AT27906B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband.

Info

Publication number
AT27906B
AT27906B AT27906DA AT27906B AT 27906 B AT27906 B AT 27906B AT 27906D A AT27906D A AT 27906DA AT 27906 B AT27906 B AT 27906B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
threads
binding
chain
rails
pile tape
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Watzlawik
Original Assignee
Fritz Watzlawik
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE1903170625D external-priority patent/DE170625C/de
Application filed by Fritz Watzlawik filed Critical Fritz Watzlawik
Application granted granted Critical
Publication of AT27906B publication Critical patent/AT27906B/de

Links

Landscapes

  • Looms (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband. 
 EMI1.1 
 zur Herstellung eines besonders für die Teppichweberei geeigneten gewebten Chenilleflorbandes, dessen Florfäden sich nach dem Ausfschneiden ohne Brennen in Form eines scharf geknickten U, also möglichst senkrecht zur Gewebefläche, aufrichten lassen. 



   Erreicht wird dieser Zweck im wesentlichen dadurch, dass in   dem als Vorwarc   dienenden Chenillegewebe einerseits die Spannung des zu jedem Florband gehörigen Grund- 
 EMI1.2 
 und zwischen den Schüssen über den Grundfaden hinweg sich kreuzenden Bindefäden derart zueinander geregelt wird, dass nach dem Aufschneiden der Vorware die   Schuss-oder Flur-   fadenenden durch die mittels der Grundfäden gestützten Beindefäden in eine einseitig aufgerichtete Stellung in Form eines U gebracht und in dieser Lage dauernd gehalten werden. 
 EMI1.3 
   verwendet, welche   es ermöglichen, die Kette beliebig   dick zu gestatten und die auf Ver-   drehen der Grundkettenfäden gerichtete Spannung auszugleichen.

   Der unterste Faden kann dabei jeweilig nach dem Zwecke der zu erzielenden Chenille   aus entsprechendem Material   gewählt   werden, weiches beispielsweise bei   der Herstellung von Teppichen sichtbar wird,   während die übrigen nicht   daneben, sondern senkrecht darüber liegenden Kettenfäden nur als Füllkette dienen und aus minderwertigem, ungefärbtem Matreial bestchen können. 



   Das Anschlagen des   Schusses   erfolgt mit Hilfe von Gabeln, welche die senkrecht   übereinander angeordneten Kettenfäden umgreifen. Zur grösseren Sicherheit können die   Bindelfädne noch durch besondere Schlingfäden befestigt worden. 



     Zur Erläuterung   des Verfahrens veranschaulicht die schematische Zeichnung in Fig. 1 
 EMI1.4 
 Querschnitt ; Fig. 4 stellt den Grundriss einer besonderen Ausführungsform einer Vorwave dar und Fig. 4a den Grundriss des daraus gebildeten Florbandes. Fig. 5 bis 9 veranschaulichen eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, u. zw. in   Fig.   die zur Führung der Bindefäden verwendeten Nadeln in Vorderansicht, in Fig. 6 eine zur 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Verwendung kommende Lochplatte fur die Kettenfäden und besondere Lochschienen zur Führung der   Scblingfäden   in Vorderansicht und in Fig. 7 und 8 die verschiedenen Maschinenteile schematisch in zwei Stellungen,   während   Fig. 9 eine Oberansicht der wesentlichen Maschinenteile veranschaulicht. 



   In Fig. 1 sind die Grundfäden mit a, die   Schuss-oder Florfäden   mit b und die Bindefäden mit c bezeichnet. Bei der Herstellung der Vorware kreuzen die   Schussfäden   b die Grundfäden a rechtwinklig, aber ohne Anbindung, u. zw. können die   Schussfäden   gemäss Fig. 1 insgesamt unterhalb der Grundfäden hinweg gehen. Als Grundfäden verwendet man starke, straff gespannte Fäden, weil dieselben nicht nur als einzige Träger der zu bildenden Flornoppen dienen, sondern gleichzeitig auch die Bindefäden c unterstützen sollen. 



   Für jedes zu bildende Florband kommen zwei gleichartig bindende Bindefäden c in Anwendung, welche nach Art von   Schiingfädssn die aufeinander   folgenden Schüsse zu beiden Seiten vom zugehörigen Grundfaden untergreifen und zwischen den Schüssen oberhalb des Grundfadens sich kreuzen. 



   Gemäss dem vorliegenden Verfahren wird nun die Spannung der Grundfäden a, sowie der Bindefäden c derart zueinander geregelt, dass die Bindefäden an dem zugehörigen Grundfaden die erforderliche Widerlage finden, um ihrerseits nach dem Aufschneiden der Vorware (Fig. 1) die Schussfadenenden einseitig aufrichten zu können und Flornoppen b von U-förmiger Gestalt zu bilden (Fig. 3 bis 3b). Dabei reicht die auf Geradestrecken gerichtete Spannung innerhalb der Flornoppen in Verbindung mit der dauernden Unter-   stützung der Bindfäden   durch die Grundfäden bei den hauptsächlich in Betracht   kommenden   Materialien aus, um bis zum Verweben des Florbandes ohne andere Hilfsmittel die Lage der Flornoppen auf dem Grundfaden zu sichern. 



   Um die Bindefäden in der die Flornoppen   aufrichtenden   Lage zu halten, bzw. gegen- über der vorerwähnten Spannung der zwangsweise aufgerichteten Schussfadenenden einen Gegenzug zu schaffen, kann man zwischen den Bindefäden c eines jeden Florbandes besondere Schlingfäden hin und her führen. So veranschaulicht Fig. 4 eine Yorware und Fig. 4 a das daraus gebildete Florband, bei welchem von einem einzigen solcher Schlingfäden   cl   Gebrauch gemacht ist. 



   Die zur Ausübung des Verfahrens bestimmte Vorrichtung ist nun   folgendermassen   eingerichtet. Der Webstuhl besitzt zwei hintereinander liegende Schienen   el   und e2 (Fig. 5, 7, 8 und 9), an welche Nadeln e mit an ihren unteren Enden versehenen Ösen zum Durchziehen der Bindefäden c befestigt sind. Die Schienen el,   e2 tragen abwrchselnd   die Nadeln für die ungerade benannten bzw. die mit geraden   Ziffern benannton Bindefäden. Durch   Gegeneinanderverschieben der Beiden Schienen e1, e2 liegen bald die ungeraden, bald die geraden   Schlingfädeu   auf der rechten Seite von den zugehörigen Kettenfäden. 



     Die Hindefäden r (Fig. T) kommen   von   besonderen Sputen k und werden   über Druckund Führungswalzen l, m wosie über Walzen n und q geführt, von denen die letztere unter der Einwirkung einer   Gewichtshebelvorrichtung   o,   p   steht. Von der Walze q aus 
 EMI2.1 
 Weg nach abwärts durch die Öffnungen der Nadeln e nehmen, u.   oh. werden   die ungerade benannten Fäden in die vorderen Nadeln und die geradziffrig benannten Fäden durch die hinteren Nadeln eingezogen. 



   Die Kettenfäden a kommen von besonderen Spulen   M   und passieren eine   Führung-   walze w, sowie eine Walze : c und eine Führungswalze z, welche unter der Einwirliung einer Gewichtshebelvorrichtung y steht. Hierauf gelangen die   Kettenfäden   in übereinander 
 EMI2.2 
   baum ;'zu   gelangen. Bei Verwendung der besonderen Schlingfäden d   kommen   diese ebenfalls von besonderen Spulen, welche auf der Zeichnung nicht dargestellt sind, und werden durch die Schienen g geführt. Man kann eine oder mehrere Reihen dieser   Schlingfäden   verwenden. Sofern mehrere Reihen benutzt werden, zieht man diese durch übereinander angeordnete Schienen (Fig. 6).

   Bei der Stellung der Teile gemäss Fig. 7 sind die Schienen   ss', ss gesenkt,   dagegen die Schienen f und g hochgehoben, demzufolge ein Fach gebildet ist, durch welches ein Schussfaden b eingetragen wird. Hierauf wird das aus einer Anzahl Gabelstangen gebildete Riet s nach der fertigen Ware hinbewegt und bewirkt ein Anschlagen des Schusses b. 



   Die einzelnen Gabeln des Rietes s umgreifen in der aus Fig.   7   ersichtlichen Weise die übereinander liegendne Fäden i1 bis i5, welche nach Fertigstellung der Bindung ein Kettenfadenbündel bilden. Nach dem Anschlagen des Schusses findet ein Fachwechsel statt und die Teile nehmen hierauf die in Fig. 8 ersichtliche Lage ein. Die Nadeln e sind dann angehoben und die Schienen f und g gesenkt. Gleich nach der Anhebung der Nadeln e und der dadurch bewirkten Fachwechslung erhalten die Schienen el, e2, an welchen die 
 EMI2.3 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 zwar wird die eine Schiene mit ihren Nadeln nach der linken und die andere Schiene mit ihren Nadeln nach der rechten Seite der Maschine hingezogen, so dass die eine Gruppe der Bindefäden, beispielsweise die ungerade benannten, links und die übrigen rechts vor den Kettenfäden zu liegen kommen. 



   Gleichzeitig mit der Verschiebung der Schienen el, e2 erfolgt auch eine Verschiebung 
 EMI3.1 
 der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise mit den Bindefäden verwebt. 



   Nach der Verschiebung und erneuten Schusseintragung steigen die Nadeln e wieder nach abwärts, worauf sich die Wirkungsweise wiederholt. Die seitliche Verschiebung der Nadeln e und der Schiene   9   erfolgt stets nur nach dem Herausheben der ersteren aus dem Fach. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband, dadurch gekennzeichnet, dass in der Vorware die Spannung des zu jedem Florband gehörigen Grundfadens   (0)   einerseits und der die Schussfäden (b) zu beiden Seiten vom Grundfaden (a) untergreifenden und zwischen den Schüssen über den Grundfaden hinweg sich kreuzenden   Bindefäden   (c) andererseits derart zueinander geregelt wird, dass nach dem Aufschneiden der Vorware die Schuss-oder Florfadenenden durch die mittels der Grundfäden   (a)   gestützten Bindefäden (c) in eine einseitig aufgerichtete Stellung   (U-Form)   gebracht und in dieser Lage dauernd erhalten werden.

Claims (1)

  1. 2. Ein nach dem im Anspruch 1 angegebenen Verfahren hergestelltes Chenilleflorband, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Schlingfäden (d) die in der aufrichtenden Stellung befindlichen Bindefäden (c) miteinander verbinden, um deren Lage zu sichern.
    3. Ein nach dem im Anspruch 1 angegebenen Verfahren hergestelltes Chenilleflorband, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundfaden (a) durch senkrecht übereinander angeordnete Einzelfäden ersetzt ist, von denen nur die untersten und sichtbaren Fäden aus besserem, stärkerem und gegebenenfalls farbigem Material zu bestehen brauchen, während die übrigen, lediglich als Füllkette dienenden Fäden aus minderwertigem und ungefärbtem Material gebildet werden können.
    4. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass durch sie die von Spulen fk) kommenden und durch auf und nieder bewegliche sowie auch seitlich gegeneinander verschiebbare Nadeln (e) gezogenen Bindefäden (c) unabhängig von den von besonderen Spulen kommenden und durch ebenfalls seitlich verschiebbare und auf und ab bewegliche Schienen (f) geführten Kettenfäden (a) eine Spallnungsrege] ung erfahren können. EMI3.2 werden können.
    6. Eine Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass über der zur Führung der Kettenfäden bestimmten Schiene (f) noch eine oder mehrere besondere Schienen (g) vorgesehen sind, welche sich gemeinsam mit der Schiene (1) auf und ab bewegen lasen und unabhängig von dieser eine seitliche Verschiebung erfahren können. EMI3.3
AT27906D 1903-09-07 1906-05-05 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband. AT27906B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1903170625D DE170625C (de) 1903-09-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT27906B true AT27906B (de) 1907-03-26

Family

ID=5688851

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT27906D AT27906B (de) 1903-09-07 1906-05-05 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT27906B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT27906B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewebtem Chenilleflorband.
DE170625C (de)
DE69329624T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von teppichen
DE175757C (de) Verfahren zur herstellung von Kettenflorgeweben in einfacher, doppelter oder zweiseitiger Florware mittels Fadenrutenschüssen und Hilfskette
DE616874C (de)
DE247248C (de)
DE47696C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Geweben, in denen das Muster durch Abwechslung von gezogenem und geschnittenem Sammet gebildet wird, auf mechanischen Doppelsammt-Webstühlen
DE141339C (de)
AT9192B (de) Verfahren und Webstuhl-Einrichtung zur Erzeugung von Smyrna-Teppichen.
DE204560C (de)
DE141337C (de)
DE101033C (de)
DE354558C (de) Webstuhl zur Herstellung von Chenilleteppichen
AT54692B (de) Verfahren zur Herstellung von Spitzengeweben mit kreuzgrundartigen und madrasartigen Effekten auf Spitzenvorhangmaschinen.
DE277976C (de)
AT130486B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Knüpfteppichen als Doppelware.
DE48616C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung mehrfarbiger Florbänder
DE412358C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung eines Textilstoffes aus Kettenwirkware und Gewebe
DE4121784C2 (de) Jacquard-Doppelplüschgewebe
AT108771B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Knüpfteppichen.
DE76730C (de) Webstuhl zur Herstellung plüschartiger Stoffe
DE184166C (de)
DE32466C (de) Verfahren zur Imitation von Smyrna-Teppichen
DE526784C (de) Verfahren zur Herstellung von einfachwandigen Hanf- oder Flachsschlaeuchen
AT28971B (de) Verfahren und Webstuhl zum Weben von Florgeweben mit Perserknoten.