DE631011C - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Jacquarddrehergeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemusterten Jacquarddrehergeweben

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DE631011C
DE631011C DEM127778D DEM0127778D DE631011C DE 631011 C DE631011 C DE 631011C DE M127778 D DEM127778 D DE M127778D DE M0127778 D DEM0127778 D DE M0127778D DE 631011 C DE631011 C DE 631011C
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DE
Germany
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leno
jacquard
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patterned
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Meinhold & Sohn Zweigniederlas
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Meinhold & Sohn Zweigniederlas
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zur HerstelIung von gemusterten jacquarddrehergeweben Es ist bekannt, zur Herstellung von gemusterten jacquarddrehergeweben eine Zwei-bzw. Dreiteilung des Harnischs in Dreher-, Grund- und Ausgleich- oder Nachlaßharnisch vorzunehmen. Wird ein jacquarddrehergewebe hergestellt, bei dem drei Fäden, ein Dreher und zwei Stehfäden, eine Dreherschnur bilden, so sind für diese Dreherschnur bei dreiteiligem Harnisch zwei Platinen für den Dreherharnisch, zwei Platinen für den Grundharnisch und eine Platine für den Ausgleichharnisch erforderlich. Es sind demnach, um mit einer Dreherschnur mustergemäß Leinwand- oder andere Bindungen und Dreherbindung weben zu können, fünf Platinen nötig. Wird hierbei eine Einstellung von 6,75 Dreherschnuren auf r cm und eine 4ooer-Jacquardmaschine zugrunde gelegt, so ergibt das einen Musterrapport von 1z cm. Dieser läßt aber nur eine beschränkte Musterung zu. Will man größere Musterrapporte zur Verfügung haben, so sind in Anschaffung und Betrieb wesentlich kostspieligere Jacquardmaschinen mit höherer Platinenzahl erforderlich.
  • Es ist wohl ein Verfahren zur Herstellung von gemusterten Jacquarddrehergeweben unter Verwendung zweifädiger Dreherschnuren bekannt, gemäß dem die zur Bildung des Musters . bestimmten Dreherkettfäden durch die jacquardmaschine nur ausgewählt, dagegen die Herstellung des Drehers durch das bekannte changierende Dreherblatt erfolgt. Es ergibt sich hieraus zwar eine wesentlich günstigere Ausnutzung der Jacquardmaschine und die Erzeugung größerer Musterrapporte mit einer kleineren Jacquardmaschine, aber eine Musterwirkung läßt sich nur in beschränkter Linienwirkung und kleinen Bindungseffekten in der Schußrichtung zum Ausdruck bringen. Es werden je nach Musterbildung ein oder eine entsprechende Anzahl Schüsse zwischen die musterbildenden, flottierenden Keafäden eingelegt. Es ist hier keine Möglichkeit gegeben, Mustermotive in großer Form herauszubringen, da sonst die Kettenfäden zu lang flottieren würden. Mit diesem Verfahren ist ferner eine Leinwandbindung zwischen den Ketten- und Schußfäden nicht herzustellen.
  • Bekannt ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schaft- und Jacquarddrehergeweben, welche bei Verwendung einer dreifädigen Dreherschnur (ein Dreherfaden, zwei Stehfäden) gestattet, Leinwand und Dreherbindung wahlweise herzustellen. Es ist jedoch hierzu eine besondere kostspielige Sonderausführung einer Jacquardmaschine nötig, die mit zwei Messerkästen arbeitet, @;un.1-Jer einmal n dy'te musterbildenden Dreherfäcjen- bei @Lädenanschlag auszuwählen bzw. anzuheben und- das zweitemal zur @@k@ bildung bei hinterster Ladenstellung der lein-' wandmusterbildenden Stehfäden dient. Auch. bei diesem Verfahren ist die Musterung nicht beliebig zu gestalten, denn es können große Mustermotive in Leinwandbindung durch Ketten- und Schußfäden nicht ausgeführt werden, da sonst die Dreherfäden, welche durch die öse des changierenden Dreherblattes geführt werden, so länge flott liegen, als die Motive groß sind. Das würde aber fehlerhafte, wertlose Ware ergeben. Es ist @ vielmehr auch nach diesem Verfahren die- Musterung in .Leinwandbindungsmotiven nur in sehr beschränkter Weise auszuführen.
  • Als Gegenstand eines älteren . Patents , endlich ist ein Verfahren zur Herstellung von Jacquarddrehergeweben mit dreiteiliger Dreherschnur (zwei Steh- und ein Dreherfaden), bei dem der, Dreherharxiisch .so vorgerichtet ist, daß zur Steuerung einer dreiteiligen Dreherlitze zwei Platinen benötigt werden. Die Stehfäden sind hierbei in Schäften eingezogen, oder sie können von einer geringeren Platinenzahl gesteuert werden. Dadurch, daß zur Steuerung einer dreiteiligen Dreherlitze noch zwei Platinen verwendet werden, ist .bei Anwendung einer jacquardmaschine mit geringerer Platinenzahl nur eine beschränkte Rapportgröße möglich.
  • Demgegenüber werden nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren unter Verwendung von- dreiteiligen Dreherlitzen und ebenfalls dreiteiliger Dreherschnur (ein Dreher- und- zwei Stehfäden)- nur die eine Hebelitze der dreiteiligen Dreherlitzen durch die jacquardmaschine gesteuert, während die anderen Hebelitzen schaftartig angeordnet sind, so daß nur noch eine Platine - für - die musterbildende dreiteilige Dreherlitze nötig ist. Da die zwei Stehfäden jeder Dreherschnur dauernd in Leinwand binden, so werden diese -auf zwei Schäfte oder mehr eingezogen, so daß auch hierfür keine Platinen erforderlich sind. Die Fachbildung der Schäfte für die Stehfäden sowie für den einen -Teil der Hebelitzen wird durch eine Außentritteinrichtung bewirkt.
  • Durch diese Anordnung ist bei voller-Ausnutzung mit der Platinenzahl einer 4ooer-Jacquardmasehine ein Musterrapport- von etwa 6o erreicht: Um einen Rapport .von 6o cm mit der bekannten- Dreihärnischeinteilung zu erreichen, sind etwa 2000 Platinen nötig.
  • Neben dem - erfindungsgemäß erreichten großen Musterrapport-- tritt: außerdem noch eine wesentliche Verbilligung der Jacquardkarten ein, die darin besteht, daß jedes zweite Kartenblatt ausfällt; denn von der Jacquardmaschine wird ja nur der eine Teil der .Dreherlitze gesteuert, während die Steuerung --der anderen über den Schaft durch die Außentrittvorrichtung erfolgt. Gehören beispielsweise zu einem Kartenspiel 400 Blatt, so sind erfindungsgemäß nur noch Zoo Blatt nötig: Wird nun für den auf Schaftstäben aufgereihten Teil der dreiteiligen Dreherlitze an Stelle. der Außentrittvorrichtung ein Puppenharnisch verwendet, so dient zu dessen Steuerung nur eine beschränkte Platinenzahl. Der Puppenharnisch wird in ein besonders, etwas dichter als wie die Grundeinstellung gebohrtes Chorbrett eingalliert, welches vorn über dem Hauptchorbrett in etwa 2o cm Höhe angebracht wird. Von hier aus werden dann die Schnuren in das Hauptchorbrett als zweite Schnur zu jeder Dreherlitze eingalliert. Die Reihenfolge und Arbeitsweise der dreiteiligen Dreherlitzen ist dann genau dieselbe wie bei einem normalen Jacquarddreberharnisch. Das Bild zeigt deutlich, welche enormen Ersparnisse an Maschinen-und jacquardkarten-durch diese einfache Einrichtung vorliegen.
  • Abb: I- zeigt - eine perspektivische Darstellung des Erfindungsgegenstandes.
  • a und b stellt die dreiteilige Dreherlitze dar. Der Teila wird durch einen Harnisch mittels jacquardmaschine betätigt. Der Teil b ist auf Schaftstäbe aufgereiht und dient zu dessen Fachbildung eine Außentritteinrichtung c und c1 sind die Schäfte für die Stehfäden c und cl, die ebenfalls mit der vorhandenen Außentritteinrichtung - betätigt werden. d bezeichnet den Dreherfaden. e° zeigt die Leinwand- und t die Dreherbindung. Aus dem Bindungsbild der Fadenverkreuzung c und f ist festzustellen, daß auf jeden zweiten Schuß der Dreherfaden d mit dem Stehfaden c1 durch Schaft cl stets gleiche Bindung hat. Da die Fachbildung für diesen Schuß durch die Außentritteinrichtung betätigt wird, ist hierfür kein Kartenblatt nötig. Die Jacquardmaschine tritt demnach bei jedem ersten, dritten, fünften usw. Schuß zur Musterbildung in Tätigkeit. Daraus ist ersichtlich, daß durch diese Einrichtung eine Ersparnis von etwa 5o % für jedes Kartenspiel eintritt.
  • Abb. II zeigt eine Bindungspatrone.
  • Die schwarz ausgemalten Felder zeigen die mustergemäße Aushebung für die dreiteiligen Dreherlitzen an, Die zwei Kettenklinken hl und h2 gelten für einen breherfaden. Mit s1 ist die erste, mit s2 die zweite Schußlinie bezeichnet. Aus dem Bindungsbild ist ersichtlich, daß jede zweite, vierte, sechste usw. Kettenlinie k2 auf jeder zweiten, vierten, sechsten Schußlinie stets gleiche Bindung zeigt, so daß hierfür keine Platinen nötig sind. Die Kettenlinien 1, 3, 5 werden mustergemäß durch die Jacquardmaschine nur auf jeder ersten, dritten, fünften usw. Schußlinie ausgehoben, so daß zur Steuerung einer dreiteiligen Dreherlitze nur noch eine Platine nötig ist. Weiter tritt noch eine Vereinfachung und Verbilligung der Zeichnung der Bindungspatrone dadurch ein, daß die zweite, vierte, sechste usw. Kettenlinie und jede zweite, vierte, sechste usw. Schußlinie, da sie gleiche Bindung haben, fortfallen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gemusterten jacquarddrehergeweben unter Verwendung einer dreiteiligen Dreherlitze, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der einen Hebelitze (a) durch eine Jacquardmaschine, die der anderen (b) durch schaftartige Anordnung dieser Hebelitzen oder durch einen Puppenharnisch erfolgt, während zur Fachbildung der Stehfäden in bekannter Weise Schäfte verwendet werden.
DEM127778D 1934-06-17 1934-06-17 Verfahren zur Herstellung von gemusterten Jacquarddrehergeweben Expired DE631011C (de)

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