DE96354C - - Google Patents

Info

Publication number
DE96354C
DE96354C DENDAT96354D DE96354DA DE96354C DE 96354 C DE96354 C DE 96354C DE NDAT96354 D DENDAT96354 D DE NDAT96354D DE 96354D A DE96354D A DE 96354DA DE 96354 C DE96354 C DE 96354C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
guide
carrier
rail
threads
diagonal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT96354D
Other languages
English (en)
Publication of DE96354C publication Critical patent/DE96354C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27JMECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
    • B27J1/00Mechanical working of cane or the like
    • B27J1/02Braiding, e.g. basket-making

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen mechanischen Webstuhl zur Herstellung eines Gewebes, bei welchem aufser den einander kreuzenden Ein-. schlag- und Kettenfäden noch besondere in diagonaler Richtung laufende Kettenfäden vorhanden sind. Der Webstuhl soll unter anderem dazu dienen, um das für Stuhlsitze u. dergl. verwendete Flechtwerk zu arbeiten, zu welchem Rohr und anderes, mehr oder weniger unelastisches Material verwendet wird, wobei dahin Vorkehrung getroffen ist, dafs die natürliche harte Aufsenseite des Rohres sich immer auf derselben Seite des Gewebes befindet.
An dem Webstuhl befinden sich mehrere Führungsschienen, welche eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen, und auf denen reihenweise die Führer für die Diagonalfäden verschiebbar angeordnet sind. Diese Führer bestehen nach der Zeichnung aus scheibenartigen Spulen, von welchen aus die Diagonalfäden, jeder für sich, durch Röhren nach dem Gewebe geführt werden. Die Führer verschieben sich schrittweise auf. deny Schienen von der einen Seite des Webstuhles bezw. des Gewebes zur anderen. Die Verschiebung wird durch Schieber bewerkstelligt, und zwar derart, . dafs bei einem Schlag des Webstuhles der von dem Führer oder Träger gehaltene Diagonalfaden in der Nähe des Sahlbandes eingebracht und alsdann seitlich bewegt wird, so dafs bei dem folgenden Schlage der Diagonalfaden etwas weiter von dem Sahlbande entfernt in das Gewebe eingebunden wird, bis er schliefslich über die Gesammtbreite des Gewebes hinweggeführt ist. Von der anderen Seite bewegen sich alsdann die Träger mit dem Diagonalfaden in der entgegengesetzten Richtung über die Breite des Webstuhles bezw. Gewebes zurück, und die Fäden werden dabei in gleicher Weise eingebunden. Diese Hin- und Herbewegung der Träger wird nach der gezeichneten Ausführungsform der Erfindung dadurch bewerkstelligt, dafs die Träger sich auf der einen Schiene in der einen Richtung und alsdann auf der anderen Schiene in der entgegengesetzten Richtung verschieben, wobei die eine Schiene oberhalb und die andere unterhalb des Gewebes sich befindet. An den Enden der Schienen befinden sich drehbare Uebertragungsvorrichtungen mit Flügeln, welch letztere einen am Ende der einen Schiene angelangten Träger aufnehmen und ihn in solche Lage bringen, dafs er auf das entsprechende Ende der anderen Schiene gebracht werden kann.
Fig. ι stellt in schaubildlicher Ansicht die wesentlichen Theile eines nach vorliegender Erfindung eingerichteten Webstuhles dar und zeigt einige auf den Schienen sitzende Träger für die Diagonalfäden. Fig. 2 ist eine Schnittansicht und zeigt das Fach geöffnet, wobei die Träger ihre Diagonalfäden innerhalb des Faches gekreuzt halten. Fig. 3 ist eine theilweise
ic/1;
Vorderansicht des in Fig. 2 veranschaulichten Webstuhles. Fig. 4 zeigt vergröfsert und im senkrechten Schnitt einen der Träger mit dem auf dessen Spule aufgewickelten Diagonalkettenfaden, während Fig. 5 den Träger in der Endansicht zeigt und Fig. 6 eine Seitenansicht des Trägers ohne die Spule darstellt. Fig. 7 zeigt die Klemmvorrichtung zum Erfassen des Endes des Einschlagfadens, wenn dieser durch das Fach gelegt wird. In Fig. 8 ist eine Einzelheit der Schneidevorrichtung zum Abschneiden des Einschlages nach dem Heraustreten des Einschlagfadenführers aus dem Fach dargestellt. Fig. 9/ zeigt im vergrößerten Schnitt das Ende des Einschlagfadenführers. Fig. 10 ist eine vergröfserte Einzelheit, welche eine der Uebertragungsvorrichtungen C in Ansichten darstellt. Von gleicher Ausführungsform wie C4 ist auch die andere Uebertragungsvorrichtung Bli. C4 befindet sich am linksseitigen Ende der Schienen und Bli am rechtsseitigen Ende. Fig. 11 bis 17 zeigen in schematischer Darstellung einzelne Theile der Schienen, auf denen sich einige Träger für die Diagonalkettenfäden befinden, wobei die Spulen der Träger, wie auch (mit Ausnahme von Fig. 11) die Führungsrohre m4 der gröfseren Deutlichkeit halber fortgelassen sind. In diesen Zeichnungen sind ferner die Uebertragungsvorrichtung, zwei Schieber und Abnehmer und der Einschlagfadenführer gezeigt. Fig. 18 veranschaulicht ein Stück des auf dem Webstuhl gearbeiteten Gewebes.
Die Kettenfäden n>, welche aus an einander gebundenen Streifen Rohr oder dergleichen bestehen, treten paarweise durch Geschirrlitzen h (Fig. 2) hindurch. Rechtwinklig zu der Kette w wird in jedes Fach der Einschlag w1 (Fig. 18) eingebracht; aufserdem sollen in das Gewebe die diagonal verlaufenden Kettenfäden w1 eingebunden werden. Das Einbringen des aus an einander gebundenen Rohrstreifen bestehenden Einschlages in das Fach geschieht durch einen Einschlagfadenführer A'22 (Fig. 9), an dessen innerem Ende sich ein Backen b9 befindet, der den Einschlag n>1 so erfafst, dafs das Ende des letzteren aus dem Einschlagfadenführer hervorsteht. Letzterer wird von rechts nach links durch das Fach hindurchgeschoben, wobei das hervorstehende Ende des Einschlages von den Backen einer Klemmvorrichtung u1 u3 (Fig. 7) erfafst wird, indem diese sich schliefst und beim Loslassen des Einschlages wieder öffnet: Sobald das Ende des Einschlages von der Klemmvorrichtung erfafst ist, wird der Einschlagfadenführer aus dem Fach herausgezogen; indem derselbe alsdann sich von der rechten nach der linken Seite des Gewebes bewegt, tritt eine in Fig. 8 veranschaulichte Schneidevorrichtung in Wirkung und schneidet mittelst des Messers B3 den Einschlagfaden ab, so dafs ein Ende desselben hervorragt, wie in Fig. 9 gezeigt.
Die Spulen m3, auf denen die Diagonalfäden w1 aufgewickelt sind, sind zwischen den Armen m1 eines Trägers m gelagert. Letzterer ist an der einen Seite mit einer Nuth m versehen, mit welcher er auf einem Prisma gleitet. Durch ein am Träger vorgesehenes Rohr m* läuft der Diagonalfaden nach dem Gewebe. Eine Anzahl dieser Diagonalfadenträger sitzt dicht an einander auf der Führungsschiene i1. Letztere befindet sich oberhalb der Hauptkette w und ist an Jochen fl (Fig. 1 und 2) befestigt, welche von den Excentern f der Welle e18 gehoben und gesenkt werden. Beim Senken der Schiene gelangen die Führungsrohre m4 zwischen die einander benachbarten Paare der Hauptkettenfäden, wenn das Fach geöffnet ist, so dafs die Diagonalfäden w1 von dem Einschlag gekreuzt und dadurch eingebunden werden. Unterhalb der Kette n> und etwas nach der hinteren Seite der Schiene tl verlegt befindet sich eine zweite Führungsschiene t, auf welcher ebenfalls eine Anzahl Führer für die Diagonalfäden sich befindet. Diese zweite Schiene ist in gleicher Weise wie die andere an einem Joch_/4 (Fig. 2) befestigt, welches durch Excenter fb der Welle 20 gehoben und gesenkt wird. Die Drehung der Wellen e18 und e20 bewirkt demnach, dafs die Schienen t1 und t auf einander zu und von einander hinweg bewegt werden, so dafs die Führungsrohre m* für die Diagonalfäden so in das offene Fach gebracht werden, dafs die Enden dieser Führungsrohre sich an einander vorbei bewegen, und die Fäden der auf der Schiene tl befindlichen Träger in das Unterfach, die Fäden der auf der Schiene t befindlichen Träger dagegen in das obere Fach gelangen, wie in Fig. 2 punktirt angedeutet ist. Der Einschlag wx gelangt dann zwischen Ober- und Unterfach, sowie zwischen den Diagonalfäden der beiden Fächer hindurch. Die Träger werden in absetzender Weise so bewegt, dafs sie die Hauptkettenfäden schrittweise kreuzen, und. gelangen dabei nach einander in das eine und das andere Fach der Hauptkette; dabei bewirkt aber jeder einzelne Träger, dafs sein Faden jedesmal nur über ein Paar Hauptkettenfäden n> hinweggeht, so dafs also jeder einzelne Diagonalfaden allmählich von dem einen Rand des Gewebes zum anderen geführt wird. Die Fädenpaare der Hauptkette w werden bei jeder vollständigen Bewegung der Diagonalfadenträger zweimal geöffnet und geschlossen, so dafs jedesmal zwei Kreuzungen des Einschlages mit der Hauptkette erfolgen, wie aus Fig. 18 der Zeichnungen hervorgeht. Es behalten also die Diagonalfäden während zweier Einschläge ihre Lage bei. Nach je zweimaligem Einbringen
des Einschlages bewegen sich die Schienen t und i1 so, däfs die Führungsrohre m4 zwischen den Kettenfäden w herausgelangen, worauf alsdann die ganze Reihe der auf den Schienen befindlichen Träger an den Schienen entlang vorbewegt wird , und zwar die Träger der oberen Schiene nach dem linksseitigen Ende und diejenigen der unteren Schiene nach dem rechtsseitigen Ende. Die Gröfse dieser Bewegung gegenüber dem Gewebe ist eine solche, dafs jedes Führungsrohr dabei zwei Kettenfäden w überschreitet und beispielsweise von ιοί (Fig. 18) nach der Kreuzungsstelle 102 geht. In dieser neuen Stellung angelangt, werden die Schienen t und tl abermals so bewegt, dafs die Rohre m4 der Träger in das neugebildete Fach der Hauptkette w eintreten, jedoch in einer anderen Stellung gegenüber diesen Kettenfäden mit Bezug auf die Breite des Gewebes, und es erfolgt alsdann ein abermaliges Einbringen des Einschlages.
Auf diese Weise wird ein Diagonalfadenträger, der sich beim Beginn des Arbeitsganges am rechtsseitigen Ende der Schiene i1. befand, allmählich nach dem linksseitigen Ende derselben bewegt, während umgekehrt der am linksseitigen Ende der Schiene if gewesene Träger allmählich nach dem rechtsseitigen Ende derselben gelangt. Es werden nunmehr die Träger, welche oberhalb der Kette w auf der betreffenden Schiene nach links gegangen sind, auf der anderen Schiene, d. h. unterhalb der Kette w, von links nach rechts bewegt.
Beim ' Anlangen eines Trägers am linksseitigen Ende der oberen Schiene tl wird derselbe von der Schiene abgenommen und auf einen Flügel 10 einer Uebertragungsvorrichtung C4 gebracht, welche zwei derartige Flügel besitzt und im Ganzen eine S-förmige Gestaltung hat (Fig. ι o). Durch die nunmehr dieser Uebertragungsvorrichtung ertheilte Bewegung wird der Diagonalfadenträger nach dem linksseitigen Ende der unteren Schiene t gebracht und alsdann von dem Flügel 10 hinweg auf diese Schiene geschoben. In gleicher Weise wird der am linksseitigen Ende der Schiene t angelangte Fadenträger auf einen Flügel einer zweiten Uebertragungsvorrichtung Bu gebracht, die durch ihre Drehung den Träger nach dem betreffenden Ende der Schiene t1 bringt. Auf diese Weise wird erzielt, dafs die Träger die Kette w schrittweise von einem Rande des Gewebes zum anderen kreuzen und ihre Fäden abwechselnd in das eine und das andere Fach bringen, so dafs allmählich die Kettenfäden von einem Rand zum anderen des Gewebes eingebunden werden. Das Fortbewegen der Träger auf der oberen Schiene i1 von rechts nach links geschieht durch einen Hebel e°, während zum Fortbewegen der Träger auf der Schiene t von links nach rechts ein Schlitten C2 vorgesehen ist. Die Flügel der Uebertragungsvorrichtungen C4 und B14 entsprechen ihrer Gröfse und Form nach den Schienen t und t1 und werden den Enden dieser Schienen gegenüber gebracht, wenn letztere sich einander genähert haben, d. h. wenn die Führungsrohre der Träger die Diagonalfäden im Fach halten. Die Schieber e% und C2 wirken dahin, den auf einem Flügel der Uebertragungsvorrichtung sitzenden Diagonalfadenträger von dem betreffenden Flügel auf die Schiene zu schieben. Zum Abnehmen des Trägers vom Ende der Schiene und zum Ueberführen desselben auf einen der Flügel dienen die Abheber b und H, welche nach der Zeichnung als Elektromagnete mit den Ankern bl und /j4 ausgebildet sind. Die Welle jeder Uebertragungsvorrichtung ist in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise mit einem Zahnrad 14 versehen, durch welches Drehbewegung in entsprechender Weise übertragen wird.
In Fig. 11 befinden sich die Führungen vollständig von einander entfernt, wobei die Flügel der Uebertragungsvorrichtung Bu sich ober- bezw. unterhalb der Bewegungsbahn der Vorrichtung zum Einbringen des Einschlages befinden; der Schieber ee hat auf eine Reihe auf der oberen Führung befindlicher Träger eingewirkt und dieselben verschoben, um die von den Trägern gehaltenen Diagonalfäden in ihre betreffenden Stellungen in der Kette einzubringen. Aufser einer Verschiebung der sämmtlichen Träger auf ihrer Führung bewirkt der Schieber e6 auch, dafs der ihr am Ende zunächst befindliche Träger weit genug auf der Führung t1 fortgeschoben wird, um einen ausreichend grofsen Raum für den folgenden auf diese Führung gelangenden Träger frei zu lassen, so dafs der Schieber alsdann nicht eine zweifache Aufgabe zu erfüllen braucht, nämlich die, erstens einen Träger von einer Uebertragungsvorrichtung auf die Führung zu bringen, und zweitens, zugleich auch die sämmtlichen Träger zu verschieben. Uebrigens könnte auch diese Einrichtung innerhalb des Rahmens vorliegender Erfindung getroffen werden. In Fig. 11 ist angenommen, dafs der Schieber e6 seine nach links gerichtete Bewegung vollendet hat und eben im Begriff steht, sich in' der Pfeilrichtung nach rechts zu bewegen. Es ist ferner angenomnen, dafs auf der rechten Seite der Abheber H sich im Stillstande befindet und der Schieber C2 im Begriff steht, sich in der Richtung seines Pfeiles zu bewegen, während die Uebertragungsvorrichtung C4 ebenfalls in der Richtung ihres Pfeiles mit dem daran befindlichen Träger, welcher von der Führung tl abgenommen worden ist, nach unten geht. In Fig. 12 haben die Führungen begonnen, sich auf einander zu zu bewegen, während
der Abheber H stehen bleibt, ferner hat der Träger m sich etwas weiter fortbewegt, der Schieber C2 dagegen eine rasche Bewegung nach vorn vollführt, den letzten Träger auf der Führung t getroffen und die ganze Reihe von Trägern. an dieser Führung entlang aus der Stellung Fig. ii in die Stellung Fig. 12 verschoben, wobei an der linken Seite der unteren Führung ein freier Raum zur Aufnahme desjenigen Trägers entstanden ist, der zur Zeit an der Uebertragungsvorrichtung C4 hängt, wenn der genannte Schieber das nächste Mal bethätigt wird, während an der rechten Seite der Führung der am Ende befindliche Träger im wesentlichen bis an den Rand des Endes der Führung gelangt ist. Beim Uebergang aus der Stellung Fig. 11 in die Stellung Fig. 12 hat die Einschlagnadel ihre Vorwärtsbewegung begonnen. In Fig. 13 sind die Führungen tt1 in nächste Nähe zu einander gelangt, der Schieber ee hat seine Bewegung nach rechts vollendet, die Einschlagnadel ist im wesentlichen bis zur Hälfte in das Fach gelangt, der Schieber C2 hat sich in der Pfeilrichtung zurückbewegt, die Uebertragungsvorrichtung C4 hat ihre Bewegung in der in Fig. 12 angedeuteten Richtung so weit fortgesetzt, dafs der auf einem ihrer Flügel befindliche Träger gegenüber der Führung t angelangt ist, und gleichzeitig hat der Abheber H am rechtsseitigen Ende der Führung t sich nach links bewegt und ist mit dem Träger am rechtsseitigen Ende der Führung in Berührung gekommen. In Fig. 14 befinden sich der Schieber e6 und Führungen in der gleichen Stellung wie in Fig. 13, der Abheber H hat den von ihm (in Fig. 13) erfafsten Träger nach dem untersten Flügel der Uebertragungsvorrichtung Bli gezogen, der Abheber b am linksseitigen Ende der Führung t ist aus der Stellung Fig. 13 nach vorn bewegt worden, hat einen Träger erfafst und von der Führung tl ab auf den Flügel des zur Zeit gegenüber befindlichen Uebertragers C4 gezogen, und der Schieber C2 ist rasch aus seiner Stellung Fig. 13 nach vorn bewegt worden, wobei er den zur Zeit an einem Flügel der Uebertragungsvorrichtung C4 befindlichen Träger getroffen und denselben von der Uebertragungsvorrichtung auf das Ende der Führung t, d. h. auf den hierzu frei gelassenen Raum (Fig. 13) bewegt hat. Er hat alsdann begonnen, sich nach links bezw. in seine äufsere Stellung zu bewegen, und die Einschlagnadel hat ihre Bewegung vollendet; sie befindet sich im Begriff, aus dem Fach herauszutreten, während der Einschlag durch die Zange u2 u3 im Fach festgeklemmt worden ist. Wie aus Fig. 14 ersichtlich, ist jede der Uebertragungsvorrichtungen mit einem Träger versehen worden, und es mufs jede derselben den an ihr befindlichen Träger gegenüber der anderen Führung bringen, damit der Träger von der Uebertragungsvorrichtung hinweg auf die Führung gebracht werden kann. In PIg. 15 haben beide Uebertragungsvorrichtungen ihre Bewegung begonnen. Die mit der gröfseren Geschwindigkeit bewegte Uebertragungsvorrichtung Bli hat etwa eine Vierteldrehung vollendet, während die langsamer bewegte Vorrichtung C4 etwa eine Achteldrehung ausgeführt hat. Zwischen den Stellungen Fig. 14 und 15 hat der Schieber e6 vermöge der besonderen Einrichtung seiner Theile nur eine kleine Bewegung vollführt, ohne dabei zur Wirkung gelangt zu sein, und ist etwa dann in die Stellung Fig. 15 zurückgelangt, wenn die Uebertragungsvorrichtungen die gezeichneten Stellungen erreicht haben. Nach Fig. Ί 6 hat die Uebertragungsvorrichtung S14 ihre Bewegung von 18o° vollendet, und die Einschlagnadel ist rasch in das Fach hinein bewegt worden, wogegen die langsamer bewegte Uebertragungsvorrichtung C* nur etwa die Hälfte ihrer Bewegung vollführt hat. Während die Theile die in Fig. 16 veranschaulichte Stellung einnehmen, bewegt sich der Schieber e6 in der Richtung des in Fig. 16 gezeichneten Pfeiles, um den zur Zeit an. der Uebertragungsvorrichtung Bu befindlichen Träger rasch auf die obere Führung t1 zu schieben, wie in Fig. 17 gezeigt. Nachdem dies geschehen ist, gehen die Führungen aus einander in die Stellung Fig. 11, die Welle e18 erfährt eine Drehbewegung, hebt das den Schieber tragende Joch, so dafs der Schieber eine zweite Bewegung erhält, um auf den am Ende der benachbarten Führung t1 befindlichen Träger zu wirken, und schiebt die ganze Reihe von Trägern an dieser Führung entlang fort. Unterdessen vollführt zwischen den Stellungen Fig. 17 und 11 die Einschlagnadel eine volle Bewegung, zieht sich aus dem Fach zurück, und die Uebertragungsvorrichtung C4 beginnt, sich nach abwärts auf die untere Führung t zu zu bewegen. Hierbei wird, nachdem die Einschlagnadel ganz in das Fach eingetreten ist, das aus.ihr hervorstehende Ende des den Einschlag bildenden Rohrfadens von der an der Seite des Webstuhles (Fig. 1) angeordneten, in Fig. 7 für sich dargestellten Zange m'-m3 erfafst, welche sich beim Vorgehen der Einschlagnadel geöffnet hat und sich jetzt wieder schliefst. Während nun die Zange das Ende des Rohrfadens festhält, gleitet die Einschlagnadel an diesem entlang und zieht sich so aus dem Fach zurück. Mit der Einschlagnadel kann eine Schneidevorrichtung in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise verbunden sein, die nunmehr den als Einschlag verwendeten Rohrfaden zwischen dem Rand des Gewebes und dem Ende der Nadel
durchschneidet, damit derselbe nicht doppelt in das Fach gelangt.
Aus der vorstehenden Beschreibung und den schematischen Zeichnungen erhellt, in welcher Weise die verschiedenen Träger veranlafst werden, sich von dem einen Sahlbande zum anderen quer zu dem Gewebe zu bewegen und die an ihnen befestigten Kettenfäden den verschiedenen Fä^enpaaren der Grundketten darzubieten, so dafs die an den Spulen der Träger befindlichen Fäden in diagonaler Richtung in das Gewebe eingebunden werden.
Wie Fig. 18 zeigt, kreuzen die Einschlagfäden w1 die Grundkettenfäden w oberhalb und unterhalb derselben in Paaren wie beim gewöhnlichen Gewebe, während die Diagonalkettenfäden in diagonaler^ Richtung durch das Gewebe hindurchgehen, wobei sie von dem ' einen Rand des Gewebes zum anderen und dann in entgegengesetzter Richtung zurückgeführt sind, nachdem sie um einen der Grundkettenfäden, beispielsweise b9 (Fig. ϊ8 links), welcher das Sahlband darstellt, herumgenommen worden sind.
Fig. 18 zeigt eine Reihe Längsmaschen ι oo bis 105, wobei der Diagonalfaden w1 im Gewebe zunächst durch das in der Reihe 105 mit 106 bezeichnete Schufsfädenpaar eingebunden ist, worauf alsdann der Diagonalfaden in der Maschenreihe 104 durch das nächste, mit 107 bezeichnete Schufsfädenpaar eingebunden ist u. s. w., bis schliefslich der Diagonalfaden durch das Schufsfädenpaar 111 festgelegt ist. Es wird hierbei angenommen, dafs an diesem Punkt der Führung t1 der Träger m seine Bewegung vollendet hat, und dafs er nunmehr unter das Sahlband n>9 auf die Führung t trifft, um an der Unterseite des Gewebes in der Querrichtung zurückzugehen. Die Art und Weise, in welcher der Diagonalfaden in der Rückwärtsrichtung gelegt wird, läfst sich am besten an den Diagonalfäden J^2XJy3X u.s.w. verfolgen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Uebertragungsvorrichtung für die Spulen und Röhren der Diagonalfäden von Webstühlen zur Herstellung von Geweben mit besonderen diagonal verlaufenden Fäden, wie Rohrgeflechte, dadurch gekennzeichnet, dafs auf zwei Führungsschienen (t tl) ' verschiebbare Träger (m) für die Diagonalfäden, nachdem sie von der einen Führungsschiene durch einen Schieber (e®) abgeschoben worden sind, von Abhebern (B1 bezw. H1J erfafst und auf Uebertragungsvorrichtungen (Ci bezw. BUJ gebracht werden, und dafs alsdann letztere mittelst theilweiser Drehung die Träger auf die andere Führungsschiene übertragen, auf welcher danach die Träger in der entgegengesetzten Richtung bewegt werden, um, am Ende dieser Schiene angelangt, in gleicher Weise wieder auf die erste Schiene übertragen zu werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT96354D Active DE96354C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE96354C true DE96354C (de)

Family

ID=367505

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT96354D Active DE96354C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE96354C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3025909C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Webnaht zwischen zwei Gewebeenden
EP3347512B1 (de) Webmaschine zur herstellung von webgut mit eingearbeiteten wirk- oder legefäden
DE2707946C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines gekuppelten Reißverschlusses
DE1760874A1 (de) Vorrichtung zur Bildung eines beweglichen zum weiteren Verarbeiten in Textilmaschinen,wie z.B.Naehwirkmaschinen,Strickmaschinen u.dgl.,geeigneten Schlussfadensystems
CH615964A5 (de)
DE2645369C2 (de) Triaxiale Webmaschine mit einer Vorrichtung zum Umsetzen der Litzen
DE96354C (de)
DE1926654A1 (de) Vorrichtung zum Vorbereiten eines Schussfadens
DE2318249A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einziehen von kettfaeden
DE1710317B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer dreherbindung
DD282250A5 (de) Webverfahren und -vorrichtung zum herstellen von geweben mit hilfe von rutenwebmaschinen
EP0780500A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einziehen von Kettfäden
DE19504573A1 (de) Knoten zur Verbindung zweier Fadenenden, Knotverfahren und Knotvorrichtung
WO2014180846A1 (de) Webmaschine zur herstellung eines gewebes und gewebe
DE494423C (de) Jacquard-Teppichknuepfmaschine
DE2624140C3 (de)
DE147502C (de)
DE51429C (de) Verfahren und einrichtung zur herstellung von smyrna-teppichen auf mechanischem wege
DE506029C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einknuepfen von Florfaeden
DE2358052A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum automatischen binden von garnstraengen
DE76730C (de) Webstuhl zur Herstellung plüschartiger Stoffe
DE70203C (de) Maschine zum Knüpfen von Netzen
DE2305795C3 (de) Vorrichtung zum Vereinzeln von Fäden oder Fadengruppen einer Fadenschar
AT61756B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Fitzen der Strähne auf Garnweifen.
AT122340B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geknüpften Teppichen.