb. 8) befestigt, an dem schwingbar eine zweiteilige Verbindungsstange 109 angreift. An dem äußeren Ende der Welle 10 r ist ein Ansatz 110 befestigt, der eine Platte in trägt, die auf ihrer Vorderseite den Buchstaben / und auf ihrer oberen Kante die Aufzeichnungen o, i, 2, 3, 4 trägt. Die Platte in (Abb. 13) besitzt einen gebogenen Schlitz 112, in dem der verjüngte Teil 113 der Welle 95 geführt ist. Auf einer Schraube 114, die in das Ende der Walle 101 eingeschraubt ist, ist ein Anzeigefinger 115 gelagert, der an seinem Ende eine Bohrung 116 aufweist, durch die der verjüngte Teil 113 der Welle 95 hindurchgeht. Auf das äußere Ende der Welle 95 ist eine Mutter 117 aufgeschraubt, die auf eine Scheibe 118 wirkt, um die Platte in gegen Verschiebung um die Achse der Welle 101 zu sichern, wie dies erforderlieh ist, wenn gewisse Muster genäht werden sollen.
Auf der Schwingwelle 86' ist ein Lagerklotz 119 (Abb. 12) befestigt, dtssen Arme 119' und 1x9" mit den Buchstaben R, C und L versehen sind. Auf dem Lagerldotz 119 sind lose ein bogenförmiger Hebel 120, der mit den Ziffern o, 1, 2, 3, 4, 5, 6 versehen ist, und ein gekrümmter Hebel 121 gelagert, der ebenfalls mit den Ziffern o, 1, 2, 3, 4, 5, 6 versehen ist. Der Hebel 121 wird gegen zufällige Bewegung in der Längsrichtung der Welle 86' durch eine Schraube 122 gesichert, die in die Nut 123 der Welle 86' eingreift, Das obere Ende des Hebels 120 ist mit B bezeichnet und besitzt einen unter Federwirkung stehenden Kolben 124, der je nach dem herzustellenden Muster in Eingriff mit einem der Löcher R, C, L des Armes 119" gebracht wird. Das freie Ende des Armes 125 des Hebels 121 ist mit D bezeichnet und besitzt einen unter Federwirkung stehenden Kolben 126, der je nach der Art der herzustellenden Naht in Übereinstimmung mit einem der Löcher R, C, L des Armes 119' des Lagerklotzes 119 gebracht wird.
Das zweiteilige Verbindungsglied 109, wel-
ches mit F (Abb. 3) bezeichnet ist, und das an dem einen Ende schwingbar an dem Kurbelarm 108 angreift, ist an seinem anderen Ende einstellbar und schwingbar mit dem Hebel 120 verbunden, der je nach Wunsch entsprechend der Art des herzustellenden Erzeugnisses ein wirkungsloses oder wirksames Kraftübertragungsglied sein wird. Das Verbindungsglied 129, das an dem einen Ende mit dem Buchstaben E und an seinem anderen mit den Buchstaben R, C1 L versehen ist, ist schwingbar und einstellbar mit dem Hebel 121 verbunden, während es mit seinem anderen Ende einstellbar an dem Stift 97 des | Armes 96 angreift.
Der Nocken 39 erteilt dem Schwinghebel 56 unter allen Bedingungen gleiche Schwingbewegungen nach beiden Seiten einer imaginären Linie, die die Welle 36 mit dem Schraubzapfen 56' verbindet und der Mittelstellung des Schwinghebels 56 entspricht. Da die Kurbelarme 99 und 102 im wesentlichen dieselbe Länge wie der Lenker 105 haben, wird die Schwingwelle 101, mit der der Kurbelarm 102 einen Lagerträger bildet, in jeder Stellung des Armes 96 eine solche Länge einnehmen, daß der Lagerzapfen 103 von einer neutralen Stelle in der genannten Mittellage des Schwinghebels 56 in eine gleichachsig zur Welle 95 liegende Stellung verschoben werden kann.
Da die Schwingwelle 101 in einer gekrümmten Bahn beweglich ist, die konzentrisch zur Welle 95 und schräg zur Mittelstellung des Schwinghebels 56 verläuft und letztere schneidet, so kann die Welle roi Stellungen einnehmen, die nicht nur in einem gewissen Abstand in der Längsrichtung des Schwinghebels, sondern auch zu beiden Seiten von dessen Mittellage liegen, so daß dem Lagerzapfen 103 ermöglicht wird, seine den größten Hub ausführende und gleichachsig zur Welle 95 liegende Stellung oder eine neutrale Lage auf der genannten imaginären Linie einzunehmen, j Zwischen diesen äußersten Stellungen wird i der Lagerzapfen 103 die Bewegungsrichtung des Lenkers 105 so steuern, daß dessen mit dem Schwinghebel 56 verbundener Schwingzapfen 106 bei jeder abwechselnden Bewegung eine seiner äußersten Stellungen entsprechend der größten Nadelausschwingung einnehmen wird.
Die Stichbildevorrichtung besteht außer der Greifervorrichtung somit aus folgenden Hauptteilen:
i. einer Vorrichtung zur Auf- und Abbewegung der Nadel; diese Vorrichtung besteht aus der Antriebswelle 4, der Kurbelscheibe 6 und dem Lenker 7; 2. einer Vorrichtung zur seitlichen Ausschwingung der Nadel; diese Vorrichtung be- j : steht aus dem Nocken 39, dem Schwing-I hebel 56, dem Lagerzapfen 106, demLenker 105, ' dem Lagerzapfen 103 für den Schwinghebel 56 und dein Schwingrahmen 14;
3. einer mit der Vorrichtung zur seitlichen Ausschwingung der Nadel verbundenen Einrichtung, um die Schwing weite der seitlichen
■ Nadelausschwingungen zu regeln. Diese Einrichtung besteht aus der Musterscheibe 81, der Schwingwelle 86', dem ausschwingbaren Lagerklotz 119, dem Hebel 120, der Lenkstange 109, der Schwingwelle 101 und dem Kurbelarm 102, der mit dem Lagerzapfen 103 verbunden ist;
4. einer mit der Vorrichtung zur Regelung der Nadelausschwingungsweite verbundenen Einrichtung, um das Wirkungsgebiet der seitlichen Nadelausschwingung bei der Herstellung eines bestimmten Musters ' und ferner die Änderungen in der Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingungen zu steuern. Diese Einrichtung besteht aus dem schwingbaren Lagerklotz 119, der von der Musterscheibe betätigt wird und mittels des Hebels 121, der Lenkstange 129, des Armes 96, der Schwingwelle 95 und des Armes 99 mit der Welle 101 verbunden ist.
Die die Schwingweite und das Wirkungsgebiet der Nadel steuernden Einrichtungen werden beide von einem einzelnen Glied betätigt und sind miteinander gekuppelt, um gegenseitige Änderungen in ihren Wirkungen herbeizuführen. Die Arbeitsweise der Maschine bei der Herbeiführung dieser verschiedenen Änderungen ist folgende:
Es soll angenommen werden, daß bei der in der Abb. 3 dargestellten Maschine beide Lenkstangen 109 und 129 wirksam sind. Wenn der Lagerklotz 119 schrittweise nach rechts schwingt, wird der Arm 96 nach rechts bewegt. Hierdurch wird der Arm 99 um einen Kreisbogen ausgeschwungen, dessen wagerechte Bewegungskomponente die Hubgröße des Lagerzapfens 103 nach links und demzufolge des Schwinghebels 56 bestimmt, um die Nadel in ein anderes Wirkungsgebiet nach links auszuschwingen. Durch die Schwingbewegung des Armes 96 wird die Welle 101 um die Welle 95 als Achse ausgeschwungen. Nimmt man nun an, daß der Hebel 120 stillsteht, so wird die Bewegung der Welle 101 eine Schwingbewegung in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung um ihre eigene Achse infolge der Lenkstangenverbindung 109 mit dem Hebel 120 herbeiführen. Hierdurch wird der Lagerzapfen 103 verschoben und der seitliche Hub der Nadel vergrößert. Da jedoch der Hebel 120 zu diesem Zeitpunkt die Lenkstange in einer Richtung nach links beeinflußt, so wird er demzufolge die Welle 101 um eine größere
Entfernung in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung ausschwingen und den seitlichen Hub der Nadel um eine noch größere Strecke erhöhen.
Hieraus geht hervor, daß die Strecke der seitlichen Nadelausschwingung mit der Bewegung des Wirkungsgebietes der Nadel nach links vergrößert wird. Umgekehrt wird die Strecke der Nadelausschwingung verringert, ίο wenn das Wirkungsgebiet der Nadel· nach rechts verschoben wird. Mit anderen Worten, während die Lenkstangen 109 und 129 ein konstantes Bewegungsverhältnis von dem Lagerklotz 119 in irgendeiner ihrer Stellungen erhalten, wird auf die Wellen 95 und ior mit einem beständig sich ändernden Übersetzungsverhältnis eingewirkt, und· dieser gegenseitige Unterschied in dem Bewegungsverhältnis wird sich beständig ändern, sobald die Winkellage
ao des Armes 99 sich ändert.
Es ist bei der Herstellung der entstehenden Ziermuster möglich, wenn die Lenkstangen 109 und 129 beide in die Arbeitslage eingestellt sind, selbsttätig eine im wesentlichen gerade Linie innezuhalten, die die Symmetrieachse der Nadelausschwingung während eines Teiles der Figur darstellt, und gleichzeitig Änderungen in der Größe der seitlichen Nadelausschwingungen vorzunehmen und während eines anderen Teiles derselben Figur selbsttätig sowohl diese Symmetrieachse als auch die Größe der Nadelausschwingung entweder ineinem konstanten oder veränderlichen Verhältnis entsprechend der Einstellung der Teilezu ändern. Durch dieErfindung wird es möglich, wesentliche Änderungen in der Größe der Nadelausschwingung in einem im wesentlichen gleichbleibenden Wirkungsgebiet für einen Teil einer Zierfigur vorzunehmen und in derselben Figur sowohl das Wirkungsgebiet als auch die Größe der Nadelausschwingung ohne Änderung der Einstellung zu ändern. Eine derartige Zierfigur ist beispielsweise bei C in der Abb. 16 dargestellt.
Es soll nun die Aufeinanderfolge der Bewegungen zur Herstellung verschiedener Muster und Figuren und Abänderungen dieser hergestellten Erzeugnisse beschrieben werden.
Um das in der Abb. 16 dargestellte symmetrische Muster herzustellen, werden die Kolben 124, 126 und der Stift 97 bei C und die Verbindungsstangen 109, 129 in die Nullstellung eingestellt und die Platte in durch die Mutter 117 gelöst. Wenn die Teile so eingestellt sind, wirkt die Kurvennut 82 der Musterscheibe 81 auf das Führungsorgan 87 mittels des Hebels 86, um die Welle 86' auszusehwingen, die den Lagerklotz 110 trägt.
Letzterer schwingt mittels des Kolbens 124 den Hebel 120 aus und erteilt mittels der ; Verbindungsstange 109 der den Kurbelarm 102 tragenden Welle 101 Schwingbewegungen, so daß der Lenker 105 um den Z&pien 106 ausgeschwungen und die Schwingweite der seitliehen Nadelausschwingungen quer zu der Mittellinie Z des Ziermusters in die für das vorliegende Muster erforderlichen Stellungen verändert wird. Die Abänderung X des Ziermusters A wird durch Vergrößerung der Schwingweite bei der schrittweisen Bewegung der Musterscheibe 81 durch Einstellung der Kappe 76 herbeigeführt, und die Abänderung Y wird durch Verminderung der Schwingweite bei .diesen schrittweisen Bewegungen hergestellt. Bei der Herstellung dieses Musters führt die Verbindungsstange 129 keine Kraftübertragung auf die Welle 95 aus.
Um das linke Ziermuster B der Abb. 16 herzustellen, werden die Kolben 124 und 126 und der Stift 97 in Übereinstimmung mit den Löchern L und die Verbindungsstangen 109 und 129, ebenso wie für die Herstellung des
! Ziermusters A, in > die Nullstellung gebracht. Die Verbindungsstange 109 wird somit die Welle 101 ausschwingen und den Zapfen 103 des Kurbelarmes 102 und des Lenkers 105 abwärts oder in eine Stellung führen, durch die bewirkt wird, daß die Nadel seitliche Bewegungen von der gestrichelten Linie U des Ziermusters A nach links ausführt. Die Abänderungen X und Y des Ziermusters B werden
j in derselben Weise wie die Abänderungen X und Y des Ziermusters A hergestellt.
Umdas schildförmigeZiermuster C der Abb. 16 herzustellen, werden die Kolben 124 und 126 sowie der Stift 97 bei.22, die Verfcindungsstange 129 bei 3 und die Verbindungsstange 109 bei 2 eingestellt. Wenn die beschriebenen Teile so eingestellt sind, überträgt die Ver- ioo bindungsstange 109 der Welle 101 eine Schwingbewegung die bewirkt, daß die Schwingweite der Nadelausschwingung vergrößert und verkleinert wird, und die Verbindungsstange 129 überträgt die Schwingbewegungen auf die Welle 95, die ihrerseits bewirkt, daß die Zickzackstiche seitlich mit Bezug auf den Stoff verschoben werden. Es werden somit Zickzackstiche rechts und quer zur Mittellinie Z des Ziermusters A hergestellt.
Um das Languettenziermuster D der Abb. 16 herzustellen, wird der Kolben 124 von dem Arm 119" des Lagerklotzes 119 entkuppelt und der Kolben 126 in Übereinstimmung mit der Öffnung R des Armes 119' gebracht und der Stift 97 in die Nut 22 der Verbindungsstange 129 eingeführt, deren anderes Ende bei 3 an dem Hebel 121 befestigt ist. Die Verbindungsstange 109 ist infolge der Ausschaltung des Kolbens 124 wirkungslos. Der Anzeigefinger 115 wird bei 2 an den Markierungen am Umfang der Platte in
eingestellt und gegen zufällige Verschiebung durch Festziehen der Mutter 117 gesichert. Wenn die Teile so eingestellt sind, wird die Welle 101 durch die Wirkung der Verbindungsötange 129 um die Achse der Welle 95 synchron mit deren Schwingbewegung bewegt, so daß eine bestimmte Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingung beibehalten wird, jedoch das Wirkungsgebiet dieser seitliehen Nadelausschwingun.g verschoben wird, um den Anforderungen des Ziermusters D Rechnung zu tragen. Die Abänderungen X und Y werden in der gleichen Weise wie bei dem Ziermuster A herbeigeführt.
Die Musterscheibe ist somit ein Steuerorgan, das durch Einstellung der Verbindungsglieder, die es mit der Nadel verbinden, eine Menge vollkommen unterschiedlicher Ziermuster herstellt. Durch Einstellung der Vorrichtung zur Steuerung der schrittweisen Bewegungen der Musterscheibekönnen viele Abänderungen dieser Ziermuster hergestellt werden, ohne den übrigen Mechanismus zu ändern. Es ist einleuchtend, daß, wenn eine andere Musterscheibe verwendet wird, die vorhandenen Übertragungsorgane zwischen letzterer und der Nadel eine gleiche Anzahl von ungleichen Ziermustern und Abänderungen herstellen werden. Die dargestellten wenigen Ziermuster mit ihren Abänderungen sind nur für die Klarstellung der Erfindung ausgewählt worden.
Die Lage der Mittellinie Z des Ziermusters kann selbsttätig mit Bezug auf den Schwingungsmittelpunkt der seitlichen Nadelausschwingung und letzterer mit Bezug auf die Linie Z verändert werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Zierstichnähmaschine mit auf und ab gehender und seitlich beweglicher Nadel, die von einem Rahmen getragen wird, mit dem ein Schwinghebel mit einem bewegliehen Lagerzapfen verbunden ist, dessen Ortsveränderung die Schwingweite der seitlichenNadelausschwingungen ändert, und der von einem beweglichen Träger getragen wird, dessen Ortsveränderung die Lage des Mittelpunktes zwischen den Grenzen der seitlichen Nadelausschwingung ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen, mittels deren der genannte Lagerzapfen und der genannte Träger verschoben werden, von einer Musterscheibe aus bewegt werden, so daß sowohl die Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingungen als auch die Lage des genannten Mittelpunktes selbsttätig verändert werden.
  2. 2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Musterscheibe^!:) einschwingender Lagerldotz (119) verbunden ist, an dem einstellbar ein Paar bodenförmig gestalteter Hebel (120, 121) befestigt ist, wobei zwischen dem einen (120) dieser Hebel und der Nadel Verbindungen (109, ior, 102, 103) vorgesehen sind, um die Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingungen zu ändern, während zwischen dem anderen bogenförmigen Hebel (121) und den genannten Verbindungen (109, 101, 102, 103) Übertragungsglieder (129, 96, 95, 99) eingeschaltet sind, um die Lage des Mittelpunktes zwischen den Grenzen der seitlichen Nadelausschwingung zu ändern.
  3. 3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwingwelle (101), die eine Verbindung mit der Vorrichtung (56) zur Herbeiführung der seitlichen Nadlausschwingungen besitzt, selbsttätig verschoben, um die Lage des Mittelpunktes zu ändern, und um ihre Achse ausgeschwungen wird, um die Schwingweite der seitlichen Nadelausschwingungen zu ändern.
  4. 4. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, bei'der eine Hauptschwingwelle die Lage des Mittelpunktes zwischen den Grenzen der seitlichen Nadelausschwingung steuert und eine Hilfsschwingwelle, die in einer bogenförmigen Bahn um die Achse der Hauptschwingwelle beweglich ist und von letzterer getragen wird, Verbindungen mit der Vorrichtung zur Herbeiführung der seitlichen Nadelausschwingungen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß eine dieser Schwingwellen (101) eine Platte (in) trägt, die mit der anderen Schwingwelle (95) einstellbar verbunden ist, um die Schwingungen der Hilfsschwingwelle (101) um ihre Achse während ihrer Verschiebung zu verhindern.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    . gedruckt in der beichsdrückerel
DES52678D 1919-07-04 1920-04-02 Zierstichnaehmaschine Expired DE357468C (de)

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GB1672619A GB150138A (en) 1919-07-04 1919-07-04 Embroidery sewing machine

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GB (1) GB150138A (de)

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