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Fadenabschneidvorrichtung für Nähmaschinen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fadenabschneidvorr'chtun g für Nähmaschinen und bezweckt eine Verbesserung
der -in dem früheren. Patent 413878 beschriebenen Vorrichtung.
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Bei Verwendung der in diesem Patent beschriebenen Vorrichtung hat
sich herausgestellt, daß bei hohen. Geschwindigkeiten eine gewisse Gefahr vorhanden
ist, daß der zum Fadenvorrat führende, d. h. von der Nadel herkommende Schenkel
der Nadelfadenschleife zusammen rnit dem zum Arbeitsstück gehenden Schenke! abgetrennt
wird, so daß das Fadenende, welches von der Nadel herabhängt,
eine
un,#eniigende Länge besitzt, um den nächsten Nähvorgang in der richtigen Weise einzuleiten.
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Bei der Vorrichtung des erwähnten Patents besitzt die Klemmvorrichtung
für den Unterfaden eine Feder, die. unmittelbar auf das die Nadelfadenschleife -zurückhaltende
Blatt drückt, und der Unterfaden und der zum Fadenvorrat führende Schenkel der Nadelfadenschleife
werden durch die Klemmvorrichtung erfaßt, kurz bevor die Fäden zerschnitten werden.
Wenn daher das Arbeitsstück entfernt wird und das Nadelfadenende, welches von der
Nadel herabhängt, hierdurch aus der Klemmvorrichtung herausgezogen wird, wird dieses
Nade:fadenende manchmal das Unterfadenende aus der Klemmvorrichtung herausziehen
und demzufolge verliiridern, daß das Ende des Unterfadens weiter unter Steuerung
gehalten wird, w°nn der erste Stich des nächsten Nähvorgangs ausgeführt wird.
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Mit der früheren Einrichtung ist es oftmals schwierig, das Anfangsende
des Nadelfadens gleichmäßig genügend lang zu :assen, um es von dem Fadenfin` er
unterhalb der Stichplatte zu Beginn des Nähvorganges erfassen zu lassen, ,aber anderseits
wiederum nicht so lang, daß es aus dem fertigen Arbeitsstück heraushängt.
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Die Erfindung vermeidet die Ursachen dieser Ungenauigkeiten, so daß
eine noch größere Zu.verliissigkeit und Gleichmäßigkeit des Arbeitens gesichert
und ein stets zufriedenstellendes Erzeugnis leicht erzielt wird.
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Die Erfindung sieht ferner eine F.adenabirennvorri.clitun- von größerer
Einfachheit, Dauerhafti-keit und Zuver:ässigkeit vor, als bisher erreicht werden
konnte.
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'Zu dem angegebenen Zweck ist der Schaft des ortsfesten Blattes der
früheren Bauart mit Bezug auf seine Stellung umgekehrt, so daß er innerhalb der
kreisförmi;g-en Bahn des die Nadelfadenschleife zurückhaltenden und abtrennenden.
Blattes lieft. Ferner ist ein Paar zusammenwirkender Klemmblätter für den Unterfaden
in einem gewissen Abstande von dem die Nadelfadenschleife zurückhaltenden Blatte
und unterhalb des letzteren ang,-ordnet. Diese Klemmblätter erfassen und halten
das Unterfadenende unabhängig von dem die Nadelfadenischleife zurückhaltenden Blatt
fest, während diie Nadelfadenschleife frei nvischen .den Klemmblättern und dem erwähnten
Blatte hindurchgeht.
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Um für das Anfangsende des Fadens eine möglichst kleine gleichmäßige
Länge zu sichern, ist einortsfestes Blatt hinzugekommen, welches mit einer zugeschärften
Kante an dem zusammenwirkt, um einen jeden über den Finger hervortretenden Nadelfadenübcrschuß
abzuschneiden. Das ortsfeste Blatt ist mit einer geraden, leicht zu schärfenden
Kante versehen, und um ferner eine sichere Wirkung zu erzielen, ist ein weiteres
Blatt, dessen Fadenfülirungsleante schräg zur Schneidkante des ortsfesten. Blattes
verläuft, mit letzterem verei;iii,t, so .daß eine V-förmige Nut gebildet wird, die
ein Entweichen des Nade:fadenendes aus der Scli"iei:dst-ellung zwischen der zugeschärften
Kante des Fadenfingers und dem mit ihm zusammenarbeitenden ortsfesten Blatte verhindert.
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In den Zeiclmungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine hintere Seitenansicht einer Maschine zum Annähen
von Knöpfen gemäß der Erfindung.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht auf die Maschine von unten.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt durch die Nälistelle in der Längsrichtung
der Nähmaschinenrundplatte.
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Abb. ,l ist eine Draufsicht von unten auf die Stichplatte und veranschaulicht
die von ihr getragenen Fadenschneid- und Klemmwerkzeuge.
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Abb. 5 ist eiste Ansicht :der Fadenschneid-und Klemmwerkzeuge in der
Richtung des Pfeiles 5-5 der Abb. 4. besehen.
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Abb. 6 ist eine Draufsicht von unten auf das die Nadelfadenschleife
zurückhaltendeund abtrennende Blatt sowie das mit letzterem zusammenarbeitende ortsfeste
Blatt.
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Abb. ; is, ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 4..
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 4., und Abb. o
ist eine schaubildliche Ansicht des ortsfesten Blattes, welches mit dem die Nadelfadenschleife
zurückhaltenden und abtrennenden Blatte zusammenarbeitet.
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Das Maschinengestell besitzt den Fuß i, von dem sich der Ständer 2
mit dem Maschinenarm 3 erstreckt, welcher in den Kopf ,l ausläuft, in welchem die
die Nadel 6 tragende Nadelsta.nibe 5 auf und ab beweglich ist.
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Die Nadel 6 arbeitet mit einem umlaufenden Greifer 7 zusammen, welcher
der Nadelfadenschleife eigne halbe Drehung beim Abwerfen über die Spule des Spulengehäuses
8 erteilt, so daß der Unterfaden und der zum Arbeitsstück gehende Schenkel der Nadelfadenschleife
nebeneinandergelegt werden, wie dies in dem Patent 413878 beschrieben ist,
und wodurch erreicht wird, daß der Nadelfaden und der Unterfaden an einer Stelle
dicht neben dem Stoff mittels eines die Nadelfadenschleife zurückhaltenden und -abtrennend-en
Blattes zusammen abgeschnitten werden, das nur eine
Schneidkante
aufweist. Der Greifer ; ist auf ei.ier Welle 9 ge'a@@ert, di° durch einen Räc:ertrieb
i o mit der Welle i i verbunden ist, die sich in senkrechter Richtung durch den
Ständer -2 erstreckt und an ihrem oberen Ende durch einen Rädertrieb 12 mit der
Maschinenantriebswelle 1 ; verbunden ist.
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Die Maschinenantriebswelle 13 treibt die Nadelstange 5 und die Vorschubsteuerscheibe
14. an, welch letztere mittels der üblichen Verbindungen die Bewegungen auf die
Stoffklemme 15 überträgt.
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Die Maschine ist mit einer Abst.ellvorrichtun;; ausgerüstet, die einen
Abstellhebel 16 aufweist, welcher eine den Riemen verschiebende Gabel 17 neben der
auf der Maschinena.n.triebsw.elle 13 sitzenden festen und losen Schnurscheibe 18,
ig trägt. Der Hebel 16 ist in Abb. i durch die ausgezogenen Linien in seiner Anhaltestellung
dargestellt. Er kann zwecks Ingangsetzens der Maschine um seinen gestrichelten Lagerzapfen
17' in diedurch die Linien .angedeutete Lagegeschwungen werden. An Ende des
Nähvorganges wird der Hebel 16 selbsttätig freigegeben und springt in die durch
die ausgezogenen Linien angedeutete oder Anhaltelage zurück, worauf ein von diesem
Hebel getragener und durch eine Feder in senkrechter Richtung aufwärts gedrückter
Kolben 2o mit einer Ausnehmung in einem auf der Maschinenantriebswelle 13 sitzenden
Nocken 21 in Eingriff tritt. Der Hebel 16 ist derart gelagert, daß er an einer seitlichen
Bewegung unter, der Wirkung des zum gelangenden Nockens 21 teilnehmen kann. Diese
seitliche Bewegung wird durch die übliche und nicht dargestellte Pufferfeder ausgeglichen
und bringt die Maschinenantriebswelle 13 ohne einen nachteiligen Stoß zum Stillstand.
Vorzugsweise ist mit der vorliegenden Abstellvorrichtung eine Bremsvorrichtung vereinigt,
die eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit zuläßt, wie dies ebenfalls in dem obenerwähnten
Patent erörtert ist.
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Unterhalb des Fußes i ist die übliche Gleitstange 22 (Abt. 2) gelagert,
de durch einen Lenker 2 3 mit einem Hebel 24 verbunden ist, welcher bei 25 .an dem
Fuße i schwingbar elagert ist. Der Hebel 25 ist durch einen Lcuker 26 mit einer
Hilfsgleitstange 27 verbunden, welcher am Ende des Nähvorganges die übliche 7weistufige
Bewegung erteilt wird; die erste Stufe dieser Bew( ung wird durch einer, von einer
Steuersch `ibe beeinflußten Hebel 28 und die zweite Stufe durch die seitliche Be%ve.gung
des Abstellhebels herbeigeführt, welche auf die Gleitstange 27 durch den üblichen
@A'inkelliebel 29 übertragen wird. Diese Vorrichtung, mittels welcher der Gleitstange
22 eine zweistufige Bewegung erteilt wird, ist bekannt. Die Werkzeuge der vorliegenden
Fadenschneidvorrichtung sind an der üblichen Stichplatte 30 an:gebracht,
von deren Unterseite ei!:i Lagerzapfen 31 i Abb. 2 und 4) für den Hebelarm 32 hervorragt,
der mitt der Gleitstanje 22 durch einen Lenker 3 3 t#erbund°n Auf dem Hebe:a:m 32
(Abb. 6) ist ein die Nadelfadenschleife zurückhaltendes Blatt 3.1 angebracht. Letzteres
besitzt an-seiner äußeren Kante einen aufrecht stehenden Ansatz 35,
der quer
zur Ebene des Blattes 3,4 verläuft und dessen innere vordere Kante angeschärft is,t
(Abb. 4, 6 uin,d 7). Der- Ansatz 35 wird in einer ringförmigen Ausnehmung 37 in
der Stichplatte aufgenommen.
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Die Schneidkan.-e 36 des Blattes 34 arbeitet mit einem ortsfesten
Blatt 38 (Abt. 5 und 6 ) zusammen, welches -zusammen mi,: seinem Schafte 39 i:inerhalb
des Arbeitskreisbogens c des Schneidansatzes ; 5 (Abt. 6) angeordnet ist. Infolge
de:r Zu:schärfung der inneren vorderen Kati.te 36 anstatt -der .äuße-renKante desAnsatzes
35 und info:ge der Anordnung des Blattes 38 innerhalb anstatt außerhalb der kreisförmigen
Bewegungsbahn des Ansatzes 35 wird die Schnei:dkante 36 innerhalb der äußeren Kante
.1o des Blattes 3.1 (Abt. 3) eingestellt, wodurch die Möglichkeit vermieden wird,
daß der zum Fadenvorrat führende (untere) Schenkel s der Nadelfadeasch:eif° in die
Bahn des Blattes gelangen kann.
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Der Schaft ,41 des Blattes 3.4 ist unter die Ebene des eigentlichen
Blattes 3.1 abgebogen (Abt. 7). Der Schaft 41 ist an dem Hebelarm 32 mittels
einer Schraube ,42 (Abt. 8) befestigt, die ebenfalls dazu dient, ein Paar Unterfadenklemmblätter
43, 4..4 in einer Lage in einem ,gewissen Abstand unterhalb des Blattes 34 zu befestigen.
Das eine Klemmblatt .43 ist vorzugsweise verhältnismäßig steif und das andere Blatt
.)..1. elastisch ausgebildet. Die Enden dieser Blätter 43, 14 sind nach entgegengesetzten
Richtungen gekrümmt zwecks Herstellung einer 14lundöffnung 45 (Abt. .1), die den
Unterfaden b auffängt und ihn zwischen die Klemmblätter während der ersten Bewegungsstufe
des Hebelarmes 32 führt.
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Beim Arbeiten der Maschine nehmen der Hebelarm 32 und die Blätter
34, ,i3 und ,14. die durch die gestrichelten Linien in Abb. .1 angedeutete zurückgezogene
Lage ein. Söbald sich der Nähvorgang seinem Ende nähert, wirkt die Kurvennut ,46
in der Vorschubscheibe 1 4. mittels des Hebels 28 und erteilt der Gleitstange 22
ihre erste Bewegungsstufe, die zur Folge hat, da;ß das Blatt 34. in: die letzte
Nadelfadenschleife vorgestoßen wird, soba'.d letztere über die Spule durch den Greifer
7 geführt wird. Nachdem der Fadenaufnehmer zur Wirkung gekommen, ist, wird die letzte.,
Nade:fadenschleife
unter dein Arbeitsstück in gespreizter Lage durch das Blatt 34 zurückgehalten. Die
innere Kante des Blattes 34 fängt ebenfalls den Unterfaden b auf und führt ihn in
die öffnung 45 der Klemmblätter 43, 4.4, die zu derselben Zeit dazu dienen, genügend
Unterfaden abzuziehen, um dessen Verschlingung mit dem Nadelfaden zu sichern, wenn
der erste Stich des nächstfolgenden Nähvorganges ausgeführt wird. Der zum Fadenvorrat
führende Schenkel der Nadelfadenschleife gebt frei zwischen dem Blatt 34 und den
Blättern 43, 44 hindurch, während der zum Arbeitsstück führende Schenkel w der Nadelfadenschlei@e
und der Un:.erfadcn b oberhalb des Blattes 34 unmittelbar in der Bahn des abschneidenden
Ansatzes 35 und zwischen letzterem und dem ortsfesten Blatte 38 (Abb. ;) nebeneinander
liegen. Die seitliche Bewegung des Abstellhebels 16 -zwecks Stillsetzung der Maschinenantriebswelle
15 wirkt in der üblichen Weise, um die zweite Bewegungsstufe der Gleitstange 22
zu übertragen, welche dem Blatte 34 eine Schneidlbeweg-ung überträgt, und den Ansatz
35 in scherenartigen Eingriff mit dem ortsfesten Blatte bringt, so daß der Unterfaden
b und der zum Arbeitsstück führende Schenkel is, der Nadelfadenschleife dicht an
dem Arbeitsstück abgetrennt werden.
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An dem Hebelarm 32 ist ein den Faden erfassender Finger 47 von der
üblichen hakenförmigen Gestalt vorgesehen, der das Anfangsende des Nadelfadens an
der Unterseite der Stichplatte 3o festklemmen kann. Beim Ausführungsbeispi,el ist
die Kante 48 dieses Fingers zwecks Zusammenarbeitens mit der zugeschärften geraden
Kante 49 eines an der Stichplatte 3o befestigten ortsfesten Blattes 5o zugeschärft,
um den überschüssigen Nadelfaden abzuschneiden, welcher über den Finger hervorragt,
so da.ß hierdurch ein Nadelfadenende von gleichmäßiger, möglichst geringer Länge
geschaffen wird, d. h. ein Fadenende, aas nicht länger ist, als es zu seinem sichern
Festhalten durch den Finger 47 während der Bildung der ersten Stiche notwendig ist.
Ein besonderes Blatt 51, welches von dem Blatte 50 abnehmbar isst und einen
Fadenführungsfinger oder eine Spitze 52 aufweist, die unterhalb der Kante 49 liegt
und unter einem Winkel zu letzterer verläuft, ist noch vorgesehen, um das Na.delfadenende
aufzufangen und es zu der enannten Kante 49 des Blattes 5o zu führen.' Der Finger
52 bildet zusammen mit der Kante 49 eine V-förmige Nut, die ein Entweichen des Fadens
verhindert. Diese Bauart hat gegen ber einem einzelnen ortsfesten Blatt mit einer
V-förmigen Nut den Vorteil, daß die gerade Schrneidkante 49 von dem Finger 52 getrennt
und bequem auf einer gewöhnlichen Schleifscheibe geschärft werden kann.