DE655282C - Schlauchstrickware mit stellenweise eingestrickter Verstaerkung sowie Verfahren und Flachstrickmaschine zur Herstellung derselben - Google Patents

Schlauchstrickware mit stellenweise eingestrickter Verstaerkung sowie Verfahren und Flachstrickmaschine zur Herstellung derselben

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DE655282C
DE655282C DEK125456D DEK0125456D DE655282C DE 655282 C DE655282 C DE 655282C DE K125456 D DEK125456 D DE K125456D DE K0125456 D DEK0125456 D DE K0125456D DE 655282 C DE655282 C DE 655282C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • bchlauchstrickware mit stellenweise eingestrickter Verstärkung sowie Verfahren und Flachstrickmaschine zur Herstellung derselben Die Erfindung betrifft eine Schlauchstrickware mit stellenweise eingestrickter Verstärkung sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen solcher Schlauchstrickware auf der Flachstrickmaschine und bezweckt, Schlauchstrickware herzustellen mit stellenweiser Verstälkung von beliebiger Breite, insbesondere von einer Breite, die geringer als der Durchmesser des Schlauches ist, und insbesondere auch mit einer Verstärkung in beliebiger Lage in bezug auf den Ausgangspunkt einer Maschenreihe und sogar in unsymmetrischer Lage zu diesem Punkt.
  • Es ist bekannt, stellenweise verstärkte glatte Strickware dadurch herzustellen, daß der bzw. die Verstärkungsfäden eine Strecke der betreffenden Doppelstrickreihe mitgestrickt werden und eine Schlauchbildung durch den oder die Verstärkungsfäden durch gegenläufiges Stricken der aufeinanderfolgenden Maschenreihen vermieden ist. Diese Strickware bildet aber keinen geschlossenen Schlauch, sondern sie ist eine offene, glatte Ware, die nachträglich zusammengefügt werden muß.
  • Es ist auch bereits eine Schlauchstrickware bekannt, bei der auf der einen Hälfte des Schlauches ein Verstärkungsfaden miteingestrickt wird, während derselbe auf der anderen Seite wegbleibt. Hierbei besteht der Schlauch aus zwei durch Hinundherstricken hergestellten flachen War#nstücken, wobei die Fäden der Enden der beiden flachen Warenstücke beim jeweiligen Hubwechsel ineinander verschlungen werden. Diese Strickware bildet zwar einen geschlossenen Schlauch, jedoch ist bei diesem stets die ganze Breite der Hälfte des Schlauches, d. h. die ganze Breite des einen flachen Warenstückes, mit dem Verstärkun-Sfaden versehen. Außerdem kann man bei diesem bekannten Verfahren die Verstärkung nicht dort anbringen, wo sie gewünscht wird, und nicht nur in einer solchen Breite erhalten, wie sie für den bestimmten Fall gerade gebraucht wird.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, verstärkte Stellen in Strickwaren dadufch herzustellen, daß man nur einen einzigen Faden nimmt, der an der zu verstärkenden Stelle abwechselnd entweder über die ganze Warenbreite oder nur innerhalb der Grenzen der Verstärkungsstellen hin und her geführt wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß an der Verstärkungsstelle doppelte Reihen und an den seitlich von der Verstärkungsstelle liegenden Teilen einfache Reihen entstehen, wodurch dort die Strickware äußerst lose liegt und die verstärkte Stelle sehr sichtbar wird.
  • Auch ist ein Verfahren bekannt, bei welchem zum Stricken von teilweise verdoppelten, d. h. verdichteten Flächen mit nur einem Faden gearbeitet wird, wobei die Verdoppelung, d.h. Verdichtung, durch Aufnahme neuer Maschen hervorgebracht wird. Aber auch bei diesem Verfahren ist die verdoppelte, d.h. verdichtete Stelle von außen, und zwar beiderseits der Ware, erkennbar.
  • Die Erfindung betrifft eine auf einer Flachstrickmaschine herzustellende Schlauchstrickz ,vare mit stellenweiser Verstärkung, un4.es# besteht das Neue darin, daß die Ware aus' abwechselnd gegenläufigen Doppelreihen bestellt und an der offenen Seite durch von einer Wendestelle einer Doppelreihe zu einer Randmasche am anderen Ende der Doppelreihe hinübergestrickte Randniaschen zum Schlauch geschlossen ist und daß mindestens ein Seitenrand der Verstärkung nicht in der Verbindungs- oder Wendestelle liegt. Die Verstarkung kann auch aus einem ebenfalls in gegenläufigen Doppelreihen geführten Verstärkungsfaden bestellen mit Wendestellen, die nicht mit denen der Hauptf adenmaschenreihen zusammenfallen. Unter einer Doppelreille ist die Folge voll zwei in dem Warenstück hintereinanderliegenden 3vlaschenreihen zu verstehen.
  • Man kennt schon eine auf einer Flachstrickmaschine hergestellte Schlauchstrick-'Ware, deren offene Seite durch einen besonderen Strickteil geschlossen ist. Hierbei besteht der Strickteil aus einem Faden, der unabhängig von dem Faden der eigentlichen Schlauchware ist. Außerdem sind bei dieser Ware die Seitenränder der Schlauchware selbst mit den Seitenrändern des besonderen Strickteiles verbunden. Hierbei sind die Maschenreihen jedoch nicht verstärkt, sondern es kommen jeweils nur einfache Maschen, d. h. Fadenlegungen, in Betracht.
  • Auch hat man z. B. bei Socken schon vorgeschlagen, am oberen Randteil eine Borte anzustricken, die aus einer Schlauchware bestellt, welche seitlich geschlossen wird. Das Schließen erfolcst dadurch, daß ein Fadenschenkelteil, also keine Masche, zur gegenüberliegenden Randmasche herübergezogen wird. Dabei ist der herübergezogene Fadenschenkelteil keineswegs mit der gegenüberliegenden Masche verstrickt derart, daß die Verbindung in der gleichen Weise ineinanderhängt wie die anderen Maschen. Im übrigen wird bei dieser Ware der Schlauch nicht durch überstricken einer Randinasche zu einer gegenüberliegenden Randmasche und zurück geschlossen.
  • Bei der Ware, cL h. bei den mit einer Borte angestrickten Socken, ist auch die Ware nicht verstärkt.
  • Es ist auch bekannt, gewirkte oder gestrickte Bekleidungsstücke teilweise mit Verstärkungen zu versehen, und zwar auch schon derart, daß in einem Arbeitsgang mit der Herstellung der- Ware die Verstärkung an--ebracht wird. So ist es bekannt, bei Bekleidungsstücken, wie Hemden, Hosen und Hemdhosen, Teile zu verstärken durch Hinzufügen eines Beifadens oder durch Anweii-,Cung eines stärkeren Fadens.
  • Es ist auch bereits eine Schlauchstrickware die eine stellenweise eingestrickte Verstärkung-, besitzt, wobei der Verstärkungsfaden an beliebiger Stelle und in beliebiger Breite liegen und restlos verarbeitet werden kann. Bei dieser Ware handelt es sich aber um eine Schlauchstrickware, die auf einer Rundstrickmaschine hergestellt wird, bei welcher also zur Bildung der Maschenreihen ein dauerndes Rundstricken erfolgt, so daß man j eweils nur eine verstärkte Schlauchware herstellen kann, deren Durchmesser unveränderlich ist, da die Rundstrickniascbine das Herstellen verschiedenartig weiter Schlauchstrickware bei gleichbleibender Maschengröße nicht gestattet. Demgegenüber wird bei vorliegender Erfindung die Schlauchstrickware mit Verstärkung nicht durch dauerndes Rundstricken hergestellt, sondern durch Halboffenstricken auf einer Flachstrickmaschine, also aus abwechselnd gegenläufigen Doppelreihen. Die neue Schlauchstrickware kann also auf einer Maschine in verschieden großem Durchmesser gearbeitet werden.
  • Die bisher bekanntgewordenen Waren enthalten somit eine Reihe bekannter Einzelheiten. Man kennt flache, stellenweise verstärkte Ware, auch Schlauchware mit vollständig durchgehender Verstärkung, ferner Schlauchware mit stellenweiser Verstärkung, wobei jedoch der Verstärkungsfaden an der Anfangs- bz-w. Endstelle durchschnitten werden muß. Auch kennt man schon eine Ware, die aus flachen Bahnen besteht, die an ihren offenen Enden durch Verschlingulig zu einem Schlauch geschlossen wird. Bei dieser Ware ist jeweils eine ganze Bahnseite verstärkt. Schließlich ist auch eine Schlauchware bekannt, die stellenweise verstärkt werden kann, ohne daß nach der VerstäA.:ung Fäden durchschnitten werden müssen. Gegenüber den Waren, bei denen die Verbindung zu einem Schlauch entweder durch Verschlingung oder Kreuzung der Fäden oder am Ende einer Doppelreihe durch Herüberziehen eines Fadenschenkels der einen Strickwarenseite zur gegenüberliegenden Strickwarenseite züi einer Schleife erfolgt, bietet die Ware nach der Erfindung den Vorteil, daß durch das Hinüberstricken von Randmaschen eine bessere und haltbarere Verbindung geschaffen ist und das ganze Gestrick samt der Schlauchverbindungsstelle nunmehr völlig aus Maschen besteht. Ferner sieht durch die Maschenbildung die Ware von außen durchaus gleichmäßig aus. Das Verfahren zum Herstellen einer derartigen Ware auf eitler Flachstrickmaschine besteht erfindungsgemäß darin, daß am Ende jeder Doppelfeihe in der Ware, d.h. nach jeder zweiten Tour der Maschine, die Ware durch Überstricken einer Randmasche von dein Nadelbett, auf dem soeben die Doppelreihe beendet ist, zu der Randmasche des gegenüberliegenden Nadelbettes und zurück züi einem Schlauch geschlossen wird. Dabei können die Schließmaschen außerhalb der Verstärkung gearbeitet sein, oder die Ver-. su qrkung wird - symmetrisch oder tinsvmirtetrisch zu der Schließmasche gearbeitet; auch ist es möglich, daß die Verstärkung nur im Bereich einer Reihenbreite und auf einer Nadelbettseite in die Ware hineingestrickt wird.
  • Die Erfindung führt zu einer neuartigen Strickware, die sich von den bisher bekannten Strickwaren in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft unterscheidet.
  • Sie ist erstmals eine auf einer Flachstrickinaschine hergestellte schlauchgestrickte, nur stellenweise verstärkte Ware, bei der der Vers 'irl#:uiigsfadeii am Rand der Verstärkung ilicht aufgeschnitten ist und durchweg un-7 sichtbar ist. Dabei ist die Lage und Breite beliebig und unabhängig von der Warenbreite 23 selbst wählbar, und es ist somit möglich, die Verstärkung auf die besonders beanspruchten Stellen (Schritt, Knie, Ellbogen) zu beschränken, ohne daß diese Stellen nun äußer-]ich störend liervortreten. Da die stellenweise Verstärkung, abgesehen von dem geringen Aufwand für den Verstärkungsfaden, keinen .\LIehraufwand all Herstellungszeit und Arbeit erfordert, -erfährt die wertvolle teilweise Verstärkung der Ware fast keine VerLeuerung.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird gemäß der Erfindun eine Flachstrickmaschine #-erwendet, welche eine Vorrichtung zum Verstellen der Anschlaghebel für die Stange zum Schalten der Nadelschlösser besitzt, die derart arbeitet, daß das Mitteldreieck der Nadelschlösser außer in die bekannten Endstellungen auch in Zwischenstellungen gebracht wird, in welchen es an den Umkehrstellen der Fadenführer angeordnete '-,\7"adeln mit besonders hohem Fuß steuert.
  • In der Zeichnung ist in einem Ausführungsbeispiel das Verfahren nach der Erfindung, eine hierzu geeignete Vorrichtung sowie schematisch die Ware selbst dargestellt.
  • Fig. 1 bis 3 zeigen in schematischer Darstellung mit stellenweiser Verstärkung versellene Schlauchstrickware; Fig. 4 zeigt in schematischer Weise zwei Nadelbetten einer Flachstrickmaschine mit dazwischenliegendem Warenschlauch; - - - - Fig. 5 ist ein teilweiser Mittelschnitt durch eilte Flachstrickniaschine; Fig. 6 ist eine Vorderansicht der Maschine zu Fig. 5; Fig. 7 zeigt in rein schematischer Darstellung eine Steuervorrichtung zur Steuerung von Bewegungselementen für die Fadenführer; Fig. 8 ist die Teilansicht einer Steuerkette; Fig. 9 ist, die Aufsicht auf die Vorderseite eines Schlosses; Fig. io ist die Rückansicht des gleichen Schlosses; Fil-. i i zeigt einen Schnitt durch ein Schloß gernäß der Linie C-D in Fig. 9; z#, Fig. 12 bis 14 zeigen eine Steuervorrichtun- zur Beeinflussung der Schloßstellung während der einzelnen Folgen einer Strickdoppelreilie; Fig. 15 veranschaulicht schematisch das Strickverfallren mit Hilfe der in Fig. 12 bis 14 dargestellten Steuervorrichtung; Fig. 16 zeigt in größerem Maßstab das Maschenbild der Strickware einschließlich der Verbindungsstelle.
  • Fig. i läßt das Verfahren gemäß der Erfindung in seiner einfachsten Ausführung erkennen. Mit i ist die von dem Hauptfadenführer erzeugte Ware bezeichnet, mit 2 die hineingestrickte Verstärkung. Damit die Verstärkung offen bleibt, d. h. an der Stelle V, VI nicht aufgeschnitten zu werden braucht, wird in all sich bekannter Weise wie folgt vorgegangen: Der Hauptfadenführer wandert von I nach V. Dort wird in bekannter Weise der Verstärkungsfadenführer mitgenommen bis Il. Sodann werden die Schlösser in ebenfalls bekannter Weise umgeschaltet, so daß beim Rückgang des Schlittens die Nadeln des anderen Nadelbettes angehoben werden. Man strickt bis V`I, wo der Verstärkungsfadenführer stehenbleibt, und geht dann weiter bis IV. Von IV- wird dann zurückgestrickt über VI, 111, 11, V nach I. Man erreicht dadurch in an sich bekannter Weise, daß die eingestrickte Verstarkung keinen Schlauch bildet.
  • Damit nun aber bei I, IV der Warenschlauch nicht offen steht, wird gemäß der Erfindung jeweils am Ende einer Doppelreihe, d.h. nach jeder zweiten Tour der Flachstrickmascbine, eine Masche auf die andere Seite hinüber- bzw. herübergeholt, wie dies schematisch durch den Teil 3 an-,gedeutet ist.
  • Ist von V nach 1 gestrickt, so wird vor dem rückläufigen Weg durch Anheben einer Nadel auf der SeitelII-IV von IV nach 1 herübergestrickt und die Doppelreihe geschlossen. Dann erst wird mit der nächsten Doppelreihe begonnen, d. h. rückläufig von 1 über V usw. gestrickt bis IV und zurück über VI, III, II, V nach 1, wonach wieder eine Schließmasche gestrickt wird.
  • Dieses Anheben einer Nadel z-vvecks Schließung des Warenschlauches kann von Hand geschehen. Um jedoch eine schnellere Fertigung zu gewährleisten, läßt sich die Schließung des Warenschlauches in der angegebenen Weise auch ' selbsttätig erreichen, indem man, wie aus Fig. ii ersichtlich, den Nadelfuß 4 der jeweils auf einem Nadelbett letzten Nadel 5 um einen gewissen Betrag Höher ausführt als den Nadelfuß der anderen Nadeln. Anstatt das Schloß dann bei einer Reihe vollständig in der »Aus<e-Stellung laufen zu lassen, wird es auf eine in Fig. ii mit »halb« bezeichnete Stellung gebracht, so daß alle Nadeln des Nadelbettes nicht angehoben werden bis auf die Nadeln, die einen längeren Nadelfuß 4 haben.
  • Der Strickvorgang ist in Fig. 15 schematisch wiedergegeben für den nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden Fall, daß nach jeder Tour der Flachstrickmaschine, also am Ende- jeder hin und her gehenden Maschenreihe, der Schlauch geschlossen wird. jedem Nadelbett a bzw. b ist ein Schloß al bzw. b, zugeordnet. Das Mitteldreieck 6 (Fig. io), welches in seiner mit »ein« bezeichneten Stellung die Nadelfüße bei ihrer Bewegung über das Nadelbett nach der strichpunktiert (Fig. io) gezeichneten Linie 7 steuert, ist bei der ersten Bewegung von I-11 an dem Schloß bi auf »ein«, an dem Schloß al auf »aus« gestellt, wie das beim Schlauchstricken üblich ist. Bei dem Übergang von II nach III muß eine Umschaltung der Schlösser stattfinden in der Weise, daß Schloß bl auf »halb« und Schloß al auf »ein« geschaltet ist. Diese Schaltung bleibt stehen während der nächsten Halbreihe von III nach IV. Durch die Stellung des Schlosses bi auf »halb« wird am Ende der Reihe die Nadel 5b angehoben und bildet die sogenannte Schließmasche 3, welche die erste Maschenreihe schließt (Fig. 15).
  • Die nächste Reihe wird dann im gegenläufigen Sinne gestrickt. Während der Reihe von IV nach III steht das Schloß ai auf »ein«, d. h. es ist nicht umgeschaltet worden, das Schloß bl steht auf »aus«, d. h. es ist von »balb« auf »aus« geschaltet worden. Für die letzte Halbreihe von II nach 1 muß das Schloß al auf »halb« gestellt werden, während das Schloß bl auf »ein« stehen muß. Dadurch wird bei I am Ende der Reihe IV, III, 11, 1 von IV aus die Nadel 5" herübergeholt, wodurch die zweite gegenläufig zu der ersten hergestellte Strickreihe geschlossen wird. Sodann wiederholt sich der Strickvorgang laufend in der soeben beschriebenen Weise, d. h. das Schloß al muß für die Reihe von I-II auf »aus« stehen, während das Schloß bl auf »ein« stehen muß. Durch Pfeile ist die Aufeinanderfolge in der Einstellung der beiden Schlösser symbolisch wiedergegeben. Bei dem Strickvorgang nach der Erfindung wird der Schlauch aber nur am Ende jeder Doppelreihe, also am Ende, eines gegenläufigen Hinundherganges, durch Hinüberstricken in der eben beschriebenen Weise geschlossen.
  • Die Herstellung der, »Ein«- und »Aus«-Stellung des Schlosses mit Hilfe der Schaltstange 8 ist bekannt (Fig. 14). Um die für die Durchführung des Verfahrens notwendige Stellung des Schlosses auf »halb« zu erreichen, sind zusätzlich auf dem Schloß ein Anschlaghebet 9 mit Anschlag io und an der Schaltstange besonders ausgebildete Anschläge ii vorgesehen. Der Anschlag i i weist zwei abgesetzte Anschlagflächen 12 und 13 auf, die in ihrem Abstand voneinander einem Schaltweg der Schaltstange von »ein« auf »halb« bzw. von »halb« auf »aus« oder umgekehrt entsprechen.
  • Die Stellung des Mitteldreiecks 6 (Fig. io) wird in bekannter Weise durch eine Kurvenbahn 14 beeinflußt (Fig. 9), die an dem mit der Schaltstange 8 gelenkig verbundenen Hebel 15 angebracht ist (Fig. 12, 14). Damit der Hebel 15 zwischen den beiden bekannten Endstellungen »ein« und »aus« eine Mittelstellung auf »halb« einnimmt, wird der Steuerhebel 16 durch einen Nocken 17 (Fig. 12 und 13) so gelenkt, daß er den Anschlag i i nur an der Anschlagfläche 13 trifft, wenn das Schloß sich in der in Fig. 12 angegebenen Pfeilrichtung P, bewegt. Dann wird der Hebel 15- aus der in Fig. 12 gezeichneten Lage in die strichpunktiert angegebene Lage, die der »Halb«-Stellung entspricht, übergeführt. Hat sich die Nockenwellei8 aus der in Fig. 13 wiedergegebenen Stellung um eine halbe Umdrehung weiter gedreht, so würde der Hebel 16 infolge der Wirkung der Feder 19 an der Anschlagfläche 12 des Anschlages i i anschlagen, d. h. das Schloß würde von einer Endstellung in die andere Endstellung gebracht werden.
  • Um nun auch von der »Halb«-Stellung auf die »Ein«- bzw. »Aus«-Stellulig zurückkehren zu können, ist auf der Nockenwelle iS eine weitere Nockenscheibe 2o vorgesehen, die einen federnd gelagerten Hebel 2,1 beeinflußt. Das freie Ende dieses Hebels wirkt mit dem Anschlag io des Anschlaghebels 9 (Fig. 12, 13, 14) zusammen. je nachdem, wo man die Verstärkung in die Strickware hineinbringen will, muß man die Anschläge i o bzw. i i versetzen oder die Nockenwelle 18 entsprechend durch Vor- oder Zurückdrehen verstellen. In Fig. 14 ist veranschaulicht, wie das Schloß bei der Bewegung in Richtung des Pfeiles P, durch Zusammentreffen des Anschlages io mit dem Hebel 21 in eine Endlage zurückgebracht wird. Die Endlage ist strichpunktiert eingezeichnet.
  • Mit der bisher beschriebenen Vorrichtung läßt sich eine Schlauchstrickware gemäß Fig. i herstellen. Man kann bei dieser Ware wohl die Verstärkung mindern, jedoch ist es umständlich, eine Minderung der Ware an der Stellel, IV vorzunehmen, weil dann die Nadeln mit besonderen Nadelfflen jeweils seitlich um eine bzw. zwei Maschen (je nach der Stärke der Minderung) eingelegt werden müßten. Dies ist sehr zeitraubend. Uni die Minderung auch an der nicht verstärkten Stelle vornehmen zu können, ist es nur erforderlich, anstatt mit einem Verstärkungsfadenführer, wie bei der Ware gemäß Fig. i nun mit zwei Verstärkungsfadenführern, wie bei der Ware gemäß Fig.:2 zu arbeiten, so daß also die Schließmasche bei VII-X ist und die Minderung bei VIII-IX, also an der nicht verstärkten Stelle der Ware vorgenommen werden kann.
  • Von VII wird zunächst allein mit dem Hauptfadenführer begonnen und eine Reihe bis VIII gestrickt- Dann wird die nächste Reilie von IX nach X gestrickt. _X wird mit VII durch die Schließmasche 3'in schon beschriebener Weise verbunden. Von der Seite her führt man bei VII den Verstärkungsfadenführer ein, der den Teil:2b der Verstärkung herzustellen hat. Dieser Verstärkungsfadenführer wird zurückgelassen bei XI, und es wird herumgestrickt über VIII und IX bis X. Hier wird von der Seite her der Verstärkungsfadenführer eingeführt, , der den 1'eil 2, der Verstärkung herzustellen hat. Der Verstärkungsfadenführer für den Teil:2" wird bei _XII zurückgelassen, während der Hauptfadenführer allein über IX und VIII weitergeht nach XI, wo der dort befindliche Verstirkungsfadenführer zur Herstellung des Verstärkungsteiles 2b mitgenommen wird bis VII. Die Verstärkungsfadenführer müssen bekanntlich dem Hauptfadenführer nacheilen, wenn die eingesetzte Verstärkung von außen her nicht sichtbar sein soll. Zu diesem Zwecke haben die Anschläge f., f, (Fig. 6) an der Mitnehmereinrichtungf4 für jeden Verstärkungsfadenfüh-rer f", fb einen größeren Abstand voneinander als die Anschläge g., g, an der Mitnehrnereinrichtung.g4 für den Hauptfadenführerg. Die Fadenführer sind in bekannter Weise auf den Fadenführerschienen h, und h. verschiebbar (Fig. 5).
  • Damit nun di-e Verstärkungsfadenführer abwechselnd stehenbleiben, d. h. der Verstärkungsfadenführer fb bei XI stehenbleibt, wenn von IX über XII nach X gestrickt und der Verstärkungsfadenführer f" mitgenommen wird, muß eine zusätzliche Steuerung für die federnden Mitnehmernocken kl, k2, k, des Schlittens angebracht werden. Diese besteht aus Mitnehmerstangen:2:2, 23 (Fig- 7), die auf jedem Schloßteil angebracht sind und gegeneinander verschiebbar sind, wobei die Verschiebbarkeit zwangsläufig gesteuert wird durch ein Kupplungszahnrad 24. Eine Stange 23 ist mit verschieden langen Nocken 25 und 26 versehen. Die Einstellung der Stange erfolgt in Abhängigkeit von nicht gezeichneten Hebelanschlägen, die von Anschlägen 27 auf einer an sich bekannten Steuerkette 28 (Fig. 8) beeinflußt werden. Die Anschlagstücke 27 tragen verschieden lange Erhöhun-,Glen 2 > 9, 30, 31; z. B. beträgt die Höhe der Erhöhungen 29 = 2 cm, der Erhöhung 30 = 4 cm, der Erhöhung 31 = 6 cm. Dieser Höhenunterschied wirkt sich auf ein federnd gehaltenes Hebelsystern aus, das vor den freien Enden der Stangen 22, 23 liegt. Stößt das freie Ende einer Stange in der in Fig. 7 gezeichneten Lage gegen einen nicht näher dargestellten Hebell so findet eine Verschiehung der Stangen statt.
  • Wenn der nicht näher dargestellte Anschlaghebel nur in der Bewegungsbahn einer Mitnehmerstange 2-.2 oder 23 sich befindet, # -ien durch die zwangsläufige Kupplung beider Stangen die Nocken 25, 26 aus der Lage U in die Lage Z. Sollen sie in die Lage 1- gebracht werden, so geht der nicht gezeichnete Anschlaghebel durch die freien Enden hindurch und schlägt gegen die Aufschlagfläche 32.
  • In der in Fig. 7 dargestellten Lage befinden. sich die unter der Wirkung von Federn stehenden Mitnehmernocken k, und k2 in der Stellung Z, d. h. ein Mitnehmernocken ki kann hinter die Anschläge der strichpunktiert eingezeichneten Mitnehmereinrichtung g4 bzw. /4 einspringen, während der Mitnehtnernockenk,2 durch den Nocken 26 gehindert wird, in eine der Mitnehmereinrichtungen g4, f4 einzugreifen. Man erreicht dadurch, daß ein Verstärkungsfadenführer durch das Schloß nicht mitgenommen wird. In der Stellung l' gehen beide Mitnehmernocken frei an den Mitnehniereinrichtungen vorbei. In der Stellung U kommen beide Mitnehmernocken kl und l?. zum Eingriff.
  • DijAnordnung der Stangen 22'und 23 ist mehr schematisch in Fig. 5 wiedergegeben. Man wird die Bauart auch anders als in der dargestellten Weise durchführen können. jedoch muß Rücksicht genommen werden darauf, daß Platz bleibt für die Aufläufer il, i" und in, m., die den Weg der einzelnen adenführer 1;#grenzen.
  • Die Zusammenstellung der Fig. i bis 3 zeigt den Fortschritt, welchen das Verfahren gemäß der Erfindung bringt. Bei der Ausführungsform einer verstärkten Strickware nach Fig. i kann man ohne Schwierigkeiten sowohl bei II, III als andl bei V, VI in der üblichen Weise mindern. Bei I, IV wird man nicht mindern, weil dies ein Umsetzen der i\#adeln mit besonders langem Nadelfuß not--wendig macht. Bei der Ausführungsform der Strickware gemäß Fig. 2- kann man die Verstärkung bei XI, XII und die eigentliche Strickware bei VIII, IX mindern. In Fig. 4 ist schematisch dargestellt, wie eine Ware gemäß Fig. -9 hergestellt wird. Einge7,eichnet sind die Nadeln 5" und 5b mit erhöhtem Nadelfuß, welche bei der Einstellung des betreffenden Schlosses auf »halb« die Schließung der beiden Maschenreihen vornehmen. Die Fadenführer sind mit g bzw. f" und fl, bezeichnet. Gezeichnet ist der Beginn einer neuen Strickreilie, bei welcher der Verstärkungsfadenfüllrerfb #lem Hauptfadenführerg nacheilt. Der Verstärkungsfadenführerf" ist bei XII zurückgelassen und wird bei der nächsten Reihe initgenonn-nen.
  • Es läßt sich auch eine Breite der Verstärkung mit einem Verstärkungsfadenführer erreichen, wie aus Fig. 3 ersichtlich, wenn inan jeweils in einer ganzen Reihe den Verstarkungsfadenführer mitgehen läßt. Für die maschinelle Fertigung dieser Ware sind sowohl die Einrichtungen nötig, die während einer Reihe eine Mitnahme des betreffenden Fadenführers durch das Schloß verhindern, als auch die Vorrichtungen, welche die Schließung der Maschenreihen herbeiführen. 25 In der Anbringung der Verstärkung erlauben es die Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens, zwischen den Beispielen voll Fig. 1, 2 und 3 zu kombinieren. Man kann gleichzeitig an zwei Stellen verstärken, indem man die Verstärkung gemäß Fig. 2 von VII bis XI und X bis XII noch auf die rechte Seite von Fig. 3 bringt. Man kann auch die Anordnung gemäß Fig. 3 noch so weit erganzen, daß der eineVerstärkungsfadenführer nicht am Ende einer Reihe stehenbleibt, sondern einen Teil der nachfolgenden Reihe noch mitmacht, so daß die Verstärkung sich z. B. über % einer hin und her gehenden Strickreihe erstreckt.
  • In Fig. 16 ist das Maschenbild in stark vergrößertem Maßstab dargestellt und läßt die Verbindungsstelle erkennen.
  • Dabei stellt die rechte und linke Seite des Maschenbildes die auf den beiden Nadelbetten hergestellte Schlauchware- dar, während der mittlere Teil der Fig. 16 die eigentliche Verbindungsstelle erkennen läßt, also insbesondere die übergestrickte Randmasche, die in Fig. i mit 3 bezeichnet ist. Da in Fig. 16 der Verstärkungsfaden genau so liegt wie der Hauptfaden, ist er der Deutlichkeit halber nicht eingezeichnet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schlauchstrickware mit stellenweise eingestrickter Verstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware aus abwechselnd gegenläufigen Doppelreihen besteht und an der offenen Seite durch von einer Wendestelle einer Doppelreihe zu einer Randmasche am anderen Ende der Doppelreilie hinübergestrickte Randmaschen zum Schlauch geschlossen ist und daß mindestens ein Seitenrand der Verstär-1.:ung nicht in der Verbindungs- oder Wendestelle liegt.
  2. 2. Schlauchstrickware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung aus einem ebenfalls in gegenläufigen Doppelreihen geführten Verstärk-ungsfaden bestellt mit Wendestellen, die nicht mit dellen der Hauptfadenmaschenreihen zusammenfallen. 3. Verfahren zur Herstellung stellenweise verstärkter Schlauchstrickware nach Anspruch i und 2 auf der Flachstrickniaschine, bei welchem ein oder mehrere zusätzliche Fäden nur bei einem Teil der Maschenreihe mitgestrickt werden und eine Schlauchbildung durch den oder die Verstärkungsfäden durch gegenläufiges Strick-en der aufeinanderfolgenden Maschenreihen vermieden ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende jeder Doppelreihe, also nach jeder zweiten Tour der Maschine, die Ware durch Überstricken einer Uandmasche von dein Nadelbett, auf dem soeben die Doppelreilie beendet ist, zu der Randmasche des gegenüberliegenden Nadelbettes und zurück zu einem Schlauch geschlossen wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließmasche (3) außerhalb der Verstärkung (2) gearbeitet wird. 5. Verfahren nach AnsPruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (2,) symmetrisch zu der Schließmasche (3) gearbeitet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch .gekennzeichnet, daß die Verstärkung (2) nur im Bereich einer Reihenbreite und auf einer Nadelbettseite in die Ware hineingestrickt wird. 7. Flachstrickmaschine zur Ausführung des Verfahrens -nach Anspruch 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zura'Verstell - en der Anschlaghebel (16, 21) für die Stange (8) zum Schalten der Nadelschlösser, die derart arbeitet, daß das Mitteldreieck der -,Nadelschlösser außer in die bekannten E ndstellungen auch in Zwischenstellungen gebracht wird, in welchen es an den Umkehrstellen der Fadenführer angeordnete Nadeln mit besonders hohem Fuß (4) steuert. 8. Plachstrickmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Schalthebeln (16, 2,1) auf der Schaltstange (8) und an. den Nadelschlössern besondere Anschläge (12, io) zugeordnet sind für die Einstellung des Schlosses auf die Zwischenstellung bzw. für die Umstellung von der Zwischenstellung auf eine End-Stellung. g. F lachstrickmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Nadelschlössern der Strickmaschine in Höhe der Anschläge (f" f,) der Mitnehmereinrichtung (f4) für die Verstärkunksfadenführer (f", fb) Schaltstangen (22, 23) zugeordnet sind, von denen eine Ansätze (25, 26) trägt, und daß beide Schaltstangen durch ein Zahnrad (24) miteinander gekuppelt sind, derart, daß die Mitnehmernocken (kl, ks) des Schlittens durch diese Ansätze bei einer von beiden Reihen selbsttätig außer Eingriff mit der zu-U -acht gehörigen Mitnebniereinrichtung gebi werden.
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