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Verfahren und Vorrichtung zum Spannen und Abziehen der Waren an flachen
Ränderwirkmaschinen System Cotton Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Spannen und Abziehen der Ware an flachen Ränderwirkmaschinen System
Cotton zur Herstellung von Rechts-Rechts-Ware unter Verwendung eines Abzugsrechens.
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Beim Beginn der Herstellung eines neuen Warenstückes ist es auf flachen
Kulierwirkmaschinen üblich, die Platinenmaschen der Anfangsreihe mit einem Rechen
aufzunehmen und abzuziehen oder zur Bildung eines Doppelrandes- nach einer bestimmten
Anzahl von Reihen auf die Nadelfontur zu übertragen. Bei flachen Ränderwirkmaschinen,
wie sie zur Herstellung von Rechts-Rechts-Ware verwendet werden, ist an der Stelle
des üblichen Abzugsrechens oder Doppelrandrechens die Maschinennadelbarre angeordnet
und dadurch der Zugang zu den Platinenmaschen der Anfangsreihe äußerst behindert.
Es wird daher die Anfangsreihe von der Maschinennadelbarre aufgenommen und gehalten,
während mit der Stuhlnadelbarre allein ein Rechts-Links-Gewirk gearbeitet wird,
bis ein genügend langes Warenstück erzeugt ist, welches das Einlegen eines Doppelrandstabes
und durch diesen den Warenabzug erlaubt. Durch anschließendes gemeinsames Arbeiten
der Maschinen- und der Stuhlnadelbarre wird der Doppelrand geschlossen und beginnt
das eigentliche Warenstück in Rechts-Rechts-Bindung. Bei Warenstücken, die keinen
Doppelrand erhalten sollen, muß dieser zum Abziehen notwendige Doppelrand mittels
einer Trennreihe als verlorener Rand nach Fertigstellung des Wirkens abgetrennt
werden. Ebenso ist es beim Beginn eines neuen Warenstückes mit größerer Warenbreite
als die des gerade beendeten bisher notwendig, nach der Trennreihe zunächst mit
einem Hilfsfaden einen verlorenen Rand nur mit den Stuhlnadeln so lang zu arbeiten,
bis der Abzugsrechen die Maschinennadeln nicht mehr behindert, wobei der Abzugsrechen
die Platinenmaschen der ersten breiteren Reihe aufnimmt, um. einen gleichmäßigen
Abzug auch der Randmaschen dieser breiteren Reihe zu gewährleisten (The Hosiery
Trade Journal, Dezember 1960, S. 11 und 124, rechte Spalte, 1. Absatz; auch französische
Patentschrift 1235 065). Es entsteht so nicht nur ein Materialverlust durch den
verlorenen Rand, sondern außerdem auch ein zeitlicher Produktionsverlust durch die
Herstellung verlorener Reihen.
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Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und die Ware
direkt abzuziehen.
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Durch die deutsche Patentschrift 278 250 ist eine Hilfsabzugsvorrichtung
für Lambsche Strickmaschinen zur Herstellung einer Ware mit sprungweise sich verändernder
Breite bekannt, bei welcher lediglich die Netzreihen der sprunghaft sich weiterreden
Warenbreiten durch einen Hilfsrechen abgezogen werden. Der bekannte Hilfsabzug setzt
voraus, daß die abzuziehenden Warenstücke fortlaufend aneinandergereiht werden,
und ist außerdem jeweils an die zu arbeitende Breite anzupassen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Ware über eine beliebige
Breite direkt von der Netzreihe an gleichmäßig abzuziehen und dabei von Anfang an
mit beiden Nadelbarren zu arbeiten, um Zeit- und Materialverluste zu vermeiden sowie
auch bei einer Ware mit Doppelrand einen direkten Abzug zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abzugsrechen
unmittelbar in die auf der Stuhlnadelbarre und der Maschinennadelbarre gebildete
Anfangs- oder Netzreihe eingehängt wird, worauf die auf beiden Nadelbarren unmittelbar
anschließend gearbeiteten festen Anfangsreihen sowie die Maschenreihen der eigentlichen
Ware durch diesen Abzugsrechen abgezogen werden.
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Bei der Herstellung eines Doppelrandes, bei der die Maschinennadelbarre
nach Bildung der Netzreihe zum Halten der Anfangsreihe stillgesetzt wird, während
die Stuhlnadelbarre allein weiterarbeitet, wird der Abzugsrechen nach Fertigstellung
der halben für den Doppelrand benötigten Anzahl Maschenreihen in die zuletzt gebildete,
auf den Stuhlnadeln hängende Maschenreihe eingehängt.
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Zur selbsttätigen Durchführung des Verfahrens dient eine flache Ränderwirkmaschine
System Cotton, bei welcher der Abzugsrechen zweckmäßig seitlich in einem Führungsschienenpaar
bis zum Warenbehälter geführt und mittels zweier Kuppelstangen an
einem
endlosen Transportkettenpaar beiderseitig gelenkig befestigt ist. Ein je nach Länge
des Warenstückes längs eines Führungsschienenpaares verstell-und feststellbar angeordneter,
schwenkbarer Abstreifer streift die fertige Ware von dem Abzugsrechen ab.
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Zur Mitnahme und Sperre der Abzugswelle werden zweckmäßigerweise zwei
Rollenkettenkupphingen verwendet.
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Diese Rollenkettenkupplung und Rollenkettensperre ist durch ihre einfache
und billige Bauweise eine für die wahlweise Bewegung der Abzugswelle vorteilhafte
Vorrichtung.
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Zweckmäßig stehen die Hakenöffnungen der auf dem Abzugsrechen -angeordneten
Abzugsnadeln im wesentlichen senkrecht zu den zu ergreifenden Fadenstrecken der
Netzreihe.
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Zwar sind bereits seitliche Führungsschienen für Abzugsrechen (deutsche
Patentschrift 261699), Transportkettenpaare für Abzugsvorrichtungen (britische Patentschrift
-542 286) und Maschenabstreifer (deutsche Auslegeschrift 1077 362) bekannt, doch
bilden diese in Verbindung mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs eine besonders
zweckmäßige Weiterentwicklung.
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Durch diese Einrichtungen wird ermöglicht, die Ware direkt von der
Netzreihe an abzuziehen und dabei von Anfang an mit beiden Nadelbarren zu arbeiten.
Es tritt damit eine große Ersparnis an Produktionszeit und Material ein, da verlorene
Ränder, wie sie bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen notwendig sind, in
Wegfall kommen. Jedes Warenstück wird für sich gewirkt, ohne Trennreihen dazwischenschalten
zu müssen. Auch ist von Anfang an stets ein über die ganze Warenbreite gleichmäßig
verteilter Abzug gewährleistet, unabhängig von der Breite des vorhergehenden Warenstückes.
Das Ein-und Aushängen des Rechens erfolgt vollautomatisch, so daß eine Serie von
Warenstücken fortlaufend produziert werden kann, ohne auf die Hilfe einer Bedienungsperson
angewiesen zu sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt F i g.1 das Gestell einer flachen Ränderwirk: maschine im
Schnitt mit einer Warenabzugsvorrichtung gemäß der Erfindung vor dem Einhängen des
Abzugsrechens,-F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g.1 während des Einhängens des
Abzugsrechens, F i g. 3 in vergrößerter perspektivischer Darstellung zu F i g. 2
das Einführen des Abzugsrechens in die Netzreihe, F i g. 4 den eingehängten Abzugsrechen
bei Beginn des Abzugs, F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit aus
F i g. 4 in perspektivischer Ansicht, F i g. 6 den Abstreifvorgang nach Fertigstellung
des Warenstückes, F i g. 7 und 8 den Vorgang gemäß F i g. 3 und 5 bei der Doppelrandherstellung,
F i g. 9 bis 11 Abzugsnadeln für den Abzugsrechen gemäß der Erfindung, F i g. 12
in schematischer Draufsicht in Richtung X gemäß F i g. 3 die in der Netzreihe hängenden
Abzugsnadeln des Abzugsrechens und F i g.13 und 14 jeweils eine Rollenkettenkupplung
zur Mitnahme der Abzugswelle und Sperre.
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F i g. 1 zeigt in der Seitenansicht einen Schnitt durch das Maschinengestell
einer flachen Ränderwirkmaschine zur Herstellung von Rechts-Rechts-Ware mit dem
Maschinentisch 12, dem Kopfstück 10 sowie dem Vorderriegel 11. Auf dem Kopfstück
10
ist der Platinenkopf 13 mit den Kulierplatinen 13' angeordnet, mittels
welchen zusammen mit den Stuhlnadeln 14, Maschinennadeln 15 sowie den Abschlagplatinen
16 Rechts-Rechts-Maschenreihen in bekannter Weise gebildet werden. Auf der Hauptexzenterwelle
17 ist eine Nockenscheibe 6 befestigt, die einen Nocken 60 sowie eine danebenliegende
Rundlaufspur 60' aufweist. Auf dieser Nockenscheibe 6 rollt die Rolle 62 ab, die
an einem um die Pressenwelle 64 schwenkbaren Rollenhebel 61 gelagert ist und durch
den Zug der Feder 63 gegen. die Nockenscheibe 6 gepreßt wird. An seinem oberen Ende
ist der Rollenhebel 61 durch eine Kuppel 65 mit einer auf der Warenabzugswelle 7
angeordneten schaltbaren Kupplung 71 verbunden. Im Winkel zwischen den beiden Nadelbarren
14 und 15 ist ein Abzugsrechen 2 mit Abzugsnadeln 1 verschiebbar so angeordnet,
daß beim Verschieben des Abzugsrechens die Nadelhaken zwischen die Nadeln der beiden
Nadelbarren greifen können. An jeder Fontur ist ein solcher Abzugsrechen angebracht,
der seitlich in Führungsschienen 3 gleitend oder auf Rollen laufend geführt wird.
Mittels zweier Kuppelstangen 4 ist der Abzugsrechen 2 gelenkig an einem Transportketten-
oder Bandpaar 5 befestigt, mittels welchem der Abzugsrechen 2 längs der beiden Führungsschienen
3 parallel zu den Nadelbarren 14 und 15 stets in Richtung der beiden Führungsschienen
3 stehend verschoben wird. Diese Transportkette 5 läuft über die Rollen 51, 52 und
53 sowie über die Spannrollen 54, 55, 55'
und 56 und wird von der Abzugswelle
7 aus angetrieben.
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Zur Befestigung der Führungsschienen 3 sind an jeder Fontur seitlich
Stützen 18 auf der Scheuerblechwelle 18' und Konsole 19 am Vorderriegel 11 angeordnet.
Unterhalb der Führungsschienen 3 erstreckt sich über die Breite der Fontur ein Warenführungsblech
8', das in den Warenbehälter 8 mündet und als Warenauflage beim Abziehen und Absprengen
des fertigen Warenstückes dient, damit dies in den Warenbehälter 8 fällt.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: In
F i g. 1 ist der Abzugsrechen 2 (in Anfangsstellung gezeigt zu Beginn des Arbeitsablaufes
für ein neues Warenstück. Mittels der Stuhlnadelbarre 14 und der Maschinennadelbarre
15 wird zunächst die Anfangsreihe oder auch Netzreihe gebildet, wobei der Faden
jeweils zwischen den benachbarten Stuhl- oder Maschinennadeln hin und her verläuft.
Durch Drehung der Exzenterwelle 17 hebt der Nocken 60 der Nockenscheibe 6 die Rolle
62 an und erteilt damit dem Rollenhebel 61 eine Schwenkbewegung, wie in F i g. 2
gezeigt. Über die Kupplung 71 hat dadurch die Abzugswelle 7 eine Drehung erfahren
in Richtung des Pfeiles P, wodurch der Abzugsrechen 2 mit seinen Abzugsnadeln 1
von dem Transportkettenpaar 5 nach oben in die Netzreihe eingestochen wird, wie
in F i g. 3 gezeigt.
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Um ein sicheres Einhängen des Abzugsrechens in die Netzreihe zu ermöglichen,
ist der Abzugsrechen 2 mit besonderen Abzugsnadeln 1 ausgestattet, die zur Rechenebene
R um einen bestimmten Winkel ,8 schräg gestellte Haken aufweisen. .
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F i g.12 ist eine Draufsicht in Richtung X auf die Netzreihe von F
i g. 3 und zeigt den Verlauf des
Fadens F zwischen den Stuhlnadeln
14 und den Maschinennadeln 15. Dabei kreuzt der Faden F die Rechenebene R stets
in einem bestimmten Winkel, der durch die Teilung und den Abstand der Nadelbarren
voneinander gegeben ist. Damit der Haken der Abzugsnadel 1 den Faden F sicher ergreifen
kann, ist es zweckmäßig, den Winkel a zwischen Faden und Nadelhaken etwa auf 90°
festzulegen, was durch eine Schrägstellung des Hakens um den Winkel ß erreicht wird.
Dabei kann die Abzugsnadel verschieden ausgeführt sein.
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F i g. 9 zeigt eine Abzugsnadel, deren Kopf b samt Hakenspitze c um
den Winkel ß schräg zur Rechenebene gestellt ist, während der Nadelfuß a zur Befestigung
der Nadel im Abzugsrechen dient.
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F i g.10 zeigt eine andere Ausführung einer Abzugsnadel, bei welcher
der Kopf b parallel zur Rechenebene liegt, die Hakenspitze c jedoch nach unten aus
der Rechenebene herausgebogen ist, so daß der Haken d eine windschiefe Schrägstellung
zur Rechenebene R um den Winkel ß erfährt. Dabei kann die Schrägstellung des Hakens
d nach links oder rechts erfolgen, wie beispielsweise in F i g.11 gezeigt. Auch
können als Abzugsnadeln Zungennadeln verwendet werden, deren Nadelhaken in entsprechender
Weise schräg gestellt sind. Das Aushängen erfolgt in diesem Fall nicht durch einen
Abstreifer, sondern durch Zurückstoßen des Abzugsrechens, so daß die Ware bis hinter
die Zungen gleitet und der Abzugsrechen dann durch erneutes Abziehen mit durch die
Zungen geschlossenen Haken aus der Anfangsreihe herausgezogen werden kann.
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Zum Einstechen des Abzugsrechens 2 in die Netzreihe ist, wie dies
F i g. 2 zeigt, die Transportkette 5 ein Stück entgegen der Abzugsrichtung bewegt
worden, so daß ein auf der Transportkette sitzender Kettenknopf 57 gegen einen schwenkbaren
Anschlag 58 gedrückt wird und diesen entgegen dem Zug der Feder 59 auslenkt. Sobald
durch die Drehung der Nockenscheibe 6 die Rolle 62 vom Nocken 60 wieder abrollt,
wird die Kupplung 71 und damit die Abzugswelle 7 und das Transportkettenpaar
5 wieder freigegeben. Die Rolle 62 wird seitlich versetzt auf die Rundlaufspur 60',
so daß der Nocken 60 bei den folgenden Umdrehungen der Nockenscheibe 6 ohne Wirkung
bleibt. Durch die gespannte Feder 59 drückt der Anschlag 58 auf den Kettenknopf
57 und zieht die Transportkette 5 zurück in Richtung des Pfeiles P', wodurch der
Abzugsrechen 2 in die Netzreihe eingehängt wird. Dieser Vorgang ist in den F i g.
4 und 5 dargestellt. Anschließend wird das Warenstück mit beiden Nadelbarren sofort
weitergearbeitet, ohne daß verlorene Zwischenreihen gewirkt werden, die später abgetrennt
werden müßten, ehe das eigentliche Warenstück beginnt.
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Das Warenstück wird nach dem Einhängen des Abzugsrechens kontinuierlich
gewirkt und abgezogen, wobei der Abzug des Abzugsrechens 2 durch das Transportkettenpaar
5 von der Abzugswelle 7 aus erfolgt. Die Abzugswelle 7 wird durch ein an sich bekanntes
Klinkenschaltwerk angetrieben. Der Abzugsrechen 2 zieht die Ware über das Warenführungsblech
8' schräg nach unten entlang den Führungsschienen 3 ab. Nach Erreichen einer bestimmten
Länge bzw. unmittelbar vor der Fertigstellung der Ware laufen zwei zu beiden Seiten
des Abzugsrechens 2 angeordnete Nocken 21 gegen die Rollen 22 des
auf einer Welle 23 schwenkbar angeordneten Abstreifers 24, so daß dieser Abstreifer
gegen die auf dem Abzugsrechen 2 hängende Ware drückt (F i g. 6) ,und diese in die
offenen Nadelhaken streift. Darauf erfolgt das Absprengen von den Nadeln 14 und
15, so daß die Ware durch ihr Eigengewicht in den unter dem Warenführungsblech 8'
angeordneten Warenbehälter 8 fällt. Durch einen Hilfsmotor 25 wird der Abzugsrechen
2 wieder in seine in F i g.1 gezeigte Ausgangslage gebracht, um sofort das folgende
Warenstück abzuziehen.
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Die Welle 23 des Abstreifers 24 ist auf beiden Seiten in über den
Führungsschienen 3 angeordneten Schienen 31 verschiebbar gelagert, so daß der Abstreifer
24 stets auf die gewünschte Warenlänge eingestellt werden kann.
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Mit dieser Vorrichtung können auch Doppelränder hergestellt werden
ohne Einlegen eines Doppelrandstabes oder einer anderen Hilfsvorrichtung für den
Abzug. Dabei wird so verfahren, daß zunächst der Doppelrand in bekannter Weise begonnen
wird, indem nach der Netzreihe die Maschinennadeln 15 stillgesetzt werden und nur
die Stuhlnadeln 14 zunächst allein weiterarbeiten. Wenn die Hälfte der für den Doppelrand
benötigten Maschenreihen gewirkt ist, erfolgt das Einstechen des Abzugsrechens 2
in die auf den Stuhlnadeln 14 gerade hängende Maschenreihe (F i g. 7), während die
Anfangsreihe noch von den Maschinennadeln 15 gehalten wird. Ebenso erfolgt das anschließende
Einhängen (F i g. 8) und Zurückziehen des Abzugsrechens 2 in der bereits beschriebenen
Weise. Nach Fertigstellung der zweiten Hälfte der Doppelrandmaschenreihen wird der
Dopelrand geschlossen, indem wieder beide Nadelbarren an der Maschenbildung teilnehmen,
wodurch die Anfangsreihe mit der letzten Doppelrandreihe verbunden wird.
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Um die Bewegung des Rollenhebels 61 auf die Abzugswelle 7 übertragen
zu können, andererseits nach erfolgtem Einstoßen des Abzugsrechens 2 in die Netzreihe
diese Verbindung mit dem Rollenhebel 61
wieder zu lösen, ist eine schaltbare
Rollenkettenkupplung 71 vorgesehen (F i g. 13). Auf der Abzugswelle 7 sitzt drehbar
die Kupplung 71, während die Scheibe 77 auf der Abzugswelle 7 befestigt ist. An
dem Kniehebel 76 der Kupplung 71 sind mit zwei Bolzen 75 die beiden Enden einer
Rollenkette 70 befestigt, die um die Scheibe 77 gelegt ist. Der Kniehebel 76 ist
frei tragend schwenkbar gelagert und liegt durch den Druck der Feder 74 an einem
Anschlag 72 in Ruhestellung an. Die Kupplung ist in diesem Zustand gelöst, so daß
sich die Abzugswelle 7 mit der Scheibe 77 frei nach beiden Richtungen drehen kann.
Wird durch den Nocken 60 der Rollenhebel 61 (F i g. 2) und damit über die Kuppel
65 die Kupplung 71 in Richtung des Pfeiles P betätigt, so gleitet der Bolzen 73
auf der schrägen Fläche 78 des Kniehebels 76 ein Stück entlang, bis die Rollenkette
70 so straff um die Scheibe 77 gespannt ist, daß die Scheibe 77 und damit
die Abzugswelle 7 mitgenommen werden. Sobald die Bewegung in Richtung des Pfeiles
P aufhört und in die Gegenrichtung umschlägt, wird die Abzugswelle 7 wieder freigegeben.
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Eine auf demselben Prinzip beruhende Sperrvorrichtung, wie in F i
g.14 gezeigt, soll verhindern, daß nach erfolgtem Rücktransport des Abzugsrechens
2 in seine Anfangsstellung (F i g. 1) durch den Hilfsmotor 25 dieser durch sein
Eigengewicht zurückgleitet. Das Kupplungsteil 71' ist hier fest mit dem
Abzugswellenlager
79 verbunden. Durch die Feder 74' wird der Kniehebel mit seiner Schrägfläche 78'
gegen den Bolzen 73' gedrückt, wodurch eine Sperrung der Drehbewegung der Abzugswelle
7 in Richtung des Pfeiles P' erfolgt. Durch Druck auf den Kniehebel 76' in Richtung
des Pfeiles A wird die Sperre gelöst, um die Abzugswelle 7 durch eine bekannte Warenabzugsschaltvorrichtung
zum Abziehen des Rechens .2 anzutreiben.
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Die Ausbildung des Rechenabzuges, bei welchem der Abzugsrechen 2 seitlich
in einem Führungsschienenpaar 3 bis zum Warenbehälter 8 geführt und seitlich mittels
zweier Kuppelstangen 4 gelenkig an einem endlosen Transportkettenpaar 5 befestigt
ist, ist besonders vorteilhaft für längere Warenstücke.
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Ebenso können statt der Rollenkettenkupplung und Rollenkettensperre
auch andere geeignete Kupplungen und Schaltvorrichtungen zur Betätigung des Abzugsrechens
Anwendung finden.