DE3039019C2 - Vorrichtung zum Einstellen des Stoffschieberhubes an einer Nähmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Einstellen des Stoffschieberhubes an einer NähmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Stoffschieberhubes an einer Nähmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 25 023) wird lediglich die vom Stoffschieber durchlaufene Kurvenbahn relativ zur Stichplatte der Nähmaschine angehoben. Der eigentliche Hub wird dabei nicht
verstellt. Eine solche Anhebung der Stoffschieberbahn kann aber in unerwünschter Weise den für die
Stichlänge verantwortlichen, oberhalb der Stichplatte liegenden Teil dieser Bahn erheblich verändern und
sogar zu einem nach rückwärts gerichtetem Vorschub führen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße
Vorrichtung so auszubilden, daß bei einer Verstellung des Stoffschieberhubes die eigentlichen Vorschub- und
Rückkehrbewegungen des Stoffschiebers im wesentlichen unbeeinflußt bleiben.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs I angegebenen Merkmale gelöst.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es
zeigt
F i g. 2 eine Teilschnittansicht entlang der L;nie 2-2 in
Fig. 1.
Fi g. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht entlang
der Linie 3-3 in F i g. 2,
Fig.4 und 5 Einzelansichten zur Darstellung einer
Hubhöhenverstellung und
F ΐ g. 7 und 8 schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einstellen des Stoffschieberhubes in verschiedenen Betriebsstellungen.
Eine Nähmaschine 10 weist ein Maschinengestell 12 auf, von dem ein Arm 14 absteht Am einen Ende dieses
ίο Armes ist eine Maschinenkammer 16 ausgebildet Vom
anderen Ende des Maschinengestells 12 erhebt sich ein lösbar, befestigter Ständer 17, welcher einen (nicht
dargestellten) Arm mit Nähkopf 18 trägt Der Nähkopf liegt einerseits über dem freien Ende des Armes 14. Im
Wähkopf ist eine hin- und herbewegliche Nadelstange 26 angeordnet, die eine Nadel 22 trägt Die Nadel 22
arbeitet mit einem Greifer 24 zusammen. Während des Nähmaschinenbetriebs wird das zu vernähende Werkstück über einen Werkstückträger 26 hinweggeschoben
und von einem Drückerfuß 30 gegen eine Stichplatte 28 gehalten. Der Drückerfuß 30 ist am unteren Ende einer
Drückerfußstange 31 angeordnet
Eine Stoffschieberstange 32 trägt an ihrem vorderen,
über die Kammer 16 hinausragenden Ende einen
Stoffschieber 34. Der Stoffschieber 34 ragt durch
Öffnungen 29 in der Stichplatte 28 hindurch und arbeitet mit dem Drückerfuß 30 zusammen. Der Stoffschieberstange 32 und dem von ihr getragenen Stoffschieber
werden über einen noch zu beschreibenden Mechanis
mus Vorschub- und Rückkehrbewegungen sowie Hub-
und Fallbewegungefv erteilt Die Stoffschieberstange 32 ist gegenüber der Kammer 16 durch eine Abdichtung 36
abgedichtet
drehbar gelagert deren eines Ende als Exzenter 40 ausgebildet ist Die Welle 38 treibt über an sich
bekannte (nicht dargestellte) Mittel eine Nadelantriebswelle im Verhältnis 1:1 an. Im Maschinengeste!) ist
ferner eine Schwingwelle 42 gelagert, an weicher ein
Schwingarm 44 befestigt ist. Das freie oder obere Ende
46 dieses Armes ist mit dem hinteren Ende der Stoffschieberstange 32 gelenkig verbunden.
Der Antriebsmechanismus der Stoffschieberstange umfaßt erste und zweite, voneinander unabhängige
Gelenkverbindungen 50 und 52, deren Antriebsrichtungen zueinander orhtogonal sind. Die Gelenkverbindungen 50, 52 nutzen den Exzenter 40 als gemeinsames,
einziges Kurbelteil aus, um bestimmte Bewegungen auf die Stoffschieberstange zu übertragen. Dadurch, daß die
5!\ Gelenkverbindungen 50, 52 an einem gemeinsamen
Kurbelhebel 54, der an seinem einen Ende den Exzenter 40 derart umfaßt, daß eine Rotation der Antriebswelle
38 zu einer längsweisen Hin- und Herbewegung des Kurbelhebels führt. An seinem freien Ende ist der
Kurbelhebel 54 mit einem Pear von im Abstand
angeordneten Armen 56 versehen. Eine kleine Stummelwelle 58 überbrückt den Leerraum zwischen den
Armen 56 und vermittelt eine Gelenkverbindung für zwei weitere Arme 60 und 62. Das Ende jedes Armes
wird von den Armen 56 des Kurbelhebels 54 umfaßt.
Ausgehend von seiner Verbindungsstelle mit dem Kurbelhebel 54 erstreckt sich der Arm 60 in
Vorschubrichtung nach rückwärts und ist an einem Punkt 64 mit der Stoffschieberstange 32 gelenkig
verbunden. Der zweite Arm 62 geht von seiner
Verbindung mit dem Kurbelhebel 54 aus und ist bei 68 mit dem einen Ende eines Verankerungsarmes 70
verbunden, dessen Winkelorientierung durch eine Vorrichtung 72 zur Einstellung des die Stichlänge >
beeinflussenden Stoffschieber-Vorschubweges veränderbar ist (F i g. 3). Wie am besten aus F i g. 7 ersichtlich,
wird eine Rotation der Welle 38 über den Exzenter 40 und den Kurbelhebel 54. in eine oszillatorische
Bewegung umgewandelt. Der Punkt 59, an welchem der t<
> Kurbelhebel 54 schwenkbar mit den Armen 60 und 62 verbunden ist, wird zwangsläufig dazu veranlaßt, sich
auf einem Kreisbogen 66 zu bewegen, und zwar aufgrund der Führung durch den Arm 62, der am
Vera-.icerungsarm 70 befestigt ist Die Bewegung des Kurbelhebels 54 veranlaßt den Arm 60 über die
erzwungene Bewegung des Armes 62 und des Kurbelhebels dazu, der Stoffschieberstange 32 eine
quergerichtete Bewegung zu erteilen, so daß sich der Stoffschieber 34 horizontal bewegt und auf das
Werkstück eine Vorschubbewegung überträgt
Diese horizontal gerichtete Vorschubbewegung wird durch Vertikalbewegungen überlagert, die ihrerseits
durch die kombinierte Wirkung des gemeinsamen Exzenters 40 und der zweiten Gelenkverbindung 52
erzeugt werden, so daß schließlich der Stoffschieber 34 eine Bewegung auf einer in sich geschlossenen
Kurvenbahn in einer vertikalen Ebene ausführt.
Die zweite Gelenkverbindung 52 ist der ersten Verbindung 50 insoweit ähnlich, als auch sie einen jo
Kurbelhebel 74 einschließt, dessen eines Ende den Exzenter 40 umfaßt An seinem freien Ende ist der
Kurbelhebel 74 mit Zinken 76 versehen, die der Befestigung zweier Gelenkarme 78 und 80 dienen. Die
Befestigung erfolgt schwenkbar um eine gemeinsame Schwenkachse 82. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
dienen die Gelenkarme 78 und 80 dazu, das vordere Ende der Stoffschieberstange 32 zu führen und
abzustützen. Sie sind schwenkbar auf einem Zapfen oder einer itummelwelle 81 gelagert, die sich über den -w
Leerraum zwischen den Zinken 76 des Gelenkarmes 78 erstreckt, so daß sich die gemeinsame Gelenkachse 82
für das eine Ende der Arme 78 und 80 ergibt. Das gegenüberliegende Ende des Gelenkarmes 78 ist bei 83
an der Stoffschieberstange 32 angelenkt. Das gegenüberliegende Ende des Gelenkarn.is 80 ist schwenkbar
durch eine Gelenkachse 85 mit einer einstellbaren Vorrichtung 84 verbunden, die dazu dient, die Hubhöhe
des Stoffschiebers einzustellen.
Wie schematisch in Fig.7 dargestellt, wird die v>
Bewegung des Kurbelhebels 74 durch die begrenzt bogenförmige Bewegung des Gelenkarmes 80 derart
beeinflußt, daß der Punkt 82, an welchem sie miteinander verbunden sind, gezwungen wird, sich auf
einem Kreisbogen 87 zu bewegen. Hierdurch ist die « Ausgangsbewegung des Gelenkarmes 78 gesteuert, der
seinerseits mit der Stoffschieberstange 32 gelenkig verbunden ist und dieser die Hubbewegung des
Stoffschiebers 34 mitteilt.
Die erwähnte Vorrichtung 84 dient dazu, den Schwingungsweg des Kurbelhebels 74 und des Gelenkarmes
80 zu steuern, wodurch wiederum die Bewegung des Gelenkarmes 78 und damit der Hub des
Stoffschiebers 34 gesteuert wird. Dies erfolgt letzten Endes durch eine Verschiebung der Gelenkachse 85 <>5
(Fig. 7).
Die Vorrichtung 84 umfaßt ein inneres Hülsenteil 86
sowie ein äußeres Hülsenieil 88, die ineinander teleskopartig im Maschinengestell 12 angeordnet sind.
Das innere Hülsenteil 86 umfaßt eine Buchse 90, einen radial gerichteten Flansch 92 und einen radial
verlaufenden Schlitz 94 an der Buchse 90. Das äußere Hülsenteil 88, welches durch Befestigungsmittel 96
(Fig.2) im Maschinengestell 12 stationär gehalten ist,
weist eine Mittelbohrung 98 auf, welche die Buchse 90 aufnimmt Durch einen Teil 100, der in eine Keilnut 102
eingreift, ist das Hülsenteil 88 mit einem als Träger 104
dienenden Führungsblock verbunden. Die Keilnut 102 verläuft zur Horizontalebene der Stichplatte in sinem
spitzen Winkel von etwa 5°. Diese Anordnung der Keilnut gewährleistet daß die Hubhöhe des Stoffschiebers
symmetrisch einstellbar ist Von der dem Keil 100 gegenüberliegenden Seite des Trägers 104 steht ein
Gelenkzapfen 106 ab, der von einer Öffnung 108 aufgenommen ist, die ihrerseits am Ende des Gelenkarmes
80 angeordnet ist Der Gelenkarm 80 ist gegenüber einer seitlichen Verschiebung relativ zum Gelenkzapfen
106 durch eine Schulter 110 festgehalten, die am Träger
104 ausgebildet ist Eine Feststellschraube 112 wird in den Träger 104 eingeschraubt, wobei zwischen dem
Gelenkarm 80 und dieser Schraube ein Feststellglied 114 angeordnet ist.
Die Anordnung des Schwenkpunktes des Gelenkarmes i& bestimmt die Schwingungsbahn des Verbindungspunktes
82 zwischen dem Kurbelhebel 74 und dem Gelenkarm 78. Damit ist die Größe des Stoffschieberhubes
festgelegt Wenn die Gelenkacbse 85 des Gelenkarmes 80 die in F i g. 7 schematisch dargestellte Position
einnimmt, verläuft die durch eine gerade Linie angenäherte Bahn, welche vom Verbindungspunkt 82
durchlaufen wird, näherungsweise parallel zur Stichplatte. Damit ist die vertikale Verschiebung des Gelenkarmes
78 relativ klein, wie es die in Fig.7 dargestellte Bahnkurve des Stoffschiebers widerspiegelt. Wenn
jedoch die Position der Gelenkachse 85 in die in F i g. 8 dargestellte Position verschoben ist, wird die geradlinige
Annäherung der durch den Verbindungspunkt 82 durchlaufenen Bahn so verändert, daß diese Bahn in
einem Winkel zur Stichplatte verläuft Dementsprechend wird die vertikale Bewegung des Gelenkarmes 78
beeinflußt, was schließlich zu einer größeren Amplitude des Stoffschieberhubes führt, vgl. die in Fig.8
dargestellte, in sich geschlossene Kurvenbahn des Stoffschiebers. Dabei hat eine Änderung des Stoffschieberhubes
jedoch keinen Einfluß auf die Größe der Vorschub- und Rückkehrbewegungen des Stoffschiebers,
und zwar wegen der Unabhängigkeit der Gelenkverbindungen 50 und 52.
Die Vorrichtung 84 ist durch eine Bedienungsperson manuell derart einstellbar, daß sich die Gelenkachse 85
des Gelenkarmes 80 mit Bezug auf die Antriebswelle 38 in einer Richtung verschiebt, welche durch die Keilnut
■ 102 bestimmt ist.
Um den Gelerrkzapfen 106 und damit dk-· Gelenkachse
85 des Gelenkarmes 80 in einer bestimmten Betriebslage festzulegen, ist ein Feststellglied 116 in
Gestalt einer Schraube vorgesehen. Die Schraube ist durch den radialen verlaufenden Schlitz 94 des inneren
Hülsenteils 86 gefesselt und hai ein mit Gewinde versehenes Ende, welches in den Träger ΐΟ4 eingeschraubt
wird. Wenn die Schraube angezogen ist, Ifcgt
sich der Träger 104 gegen das äußere Hülsenteil 88 an. Auf diese Weise 'st der Gelenkzapfen 106 gegenüber
einer Verschiebung festgelegt und hält hierdurch das obere Ende des Gelenkarmes 80 in der eingestellten
Position fest.
Die Längsachse der Hülsenteile 86, 88 ist mit dem Bezugszeichen 118 (F i g. 5 und 6) versehen, während die
Längsachse des Gelenkzapfens 106 und des mit ihm verschraubten Feststellgliedes 116 mit 119 bezeichnet
ist. Die Achsen 118 und 119 verlaufen zueinander exzentrisch. Wie oben erwähnt und auch aus F i g. 5
ersichtlich, ist die Schraube 116 vom Schlitz 94 aufgenommen. Eine Lockerung der Schraube 116 und
eine anschließende manuelle Verdrehung des inneren Hülsenteils 86 verändert die Position der Schraube 116
und die Position des Gelenkzapfens 106 relativ zur Längsachse der Welle 38, und zwar entlang der Keilnut
102. Die Verschiebung des Gelenkzapfens 106 ist auf
eine Bewegung entlang einer linearen Bahn beschränkt,
die zur Stichplatte in einem Winkel von etwa 5° verläuft.
Sobald die Gelenkachse 85 einjustiert ist, wird die Schraube 116 angezogen, wodurch die Gelenkachse 85
fixiert ist. Um die Bedienung der Vorrichtung 84 zu erleichtern, ist am äußeren Hülsenteil 88 in der Nähe des
Flansches 92 eine Bezugsmarke 120 vorgesehen. Der radiale Flansch 92 selbst weist Markierungen auf, die in
der Zeichnung mit 1, 2, 3 bezeichnet sind. Diese Markierungen zeigen mit der Bezugsmarke 120
zusammen die gewählte Hubhöhe der Stoffschieberbewegung an.
Claims (3)
1. Vorrichtimg zum Einstellen des Stoffschieberhubes an einer Nähmaschine mit einer im Maschinengestell drehbar gelagerten Antriebswelle, einem
an der Antriebswelle vorgesehenen Exzenter, einer den Stoffschieber tragenden Stoffschieberstange
und mit am Exzenter sowie an der Stoffschieberstange angreifenden Verbindungsmitteln zur Umwandlung der Drehbewegung des Exzenters in die
Hubbewegung des Stoffschiebers, dadurch gekennzeichnet, daß am Exzenter (40) als
Verbindungsmittel ein Kurbelhebel (74) angreift, an dessen freiem Ende (76) als weitere Verbindungsmittel zwei Gelenkarme (78,80) angelenkt sind, daß das
freie Ende des einen Gelenkarmes (78) schwenkbar an der Stoffschieberstange (32) befestigt und das
freie Ende des anderen Gelenkarmes (80) an einer Gelenkachse (85) schwenkbar befestigt sind, und daß
die Lage άψζ^Γ Gelenkachse (85) durch Einstellmittel (92) und*t7*ststellmittel (116) im Maschinengestell
(12) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (85) an einem in einer
Ketlnutverbindung (tOO, 102) verschiebbaren Träger (104) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ineinander gesteckte Hülsenteile
(86, 88) um eine gemeinsame, gegenüber der Gelenkachse (85) exzentrische Mittelachse (118)
verdrehbar sind, und daß der eine, im Maschinengestell (12) festgelegte Hülsenteil (88) durch die
Keilnutverbindung (106; 102) cvit dem Träger (104)
der Gelenkachse {85) verbinden ist, die ihrerseits
durch eine als Feststellmittel einende Schraube (116) mit einem radial verlaufenden Schlitz (94) im
anderen Hülsenteil (86) in Verbindung steht.
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