DE586059C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten Schaft- und Jacquarddrehergeweben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten Schaft- und Jacquarddrehergeweben

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DE586059C DER85810D DER0085810D DE586059C DE 586059 C DE586059 C DE 586059C DE R85810 D DER85810 D DE R85810D DE R0085810 D DER0085810 D DE R0085810D DE 586059 C DE586059 C DE 586059C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten Schaft-und Jacquarddrehergeweben Bekannt ist die Herstellung von gemusterten jacquanddrehergeweben durch aus zwei oder- drei Harnischen bestehende Dreherharnische.
  • Bekannt ist auch die Herstellung von gemusterten Drehergeweben mit einer' oder mehreren Dreherschaftgruppen.
  • Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schaft- und jacquarddrehergeweben, bei dem die zur Bildung des Musters bestimmten Dreherkettenfäden durch eine Schaft- oder jacquardmaschine nur ausgewählt werden, dagegen zur Herstellung des Drehers das bekannte changierende Dreherblatt oder ein Dreherblatt mit Changierblatt verwendet wird. Hierbei arbeitet die dazu verwendete Schaft- oder Jacquardmaschine nur im Hochfach und sind in ihre Litzen für eine Drehergruppe nur die Dreherkettenfäden einzeln eingezogen. Das Anheben der zur Musterbildung ausgewählten Dreherkettenfäden erfolgt nur so weit, daß sie über die Spitzen der Nadeln des Fachbildungsdreherblattes gehoben werden, in deren Ösen die Stehkettenfäden einzeln eingezogen sind.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zut Herstellung von gemusterten Schaft- und jacquarddrehergeweben, bei dem zwar die zur Bildung des Musters bestimmten Dreherkettenfäden ebenfalls durch eine Schaft-oder jacquardmaschine nur ausgewählt werden. Zur Herstellung des Drehers wird auch das bekannte Changierdreherblatt oder ein Dreherblatt mit Changierblatt verwendet. Die dazu verwendete Schaft- oder jacquardmaschine arbeitet auch nur im Hochfach. In ihre Litzen sind ebenfalls nur die Dreherkettenfäden eingezogen. Das Anheben der zur Musterbildung ausgewählten Dreherkettenfäden erfolgt auch nur so weit, daß sie über die Spitzen der Nadeln des Fachbildungsdreherblattes gehoben werden, in deren Ösen die Stehkettenfäden eingezogen sind. Abweichend von dem Bekannten hebt die Schaft-oder jacquardmaschine aber während eines Ladenganges von hinten zum Ladenanschlag und zurück zweimal, und zwar einmal bei Ladenanschlag zwecks Heben der zur Dreherbildung ausgewählten Dreherkettenfäden über die Spitzen der Nadeln des fachbildenden Dreherblattes und andermal bei hinterster Ladenstellung zur Bildung eines normalen Faches für Leinwand- oder anderer Bindungen mit zwei oder mehreren Dreherkettenfäden, welche innerhalb dieser Mustereffekte als gewöhnliche Kettenfäden arbeiten, oder auch zur Eintragung von Brocheschüssen in die Mustereffekte oder den Drehergrund des Gewebes, die dann auf der Rückseite in bekannter Weise ausgeschnitten werden können. Die Schaft- und jacquardmaschine muß also während einer für einen Schußeintrag nötigen einen Umdrehung der Webstuhlkurbelwelle zweimal heben, einmal bei vorderster und andermal bei hinterster Ladenstellung, wobei bei vorderster Ladenstellung die zur Musterbildung ausgewählten Dreherkettenfäden nur so weit angehoben werden müssen, daß sie über die Spitzen der Nadeln des das Fach. für den Drehergrund des Gewebes bildenden Dreherblattes zu stehen kommen, beispielsweise 6 bis 8 cm Anhub, und bei hinterster Ladenstellung ein normales Fach, beispielsweise 12 bis i q. cm, zu bilden ist zwecks Erreichung von Mustereffekten in Leinwand-oder anderer Bindung oder zwecks Eintrag von Brocheschüssen in solche Mustereffekte oder den Drehergrund des Gewebes. Die Zylinder- und Messerkasten dieser Maschinen werden in bekannter Weise durch Exzenter, Hebel usw. bewegt.
  • An Stelle nur einer während des für einen Schußeintrag nötigen Zeitraumes zweimal hebenden Schaft- oder jacquardmaschine können zwei Fachbildungsvorrichtungen verwendet werden, beispielsweise eine jacquardmaschine für das Anheben der zur Musterbildung ausgewählten Dreherkettenfäden über die Spitzen der Nadeln des das Fach für den Drehergrund des Gewebes bildenden Dreherblattes bei vorderster Ladenstellung und eine Schaftmaschine zur Bildung des normalen Faches bei hinterster Ladenstellung zwecks Erreichung von Mustereffekten in Leinwand-oder anderer Bindung oder zwecks Eintrag von Brocheschüssen in solche Mustereffekte oder den Drehergrund des Gewebes.
  • Abb. i zeigt ein Bindungsbeispiel, bei dem ein vom Dreherblatt gebildeter Grund und in beliebiger Anzahl von den durch die Schaft-oder jacquardmaschine ausgewählten Dreherfäden gebildete Mustereffekte vorhanden sind, in denen im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik die Schußfäden nicht flott liegen, sondern sich zusammen mit den doppelt oder mehrfach vorhandenen Dreherfäden in -Leinwand- oder einer anderen Bindung kreuzen.
  • Abb. 2 zeigt- ein Bindungsbeispiel gleicher Art wie Abb. i; in die verschiedenen Mustereffekte oder im Drehergrund des Gewebes sind aber noch Brocheschüsse eingetragen, die in bekannter Weise auf der Rückseite ausgeschnitten werden können.
  • Abb. 3 zeigt als Ausführungsbeispiel eine Jacquardmaschine, die während einer für einen Schußeintrag nötigen einen Umdrehung der Webstuhlkurbelwelle zweimal hebt, einmal bei vorderster und andermal bei hinterster Ladenstellung, wobei diese Maschine bei vorderster Ladenstellung die zur Musterbildung ausgewählten Dreherkettenfäden nur so weit anhebt, daß sie über die Spitzen der Nadeln des das Fach für den Drehergrund des Gewebes bildenden Dreherblattes zu stehen kommen, beispielsweise 6 bis 8 cm Anhub, und bei hinterster Ladenstellung ein normales Fach, beispielsweise z2 bis 14 cm, bildet zwecks Erreichung von Mustereffekten in Leinwand- oder einer anderen Bindung oder zwecks Eintrag von Brocheschüssen in solche Mustereffekte oder den Drehergrund des Gewebes.
  • Das Verfahren zur Herstellung einer Bindung nach Abb. i. ist folgendes: Sämtliche durch die jacquardmaschine gesteuerten Dreher- bzw. Musterkettenfäden a1, a° liegen rechts von ihren im Öhr der Dreherblattnadeln eingezogenen Stehfäden b. Während sich in bekannter Weise das Fach schließt, also das Dreherblatt sich senkt, geht das Changierblatt nach links. Im gleichen Augenblick, in dem der Schützen das Fach verläßt, beginnt die jacquardmaschine die von ihr mustergemäß ausgewählten Fäden a1, a° zu heben, die sich mit ihren Stehfäden b drehen. Etwa beim Anschlag des Webblattes hat das Dreherblatt seinen tiefsten, die Jacquardinaschine die volle Höhe ihres ersten Hubes während eines Schusses, also 6 bis 8 cm, und damit die von der jacquardmaschine ausgewählten Dreher- bzw. Musterkettenfäden a1, a= die Stellung erreicht, daß sie, vom Changierblatt nach links gedrängt, sich über die Spitzen der Nadeln des Dreherblattes rechts neben ihre Stehfäden b legen und beim Steigen des nun wieder fachbildenden Dreherblattes zusammen mit den Stehfäden b eine Drehung ausführen. Die von der Jacquardmaschine nicht ausgehobenen Dreher-bzw. Musterkettenfäden a1, a°, ebenfalls nach links gedrängt, sind links von ihren Stehfäden verblieben. Beim Rückgang der Lade in ihre hinterste Stellung, vom Weberstand aus gesehen, erfolgt der zweite Hub der Jacquardmaschine in dieser für einen Schuß nötigen Umdrehung bzw. Zeit, hierdurch ein normales Leinwandfach von etwa 12 bis i¢ cm Höhe zwischen den zweifach eingezogenen Dreherfäden- a1 und a2 bildend, während der Stehfaden b flottiert. In dieses Fach wird der nun fällige Schuß c eingetragen. Jetzt schließt sich das Fach, das changierende Blatt geht wieder nach rachts, und der gleiche Vorgang wiederholt sich. Durch dieses Webverfahren lassen sich neuartige Gewebebilder, wie Abb. i und ähnliche, auf einfache, zuverlässige und billige Weise erzielen.
  • Für die Herstellung einer Bindung nach Abb. a wird das gleiche Verfahren wie für das Bindungsbeispiel' nach Abb. i angewendet; in das von der jacquardmaschine bei hinterster Ladenstellung (vom Weberstand aus gesehen) gebildete Fach wird aber außer des für den Drehergrund und die Mustereffekte verwendeten Schußmaterials c noch ein sogenannter Brocheschuß d im Mustereffekt nach Abb. z oder auch im Drehergrund eingetragen, der dann in bekannter -Weise auf der Rückseite des Gewebes ausgeschnitten werden kann.
  • Eine für diese besondere Webart verwendete jacquardmaschine zeigt Abb.3. Die Maschine ist eine Doppelhub j acquardmaschine. Dei beiden Messerkästen e und f werden getrennt voneinander gehoben und gesenkt, und zwar der Messerkasten f für den bei Abb. r beschriebenen kleineren Hub von etwa 6 bis 8 cm bei vorderster Ladenstellung und der Messerkasten e zur Bildung des normä-@en Faches von etwa 12 bis 1q. cm Höhe bei hinterster Ladenstellung. Messerkasten f zieht die, von der über Zylinder oder Prisma g laufenden Musterkarte ausgewählten und durch die Nadeln k1, k3, k5 usw. in Angriffsstellung gebrachten Platinen hl, las, 1a' usw:; und Messerkasten e zieht die von der über Zylinder oder Prisma g1 laufenden Musterkarte ausgewählten und durch die Nadeln k2, k4, 0 usw. in Angriffsstellung gebrachten Platinen h2, h4, h° USW. Sämtliche Platinen werden in bekannter Weise durch den Platinenboden i geführt. Die Platinen hl und h2, die Platinen h3 und h4 usf. wirken über die Dreibockhaken l stets auf ein und denselben Harnischfaden m bzw. Dreherkettenfad.en, so daß ein beim kleinen' Hub von etwa 6 bis B cm bei vorderster Ladenstellung, z. B. durch Platine hl, gehobener Dreherkettenfaden ohne weiteres nochmals zur Bildung des Faches von etwa 12 bis 14 cm bei hinterster Ladenstellung durch seine. zweite Platine h2 angehoben werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schaft- und jacquarddrehergeweben, dadurch-gekennzeichnet, daß die dafür verwendeten Schaft- oder jacquardmaschinen während eines Ladenganges von hinten zum Ladenanschlag und zurück (vom Weberstand aus gesehen) zweimal heben, und zwar erstmalig beim Ladenanschlag zwecks Hebens der Dreherkettenfäden über die Spitzen der Nadeln des fachbildenden Dreherblattes und andermal bei hinterster Ladenstellung zur Bildung eines normalen Faches für Leinwand-oder andere Bindungen zwischen zwei oder mehreren Dreherkettenfäden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schaft- find jacquarddrehergeweben nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle nur einer Schaft- oder jacquardmaschine zwei Fachbildungsvorrichtungen verwendet werden, von denen die eine zum Heben der Dreherkettenfäden über die Spitzen der Nadeln des fachbildenden Dreherblattes und die andere zur Bildung eines normalen Faches bei hinterster Ladenstellung für Leinwand- oder andere Bindungen dient. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die nach Anspruch z und 2 erzielten Mustereffekte oder in die Drehergrundbindung Brocheschüsse eingetragen und nach Bedarf auf der Rückseite des Gewebes ausgeschnitten werden. q.. Jacquardmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jacquardmaschine als Doppelhub-Hochfach-Maschine ausgebildet ist, derart, daß während einer Umdrehung der Kurbelwelle einer der beiden Messerkasten zu einem Anhub bei Ladenanschlag und der andere Messerkasten zur Bildung eines normalen Faches bei hinterer Ladenstellung verwendet werden, daß beide Messerkasten dabei stets auf ein und denselben Dreherkettenfaden (Abb.
  3. 3, Platine hl mit h2, Platine las mit h4 usf.) wirken und daß die Messerkasten unabhängig voneinander mehr oder weniger hoch (z. B. 6 bis 8 cm und r2 bis 1q. cm) und in beliebig -verstellbaren Zwischenräumen zueinander gehoben werden können. .
DER85810D 1932-09-03 1932-09-03 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten Schaft- und Jacquarddrehergeweben Expired DE586059C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1350876A1 (de) * 2002-04-04 2003-10-08 Sultex AG Webmaschine mit Nadelbarre und Einlegeelement für Kettfäden

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