DE440852C - Verfahren zur Herstellung von Teppichen, Laeufern, Vorlagen oder sonstigen Gegenstaenden aus Filzstreifen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Teppichen, Läufern, Vorlagen oder sonstigen Gegenständen aus Filzstreifen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Herstellen von Teppichen, Läufern, Vorlagen.oder sonstigen Gegenständen aus Filzstreifen oder Filzstücken.
• Bei diesem Verfahren kommen diese Streifen nicht wie bei ähnlichen bekannten Verfahren flachseitig, sondern hochkantig zur Anwendung. Um eine innige Verbindung herstellen zu können, werden die Streifen gelocht und mittels Fäden, 'Drähten oder sonst irgendwie verbunden.
• Ein gleich hohes Gebilde wird dadurch erzielt, daß man diese Streifen oder Stücke in ihrer Breite beschneidet, was am zweckmäßigsten durch Spezialvorrichtungen geschieht. Wünscht man z. B. einen io mm starken Teppich, so werden io mm breite Streifen geschnitten, welche auf ihrer Flachseite in gewissen Abständen gelocht _ werden. Diese Lochungen dienen lediglich zum Durchziehen der Befestigungsdrähte oder -fäden. Damit nun das ganze Gefüge nicht zu starr wird, verwendet man vorzugsweise verschieden hohe Streifen oder Stücke, und zwar läßt man beispielsweise nach jedem io mm hohen Streifen einen niedrigeren, vielleicht von 5 mm Höhe, folgen, welcher die gleichen Lochungen trägt wie der erstere. Sodann folgt wieder ein io mm hoher Streifen usf.
• Durch diese regelmäßige Abwechselung wird das ganze Erzeugnis im Kern äußerst fest und bleibt trotzdem elastisch. Wünscht man nun einen Läufer mit etwas weicherer Oberfläche, so werden die höheren Streifen an ihren hohen Kanten einseitig oder doppelseitig gezackt. Soll der Teppich besonders weich sein, so wählt man die Zacken besonders lang. Auf diese Weise hat man es also in der Hand, das fertige Stück beliebig zu gestalten. Diese Zackung oder sonstige Formgebung der hohen Kanten erfolgt ebenfalls am zweckmäßigsten durch eine Vorrichtung.
• Durch Verwendung verschieden gefärbter Filzstreifen oder -stücke kann man ganz beliebig gemusterte Teppiche herstellen.
• Zum Verkleiden der zum Zusammenhalten der einzelnen Filzstreifen verwendeten Fäden, Drähte bz*. deren Knoten wird das fertige Erzeugnis mit irgendeiner Zierleiste oder Kordel eingefaßt.
• Der Vorteil dieses neuen Verfahrens ist technischer und wirtschaftlicher Natur. Die Filzstreifen oder Stücke, welche man hierzu verwendet, sind Abfälle aus der Fabrikation verschiedener Fertigfabrikate (Filzhüte, Filzschuhe usw.) und daher sehr billig. Die Lebensdauer eines solchen Fabrikates ist unbegrenzt, da die Zacken beim Betreten eines solchen Läufers nur vorübergehend sich umlegen, um nach der Entlastung wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzugehen. Es findet also eine sehr geringe Abnutzung statt.
• Ein ganz besonderer Vorteil ist der, daß ein so hergestellter Teppich ohne besonderen Aufwand von Material und Arbeitslohn gleichmäßig von oben bis unten "durchgemustert ist und dadurch völlig aufgebraucht werden kann.
• Zur näheren Erläuterung dienen die Abbildungen. Hierin bedeutet: d (Abb. i) einen hohen Streifen, b einen niedrigeren Streifen, c die zur Aufreihung der Streifen verwendeten Drähte oder Fäden, d (Abb. 2) einen gezackten hohen Streifen und e die Lochungen, welche zum Aufreihen der Streifen auf die Drähte oder Fäden dienen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Teppichen, Läufern, Vorlagen oder sonstigen Gegenständen aus Filzstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß aus verschiedenfarbigem Filz Streifen von beliebiger Höhe und Länge geschnitten, dieselben in beliebigen Abständen gelocht und mittels Bindfäden, Drähte o. dgl. hochkant nebeneinanderliegend miteinander verbunden werden. .
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Filzstreifen an den hohen Kanten einseitig oder beiderseitig mit Zacken oder sonstigen Ausstanzungen versehen werden.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Filzstreifen in gewissen Abständen niedrigere Streifen oder Stücke aus Filz oder einem anderen Stoff eingebunden werden.