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Verfahren zum Abziehen und Ablegen gewirkter Strümpfe an flachen Kulierwirkmaschinen
und Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens Bei einer neueren Konstruktion der
bisher bekannten flachen Kulierwirkmaschinen werden die Strümpfe während des Wirkens
im ausgebreiteten Zustand unter Benutzung der in Doppelrändern eingelegten Stäbe
abgezogen, wobei diese Doppelmittels an Abzugsbändern befestigten Baken mitgenommen
werden. Die erwähnten Abzugshaken 1>ew-egen sich hierbei zuerst aus der Arbeitsstellung
in horizontaler Richtung zu den Warenabzugsrollen und von letzteren in Richtung
nach abwärts, wobei die zugehörigen Abzugsstäbe bei Erreichen der tiefsten Lage
der Abzugshaken, das ist nach erfolgtem Absprengen der letzten Nfasclrerireilie
des Strumpfes, aus den Abzugshaken herausfallen. Gleichzeitig mit den Abzugsstäben
fallen auch die fertig gewirkten Strümpfe in die über dem Fußboden des Maschinenraumes
angeordneten Behälter. Der Antrieb der erwähnten Abzugsbänder erfolgt durch eine
Welle, welche gleichzeitig auch die Bewegung der Doppelrandrechen steuert, und die
mit Hilfe zweier sinkender Gewichte verschiedener Größe in abwechselnder Richtung
verdreht wird. Dabei bewirkt das leichtere Gewicht den Abzug der Doppelrandrechen
und Stäbe bis zum Herabfallen des gewirkten Strumpfsatzes in die Behälter, und das
schwerere Gewicht bringt die Abzugshaken in die Anfangsstellung und hebt da-s leichtere
Gewicht .in seine höchste Lage.
Das angedeutete Abzugsverfahren
gewirkter Strümpfe im ausgebreiteten Zustand hat vor allem den Nachteil, .daß die
abgezogene Ware :den vorderen Teil der Maschinen verdeckt, wodurch sich die Übersicht
der Bedienungsperson verschlechtert. Soweit die nicht arbeitenden Fäden der abgesprengten
Strümpfe von Hand abzuschneiden sind, muß die Bedienungsperson jeden einzelnen Strumpf
in die Hand nehmen, um ein Beschmutzen der Ware durch Herabfallen neben den Behälter
zu vermeiden, welche Gefahr aber auch bei Maschinen mit selbsttätigem Abschneiden
nicht arbeitender Fäden besteht. Auch ist die Anordnung der Behälter in der Nähe
des Fußbodens für die Bedienungsperson unvorteilhaft. Schließlich hat die angedeutete
Konstruktion des erwähnten Kulierstuhles bedeutende Nachteile. Namentlich die Verwendung
von Gewichten zum Antrieb setzt verwickelte Aufzieh-und Sicherungsvorrichtungen
voraus. Weiter gestattet die Verwendung nur einer Welle zum Antrieb erwähnter Vorrichtungen
kein gleichzeitiges und selbsttätiges Steuern entsprechender Vorrichtungen, wie
es bei neuesten Maschinen dieser Art üblich ist.
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Einige der angeführten Nachteile kommen zwar bei .neueren K.ulierwinkma:sehinen,
die :gleichfalls Gewichte zum Antrieb von Abzugsvorrichtungen benutzen, nicht vor,
nachdem diese bereits eine eigene Welle zum Steuern der Doppelrandrechen und eine
eigene Welle zum Aufwickeln der abgezogenen Ware aufweisen. In diesem Falle wickelt
sich der Doppelrand eines Strumpfes einschließlich des Abzugsstabes nur während
des Wirkens dieses Strumpfes auf die erwähnte zweite Welle auf. Nach Beendigung
des Wirkens erfaßt die Bedienungsperson den abgesprengten Strumpf bei der Fußsohle,
welcher sich zwischen den Stuhlnadeln und Warenrollenwelle befindet, um durch Ziehen
den Strumpf von Hand aus abzuwickeln und nach Herausziehen des Abzugsstabes aus
dem Doppelrand abzulegen. Was die konstruktive Durchführung betrifft, wird in diesem
Falle jede der beiden angeführten Wellen, die sich beständig :in einer Richtung
drehen; durch je ein eigen,-"s Gewicht angetrieben. Dabei wirkt das Gewicht auf
die zur Steuerung der Doppelrandrechen dienende Welle nur bis zu dem Augenblick,
wo der Abzug der Doppelrandstäbe einsetzt und wo das zweite Gewicht die Welle zwecks
Aufwickeln der Ware zu drehen beginnt, was bis zum Ende des Wirkens dauert.
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Als Nachteil des zweiten Verfahrens zum Ablegen gewirkter Strümpfe
ist vor allem die notwendige und ständige Mitarbeit der Bedienungsperson anzuführen.
Beider angedeuteten konstruktiven Durchführung ist auch unvorteilhaft, daß sich
die angeführten Wellen nur .nacheinander, nicht aber gleichzeitig und nur in einer
Richtung drehen können, was wiederum die vorteilhafte, gleichzeitige Bewegung der
zugehörigen Vorrichtungen ausschließt. Weiter ist bei dieser Anordnung notwendig,
daß die Bedienungsperson immer nach dem Wirken des Doppelrandes und nach Einlegen
der Abzugsstäbe .die Welle zur Steuerung der Doppelrandrechen von Hand entlasten
muß, was durch Senken :des zugehörigen Gewichtes in eine untätige Lage auf den Fußboden
erfolgt, wozu Wachsamkeit der @Bedienungsperson erforderlich ist. Die Nachteile,
welche mit der Benutzung der Gewichte zum Antrieb zusammenhängen, sind in diesem
Falle im wesentlichen dieselben wie die schon früher angeführten.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Abziehen und Ablegen gewirkter
Strümpfe auf flachen Kulierwirkmaschinen werden sämtliche bis jetzt erwähnten Nachteile
beseitigt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Strumpf nicht nur während
seines Wirkens, sondern auch nach seinem Absprengen von den Stuhlnadeln gänzlich
auf die Warenrolle aufgewickelt wird, von welcher er bei Drehung der ,Warenrolle
im entgegengesetzten Sinne :selbsttätig in einen in der Nähe dieser Warenrolle angeordneten
Ablegebehälter abgewikkelt wird.
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Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung werden schon gleichzeitig
mit dem Aufwickeln gewirkter und mit den Stuhlnadeln verbundener Strümpfe auf die
Warenrollen die Doppelrandrechen mittels eines zugehörigen Mechanismus aus ihrer
Ruhestellung in eine Vorbereitungsstellung verschoben. Nach dem Absprengen des fertig
gewirkten Strumpfes von den Stuhlnadeln wird dieser auf die erwähnte Warenrolle
gänzlich aufgewickelt, während die Doppelrandrechen die A:nfangsmaschenreihen des
nachfolgenden Strumpfgewirkes von den Stuhlnadeln abziehen. Nach gänzlichem Aufwickeln
der Strümpfe auf die Warenrolle wickeln sich diese nach selbsttätiger Drehsinnänder.un:g
der Warenrollen von diesen :in die Ablegebehälter ab, wie schon früher erwähnt.
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Gegenstand der Erfindung ist weiter eine flache Kulierwirkmascbine,
die mit einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Ablegen fertig gewirkter Strümpfe versehen ist. Zu diesem Zwecke eignen sich vor
allem Kulierwirkmaschinen, welche eine eigene Welle, die sogenannte Rechenwelle,
zur Steuerung dier Doppelrandrechen und eine Welle, die sogenannte Warenrollenwelle,
zum Aufwickeln der Strumpfware besitzen. Bei diesen Kulierwirkmaschinen bewegen
sich die genannten Doppelrandrechen horizontal, und die Ware wird durch Zugglieder,
wie Bänder und Haken, für die Abzugsstäbe abgezogen, wobei diese Haken nach Absprengen
des fertig gewirkten Warensatzes selbsttätig .in ihre Grundstellung zurückkehren.
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Die erfindungsgemäße flache Kulierw,irkmasch.ine besitzt, wie schon
erwähnt, eine selbständige Rechenwelle zur Steuerung der erwähnten Rechen als auch
eine Warenrollenwelle, die zum Aufwikkeln, Abwickeln und Ablegen :des Strumpfwarensatzes
in unter den Warenrollen angeordnete Behälter sowie zur gleichzeitigen, selbsttätigen
Rückkehr der Abzugshaken in ihre Grundstellung dient, wobei die Wellenselbsttätig
und vollkommen unabhängig voneinander arbeiten.
Jede der angeführten
Wellen wird erfindungsgemäl.i von einem selbsttätigen und selbständigen Antrieb
in Drehung versetzt, wobei die Tätigkeit beider genannter Antriebe von einem beiden
gemeinsamen :\iitrielisniecliamismus abgeleitet und von einer an sich bekannten
Mustertrommel oder Kette gesteuert wird.
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Beile angeführte Antriebe können nach der Erfindung Schaltklinkenantriebe
sein, und ihr gemeinsamer Antriebsmechanismus kann durch die Hauptexzenterwelle
betätigt werden.
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Derartige erfindungsgemäße Kulierwirk.maschinen haben gegenüber den
bisher bekannten Maschinen eine größere Leistung, und bei ihrer Benutzung verringern
sich die Erzeugungskosten wesentlich. Einer Bedienungsperson kann sonach eine größere
Anzahl dieser Maschinen anvertraut werden, nachdein die zu verrichtende Arbeit nicht
besonders qualifiziert ist und sich nur auf untergeordnete Handlungen beschränkt,
wie z. B. Herausziehen der Doppdrandstäbe und Herausnehmen des fertig gewirkten
Strumpfwarensatzes aus den Behältern usw.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
später beschriebenen i\usführungsbeispiel und der Arbeitsweise der flachen Kulierwirkmaschine,
welche erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung zum Abziehen und Ablegen gewirkter
Strümpfe versehen ist. Auf den Zeichnungen sind nur jene Teile der beschriebenen
Kulierwirkmaschine veranschaulicht, die zur Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung
notwendig erscheinen. Die einzelnen Figuren der Zeichnungen stellen somit vor: Fit-.
i eine axonometrische Ansicht auf einen Teil der Arbeitsstelle einer flachen Kulierwirkmaschiiie
mit einem Schaltklinkenantrieb A für die Welle zum Steuern der Doppelrandreclien
und einem Schaltklinkenantrieb 13 für die Welle zum Auf- und Abwickeln der Strumpfware,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch beide erwähnte \\'ellen gein<i1S Linie
a-a der Fig. i und Ansicht auf beide Schaltklinkenantriebe A und
B
in Lichtung der Wellen im vergrößerten Maß,stabe, Fig. 3 einen Schnitt gemäß
Linie b-b der Fig. 2, F ig. 4 einen Schnitt durch den Schaltklinkenantrieb A gemäß
Linie c-c der Fig.2, Fig.5 einen Schnitt durch den Schaltklinkenantrieb 13 gemäß
Linie d-d der Fig. 2 und .Fig. 6 bis 15 vertikale Schnitte durch beide \\'ellen
einschließlich Zubehör gemäß Linie e-e der Fig. i in verschiedenen Arbeitszuständen,
die noch später eingehender erläutert werden.
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In der erwähnten Fig. i sind von den üblichen (lrun(iw,erkzeugen zur
Maschenbildung nur die Stuhlnadeln i und die zusammen arbeitenden Einhängenadeln
2 des Doppelrandrechens 3 angedeutet. Dieser Rechen wird nach bekannter Art in Führungen
4 durch Drehung der durchlaufenden Rechenwelle 5 und den auf ihr befestigten Rollen
6 dadurch horizontal verschoben, daß je ein die zugehörige Rolle 6 umschlingender
Federzug 7 mit seinen beiden freien Enden im Rechen 3 eingehängt ist. Die Abzugshaken
8, welche auf den Abzugsbändern befestigt sind, werden während des Wirkens durch
Drehung einer durchlaufenden Warenrollenwelle i t gemeinsam auf die Warenrolle io
auf- oder abgewickelt. Beide erwähnte durchlaufende Wellen 5 und i i, welche lose
drehbar in den Gestenwänden 12 der Maschine gelagert sind, werden zu beliebiger
Zeit und unabhängig voneinander in beliebiger Drehrichtung durch Schaltklinkenantriebe
A .und B betätigt. Der Schaltklinkenantrieb A besorgt in bekannter
Weise den \"orschub der Rechen 3 einerseits aus der Ruhestellung 1 in eine Vorbereitungsstellung
1I (s. auch Fi.g.6), anderseits aus der Arbeitsstellung III in die Ruhestellung
I (s. Fig. 7 und i5).
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Der Schaltklinkenantrieb A besteht, wie aus Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich,
aus zwei am Ende der Rechenwelle 5 nebeneünander gelagerten Schalträdern
13 und 14 mit entgegengesetztem Eingriffssinn, die mit der Nabe 15 durch
Schrauben 16 fest verbunden sind. Die Nabe 15 ise'lbst ist mittels einer Sicherungsschraube
i7 auf der Rechenwelle 5 befestigt. Um die Schalträder 13 und 14 herum ist
auf einem Ritzel 18, welches sich lose auf einem festen Zapfen i9 der Gestellwand
i2 dreht, eine kreisförmige Kulisse 2o mit Durchbrechungen 21, 22 (s. besonders
Fig.4) befestigt. Die jeweilige Lage der Durchbrechu@ngen 21, 22 bestimmt, wann
eine der beiden Schaltklinken 23 oder 24 in die Zähne der zugehörigen Schalträder
13 oder 14 eingreifen soll, wodurch die Drehrichtung der Rechenwelle 5 gegeben ist.
D:ie Schaltklinke 23 und das zugehörige Schaltrad 13 dienen zur Drehung der Rechenwelle
5 im Uhrzeigersinn nach Fig. 2, d. i. zum horizontalen Vorschub der Rechen 3 aus
ihrer Ruhestellung I in die Vorbereitungsstellung II (s. Fig.6), und die Schaltklinke
24 sowie deren zugehöriges Schaltrad 14 zur Drehung der Rechenwelle 5 im entgegengesetzten
Sinn, d. @i. zum Abziehen der Rechen 3 aus ihrer Arbeitsstellung III (F4g. 7) in
die Ruhestellung I (Fig. i5).
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Das Einstellen .der drehbaren Kulisse 2o .und ihrer Durchbrechungen
21 und 22 in der einen oder anderen Richtung erfolgt mittels Zahnkamm 25, der in
das Ritzel 18 eingreift (Fig. 2, 3 und 4). Dieser Zahnkamm 25 ist an einer Zugstange
26 befestigt, deren vertikale Bewegung mittels eines Zuggestänges 27, 28, 29 und
30 (Fig. i) von der Ztustertromm.ül 31 abgeleitet wird. Auf deren Oberfläche
ist eine Reihe von Segmenten 32 ,und 33 mit je zwei verschieden hohen Abstufungen
befestigt, die zu bestimmter Zeit mit dem Ende eines Hebels 30 zusammen arbeiten,
der auf einem in der Gestellwand 12 befestigten Tragzapfen 34 lose drehbar gelagert
ist. Die zwei verschieden hohen Abstufungen der Segmente 32 und 33 bestimmen die
Lage der Kulisse 20 (Fig.2) und hiermit die Tätigkeit des Schaltklinkenantriebes
A. So z. B. bewirkt irgendein niedriges Segment 32 die Einstellung der Kulisse 2o
in eine neutrale Lage und irgendein höheres Segment 33 die Verdrehung der Kulisse
2o in eine Lage, die dem Abzug
der Rechen 3 in Richtung von den
Stuhlnadeln i entspricht (Fig.8, 9 und io).
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Die Schaltklinken 23 und 24 sind drehbar auf dem Zapfen 35 des einarmigen
Hebels 36 (Fäg. 2, 4) angeordnet, der schwenkbar auf einem festen Zapfen i9 der
Gestellwand 12 gelagert ist. Eine zwischen den Schaltklinken 23,und 24 angeordnete
Schraubenfeder 37 drückt diese dauernd entweder in Eingriff mit den zugehörigen
Schalträdern 13 und 14 oder auf die Oberfläche der Kulisse 20. Eine Zugfeder 40,
die mit dem einen Ende in der Öse 38 des Hebels 36 und dem anderen Ende in dem @in
der Gestenwand 12 befestigten Einhänger 39 (Fig. i) eingehängt ist, zieht die Schaltklinke
23 und 24 nach jedem beendeten Schalthub in ihre ursprüngliche Lage zurück, wodurch
z. B. eine Drehung der Rechenwelle 5 verursacht wird, die für den Abzug der Rechen
3 notwendig .ist.
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Der Schaltklinkenantrieb B besteht, ähnlich dem Schaltklinkenantrieb
A, wie aus Fig.2, 3 und 5 ersichtlich ist, gleichfalls aus zwei am Ende der Warenrollenwelle
i i nebeneinander gelagerten Schalträdern 41 und 42 mit entgegengesetztem Eingriffssinn,
die mit der Nabe 43 durch Schrauben 44 fest verbunden sind. Die Nabe 43 .selbst
ist mittels einer Sicherungsschraube 45 'auf der Warenrollen«-elle i i befestigt.
Um .die Schalträder 41 und 42 herum ist auf einem Ritzel 46, welches sich lose auf
einem festen Zapfen 47 der Gestellwand 12 dreht, eine kreisförmige Kulisse 48 seit
D@urchbrechungen 49 und 5o (s. besonders Fig. 5) befestigt. Die jeweilige Lage der
Durchbrechungen 49 und 5o bestimmt, wann eine der beiden Schaltklinken 51 und 52
in die Zähne der zugehörigen Schalträder 41 und 42 eingreifen soll, wodurch die
Drehrichtung der Warenrollenwelle i i gegeben ist. Die Schaltklinke 51 und das zugehörige
Schaltrad .41 dienen zur Drehung der Warenrollenwelle i i im Uhrzeigersinn nach
Fig. 2, d. i. zum horizontalen Vorschub der Abzugshaken 8 in die Grundstellung
(s. Fig.9 und io), und die Schaltklinke 52 (sowie deren zugehöriges Schaltrad 42
zur Drehung der Warenrollenwelle i i im entgegengesetzten Sinn, d. i. zum Aufwickeln
der Strumpfware auf die Warenrollen io (s. Eig. 6, 7, 8, 11, 12, 14 ,und 15).
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Das Einstellen der drehbaren Kulisse 48 und ihrer Durchbrechungen
49 und5o in der einen oder anderen Richtung erfolgt mittels Zahnkamm 53, Zahnsegment
54 und Ritzel 46 (Fig. 2 und 3). Das Segment 54 mit zwei diametral angeordneten
Verzahnungen, von denen die eine in den Zahnkamm 53 und die andere in das Ritzel
46 eingreift, ist auf einem im Schutzdeckel 56 eingeschraubten Zapfen 55 lose drehbar
gelagert. Der Zahnkamm 53 i-st auf einer Zugstange 57 befestigt, deren vertikale
Bewegung mittels eines Zuggestänges 58, 59, 6o und 61 (Fig. i) von der Mustertrommel
abgeleitet wird. Auf deren Oberfläche eist eine Reihe von Segmenten 62 und 63 mit
zwei verschieden hohen Abstufungen befestigt, die zu bestimmter Zeit mit dem Ende
eines Hebels 61 zusammen arbeiten, der wieder auf dem in der Gestellwand 12 befestigten
Tragzapfen 34 lose drehbar gelagert ist. Die zwei verschieden hohen Abstufungen
der Segmente 62 und 63 bestimmen @in diesem Falle die Lage der Kulisse 48 (Fig.
2) und hiermit die Tätigkeit des Schaltklinkenantriebes B. Irgendein niedriges Segment
62 bewirkt die Einstellung der Kulisse 48 in eine neutrale Lage und irgendein höheres
Segment 63 die Verdrehung der Kulisse 48 in eine Lage, die der Rückkehr der Abzugshaken
.in die Grundstellung entspricht (s. Fig. 9 und io). Die. Hebel 58 und 59 (Fig.
1) sind auf beiden Enden der näher nicht angedeuteten .hohlen Welle befestigt, welche
in einem auf einer vierkantigen Stange 65 der Gestellwand 12 befestigten Lager 64
lose drehbar gelagert ist. In der angeführten hohlen Welle ist eine Welle 66 lose
drehbar gelagert, auf deren freien herausragenden Enden die früher erwähnten Hebel
27 und 28 befegtigt sind.
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Die Schaltklinken 51 und 52 sind drehbar auf den Zapfen 67 des einarmigen
Hebels 68 (Fig. 2, 5) angeordnet, der schwenkbar auf einem festen Zapfen 47 der
Gestellwand 12 gelagert ist. Eine zwischen den Schaltklinken 51 und 52 angeordnete
Schraubenfeder 69 drückt diese dauernd entweder in Eingriff mit den zugehörigen
Schalträdern 41 und 42 oder auf die Oberfläche der Kulisse 48. Die einstellbare
Länge einer Zugfeder 75, die seit einem Ende in der Öse 7o des Hebels 68 und dem
anderen Ende in der Zugstange 71 des Hebelgestänges 72, 73 und 74 (Fig. 1) eingehängt
ist, bestimmt die Größe der Ausschwingung des Hebells 68 und seiner Schaltklinken
51 und 52. Die selbsttätige Einstellung der Zugfeder 75 besorgt in bekannter Weise
eine zeitweise sich drehende Nocke 76 (Fig. i), die auf einer in der Gestellwand
i2 gelagerten vierkantigen Welle 77 befestigt ist. Die Größe der Verschwenkung des
im Distanzstück 79 der Gestellwand 12 eingeschraubten Hebels 72 läßt sich durch
eine Schraube 8o genau bestimmen, welche nm Hebel 72 exzentrisch angeordnet ist.
Eine Zugfeder 81, die mit dem einen Ende um den Stift 82 der Zugstange 73 und dem
anderen Ende um einen in der Gestellwand 12 befestigten Stift 83 eingehängt ist,
.drückt -das Armende eines auf dem Tragzapfen 84 lose drehbaren Hebels 74 gegen
den Umfang der Nocke 76.
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Die Lage der gegenseitig verbundenen Schalträder 13 und 14 oder 41
und 42 ist nach jedem vollendeten Schalthub in der einen oder anderen Richtung durch
Sperrklinken85bis88 oder 89bis92 (Fig. 2, 3, 5) gesichert, von denen stets vier
nebeneinander auf einem in der Wand des Schutzdeckels 56 eingeschraubten Zapfen
93 lose drehbar gelagert sind (Fig. 4 und 5). Auf einem Zapfen 95 angeordnete Schraubenfedern
94 halten zwei nebeneinanderliegende Sperrklinken 85, 86, 87, 88 oder 89, 90, 91,
92 mit den zugehörigen. Schalträdern 13 und 14 oder 41 und 42 ,in ständigem Eingriff.
Um auch beim kleinsten Schalthub die Endstellung der Schalträder zu sichern, ist
die Länge beider in nur ein Schaltrad einfallender Sperrklinken; z. B. 87 und 88
(Fig.2), um eine halbe Schaltzahnteilung unterschiedlich. Um zwei nebeneinanderkegenden
Sperrklinken den gleichzeitigen Eingriff in das zu-
I
gehörige
Schaltrad zu ermöglichen, sind die kreisförmigen Kulissen 20 und 48 mit Durchbrechungen
96 und 97 bzw. 98 und 99 versehen.
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Der Eingriff der Schaltklinken 23 und 24 oder 51 und 52 sowie
der Sperrklinken 85 bis 88 oder 89 bis 92 in die zugehörigen Schalträder 13 und
14 oder 41 und ,12 wird von Hand mittels einer selbständigen Auslösevorrichtung
(Fig. 2, 4 und 5) gesteuert, die sowohl dem Schaltklinkenantrieb A als auch dem
Schaltklinkenantrieb B zugeordnet ist. Beide gleichartige Auslösevorrichtungen bestehen
aus einem Auslöser ioo, dessen Schaft ioi (s. beson(3rs Fig. 5) im Schutzdeckel
56 vertikal verschiebbar gelagert ist. Auf dem Schaft ioi isst eine Schraubenfeder
102 aufgeschoben, und auf seinem abgesetzten 1,iide ist ein Druckknopf 104 mittells
einer Schraube 103 befestigt. Eine Längsnut 105 im Schaft ioi und ein in diese Nut
einfallendes walzenförmiges Ende io6 einer im Schutzdeckel 56 untergebrachten Schraube
107 begrenzt die vertikale Bewegung des Auslösers ioo und sichert seine richtige
Lage. Die auf dem abgeflachten Teil des Auslösers ioo befestigten Daumen io8 und
1o9 (s. besonders Fig. 2 .und 3) befinden -,ich mit !ihren abgebogenen Enden oberhalb
der kürzeren Anme der Sperrklinken 85 bis 88 oder 89 bis 92. Der kreisförmig abgebogene
flache Teil des Auslösers ioo, welcher mit der Rechenwelle 5 bzw. Warenrollenwelle
i i gleichachsig angeordnet ist, befindet sich mit seinem äußeren Umfang oberhalb
der Anschlagstifte iio, die in den einzelnen Schaltklinken 23, 24, 51 und 52 eingeschlagen
sind. Durch Niederhalten des Druckknopfes 104 beim Antrieb A oder
B (Fig. 2) drücken sowohl die abgebogenen Enden der Daumen io8 und iog auf
die kürzeren Arme der Schaltklinken als auch der kreisförmige äußere Umfang des
abgebogenen Auslösers ioo auf die Stifte i io der zugehörigen Schaltklinken, wodurch
der Eingriff der Schalt-und Sperrklinken mit den zugehörigen Schalträdern unterbrochen
wird, so daß die Rechenwelle 5 oder Warenroflenwelle i i in beliebiger Richtung
von Hand aus verdreht werden 'kann, was besonders beim Einstellen der beschriebenen
Vorrichtungen von Bedeutung ist.
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Mit dem im einarmigen Hebel 36 drehbar gelagerten Zapfen i i i (Fig.
4) .ist das Ende einer Zugtange 112 fest verbunden, deren anderes Ende mit dem im
Arm 114 des doppelarmigen Hebels 115 drehbar gelagerten Zapfen 113 (Fig. i) fest
verbunden ist. 1Xlit dem im einarmigen Hebel 68 drehbar gelagerten Zapfen 116 (Fig.
5) ist wieder das Ende einer Zugstange 117 fest verbunden, dessen anderes Ende mit
dem im Arm 114 des doppelarmigen Hebels 115 drehbar gelagerten Zapfen i 18 (Fig.
i) fest verbunden ist. An einem Ende jeder Zugstange 112 und 117 :ist eine Druckfeder
119 bzw. 12o aufgeschoben, die sich gegen den "Zapfen 113 oder 118 und Stellring
121 oder 121 abstützt. Der doppelarmige Hebel 115 ist schwenkbar auf einem in der
Gestellwand 12 der Maschine befestigten Tragzapfen 122 gelagert. Das Ende des anderen
Ilebelarnies 123 wird mittels einer Zugfeder 124 in die kreisförmige Bahn von Rollen
125 gezogen, die lose drehbar auf den im Bügel 127 eingeschraubten Zapfen 126 gelagert
sind. Dieser Biigel 127 ist am abgesetzten Ende einer kurzen Welle 128 aufg.ekeilt,
die lose drehbar in einem auf der Gestellwand 12 der Maschine aufgeschraubten Lager
129 gelagert wird. Am anderen abgesetzten Ende der Welle 128 ist ein großes Zahnrad
130
aufgekeilt, welches in ein halb so großes, auf der Hauptexzenterwelle
132 der Maschine fest sitzendes Zahnrad 131 eingreift. Der Ausschlagwinkel des doppelarmigen
Hebels 115 und damit auch die Größe .der Fortschaltung der Schalträder 13 und 14
oder 41 und 42 sind durch eine iim Halter 137 der Gestellwand 12 angeordnete Stellschraube
136 bestimmt, gegen deren freies Ende durch die Wirkung einer Zugfeder 124 der Anschlag
135 des Hebelarmes 123 aufzuliegen kommt. Jeder Schaltschritt dieser Schalträder
vollzieht sich während einer Umdrehung der Hauptexzenterwelle 132.
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In der Fig. io sind weiter noch die Abzugsstäbe 138 angedeutet, welche
in. bekannter Weise selbsttätig aus Vorratsbehältern '139 auf die Ware enngelegt
werden. Unmittelbar unter der Warenrollenwelle i i zum Auf- und Abwickeln der Ware
sind Behälter 140 für den fertig gewirkten Warensatz angeordnet. Schließlich findet,
wie aus .Fig. i ersichtlich ist, gleichzeitig mit der Auf- oder Abwicklung der Abzugsbänder
9 und Ware auf die Warenrolle io auch die Auf- oder Abwicklung eines mittleren Bandes
141 statt, welches sich auf einer Scheibe 142 :in der Mitte zwischen den angefiihrten
Abzugsbändern- 9 und ihren Scheiben 143 befindet. Die Drehung der Welle 144, auf
welcher die Scheiben 142 und 153 befestigt sind, besorgt die Warenrollenwelle i
i mittels einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtungen auf der flachen Kulierwirkmaschine
ist folgendermaßen: Während des Wirkens der letzten Strumpfmaschenreihen, wo sich
isämtliche Doppelrandrechen 3 in ihrer Ruhestellung I ,befinden und sich die Warenrollenwelle
i i mit ihren Warenrollen i o durch den Schaltklinkenantrieb B in Pfeilrichtung
s, nach Fig.6 dreht, @um die Wirkware 145 abzuziehen und aufzuwickeln, wird durch
den Impuls der Mustertrommel 31 (s. Fig. i) der Schaltklinkenantrieb A eingeschaltet,
welcher in bereits bekannter Weise die Rechenwelle 5 in Pfeilrichtung s2 nach Fig.
6 derart verdreht, daß sämtliche Doppelrandrechen 3 durch Rollen 6 und Federzüge
7 in Führungen 4 aus der Ruhestellung I in die Vorbereitungsstellung II, d. i. in
Richtung zu den Stuhlnadeln i, horizontal verschoben werden, was aus Fig. 6 und
7 ersichtlich ist.
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Die Mustertrommel 31 befindet sich während der erwähnten Drehung beider
Wellen 5 und i i nach Pfeilen s, und s2 (Fig. 6) in entgegengesetzter Richtung in
einer solchen Lage, daß die Enden der Hebel 61 und 3o auf der Oberfläche der Mustertrommel
liegen. Durch Einwirkung des Hebels 61 auf das Zuggestänge 60, 59, 58 ,und 57 und
weiter auf den Zahnkamm 53 (Fig. 2 und 3) und Zahn-
Segment 54 werden
Ritzel 46 und. Kulisse 48 derart verdreht, daß die Durchbrechung So der Kulisse
48 der Schaltklinke 52 den zeitweisen Eingriff in die Zähne des Schaltrades 42 ermöglicht.
Durch Einwirkung des Hebels 3o auf das Zuggestänge 29, 28, 27 und 26 und weiter
auf den Zahnkamm 25 (Fig. 2, 3) verdreht .sieh das Ritzel 18 und dessen Kulisse
2o dorart, äaß die Kulissendurchbrechung 21 der Schaltklinke 23 den zeitweisen Eingriff
in die Zähne des Schaltrades 13 gestattet.
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Die beschriebene gleichzeitige Fortschaltung der Schalträder 42 und
13 und somit auch der Wellen ii und 5 in entgegengesetzter Richtung wird durch den
Antriebsmechanismus C (Fig. i) von der Hauptexzenterwelle 132 abgeleitet. Eine volle
Umdrehung dieser Welle und des kleinen Zahnrades 131 entspricht der halben Umdrehung
des großen Zahnrades 130 in angedeuteter Pfeilrichtung und somit auch der
beiden Rollen 125. Die im Kreise sich drehenden Rollen 125 berühren fortschreitend
das eine Armende 123 des Hebels i 15 und bewirken dessen Verschwenkung im entgegengesetzten
Sinne der Wirkung der Feder 124. Durch gleichzeitige Verschwenkung des anderen Hebelarmes
114 in entgegengesetzter Richtung werden auch die den Hebeln 68 und 36 angeschlossenen
Zugstangen 117 und 112 mitgenommen, wobei im gegebenen Falle von den sich mitbewegenden
zugehörigen Schaltklinken die Schaltklinken 52 und 23 in die Schalträder 42 und
13 eingreifen.
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Sobald die Doppelrandrechen 3 auf diese Weise die Vorbereitungsstelle
II (Fig. 7) erreichen, erfolgt die selbsttätige Fortschaltung der Mustertrommel
31 in Pfeilrichtung. Bei dieser Trommelfortschaltung gleitet das Ende des Hebels
30 von der Oberfläche der Trommel 31 auf die Gleitfläche eines der niedrigen
Segmente 32, wodurch das Zuggestänge 29, 28, 27 und 26, Zahnkamm 25 und Ritzel 18
(Fig 2, 3) eine Verdrehung der Kulisse 20 in eine neutrale Stelle verursacht. Dadurch
wird ein weiterer Eingriff der Schaltklinke 23 in das zugehörige Schaltrad 13 verhindert,
so daß die Doppelrandrechen 3 bei weiterem Betrieb der Maschine in der erwähnten
Vorbereitungsstellung II verbleiben und der Schaltklinkenantrieb A bis auf weiteres
ausgeschaltet ist. Um jedoch eine stets gleichbleibende Placierung der Rechen irr
ihrer Vorbereitungsstellung 11 zu sichern, ist das Schaltrad 13 an einer Stelle,
welche der erwähnten Rechenstellung entspricht, mit einer Zahnlücke versehen. Die
über drei Zahnteilungen reichende nicht dargestellte Zahnlücke halber Schaltradbreite
gestattet auch bei weiterer Drehung der Rechenwelle 5, daß die Sperrklinke 86 in
die Zähne des Schaltrades 13 einfällt, wodurch ermöglicht wird, daß das Schaltrad
13 stets eine gleichbleibende Endlage, die der Rechenstellung 1I entspricht, erlangt
und in ihr verbleibt.
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Vor Beginn des Kulierens der Anfangsreihe von Schlingen erfolgt die
weitere Fortschaltung der Mustertrommel 31 in angedeuteter Pfeilrichtung, wodurch
eine bekannte, nicht dargestellte Rollenversatzeinrichtung eingeschaltetwird, die
nach vollendetem Kulieren der ersten Anfangsreihe und während ihres Verteilens die
einmalige Umdrehung der Rechenwelle 5 in Pfeilrichtung s2 der Fig. 7 und einmaligen
Vorschub sämtlicher Rechen 3 aus ihrer Vorbereitungsstellung 1I in die Arbeitsstellung
III verursacht, in welcher die Einhängenadeln 2 der Rechen 3 die Maschen der Anfangsreihe
unter gleichzeitiger ständiger Tätigkeit des Schaltklinkenantriebes B in ursprünglicher
Pfeilrichtung si der Fig. 7 übernehmen, wobei sich der abgesprengte Satz der Wirkware
145 auf die Warenrollen io aufwickelt.
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Nach Übernahme von Maschen der Anfangsreihe eines weiteren Satzes
von .Strumpfgew irkerf 146 erfolgt die «eitere Fortschaltung der Mustertrommel 31
in angedeuteter Pfeilrichtung, wodurch wiederum der Schaltklinkenantrieb A und dadurch
auch die Rechenwelle 5 in Pfeilrichtung s2 nach Fig. 8 in Tätigkeit gesetzt werden,
was den Abzug der Rechen 3 aus dem Bereich der Stuhlnadeln i in Richtung zur Ruhestellung
i zur Folge hat. Zu diesem Zweck gleitet das Ende des Hebels 30 von der Gleitfläche
des niedrigeren Segmentes 32 auf jene des höheren Segmentes 33. Das sich dabei anhebende
Ende des Hebels 30 verursacht die Bewegung des Zuggestänges 29, 28, 27 und
26 sowie des Zahnkammes 25 und Ritzels 18 (Fig. 2, 3), wodurch sich die Kulisse
20 derart verdreht, daß ihre Durchbrechung 22 . der Schaltklinke 24 den zeitweisen
Eingriff in das Schaltrad 14 ermöglicht. Diese Fortschaltung des Schaltrades 14
und auch der Rechenwelle 5 in angeführter Richtung sowie gleichzeitige Fortschaltung
des Schaltrades 42 und auch der Warenrollenwelle i i in derselben Richtung wird
wieder mit den schon früher angeführten Mitteln von der Hauptexzenterwelle 132 abgeleitet.
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Nach dem Aufwickeln der Abzugsbänder 9 mit Abzugshaken 8, mittlerer
Bänder 141 und gewirkter Strümpfe 145 auf die Warenrollen io erfolgt die weitere
Fortschaltung der Mustertrommel 31 in angedeuteter Pfeilrichtung, wodurch sich selbsttätig
die Drehrichtung des Schaltklinkenantriebes B und auch der Warenrollenwelle i i
ändert, welch letztere sich in Pfeilrichtung s, der Fig. 9 umgekehrt zu drehen beginnt.
Hierdurch findet das Abwickeln der Abzugsbänder 9, mittlerer Bänder 141 und Strumpfware
145 statt, welche am Ende selbständig mit den Abzugsstäben 138 in die Behälter 140
(Fig. 9) fallen, aus denen die Bedienungsperson jederzeit nur die in der Ware befindlichen
Abzugsstäbe 138 herauszuziehen und in die Vorratsbehälter 139 (Fig. io) einzulegen
braucht. Die Aufgabe der sich gemeinsam mit der Ware 145 auf die Warenrollen io
aufwickelnden mittleren Bänder 141 ist, das verläßliche Abwickeln der Ware von diesen
Warenrollen in die Behälter 140 zu sichern.
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DieDrehsinnänderung des Schaltklinkenantriebs B nach Pfeilrichtung
s, der Fig. 9 erfolgt dadurch, daß das Ende des Hebels 61 (Fig. i), welches bis
jetzt auf der Oberfläche der Trommel 31 lag, auf die Gleitfläche eines der höheren
Segmente 63 auffährt. Der sich dadurch anhebende Hebel 61 überträgt seine Bewegung
auf das Hebelgestänge 6o,
59, 58 und 57, den Zahnkamm 53 (Fig. 2,
3) und das Zalirisegnielit 54, welches das Ritzel 46 und die Kulisse 48 derart verdreht,
daß die Durchbrechung 49 der Kulisse 48 der Schaltklinke 51 den zeitweisen Eingriff
in die Zähne des Schaltrades 41 ermöglicht.
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@%'ährend der Drehung beider Wellen 5 und i i in entgegengesetzter
Richtung nach den Pfeilen s1 und s2 der Fig.9 befindet sich die Mustertrommel 31
gerade in einer solchen Lage, daß das Ende der Hebel 61 und 3o auf der Gleitfläche
der höheren Segmente 63 bzw. 33 aufliegt. Sobald die Abzugshaken 8 ihre in Fig.
io angedeutete Grundstellung erreichen, in welcher sie bis zum selbsttätigen Einlegen
des untersten Abzugsstabes 138 aus den Vorratsbehältern 139 auf dem
Gewirk 145 verbleiben, wird durch weitere Fortschaltung der Mustertrommel 31 die
Tätigkeit des Schaltklinkenantriebes B in lZichtung s1 nach Fig. 9 beendet. Die
stets gleiche Placierung der Abzugshaken 8 in ihrer Grundstellung wird mittels einer
nicht dargestellten einfachen Einrichtung erzielt, wodurch die bis jetzt notwendige
Abhängigkeit der Trommeldrehung von der Grundstellung der Haken entfällt. Bei der
angeführten Fortschaltung der Trommel 31 in angedeuteter Pfeilrichtung gleitet das
Ende des Hebels 61 von der Gleitfläche eines der höheren Segmente 63 auf die Gleitfläche
eines der niedrigeren Segmente 62, was zur Folge hat, daß das Hebelgestänge 6o,
59, 58, 57 und die Zahnübersetzung 53, 54 und 46 (Fig. 2, 3) die Verdrehung der
Kulisse 48 in die neutrale Lage verursachen, somit der Eingriff der Schaltklinken
51 und 52 in die zugehörigen Schalträder 41 und 42 verhindert wird, so daß die `Felle
i i mit den Warenrollen io in Ruhe ist.
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Während der Drehung beider Wellen 5 und i 1
in gleicher Richtung
(s. s1 und s, der Fig. 8), d. i. während des Abzugs der Anfangsmaschenreihen des
Doppelrandes weiterer Strumpfgewirke 146 und während der Drehung beider Wellen 5
und i i in entgegengesetzter Richtung nach Fig. 9, ist jeder einzelne Schaltschritt
der Welle i i und somit auch der Warenrollen io gegenüber dem frühereri Schaltschritt
beim normalen Abzug nach Fig. 6 größer, z. B. doppelt so groß. Dies aus dem Grunde,
damit die auf den Warenrollen io aufgewickelten Abzugs= Baken 8 noch vor (lern selbsttätigen
Einlegen der Abzugsstäbe 138 aus den Vorratsbehältern 139 auf die Strumpfgewirke
146 in ihre Grundstellung nach Fig. io zurückkehren.
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Die Vorschulgröße des Schaltklinkenantriebes B und damit auch die
Größe der erwähnten Drehgeschwindigkeit der Welle i i während des Wirkens zu verschiedenen
Zeiten ist durch die Lage der sich zeitweise drehenden Nocke 76 (s. Fig. i) bestimmt,
deren verschieden hoher Umfang eine Verstellung des Hebels 74 und des Hebelgestänges
73, 72 und 71 in Richtung zum oder vom Schaltklinkenantrieb B verursacht.
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Die sich ändernde Länge und Zugkraft der Feder 75 beeinflußt die Größe
der Verschwenkung des Hebels 68 und seiner Schaltklinken 51, 52. So befindet sich
z. B. die Nocke 76 während des Wirkens der letzten D7aschenreihen der Strümpfe 145
in einer solchen Lage, daß ihr höchster Umfang die Verstellung des Hebels 74 und
Hebelgestänges 73, 72 und 71 in Richtung zum Schaltklinkenantrieb B verursacht,
so daß die sich zusammenziehende kürzere Feder 75 praktisch die Fortschaltung der
Klinke 52 nicht beeinflußt. Demgegenüber verursacht die Nocke 76 beim Gleiten des
Hebelarmes 74 auf ihrem niedrigsten Umfang ein Dehnen und verstärktes Ziehen der
Feder 75 in Richtung vom Schaltklirikenantrieb B, wodurch der Vorschub der Schaltklinke
52 und auch der Warenrollenwelle i i am größten ist.
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Nach selbsttätigem Einlegen des untersten Abzugsstabes i38 in die
Grundstellung nach Fig. io kommt wieder durch den Impuls der Mustertrommel 31 und
der schon früher beschriebenen Mittel der Schaltklinkenantrieb B zur Wirkung, welcher
die Warenrollenwelle i i in Pfeilrichtung s1 nach Fig. i i verdreht, während die-
bisherige Tätigkeit des Schaltklinkenantriebes A und damit auch der Vorschub der
Doppelrandrechen 3 vorübergehend unterbrochen wird. Die Drehung der Warenrollen
io in Pfeilrichtung s1 nach Fig. ii verursacht den horizontalen Vorschub der Abzugshaken
8 in Richtung von den Stuhlnadeln. Dabei erfassen die Abzugshaken 8 in bekannter
Weise die untersten Abzugsstäbe 138, die wiederum den Abzug der Strumpfgewirke 146
bis zu ihrer Beendigung übernehmen. Die Doppelrandrechen 3 bleiben inzwischen in
Ruhe, und der in den Einhängenadeln 2 der Rechen 3 befindliche Anfang des Gewirkes
146 gleitet durch den Zug der Stäbe 8 auf den Schäften der Einhängenadeln 2 in Richtung
zu den Rechen 3, wo er sich gegen die Rücken der Einhängenadeln 2 abstützt (s. Fig.
12).
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Nach beendetem Wirken der zweiten Hälfte des Doppelrandes erfolgt
die weitere selbsttätige Fortschaltung der Mustertrommel 31, welche in bereits angeführter
Weise die Tätigkeit des Schaltklinkenantriebes B während des Überhängens des Doppelrandes
(Fig. 13) unterbricht, so daß sich beide Schaltklinkenantriebe A und
Bin Ruhe befinden. Das Überhängen der in den Einhängenadeln 2 der Rechen
3 befindlichen ersten Maschenreihe auf die Stuhlnadeln i erfolgt mittels eines nicht
dargestellten eigenen Antriebes, welcher die einmalige Drehung der Rechenwelle 5
in Pfeilrichtung s2 nach Fig. 13 verursacht, sobald vorerst die schwenkbare Führung
4 der Rechen 3 durch Verdrehen der Welle 147 angehoben wurde.
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Nach selbsttätigem Überhängen des Doppelrandes tritt wieder die Fortschaltung
der Mustertrommel 31 in angedeuteter Pfeilrichtung ein, wodurch wiederum nach schon
beschriebener Art beide Schaltklinkenantriebe A und B und somit auch
die Wellen 5 und i i in übereinstimmender Pfeilrichtung s1, s1 der Fig. 1.4 in Tätigkeit
gesetzt werden.
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Dabei setzen die Abzugshaken 8 im Abzug des Gewirkes fort, und leere
Rechen 3 kehren in ihre Ruhestellung I zurück. Sobald sie diese Stellung erreichen,
tritt wiederum die Fortschaltung der Mustertrommel ein, welche den Schaltklinkenantrieb
A
mit den schon früher beschriebenen Mitteln abstellt, während der andere Schaltklinkenantrieb
B bis zum vollständigen Aufwickeln der fertig gewirkten Strümpfe 146 auf die Warenrollen
io in Tätigkeit verbleibt, wie schon bei der Beschreibung des Wirkens eines vorhergehenden
Strumpfwarensatzes 145 erläutert wurde. Der beschriebene Verlauf des Wirkens, Abziehens
und Ablegens der Strümpfe wiederholt sich.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Beispiel beschränkt,
sondern kann mit verschiedenen Abänderungen durchgeführt werden und eignet sich
auch für andere Arbeitsmaschinen mit ähnlichen Arbeitsbedingungen. Insbesondere
kann die Vorrichtung zur Verwirklichung der Erfindung auch in Einzelheiten mit verschiedenen
Abänderungen gegenüber dem veranschaulichten Beispiel durchgeführt werden, z. B.
können die Warenabzugsbänder oder Gurte 9 für die Bewegung der Abzugsstäbe aus beliebigem
geeignetem Material, so z. B. auch in Form von Zugfedern, hergestellt werden, wie
sie als elastische Verbindungsmittel bereits zum Verschieben der Doppelrandrechen
benutzt werden.