DE20155C - Stickvorrichtungen für Nähmaschinen - Google Patents
Stickvorrichtungen für NähmaschinenInfo
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- DE20155C DE20155C DENDAT20155D DE20155DA DE20155C DE 20155 C DE20155 C DE 20155C DE NDAT20155 D DENDAT20155 D DE NDAT20155D DE 20155D A DE20155D A DE 20155DA DE 20155 C DE20155 C DE 20155C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C3/00—General types of embroidering machines
- D05C3/02—General types of embroidering machines with vertical needles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSiE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. November 1881 ab.
Durch diese Vorrichtungen ist es möglich, die Stickereien mit dem Nadelfaden der Nähmaschine
herzustellen, ohne eines besonderen Stickfadens zu bedürfen, indem der Nadelfaden
zu einer Reihe von Schleifen auf der Eintrittsseite der Nadel in das Arbeitsstück zusammengekettet
wird, während sich die Verbindungsnaht auf der unteren Seite des Stoffes befindet.
Fig. ι und 2 zeigen die Seitenansicht einer
Stickvorrichtung an einer Nähmaschine in verschiedenen Stellungen, mit dem Presserfufs, der
Nähnadel, Arbeitsplatte, Gestell und der Nadelstange;
Fig. 3 zeigt die Endansicht und Fig. 4 den Grundrifs der Stickvorrichtung;
Fig. 5 bis 9 zeigen verschiedene'Stellungen der Näh- und der Sticknadel während Herstellung
des Zierstiches;
Fig. 10 zeigt einen Theil der Sticknaht, wobei
die beiden letzten Schleifen noch nicht in die gehörige Stelle auf dem Tuch gezogen
sind;
Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 12
den Grundrifs einer abgeänderten Stickvorrichtung.
In den Fig. 1 bis 4 ist A die Arbeitsplatte, B der Presserfufs, C die Nadelstange mit der
Nähnadel a, B' die Presserstange mit Füfs B,
D eine mit dem Presserfufs B fest verbundene Platte, E ist ein mit seinem Ende b auf der
Platte D drehbar gelagerter Hebel, dessen anderes rechtwinklig umgebogenes Ende mit einem
Oehr c versehen ist. In dem Oehr c sitzt horizontal zur Nadelstange C ein Stift d, so dafs
der Hebel E bei der Bewegung der Nadelstange ebenfalls auf- und abwärtsbewegt wird. Der
Stift d kann zugleich als Befestigungsschraube für die Nähnadel α an der Nadelstange C dienen.
Ferner bezeichnet F einen bei e an der Platte D drehbar gelagerten Winkelhebel, dessen
einer Arm mit dem Ansatz/" in der Führung/1
am Hebel E dem Hebel F eine oscillirende Bewegung ertheilt. Der Hebel F ist zwischen
der Platte D und dem Hebel E angeordnet, wie Fig. 3 und 4 zeigen.
Die als Sticknadel verwendete Zungennadel g wird in der Nabe h befestigt, welche an dem
Ende eines federnden Armes G sitzt. Bei i ist der Arm G mit der Platte D durch einen
Stift verbunden.
Die Nabe h sitzt lose in einem Einschnitt h1
am Winkelhebel F, so dafs die Vor- und Rückwärtsbewegung der Nadel gleichzeitig mit dem
nach unten hängenden Arm des Hebels F bewirkt wird, während die Nabe h mit der Nadel g
eine geringe Seitenbewegung relativ zur Platte D machen kann. Die Vor- und Rückwärtsbewegung
der Sticknadel correspondirt mit der Auf- und Abwärtsbewegung der Nähnadel.
Die Nadel ist etwas elastisch und unter einem kleinen Winkel zu ihrer eigenen Bewegungsrichtung
angeordnet, so dafs beim Vorbeigehen des Endes g1 an einer Seite der Nähnadel a
der hintere Theil der Zungennadel auf die andere Seite der Nähnadel tritt.
Fig. 4 zeigt die Sticknadel g in vollen Linien, während ihr Hakenende g1 gerade an der Seite
der Nähnadel α vorbeigeht, die am weitesten von den Hebeln E F und der Platte D entfernt
ist; die punktirten Linien zeigen eine weiter vorgerückte Stellung. Bewegt sich die
Nadel g in die punktirte Stellung, so bewegt
sich die Nadel α nach oben, und es geht die
Sticknadel, sobald die Nähnadel vom Presserfufs B frei ist, unter der letzteren hinweg; beim
Niedergange dieser Nadel in den Stoff befindet sich die Sticknadel g' gerade zwischen der
Nähnadel und den Hebeln BF.
Bei der Rückwärtsbewegung der Sticknadel g liegt diese gegen die Nähnadel α an, wenn sie
im Stoff ist, wodurch die Nadel g nach der Seite bewegt wird. Geht bei der weiteren
Rückwärtsbewegung der Sticknadel das Ende an der Nähnadel vorüber, so springt die Sticknadel
nach aufsen, wodurch bei dem darauffolgenden Vorwärtsgange sich die Sticknadel auf der beim Rückwärtsgange entgegengesetzten
Seite des Nähnadelweges befindet. Das Nachgeben des hakenförmigen Endes der Sticknadel
zum Passiren des Nadelweges kann durch die Elasticität der Sticknadel allein bewirkt werden,
wenn diese am Hebel F festsitzt, oder es kann auch die Elasticität des Armes G und der
Nadel zusammen benutzt werden.
Die Richtung der Vor- und Rückwärtsbewegung der Sticknadel kann entweder unter einem
beliebigen Winkel gegen die Fortrückbewegung des Stoffes oder parallel mit derselben angeordnet
werden. In den Fig. ι bis 4 ist die genannte Richtung ganz oder nahezu rechtwinklig
zur Transportirrichtung.
Wenn die Sticknadel in der durch die Fig. 1 gekennzeichneten hintersten Stellung sich befindet
und die Nadel noch stillsteht, so ist auch die Nadel α in der niedrigsten Stellung und
hat den Stoff k durchstochen.
Vor Beginn der Operation mufs die Zunge der Nadel geöffnet sein, wie dies die punktirte
Lage derselben in Fig. 1 zeigt. Bei Bewegung der Maschine geht nun die Nähnadel nach
oben, während die Sticknadel mit der geöffneten Zunge nach vorn geht, welche Stellung
durch die punktirte Lage, Fig. 2, charakteristik ist. Ehe die Nähnadel den Stoff verläfst, geht
die Sticknadel vorn oder an der Seite der Nähnadel vorüber, wie Fig. 2 und 4 zeigen,
und fährt mit der Vorwärtsbewegung fort, bis die Nähnadel ihre Stellung über der Sticknadel
einnimmt. Ist die Nähnadel nahezu am Ende ihres Weges nach oben angelangt, so geht die
Sticknadel zur Seite, quer über die Nähnadelbahn, und kommt in die in Fig. 4 punktirte
Lage. Bei diesem Kreuzen der Sticknadel über den Nähnadelweg biegt erstere den Faden nach
der Seite" zwischen die Nähnadel und den Stoff, wie dies Fig. 5 zeigt. Hierauf geht die Nähnadel
nach unten und sticht während der Rückwärtsbewegung der Sticknadel in den Stoff, so
dafs die Nähnadel den Faden in Form einer Schleife /, Fig. 6, über die offene Zunge der
Sticknadel führt. Die so gebildete Schleife wird durch die fortgesetzte Rückwärtsbewegung der
Sticknadel von dem Haken derselben gefangen, Fig. 7. Gleichzeitig mit der darauffolgenden
Aufwärtsbewegung der Nähnadel geht die Sticknadel wieder nach vorn und überschreitet die
Nähnadelbahn, bringt die offene Zunge durch die schon gebildete Schleife nach vorn und
biegt den Faden wieder seitwärts unter die Nähnadel, welche Stellung in Fig. 8 dargestellt
ist, um die Bildung einer neuen Schleife durch die folgende Rückwärtsbewegung der Sticknadel
und der Arbeitsbewegung der Nähnadel vorzubereiten. Durch die Rückwärtsbewegung der
Sticknadel kommt die zuerst gebildete Schleife hinter die offene Zunge, welche Schleife dann
die Zunge schliefst und dann über diese hinwegstreift; darauf tritt die Sticknadel aus der
Schleife, indem diese über den Haken der Sticknadel streift, und zieht letztere bei ihrem
weiteren Zurückgehen die neue, auf den Haken sitzende Schleife I1 mit sich durch die zuerst
beschriebene Schleife, welche Stellung Fig. 9 zeigt. Diese Schleife wird dann in bekannter
Weise auf der Stofffläche nieder- und fest angezogen.
Bei dem neuen Vorwärtsgange der Sticknadel geht diese in die neue Schleife, welche
die Zunge öffnet, um die Bildung der folgenden Schleife vorzubereiten; ist der erste Stich fertig,
so öffnet sich die Zunge bei jedem Vorwärtsgange und schliefst sich dieselbe bei jedem
Rückwärtsgange der Sticknadel, die immer, wie Fig. ι in ausgezogenen Linien zeigt, bei Beendigung
der Rückwärtsbewegung geschlossen ist, und sich zu öffnen beginnt, wenn die Sticknadel
nahe der in Fig. 2 dargestellten Stellung ist.
Will man mit dem Sticken aufhören, ohne mit dem Nähen anzuhalten, so braucht man
nur die Zunge der Sticknadel mit dem Finger zu schliefsen, wenn sich die Sticknadel in der
äufsersten Vorwärtsstellung und die Schleife auf dieser Nadel hinter der Zungenspitze befindet.
Die Schleife gleitet beim Rückwärtsgange der Sticknadel von der Zunge ab, so dafs diese
Nadel mit geschlossener Zunge hin- und herarbeitet, und sie nicht im Stande ist, den Faden
aufzunehmen. Zur Wiederaufnahme der Stickoperation braucht man einfach nur die Zunge
bei beliebiger Stellung der Nadel zu öffnen.
In der durch die Fig. 11 und 12 dargestellten
Abänderung ist die Sticknadel g an einem mit zwei Ansätzen versehenen Schafte D
befestigt, welcher durch den Stift c in dem Schlitten E gelagert ist. Der Schlitten gleitet
in einer durch Umbiegimg der Kanten des Presserfufses B gebildeten Führung b, an deren
einer Seite ein kurzer Halter/ mit dem Winkelhebel F sich befindet, dessen Drehpunkt bei e
ist. Der eine Arm des Hebels bewegt sich zwischen zwei Klötzchen h h auf dem Schlitten .£,
während der andere Arm mit einer Führungs-
nuth um den an Nadelstange C befestigten Bolzen d greift.
Die Auf- und Abwärtsbewegung der Nadelstange C bewirkt durch den Hebel F eine
Längsbewegung des Schlittens E mit der an diesem befestigten Sticknadel g, ganz oder
nahezu parallel der Transportirbewegung,' wie dies in Fig. 12 durch den !Pfeil angedeutet ist.
Durch diese Längsbewegung des Schlittens stofsen die Ansätze//1 des Sticknadelschaftes D
gegen die Seitenkanten des Halters f und ertheilen dem Schaft und der Sticknadel eine
schwingende Bewegung um den Stift c, wodurch diese Nadel über die Bahn der Nähnadel a
beim Aufgang derselben geführt wird.
Auf diese Weise arbeiten Sticknadel g und Nähnadel α zusammen und bewirkt erstere genau
dasselbe Sticken, wie in der durch die Fig. 1 bis 10 dargestellten Weise.
Die Vorrichtungen können sowohl bei Kettelals bei Schiffchenmaschinen angebracht werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:In Verbindung mit dem Nähen auf einer gewöhnlichen Nähmaschine das Verfahren, den von der Nähmaschinennadel durch den Stoff geführten Faden mit Hülfe einer hakenförmigen Stick- oder Zungennadel durch Vor- und Rückwärts- sowie Querbewegung derselben über die Nähnadelbahn auf der oberen Stoffseite in Schleifen zu legen und daselbst zu verketteln.Die Combination der Nähnadel a, der Nadelstange C, Platte D, der Hebel E und F, des federnden Armes G mit der hakenförmigen Stick- oder Zungennadel g, wie durch die Fig. 1 bis 4 dargestellt.
Die in Fig. 11 und 12 dargestellte Abänderung des Stickapparates, bestehend aus dem als Führung b dienenden Presserfufs B, dem Halter f, dem Schlitten E, der Haken- oder Zungennadel g, dem mit Ansätzen versehenen Schaft D, Hebel F in Verbindung mit der Nähnadel α einer Nähmaschine.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20155C true DE20155C (de) |
Family
ID=296925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20155D Active DE20155C (de) | Stickvorrichtungen für Nähmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20155C (de) |
-
0
- DE DENDAT20155D patent/DE20155C/de active Active
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