DE1000668B - Stichstelleinrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Man kennt eine Stidhstellein.rich.tung für Nähmaschinen, bei der die Vorschubbewegung für den Stoffschieber von einem auf der Greiferantriebswelle angeordneten Exzenter über einen senkrecht nach oben stehenden. Exzenterbügel abgeleitet wird. Diese bekannte Stichstelleinrichtung hat Mängel insofern, als eine nicht genügende Einstellungsmöglichkeit der Stoffvorschubgröße auf Null erreicht werden kann. Di'e bisherige Anordnung erfordert einen unerwünscht großen Raumbedarf unterhalb der Stofftragplatte und. ergibt derart umfangreiche bewegte Massen, daß diese bekannte Einrichtung für schnell laufende Nähmaschinen nicht verwendbar ist.

Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung behoben werden, die demzufolge darin besteht, daß der Exzenterbügel an einem Kniegelenk angelenkt ist, das von dem zur Vorschubwelle führenden einen Lenker und dem zu den Stichstellgrößeneinstellmitteln führenden, anderen Lenker gebildet wird. Dadurch, daß der Exzenterbügel gemäß der Erfindung in. dem Gelenk des durch die beiden genannten Lenker gebildeten Kniehebels angreift, können Lenker geringerer Länge Anwendung finden, und. es ist auch die Voraussetzung dafür gegeben, daß die beiden, genannten Lenker keine wesentliche unterschiedliche Länge bekommen. Hieraus folgert, da,ß geringere Massen, bewegt werden, daß sich eine gedrängtere Bauart der Stichstelleinrichtung erreichen läßt und daß auch die Einstellungsmöglichkeit auf Null durch die zweckmäßigere Art der Ausbildung und Anbringung der Lenker erreicht wird.

Die mit den Mitteln der Erfindung erreichbare gesdrängtere Bauart der Stichstelleinrichtung läßt es nunmehr auch zu, daß die Vorschubwelle von der Näherin aus betrachtet hinter der Nadelstange sich befindet, d. h., es ergibt sich die Möglichkeit, daß die Stichstelleinrichtung an einer Nähmaschine mit ziehendem Stofftransport angeordnet wird. Insbesondere beim Verarbeiten von dünneren Stoffen wird hierdurch die Gefahr des Zusammenschiebens des Stoffes beim Nähen vermieden.

Die Zeichnungen, veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Unterseite der Grundplatte der Nähmaschine,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kniehebelanordnung des Schubmechanismus mit Einstellung für Verstellkurbel für Stichlänge Null, gesehen in Pfeilrichtung II nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Hubmechanismus von links in. Pfeilrichtung III nach Fig. 1,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Kniehebelanordnung von rechts mit Einstellung der Verstellkurbel für größten Vorwärtstransport, gesehen inPfeilrichtung IV nach Fig. 1,

Stichstelleinrichtung für Nähmaschinen

Anmelder: Phoenix Nähmaschinen A. G.
Baer & Rempel, Bielefeld

Wolfgang Engel, Bielefeld,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 5 eine Seitenansicht der Kniehebelanordnung von rechts mit Einstellung der Verstellkurbel für größten Rückwärtstransport, gesehen in Pfeilrichtung IV nach Fig. 1,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Kniehebelanordnung.

Die Greiferantriebswelle 1 ist an mehreren Stellen an der strichpunktiert gezeichneten Stofftragplatte 2 gelagert. Sie erhält ihren Antrieb von der nicht dargestellten. Hauptwelle; des Armes über ein Gurtband, das in Zahnlücken der auf der Greiferantriebswelle 1 befestigten, Gurtscheibe 1' eingreift. An ihrem vorderen Ende trägt die Greiferantriebswelle 1 ein Schraubenrad 34, das im Eingriff steht mit dem auf der Greiferwelle 36 befestigten Schraubenrad 35. Die Greiferwelle 36· verläuft quer zur Greiferantriebswelle ι und trägt den Greifer 33, dessen Rotationsebene quer zum Stoffvorschub verläuft. Sowohl die senkrechte Bewegung (Hub) als auch die waagerechte Bewegung (Schub) des Zahnkopfes 10' werden von der Greiferantriebswelle 1 mittels auf dieser befestigten Exzenter 3 und 21, die in der Nähe der Greiferwelle 36 angeordnet sind, abgeleitet. Der Schubexzenter 21 wird von der Bohrung 22_a des im wesentlichen senkrecht angeordneten. Exzenterbügels 22 umschlossen. Mit seinem gegabelten Ende umgreift der Exzenterbügel 22 das Auge 23a des Lenkers 23. Der Bolzen 24 verbindet den Lenker 23 mit dem ExzenitBrbügel22. Die Lenker 29 und 30 umfassen, den Bolzen 24 und den Bolzen 32. Ebenso umfassen der Hebel 31 und die Verstellkurbel 25 den Bolzen 32. Auf dem in der Stofftragplatte 2 befestigten Bolzen 31₆ ist der Hebel 31 gelagert, während, die Verstellkurbel 25 auf der Verstellwelle 28, die in der Stofftragplatte 2 gelagert ist, fest angeordnet ist. Am anderen Ende der Verstellwelle 28 ist der Hebel 27 befestigt, der über die Zugstange 26 mit dem Stichstellhandhebel 26_a in Verbindung steht. Der Stichstellhandhebel 2Ö_a ist im Ständer 2_a der Nähmaschine gelagert und ragt ein Stück daraus her-

Claims (2)

vor, um ihn handhaben zu können. Der einerseits mit den Lenkerni 29 und 30 sowie mit dem Exzenterbügel 22 verbundene Lenker 23 ist andererseits mit dem auf der - Vorschubwelle 14 befestigten Kurbelarm I4ß mittels des Bolzens i4ö verbunden. Die Vorschubwelle 14 ist in Spitzstiften 15, 16 gelagert, die in Augen 17 und 18 der Stoff tragplatte 2 befestigt sind. Sie besitzt zwei Hebelarme 12 und 13, in deren. Bohrungen der Vorschubbalken 10 mittels des Bolzens 11 gelagert ist. Der Vorschubbalken 10 trägt den Zahnkopf 10'. Die1 Hubbewegung des Zahnkopfes 10' wird von dem Exzenter 3, der auf der Greiferantriebswelle 1 befestigt ist, abgeleitet. Der Exzenterbügel 4 umgreift mit seiner einen Bohrung 4H den Exzenter 3, während er mit einer anderen Bohrung jcb den Bolzen 7', der in dem Winkelhebel 5 befestigt ist, umfaßt. Der Winkelhebel 5 ist auf dem in der Stoff tragplatte 2 befestigten Bolzen 7 gelagert und trägt auf seinem im wesentlichen waagerecht verlaufenden Hebelarm den Zapfen 8, auf dem die Rolle 9 gelagert ist, die von dem Rachen des Stofftragbalkens 10 von zwei Seiten umfaßt wird. Wird die Handhabe1 des Stichsiellerhebels 26ß in die obere Schwenklage gebracht, so1 wird über die Zugstange 26, den Hebel 2j und die Verstellwelle 28 die \'*erstellkurbel 25 in die untere Schwenklage gebracht (Fig. 5). In dieser Stellung des als Abstützpunkt des Kniegelenkes 29, 30 und 23 dienenden Bolzens 32 wird bei Drehen des Exzenters 21 der Bolzen 24 um den Bolzen 32 auf einem Kreisbogen, mit dem Radius von der Größe der Lenker 29 und 30 geschwenkt. Dadurch wird über den Lenker 23 die Kurbel i4a, die Vorschub-Welle 14, den Vorschubbalken 10 der Zahnkopf 10' nach, links, also auf den- Bedienenden zu bewegt. In der in Fig. 5 dargestellten Stellung der Kniehebelanordnung befindet sich, der Zahnkopf 10' in seiner oberen Stellung. Der Stoff wird also in Richtung auf den: Bedienenden zu transportiert. Der Stoff wird in Richtung vom Bedienenden wegtransportiert, wenn sich die Handhabe des Stichstellerhebels 20S in tiefster Stellung und damit sich die Verstellkurbel 25 in oberer Schwenklage befindet (Fig. 4). In der dargestellten Stellung der Kniehebelanoirdnung befindet sich der Exzenter 21 in unterer Lage. Beim Drehen des Exzenters 21 wird der Zahnkopf 10' in. Richtung von dem Bedienenden weg transportiert, während er sich in oberer Stellung, also oberhalb der Stichplatte, befindet. In Fig. 2 hat die Verstellkurbel 25 die Mittellage eingenommen. In dieser Stellung der Kniehebelanordnung wird, das Kniegelenk 29, 30 und 23 gleichmäßig aus der gestreckten Lage nach oben und unten geknickt, wodurch sich der Bolzen 14,, praktisch in Ruhelage befindet und damit der Zahnkcpf io' sich im wesentlichen nur in senkrechter Ebene bewegt, also keinen Stoff transportiert. Aus Fig. ι wird deutlich, daß unterhalb der Stofftragplatte 2 genügend Raum zur Verfügung steht zur Unterbringung eines Motors 38 und andere Aggregate, wie Transformator 37 cd. dgl. PATFNTANSPRfCIt"

1. Stichstelleinrichtung für Nähmaschinen, bei der die Vorschubbewegung für den Stoffschieber von einem auf der Greiferantriebswelle angeordneten Exzenter über einen senkrecht nach oben stehenden Exzenterbügel abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbügel an dem Kniegelenk angelenkt ist. das von dem zur Vorschubwelle führenden einen Lenker und dem zu den Stichstellgrößeneinstellmitteln führenden anderen, Lenker gebildet wird.

2. Verwendung einer Stichstelleinrichtung nach Anspruch. 1 an einer Nähmaschine mit ziehendem Stofftransport.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 641 653, 649 341;
österreichische Patentschrift Nr. 143 015.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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