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Maschine zum Einziehen von Heftfäden in schlauchförmige Webstoffwaren, wie Glühstrümpfe,
Tabaksbeutel oder dgl.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine, mittels deren in schlauchförmige Webstoffwaren, wie z. B. Glühstrümpfe, Tabaksbeutel oder dgl., ein Heftfaden zum Zusammenziehen des Gewebes eingezogen werden soll.
Die Maschine nach der Erfindung hat vor den bereits bekannten Maschinen ähnlicher Art den Vorzug grösserer Einfachheit in der Konstruktion und Wirkungsweise, insbesondere den, dass der Arbeitsteil der Heftnadeln wesentlich kürzer gehalten werden kann als bei bekannten Maschinen. Bei der neuen Maschine ist. die Anordnung so getroffen, dass das über einen Halter
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Faltorgane in Falten gelegt wird. Bei einer der beschriebenen Ausführungsformen der Maschine wird in der Nähe der Heftnadeln der Halter des Schlauchgewebes aus diesem zurückgezogen, worauf eine StoSdrückervon'ichtung das gefaltete Gewebe fest zusammenpresst und es in diesem Zustande gegen die Nadeln vorschiebt.
Hiedurch wird ein besseres und genaueres Einziehen
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aus dem Schlauchgewebe zurückgezogen werden oder auch aus einzelnen Teilen bestehen, die nacheinanderzurücktreten.
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Fig. 11 einen Teil der Maschine in Seitenansicht, bei anderer Stellung der Arbeitsteile. Fig. 12 ist. ein Schnitt und veranschaulicht die Vorrichtung zum Entfernen der mittleren Faltorgane aus dem Strumpf.
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet 1 die Grundplatte der gesament Vorrichtung, auf der in einem
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Verbundungsstück 15 versehen. Das mittlere Faltorgan 11 könnte statt in der offenen Gleit- hahn J. 3 auch in einer geschlossenen Bahn geführt werden. Es besteht aus einem Bodenteil 16, der die Führungen 12 trägt, und einem Träger 17, über den ein Ende des Schlauches geschoben
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faden mittels der Heftnadeln hindurohgeführt wird. Die seitlichen Faltorgane bestehen aus Zahnrädern 26 und 28, die auf Zapfen 27 bzw. 28 zu beiden Seiten des mittleren Faltorgans 11 auf dem Ständer 14 drehbar gelagert sind.
Sie führen also lediglich eine drehende Bewegung aus und nehmen an der Längsbewegung des mittleren Faltorgans nicht teil. Das Zahnrad 26 ist mit einem Kammrade 30 und das Zahmad 29 mit einem Kammrad 31 verbunden, die in zu beiden Seiten des mittleren Faltorgans an diesem angebrachte Zahnstangen 25 bzw. 24 eingreifen. Die seitlichen Faltorgane werden also durch die Hin-und Herbewegung des mittleren Faltorgans in Umdrehung versetzt. Die Zähne 32 der Räder 26 und 29 treten dabei in die Schlitze 22 des mittleren Faltorgans ein. Sie sind mit Nadelschlitzen 33 versehen, die in horizontaler Richtung mit den Nadelachiitzen 20 und 21 des mittleren Faltorgans übereinstimmen.
An einem Block 36 sind mittels Klemmschrauben 37 zwei parallel angeordnete, gegen die Zahnräder 26 und 29 gerichtete Heftnadeln 34 und 35 befestigt, deren Spitzen vorteilhaft in gleicher Ebene mit den Punkten liegen, an denen die Stäbe 23 mit den Zähnen 32 in Eingriff stehen. Der die Nadeln
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schiebbar und wird von Federn 39 in der in Fig. 1 veranschaulichten Lage gehalten.
Auf der Welle 3 sitzt eine bewegliche Muffe 41, an deren Oberseite ein die Einfädel- vorrichtung tragender Arm 42 befestigt ist. Ein Stift 44 an der Welle 3 greift in einen Schlitz 43
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gestell durch eine Feder 47 verbunden, die den Arm 42 von den Nadeln 71, 7 : 1 hinweg in eine durch den Stift 44 begrenzte Stellung zieht. Mit dem oberen Ende des Armes 42 ist durch eine Schraubklemme 48 ein Einfädelungsorgan 49 verbunden, das an seinem Ende hakenförmig gestaltet ist und durch die Augen der beiden Nadeln 34 und 35 hindurchgeführt werden kann.
Gemäss Fig. 6 tat das Organ 49 mit einem offenen Haken 49a zum Erfassen des Heftfadens jazz versehen. In Fig. 7 ist ein geschlossener Haken 49b und in Fig. 8 ein mit einer federnden Klinke J9c versehener Haken dargestellt.
Die Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 8 veranschaulichten Maschine ist folgende : Das offene Ende des Glühstrumpfes oder dgl. wird über das Faltorgan 17 bis zur unteren Kante der Stäbe 23 gezogen. Die Handkurbel 6 wird dann nach rechts gedreht, wodurch die Wellen 3 und. 5 eine Teilumdrehung ausführen, der Arm 9 nach rechts schwingt (Fig. 1) und das mittlere Faltorgan 11 in seiner Bahn 12 nach rechts gleitet. Hiebei drücken die Zähne 32 der seitlichen Faltorgane das Gewebe in die Zwischenräume 22 zwischen den Stäben 23 des mittleren Faltorgans 11, so dass es kurz vor den Spitzen der Nadeln 34 und 35 in Falten gelegt wird.
Beim weiteren Vorrücken des mittleren Faltorgans 11 dringen die Nadeln 34 und. 35 in das gefaltete Gewebe on. Hiebei werden weder die Zähne 32, noch das mittlere .'altorgan von den Nadeln berührt, da
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erreicht, so sind die Nadeln 34 und 35 so weit. als möglich zurückgezogen und voiLtändi durch das gefaltete Gewebe hindurchgesteckt, so dass sie über das Ende des Fait. organa 77 hinausragen. Nunmehr tritt der Nadeleinfädler in Tätigkeit.
Während des grösseren Teiles der Bewegung der Handkurbel 6 übt der Stift 44 der Welle 3 keine Wirkung auf den Arm 42 aus, sobald aber de Augen der Nadeln durch den Strumpf hindurch und über das Faltorgan 11 hinausgetreten sind. setzt der Stift 44 die Muffe 41 in Bewegung und der Arm 42 schiebt, entgegen der Wirkung del Feder 47, das Einfädelorgan 49 durch die Augen 34a beider Nadeln 34 und 35 hindurch. Sobald der Einfädler 49 durch die Augen beider Nadeln hindurchgeschoben ist, wird ein Stück Heft- faden 50 von geeigneter Länge in seinen Haken eingelegt und die Handkurbel 6 dann rückwäi t. s- gedreht, bis alle Teile ihre ursprüngliche Lage einnehmen.
Hiebei zieht die Feder 47 den Arm 42
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erfasst der Arbeiter oder irgend eine mechanische Vorrichtung das Ende des Heftfadens und zieht ihn so weit durch, dass seine Mitte filch zwischen den beiden Nadeln befindet. Geht nunmehr das mittlere Faltorgan 11 in seine ursprüngliche Stellung (Fig. 1) zurück, so wird der Heftfaden von den Nadeln mitgenommen und durch den Strumpf hindurchgezogen. Der Strumpf wird dann von dem mittleren Faltorgan 11 abgehoben, wobei der Heftfaden 50 aus den Öffnungen 26'und 27 und seine freien Enden aus den Augen der Heftnadeln herausgezogen werden. Der Heftfaden kann dann zusammengezogen werden, um das Ende des Schlauches zu schliessen, worauf er in der üblichen Weise geknüpft wird.
Während der Hin-und Herbewegung des mittleren Faltorgans 11 werden die Zähne 32 stets genau in die Lücken 22 hineingeleitet, da die Zahnstangen 24 und 25 die Kammräder 30 I und 31 zwangläufig drehen. Hiedurch wird eine Beschädigung des Gewebes durch die Faltorgane verhindert.
In den Fig. 9 bis 12 ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, die weitere
Verbesserungen aufweist. Die Antriebswelle und die seitlichen Faltorgane sowie die Vorrichtung
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nadeln von der der ersten Ausführungsform ab. Das mittlere Faltorgan 51 ist mit einer Ausnehmung 52 versehen, die an ihrem Boden durch eine mittels Schrauben 54 an dem Block 51 befestigte Platte 53 verschlossen ist. Durch Schlitze 55 dieser Platte gehen in gleichmässigen Zwischenräumen senkrechte Faltstäbe 56 und 57, die einander gegenüber angeordnet sind, hindurch. Diese Stäbe 56 und 57 besitzen senkrechte Führungsschlitze 58 (Fig. 12), durch die an der Platte 53 angebrachte Stifte 59 hindurchtreten, so dass die Stäbe 57 und 56 sich durch die Platte 53 auf und ab bewegen können.
Die Stäbe sind am unteren Ende nach aussen hin mit Vorsprüngen 60 versehen, die mittels Kurvenführungen oder dgl. geführt werden und so das Auf-und Abwärtsgehen der Stäbe 56 und 57 veranlassen. Befinden sich die Teile in der in Fig. 9 veranschaulichten Stellung, so ruhen die Ansätze 60 auf der Oberssäche 61 des unterhalb des mittleren Faltorgans angeordneten Trägers 62 auf. Dieser Träger 62 ist bei 63 abgeschrägt. Auf einem feststehenden Teil der Maschine ist mittels Schrauben 65 eine Führung 64 befestigt, deren abgeschrägte Fläche 66 parallel zur Fläche 63 des Trägers 62 verläuft.
Die Fläche 66 legt sich gegen die obere Fläche 67 der Ansätze 60, wenn das mittlere Faltorgan nach rechts vorrückt, so dass die Stäbe 56 und 57 dabei nacheinander abwärtsgeführt werden.
Der Nadelblock 68 sitzt verschiebbar auf Stiften 69 und wird durch Federn 70 in der in Fig. 9 veranschaulichten Stellung gehalten. In dem Nadelblock ist eine verschiebbare Stange 7.3 gelagert, die einen Stoffdrücker 74 trägt, durch dessen Öfinungen die Nadeln 71 und 72 hindurchtreten. Die Stange 73 wird von einer Feder 76 nach links gedrückt, die sich einerseits gegen einen an der Stange angebrachten Stift 75, andererseits gegen den Block 68 legt (Fig. 9). Ein Stift 77 auf dem entgegengesetzten Ende der Stange 73 begrenzt ihre Vorwärtsbewegung. Auf der anderen
Seite des Gewebes befindet sich ein Anschlag 78, der beim Vorrücken des mittleren Faltorgans das Gewebe gegen den Stoffdrücker 74 anpresst.
Der Anschlag 78 ist mittels Schrauben 79 auf dem Block 91 befestigt, so dass es sich gleichzeitig mit dem mittleren Faltorgan bewegt. Auf
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ihn zurückschiebt.
Der Einfädler ist derselbe wie bei der ersten Ausführungsform der Maschine, desgleichen sind die seitlichen Faltorgane dieselben.
An dem Ständer-0 ist eine Klinke 81 angeordnet, deren Haken 82 hinter den Stift 77 der Stange 73 einklinken kann. Der Ständer' ? tragt noch eine zweite Klinke 83. deren Haken 8-1
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der seitlichen Faltorgane drücken dabei den Schlauch zwischen diese Stäbe und legen ihn dadurch in Falten, wobei er gleichzeitig über die Nadeln 71 und 72 gezogen wird. Kurz bevor die Stäbe die Strumpffalten gegen die Nadeln drücken, gelangen ihre Ansätze 60 an die schräge
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den Falten des Strumpfes nach unten herausgezogen werden. Jede Falte des Strumpfes wird unmittelbar nach dem Herausziehen des betreffenden Stabes auf die Nadeln aufgezogen. Hat das mittlere Faltorgan 51 die rechte Endstellung erreicht. so haben sämtliche Stäbe den Strumpf verlassen und die Nadeln sämtliche Falten des Strumpfes durchbohrt.
Nach dem
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die Nadeln aus dem Bereich der seitlichen Faltorgane 26 und 29 gebracht und gleichzeitig ihre Augen vor den Einfädler 49 geführt. Hat die Kurbel 6 das Ende ihres Hubes erreicht, so befinden sich alle Arbeitsteile in der in Fig. 11 veranschaulichten Stellung. Der Stift 44 44 veranlasst nun den
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weise von den Nadeln abgezogen wird.
Hierauf bewirkt die Kurbel 6 auch ein Auslösen der Klinke 83, worauf der Nadelblock 68 unter Einwirkung der Feder 70 der Rückwärtsbewegung des Blockes 61 folgt und die Nadeln in ihre ursprüngliche Stellung (Fig. 9) zurückführt. Während des Rückganges des mittleren Faltorgans 51 gleiten die Ansätze 60 der Stäbe auf der schrägen Fläche 63 hinauf, so dass die Stäbe wieder gehoben werden und, wenn der Block 51 seine Endstellung (Fig. 9) erreicht hat, wieder alle auf der geraden Fläche 61 aufruhen. Während der Strumpf durch den Stoffdrüeker 74 von den Nadeln abgestreift wird, wird der Heftfaden 50 durch die Strumpffalten gezogen, so dass beim Herausnehmen des Strumpfes aus der Maschine der Heftfaden zum Zusammenknüpfen fertig ist.
Die letztere Ausführungsform der Maschine besitzt mehrere Vorteile. Der Hauptvorteil besteht darin, dass beim Aufschieben des Strumpfes auf die Nadeln die Stäbe aus ihm entfernt werden und der Strumpf zusammengepresst wird. Die Nadeln brauchen daher nur ganz kurz zu sein. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass die Nadeln nicht durch Öffnungen in dem mittleren Faltorgan hindurchzugehen brauchen. Einer Beschädigung der Teile durch Berührung zwischen Nadeln und Faltorganen wird hiedurch vorgebeugt. Schliesslich besteht noch der Vorteil, dass die Heftfadens viel kürzer sein können als bisher, da der Strumpf sich beim Durchziehen des Heftfadens in zusammengepresstem Zustande befindet. Hiedurch wird an Material gespart. Auch kann ein Ausreissen des Strumpfes nicht stattfinden.
Man könnte auch die Anordnung so treffen, dass die seitlichen Faltorgane nach auswärts von dem mittleren Faltorgan wegschwingen, wenn letzteres vorrückt. Ferner könnten die Heftnadeln, statt durch das Vorrücken des mittleren Faltorgans, durch irgend eine unabhängig ? Antriebsvorrichtung durch den Strumpf hindurchgeführt werden, nachdem der Strumpf gefaltet und zusammengepresst worden ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Einziehen von Heftfäden in das Ende schlauchförmiger WebstofIwareu, wie Glühstrümpfe, Tabaksbeutel und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchware über einem mittleren Faltorgan (17) zunächst den seitlichen Faltorganen ( : 26, 29) zugeführt, in Falten gelegt und alsdann in diesem Zustande oder in zusammengepresstem Zustande über die Heftnadeln geschoben wird, die beim Rückgang des mittleren Faltorgans den zuvor in die Nadeln eingezogenen Heftfaden durch die Falten der Schlauchware hindurchziehen.