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Kettenfadeneinziehmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf Textilmaschinen und betrifft insbesondere solche Kettenfadeneinziehmaschinen,
bei welchen diejenigen Schäfte, durch deren Litzenöse die Kettenfäden jeweils gezogen
werden sollen, durch einen mechanischen Auswählmechanismus mustergemäß ausgehoben
und der Einziehvorrichtung dargeboten werden. Gegenüber den bekannten Maschinen
dieser Art, bei welchen die Einziehvorrichtung ohne Rücksicht auf die jeweils in
Betracht kommende Litze immer denselben Einziehhub ausführt, besteht die Erfindung
im wesentlichen darin, daß der Vorschub der kraftschlüssig zwecks Erfassung des
Kettenfadens vorwärts bewegten Einziehvorrichtung durch eine vorn Auswählmechanismus
gesteuerte Anschlagvorrichtung unterbrochen wird, sobald der Einziehhaken an dem
jeweils ausgewählten Litzenschaft oder etwas jenseits desselben angelangt ist. Es
kann also die Öse der jeweils ausgewählten Litze bequem und sicher über die Einziehnadel
geschoben und der Kettenfaden eingelegt werden, worauf nach Wiedereinschaltung der
Bewegungsvorrichtung die Einziehvorrichtung mit dem Kettenfaden durch die Litzenöse
zurückgeschoben und zum Durchziehen des nächsten Kettenfadens wieder vorgeschoben
wird, und zwar lediglich um ein solches Stück, wie der Lage der nächsten ausgewählten
Litze entspricht.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Abb. I ist eine Rückansicht einer Maschine gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung; Abb. 2 ist eine Endansicht derselben von links in Abb. I gesehen;
Abb. 3 ist eine Draufsicht, wobei gewisse Teile im Schnitt dargestellt sind; Abb.
4 ist ein Querschnitt und zeigt die Hauptarbeitsteile der Vorrichtung zum Fadeneinziehen
und Blattstechen in vergrößertem Maßstabe; Abb. 5 ist eine Endansicht der Maschine
und zeigt den Mustermechanismus in demselben Maßstabe wie Abb. 4; Abb. 6 ist ein
Längsschnitt durch das Ende der Maschine und zeigt den Muster- und den Litzenauswählmechanismus
im Maßstabe der Abb. 5: Abb. Ca ist eine Einzeldarstellung im Aufriß und zeigt die
Schiebklaue für den Musterantrieb und deren Beziehung zu ihrem Zahnrade; Abb. 6b
ist eine Einzeldarstellung, teilweise im Schnitt, nach der Linie 6a-6a und zeigt
die nachgiebige Antriebsvorrichtung für die Nadelwelle: Abb. 7 ist ein Längsschnitt
durch den Musterantrieb ; Abb. 8 ist eine Einzelansicht der vom Muster gesteuerten
Signalkontakte; Abb. g ist eine Rückansicht des Blattstechmeclanismus und des vom
Riet gesteuerten, den Nadelschlitten hin und her bewegenden Mechanismus im Maßstabe
der Abb. 4; Abb. ga ist eine Einzelansicht, teilweise im Schnitt, nach der Linie
ga-ga der Abb. 9 und zeigt die Stütze für das eine Ende der Antriebsstange des Rietöffners;
Abb. Io ist eine Endansicht des Steuerungsmechanismus für den in Abb. 9 gezeigten
Nadelschlitten; Abb. II ist teils Drauf-, teils Schnittansicht des in Abb. d gezeigten
Blattstechmechanismus in vergrößertem Maßstabe; Abb. 1 2 ist ein Schnitt nach der
Linie 12-12 der Abb. i i und zeigt die federnde Vorrichtung, welche den Rietöffner
in richtige Lage bringt; Abb. 13 ist ein Schnitt durch die Hauptwelle und die Kupplung;
Abb. 14 ist ein Querschnitt nach der Linie 14-1d der Abb. i3; Abh. 15 ist eine schematische
Darstellung
der Stromkreise zur Steuerung des Anlaß-und Anhaltemechanismus
und der vom Muster gesteuerten Signale; Abb. I6 zeigt die entsprechenden Stromkreisanordnungen
für die in Abb. I7 bis 37 gezeigte abgeänderte Form der Maschine; Abb. I7 ist eine
Vorderansicht dieser veränderten Ausführungsform der Maschine und zeigt die Anwendung
eines Mechanismus zur Handhabung der Fadenwächter; Abb. I8 ist eine Draufsicht der
in Abb. I7 gezeigten Maschine; Abb. I9 ist eine Vorderansicht der in Abb. I7 gezeigten
Fadenwächtertrenn- und -auswählvorrichtungen in vergrößertem Maßstabe; Abb. 2o ist
eine Einzelansicht des Kraftübertragungsgetriebes für die Fadenwächterauswählvorrichtungen;
Abb. 2I ist eine Schnittansicht nach der Linie 2I-2I der Abb. I9, nach links in
dieser Abbildung gesehen; Abb. 22 ist eine Schnittansicht nach der Linie 22-22 der
Abb. I9, nach rechts in dieser Abbildung gesehen; Abb. 23 ist ein Schnitt nach Linie
23-23 der Abb. I9; Abb. 24 ist ein Schnitt nach Linie 24-24 der Abb. 2o; Abb. 25
ist eine Vorderansicht der Löse-und Drehvorrichtungen für die Fadenwächter; Abb.
26 ist ein Schnitt nach Linie 26-26 der Abb. 28; Abb. 27 ist eine Vorderansicht
und zeigt den Fadenwächter in etwas anderer Lage als Abb. 25; Abb. 28 ist ein Schnitt
nach Linie 28-28 der Abb. 25 und zeigt den Fadenwächter vollständig gewendet; Abb.
29 ist ein Schnitt nach Linie 29-29 der Abb. 25 und zeigt den Fadenwächter bei seinem
Eintritt in die Drehschnecke; Abb. 3o ist eine Draufsicht des bei der veränderten
Ausführungsform der Erfindung verwendeten Mechanismus zur Begrenzung der Nadelbewegung;
Abb. 3I ist eine Seitenansicht dieses Mechanismus; Abb. 32 ist ein Längsschnitt
durch die in Abb. 3o gezeigte Antriebskupplung; Abb. 33 ist ein Querschnitt nach
Linie 33-33 der Abb. 32; Abb. 34 ist eine der Abb. 3I ähnliche Ansicht, zeigt aber
die die Nadelbewegung begrenzende Stange in anderer Lage; Abb. 35 ist eine Rückansicht
der Kettenfädentrenn- und -auswählschnecke; Abb. 36 ist ein Schnitt durch dieselbe,
und Abb. 37 ist ein Querschnitt nach Linie 37-37 der Abb. 36.
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Bei der in den Abb. I bis I4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist das Gestell der Maschine an beiden Enden mit einem aufrechten Ständer I bzw.
2 versehen, welche durch Streben miteinander verbunden sind und auf Füßen 3 ruhen.
Der Kettenbaten Io ist am unteren Ende der Maschine in Achslagern II angeordnet,
die in den Ständern I und a vorgesehen sind, und die Kettenfäden werden in im wesentlichen
senkrechter Richtung nach oben geführt, und deren obere Enden werden von einer Fadenklemme
I2 festgehalten, die an den beiden Enden der Maschine auf in einstellbaren Muffen
I4 unterstützten Konsolen I3 ruht. Man kann mehrere Webketten anwenden, falls das
Muster dies bedingt. Die Kettenfäden gehen auch durch eine Zwischenklemme 2o (Abb.
2 und d) hindurch, die in von Pfeilern 22 getragenen Konsolen 2I angeordnet ist
und aus zwei ineinandergreifenden Teilen besteht, zwischen denen die Fäden durch
Klemmschrauben 23 sehr fest eingeklemmt werden können.
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Man kann jede beliebige Art von Litzen und eine beliebige Anzahl von
Schäften verwenden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung (Abb. 2, 4,
5 und 6) sind Litzen aus Eisendraht und zwölf Schäfte 4oa, 4ob, 4oc usw. (Abb. d)
verwendet. Die Litzen sind oben und unten auf Querstäben 4I und 42 aufgereiht, welche
in festen, aus oberen und unteren wagerechten Stäben 43 und 44 gebildeten Rahmen
angeordnet sind, wobei die Stäbe 43 und 44 an den Enden durch senkrechte Stäbe 45
miteinander verbunden sind. Diese Rahmen sind parallel zueinander in angemessenem
Abstande angeordnet, wobei der untere Stab 44 eines jeden Rahmens an beiden Enden
von einer U-förurigen Stütze gehalten wird, und die beiden Stützen 46 jedes der
Rahmen auf einer Hubstange d7 angeordnet sind (Abb. d und 6).
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Die Hubstange d7 eines jeden Rahmens wird in der Nähe ihrer beiden
Enden von zwei Hebeln 5o und 5, unterstützt (Abb. I, punktierte Linien). Die Naben
52 dieser Hebel 5o sind auf einer Stange 53 drehbar, welche die Stangen 7 und 8
miteinander verbindet, während die Naben der Hebel 5I (Abb. 6) auf einer Stange
55 drehbar sind, welche ebenfalls die Stangen 7 und 8 miteinander verbindet. Jede
Nabe 54. trägt einen nach unten gerichteten Hebel 56, der gelenkig mit einer _@@ntriebsstange
6o (Abb. 5 und 6) verbunden ist. Jede der Stangen geht durch eine in dem Ständer
2 vorgesehene Öffnung 61 1:-*..-di-reli und ist an der unteren Fläche ;ir t silier
=\tisspart#n- 62 verseben, in die eiiue Sta@ige 63 eingreifen kann, welche sich
in Querricbtung unterhalb der Stangen 6o j erstreckt und von zwei Armen 6q. getragen
wird,
denen von einer Welle Ioo bei jeder Einziclvorrichttung eine Hin- und Herbewe- i
gong erteilt wird. Die Stangen 6o werden für gewöhnlich durch vorn Muster gesteuerte
Fühler 65 (Abb. 6) so hoch gehalten, daß die Stange 63 nicht in deren Aussparung
eingreifen kann, wobei jede der Stangen 6o sich auf einen dieser Fühler stützt,
die in der unteren, vom Mustergehäuse 67 getragenen Querstange 66 in gehörigem Abstande
voncinlander angeordnet sind fund von derselben geführt werden. Die Fühler 65 werden
ebenfalls in einer zweiten Querstange 68 geführt, die einen Flansch 69 hat (Abb.
5 und 6), der mit einer Reihe von Aussparungen 7o in gleichmäßigen Abständen versehen
ist, welche die Enden der Stangen 6o aufnehmen und führen. Die unteren Enden der
Fühler 65 i ruhen auf einer Musterkarte 7I, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus einem Metallbande ohne Ende besteht, das in geeigneten Zwischenräumen
mit Löchern oder Schlitzen 72 versehen ist, welche das gewünschte Muster bilden.
Das Musterband ist auf eine Rolle 74 gewickelt, die an beiden Enden mit Zähnen 77
versehen ist, welche in die längs der beiden Ränder des MFusterbandes in gleichmäßigen
Abständen angeordneten Löcher 78 eingreifen. Die Rolle 7- (Abb. 6 und 7) ist mit
einer Anzahl von Längsnuten 76 versehen, die eine schräg geschnittene Wand haben
(Alb. 8), damit sie sich den abgeschrägten Enden 73 der Fühler cis anpassen. Wenn
die Rolle 74 sich dreht, schiebt sich das Muster 7I vorwärts, und jedesmal, wenn
eines der Löcher 72 unter einem Fühler anlangt, dringt dieser infolge seines Gewichtes
mit dem unteren Ende in die Öffnung und in die darunterliegende Nut 76, und wenn
die Rolle sich in derselben Dichtung weiterdreht, wirkt die abgeschrägte Rand dieser
Nut auf das abgeschrägte Ende 73 des Fühlers und hebt denselben aus der Nut heraus
in seine ursprüngliche Lage.
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Die Drehung der Ralle 74 erfolgt absatzweise durch eine federbelastete
Schiebklaue 8o, welche auf der Nabe des benachbarten Hebels 6 , angeordnet
ist und mit den am einen Ende der Rolle 74 vorgesehenen Zähnen 79 bei jeder Hin-
und Herbewegung des Hebels 6d in Eingriff gerät (Abb. 5 und 6). Die Rolle 74 dreht
sich auf Zapfen 8a, 83, welche auf Konsolen 84 bzw. 85 im Innern dles Mustergehäuses
67 angeordnet sind. Das Musterhand 7I kann zwei voneinander werschiedene Muster
aufweisen, indem mehrere Sätze von Längsreihen von Löchern angeordnet sind und die
Rolle mit dem Muster längsweise auf den Zapfen 82 und 83 verschiebbar ist, so daß
entweder der eine oder der andere Satz von Musterlöchern in Linie mit den Fühlern
gebracht wird. Auf der Mantelfläche der Rolle 75 sind zwei peripherische Nuten 86,
87 vorgesehen, in die ein Schlüssel 88 eingreifen kann, der senkrecht
g e gleiteiid in der Stange 66 angeordnet ist. Je nachdem dieser Schlüssel
88 sich in der einen oder der anderen der Nuten 86, 87 befindet, tritt der eine
oder der andere Satz von Musterlöchern in Wirksamkeit.
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jedesmal, wenn sich ein Fühler beim Eindringen in eines der Musterlöcher
senkt, senkt sich die Stange 6o ebenfalls, und die Stange 63 gerät bei ihrer nächsten
Bewegung nach rechts (Abb. 6), welche stattfindet, sobald eine der Stangen 6o sich
senkt, mit der Aussparung 62 der gesenkten Stange 6o, z. ß. der Stange hoc, in Eingriff,
schiebt diese nach rechts, dreht die Hebel 56c, 5I und 5o und lhebt also die Stange
47c und den von dem entsprechenden Gestell getragenen Schaft. Mlan sieht also, daß
die Bewegung des Hebels 64 nach links (Abb. 6) das Musterband urn einen Schritt
weiter dreht, während seine Bewegung nach rechts den Schaft auswählt und hebt, welcher
der sich in ein Loch des 1-Iusterbandes senkenden Fühlerstange entspricht, sobald,
dasselbe in seine neue Lage gelängt ist. Es ist ersichtlich, daß das Musterband
so angeordnet sein kann, 'aß die verschiedenen Schäfte in beliebiger gewünschter
Reihenfolge ausgewählt und gewoben werden können.
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Bisweilen ist es notwendig, vom regelmäßigen Muster abzuweichen, indem
man z. B. zwei Fäden durch eine gegebene öse zieht oder Fäden ausläßt oder die Farbe
wechselt, oder indem man, bei der Verwendung von zwei Kettenbäumen, einen Faden
von dem anderen Kettenbaum nimmt usw. Die vorliegende Erfindung -weist nun eine
Vorrichtung auf, welche dem Arbeiter jede Abweichung vom Muster oder irgendwelches
besondere Erfordernis des Musters durch Verinittlung des Mustermechanismus anzeigt
und ohne daß es erforderlich -wäre, daß der Arbeiter sein Gedächtnis damit belaste.
Der verwendete Anzeiger kann ein sichtbarer, ein hörbarer oder von sonst beliebiger
Art sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindunbesteht er aus drei Glühlampen
gi von verschiedener Farbe. Diese Lampen (Abb.8, 15 und 16) befinden sich in einem
Stromkreise, der eine Batterie 9z und für jede Lampe eine für gewöhnlich offene
Einsch.altungsvorrichtung 93 enthält, wobei die Kontakte durch den am oberen Ende
eines der Fühler 65 befestigten gebogeneriDraht 93 und den von einer an der Querstange
68 befestigten isolierten Stütze 95 getragenen festen Kontakt 9q. gebildet
-werden. Einer der Pole der Gfühlampen ist direkt mit dem
Kontakt
94 und der andere ist vermittels der Batterie mit dem Maschinengestell verbunden.
Man sieht also, daß der Kontakt 93 jedesmal den Stromkreis schließt und die entsprechende
Lampe anzündet, wenn der Fühler 65, auf dem er sich befindet, sich beim Eindringen
in eines der Musterlöcher senkt. Es ist also an einem leicht sichtbaren Punkt ein
leicht verständliches Zeichen angeordnet, das vom Mustermechanismus der Maschine
gesteuert wird und geeignet ist, jede besondere Verrichtung anzuzeigen, die vom
Arbeiter während des Einziehens der Fäden in die Litzen ausgeführt werden soll.
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Damit das Muster je einmal bei jedem Kreislauf der Maschine betätigt
wird, trägt die in Lagern im Mustergebäuse 67 angeordnete Schwingwelle Ioo (Abb.
I, 5 und 6) an einem Ende einen mit einem Stift Io2 versehenen Hebel IoI, wobei
dieser Stift Io2 sich in der Bewegungsbahn eines Hakens Io3 befindet, der von einer
an der senkrecht beweglichen Antriebsstange Io5 befestigten Platte Io4 getragen
wird. Die Stange Io5 trägt ein Glied Io6, in dessen wagerechte Führung ein an einem
Kurbelarm Io8 befindlicher Stift Io7 eingreift. Der Kurbelarm Io8 ist an einer Welle
Iog befestigt, die bei jedem Arbeitsgang der Maschine eine volle Umdrehung ausführt.
Die Antriebsstange Io5 führt also bei jedem Arbeitsgang der Maschine eine vollständige
Auf- und Abbewegung aus, und kurz7 vor dem Ende ihrer aufsteigenden Bewegung greift
der Haken Io3 an den Stift Io2 an und versetzt den Hebel IoI, die Hebel 64 und die
Schiebklaue 8o in Schwingung und veranlaßt Vorwärtsbewegung des Musters. Bei ihrem
Abstieg schwingt sie den Antriebshebel zurück, gibt den Stift Io2 frei und steigt
dann wieder in ihre ursprüngliche, in Abb. I und 5 gezeigte Stellung zurück.
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Um eine volle Umdrehung der Welle Iog zu bewirken und folglich das
Muster einmal bei jedem Arbeitsgange der Maschine weiterzuschalten, ist ein elektrischer
Antrieb II2 (Abb. 3) vorgesehen, der ununterbrochen während des Einziehens der Kettenfäden
durch die Litzen in Wirksamkeit ist. Die Antriebswelle dieses elektrischen Antriebes
(Abb. I) trägt ein Schneckenrad II7, das in ein Schneckenrad II6 eingreift; die
Muffe II5 (Abb. I3) desselben trägt eine Scheibe II4 einer Kupplung, deren anderes
Glied II3 fest auf der Welle Iog sitzt, während das Glied II4 und seine Muffe II5
sich frei auf dieser Welle drehen können (Abb. I3 und I4). Das Kupplungsglied II3
enthält einen Kupplungsstift II8, der durch eine Feder II9 nach außen gepreßt wird,
damit er in Eingriff mit einem von mehreren in der Mantelfläche des Kupplungsgliedes
II4 vorgesehenen Löchern I2o gerät, um die beiden Kupplungsglieder einzurücken und
die Welle Iog in Drehung zu versetzen. Ein auf einer Welle I22 drehbarer Hebel I2I
wird für gewöhnlich durch seine eigene Schwere und durch die Drehung des Kupplungsgliedes
II4 in der in Abb. I4 in ausgezogenen Linien gezeigten Lage gehalten, in welcher
das obere Ende mit demn gebogenen Rande I23 sich in der Bewegungsbahn eines am Stifte
II8 befestigten Stiftes I24 befindet, der durch einen in der Seite der Kupplungsscheibe
II3 vorgesehenen Schlitz I25 hindurchnagt; der Hebel I2I hält also für gewöhnlich
den Kupplungsstift II8 außer Eingriff mit der radialen Bohrung I2o der Kupplungsscheibe
II4 und verhindert Einrücken der beiden Kupplungsglieder. Der Hebel I2I ist aber
mit einem Arm I26 versehen, der den Anker I27 eines in den Stromkreis I33 eingeschalteten
Elektromagneten I28 (Abb. I5) trägt. In dem Stromkreise I33 befinden sich eine Batterie
92 sowie zwei Kontakte 131 und 13-2, die durch Vermittlung eines Kontaktknopfes
geschlossen: werden können, der sich auf einem als Kontaktträger dienenden Riemen
134 befindet, den der Arbeiter sich über die Hand ziehen kann. Sobald auf den Knopf
130 gedrückt wird, ist der Kontakt hergestellt, der Magnet 128 wird erregt und zieht
den Anker 127 an, wobei der Hebel 121 gedreht und das gebogene Ende 123 desselben
aus der Bahn des. Stiftes 124 zurückgezogen wird:. Der Kupplungsstift 118 dringt
nun in die erste öffntmg i2o, welche bei der Drehung der Kupplungsscheibe 114 an
ihm- vorbeigeht. Die Kupplung wird auf diese Weise eingerückt, und die Welle iog
führt eine volle Umdrehung aus und hält dann an, weil der Arbeiter inzwischen den
Knopf 130 freigegeben hat, so daß sich das gebogene Ende 123 des Hebels 121 wieder
in der Bewegungsbahn des Stiftes 124 befindet, wenn derselbe wieder in die in Abb.
14 gezeitigte Lage kommt, wo er das Ausrücken der Kupplung 113 und 114 bewirkt,
so däß die Welle nach einer Umdrehung zum Stillstand kommt. Der Knopf
130 könnte an irgendeinem beliebigen, dem Arbeiter zugänglichen; Platz, z.
B. auf dem Tisch 30, vorgesehen sein, doch wenn er an dem Riemen 134 mit beweglicher
Verbindung angebracht ist, kann der Arbeiter mit dem Daumen oder mit einem Finger
auf den Knopf drücken, ohne die Handhabung der Kettenfäden oder der Litzen durch
die dien Kontaktknopf tragende Hand schädlich! zu beeinflussen. Der Arbeiter kann
die Hand in die Maschine einführen, die Litzen, Fäden oder sonstigen zu handhabenden
Organe berühren, und sobald die erforderliche Handhabung beendet ist, kann er auf
den Knopf
drücken, damit der nötige Arbeitsgang der Maschine beendet
werde, alles ohne die Hände aus der zur Ausführung der folgenden Handhabung notwendigen
Lage zu bringen. Die Finger beider Hände sind also stets frei zur raschen Handhabung
der Litzen, Kettenfäden usw., und der Arbeiter kann schnell das Anlassen der Maschine
bewirken, ohne Zeitverlust und ohne seine Stellung zu wechseln.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Bewegung
der Einziehnadel I4o nicht nur selbsttätig oder mechanisch zu gleicher Zeit mit
den anderen absatzweisen Bewegungen der Maschine ausgeführt, sondern diese Bewegung
wird vorn Muster in Gemeinschaft mit der Litzenhebevorrichtung gesteuert, derart.,
daß, nachdem ein Faden durch eine Litze gezogen worden ist, die Nadel in der Lage
mit Bezug auf den zunächst einzufädelnden Schaft angehalten wird, in welcher es
für den Arbeiter am leichtesten ist, die Öse der ersten Litze dieses Schaftes auf
den Nadelhaken zu legen. Die Nadel I4o befindet sich auf einem im wesentlichen aus
zwei Ständern I4I (Abb. I und 4) und aus drei Querstangen I46, I47 und I48 gebildeten
Schlitten, wobei die Nadel sich in einen in der letzteren Querstange vorgesehenen
Führer I49 hin und her bewegt. Die Ständer I4I tragen Laufrädchen I42, die auf einer
Schiene I43 laufen, und ihre oberen Enden sind mit Nuten versehen, in welche eine
Querstange I44 eingreift, so daß der Schlitten sich längsweise zur Maschine an der
Kette vorbeibewegen kann.
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Die Schiene I43 und die Stange I44 werden durch Stangen I45 gestützt,
die an den Teilen 8 und 6 des Maschinengestells befestigt sind. Die Nadel ist an
der Unterseite mit Zähnen I5o ausgerüstet, die in ein auf einer Muffe I52i angeordnetes
Zahnrad I5I eingreifen, wobei die Muffe ihrerseits mittels Nut und Feder auf einer
Welle I53 angeordnet ist, derart, daß die Muffe und das Zahnrad sich mit der Welle
drehen, aber längsweise auf derselben verschiebbar sind; das Zahnrad I5I ist zu
diesem Zweck zwischen den beiden Ständern I4I angeordnet. Die Welle I53 dreht sich
in an der Schiene I43 und an der Stange I44 befestigten Trägern I54, I55 und trägt
ein Rädchen I56, das mit den Zähnen I57 der Antriebsstange Io5 (Abb. I) in Eingriff
steht, wobei das Rädchen I56 bei jedem Auf- und Abstieg der Stange Io5 zwecks Bewegung
der Nadel in Drehung versetzt wird.
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Die Nadelbewegung wird zweckmäßig durch eine nachgiebige Vorrichtung
bewirkt. Zu diesem Zweck ist ein Kupplungsglied I6o (Abb. 6) auf der Welle I53 vorgesehen.
Ein zweites Kupplungsglied I6I, das einen Teil des Rädchens I56 bildet, ist lose
auf der Welle I53 d rehbar und kann innerhalb gewisser Grenzen auf derselben gleiten.
Das Kupplungsglied I6I wird durch eine Feder I63 (Abb. 6 und 6b), die sich zwischen
dem Rädchen I56 und einem auf der Welle I53 festen Flansch I63 befindet, beständig
gegen das Kupplungsglied I6o gepreßt, und der Zahn I64 des Kupplungsgliedes I6o
greift in eine zu diesem Zweck in dem Gliede I6o vorgesehene Aussparung ein, die
zweclkmäßig größer ist als die Breite des Zahnes. Die Seite I65 des Zahnes I6o und
die Wand I66, mit welcher diese Seite des Zahnes in Eingriff steht, um der Nadel
ihre Vorwärtsbewegung zu erteilen, sind zweckmäßig abgeschrägt (Abb. 6), während
die andere Seite I67 des Zahnes und die entsprechende Wand I68 der Aussparung in
dem Kupplungsgliede 16o, welche Drehung der Welle zwecks Rückbewegung der Nadel
bewirken, zweckmäßig gerade sind. Wenn die Zahnstange 157 zu steigen beginnt, dreht
sich das Rädchen 156 in dem Sinne des Uhrzeigers entgegengesetzter Richtung (Abb.
5), und: der Zahn 16q_ dreht sich also so lange, bis die Flächen 167 und 168 miteinander
in Eingriff geraten, worauf fortgesetzte Bewegung des Rädchens Umkehrbewegung der
Nadel veranlaßt. Die senkrechte Bewegung der Zahnstange 157 und' die Größenverhältnisse
des Zahngetriebes sind zweckmäßig derart, daß die Nadelspitze rückwärts quer an
den Schäften und den Rietzähnen vorbeigezogen wird, ,damit sie hinter der Fadenabstreichvorrichtung
18o zu stehen kommt, welche nun den durch die Litzen gezogenen Kettenfaden vom Nadelhaken
abstreift. Wenn der Kurbelarm 1o8 sich um 18o° gedreht hat, von der in Abb. 5 gezeigten
Lage ausgehend, befindet sich die Nadel am äußersten Ende ihrer Rückwärtsbewegung,
und bei fortgesetzter Drehung des Kurbelarmes senkt sich die Zahnstange 157 und
bewirkt nun Drehung des Rädchens 156 im Sinne des Uhrzeigers. Das Kupplungsglied
161 dreht sich mit dem Rädchen, und wenn die abgeschrägte Fläche 165 des Zahnes
164 gegen die abgeschrägte Fläche 166 des Kupplungsgliedes 16o anschlägt, dreht
sich die Welle 153 ebenfalls, und die Vorwärtsbewegung der Nadel beginnt und wird
fortgesetzt, bis die Nadel von einer später beschriebenen Anhaltevorrichtung angehalten
wird. Durch Anhalten der Nadelbewegung hört die Drehung des. Kupplungsgliedes 16o
auf, und die geneigte Fläche 165 des Kupplungsgliedes 161 gleitet an der geneigten
Fläche 166 des Gliedes. 16o entlang; der Zahn 164 tritt aus der Aussparung 168 heraus,
indem er das Glied 161 längsweise auf der
Welle 153 verschiebt,
wobei die Feder 162 zu diesem Zweck nachgibt. Die Verkupplung des Rädchens 156 und
der Welle 153 wird also unterbrochen, und die Zahnstange 157 kann ihre Abwärtsbewegurig
vollenden, ohne Drehung der Welle 153 zu bewirken. Dieses Anhalten der Vorwärtsbewegung
der Nadel wird bewirkt, wenn die Spitze der Nadel an der Reihe oder jenseits der
Reihe von Litzen angelangt ist, welche die zum Einziehen ausgewählte Litze enthält.
Wenn die 'Maschine wieder angelassen wird (durch Drücken auf den Knopf I30), steigt
die Zahnstange 157 wieder in die Höhe, der Zahn 164 dreht sich in der dem Sinne
des Uhrzeigers entgegengesetzten Richtung, dringt in die Aussparung 168 des Kupplungsgliedes
16o ein und versetzt dasselbe und die Welle 153 in Drehung, um die Nadel zurück
und den Faden durch die Litze oder Litzen hindurchzuziehen. Beim Anlassen der Maschine
wird also die Nadel zuerst zurückgezogen und stets bis zum Ende ihrer Bahn und wird
darauf bis zu einem Punkte vorgeschoben, dessen veränderliche Lage von der vom Muster
gesteuerten Anhaltevorrichtung bestimmt wird.
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Die Nadelanhaltevorrichtung besteht aus einer Stange 170 (Abb. 5),
welche wagerecht in einem am Ständer 155 befestigten Führer 171 gleitet. An der
oberen Seite der Stange gebildete Zähne 1722 stehen mit einem Zahnrade I73 in Eingriff,
das seinerseits mit einem auf der Welle 153 festen Zahnrede 174 in Eingriff steht.
Die Zahnräder 173 und 174 sind von solcher Größe, daß die Drehung der Welle 153
die Stange 170 um dieselbe Strecke bewegt wie die Nadel 40. Am vorderen Ende der
Stange 170 ist eine nach unten gerichtete Stange 175 (Abb. 5 und 6) befestigt. Wenn
die Maschine sich in Gang setzt, wird die Nadel zuerst zurückgezogen, und dann wird
gegen Ende dieser Rückbewegung der Nadel das Muster in Tätigkeit gesetzt. Sobald
die Nadel angefangen hat, sich vorwärts zu bewegen, hebt der Hebel 64 die Stange
47 des die einzufädelnde Litze enthaltenden Schaftes, z. B. die Stange 47 des Schaftes
4o°, so daß die Stange 47 sich in der Bewegungsbahn des senkrechten Ansatzes 175
befindet und folglich die Vorwärtsbewegung der Nadel anhält, gerade wenn der Haken
derselben vor der durch den Hebel 64 gehobenen Litzenreihe angelangt ist. Um Zurückweichen
der Stangen 47 zu verhüten, wenn sie gegen die Stange 175 schlagen, werden dieselben
in der Nähe ihrer Enden in Aussparungen 176 geführt, die in einem von den Stangen
7 und 8 getragenen Führer 177 vorgesehen sind.
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Die Vorrichtung, welche den Kettenfaden von der Nadel abhebt, besteht
aus einem an einer Stange 181 befestigten Finger 18o, wobei die Stange 181 ihrerseits
an einer im Nadelgehäuse 149 vorgesehenen Welle 182 befestigt ist. Eine mit einem
Ende an der Querstange 148 (Abb. 4) und mit dem anderen Ende an einem auf der Welle
182 angeordneten Arm 184 befestigte Feder 183 ist bestrebt, den Finger I8o zu heben,
worauf dieser in eine in der Querstange 148 (Abb. I) vorgesehene Aussparung 185
eingreift. Wenn das Zahnrad 151 sich in der Richtung des Pfeiles (A1b.4) dreht,
um die Nadel wieder nach hinten zu bringen, sch'lägt ein auf diesem Zahnrad vorgesehener
Stift I86 gegen den Kopf 187 des Armes 184 und senkt also den F inger 18o, welcher
von der Nadel den soeben durch die Litze oder Litzen gezogenen Kettenfaden abhebt.
Wenn die Nadel sich wieder vorwärts bewegt, bringt die Feder 183 den Finger 18o
in seine ursprüngliche Lage zurück.
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Das Rietblatt Igo wird von Klammern 197 gehalten (Abb. I, 4 und g),
welche nit den oberen Blattbunde I99 und mit einer Stange IgI in Eingriff stehen,
die ihrerseits von Hängestangen 192 gehalten wird, die von den auf der Schiene 6
rollenden Laufrädchen I93 getragen werden (Abb. 4). Rollen 194 und 195, die auf
diesen Hängestangen angebracht sind und mit einander gegenüberliegenden Seiten der
Schiene 6 in Eingriff stehen, erhalten die Hängestangen in im wesentlichen senkrechter
Lage, und das Blatt kann auf diese Weise in seiner Längsrichtung verschoben werden.
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Die Stützen des Nadelschlittens tragen zwei Arme 2 I o und 2 I I (Abb.
I, 2, 4, g, I I und I2), in denen eine Welle 2i2 angeordnet ist, auf der eine senkrechte
Konsole 2I 5 zwischen zwei festen Flanschen 2I3 und 2I4 schwingbar ist. Diese Welle
2i2 trägt. auch einen beweglichen Führer 216 (Abb. 4), dessen zwei Arme den unterenBlattbund
217 desRietkammes auf baden Seiten umschließen. Der bew,gliche Führer 216 bewegt
sich mit der Nadel, verhindert auf diese Weise den Rietkamni zu schwingen und behält
stets eine unveränderte Lage, sowohl mit Bezug auf die Nadel als auch mit Bezug
auf den Rietöffner, bei, verschiebt sich- aber mit letzterem längs des Rietes. Die
Konsole 215 ist gabelförmig ( A11. g), und jedes Gabelende ist wiederum in zwei
Arme geteilt (Abb. i2). In den beiden Vorderarmen 2i8 ist die den Rietöffner tragende
Welle -2ig angeordnet, und in den beiden hinteren Armen 220 ist eine Welle 221 angeordnet.
Der Rietöffner 222 liegt gerade oberhalb der Bewegungshahn der Nadel und besitzt
eine schraubenförmig gewundene Blattfeder, die an einem Ende sehr dünn ist
und
nach dem anderen Ende zu dicker wird. Wenn die Welle ZIg sich dreht, dringt das
dünne Ende der Schraubenfeder 22a zwischen zwei Rietzähne ein und trennt sie, damit
die Nadel hindurchgehen kann, und wenn las dicke Ende des Rietöffners sich aus dem
Raum zwischen zwei Zähnen des Rietkammes lerausbewegt, dringt das dünne Ende bereits
in den folgenden Zwischenraum ein. Eine volle Umdrehung des Rietöffners ist erforderlich,
um von einem Zahn bis zum nächstliegenden zu gelangen. Die Welle 21g (Abb. I I)
trägt zwei gezähnte Glieder 223 und 224, die ineinandergreifen und so eine Kupplung
bilden; das Glied 223 ist auf der Welle fest, während das Glied a24 lose auf der
Welle drehbar ist und längsweise auf derselben gleiten kann, wobei es von einer
Feder 225 gegen das Kupplungsglied 223 gepreßt wird. Die Zähne der beiden Kupphingsglieder
223 und 224 sind abgeschrägt, derart, daß, wenn das Glied 224 sich im Sinne des
Uhrzeigers dreht (Abb. 4), es das Glied z23 mitnimmt und die Welle 2Ig und den Rietöffner
in Drehung versetzt; wenn das Glied 224 sich aber in entgegengesetzter Richtung
dreht, geraten die Zähne außer Eingriff, wobei die Feder 2a5 zu diesem Zweck nachgibt
, und der Rietöffner drelt sich nicht. Das Glied 224 ist mit Zähnen 226 ausgerüstet,
die mit den Zähnen 2 27 eines auf der Welle 2I an geordneten Kreisausschnittes in
Eingriff stehen; die Welle 22I trägt auch einen Arm 229, der mittels eines Lenkers
230 mit einer senkrecht bin und her beweglichen Stange 23I verbunden ist. Die Stange
23I wird in einer von dem Arra 2Io herabhängenden Muffe 232 geführt. Ein am unteren
Eide der Stange 23I mittels einer Schraube 23 5 senkrecht einstellbar angeordnetes
Laufrädchen 233 ruht auf seiner Antriebsstange 234. An dieser sind oben zwei Arme
236 (Abb. 4) und 237 (Abb. g und ga) verzapft, von denen ersterer an der Welle 53
drehbar und der letztere an einer lose auf der Stange 55 drehbaren Muffe 238 befestigt
ist. Diese Muffe trägt einen Arm 239, der an einer den Schafthebestangen, 6o ähnlichen
Antr iebsstange 24o angelenkt ist, wobei letztere eine der Aussparung 62 ähnliche
Aussparung besitzt, in welche die Stange 63 eingreifen kann. Ein auf dem Muster
ruhender Fühler hält für gewöhnlich die Stange 24o in solcher Höhe, laß die Stange
63 nicht mit der Aussparung der Stange 240 in Eingriff kommt. ledesmal, w enn der
Fühler 24I sich leim E, indringen in ein Loch des Musters senkt, wird die Stange
240 von der Stange 63 in Bewegung gesetzt, und die Stange 23d wird folglich ein
wenig gehoben und nach links bewegt (punktierte Linien in Abb. g), wodurch die Stange
231 ebenfalls gehoben wird und durch Vermittlung des Lenkers 23o, des Zahnsektors
2z7 und der Kupplung 223, 224 eine volle Umdrehung des Rietöffners bewirkt, welcher
stets in derselben Lage anhält, in welcher er die Zähne des Kammes auseinanderschiebt,
um den Durchgang der Nadel zu eimöglichen. Wenn die Löcher des Musters geeignet
angeordnet sind, kann der Durchgang der Fäden durch die Zähne des Rietkamanes in
beliebiger Ordnung vor sich gehen. Eine Feder 25I (Abb. I2) greift in eine Aussparung
auf einer an der Welle 2Ig befestigten bluffe 250 ein und verlindert, daß der Rietöffner
sich zu weit dreht, gibt aber nach, um die folgende Bewegung desselben zu ermöglichen.
Eine Schutzplatte 252 (Abb. 9 und I I) ist mit einem Schlitz 253 zum Durchgang der
Nadel I4o versehen und kommuniziert nit einem Schlitz 254, durch den der Faden sich
senkt, wenn der Fadenabstreifer ihn von der Nadel abgehoben hat. Der Rietöffner
wird durch eine Feder 26o in Arbeitsstellung gehalten, die um einen Stift 26I zwischen
einem an demselben festen Bund 262 und einer an der Stange I48 befestigten Platte
263 gewunden ist, wobei das eine Ende des Stiftes 26I in dieser Platte befestigt
und das andere Ende an der Konsole 2I 5 angelenkt ist. Zurückziehen des Rietöffners
aus seiner Arbeitsstellung erfolgt durch eine Drehung der Konsole 2I5 auf der Welle
2I2 und dadurch veranlaßtes Zusammenpressen der Feder 26o.
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Ein Stift 271 ist an der Stange i47 des Nadelschlittens und an einem
endlosen Rieinen 270 (Abb, i, 4, 9 und, io) befestigt, welcher über eine
Rolle 273 und über ein Zahnrad 27z geführt ist, dessen Zähne in die in dem Riemen
vorgesehenen Löcher eingreifen, um denselben vorzuschieben, Ein Schaltrad -274 ist
auf derselben Welle befestigt wie das Zabnrad1272, und an das freie Ende eines auf
dieser Welle frei drehbaren Armes 277 ist eine Schiebklaue 275 drehbar verzapft,
welche mit den Zähnen des Schaltrades 274 in Eingriff steht. Ein an dem Arm 277
befestigtes Gewicht 278 ist bestrebt, denselben nach links (Alb-. g) zu drehen-,
während an der, Stange 23d. ein Anschlag 28y befestigt ist, und wenn diese Stange
ein wenig gehoben und auf die beschriebene Weise in Bewegung versetzt wird, trifft
der Anschlag 282 gegen den Arin 277, und die Schiebklaue 275 ist bestrebt, das Schaltrad
274 zu drehen und den Nadelschlitten mit einen Schritt nach rechts zu bewegen. Ein
bei 281 an der Querstange 6 drehbarer Hebelarara 279 ist an der Stange igi des Rietkammes
angelenkt, und sein unteres Eide kann mit einer Verlängerung
280
des Zapfens 276 der Schiebklaue 275 in Eingriff geraten. Die Ausführung der Bewegung
des Schlittens mittels des Anschlages 282 und die Größe dieser Bewegung hängen jedoch
von der Stellung des Hebelarmes 27g ab, welche durch die Bewegung des Rietkammes
bestimmt wird, wobei der Arm 279 durch seine Verbindung mit dem Stift 28o die Rückbewegung
der Schiebklaue 275 begrenzt.
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Bei jeder Bewegung des Rietöffners bietet sich der Nadel ein neuer
Rietzahn dar, und es ist daher nötig, daß die Nadel und der Rietkamm sich quer zur
Maschine mit Bezug aufeinander verschieben. Wenn der Nadelschlitten in Ruhe ist,
ist die Bewegung des Rietöffners bestrebt, den Rietkamm nach links (Abb. 9) zu bewegen,
so daß also der Hebelarm 279 um eine entsprechende Strecke von der Bewegungsbahn
des Stiftes 28o entfernt wird. Nun trifft bei erneuter Bewegung des Rietöffners
der Anschlag 282 gegen den Arm 277, und die Schiebklaue 275 dreht das Schaltrad
274 und das Zahnrad 272 und zieht den Riemen 27o und den. Nadelschlitten nach rechts.
Der Kammträger verschiebt sich mit dem Schlitten, da der Rietöffner mit dem Rietkamm
in Eingriff steht, wobei der Hebelarm 279 also derart verschoben wird, daß die nächste
Vorschubbewegung der Schiebklaue 275 verkürzt wird. Der Rietkamm nimmt also eine
Ruhestellung ein. Wenn er aus dieser Stellung verschoben wird, was also einen Vorschub
des Nadelschlittens bedingt, veranlaßt der Rietkamm eine derartige Bewegung des
Hebelarmes 279, daß die Vorschubstrecke des Nadelschlittens ausgeführt oder vergrößert
wird; wenn der Rietkarnm aber in seine gewöhnliche Lage zurückgekommen ist, verhindert
er den Vorschub des Schlittens oder vermindert die Vorschubstrecke. Aus dieser Wirkung
ist ersichtlich, daß der Nadelschlitten und die auf demselben befindlichen Teile
sich absatzweise verschieben, wobei diese Verschiebung selbsttätig durch das erforderliche
Einziehen der Fäden zwischen die Zähne des Kammes gesteuert wird, was durch die
Neigung des Kammträgers, sich aus seiner Ruhelage zu verschieben, bewiesen wird.
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Der Betrieb der beschriebenen Maschine ist folgender: Wenn der Nadelschlitten
sich am linken Ende seiner Bahn befindet (Abb. I) und der Rietöffner in Eingriff
mit dem ersten Zahn des Kammes steht, drückt der die Maschine bedienende Arbeiter
auf den Knopf 130, um den Stromkreis 133 für einen Augenblick zu schließen (Abb.
i5), wobei das Triebrad 112 vorher in Gang gesetzt worden ist. Die Welle log führt
eine volle Umdrehung aus und hält dann an. Hierdurch wird Verschieben des Musterbandes,
Heben des erforderlichen Schaftes und Drehung des Rietöffners bewirkt, wenn in Gemäßheit
mit dem Muster ein Faden durch den folgenden Rietzahn gezogen werden soll. Gleichzeitig
schreitet die Nadel vor und hält gerade jenseits der Linie der Litzenösen des gehobenen
Schaftes an. Der Arbeiter schiebt die Öse der ersten Litzen über den Nadelhaken,
legt den ersten Kettenfaden in den Haken und schließt den Stromkreis 133 wieder
für einen Augenblick durch Drücken auf den Knopf 130 und sofortige Freigabe desselben.
Ein neuer Kreislauf der Bewegungen wird hierdurch eingeleitet, die Nadel zieht sich
zurück und zieht den Kettenfaden in die Litzenöse und zwischen die betreffenden
Rietzähne, und hierauf hebt der Fadenabstreifer igo den Faden von der Nadel ab.
Von neuem beginnt die Nadel ihre Vorwärtsbewegung, das Musterband wird verschoben,
der nächste durch das Muster bestimmte Schaft wird gehoben, und die Nadel hält gerade
jenseits desselben an. Dieser Vorgang wiederholt sich beim Eihziehen eines jeden
Fadens, wobei der Arbeiter nur die Öse der Litze über :den Nadelhaken zu schieben,
den Kettenfaden in den Haken zu legen und den Strom 133 für einen Augenblick
zu schließen braucht, worauf die Maschine die .erforderlichen Verrichtungen ausführt
während der Zeit, die der Arbeiter braucht, um. den folgenden Kettenfaden zu erfassen.
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Bei der in den Abb. 16 bis 37 dargestellten Ausführungsform der Erfindung,
weiche der iin vornngehendien beschriebenen Maschine ähnlich ist, sind auch noch
Vorrichtungen zur Unterstützung und Drehung der Fadenwächter, andere Vorrichtungen
zum- Trennen und Darbieten der Kettenfäden und Vorrichtungen zum selbsttätigen Erfassen
des so getrennten Kettenfadens und zum Durchziehen desselben durch die Öse des Fadenwächters
vorbanden, so daß die einzige mit der Hand auszuführende Verrichtung darin besteht,
die Öse der ausgewählten Litze über den Nadelhaken zu ziehen, denn wenn die Maschine
durch Pressen des Knopfes i3o in Gang gebracht wird, schießt die Nadel quer zu dem
in geeignete Lage gebrachten Fadenwächter vor, erfaßt den Kettenfaden, der ebenfalls
bereits in geeignete Lage gebracht worden ist, und zieht nun den Faden durch den
Fadenwächter, die Litzenöse und den Rietkamm hindurch. Selbsttätiges Anhalten der
Vorwärtsbewegung der Nadel vor der ausgewählten Litze wird in derselben Weise wie
in dem bereits beschriebenen Ausfüh.-rungsheispiel der Erfindüng bewirkt.
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Die Fadenwächterplatinen sind in zwei
parallelen
Reihen auf Stangen 29a aufgehängt, die auf das Maschinengestell gestützt sind, wobei
diese beiden Reihen sich, auf der Vorderseite der Maschine zwischen der Kettenfädentrennwelle
29I und den Schaftgestellen (Abb. 17 und 18) befinden. Sie werden in festgeschlossener
Aufstellung gehalten und einzeln durch einen Schlüssel 293 (Abb. 25) freigegeben,
der aus einer am Ende einer Stange 295 vorgesehenen schraubenföhnigen Rippe 294
besteht; die Stange 295 geht durch eine Reihe von Löchern, welche in den Fadenwächtern
vorgesehen sind. Die Stange 29a braucht nicht das Gewicht der noch nicht auf einen
Faden aufgereihten Fadenwächter zu tragen, da diese von der Stützstange 296 und
einer Stange 295 gehalten werden. Die Stange 296 jeder Reihe wird am einen Ende
von einem Stift gehalten, der abnehmbar in eine Führung 298 eingreift, welche in
einem Ständer 299 angeordnet ist; dieser befindet sich auf einem Schlitten 3oo,
der auf einer Stange 301 gleitet und mit einem !Riemen ohne Ende 304 verbunden ist.
Letzterer führt am einen Ende der Maschine um eine Rolle 305 und am anderen Ende
über ein an einer Welle 307 befestigtes Zahnrad 3o6; die Welle 307 ist eine Verlängerung
der das Zahnrad 274 tragenden Welle, welches den Vorschub des Nadelschlittens bewirkt,
so daß die beiden Schlitten sich zusammen längsweise zur Maschine fortbewegen. Die
anderen Enden der beiden Stangen 296 sind an einem auf einer Stange 305x vorgesehenen
Block 304x (Abb. 2o) befestigt, wobei die Stange 305x den Schlitten 30o mit einem
Schlitten 303 verbindet, welcher ebenfalls auf der Stange 301 gleitet.
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Ein Schlitten 3r0 (Abb. 17 und 21) kann sich auf Rollen 3II auf der
Schiene 3oI fortbewegen. Dieser Schlitten wird durch die Wirkung der Auslösevorrfchtung
für die Fadenwächter beständig nach links gepreßt, welche Bewegung durch eine am
Schlitten befindliche Feder 312 gebremst wird, die gegen die Schiene 301 drückt.
Der Schlitten 310 trägt Vorrichtungen 313, welche auf jede der beiden Reihen von
Fadenwächtern drücken, um dieselben in geschlossener Aufstellung zu erhalten. jedes
der Glieder 313 ist auf einer Stange 3I4 (Abb. I9) angeordnet, welche in dem Schlitten
3Io gleiten kann und unter anderem eine in dem Schlitten gleitende Muffe 3I5 (Abb.
23) trägt, die Zähne 3I6 hat, welche in ein Zwischenrad 3I7 dingreifen, das sich
auf einer senkrechten Achse im Innern des Schlittens 3Io dreht, derart, daß der
von den Gliedern 3I3 auf die Fadenwächterreihen ausgeübte Druck auf diese Weise
ausgeglichen wird, wenn die Reihen verschieden dicht sind. Die Stangen 295 gehen
durch die Muffen 3I5 hindurch, und der Schlitten 3Io ist mit zwei senkrechten Schlitzen
3I8 versehen, durch welche die auf Rollen 320 ruhenden Stangen 29 hindurchgehen,
wobei diese Rollen 320 in einer Konsole 3I9 angeordnet sind, die senkrecht auf den
Schlitten einstellbar ist.
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Die in jeder Fadenwäclterplatine vorgesehene Durchbohrung zum Durchgang
für die Stange 295 hat eine Erweiterung 32I, die bei aufeinanderfolgenden Fadenwächtern
abwechselnd nach oben bzw. nach unten gerichtet ist. Das linke Ende (Abb.25) der
Rippe 294 hält also die Fadenwächterplatinen auf der Stange 295 ; wenn diese sich
aber dreht, gerät dieses Ende nacheinander mit den Erweiterungen 321 der Löcher
der Fadenwächter in Eingriff, und diese werden einer nach dem anderen vom rechten
Ende der Stange 295 (Abb. 25) abgehoben, wobei jeder abgehobene Fadenwächter von
einer Förderschraube 322 zu einem Teile 324 geführt wird, welcher die Fadenwächterplatine
derart dreht, daß der Längsschlitz desselben der Nadel zwecks Durchziehens des Kettenfadens
dargeloten wird. Diese Schnecke 324 hat zwei Flansche 325 und 326 (Abb. 25 und 29),
von denen ersterer mit einer radialen Aussparung 327 versehen ist, in welche die
von der Schraube 322 geführte Fadenwächterplatine mit dem Rande eindringt. Von diesem
Schlitz aus dringt sie in eine Vertiefung 328 ein, welche nach der Seite des Flansches
326 tiefer ist, so daB der Fadenwächter sich beim Eintritt in diese Vertiefung wll.mählich
dreht, bis er die in Abb.25 und 28-gezeigte Lage einnimmt, in welcher sein Schlitz
der Nadel 1.I0 zugewendet ist. Die beiden Schrauben 322 und die Schnecken 32q.,
vcn denen je eine auf jeder Stange 295 vorgesehen ist, liegen zu beiden Seiten eines
senkrechten Ständers 299 (Abb. 26). Der eine der Flansche 325, 326 ragt über den
Rand des Ständers 299 hinaus, und der andere dringt- in einen Schlitz ein, der in
diesem Ständer vorgesehen ist, derart, daß die Fadenwächterplatine also starr zwischen
den beiden Flanschen, der Wand des Ständers 299 und der Seitenfläche der Schnecke
324 gehalten wird. Wenn in die Fadenwächterplatine der Faden gezogen ist, kommt
bei weiterer Drehung der Schnecke 324 eine abgeschrägte Vertiefung 329 derselben
in Eingriff mit der Fadenwächterplatine und dreht dieselbe wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurück (Abb.27), wobei die Schnecke 324 bei Vollendung ihrer Drehung die Fadenwächterplatine
nach rechts weiterschiebt (Abb. 17). Um abwechselnd `eine Fadenwä,chterplatine von
jeder Reihe abzuheben, damit der Faden durch sie hinclurcl-ge::c;1eii wird, führen
die beiden Wellen
323 nacheinander eine Drehung von I8o° aus und
führen eine volle Umdrehung bei den Durchziehen von je zwei Fäden aus, während die
beiden Stangen 295 nacheinander eine Drehung von go° ausführen.
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In dem Hilfskopf 33o des Schlittens 303 (Abb. 2o und 24) ist eine
Antriebswelle 33I angebracht, welche ein Rädchen 332 trägt, das mit einem auf einer
kurzen Welle 334 vorgesehenen Zahnrade 333 in Eingriff steht, und am Ende der Welle
334 ist eine der Stangen 295 abnehmbar befestigt. Die andere Stange 295 ist abnehmbar
am Ende einer zweiten Welle befestigt, die ein Zahnrad 336 trägt, das mit einem
zweiten Zahnrade 336 von gleichem Durchmesser auf der Welle 334 in Eingriff steht,
derart, daß die beiden Stangen 295 sich mit derselben Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter
Richtung drehen. Das Rad 333 steht auch mit einem Zahnrade 337 auf einer der mit
Förderschnecke versehenen Wellen 323 in Eingriff, und da das Zahnrad 333 doppelt
so großen Durchmesser hat wie das Zahnrad 337, so dreht sich die Welle 323 zweimal
so schnell wie die Stange 295. Die andere mit Förderschnecke versehene Welle 323
dreht sich mit derselben Geschwindigkeit wie die erste, aber in entgegengesetzter
Richtung, auf Grund der beiden Zahnräder 338 von gleichem Durchmesser. Wenn nur
eine Reihe von Fadenwächterplatinen vorhanden ist, kann man trotzdem bei jedesmaligem.
Einziehen eines Fadens der Mädel einen Fadenwächter darbieten, indem die Drehgeschwindigkeit
der Stange 295 und der Welle 323 mit Förderschnecke erhöht wird. Zu diesem Zweck
ist eine Muffe 340 (Abb. 2o) auf der Welle 33I derart angeordnet, daß sie längsweise
auf derselben gleiten kann, sich aber mit ihr dreht. Diese Muffe trägt ein Zahnrad
34I von größerem Durchmesser als das Rädchen 332, und dieses Rad 34I kann mit einem
auf der Welle 334 vorgesehenen Rade 342 in Eingriff gebracht werden, und dann ist
die Drehgeschwindigkeit der Stangen 295 und der Welle 323 doppelt so groß wie vorher.
Die Muffe 34o trägt eine Nabe 344, die mit zwei ringförmigen Schlitzen versehen
ist, in welche ein mit Feder versehener Stift 345 eingreifen kann, um die Muffe
in einer ihrer beiden Arbeitslagen zu erhalten. Der Welle 33I wird ihre Bewegung
von der Hauptwelle Iog erteilt mittels einer Kette 35I, die über zwei Zahnräder
350 Und 352 führt, ersteres auf der Welle 33I und letzteres auf einer Welle 353
(Abb. I8), die eine Verlängerung der Hauptwelle I og ist und eine volle Umdrehung
bei jedem Arbeitsgang der Maschine ausführt, so daß die Welle 33I also eine volle
Umdrehung beim Einziehen eines jeden Fadens ausführt. Die Welle 33I setzt auch die
Kettenfädentrennvorrichtung in Bewegung, welche eine auf einer Welle 37o verkeilte
Muffe 29I einbegreift (Abb. 17); die Welle 370 wird durch das Getriebe 374 372 gesteuert.
Die Muffe 29I (Abb. 36) trägt einen verjüngten, mit Vertiefungen 373 versehenen
Teil, welcher die Kettenfäden parallel ausstreicht, und einen mit schraubenförmiger
Nut versehenen Teil 374, derart, daß die Nut den ersten Kettenfaden erfaßt und ihn
in die Bewegungsbahn der Nadel bringt. Die Muffe 374 hat einen Flansch 375 (Abb.
35), der mit einer Keilre von Löchern versehen ist, in welche ein Stift 376 eingreifen
kann, der in eiren auf der Muffe 29I mittels einer Klemmschraube 378 befestigten
Ring 377 gleitet. Der Stift 376 ist in eine auf der Muffe 29I gleitende Scheibe
379 eingeschraubt. Ein zweiter Stift 380 ist ebenfalls in diese Scheibe eingeschraubt
und trägt eine Feder, welche gegen den Kopf 38I dieses Stiftes 38o drückt und so
bestrebt ist, den Stift in Eingriff miteinem der in dem Flansch vorgesehenen Löcher
zu halten. Wenn man die Scheibe nach links zieht (Abb.36), kann man auf diese Weise
die Einstellung der Muffe 374 auf der Muffe 29I ändern. Die Muffe 29I wird von einem
Haken 382 gehalten, der den Flansch 377 umfaßt und (Abb. 22) am Schlitten 3oo befestigt
ist, derart, daß die Fadentrennvorrichtung, welche die Fäden einzeln nacheinander
der Nadel darbietet, sich quer zur Maschine vorwärts bewegt, wobei-stets dieselbe
gegenseitige Lage zwischen diesem Schlitten und dem Nadelschlitten beibehalten wird.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine geringe
Veränderung an dem Mechanismus vorgenommen worden, welcher die Anschlagstange
170 und die Nadel i4o bewegt, eine Veränderung, welche erinöglicht, daß die
vollständige Bewegung der adel selbsttätig ausgeführt werde -wie bisher, wobei die
Nadel die vom Muster selbsttätig gesteuerte Lage in der Nähe des Cestelles des ausgewählten
Schaftes verläßt und sich schnell aus dieser Stellung vorwärts quer durch das zur
Aufnahme des Fadens in der Fadenwächterplatine bestimmte Loch bewegt, den Kettenfaden
er faßt und sich bis zum Ende ihrer Rückwärtsbewegung bewegt, worauf sie sich schließlich
von neuem vorwärts bewegt bis in ihre nächste Ruhelage. In der Tat wird die Nadelantriebswelle
153 (Abb. 3o bis 33) von der Zahnstange 157 mittels eines kleinen Rades 4oo und
einer aus zwei Gliedern 4oi und 102 bestehenden Kupplung bewegt, von denen ersteres
an dem Rade 400 und letzteres an der Welle 153 befestigt ist. Das mit dem Zalinrade
173 in
Eingriff stehende Zahnrad I74 wird von dem Kupplungsgliede
4ot getragen, wobei das Zahnrad I73 mit der Sperrstange I7o in Eingriff steht. Wie
in dem entsprechenden Mechanismus der anfangs beschriebenen Ausführungsform der
Erfindung ist das Kupphungsglied 4or mit einem Zahn 4o3 versehen, der in eine in
dem Gliede 4o2 vorgesehene Aussparung 4o4 eingreift, wobei dieser Zahn und das entsprechende
Ende der Aussparung abgeschrägt sind, und wenn die Stange I7o von der Stange 47
angehalten wird, weicht der Zahn 4o3 aus der Aussparung 4o4 zurück, so daß die Kupplung
ausgerückt wird, wobei das Glied 4oI seine Drehung fortsetzt, während das Glied
4o2 unbeweglich bleibt. Bei der vorliegenden Bauart dringt jedoch die Nabe 4o5 des
Gliedes 4oI (Abb. 32 und 33) in das Innere des Gliedes 4o2 ein, und an dieser Nahe
ist das eine Ende einer Spiralfeder 4o6 befestigt, deren anderes Ende an dem Gliede
Tot befestigt ist. Wenn das Glied 4oI fortfährt, sich zu drehen, nachdem das Glied
4o2 angehalten worden ist, wird dadurch die Feder Tob gespannt. Nun wird aber das
Anhalten der Sperrstange I7o nicht durch die Berührung einer festen Stange I75 mit
der Stange 47 bewirkt, wie in dem früher beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
der Fall ist (Abb. 5), sondern dadurcb, daß diese Stange 47 in Berührung mit einem
Hebel 4Io kommt, der auf der Stange I7o drehbar verzapft ist (Abb. 3I und 34) und
mit einer Stange 4I2 versehen ist, die sich für gewöhnlich von unten nach oben gegen
(las untere Ende eines Knieliebels 4I3 stützt, dessen wagerechter Arm 4I4 bestrebt
ist, den Hebel 4Io in der in den Abb. 3I und 34 gezeigten senkrechten Lage zu erhalten.
Der Elektromagnet 4I5 befindet sich in demselben Stromkreise wie der Knopf I3o,
woraus sich ergibt, daß, wenn der Arbeiter auf diesen Knopf drückt, um die Maschine
in Gang zu setzen, der Elektromagnet 4I5 erregt wird, den Arm 4I4 des Hebels dI3
anzieht und so dem Hebel 4Io gestattet, unter dem von oben her durch die Feder 4o6
ausgeübten Druck zurückzuweichen; hierdurch werden die Stange I7o und die Nadel
schnell vorgestoßen bis an das Ende ihrer Bahn, wenn die Maschine in Gang gesetzt
wird. Nun ist aber das vordere Ende der Stange I 7 o mit einem Kontakt 4r6 versehen,
der durch einen Draht 4I7 mit dem Magneten I28 (Abb. I6) verbunden ist. Wenn also
die Stange I7o am Ende ihrer Vorwärtsbewegung anlangt, trifft dieser Kontakt gegen
Kontakte 4I8, die auf einer am Maschinengestell befestigten Konsole 4I9 angeordnet
sind und durch den Leiter 42o mit der Batterie 92 und mit der anderen Polklemme
des Magneten I28 verbunden sind. Hieraus erhellt, daß, sobald die Stange und die
Nadel ihre Verwärtsbewegung vollendet haben, der Manet I28 erregt wird, die Maschine
in Betrieb gesetzt wird und die Nadel sich zurückzieht, um den Faden einzuziehen,
und sich dann von neuem vorwärts bewegt in die nächste vom Muster bestimmte Stellung.
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Es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf die bestimmte, hier
beschriebene Bauart beschränkt ist, sondern daß mannigfaltige Veränderungen dieser
Bauart vorgenommen werden können, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu weichen.