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Samtschneidevorrichtung
Aus der österr. Patentschrift Nr. 199156 ist eine Samtschneidevorrichtung bekannt, die zwei kammartig ausgebildete Messer aufweist, von denen mindestens eines eine hin-und hergehende Bewegung gegenüber dem andern ausführt, um eine Scherwirkung zwischen den entsprechenden Zähnen der beiden Messer zu erhalten, wobei das bewegliche Messer auf derselben Länge um die Hälfte weniger Zähne als das unbewegliche Messer aufweist und das bewegliche Messer quer zur Achse der Zähne seine hin-und hergehende Bewegung erhält, u. zw. mit einer Hublänge, die im wesentlichen der Zahnteilung des unbeweglichen Messers gleich ist, wobei die Zähne des unbeweglichen Messers über das Ende der Zähne des beweglichen Messers hinaus verlängert sind.
Diese Vorrichtung hat deshalb nicht voll befriedigt, weil bei ihrer Verwendung die schlecht oder gar nicht aufgeschnittenen Noppen die Tendenz aufweisen, die Messer auseinanderzutreiben. Diese konnten daher die Noppen nicht mehr seitlich aufschneiden, so dass sie durch den Gewebevorschub zerrissen wurden.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies erfolgt dadurch, dass das bewegliche Messer an der dem Grund des Gewebes, dessen Noppen seitlich aufgeschnitten werden, zugekehrten Seite des unbeweglichen Messers angeordnet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung. Fig. 1 ist eine schaubildliche Teilansicht einer Noppenschneidevorrichtung, für ein Gewebe aus ungeschnittenem Samt, der für die Hakenbildung bestimmt ist, wobei der Gewebegrund sowie die Walzen, über welche er läuft, im Schnitt gezeigt sind und Fig. 2 zeigt, wie die Schneidevorrichtung zur Hakenbildung arbeitet.
Die in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Schneidevorrichtung umfasst zwei kammförmige Messer 22 und 23. Das unbewegliche Messer 22 besitzt zweimal mehr Zähne 24 als das bewegliche Messer 23 auf gleicher Arbeitsbreite Zähne 25 besitzt. Die Zähne 24 des unbeweglichen Messers 22 sind des weiteren über das Ende der Zähne 25 des beweglichen Messers 23 hinaus verlängert.
Die Hubweite der Hin- und Herbewegung des Messers 23 ist so gewählt, dass sie im wesentlichen gleich gross ist wie die Zahnteilung des unbeweglichen Messers 22, also wie der Abstand von Mitte zu Mitte zweier Zähne 24.
Damit die Schneidevorrichtung zur Bildung der Haken 2. 6a auf den Noppenreihen 26 eines Gewebes 27 von der Art des ungeschnittenen Samtes verwendet werden kann, stehen die Zähne 24 des unbeweglichen Messers 22 in einem Abstand, der gleich dem Abstand zwischen den Noppenreihen 26 des Gewebes ist, so dass die Zähne 24 des unbeweglichen Messers 22 gleichzeitig in mehrere Noppenreihen eingreifen können, wobei die Zähne 25 des beweglichen Messers 23 zwischen dem unbeweglichen Messer 22 und dem Grund 27 des Gewebes liegen, dessen Noppen 26 seitlich aufgeschnitten werden.
Die Noppen 26 einer gleichen Reihe des Gewebes bewegen sich rittlings auf dem entsprechenden Zahn 24 des oberen Messers 22 vorwärts. Sobald diese Noppen 26 in der in Fig. 2 mit f bezeichneten Zone ankommen, wird nur ein Schenkel der Noppe 26 von dem entsprechenden Zahn 25 des unteren.
Messers 23 auf der in Fig. 2 mit h angegebenen Höhe aufgeschnitten. Sobald die Noppen 26 durchschnitten sind, werden sie vom Gewebe in die Richtung g gezogen, um so der Schneidevorrichtung zu entgehen.
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Nach dem Schneidevorgang weist der aus einem die Noppen 26 tragende Grund 27 gebildete ungeschnittene Samt auf Zwischenhöhe und nur auf einer ihrer Seiten aufgeschnittene Noppen 26 auf (Fig. 2) ; alle diese Noppen 26 sind in karabinerhakenförmige Haken verwandelt worden. Das Element 28 jeder Noppe 26 bildet den Haken und das Element 29 eine gewöhnliche aufgerichtete Noppe.