DE105028C - - Google Patents

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DE105028C
DE105028C DENDAT105028D DE105028DA DE105028C DE 105028 C DE105028 C DE 105028C DE NDAT105028 D DENDAT105028 D DE NDAT105028D DE 105028D A DE105028D A DE 105028DA DE 105028 C DE105028 C DE 105028C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B27/00Work-feeding means
    • D05B27/10Work-feeding means with rotary circular feed members
    • D05B27/18Feed cups

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
DAVID HENRY AGAN und Frau JENNIE AGAN in NEW-YORK.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1897 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Bewegungsvorrichtung für die beiden Fadenfänger von Ueberwendlich-Nä'hmaschinen zum Nähen von Handschuhen und Stoffen an der Kante. Durch den Gegenstand der Erfindung soll eine in ihrer Einrichtung einfache, leicht laufende Maschine geschaffen werden, welche ebensowohl schwere wie leichte Stoffe gut vernäht, und bei welcher es durch die Verwendung von zwei von einander unabhängigen Fadenfängern erzielt wird, dafs einer der Fadenfänger und eine der Fortrückerscheiben gleichzeitig bewegt werden können, um den zu nähenden Stoff einzuführen, so dafs die Stoffe ohne Rücksicht auf die jeweilige Lage der Fadenfänger in die Maschine eingebracht werden können.
Die Fadenfänger wirken nun derart, dafs die durch die Nadel gebildete Schlinge, die aus einem einzigen Faden entsteht, aufgefangen und auf beiden Seiten der durch zwei Fortrückerscheiben geführten Kante des Stoffes ausgebreitet und beim neuen Vorgehen der Nadel festgestochen wird. Es geschieht dies dadurch, dafs ein Hauptfadenfänger durch die bei beginnendem Rückgang der Nadel gehobene Schlinge geht, über die Kante des Stoffes steigt, sich auf der entgegengesetzten Seife desselben senkt und die Schleife ausbreitet, durch welche dann die Nadel hindurchsticht, während ein zweiter Fadenfänger nicht über die Kante des Stoffes steigt, sondern die Schlinge fängt und an derselben Seite des Stoffes zum Durchgang der Nadel abwärts drückt. Zur Erreichung dieser Arbeitsweise sind die beiden Fadenfänger an Armen angebracht, welche wieder drehbar an Haltern sitzen, die von Curvenführungen und Daumen beeinflufst werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Oberansicht der Maschine mit abgenommener Platte, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Maschine zwischen den Fängerarmen und Fig. 3 bis 7 die Schlingen- und Stichbildung der Maschine.
Der Hauptfadenfänger G wird von einem Arm G1 getragen, der um seine Längsachse an einem senkrecht und horizontal beweglichen Halter G2 drehbar angebracht ist, welcher seinerseits durch einen Hebel g mit dem hinteren Arm g1 des Maschinenrahmens verbunden ist. Infolge solcher Anordnung kann durch Bewegen des Halters. G2 senkrecht und horizontal und durch. Drehen des Armes G1 die für den Hauptfadenfänger G nöthige Bewegung herbeigeführt werden (Fig. 1 und 2). Diese wird von einer Daumenscheibe H abgeleitet, welche fest auf der Antriebswelle B der Maschine sitzt und an ihrer Stirnfläche zwei Curven h und ft1 besitzt (Fig. 1). In die Curve h greift der mit Führungsrolle versehene Stift g2 (in Fig. 2 punktirt) des Halters G2 ein und in Curve/?1 die der ebenfalls mit Rolle versehene Stift g3, welcher seitlich an dem Arm G1 vorsteht, während ein excentrischer Ansatz oder ein besonderes Excenter T auf der Antriebswelle B in senkrecht angeordneten Laufflächen/2 an dem Halter G2 sich dreht, um die horizontalen Bewegungen des Hauptfadenfängers

Claims (1)

  1. herbeizuführen. Der Verlauf der Curven h und h1 ist derartig, dafs das äufsere Ende des Armes G1 gehoben und letzterer veranlafst wird, um seine Längsachse zu schwingen.
    Durch die beginnende Rückbewegung der Nadel wird bekanntlich die Schlinge gehoben; in diesem Augenblicke geht der Hauptfadenfänger G vor (Fig. 3), greift durch die Schlinge (Fig. 4), steigt dann über die Kante des Stoffes (Fig. 5) und geht dann auf der entgegengesetzten Seite der Stoffkante abwärts (Fig. 6) und breitet hierbei die Schlinge in solcher Weise aus, dafs die Nadel bei ihrem nächsten Vorwärtsgang durch die Schlinge hindurchgehen kann (Fig. 7).
    Der Mechanismus zum Bewegen des zweiten Fadenfängers K ist ähnlich demjenigen des Hauptfadenfängers G. Beide Mechanismen sind gegen einander angeordnet, damit die beiden Fadenfänger nahe an einander liegen und der Mechanismus nur einen kleinen Raum beansprucht. Die Curven in der Scheibe K3 (Fig. 1) sind insofern verschieden von den entsprechenden Curven in der Scheibe H, als der zweite Fadenfänger K (Fig. 3) nicht über die Kante des Stoffes hinweggeht, vielmehr nur die Schlinge fängt (Fig. 4) und dieselbe so auf derselben Seite des Stoffes abwärts drückt (Fig. 5 und 6), dafs die Nadel beim Vorrücken durch die Schlinge hindurchgehen kann (Fig. 7).
    Um aber den Stoff zwischen die Fortrückerscheiben einlegen oder herausnehmen zu können, müssen die Fadenfänger in einer beliebigen Stellung aus einander gebracht werden können. Dies wird dadurch erreicht, dafs der zweite Fadenfänger K mittelst einer Feder K- (Fig. 1) gegen seinen Bewegungsmechanismus angedrückt gehalten wird. Diese Feder K- ist kräftig genug, um während des Nähens den zweiten Fadenfänger K in geeigneter Lage zu halten, aber beim Einführen von Stoff wird dieser Fadenfänger gegen die Spannung der Feder i£2 herausgetrieben, und zwar durch einen Arm D3 des Trägers D1 der Fortrückerscheibe C1 (Fig. 1). Von dem Träger D1 geht nämlich ein Ann D3 ab, dessen Ende unmittelbar hinter dem Ende des Armes K1 und in solcher Lage liegt, dafs er den Arm K1 gegen die Spannung der Feder K'2 vorwärts drückt, sobald die Fortrückerscheiben C C1 durch Bewegung des Hebels D'2 von einander entfernt werden. Es kann dann zwischen den Scheiben C C1 der Stoff eingeführt und herausgenommen werden.
    Diese Einrichtung ist wichtig, weil der zweite Fadenfänger K während eines grofsen Theiles seiner Bewegung nahe der Theillinie zwischen den Scheiben und unter der aufgebogenen Kante der Scheibe liegt, also beim Einsetzen des Stoffes im Wege sein würde, wenn er nicht gleichmäfsig mit seiner Fortrückerscheibe C1 bewegt würde.
    Bei der Handhabung der Nähmaschine werden zunächst die Fortrückerscheiben C C1 mittelst des Handgriffs D2 aus einander gezogen, um die Kante des zu nähenden Stoffes einzuführen, wobei man eine genügend breite Kante über den Scheiben läfst, damit die Nadeln durch diese Kante hindurchgehen und ein Saum von der gewünschten Breite gebildet werden . kann. Wird nun die Maschine in Thätigkeit gesetzt, so geht die Nadel vor und durch die Kante des Stoffes in eine Lage, wie sie Fig. 3 veranschaulicht. Gleichzeitig werden die Fadenfänger G und K durch die Daumenscheiben H Ks in die in Fig. 3 dargestellte Lage gebracht, so dafs sie bereit stehen, durch die Schleife des Fadens hindurchzugehen, welche sich dann bildet, wenn die Nadel zurückzugehen beginnt (Fig. 4). Während die beiden Fadenfänger in dieser Weise die Schlinge aufgenommen haben und die Nadel weiter zurückgeht, wird der Hauptfadenfänger G aufwärts über die Kante des Stoffes bewegt und nimmt eine Seite der Schlinge mit sich (Fig. 5). WTenn weiter die Nadel aus dem Stoff herausgeht, so wird letzterer vorwärts geschoben, beide Fadenfänger gehen abwärts,, und zwar der eine auf der einen und der andere auf der anderen Seite des Stoffes, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Wenn dann die beiden Fadenfänger sich so weit abwärts bewegt haben, dafs sie unter der Nadel liegen, rückt die Nadel wieder vor und geht nicht nur durch die Kante des Stoffes, sondern auch gleichzeitig durch die beiden Enden der vorher über die Stoffkante geworfenen Schlinge des Fadens (Fig. 7). Durch die weitere Bewegung der Nadel wird die Schleife festgezogen, die Fadenfänger verlassen dieselben und bewegen sich wieder in die Lage Fig. 4, um eine neue Schleife aufzufangen; die Schleifenbildung und die Stichbildung wiederholen sich dann in der beschriebenen Weise.
    Die Spitzen der Fadenfänger G und K können beliebig gestaltet sein. Die Erfinder ziehen vor, den Hauptfadenfänger G mit einem Absatz G0 auszurüsten, damit der F'aden abwärts geprefst werden, die Nadel über diesen Absatz hinweggehen und in den Stoff einstechen kann.
    Der zweite Fadenfänger i£ wird als einfacher. Haken ausgebildet, welcher durch die Schlinge hindurchgeht und diese nach abwärts niederdrückt, damit die Nadel hindurchgehen kann.
    Pa te ν t-A ν sprüche:
    i. Bewegungsvorrichtung für die beiden Fadenfänger von Ueberwendlich - Nähmaschinen, bei welcher ein Einführen verschieden dicker
    Stoffe ohne Rücksicht auf die jeweilige Lage der Fadenfänger dadurch ermöglicht werden soll, dafs die beiden Fadenfänger (GK) von einander unabhängig angeordnet sind und an Armen (G1 K1) sitzen, welche von Curvenführungen (h h1) und Daumen derart beeinflufst werden, dafs der Hauptfadenfänger (G) die beim Anfangsrückgang der Nadel gebildete Fadenschlinge über die Kante des Stoffes auf der entgegengesetzten Seite abwärts führt und die Schlinge für den Ourchgang der Nadel ausbreitet, während der zweite Fadenfänger (K) nur an einer Seite der Stoffkante die Schlinge fängt und zum Durchgang der Nadel abwärtsdrückt.
    Eine Vorrichtung nach Anspruch ι, bei welcher an dem Schenkel (D1) der Transportscheibe (C1) hinter dem Arm (K1) des Fadenfängers (K) ein Arm (D3) angeordnet ist, der beim Lüften der Transportscheibe (C1) den Arm (K1) des zweiten, unter dem Einflüsse einer Feder (K2) stehenden Fadenfängers (K) mitnimmt, so dafs die Scheibe (C1) von der Scheibe (C) und dem Hauptfadenfänger (G) abgerückt werden kann, also der zweite Fadenfänger an seine Fortrückerscheibe nicht anstöfst.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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