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lllilaneserundwirkstuhl. Die Erfindung betrifft einen Rundwirkstuhl
für die Herstellung von Wirkware, welche als Milaneseware bezeichnet wird, die in
der Diagonahichtung und in entgegengesetztem Sinne ohne Unterbrechung im Sinne des
fortlaufenden Fadens .gekreuzte Fäden aufweist. Das Hauptmerkmal des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß an dem die Nadeln tragenden festen Zylinder ein Platinenkranz
zur Führung des einen Kettenfadensystems angeordnet ist, dessen äußerer Zahnkranz
durch eine Schraube absatzweise foztbewegt wird und oberhalb dessen ein zweiter
Platinenkranz angeordnet ist, welcher das. zweite Kettenfadensystem führt und eine
gleiche, aber entgegengesetzte Bewegung einhält, so daß also jeder Platinenkranz
absatzweise in einer Richtung, aber entgegengesetzt zum anderen Platinenkranz, umläuft.
Die Spulentragringe werden bei .dieser Anordnung vom Antrieb der Platinenkränze
in ununterbrochener Bewegung jeweils in gleicher Richtung mit dem zugehörigen Platinenkranz
mitgenommen. Die Achsen aller Spulen sind durch Kegelräder miteinander verbunden.
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Diese Anordnung der einzelnen Teile des Wirkstuhles ergibt eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform, mit welcher es ohne Schwierigkeit möglich ist, bis
zu 25o Maschen -in der Minute herzustellen, obwohl die ganzen Antriebseinrichtungen
äußerst einfach sind. In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Wirkstuhls
gemäß .der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen senkrechten Schnitt
durch den Wirkstuhl, Abb. z eine Draufsicht, Abb.3 einen halben Schnitt des unteren
Teiles des Wirkstuhles nach Linie B-B nach Abb. i, Abb. q. einen senkrechten Schnitt
nach Linie A-A der Abb. a mit der Antriebsvorrichtung der Spulenträgerplätte, Abb.5
eine Seitenansicht der Antriebseinrichtung des Wirkstubles, Abb.6 eine Stirnansicht
dieser Antriebseinrichtung, Abb. 7 einen Schnitt durch den oberen Teil des Zylinders
nach Linie D-D in Abb. 3.
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Auf einem unteren Sockel a ist ein festex Zylinder b angeordnet, auf
dessen äußerem Umfang der bewegliche Zylinder c gelagert ist. Dieser bewegliche
Zylinder --e trägt durch Säulen c' an seinem oberen Teil einen unteren. Kranz
d mit Platinen d . Die obere Fläche des Kranzes d ist mit _
einer- Verzahnung dr' versehen, # mit welcher auf Achsen e umladende Zahnräder e
in Eingriff stehen. Die Achsen e' werden von einem äußerten Träger e" -gehalten.-
- Über den Zahnrädern e, ebenfalls in ihre Verzahnung eingreifend, ist ein oberer
Kranz f angeordnet, welcher auf seiner unteren
Seite die Verzahnung/'
trägt und .ebenfalls mit Platinen f ' versehen ist. Mittels der Säulen g' trägt
er ferner einen kreförmigen Ring g mit Stiften g", welche die oberen Fäden h' des
Wirkstuhles voneinander trennen. Diese Fäden h' kommen von den Spulen h" her, die
kreisförmig auf einem mit Innenverzahnung h versehenen Kranz angeordnet sind. Die
Achsen i dieser Spulen h"
sind durch Kegelräder z' (Abb. a) miteinander
gekuppelt. Die von einer Spule kommenden Fäden h' werden alle gleichzeitig durch
Spannstangen v gespannt, welche an unter Federwirkung v" stehenden Gelenkhebeln
v' sitzen.
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Ein weiterer Zahnkranz j mit Außenverzahnung ist unterhalb des obengenannten
angeordnet und ebenfalls mit Spulen j" besetzt. Auch die von diesen Spulen j" kommenden
Fäden werden durch Spannstangen v gleicher Anordnung, wie oben beschrieben, gespannt
und dann über die Platinen d' des unteren. Platinenkranzes d verteilt.
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Am oberen Teil des Zylinders b ist ein Nadelzylinder b' angeordnet
(Abb.7), welcher senkrechte Nuten b" besitzt, in -welchen mit Ansätzen
k' versehene Nadeln k gleiten können. Die Ansätze k' liegen in der
Aussparung L' eines Ringes 1, der am Zylinder b'
senkrecht verschoben
werden kann.
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Der Antrieb des Wirkstuhles besteht aus einer Welle p, von der .aus-
mittels eines Zahngetriebes. p' und p" eine untere Antriebswelle g in Bewegua@g
gesetzt wirdr (Abb> 3 und g).= Auf dieser Welle q sind verschiedene Steuerungsmittel
für die einzelnen Teile angeordnet. Zunächst ist auf der Welle _ q eine Rollenscheibe
r- angeordnet, welche zur absatzweisen Drehung eines Malteserkneuzes ri dient. Diese
absatzweise Bewegung des Malteserkreuzes wird durch die Achse r2 auf die Schraube
r3 übertragen, welche mittels des Zahnkranzes c" die Drehung des .beweglichen Zylinders
e mit den unteren Platinenkränzen d herbeiführt. Es sitzen ferner Quf der =Welle
g zwei Scheiben r", welche über einen Hebel r4, der sich um eine feste Achse r5
dreht, die senkrechte Verschiebung des Ringes t herbeiführen, welcher dann mittels
-Führungs-. stangent'diesenkrechte Bewegung des Ringes 1 und damit den AULE- und
Abwärtsgang der Nadeln k bestimmt (Abb.. i),' Das Kettenrad s, das ebenfalls auf
der Welle q sitzt, treibt mittels Ader Kette s' -ein Zahnrad s" und die Räder s2
und s3 sowie die Kegelräder u und u. Dadurch wird eine senkrechte Welle u" in Drehung
versetzt und die auf ihr sitzenden Zahnräder u2 und u3 (Abb. q.), welche die untere
Spulenträgerplatte j und die obere Spulenträgerplatte h
in fortlaufende
Umdrehung versetzen.
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Unter der Wirkung des beschriebenen Antriebes werden also die beiden
Platinenkränze d und/ infolge der Verbindung durch die Zahnräder alle mit ,gleicher
Geschwindigkeit, aber in entgegengesetztem Sinne absatzweise gedreht. Die Sp.ulenträgerplatten
f und h laufen dagegen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit ebenfalls
in entgegengesetzter Richtung unr. Diese gleichmäßige Geschwindigkeit ist gleich
der mittleren unterbrochenen Geschwindigkeit der PIatinenkränze d und f
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Jede Umdrehung der Welle g bestimmt fernen eine Auf- und Abwärtsbewegung
der Nadeln, .deren Bewegung durch den Ring L übertragen wird. Bei jeder Verschiebung
der Platinenkränze findet eine Kreuzung aller benachbarten Fäden it' und j' statt,
so daß auf diese Weise eine neue Maschenreihe gebildet wird, welche durch die Nadeln
k nach dem Gewirk hin aufgenommen wird.
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Als Vorrichtungen zum Halten des fertigen Gewirkes können verschiedene
Vorrichtungen benutzt werden. Der auf diese Weise gebildet-Wirkstuhl, ist sowohl
in Bauart als auch im Betrieb .äußerst einfach und zuverlässig und gestattet vor
allem, wie schon oben erwähnt, eine bedeutend höhere Leistung als die bisher bekannten
Wirkstühle ähnlicher Art.