DE397224C - Litzengeflecht sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents
Litzengeflecht sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE397224C DE397224C DEB109378D DEB0109378D DE397224C DE 397224 C DE397224 C DE 397224C DE B109378 D DEB109378 D DE B109378D DE B0109378 D DEB0109378 D DE B0109378D DE 397224 C DE397224 C DE 397224C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- eyelet
- needle
- braiding
- eyelets
- fixed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
- D04C3/02—Braiding or lacing machines with spool carriers guided by track plates or by bobbin heads exclusively
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Litzengeflechte, insbesondere auf Borden oder Tressen
aus Roßhaarersatz ο. dgl., zur Herstellung von Hüten, und bezweckt ein Litzengefiecht mit
krauser oder verdickter Ösenkante zu bilden. Das Eigentümliche am neuen Litzengeflechte
besteht im wesentlichen darin, daß von je zwei aufeinanderfolgenden Ösen die eine durch
die andere hindurchgesteckt ist.
ίο Die Herstellung des neuen Litzengeflechts
erfolgt mit Hilfe eines gewöhnlichen Litzenganges, wobei die Ösen durch eine Flechtnadel
gebildet werden. Dabei wird erfindungsgemäß in der Weise verfahren, daß von je zwei in
der Herstellung aufeinanderfolgenden ösen die erste auf der Flechtnadel so lange festgehalten
wird, bis die zweite Öse gebildet und über
die festgehaltene öse hinweggeschlüpft ist.
Zum Festhalten der Ösen an der Flechtnadel ist an der eine feststehende, gekröpfte
Flechtnadel tragenden Säule eine zweite ebenfalls gekröpfte Flechtnadel auf und ab beweglich
geführt, die mit ihrem freien Ende unter die Kröpfung der feststehenden Nadel greift.
Die zweite Flechtnadel wird in Abhängigkeit vom Klöppellauf z. B. unter Vermittlung eines
Hebelgestänges durch eine auf der Antriebswelle für die Treiber sitzende Nockenscheibe,
derart gesteuert, daß sie bei der Bildung jeder
zweiten Öse mit ihrem freien Ende gegen die feststehende Nadel gepreßt wird und dadurch
den darumgeschlungenen Ösenfaden festklemmt.
Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel des neuen Litzengeflechts
in stark vergrößertem Maßstabe. Abb. 2 ist eine schaubildliche Ansicht einer beispielsweisen
Ausführungsform der Vorrichtung zum Festhalten der Ösen auf der Flechtnadel. Abb. 3 gibt die Wirkungsweise dieser Vorrichtung
wieder. Abb. 4 zeigt eine zur Steuerung der Vorrichtung dienende Nockenscheibe.
Das in Abb. r gezeichnete Litzengeflecht a besitzt eine aus unmittelbar aufeinanderfolgenden
ösen b, c bestehende Ösenkante ä. Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist dabei
von je zwei aufeinanderfolgenden Ösen die eine, c, durch die andere, b, hindurchgesteckt,
wodurch eine krause, verdickte Ösenkante gebildet ist, die das Litzengeflecht ganz besonders
zur Herstellung von Hüten geeignet macht.
Besondere Mittel zur Sicherung der Ösen e in den Ösen b sind nicht notwendig; die
durchgesteckten Ösen c werden vielmehr schon durch die Steifigkeit der zur Herstellung von
Hutlitzen verwendeten roßhaarähnlichen Fäden in ihrer Lage gesichert. Die dargestellte Verschränkung
der Schenkel der Ösen c bildet also kein unbedingtes Erfordernis, wenngleich
sie unter Umständen zur Sicherung der Ösen c in den Ösen b auch absichtlich herbeigeführt
werden kann. Bei der dargestellten Litze ist die Verschränkung selbsttätig dadurch eingetreten,
daß die ursprünglich aus der Geflechtsebene schräg nach vorn herausragenden ösen c
durch die Abzugswalzen niedergedrückt worden sind. Diese Verschränkung findet aber durchaus
nicht bei allen Ösen statt, und sie ist an
der Originallitze nicht so ausgeprägt als es auf der Zeichnung aus zeichnerischen Gründen
angegeben ist.
Die Herstellung des neuen Litzengeflechts geschieht auf einem gewöhnlichen Litzengang,
wobei der zur ösenbildung dienende Teller, wie üblich, eine Flechtnadel trägt. Die, wie
bekannt, von einer auf dem Teller stehenden Säule f getragene feststehende, mit ihrer Spitze
ίο wie üblich bis zur Scholle e reichende Nadel g
ist oben bei Ende h gekröpft, so . daß die Fäden beim Heraufgleiten an der Nadel eine
kleine Hemmung erfahren. Gemäß der Erfindung ist dabei an der Säule f eine zweite
Flechtnadel i auf und ab beweglich geführt, deren oberes Ende ebenfalls, und zwar derart
gekröpft ist, daß ihr freies Ende unter die Kröpfung h der feststehenden Nadel g greift.
Die auf und ab bewegliche Nadel i wird unter Vermittlung eines Hebelgestänges durch die
in Abb. 4 gezeichnete Nockenscheibe k bewegt, welche auf der zum Antrieb der Treiber dienenden
senkrechten Schneckenwelle m der Maschine befestigt ist. Die Vorrichtung arbeitet
in folgender Weise: Wenn der eine Öse c des in Abb. 1 gezeichneten Geflechts bildende
Klöppel seinen Lauf um den die Flechtnadeln tragenden Teller beginnt, ist die Nadel i gesenkt.
Der Flechtfaden umschlingt die feststehende Nadel g und gleitet an dieser nach
oben bis zur Kröpfung h. Sobald der Faden die Kröpfung erreicht hat, wird die Nadel i
gehoben und klemmt dadurch den Faden bzw. die von diesem gebildete Schlaufe oder öse c
an der Nadel g fest. Inzwischen hat der die folgende Öse b bildende Klöppel seinen Lauf
um den die Vorrichtung tragenden Teller begonnen. Der Faden dieses Klöppels umschlingt
die angehobene Nadel f. Die vom Faden gebildete Schlaufe oder öse b gleitet an der
Nadel * nach oben und gelangt auf das äußere Ende der Nadel g, von der sie dann abrutscht.
Dabei schlüpft die Öse b über die zwischen den Nadeln g und i festgehaltene Öse c hinweg,
so daß die letztere sozusagen durch die öse b hindurchgesteckt wird, ähnlich wie beim
Stricken die eine Masche über die andere geworfen wird. Das beschriebene Spiel wiederholt
sich bei jedem folgenden Klöppelpaar, wodurch mit geringstem Fadenaufwand die in
Abb. ι dargestellte krause und verdickte ösenkante entsteht.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die beispielsweise dargestellte Litze beschränkt,
vielmehr sind mancherlei Abänderungen sowie auch andere Ausführungen möglich. Um eine |
besonders dicke und krause Kante zu erzielen, empfiehlt es sich, jede der ineinandergesteckten
Ösen durch zwei oder mehr Flechtfäden zu bilden, indem z. B. jede Spule mehrere gleichzeitig ablaufende Fäden enthält.
Auf der Zeichnung ist nur der leichteren Darstellung wegen angenommen, daß jede Öse
aus einem Faden besteht.
Die Vorrichtung zur Bildung der ineinandergesteckten Ösen könnte ebenfalls in anderer
Weise ausgebildet sein. Z. B. könnte das Festhalten der ösen an der Flechtnadel
auch durch ähnliche Mittel erfolgen/ wie sie bei der Strickmaschine zum Festhalten der
Maschen auf der-Stricknadel verwendet werden.
Claims (4)
1. Litzengeflecht mit Ösenkante, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer
krausen oder verdickten Ösenkante von je zwei nacheinander gebildeten Ösen die eine
durch die andere hindurchgesteckt ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Litzengeflechts mit krauser oder verdickter
ösenkante nach Anspruch 1, wobei die ösen mit Hilfe von Flechtnadeln gebildet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei in der Herstellung aufeinanderfolgenden
ösen die erste auf der Flechtnadel so lange festgehalten wird, bis die zweite
Öse gebildet und über die festgehaltene Öse hinweggeschlüpft ist.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei auf dem
zur ösenbildung dienenden Teller eine Flechtfeder angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an der eine feststehende gekröpfte Flechtnadel (g) tragenden Säule (f) eine zweite ebenfalls gekröpfte Flechtnadel'
auf und ab beweglich geführt ist, die mit ihrem freien Ende unter die Kröpfung (A) der feststehenden Flechtnadel (g)
greift und in Abhängigkeit vom Klöppellauf derart gesteuert wird, daß sie bei der
Bildung jeder zweiten öse mit ihrem freien Ende gegen die feststehende Nadel (g) gepreßt
wird und dadurch den Ösenfaden festklemmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der heb-
und senkbaren Flechtnadel (*) unter Vermittlung eines Hebelgestänges durch eine
auf der Antriebswelle (w) für die Treiber sitzenden Nockenscheibe (£) erfolgt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB109378D DE397224C (de) | 1923-04-21 | 1923-04-21 | Litzengeflecht sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB109378D DE397224C (de) | 1923-04-21 | 1923-04-21 | Litzengeflecht sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE397224C true DE397224C (de) | 1924-06-17 |
Family
ID=6992450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB109378D Expired DE397224C (de) | 1923-04-21 | 1923-04-21 | Litzengeflecht sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE397224C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10351220A1 (de) * | 2003-10-28 | 2005-06-02 | Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart - Stiftung des öffentlichen Rechts | Rohrförmiges Implantat |
-
1923
- 1923-04-21 DE DEB109378D patent/DE397224C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10351220A1 (de) * | 2003-10-28 | 2005-06-02 | Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart - Stiftung des öffentlichen Rechts | Rohrförmiges Implantat |
US7582108B2 (en) | 2003-10-28 | 2009-09-01 | Deutsche Institute für Textil-und Faserforschung Stuttgart Stiftung des Oeffentlichen Rechts | Tubular implant |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE854688C (de) | Strickverfahren auf Rundstrickmaschinen | |
DE397224C (de) | Litzengeflecht sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE2559023A1 (de) | Verfahren zum herstellen des geschlossenen endes von schlauchfoermiger maschenware | |
DE283672C (de) | ||
DE621080C (de) | Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zur Herstellung maschenfester Ware | |
DE361351C (de) | Wickelspindel fuer Knaeuelwickelmaschinen | |
DE454962C (de) | Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung einer schlanken Spitze an Struempfen und Socken | |
DE514607C (de) | Kulierwirkmaschine zur Herstellung von Plueschware mit rechtsseitigen Plueschhenkeln | |
DE531356C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stufenfoermigen Verstaerkungsmustern auf der flachen Kulierwirkmaschine | |
DE3881078T4 (de) | Nadelauswahlvorrichtung an Strick-, Socken- und Strumpfherstellungsmaschinen und dergleichen. | |
DE292224C (de) | ||
DE603897C (de) | Verfahren, Platine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von plattierter Strickware | |
DE619083C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geflechten, insbesondere fuer Damenhuete | |
DE834124C (de) | Wirk- oder Strickmaschine, insbesondere Cotton-Wirkmaschine, sowie Verfahren zur Herstellung einer maschenfesten Ware auf einer solchen Maschine und nach diesem Verfahren hergestellte Ware | |
DE634006C (de) | Strickmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine, zum Stricken von Umlegefaeden | |
DE443875C (de) | Milaneserundwirkstuhl | |
DE293494C (de) | ||
DE914963C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verflechten von Wendelfedern fuer Federboeden fuer Matratzen, Sitzkissen od. dgl. und Federboden | |
DE212749C (de) | ||
AT67091B (de) | Verfahren und Maschine zur Herstellung von gekrönten Zwirnknöpfen. | |
DE624712C (de) | Flache Kulierwirkmaschine mit aus einzeln beweglichen Pressmusterplatinen und Deckmusterplatinen bestehender Jacquardmustervorrichtung | |
DE605982C (de) | Verfahren zur Herstellung maschinengekloeppelter Spitzen | |
DE272933C (de) | ||
DE423882C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung flacher Spitzengeflechte auf der einfaedigen Kloeppelmaschine | |
DE685565C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Strumpfes mit Fuss und Ferse nach franzoesischer Art auf der flachen Kulierwirkmaschine |