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Vorrichtung zur einstellbaren selbsttätigen Regelung der Stichfeldlage
und Uberstichbreite bei Zickzacknähmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur einstellbaren, selbsttätigen Regelung der seitlichen Verschiebung der Stichfeldlage
und bzw. oder der Überstichbreite von Zickzacknähmaschinen mit von Hand zu betätigenden
Einstellungsmitteln für diese Regelung mittels einer einzigen Kurvenscheibe, welche
von der die Aufundabbewegung der Nadel bewirkenden Hauptantriebswelle der Nähmaschine
angetrieben wird.
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Die bisher bekannten, zur Regelung der Stichfeldlage und bzw. oder
der Überstichbreite dienenden Vorrichtungen weisen zur Steuerung der Zickzackbreite
der Naht und deren seitlichen Verschiebung gegenüber der Nullinie zwei verschiedene
Steuerscheiben auf, von denen jede mit einem eigenen Lenker und eigenen Übertragungsgliedern
ausgerüstet ist, so daß die verschiedenen Veränderuügsmöglichkeiten der Naht jeweils
durch eine andere Steuerscheibe bzw. einen anderen Lenker vorgenommen werden. Es
ist ferner eine Zickzacknähmaschine bekannt, bei der der von einer Steuerscheibe
abgeleitete Steuerimpuls entweder zur Steuerung der Zickzacküberstichbreite oder
zur Steuerung der Stichfeldlage aufgeschaltet werden kann. Bei einer weiteren bekannten
Maschine ist ferner die Anordnung so getroffen, daß der von der Steuerscheibe abgeleitete
Steuerimpuls sowohl für die Steuerung der Stichfeldlage als auch für die Steuerung
der Zickzacküberstichbreite herangezogen wird, ohne jedoch die Aufschaltung der
Impulse auf nur eine der beiden Maschinenfunktionen zu gestatten.
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Ziel der Erfinduhg ist, eine für Zickzacknähmaschinen mit Handhebeln
zur Einstellung bzw.
Regelung der Stichfeldlage und der Überstichbreite
geeignete Vorrichtung auszubilden, welche nur eine einzige Steuerscheibe und einen
einzigen Steuerhebel besitzt, der seine von der Scheibe erhaltenen Steuerimpulse
auf die Einstelleinrichtungen sowohl für die Nahtbreite als auch für die seitliche
Nahtverschiebung derart überträgt, daß je nach Einstellung der Vorrichtung entweder
die Nahtbreite oder ihre seitliche Verschiebung oder diese beiden genannten Veränderungen
gleichzeitig selbsttätig und vollautomatisch vorgenommen werden.
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Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß der
gegen die Umfangsfläche der Kurvenscheibe anli-eg--nde Lenker -direkt oder über
Verbindungsglieder mit der Verstelleinrichtüng der Nähmaschine für die seitliche
Stichfeldverlagerung oder mit derjenigen für die Änderung der Überstichbreite oder
mit beiden gleichzeitig kuppelbar ist, so daß die dem Lenker durch die Kurvenscheibe
vermittelten Steuerimpulse auf die mit diesem gekuppelten Einstellmittel übertragen
werden. Der Lenker kann dabei vorzugsweise über einen Schlitten mit einem schwenkbar
gelagerten Arm in Verbindung stehen, welcher wahlweise mit den Einstellmitteln kuppelbar
ist. Die zur Steuerung des Lenkers dienende Kurvenscheibe steht nach einer bevorzugten
Ausführungsform über ein Untersetzungsgetriebe mit der Armwelle der Nähmaschine
in Verbindung und ist exzentrisch auf einem von diesem Getriebe angetriebenen Wellenstummel
gelagert.
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Die Kurvenscheibe kann an einander gegenüberliegenden Seiten einer
im bzw. am Lenker angeordneten Kurvenführung anliegen. Der Lenker wird hierbei vorzugsweise
mit einer Seitenkante durch eine Feder an die Umfangsfläche der Kurvenscheibe angedrückt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt Fig. i die Seitenansicht einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten
Nähmaschine, deren vordere Gehäuseseite teilweise aufgerissen ist, Fig. 2 in abgebrochener
Darstellung in derselben Ansicht wie Fig. i den mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
versehenen Teil der Nähmaschine im vergrößerten Maßstab, Fig. 3 die Stirnseite des
abgebrochenen, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Teiles der Nähmaschine,
Fig.4 einen senkrechten Schnitt nach Ebene IV-IV in Fig. i durch das Untersetzungsgetriebe
und den Kurventrieb, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach Ebene V-V in Fig. 2;
Fig.6 einen weiteren senkrechten Schnitt nach Ebene VI-VI in Fig..2. Fig.7 einen
waagerechten Schnitt nach der Ebene VII-VII in Fig. i, Fig.8 einen waagerechten
Schnitt nach der Ebene VIII-VIII in Fig. i, Fig.9 eine Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform der Erfindung, Fig. i-o einen senkrechten Schnitt nach der Ebene
X-X in Fig. 9,.
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Fig. i i a bis i i h einige der verschiedenen Stiche, die mit der
Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgeführt werden können.
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Wie bei den meisten Haushaltnähmaschinen. ist eine Stofftragplatte
vorgesehen sowie ein senkrechter Ständer 2, der mit einem waagerechten Arm 3 und
einem Kopf 4. versehen ist. Ein von einer von Hand verstellbaren Stange 6 getragener
Stoffdrücker 5 erstreckt sich vom Kopf 4 nach unten, aus dem sich auch die Nadelstange
7 nach unten erstreckt, in der die Nadel 8 herausnehmbar angeordnet ist. Unter dem
Stoffdrücker und der Nadel befinden sich ein Stoffschieber und ein Greifer. Diejenigen
Teile der Maschine, die nicht Teile der Erfindung bilden, werden nicht im einzelnen
beschrieben, da sie an sich in der Technik bekannt sind, so daß nur diejenigen Teile
besonders erwähnt werden, die von der Vorrichtung gemäß der Erfindung betroffen
sind und durch die diese Vorrichtung mit Rücksicht auf die übrigen Teile der Maschine
beeinflußt wird.
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Durch den waagerechten Arm 3 erstreckt sich eine Armwelle io, die,
wie in Fig. 3 gezeigt, durch einen Riementrieb angetrieben wird, zu dem ein Motor
i i, eine Leerlaufscheibe 12 auf der Vorgelegewelle 13, eine Riemenscheibe 14 auf
der Welle io und ein Riemen 15 gehören. Der Motor i i ist verstellbar auf einem
Tragarm gelagert. Die Vorgelegewelle 13, die in geeigneten Lagern gelagert ist,
durch welche die am Ständer befestigte Konsole 16 getragen -wird., endet in einer
Keilnutverbindung 17 mit einer im Untersetzungsgetriebegehäuse i9 gelagerten Verlängerungswelle
18. Die Welle 18 trägt eine Schnecke 2o, die mit einem auf einem Wellenstummel 22
gelagerten Schneckenrad 21 im Eingriff steht, wie in Fig. 4- gezeigt. Der Wellenstummel
endet mit einem Exzenter 22', der mit seinem Rollenlager ein mit 23 bezeichnetes
Kurvenelement bildet, das sich in einer im Lenker 2ausgebildeten Kurvenführung 24
befindet. Das untere Ende des Lenkers 25 ist am Gehäuse ig durch den Zapfen 26 angelenkt,
während sein oberes Ende mit einem Betätigungsschlitten verbunden ist, wie im nachstehenden
näher beschrieben. Wie ersichtlich, kann das Kurvenelement 23 an gegenüberliegenden
Seiten der Kurvenführung 24 zur Anlage kommen, so daß seine Drehung dem Lenker 25
eine gesteuerte, genaue und praktisch rei.b'ungslose Schwingbewegung erteilt. Die
Erfindung. ist nicht auf diese besondere Anordnung beschränkt, da eine beliebige
ändere Anordnung verwendet werden kann, um dem Lenker 25 in zeitlich gesteuertem
Verhältnis zur Hauptantriebswelle io eine Schwingbewegung mitzuteilen. Das Kurvenelement
23 kann Anlage an der Außenkante des Lenkers 25 -haben, der gegen das Kurvenelement
durch eine Feder angedrückt wird. Das Kurvenelement 23 muß mit einer, wesentlich
geringeren Geschwindigkeit angetrieben werden als die Armwelle
io,
wobei sich ein Untersetzungsverhältnis von 5o : i im Getriebegehäuse 19 als zweckmäßig
erwiesen hat.
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Außerdem ist für die Vorgelegewelle 13 ein Antrieb mit veränderlicher
Drehzahl vorgesehen. Wie ersichtlich, ist die Vorgelegewelle 13 beispielsweise durch
einen Keil mit einem Satz miteinander verbundener Stufenscheiben 28 verbunden, wobei
eine Nabe vorgesehen ist, auf der die Leerlaufscheibe 12 gelagert ist. Die Vorgelegewelle
13 wird nicht angetrieben, wenn sich der Riemen 15 auf der Leerlaufscheibe 12 befindet;
der Antrieb der Vorgelegewelle 13 erfolgt vielmehr, wenn sich der Riemen 15 entweder
auf der großen oder auf der kleinen oder auf der mittleren Scheibe der Stufenscheiben
28 befindet. Durch die Verwendung der beschriebenen Anordnung kann das Kurvenelement
23 mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden, wodurch sich eine große
Variationsmöglichkeit ergibt.
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Die Nähmaschine, auf welche die Erfindung anwendbar ist, ist mit einer
Stirnplatte 29 versehen, die zwei parallele, sich in waagerechter Richtung erstreckende
längliche Öffnungen oder Schlitze 31 und 32 aufweist. Durch die obere Öffnung 31
erstreckt sich normalerweise ein von Hand verstellbarer Hebel 30 und durch
die untere Öffnung 32 ein weiterer von Hand betätigbarer Hebelarm 40. Der obere
Hebelarm 30 wird zur seitlichen Verlagerung der Stichfeldlage der Nadel verwendet.
Die obere Kante der Öffnung 31 ist oft in der Mitte mit einer Einkerbung für den
Eingriff mit dem Steuerarm 30 versehen, durch die dieser gehalten wird, so
daß die Nadel eine senkrechte Aufundabbewegu.ng in ihrer normalen Lage ausführt,
die in Fig. i mit voll ausgezogenen Linien gezeichnet ist. Durch die Bewegung dies
Hebelarmes 3o in der Öffnung 31 nach links wird auch die Nadel nach links verlagert,
so daß sie sich in, der neuen Lage auf und ab bewegt, wobei das Ausmaß der Bewegung
nach links durch die dem Hebelarm 3o mitgeteilte Bewegung bestimmt wird. Eine, ähnliche
Verlagenung oder Verschiebung nach rechts wird durch das Bewegen des Hebelarmes
3o nach rechts erzielt.
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Der untere Steuerarm 40 steuert die Breite des Zickzackstiches. Wenn
dieser Arm so eingestellt ist, daß er sich am linken Ende »o« des Schlitzes 32 befindet,
findet kein Überstich statt, während in der rechten Endstellung bei »5« die größte
Überstichbreite erhalten wird. Wenn der Steuerarm 40 in eine Lage bewegt wird, in
der er einen gewissen Abstand vom linken Ende- des Schlitzes 32 hat, .und wenn sich
der Arm 30 in der Mitte (Normallage) befindet, sticht die Nadel durch den
Stoff zuerst auf der einen Seite der normalen Mittellinie und dann auf der anderen
Seite, so daß ein breiter Stich die Folge ist. Andererseits hängt die Breite des
Stiches wiederum von dem Ausmaß ab, mit welchem der Arm 4o aus seiner Normalstellung
bewegt worden ist.
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Die von Hand betätigbare Einrichtung für das seitliche Verlagern der
Stichmittellinie der Nadel, welche durch den Hebelarm 30 gesteuert wird,
kann mit einem bogenförmig gekrümmten Hebel 30a versehen sein, der den Hebelarm
3o an seinem freien Ende trägt und zur Schwenkbewegung um einen senkrechten Schwenkzapfen
30b an der Rückseite des waagerechten Armes 3 gelagert ist. Dieser bogenförmig gekrümmte
Hebel 30a trägt einen Schwenkzapfen 33, an welchem ein Kurvenarm 34 angelenkt
ist. Der Kurvenarm 34 ist gekrümmt und mit einer gekrümmten Nut oder Kurvenbahn
in seiner Oberseite versehen, welche diurch die Schultern 35 und 35' begrenzt ist
und zur gleitenden Aufnahme eines Kurvenelementes 36 dient, das am unteren Ende
einer senkrechten Welle 37 angeordnet ist, welch letztere in geeigneter Weise gelagert
ist und sich von der Oberseite des waagerechten Armes 3 nach unten erstreckt. Die
Welle 37 trägt ein Schneckenrad 38, das sich mit einer auf der Armwelle io gelagerten
Schnecke 39 im Eingriff befindet. Durch die Drehung der Armwelle io wird eine Drehung
der Welle 37 bewirkt, wobei das Kurvenelement 36 eine Schwingbewegung des Kurvenarmes
34 um seinen Schwenkzapfen 33 verursacht. Durch eine Bewegung des Steuerhebelarms
30 wird natürlich die Lage des beweglichen Schwenkzapfens 38 gegenüber der
drehbaren Welle 37 verschoben.
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Die Unterseite des gekrümmten Kurvenarmes 34 ist ebenfalls mit einer
Nut versehen, die durch die Schultern 41 und 41' begrenzt wird. Diese Schultern
dienen zur gleitenden Führung eines Kreuzkopfes 42, der von einem Drehzapfen 43
getragen wird; welcher sich durch eine Nabe am Ende des Armes 44 nach unten erstreckt.
Das untere Ende des Drehzapfens 43 trägt einen weiteren Kreuzkopf 45, der gleitend
zwischen den Lippen einer Nut 46 geführt ist, welche am Ende eines Hebelarms 47
ausgebildet sind. Der Hebelarm 47 ist mit einem Arm 48 verbunden, der zur Drehung
um einen Drehzapfen 49 gelagert ist, wobei ein Ende des Armes 48 mit dem Steuerhebelarm
40 verbunden ist.
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Der Hebel 44 erstreckt sich zu einer Nabe 50, die mittels eines Gelenkstiftes
51 in Gelenkverbindung mit einem Arm 52 steht, der eine Betätigungsstange 53 trägt.
Diese Stange erstreckt sich zum Kopf 4 der Maschine und betätigt in 'dieser ein
Gestänge, durch welches sich die Nadelstange 7 erstreckt. Durch die hin- und hergehende
Bewegung der Betätigungsstange 53 wird daher die Lage der Nadelstange 7 verändert.
Der Gelenkstift 51 ist mittels ,eines Gliedes 55 ferner mit dem oberen versetzten
Teil einer Stange 8o verbunden, deren oberes Ende an einem festen Drehpunkt 56 an
der Rückseite des waagerechten Armes 3 gelagert ist.
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Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß die hin- und hergehende Bewegung
der Stange 53 in ihrer Längsrichtung ebenso wie die Zone oder Amplitude dieser hin-
.und hergehenden Bewegung durch die Lage des oberen Kreuzkopfes 42 inner= halb der
auf der Unterseite des Kuirvenarmes 34 ausgebildeten Kurvenbahn beeinfllußt wird.
Wenn sich der Kreuzkopf 42 unterhalb des Schwenkpunktes 33 befindet, verursacht
eine Drehung des
Kurvenelementes 36 keine Schwingbewegung des Armes
4q., so daß die Betätigungsstange 53 nicht hin- .und herbewegt wird. Wenn der Kreuzkopf
42 von der Achse des Schwenkzapfens 33 wegbewegt wird, vergrößert sich die Amplitude
der Schwingbewegung. Eine Veränderung in der Lage d;es Steuerhebelarmes 3o bewirkt
eine Veränderung der Lage der Mittellinie, um welche die Stichbreiteveränderungen
stattfinden können. Die Betätigungsstange 53 kann daher entweder in Längsrichtung
bewegt und dadurch die axiale Mitte der Nadelstange 7 eingestellt werden, oder es
kann die Nadelstange 7 von der einen Seite der Mittellinienlage zur anderen durch
eine Verstellung des Steuerhebelarmes 4o bewegt werden, der die Breite des durch
die Nadel zu bildenden Stiches steuert. Die hin- und hergehende Bewegung der Nadel
von der einten. Seite der Stichmittellinie zur anderen wird durch eine ähnliche
hin-. und hergehende BevVegung des Greifers unter der Stofftragplatte bewirkt, da
eine Sch-,venkbewegung des Gliedes 55 eine Teildrehung und eine schwingende Bewegung
der versetzten Stange 8o zur Folge hat, wobei das untere Ende dieser Stange diese
Schwingbewegung in eine gemeinsam gesteuerte Hin- und Herbewegung des Greifers ,umwandelt,
wie an sich bekannt ist.
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Gemäß der Erfindung ist ein Schlitten 6o vorgesehen, dessen eines
Ende bei 61 gelenkig mit dem oberen Ende des Lenkers 25 verbunden ist. Hieraus ergibt
sich, daß der Schlitten 6o .unter der Wirkung des Kurvenelementes 23 und des Lenkers
25 hin- und herbewegt wird. Ferner sind Mittel für das wahlweise- Verbinden des
Schlittens entweder mit dem Hebelarm 30, der die Stichmittellinie der Nadel seitlich
verlagert, oder mit dem Steuerhebelarm 4o, der die Breite des zu bildenden Stiches
verändert, oder mit beiden Steuerhebeln vorgesehen. Diese Mittel können eine Vielfalt
von Formen haben, z: B. kann der Schlitten 6o die Form .eines Gliedes haben, das
vorzugsweise so ausgebildet ist, daß seine Länge mit Genauigkeit verändert werden
kann, und als einen . seiner Bestandteile einen Arm 62 aufweisen, der sich nach
untererstreckend schwenkbar um einen Drehzapfen 63' an der Oberseite des waagerechten
Armes 3 unmittelbar über der Achse des Drehzapfens 49 gelagert ist. Der Schlitten
6o umfaßt ferner ein Glied, das gelenkig mit dem Arm 62 verbunden ist, der das Glied
in seiner waagerechten Ebene hält. Der Arm 62 kann mit einer Verlängerung 63 versehen
sein, die sich nach vorn durch die Stirnplatte 29 .erstreckt, und zwar vorzugsweise
durch einen in dieser Platte vorgesehenen Schlitz. Die sich nach vorn erstreckende
Verlängerung des Schlittens, welche mit 63 bezeichnet ist, kann schwenkbare Befestigungsglieder,
wie z. B. die Befestigungsglieder 64 und 65, tragen. Eines -der Glieder, beispielsweise
das Glied 6.., kann für den Eingriff mit dem Steuerhebel 30 verschwenkt werden,
in welchem Falle der Lenker 25 über dem Schlitten und seine Verbindungen ein Verschwenken
des Steuerhebels 30 von links nach rechts bewirkt. Wenn nur der Steuerhebelarm
30 auf diese Weise selbsttätig hin- ,und herbewegt wird, erhält die entstehende
Stichlinie die Form einer regelmäßigen sinusf#örmigen Kurve, ähnlich der in Fig.
i i a dargestellten. Der Abstand, der die Kämme dieser Welle trennt, hängt in einem
gewissen Grade davon ab, welche der Riemenscheiben des Sbufenscheibenaggregates
verwendet wird. Wenn die große Riemenscheibe benutzt wird, ist die Welle länger,
als in Fig. i i b angegeben, während, wenn die kleine Riemenscheibe verwendet wird,
die Welle kürzer ist, wie in Fig. i i a gezeigt.
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Das andere U-förmige verstellbar gelagerte Glied 65 kann nach unten
zum Eingriff mit d'em Steuerhebelarm 4o verschwenkt werden. Wenn das Untersetzungsgetriebe
angetrieben wird und der Lenker 25 hin- und herbewegt wird, wird diese hin- und
hergehende Bewegung auf den im vorangehenden beschriebenen Schlitten (der aus dem
Glied 6o, dem schwenkbar gelagerten Arm 62, der Verlängerung 63 und dem U,förmigen,
von Hand und wahlweise einstellbaren Eingriffbügel65 besteht) übertragen, wodurch
die Stichbreite verändert wird. Wenn n sich der Steuerhebelarm 30 in seiner
Mittellage befindet, wird durch die im vorangehenden beschriebenen Mittel bewirkte
Schwingbewegung des Steuerhebels 40 eine Stichlinie gebildet, die durch das Aussehen
zigarrenförmiger elliptischer Körper, wie in Fig. i i c gezeigt, gekennzeichnet
ist. Hier hängt wiederum die Länge dieser Körper davon ab, welche der Scheiben des
Stufenscheibenaggregates verwendet wird. Fig. i i c zeigt das Bild, das sich bei
der Verwendung der großen Riemenscheibe ergibt, während! Fig. i i d das Bild zeigt,
das durch die Verwendung der kleinwn Riemenscheibe erzielt wird.
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Wenn der Steuerhebelarm 30 so eingestellt ist, daß er sich
auf der einen Seite befindet (so daß die hTadel beispielsweise eine linksseitige
Lage einnimmt), und der untere Steuerhebelarm 4o in der im vorangehenden beschriebenen
Weise mechanisch und selbsttätig betätigt wird, ergibt sich ein Stich von veränderlicher
Breite, der selbsttätig und völlig regelmäßig mit Wiederholung gebildet wird. Dieser
Stich ist in Fig. i i e gezeigt. Wenn andererseits der obere Steuerhebelarm 3o nach
rechts eingestellt worden ist, wird der untere, die Stichbreite verändernde Steuerarm
4o mechanisch betätigt, wobei sich die in Fig. i i f gezeigten Stiehe ergeben. Auch
hier hängt die Frequenz der Verbreiterungen in der Stichbreite, d. h. der Abstand
zwischen den Wellenbergen dieser Verbreiterungen davon ab, welche der Scheiben des
Stufenscheibenaggregates verwendet wird.
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Eine völlig neue Stichform, die bisher mit keiner anderen dem Anmelder
bekannten Nähmaschine erzielt werden konnte, läßt sich durch die gemeinsame selbsttätige
Steuerung beider Hebelarme 30 und 40 erzeugen. Beispielsweise kann bei Verwendung
der großen Riemenscheibe und, wenn beide U-förmige Verbindungsgliederf4 und 65 an
ihren jeweiligen Steuerhebelarmen 3o und 4o angreifen, ein Stich erzielt werden,
der ähnlich dem in Fig. i i g dargestellten ist, während bei der Verwendung
einer
Stufenscheibe mit kleinerem Durchmesser sich ein Stich ergibt, der ähnlich dem in
Fig. i i d dargestellten ist.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die besondere Ausführungsform
des Schlittens beschränkt noch auf die Mittel, durch welche dieser wahlweise zur
Betätigung einer der beiden Steuerhebel 30 und 40 oder beider veranlaßt wird.
Beispielswese ist es nicht erforderlich, daß der Schlitten den schwenkbaren Arm
62 aufweist, obwohl dieser eine weiche Arbeitsweise gewährleistet. Es kann auch
ein der Verlängerung 63 ähnlicher Kreuzkopf so angeordnet werden, daß er die Stirnplatte
29 übergreifend gleitend von dieser geführt wird, wobei dieser Kreuzkopf durch ein
Glied ähnlich dem Schlitten 6o betätigt wird, das gelenkig mit dem Ende des Lenkers
25 verbunden wird. Die Steuerhebelarme 30 und 40 können mit gelenkig verbundenen
Teilen versehen sein, die entweder nach oben oder nach unten gebogen sein können,
so daß sie an einem durch den Lenker 25 angetriebenen hin- und herbew.eglichen Kreuzkopf
angreifen.
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Beider vorangehend beschriebenenAusführungsform sind das Untersetzungsgetriebe
19 und der Lenker innerhalb des Ständers 2 der Maschine angeordnet. Dies ist jedoch
nicht erforderlich, da das Untersetzungsgetriebe, wenn gewünscht, äußerlich angeordnet
werden kann. Beispielsweise kann, wie in Fig. 9 gezeigt, das Untersetzungsgetriebe
i g' auf der Stirnseite des Ständers 2 befestigt sein, während das Kurvenelement
23' so angeordnet sein kann, daß es auf eine Seite des Lenkers 25' wirkt, der normalerweise
durch eine Feder 75 in Richtung zum Kurvenelement belastet ist. Das. Schlittenglied
6ö kann, wenn gewünscht, beispielsweise durch Ein.rastkupplungsglieder mit den Steuerhebeln
30 und 4o verbunden werden.
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Ferner kann die Breite des erzielten Stiches zwischen anderen Grenzen
als zwischen einem Minimum o und einem Maximum 5 verändert «erden. So kann es wünschenswert
sein, die Breite von beispielsweise o bis 3 zu verändern. Der Zeiger 71 zeigt die
Breite des sich bildenden Stiches an, wie in Fig. 9 dargestellt. Der Steuerhebel
4o kann durch den Lenker 25' selbsttätig innerhalb eines beliebigen gewünschten
Bereiches gesteuert werden, beispielsweise innerhalb des Bereiches von o bis 3 der
neben dem Zeiger befindlichen Skala. Hierzu wird die Flügelschraube 72 gelockert,
welche auf der Begrenzungsplatte 73 angeordnet ist, und die Begrenzungsplatte so
bewegt, daß der Zeiger 71, der am anderen Ende der Platte 73 befestigt ist, auf
das gewünschte Maximum, beispielsweise 3, der Skala zeigt. Die Platte 73 ist mit
einem Schlitz versehen, durch welchen sich der Hebel 4o erstreckt, wobei die Bewegung
dies Hebels 40 nach rechts in Fig.9 durch das geschlossene Ende des Schlitzes in
der Begrenzungsplatte 73 begrenzt ist. Hieraus ergibt sich, daß der Lenker 25' periodisch
den Kontakt mit dem Kurvenelement 23' verliert und eine Schwingbewegung des Hebels
4o nur zwischen o und 3 stattfindet. Der Hebel 3o kann nicht über seinen ganzen
Bereich selbsttätig betätigt werden, wenn der Weg des Hebels 4o in der angegebenen
Weise begrenzt ist.
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Für den Fachmann ergibt sich noch eine Reihe weiterer Vorteile und
Abänderungsmöglichkciten. Die Erfindung ist daher nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Einzelheiten ihrer Ausführung beschränkt, sondern kann innerhalb ihres
Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.