DE536532C - Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rueckenmuster - Google Patents

Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rueckenmuster

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DE536532C
DE536532C DE1930536532D DE536532DD DE536532C DE 536532 C DE536532 C DE 536532C DE 1930536532 D DE1930536532 D DE 1930536532D DE 536532D D DE536532D D DE 536532DD DE 536532 C DE536532 C DE 536532C
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pile
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DE1930536532D
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Michaelis & Behrend
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Michaelis & Behrend
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Ruten-Kettenflorgewebe tnit durchgewebtem Rückenmuster Die Erfindung bezieht sich auf ein zweischüssiges Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rückenmuster nebst dem Verfahren zu seiner Herstellung.
  • Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rückenmuster, welche in ihrem Aussehen echten orientalischen Teppichen außerordentlich ähnlich sind, hat man bereits so hergestellt, daß die musterbildenden Florkettenfäden unterhalb der Grundkette durch die Unterschüsse eingebunden wurden, während die toten Florkettenfäden zwischen Ober- und Unterschuß im Gewebe lagen. Der Nachteil der genannten Webart besteht einerseits in der verhältnismäßig leichten Lösbarkeit der Florfäden aus dem Gewebe, die sich auch bei Verwendung eines dritten Schusses nicht beseitigen läßt. Andererseits hat der Rücken des Gewebes trotz des durchgewebten Musters nicht das Aussehen des Rückens echter orientalischer Teppiche, da die Querverschlingung der musterbildenden Florkettenfäden fehlt.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von Ruten-Kettenflorgeweben bekannt, bei dem die Florkettenfäden außerhalb des eigentlichen Gewebes liegen und nur die jeweils mustergemäß über die Rute gehobenen Florkettenfäden in das Gewebe hineingezogen und in Halbdreherbindung mit der Grundkette eingebunden werden. Die außerhalb des Gewebes liegenden toten Florkettenfäden werden nachträglich abgeschoren, so daß dieses wertvolle Material verlorengeht. Mit dem genannten Verfahren läßt sich zwar ein Gewebe erzielen, bei dem das Rückenmuster im Aussehen dem Rücken echter Teppiche nahe kommt, jedoch hat auch dieses Verfahren wesentliche Nachteile. Dadurch, daß die toten Florkettenfäden außerhalb des Gewebes liegen und nachträglich abgeschoren werden müssen, wird eine wesentliche Oualitätsverschlechterung herbeigeführt. Das Gewebe ist lose und besitzt keinen inneren Halt, da die toten Florkettenfäden nicht zur Gewebebildung mit herangezogen worden sind. Man hat zwar versucht, den Halt des Gewebes durch Eintragen von zusätzlichen Schüssen zu erhöhen, jedoch sind die zusätzlichen Schüsse nicht den im Gewebe verbleibenden toten Choren gleichwertig, andererseits stellt das Eintragen von zusätzlichen Schüssen eine wesentliche Erhöhung des :Material-, Kraft- und Zeitverbrauches dar. Die nach dem letztgenannten Verfahren hergestellten Teppiche bedingen also einen hohen Materialverbrauch und haben trotzdem nur ein lockeres, schlecht haltbares Gewebe, ganz abgesehen von den höheren Betriebskosten.
  • Bei einem weiteren bekannten Verfahren verbleiben zwar die Florkettenfäden im Gewebe, und es findet auch ein Herumlegen der Florkettenfäden um die Grundkette statt. Bei diesem letztgenannten Verfahren liegen jedoch sämtliche Florkettenfäden dauernd verdreht. Die Behandlung des jeweils zur Musterbildung herangezogenen Florkettenfadens unterscheidet sich von der Behandlung der übrigen Florkettenfäden lediglich dadurch, daß der fragliche Florkettenfaden ausgehoben wird, um ihn über die Rute zu legen. Bei diesem bekannten Verfahren hat die dauernde Verdrehung sämtlicher Florkettenfäden den großen Nachteil, daß die Florkettenfäden stark beansprucht werden. Bei der Durchführung des letztgenannten Verfahrens ist daher für die Florkettenfäden entweder sehr zugfestes und infolgedessen teures Material notwendig, oder die Florkettenfäden müssen aus sehr stark gedrehtem Material bestehen, welches den Nachteil einer ungleichmäßigen Florbildung hat. Weiterhin ist mit dem in Rede stehenden Verfahren ein erheblicher Mehrverbrauch an Material, der auf die Einarbeitung der dauernd verdreht liegenden toten Florkettenfäden zurückzuführen ist, verbunden. Schließlich werden durch die dauernde Verdrehung sämtlicher Florkettenfäden die beim Weben, insbesondere durch die Knotenbildung auftretenden Fehler vervielfacht.
  • Zweck des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung ist, sämtliche Nachteile, die mit den bekannten Verfahren verbunden sind, zu vermeiden.
  • Gemäß der Erfindung werden von den zwischen Ober- und Unterschüssen im Gewebe liegenden Florkettenfäden die jeweils mustergemäß ausgehobenen Florkettenfäden über die Rute hinweg nach der Geweberückseite geführt und dort um die Grundkette herum mit dem Unterschuß in Halbdreherbindung eingebunden. Da zum Einbinden des Florkettenmaterials nur zwei Schuß erforderlich sind, dient das Verahren gemäß der Erfindung vorzugsweise zur Herstellung von zweischüssigen Ruten-Kettenflorgeweben.
  • Dadurch, daß immer nur die über die Rute ausgehobenen Florkettenfäden verdreht werden, während die übrigen toten Florkettenfäden unverdreht im Gewebe liegen, wird das Florkettenmaterial stark geschont. Das neue Verfahren ergibt ein festes, dichtes Gewebe mit guter Florbildung, in welches die Florfäden derart fest eingebunden sind, daß sie praktisch nicht aus dem Gewebe lösbar sind. Weiterhin lassen sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung weniger stark gedrehte Garne, die einen dichten Flor ermöglichen, verwenden. Auch ist mit dem Verfahren gemäß der Erfindung eine erhebliche Materialersparnis verbunden, da die toten Florkettenfäden ohne Einarbeitung im Gewebe liegen. Die Materialersparnis kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung noch durch die festere Umschlingung, welche durch das Verdrehen nur der musterbildenden Florkettenfäden ermöglicht wird, vergrößert werden. Ferner erfolgt die Umschlingung immer nur um einen Grundkettenfaden, was ebenfalls eine Materialersparnis bewirkt. Da weiterhin nur die zur Musterbildung dienenden Florkettenfäden nach der Rückseite des Gewebes geführt werden, ist auch die Möglichkeit des Auftretens von Webfehlern infolge von Knoten o. dgl. verringert. Schließlich ist mit dem Verfahren gemäß der Erfindung eine erhebliche Kraft- und Zeitersparnis verbunden, da zur Durchfürung des Verfahrens gemäß der Erfindung nur ein dreitouriger Webstuhl notwendig ist, während bei den bekannten Verfahren im allgemeinen viertourige Webstühle angewendet werden müssen.
  • Die Erfindung ist durch die beiliegende Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt Fig. i schematisch im vergrößerten Maßstabe einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäß gewonnene Erzeugnis, Fig. 2 das Erzeugnis gemäß der Erfindung schematisch in Ansicht von oben.
  • In den Figuren ist mit i die Grundkette und mit 7 die Bindekette bezeichnet. 2, 3, 4, 5, 6 sind fünf Florkettenfäden, die zur Musterbildung dienen und die zur Musterbildung benötigten verschiedenen Färbungen aufweisen. Mit 8 und g sind die Ober- und Unterschüsse bezeichnet.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird beispielsweise folgendermaßen durchgeführt, wobei ein dreitouriger Webstuhl benutzt werden kann.
  • Der Oberschuß 8 wird unter die Bindekette 7 eingetragen, während die Grundkette i und sämtliche Florketten z bis 6 gesenkt sind. Gleichzeitig oder gleich darauf wird derjenige Faden der Florkette, beispielsweise der Faden 6; der zur Musterbildung dienen soll, mit Hilfe der Jacquard-Einrichtung unter die übrigen Florkettenfäden 2, 3, 4, 5 und unter die Grundkette i gesenkt. Das gleiche kann auch dadurch erreicht werden, daß die Florkettenfäden 2, 3, 4, 5 -und die Grundkette i gehoben werden. Der zur Musterbildung dienende Florkettenfaden wird unter der Grundkette i hinweggezogen und verdreht ins Hochfach gebracht, so daß sich der Teil a (s. Fig. 2) bildet.
  • Nach dem Anheben des seitlich verdrehten Florkettenfadens 6 wird der Unterschuß g über der Grund- und Bindekette und unter die teils verdrehten, teils nicht verdrehten Florkettenfäden eingetragen. Hierauf senken sich die Organe, welche das Anheben des um die Grundkette herumgedrehten Florkettenfadens bewirkt haben, wieder, so daß dieser Florfaden zurückspringt. Schließlich wird der verdrehte Florkettenfaden mittels seiner Hamischlitze in gerader Richtung ausgehoben (s. Teil b), um jetzt im Hochfach über die Rute io zu kommen. Im Tieffach befinden sich dagegen Grund-und Bindekette sowie die an der Musterbildung nicht beteiligten Florkettenfäden.
  • Nachdem der über die Rute io ausgehobene Florkettenfaden gesenkt ist, wird zuerst wiederum die Bindekette 7 als einzige in das Oberfach gehoben (i. Tour) und ein neuer Schuß 8 eingetragen. Dann beginnt das Verdrehen des nächsten musterbildenden Florkettenfadens, der nach seinem Anheben verdreht im Oberfach liegt (2. Tour). Schließlich wird der musterbildende Faden wieder über die Rute io gelegt (3. Tour). In dieser Weise wiederholt sich der Arbeitsvorgang dauernd.
  • Zweckmäßigerweise läßt man die Grundkette i über das Warenende herausragen, damit sie zum Knüpfen der Franse ähnlich wie bei den Orientteppichen verwendet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweischüssiges Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rückenmuster, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwischen den Ober- und Unterschüssen (8 und 9) im Gewebe liegenden Florkettenfäden (2 bis 6) die jeweils mustergemäß ausgehobenen Florkettenfäden über die Rute (io) hinweg nach der Geweberückseite geführt und dort um die Grundkette (i) herum mit dem Unterschuß (9) in Halbdreherbindung eingebunden sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von zweischüssigen Ruten-Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Rückenmuster der im Anspruch i gekennzeichneten Art.
DE1930536532D 1930-05-11 1930-05-11 Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rueckenmuster Expired DE536532C (de)

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