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Verfahren zur Herstellung eines Netzes Die Erfindung betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Netzen. Der Zweck der Erfindung
ist im wesentlichen die Herstellung eines Netzes, das stärker ist als Netze, die
nach bisher bekannten Verfahren hergestellt sind.
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Die Erfindung besteht hauptsächlich in der Herstellung eines Netzes,
das nicht wie die gewöhnlichen Netze die üblichen viereckigen, quadratischen oder
rhombischen Maschen. sondern dreieckige Maschen hat.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß zwei oder mehrere Netze mit
dreieckigen .Maschen miteinander durchflochten und ineinandergearbeitet werden,
zum Zwecke, .ein besonders dauerhaftes Netz zum Fischen und für andere ähnliche
Zwecke zu erzeugen.
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Des weiteren besteht die Erfindung darin, daß z«#ecks Herstellung
eines Netzes der oben beschriebenen Art neben einer Netznadel gewöhnlicher Ausführung
Netzhölzer verwendet werden, die zwar die übliche Form besitzen, aber mit Marken
oder Teilungen derart versehen sind, daß sie die Herstellung eines Netzes mit den
obenerwäh:ntendreieckigen Maschen besonders erleichtern. In gewissen Fällen kommen
auch Netzhölzer dreieckigen Auerschnittes zur Verwendung.
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Erfindungsgemäß wird zur Herstellung eines Netzes mit dreieckigen
Maschen ein Netzholz, welches an sich die übliche Form aufweist, längs der einen
Kante mit mehreren untereinander gleich weit entfernten Kerben o. dgl. und längs
der anderen Kante ebenfalls in gleichen Abständen mit derartigen Kerben versehen.
Hierbei sind die Kerben der einen Kante zu den gegenüberliegenden Kerben versetzt
angebracht.
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Nach einem besonderen Verfahren kommen erfindungsgemäß zwei in ,der
eben beschriebenen Weise markierte oder eingekerbte Netzhölzer zur Verwendung, von
denen jedoch das eine schmaler als das andere ist. Beide Netzhölzer werden im Gebrauch
übereinandergelegt. .
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Um ein Netz mit -den obenerwähnten dreieckigen Maschen herzustellen,
werden entweder zwei Einzelfäden oder -bänder und zwei Netznadeln oder zwei auf
eine Netznadel aufgewickelte Fäden bzw. Bänder verwendet. Auf den Zeichnungen stellen
dar: Abb. i ein Stück eines gewöhnlichen Netzes mit viereckigen oder rhombischen
Maschen, Abb. a ein Stück eines Netzes mit dreieckigen Maschen, Abb. 3 die Form
des Knotens und den in den Knoten mit eingearbeiteten Zusatzfaden, Abb.4 eine gewöhnliche,
mit zwei Fäden bewickelte Netznadel,
Abb.5 ein Netzholz gewöhnlicher
Form mit einer Reihe von Nuten oder sonstigen Marken, Abb. 6 ein Netzholz dreieckigen
Querschnitts, Abb. 7 die Bildung eines Netzes mit dreieckigen Maschen unter Verwendung
nur eines Neinholzes, Abb. 8 die Bildung eines Netzes mit drei-&kigen Maschen
unter Verwendung zweier übereinandergejegter Netzhölzer verschiedener Breite, Abb.
9 zwei durchflochtene und ineinandergearbeitete Netze mit dreieckigen Maschen, Abb.
io drei ineinandergeflochtene -Netze mit dreieckigen Maschen, Abb. r i ein Stück
eines Netzes mit dreieckigen Maschen, hergestellt aus schmalem Band oder aus Bast,
Abb. 12 ein Netz mit dreieckigen Maschen, ausgestickt mit Seide, Baumwolle, Wolle
o. dgl.
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Die Abb. 13 bis 16 zeigen die Knotenbildung.
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In Abb. i wird ein kleines Stück eines in üblicher Weise mit einem
einzigen Faden und mit Hilfe des Netzholzes und der Netznadel 2 angefertigten Netzes
dargestellt. Die Knoten i sind die üblichen Fischerknoten.
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Um ein Netz mit dreieckigen Maschen so wie nach Abb. 2 herzustellen,
ist eine Narlel 2 gewöhnlicher Form verwendbar, jedoch ist diese Nadel mit zwei
Fäden bzw. Bändern 3, d. derart bewickelt, daß der für die Herstellung der Seiten
der Dreieckmaschen benutzte Faden eine entsprechend größere Länge hat wie der Faden
für die Grundseite der Dreieckniaschen (Abb. d.). Ferner wird ein Netzholz 5 verwendet,
das zwar die übliche Form besitzt, jedoch markiert ist, z. B. durch mehrere in gleich
weiten Abständen gelegene Kerben oder Nuten 6 und 7 (Abb. 5). Die Nuten 7 liegen
in gleich weiten Abständen und sind den Nuten 6 gegenüber -auf Mitte gesetzt.
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Ein Faden 8 wird schräg um das Netzholz herumgelegt, um so in der
üblichen Weise Grundschleifen 9 zu bilden (Abb.7). Der zweite auf der Nadel befindliche
Faden io wird zur Oberkante des Netzholzes 5 parallel gelegt und an jeder Kerbe
6 der oberen Netzholzkante mit dem ersterwähnten Faden verknotet. Der Knoten selbst
ist gesondert und in größerem Maßstabe in Abb. 3 dargestellt.
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Die Knotenbildung ist in, den Ab:b.13 bis 16 dargestellt. Die Netznadel
:2 wird, wie aus Abb. 13 ersichtlich, durch eine der auf dem Netzholz hergestellten
Grundmaschen 8 in der Richtung des Pfeiles hindurchgezogen. Mit der Nadel werden
also auch die Fäden 3 und 4 durch die Masche 8 gezogen, wie das ohne weiteres aus
Abb: 14 entnommen werden kann. Nun wird die Nadel 2 umgekehrt und in der Pfeilrichtung
gemäß Abb. 14 unter bzw. hinter der Grundmasche 8 durchgezogen. Also legen sich
schließlich auch rlie Fäden 3 und d. hinter die Grundmasche 8 (siehe hierzu auch
Abb. 15). Nun wird die Nadele nochmals umgelenkt und hinter bzw. unter den Fäden
3 und 4 durch die Grundrnasche 8 gezogen (siehe hierzu ebenfalls Abb.15). Nachdem
die Nadel vollständig durchgezogen ist, bilden die Fäden 3 und 4. den in den Abb.
3 und 16 dargestellten Knoten, der nunmehr nur noch durch festes Anziehen auf der
Oberkante des in der Abb. 7 dargestellten Netzholzes festgelegt werden braucht.
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Der um das Netzholz 5 gelegte Faden bildet, wie üblich, di;e Grundschleife
9 und zwei Seiten eines Dreiecks, während der zweite zur oberen Kante des .Netzholzes
5 parallel ,gelegte Faden io zwischen je zwei Knoten 6 die dritte Seite bzw. die
Grundseite des Dreieckes bildet.
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Zur Herstellung eines einfachen N etzes mit dreieckigen Maschen können
auch zwei Netzhölzer i i und 12 verwendet werden. Das eine NTetzliolz 12 ist schmaler
als das andere (s, Abb. 8). In diesem Falle ,wird die Grundseite 13 der dreieckigen
Masche, wie klar aus Abb.8 ersichtlich ist, auf dein schmalen Netzholz 12 gearbeitet.
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Ähnliche Maschenbildungen werden erzielt durch Verwendung eines Netzholzes
der in Abb. 6 dargestellten Form, d. h. mit droieckigem Querschnitt.
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Eine andere Herstellung eines Netzes mit dreieckigen haschen ist gemäß
Erfindung wie folgt möglich: Es wird, wie oben beschrieben, zunächst ein Netz 1.4
mit dreieckigen Maschen hergestellt, und dann wird ein zweites ähnliches Netz 15
gleich bei seiner Herstellung mit dein ersterwähnten \ etz verflochten bzw. verschränkt
(Abb. 9). Eine weitere Ausführung ist in Abb. io dargestellt. Hier sind beispielsweise
drei untereinander ähnliche Netze 16, 17, 18 ineinandergearbeitet.
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Geg;benenfalls kann ein -Netz mit dreieckigen Maschen aus schmalem
Band, auch atis Bast oder .aus :anckrem ähnlichen i\-laterial, gearbeitet werden,
wie es z. B. in Abb. i i dargestellt ist. Hierdurch wird ein künstlerisch wirkendes
und für die verschiedensten dekorativen Zwecke sowie auch für den persönlichen Gebrauch
geeignetes Netz geschaffen.
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Durch Einarbeitung farbiger Fäden i9 aus jZ'olle, Seide o. dgl. in
ein Netz mit dreieckigen Maschen (Abb. 12) können Stickinuster erzeugt «-erden,
die dekorativ wirken.
Wenngleich in der Zeichnung im wesentlichen
gleichseitige Dreiecke dargestellt sind, so können natürlich auch andere Dreiecksformen
hergestellt werden, so z. B. gleichschenklige oder auch ungleichseitige Dreiecke.
In solchen Fällen wird bei Herstellung der Knoten deren Abstand auf dem Netzhohe
entsprechend geändert, oder es wird ein Netzholz ungleichseitig-dreieclcigen Oüerschnitts
(Abb.6) angewendet.
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Ein gemäß dieser Erfindung hergestelltes Netz ist infolge des schrägen
Zuges auf alle die Seiten des Dreiecks bildenden Fäden viel kräftiger und dauerhafter
als ein gewöhnliches Netz. Auch kann es sich weniger leicht verziehen. Aus Bindfaden,
Kordelschnur o. dgl. hergestellt, ist das Netz besonders gut geeignet als Fischnetz,
Hängematte o. dgl. Aus feineren Materialien hergestellt, z. B. in Seide, in Baumwolle
oder aus Bandmaterial, kann. das Netz zu Tischd@e-=ken, Vorhängen, Gardinen o. dgl.
verarbeitet werden.