DE145293C - - Google Patents
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- DE145293C DE145293C DENDAT145293D DE145293DA DE145293C DE 145293 C DE145293 C DE 145293C DE NDAT145293 D DENDAT145293 D DE NDAT145293D DE 145293D A DE145293D A DE 145293DA DE 145293 C DE145293 C DE 145293C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine
Maschine zur Herstellung von Polsterwaren aller Art, bei welcher mehrere Stofflagen
durchnäht und die einzelnen Durchnähungen verknotet werden.
Wenn nun die Maschine auch in erster Linie zur Herstellung" von Polsterwaren, wie z. B.
Steppdecken, bestimmt ist> so kann man sie doch auch zur Anfertigung anderer gesteppter
Waren, wie Draperien und Portieren, benutzen, wenn diese aus der Vereinigung mehrerer
Stoff lagen bestehen.
Das Neue und Eigenartige dieser neuen Maschine besteht darin, daß jede einzelne Durchig
nähung' für sich verknotet wird, so daß hierdurch eine sehr haltbare Polsterware entsteht,
bei der die auf ihrer Außenseite liegenden, voneinander unabhängigen Verknotungen das
Muster bilden. Dies wird mit Hülfe eines sich ruckweise drehenden Stoffträgers erreicht, der
die zu vernähenden Stofflagen unter einer der ■ Stoffbreite entsprechenden Anzahl von gesonderten
Näh-, Verknot- und Fadenabschneidvorrichtungen
während des Durchnähens und Verknotens hält, den Stoff dann aber um ein gewisses Stück, gegebenenfalls auch unter seitlicher
Verschiebung, weiterbewegt.
Die Näh-, Verknot- und Abschneidvorrichtungen arbeiten zwar voneinander unabhängig,
jedoch gleichzeitig.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführung der
Einrichtung zum Knotenbilden beschränkt, sondern sie umfaßt alle solche Vorrichtungen
an der Maschine, welche zur Bildung eines festen »Knotens« in Nähgarn benutzt werden
können, wobei dieser Ausdruck in dem allgemein üblichen Sinne gebraucht ist und nicht
die fortlaufenden Stiche, welche eine Nähmaschine usw. anfertigt, in sich faßt, denn
diese Maschinen stellen niemals richtige Knoten dar.
Es ist also zu beachten, daß es zur Kennzeichnung der neuen Maschine wesentlich ist,
daß die Führungs- oder Transportvorrichtungen das Material auf verhältnismäßig weite
Strecken fortbewegen, in deren Enden jedesmal ein Knoten erzeugt wird, der von den benachbarten
durch einen freien Zwischenraum getrennt ist, so daß das fertige Produkt den Eindruck erweckt, von Hand durchknotet zu
sein, bei dem der eine Knoten mit dem anderen nicht durch einen Faden verbunden ist.
Es ist sehr vorteilhaft, das Material, wie z. B. zwei mit Zwischen futter versehene Stofflagen,
über seinem Träger zu krümmen, den Faden durch die entstehende Falte mit Hülfe der Nadeln u. dergl. hindurchzuführen und mit
einer dicht bei der Nähvorrichtung befindlichen Verknotvorrichtung zu verknoten. Es ist
fernerhin von Vorteil, die Knoten im Material so herzustellen, daß sie sich in Reihen folgen,
um die Zeit, welche zur Herstellung solcher durchknoteten Produkte, Decken von mehrfachen
Stofflagen, Polsterkissen, Matratzen usw. erforderlich ist, dadurch wesentlich zu
verringern, daß man immer eine ganze Reihe solcher in einer Reihe liegender Verknotungen
gleichzeitig herstellen kann, und dies wird nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht,
daß Reihen von Knotenknüpf vor richtungen angewendet
werden, die gleichzeitig arbeiten, wobei das Material während der Herstellung einer Knotenreihe unbeweglich festgehalten
und dann um den Abstand der nächsten Knotenreihe selbsttätig weitergeführt und festgestellt
wird.
Knotenknüpfvorrichtungen an sich werden nicht beansprucht, da sie in dieser Allgemeinheit
bekannt sind, Vorrichtungen dieser Art zu dem vorliegenden Zwecke und in der beschriebenen
Kombination sind aber neu und bilden einen wesentlichen technischen Fortschritt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die neue Maschine sowohl als Ganzes als auch in
den Einzelheiten dargestellt, wobei letztere der Deutlichkeit wegen in verschieden großen
Maßstäben dargestellt sind.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 eine Endansicht von links und Fig. 3
eine solche von rechts gesehen. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Teil der
Maschine nach Linie X der Fig. 1, während Fig. 5 die obere Ansicht einer Einzelvorrichtung
ist. Fig. 6 stellt eine Endansicht des unteren Rahmenteiles und Fig. 8 eine solche
des oberen Rahmenteiles mit den in ihm gelagerten Maschinenteilen im größeren Maßstabe
dar. Die Fig. 8 bis 31 zeigen weitere Einzelheiten der Maschine.
Auf jedem Ende der in dem Rahmen a, b gelagerten Antriebswelle 10 ist ein Zahnrad 13
(Fig. 3 und 24) aufgekeilt, das mit dem losen Zahnrade 14 kämmt, welches auf Fiülse 141
(Fig. 25) der Welle 15 befestigt ist. Das auf Welle 10 angeordnete Sperrad 16 (Fig. 6)
ist mit der Scheibe 17 (Fig. 26) vereint, deren Umfang einen Ausschnitt 18 besitzt, in den
sich im geeigneten Augenblick der um Bolzen 20 drehbare Arm 19 legt, der unter dem Druck
der Feder 21 steht. Diese Feder greift in das Sperrad 16 ein, setzt aber dessen schrittweisem
Vorgehen nur einen bremsenden Widerstand entgegen, wenn der Mitnehmerstift23 (Fig.24)
der sich beständig drehenden Scheibe 22 das Sperrad 16 zeitweilig mitnimmt.
Die Übertragung der Drehung der Welle 10 auf Welle 15 erfolgt durch ihre Kupplung mit
der das Zahnrad 14 tragenden Fiülse vermittels der aus Fig. 27 ersichtlichen Scheiben
24, 25 und ist hergestellt, wenn die bewegliche Klaue 26 der auf Welle 15 festsitzenden
Scheibe 24 in einen Ausschnitt 25' der auf Hülse 14' aufgekeilten Scheibe 25 eingreift.
Diese Kupplung bleibt so lange bestehen, bis der Zahn 26' der Kupplungsklaue 26 gegen den
angehobenen Arm 19 trifft, und die Kupplungsklaue 26 hierdurch aus Scheibe 25 ausgehoben
wird.
Die Welle 15 dreht sich also, unterbrochen von Ruhepausen, deren Länge durch die Länge
des Ausschnittes 18 der Scheibe 17 (Fig. 6) bedingt ist. Während dieser Zeit ruht die
Nähvorrichtung, die durch die Welle 15 bewegt wird, wogegen die Materialzufuhrvorrichtung
weiter arbeitet, so daß die nächste Durchnähung in einem bestimmten Abstande
von der bereits angeführten erfolgt.
Welle 15 geht durch Rahmen b hindurch und trägt an ihrem Ende das Kegelrad 27
(Fig. ι und 2), das mit dem Kegelrade 28 der in den Lagern 30 hängenden, senkrechten
Welle 29 kämmt. Die Materialzufuhrvorrichtung, welche vorteilhaft angewendet wird, besteht
in einer geriffelten Walze, die so gelagert ist, daß sie, gesenkt, sich drehend das Material
weiter führt, zur Seite geschoben und angehoben, aber keine Wirkung auf das auf ihr
liegende Material ausübt, so daß in dem ruhenden Material c1 die Durchnähungen und Verknotungen
ausgeführt werden können.
Die als Materialträger dienende Walze 31 (Fig. 4, 10 a und 11) sitzt lose auf der durch
die Platten 33 (Fig. 1) gegen seitliches Verschieben gesicherten Welle 32, läßt sich in go
diesen Platten frei heben und senken und dreht sich in Hülsen 34, die mit ihren Seitenzapfen
in den oberen Enden der Stange 35 ruhen, deren untere Enden durch ein Kugelgelenk mit
den freien Enden der an dem Maschinenrahmen befestigten Arme 36 verbunden sind (Fig. i).
Auf der einen Seite der Arme 36 sind die Wellen 37 drehbar vorgesehen, welche auf
den Hubscheiben 22 ruhen (Fig. 4), von denen die eine, wie früher erläutert, den Mitnehmerstift
23 zur Bewegung des Sperrades 16 besitzt (Fig. 4 und 24). Bei jeder Umdrehung
der Scheibe 22 kann sich demnach das freie Ende der Stange 35 senken, so daß dann Welle
32 in den Platten 33 abwärts geführt wird.
Das eine Ende der Welle 32 trägt ein loses Zahnradsegment 39 (Fig. 10), das mit der
festen Zahnstange 40 in Eingriff steht und mit der an seinem Arme 391 vorgesehenen Schaltklinke
45 das Schaltrad 44 bewegt. Dieses Schaltrad ist auf der Walze 31 befestigt und
besitzt eine der Rippenzahl der Wralze 31 entsprechende
Anzahl von Zähnen.
Die sich senkende Walze 31 dreht sich somit, bis die nächste ihrer Rippen 41 unter die
Presserfüße 42 gelangt, welche auf der Stange 43 einstellbar angeordnet sind, wobei das Material
vorwärts geführt wird, um eine neue Durchnähung ausführen zu können.
Die Rippen 41 der sich beim Wiederhochgehen nicht drehenden Walze 31 drücken das
Material gegen die Presserfüße 42, wobei sich das Material über 'den Rippen krümmt
(Fig. 14).
Die Stellung der Zähne des Schaltrades 44 zu der Schaltklinke 45 ist eine solche, daß
Walze 31 ein beträchtliches Stück gesunken sein muß, ehe die Klinke in Berührung mit
den Zähnen kommt, und daß die jeweilig oberste der Rippen 41 mit dem Material bereits
unter die gekrümmten Presserfüße gelangen kann, bevor der Hub der Walze beginnt. Sollen
die Knoten einer Reihe zu der folgenden verschoben erscheinen, so wird die Walze 31 auf
ihrer Welle 32 bei jeder Vorwärtsbewegung des Materials c1 seitlich bewegt. Diese seitliche
Bewegung wird der Walze durch den in den Fig. 28 bis 31 in verschiedenen Arbeitslagen dargestellten Mechanismus erteilt. Die
Platten 451 dieser Vorrichtungen sind an den Seitenrahmen α und b (Fig". 1) neben den
Hebeln 35 befestigt und mit senkrechten Begrenzungsleisten 46 (Fig. 31) ausgestattet.
In der durch diese Leisten begrenzten Fläche der Platte 451 befindet sich das drehbare Keilstück
47, welches von einer Seite, zur anderen schwingen kann, wie dies aus den Fig. 28 bis 31
ersichtlich ist. Das oben breite Ende des Keilstückes 47 ist mit seitlichen abgerundeten Lappen
versehen, zwischen denen eine Spitze vorspringt, die die Gestalt eines umgekehrten lateinischen
V hat, und über 'das so gestaltete Ende des Keilstückes legt sich die Feder 48.
Das Keilstück wird durch die seitlich an der Stange 35 (Fig. 1 und 28) angeordnete
Rolle 49 umgesteuert, wenn dieser Hebel gehoben und gesenkt wird.
Haben das Keilstück und Rolle 49 die aus Fig. 28 ersichtliche Lage eingenommen und
geht letztere aufwärts, so trifft sie kurz vor Beendigung der Aufwärtsbewegung gegen den
linken oberen Lappen 471 und steuert das Keilstück um (Fig. 29), wobei die Feder 48, welche
vorher auf der rechten Seite der V-förmigen Spitze ruhte (Fig. 28), über die Spitze hinweggehoben
wird und dann, wieder abwärts gleitend, das Keilstück so weit dreht, daß seine Spitze nunmehr an der linken Leiste 46 anliegt.
Führt dann Rolle 49 die umgekehrte Bewegung aus, geht sie also nach unten (Fig. 30), so wird Feder 48 wieder angehoben
und das Keilstück 47 nach rechts gedreht. In dem Augenblick aber, wo Rolle 49 über die Spitze des Keilstückes hinweggegangen
ist, drückt die zurückschnappende Feder 48 auch das Keilstück wieder zurück in die
Lage Fig. 29. Die Rolle kann nun weiter an dem Keilstück hochgehen (Fig.31) und steuert
es erst wieder um, so daß es die Lage Fig. 28 einnimmt, wenn sie gegen den rechten Lappen
472 trifft. Da nun Stange 35 gelenkig an dem
Arme 36 (Fig. 1) befestigt ist, so wird sie bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung, indem sich
ihre Rolle 49 an dem Keilstück 47 seitlich verschiebt (Fig. 31), ebenfalls seitlich verschoben
und damit auch Walze 31, so daß die Lage des Materials zwischen der Bildung zweier
Knoten abwechselnd nach rechts und links verschoben wird.
Die Rippen 41 der Walzen 31 sind mit Einkerbungen
50 (Fig. 1) versehen, durch welche die Nadeln hindurchgehen und in ähnlicher
Weise sind auch die Presserfüße eingerichtet (Fig. i).
Die Nadeln 51 (Fig. 11 bis 13) werden
durch schwingende Arme 52 der Welle d geführt, deren Kurbel 56 (Fig. 3) durch Gelenkstange
57 mit dem um Zapfen 59 drehbaren Winkelhebel 58 verbunden ist, dessen mit Röllchen
60 versehenes freies Ende auf der Kurvenscheibe 53 ruht, welche ihre Drehung durch
Zahnradübersetzung von der Antriebswelle 10 erhält. Bei jeder Umdrehung der Kurvenscheibe
53 wird also der Winkelhebel 58 und durch diesen die Welle d mit sämtlichen Nadelführern
52 so bewegt, daß die Nadeln 51 in einem Kreisbogen schwingen und mit dem
Faden das über Rippen 41 der Walze 31 (Fig. 10) gekrümmte Material c' durchdringen
(Fig. 13 und 12).
Die Näh- und Verknotvorrichtung enthält verschiedene Teile, welche zwar in Übereinstimmung,
jedoch unabhängig voneinander arbeiten, nämlich:
1. Die Nadel 51, welche, wie bereits erklärt,
das Garn durch das Material c1 führt,
2. den Haken 84 zum Offenhalten der Garnschlinge, während die Nadel zurückgeht,
3. den Spiralhaken 68 zum Greifen und Flechten des Garns in der Art, daß ein regelrechter
Knoten gebildet wird,
4. den Schlingenfänger 69, der um den Spiralhaken, während der Knotenbildung zur
Unterstützung desselben, sich dreht,
5. einen Haken 121 am Presserfuß 42 und
6. Zangen 98 zum Halten der Garne beim Vollenden des Knotens.
In den am Querbalken c befestigten Lagern 65 (Fig. 4, 7, 8 und 11) ruhen die senkrechten
Wellen 66, 6j mit dem Spiralhaken 68 und dem Schlingenfänger 69, welche gehoben und
gesenkt werden können. Welle 67, welche den Schlingenfänger 69 trägt, ist rohrartig gebildet
und dreht sich nur in dem unteren Lager 65. Das untere Ende dieser hohlen Welle trägt
einen seitlichen Arm 67' mit dem Schlingenfänger 69 und das obere Ende trägt ein breites
Zahnrad 70, das durch eine Zahnstange 71 (Fig. 8) in Drehung versetzt wird, die in der
geschlitzten Platte 72 hin- und herbewegt werden kann. Geschieht dies, so führt Zahnrad 70
mit der Hohlwelle 67 eine teilweise Drehung aus, so daß der Schlingenfänger 69 um den
Spiralhaken 68 schwingt. Um diesen Schlingenfänger zur geeigneten Zeit heben und senken
zu können, ist. unter dem unteren Lager 65 ein Ring 73 vorgesehen, dessen Wandung von
einem Kurvenschlitz durchbrochen ist, in welchen der Zapfen 76 am Arme 671 der Hohlwelle
67 eingreift, so daß beim Drehen der letzteren der Zapfen 76 den Krümmungen des Kurvenschlitzes folgt und dementsprechend
der Schlingenfänger 69 gehoben und gesenkt wird.
Die den Spiralhaken 68 tragende Welle 66 dreht sich mit ihrem unteren Teile in der Hohlwelle
67 (Fig. 9) und mit ihrem oberen Teile in der Hülse yy, die lose in dem oberen Lager
65 ruht. Über der Hülse 1J1J sind der Stellring
78, unter derselben das Zahnrad 79 auf der Welle 66 befestigt. Das Zahnrad 79 kämmt mit der Zahnstange 80, die in gleicher
Weise wie die darunter liegende Zahnstange 71 gelagert ist und hin- und herbewegt werden
kann, so daß durch Bewegung der Zahnstange 80 Welle 66 mit dem Spiralhaken 68 sich dreht.
Auch W'elle 66 mit Spiralhaken 68 kann sich heben, und zwar mit Hülfe folgender Einrichtung.
Die parallel den Zahnstangen 71 und 80 gelagerte Welle 81 (Fig. 8 und 9) liegt hinter
der Hülse JJ und trägt einen Ring 82, der, wie
aus Fig. 9 ersichtlich, zum Teil ausgeschnitten ist, so daß in ihn die aus der Hülse yy vorspringende
Nase 83 radial eintreten kann, auf welche eine an der Lasche 851 des oberen Lagers
65 befestigte Feder 84 drückt, wodurch Hülse J1J, Welle 66 mit Spiralhaken 68 in ihrer
tiefsten Stellung erhalten werden.
Wird dagegen W'elle 81 gedreht, so drückt
Ring 82 die Nase 83 und die mit ihr zusammenhängenden Teile aufwärts, so daß der Spiralhaken
68 auch während seiner Drehung eine senkrechte Aufwärtsbewegung ausführt.
Die Haken zum Offenhalten der Schlinge während des Rückganges der Nadel sind mit
84 bezeichnet (Fig. 12) und auf der Welle 85 befestigt, von welcher das eine Ende den Arm
86 trägt, dessen freies Ende durch Stange 87 mit dem einen Ende des Hebels 88 gelenkig
verbunden ist. Der Drehzapfen 89 dieses Hebels 88 ist an dem Seitenrahmen b befestigt.
Das andere Ende des Hebels 88 ruht mit einem Zapfen oder einer Rolle (Fig. 7 punktiert)
in der Kurvennut der auf Welle 29 befestigten Scheibe e (Fig. 1, 2 und 7).
Dreht sich Scheibe e, so werden Hebel 88 mit Stange 87 der Gestalt der Kurvennut entsprechend
auf- und niederbewegt und Welle 85 (Fig. 4) hebt und senkt den Haken 84. Welle
85 ruht in zwei oder mehreren Armen 90 (Fig. ι und 4) der Welle 91, die in den Armen
92 des Maschinengestelles gelagert ist, so daß Welle 85 mit ihren Haken 84 nach außen und
innen schwingen kann. Welle 91 trägt an jedem Ende Arme 93, die durch Stange 94
mit ähnlichen Annen 95 der Welle d verbunden sind, welche bereits beschrieben ist und zum
Antrieb der Nadelarme 52 (Fig. 3) dient. Die schwingende Bewegung der Haken 84 hängt
von der Bewegung derselben Welle d ab, welche die Bewegung der Nadelarme 52 regelt,
so daß also letztere mit den Haken 84 gemeinsam arbeiten, d. h. wird Welle d bewegt und
zwingt die Nadeln 51 (Fig. 11) mit dem Garn
durch das Material zu dringen, so schwingen auch gleichzeitig die Haken bis unmittelbar
über diese Nadeln, wie dies in Fig. 12 punktiert angegeben ist, während die ausgezogenen
Linien dieser Figur die Lage zeigen, in der Welle 85 durch die Kurvenscheibe e (Fig. 7)
gesenkt, den Haken 84 zwischen Nadel und Garn eingeführt hat. '
Wird Welle d nun wieder so gedreht, daß die Nadeln zurückschwingen, so schwingen die
Haken 84 gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung, wobei sie die Fadenschlinge mit sich
führen (Fig. 13).
Unmittelbar unter den Nadelarmen 52 ist AVelle 96 (Fig. 4 und 5) gelagert, auf der eine
Anzahl Ringe 97 befestigt sind, deren jeder mit einem Arm 971 ausgestattet ist, dessen Ende
die Zangen 98, 981 trägt, um das Garn in geeigneter Lage so lange zu halten, bis der
Knoten vollendet ist. Der eine Arm 98 dieser Zangen besitzt eine Umbiegung 99, welche
gleich oder etwas größer als die Weite ist, zu der sich die Zangen öffnen. Wenn die Nadein
das Garn vorwärts durch das Material hindurchführen, so gelangt es in die geöffneten
Zangen, kehren dann aber die Nadeln in ihre Anfangsstellungen zurück, so verbleibt es in
den Zangen 98, 981 (Fig. 13), wobei die Umbiegung
99 (Fig. 5) das Garn verhindert, aus dem Zangenmaul herauszufallen. Haben die
Nadeln ihre Rückwärtsbewegung beendet, so haben sich auch die Zangen geschlossen und
halten das Garn mit genügender Spannung während des Anziehens des Knotens fest.
Auf Welle 96 sind ferner noch Ringe 100 befestigt, die mit Lagern 101 für die Stange
102 ausgestattete Arme tragen. Diese Stange kann in ihrer Längenrichtung verschoben werden
und dient zum Öffnen und Schließen der Zangen. Auf Stange 102 neben jeder Zange
sind Stellringe 103 befestigt, gegen welche' sich das eine Ende der um diese Stangen gelegten
Spiralfedern 104 stützen, deren andere Enden sich an die Verlängerungen 982 der
Zangenarme 98 anlegen. Arme 982 sind zu diesem Zwecke vorteilhaft mit einem Ausschnitt
versehen, so daß sie um einen Teil der Stange 102 herumgreifen (Fig. 4). Die Feeiern
104 halten demnach die Zangen mit einem konstanten Druck geschlossen, so daß die Beiß-
kraft der Zangen durch den Druck dieser Federn geregelt wird.
Müssen sich die Zangen 98, 981 öffnen, so wird Stange 102 in ihrer Längenrichtung verschoben.
Zu diesem Zweck sind geeignete Bewegungsübertragungsvorrichtungen vorgesehen, durch welche die Drehung der Welle 15
auf das Zahnrad 107 (Fig. 5) der Welle 96 übertragen wird. Mit dem Zahnrade 107 ist
die Kurvenscheibe 105 verbunden, in deren Nut die Rolle 106 am Ende der Stange 102
ruht, so daß diese von der sich drehenden Kurvenscheibe hin- und hergeschoben wird und
sich so die Zangen öffnen und schließen.
Um der Welle 96 die teilweise Drehung zu erteilen zum Zwecke des Hebens und Senkens
der Zangen, ist diese Welle mit Armen 114 (Fig. 7) ausgestattet, deren Ende durch
Stange 115 mit dem um Zapfen 117 sich
drehenden Hebel 116 verbunden ist. An der einen Seite dieses Hebels 116 ist eine Rolle
angeordnet, die in der Kurvennut der Scheibe / auf Welle 29 ruht, so daß bei jeder Drehung
der letzteren Hebel 116 eine auf- und niedergehende Bewegung ausführt, und sich somit
Welle 96 mit der Reihe von Zangen hin- und herdreht.
Außer dem Öffnen und Schließen der Zangen, sowie ihrer Auf- und Niederbewegung,
müssen sie aber auch auf die Spiralhaken 68 zu- und von ihnen wieder fortbewegt werden
können.
Die hierzu dienende Vorrichtung ist aus den Fig. 1, 2, 4, 6 und 7 ersichtlich und besteht
3^ aus einem Arm 108, der durch Stange 119 mit
dem am Maschinengestell angehängten Hebel 120 (Fig. 2 und 4) verbunden ist und an einer
Seite eine Rolle trägt, die in der Kurvennut der auf Welle 29 befestigten Scheibe g ruht
(Fig. 6), so daß.wieder bei jeder Umdrehung dieser Welle Hebel 120 gehoben und gesenkt
wird, und hierbei unter Vermittlung der Stange 119 Und Arm 118 den Hebelarm 108
der Welle 109 in eine schwingende Bewegung
4S versetzt, so daß hierdurch die mit Welle 96
verbundenen Zangen 98 in der geforderten Weise bewegt werden.
Zu den somit beschriebenen Teilen der Verknotvorrichtung kommt nun noch der am
Presserfuß 42 befestigte Abstreichhaken 121 (Fig. 14) hinzu, der aus einem einfachen, nach
den Spiralhaken 68 hin rechtwinklig umgegebogenen Draht besteht. Wenn der Schlingenbildner
69 (Fig. 14) mit dem Faden sich um
den Spiralhaken geschwungen hat (Fig. 15),
wie später beschrieben wird, so liegt der Abstreichhaken 121 innerhalb der Fadenschlinge
und hält letztere von dem in seine Anfangsstellung zurückkehrenden Schlingenbildner zu-
rück. Es· ist natürlich nicht notwendig, daß
der Abstreichhaken gerade mit dem Presserfuße verbunden sein muß, sondern es kann
dies auch mit anderen Teilen der Maschine geschehen. Die Vorrichtung zum Festziehen
des Knotens ist folgende. Das Material ist in der beschriebenen Wreise in die richtige Arbeitslage
gebracht und durch die Presserfüße, wie aus Fig. 14 ersichtlich, festgelegt. Die
Anfangsbewegung ist die, daß die Nadelarme 52 vorschwingen und die Nadelspitzen mit dem
Faden das Material durchdringen (Fig. 17), während die Haken 84 zu derselben Zeit bis zu
der in dieser Figur punktiert gezeichneten Stellung vorgeschritten sind. Hat der Haken seine
Endstellung erreicht, so wird Stange 87 mit dem Haken abwärts bewegt, dessen Spitze sich
zwischen Garn und Nadel legt, worauf die Nadel zurückbewegt wird und gleichzeitig der
Piaken die Fadenschlinge in der entgegengesetzten Richtung zieht. Bei dem Zurückziehen
der Nadeln verbleiben die beiden Fadenstränge zwischen den offenen Zangen, die sich unmittelbar
darauf schließen und das Garn festhalten (Fig. 13). Die die Zangen tragende Welle 96
dreht sich etwas, so daß die Zangen hochgehoben werden (Fig. 14), und der Schlingenbildner
69 beginnt sich um den Spiralliaken zu drehen. Hierbei geht er zuerst abwärts, der
Kurvennut 74 folgend, bis seine Krümmung 691 (Fig. 14) unter die beiden Fäden gelangt,
worauf er sich wieder hebt, ' um über den Presserfuß hinweggehen zu können, bis der
Doppelfaden eine Schlinge bildet und er an den Abstreichhaken 121 gelangt. Bei der weiteren
Drehung des Schlingenbildners drückt sein Ende das Garn abwärts, wobei es durch die Zangen 98, 981 gezogen wird, welche es
nur durch Reibung festhalten, und die Schlinge ist, wie Fig. 15 zeigt, gebildet. In diesem
Teil des Arbeitsganges beginnt der Spiralhaken 68 seine Drehung von rechts nach links,
wobei sein freies Ende in die Schlingen eintritt. Fig. 15 zeigt den Augenblick des Eintretens
des Spiralhakens in die Schlinge, während bei der Darstellung nach Fig. 16 dieser Haken
beinahe eine Umdrehung beendet hat. Der Spiralhaken setzt seine Drehung fort, geht bis
zu seiner Hälfte durch die Schlinge hindurch (Fig. 17), erweitert sie und steht dann still.
Hierauf geht Haken 84 hoch und der Spiralhaken beginnt seine Rückwärtsdrehung. Gerade
in dem Augenblick, wo der Spiralhaken 68 bei seiner rückläufigen Drehung die von dem
Haken 84 hoch gehobene Garnschlinge ergreift, um sie durch die vom Schlingenbildner 69 er- 1X5
zeugte Schlinge hindurchzuziehen, ist Haken 84 so weit angehoben, daß sie von ihm abfällt
(Fig. 18). Der Spiralhaken 68 fährt in seiner Drehung von links nach rechts fort und führt
nun die von dem Haken 84 abgefallene Schlinge durch die weitere, vom Schlingenbildner
69 erzeugte Schlinge, bis er seine An-
fangsstellung wieder eingenommen hat. Fig. 19 zeigt die Arbeitslage kurz vor Beendigung der
rückläufigen Drehung des Spiralhakens.
Nachdem der Spiralhaken aus der Schlinge herausgegangen ist (Fig. 20), beginnt der
Schlingenbildner 69 in seine Anfangsstellung zurückzuschwingen, wobei das Garn von ihm
durch den Haken 121 abgestreift wird (Fig. 21). Mittlerweile hat der Spiralhaken
seine Drehung so weit fortgesetzt, daß sein das Garn haltendes Ende unmittelbar über dem
Presserfuß steht, worauf der Spiralhaken niedergedrückt wird (Fig. 22) und das Garn
zwischen ihm und dem Presserfuß sicher festgeklemmt ist.
Die einzelnen Teile des Garnes sind nun in geeigneter Weise durchflochten, um einen vollkommenen
Knoten zu bilden, sind aber zu diesem Zwecke noch nicht fest angezogen.
Dieser letzte Schritt der Knotenbildung wird durch Auswärtsbewegen der Zangen ausgeführt
(s. Fig. 22). Die Stange 102 (Fig. 5) wird durch die Kurvennutscheibe 105 in der
beschriebenen Weise verschoben, so daß die Zangen das Garn fest einklemmen. Hierauf
schwingt ein Messer 122 (Fig. 23) abwärts quer gegen das von den Zangen gehaltene Garn
und schneidet die beiden Fäden durch (Fig. 23).
Sobald das Garn durchschnitten ist, werden die geöffneten Zangen vorwärts gegen den
Spiralhaken hin bewegt, bis das mit der Nadel verbundene Ende des Garnes durch die Zangen
fällt und auf dem hinteren Ende der Umbiegung 99 des Zangenmaules 98 hängt. Das kurze abgetrennte Fadenende fällt dabei zu
Boden. Beginnen die Nadeln wieder ihre Vorwärtsbewegung, um einen neuen Knoten herzustellen
(Fig. 11 und 12), so befindet sich das Garn innerhalb der geöffneten Zangen in
solcher Lage, daß es beim Rückgange der Nadeln in ihre Anfangsstellung erfaßt werden
kann. Das zum Abschneiden des Garnes nach erfolgtem Festziehen des Knotens dienende
Messer ist aus den Fig. 1, 4, 8 und 23 ersichtlich. Es bestellt aus einer Messerklinge 122,
die an der Scheibe 123 befestigt ist, und kann in einem Kreisbogen gegen das straff gespannte
Garn (Fig. 22) geführt werden. Vor den Scheiben 123 ist eine Schiene 124 mit begrenzter
Längenverschiebung gelagert. Die Schiene ist mit Zapfen 125 (Fig. 8 punktiert)
ausgestattet, welche in radiale Schlitze der Scheiben hineinragen.
Wird die Schiene 124 in ihrer Längenden-tung
verschoben, so drehen diese Zapfen 125 die Scheibe 123, und die Messer gelangen in
schneidende Berührung mit den Garnfäden.
Schiene 124 ist durch Stange 126 mit einem
Ende des Hebels 127 (Fig. 1 und 7) verbunden, dessen anderes Ende am Maschinengestell
befestigt ist. Zapfen oder Rolle 1271 am Hebel 127 folgt der Kurvennut der Scheibe h auf
Welle 29 und gibt der Stange 126 bei jeder Umdrehung, der Scheibe h eine .hin- und hergehende
Bewegung und bewegt so die Messer (Fig. 7).
Die Zahnstangen 71 und 80, welche, wie beschrieben, die Drehung des Schlingenbildners
und des Spiralhakens 68 veranlassen, werden ebenfalls durch Schiene 124 bewegt. Zahnstange
80 ist durch Stange 128 mit dem Hebel verbunden (Fig. 1 und 7), der durch die
Kurvenscheibe k in Schwingungen versetzt wird, und Zahnstange 71 ist in ähnlicher Weise
durch Stange 130 mit dem Hebel 131 verbunden,
der durch dieselbe Kurvenscheibe k (Fig. 7) seine Bewegung erhält. Der sogen.
Spiralhaken 68, welcher einen wichtigen Teil der Vorrichtung zur Erzeugung des Knotens
bildet, wird durch eine Drahtspirale gebildet, die an ihrem Ende einen Haken besitzt
(Fig'. 23), kann aber auch in einer anderen geeigneten Art gemacht sein. Ebenso kann auch
der Schlingenbildner 69 aus einem anderen Material als Draht gefertigt sein, so z. B. aus
Metallblech von geeigneter Gestaltung.
Claims (4)
1. Eine Maschine zur Herstellung von Polsterwaren, insbesondere von Steppdecken,
bei welcher mehrere Stofflagen durchnäht und die einzelnen Durchnähungen verknotet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu vernähenden Stofflagen von einer ruckweise sich drehenden, als Materialträger dienenden Walze unter
Näh-, Verknot- und Fadenabschneidvorrichtungen gehalten werden, zum Zweck, während des Stillstandes der Walze jeweilig
Reihen von einander unabhängiger Durchnähungen und Verknotungen herzustellen.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. beanspruchten Maschine, gekennzeichnet '105
durch Rippen (41) auf der als Materialträger dienenden Walze (31) und einem in
gleichen Zeitabschnitten so auf den Materialträger drückenden Presserfuß (42), daß
er das zu durchnähende Material über der senkrecht hochstehenden Walzenrippe krümmt, zum Zwecke, das Durchnähen der
Stofflagen und die Knotenbildung zu erleichtern.
3. Eine Ausführungsform der unter 1. beanspruchten Maschine, gekennzeichnet
durch eine Reihe unabhängig voneinander arbeitender Nähvorrichtungen, von denen jede aus der Nadel (51), einem schwingenden
Haken (84), einem kreisenden Schiingenbildner (68, 69) und einem festen
Schiingenabnehmer (121) besteht, die mit
einer die fertige Schlinge anziehenden, die Verknotvorrichtung bildenden, beweglichen
Zange (98), sowie einem als Fadenabschneidvorrichtung dienenden Messer(122)
zusammenarbeiten, zum Zwecke, durch jede einzelne Nadel eine gesonderte, fest verknotete
Durchnähung herzustellen.
4. Eine Ausführungsform der unter 1. beanspruchten Maschine, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Materialträger dienende Walze (31) seitlich verschiebbar gelagert
ist, um die aufeinander folgenden Reihen der Durchnähungen zueinander versetzt ausführen zu können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE145293C true DE145293C (de) |
Family
ID=412648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT145293D Active DE145293C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE145293C (de) |
-
0
- DE DENDAT145293D patent/DE145293C/de active Active
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