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Verfahren und Maschine zur Herstellung von gekrönten Zwirnknöpfen.
Um Zwirnknöpfen mit radialer und in der Richtung von sich kreuzenden Sehnen verlaufender Fadenwicklung ein gefälligeres Aussehen zu verleihen und gleichzeitig auch die aufgelegten Fadenlagen zusammenzuhalten, wurden die Knöpfe bisher von Hand aus in bestimmter Weise "gekrönt", d. h., nach Fertigstellung des Fadenbelages, beispielsweise durch bekannte Wickelmaschinen, wurde der laufende Faden in eine gewöhnliche Nähnadel gefädelt, von der Knopf-
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Gegenstand der Erfindung bilden nun Verfahren zur Herstellung von Zwirnknöpfen, bei welchen die #Krönung" in Kettenstichen ausgeführt wird. Durch die Kettenstiche werden die Sehnenfaden in ihrer gegenseitigen Lage vollständig festgelegt und''in Abscheuern des Wickelund des Nähfadens durch Reibung aneinander verhindert.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Maschine, vermittelst welcher das,, Krönen" von Zwirnknöpfen in mannigfacher Art durchführbar ist. Diese Maschine kann in einfacher Weise an bekannte, das Bewickeln der Einlageringe mit Fadenlagen besorgende Vorrichtungen an-
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Arbeitsgange auf ein und derselben Maschine, also ohne Austragung des bewickelten Ringes, herstellbar ist. Die Herstellung der Krönung mittels einer Maschine hat gegenüber der von Hand aus erfolgten den Vorteil, dass die KJ önung gleichmässig und genau zentrisch wird, während sie bei Handausführung durch das unvermeidlich schwächere und stärkere Anziehen der Nähstiche unrund und exzentrisch wird, was das Aussehen und die Verkaufsfähigkeit des Knopfes beeinträchtigt.
In der Zeichnung stellen die Fig. 1 bis 8 in Ansicht und die Fig. l'bis 4'im Querschnitt Herstellungsphasen des an sich bekannten Zwirnknopfes mit Krönung, jedoch bei Ausführung mittels einer Maschine dar ; die Fig. 9 bis 16 zeigen die Stadien der Herstellung eines ebenfa)) s mit radialer und Sehnenwicklung versehenen Zwirnknopfes mit einer Kettenstichkriinung und
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weggelassen, um den Fadenverlauf deutlich verfolgen zu können.
Fig. 25 zeigt eine Maschine nach der Erfindung im Aufriss, teilweise im Schnitt, Fig. 26 ist eine Seitenansicht von rechte,
Fig. 27 ist eine Draufsicht bei weggenommen gedachter oberer Maschinendeckplatte, Fig. 2H ist eine Seitenansicht von links, die Fadenklemmvorrichtung zeigend, und Fig. 29 veranschaulicht den Fadengreifer im Augenblick des Erfassens des durch eine Häkelnadel in Schleifenforni gezogenen Fadens.
Um die Wirkungsweise der nachfolgend beschriebenen Maschine leicht verständlich zu machen. sollen die Vorgänge der maschinellen Zwirnknopfkrönung an Hand der Zeichnung kurz erläutert werden.
Nachdem der Ringkörper 7 nach Aufbringung der radialen Wicklungen 2 im Kreise fort- schreitend mit den Sehnenfaden 3 bewickelt ist, wird der laufende Faden 4 von der Ringunterseite bei einer inneren Fadenkreuzung 5 auf die Ringoberseite gezogen (Fig. 1). Hierauf wird eine leicht gekrümmte Hakennadel 6 von der Knopfmitte aus bei der inneren Sehnenfadenkreuzung 5 unter die Sehnenfaden so eingeführt, dass sie bei der korrespondierenden, in der Richtung desselben
Halbmessers gelegenen äusseren Sehnenfadenkreuzung 7 wieder aus dem Knopf austritt und ihr
Haken den laufenden Faden fasst (Fig. 2 und 3). Beim Rückgange der Nadel wird der Faden mitgezogen (Fig. 4), der Ring hierauf um ein Mass des Winkelabstandes der radialen Wicklung
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unter stetiger Weiterschaltung des Ringes wiederholt.
Dabei werden die Sehnenfadenlagen oberhalb der Ringmittelebene zusammengefasst (Fig. 8). Sollen nicht nur die Sehnenfadenlagen einer Ringseite, wie soeben beschrieben, sondern die Sehnenfadenlagen auf beiden Seiten des Inniges samt der Radialbewicklung untereinander mittels der Maschine verbunden werden, so muss die Hakennadel 6 derart geformt und eingeführt werden, dass sie, von der Knopfmitte ausgehend, auch den unteren Sehnenbelag 8 unterfährt und daher bei ihrem Rückgange, den Faden auch unterhalb der unteren Bewicklung vorbeiziehend, auf die Oberseite bringt.
Statt die Krönung in der beschriebenen Weise auszuführen, kann sie mit derselben Maschine nach Ein-bzw. Ausschaltung einzelner Organe in Kettenstich hergestellt werden. Zwei Aus- führungsarten einer solchen Krönung sind in den Fig. 9 bis 16 und 17 bis 24 dargestellt.
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Der laufende Faden des wie früher bewickelten Ringes 1 wird zwischen der inneren Ringperipherie und einer äusseren. Sehnenfadenkreuzung 7 von der Unterseite auf die Ringoberseite gezogen, und sodann wird wie früher eine Hakennadel 6 unter dem oberen Sehnenbelag hinweg auf die Ringoberseite vorgeführt, damit der Haken den laufenden Faden fasse (Fig. 10 und 11).
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Fadens derart vorbewegt, dass bei dem folgenden Vorgange der Nadel die Schleife sich über deren Schaft legt (Fig. 13) ;
die Nadel unterfährt nun, wie früher, die Sehnenfäden bei deren nächsten Kreuzung, fasst, zwischen der Ringperipherie und der äusseren Fadenkreuzung austretend, den laufenden Faden (Fig. 14) und zieht ihn, nachdem der Stift 9 in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist, durch die beim vorhergehenden Nadelrückgang gebildete Schleife in Schieifenform hindurch, worauf sich der Vorgang wiederholt.
Bei dieser Krönung unterfährt die Hakennadel die Sehnenfäden bei jeder Vorbelegung.
Bei der nachfolgend beschriebenen Krönung ist der Vorgang ein derartiger, dass abwechselnd die Hakennadel die Fadenlagen einmal unterfährt, das nächste-mal aber obprhalb derselben hinweggeht und dadurch eine anders gestaltete, aber gleichfalls eine Kettenstichkrönung her-
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bewegung, dieses Mat aber oberhalb der Sfhnenfäden (Fig. 20), erfasst den laufenden Faden und zieht ihn in 8chleifenform durch die vorher gebildete Schlinge hindurch (Fig. 21), diese bei zusammenziehend. Der Stift hat mittlerweile seinen Rückhub vollendet. Der Ring wird nun
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jener Lage erhalten wird, in welcher er von der Nadel erfasst werden kann.
Bekannte Maschinen zum Bewickeln von Ringkörpern uut Fadenlagen besitzen bereits eine Einrichtung zum schrittweisen Drehen des Ringes ; die Maschine zum Krönen wird daher vorzugsweise derart gebaut, dass die vorerwähnten beiden anderen Einrichtungen leicht an die Ringdreheinrichtung der Wicklungsmaschine angeschlossen werden können, so dass nach Fertigstellung der Wicklung, Abschaltung der Wicklungseinrichtung und Einschaltung der zur Herstellung der Krönung dienenden Maschinenteile der Knopf ohne Austragung gekrönt und verkaufsbereit auf einer Maschine hergestellt werden kann.
Zu diesem Zwecke sind die Einrichtungen zur Nadelbewegung und zur Fadenspannung auf einer gemeinsamen Grundplatte 11 (Fig. 25 und 26) in Schlitten gelagert und können durch Verschiebung mit einer zwischen ihnen befindlichen Ringdreheinrichtung in Eingriff gebracht werden.
Letztere besteht bei der dargestellten Ausführungsform im Wesen aus einer Hohlwelle dz deren oberes Ende zur Aufnahme des gewickelten Knopfes 78 als Pfanne 16 ausgebildet ist und eine konische Mantelfläche 18 aufweist. Zum Festklemmen des in der Pfanne 16 eingelegten, nut dem Fadenbelag auf einer seiner Seiten über den Rohrrand vorragenden Knopfes dient ein
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In dieser Gabel ist der Nadelhalter 37, welcher in einer Bohrung 38 eine Hakennadel 41 trägt, schildzapfenartig gelagert. Mittels eines Stiftes 39 wird dieser Halter in einer Kulisse 40 geführt, die derart gestaltet ist, dass die Nadel die erforderliche Bewegung vollfilhrt. Das untere Ende der Kulisse ist mit einer Schubstange 44 verbunden und kann mittels derselben verstellt werden, um die Nadelbahn zu ändern, wie dies im manche Arten der Krönung erforderlich ist. Diese Schubstange kann aber auch in bestimmter Lage festgestellt werden, so dass die Nadelberwegung stets ein und dieselbe ist.
Infolge der Lagerung des Nadelhalters 37 wird, wenn die Welle 12 in Umdrehung versetzt ist und dadurch den Hebel 35 hin und her schwingt, der Nadelhalter samt der Hakennadel 41 vor- und zurückbewegt, wobei die Nadelspitze eine bestimmte Kurve beschreibt. Bei der Herstellung von gekrönten Zwirnknöpfen der beiden erstbeschriebenen Arten ist es erforderlich, dass die Hakennadel 41 stets im selben Niveau in Bezug auf den eingelegten Knopf vor- und zurückbewegt wird. Soll aber die Krönung nach der letztbeschriebenen Art durchgeführt werden, so muss die Hakennadel einmal unterhalb, das nächstemal oberhalb des Knopfbelages vorgeführt werden.
Um dies zu erreichen, wird die Schubstange 44 mit einem Hebel 45 beweglich verbunden, der in seiner Mitte eine Laufrolle 46 trägt und mit seinem freien Ende an einer Konsole der Maschinenständer angelenkt ist. Damit nun die Nadel einmal unterhalb, das nächstemal oberhalb des Knopfbelages vorgehe, muss die Schubstange 44 bei jedem zweiten Nadelvorgange angehoben werden. Dieses periodische Heben besorgt eine Kurvenscheibe 47, in welcher die Laufrolle 46 des Hebels 45 läuft. Durch entsprechende Ausgestaltung der Kurvenscheibe 47 wird erreicht, dass der Hebel 45 und damit auch der Nadelhalter 37 in den entsprechenden Zeitmomenten angehoben wird. Beispielsweise wird der Kurvenscheibe 47
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drehungen der Welle 32 übermittelt.
Der Mechanismus zur Veränderung der Nadelbeweung kann in einfacher Weise dadurch ausgeschaltet werden, dass das auf der Welle 32 verschiebbar aufgesetzte Zahnrad 49 ausser Eingriff mit dem zugehörigen Zahnrade 5C gebracht wird.
Wie bereits bei der Beschreibung der Arbeitsvorgänge für die Herstellung der Krönung der Zwirnknöpfe mittels Kettenstiches erwähnt, muss in diesem Falle ein Stift vorgesehen sein, welcher in die Bahn der durch die Hakennadel ausgezogenen Schleife gebracht wird. Diesem Zwecke dient bei der dargestellten Maschine der Stift 51, der, wie aus Fig. 26 ersichtlich, seitlich in die Bahn der Schleife gebracht wird ; da er bei seinem Rückhube mit der inzwischen vor- gegangenen Hakennadel 41 in Kollision kommen würde, muss er in seiner Arbeitsstellung sich senken können, um unterhalb der Nadel ohne Störung derselben seinen Rückhub zu vofllführen.
Dieser Stift 51 ist winkelförmig geboten und mit seinem wagerechten federnden Schenkel an ein Ende eines Doppelhebels 52 angelenkt, weicher an seinem anderen Ende eine Laufrolle 53 trägt, die sich unter der Wirkung einer Feder an die Rückseite des Zahnrades 50 anlegt und durch
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Arm dann nach oben, wenn die Fadenschleife des Knopfes ausezogen ist.
Die dritte wesentliche Einrichtung der Maschine dient dazu, den laufenden Faden 55 unter Spannung von der Hakennadel abzunehmen und über die von letzterer unterfahrenen Sehnenfäden überzuschlagen bzw. den laufenden Faden unter Spannung zu erhalten. Hiezu dient eut an einem Ständer der Maschine angelenkter Winkelhebel mit einem längeren Arm. 56 und einem kürzeren Arm 57. auf welch letzterem eine abnehmbare Laufrolle 58 sitzt, die in einer Kurve 59 einer auf der Welle 61 aufgekeilten Scheibe 6 tläuft. Das Ende des längeren Armes 56 ist schnabelartig ausgebildet, und seine Spitze 64 ist unter rechtem Winkel abgebogen.
An diesem schnabelartigen Teil ist ein zweiter ähnlich gestalteter Teil 62 angelenkt, dessen rechtwinkelige Abbiegung durch eine Feder 63 an die Spitze 64 angedrückt wird, M) dass beide Teile zusammen eine Art Zange bilden, welche geeignet ist, zwischen sich einen Faden zu klemmen. Die Spitzen dieses zangenartigen Greifers klaffen an ihren Enden etwas auseinander, um das Erfassen des Fadens zu erleichtern. Wenn vermittelst des Zahnrades 2. 5 und des auf der Welle 61 sitzenden Zahnrades 73 die Kurvenscheibe 66 gedreht wird. schwingt der Hebel 56, 57 durch die Führung seiner Laufrolle 58 in der Nut 59 derart, dass er mit seinen Spitzen 64, 62 seitlich der gebildeten Fadenschlinge zu liegen kommt.
Nunmehr muss dieser Hebel eine seitliche Verschiebung erleiden, damit
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auf seinen Drehzapfen 65 verschiebbar aufgesetjst und wird durch die Schraubenfeder 66 an die Kurvenscheibe 60 angepresst. An der geeigneten Stelle 67 ist nun die Kurve 59 vertieft, 80 dass
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feststehend angeordneten Klemmbacke 68'zusammenarbeitet. Das andere Ende des Hebels 69 gleitet mit einer Laufrolle 70 an der Rückseite der Kurvenscheibe 60, die daselbst mit einem Anlauf 71 versehen ist. Eine am Halter der Klemmbacke 68 angeordnete Schraubenfeder 72 trachtet den Zusammenschluss der Backen zu bewirken.
Wenn der Hebel 56 nach Erfassen de3 laufenden Fadens zurückschwingt, legt er denselben zwischen die Klemmbacken 68'und 68' ein, welche in diesem Zeitmomente dadurch voneinander abstehen, dass die Leitrolle 70 auf dem Anlauf 71 ruht. In dem Momente, als der Hebel 56 über die Klemmvorrichtung hinausgeschwungen ist, gelangt die Gleitrolle 70 auf den ebenen Teil der Kurvenscheibe 60, so dass die Feder 72 imstande ist, die Klemmbacken einander zu nähern.
Um mittels der beschriebenen Maschine einen Zwirnknopf nach Art, des in den Fig. 1 bis 8 dargestellten zu krönen, wird die Schubstange 44 in jener Lage festgestellt, bei welcher die Hakennadel den oberen Belag des Ringkörpers unterfährt. Ferner wird das Zahnrad 49 durch Verschieben auf seiner Welle 32 ausser Eingriff mit dem Zahnrade 50 gebracht, so dass der Schwinghebel 45 und der Stift 51 ausser Wirksamkeit versetzt werden. Nachdem dr mit radialen und Sehnenwicklungen versehene Knopf in die Pfanne 16 eingelegt ist, wird die :
' Hakennadel 41 durch Vermittlung der Zahnräder 25, 3. 3 und des Schwinghebels 35 von d'r Maschinenhauptwt'lle 24 aus vorbewegt, wobei die Nadel den Belag auf der Oberseite des Ringes, von ungefähr der Mitte des Ringes ausgehend, unterfährt, den vorher zwischen die Klemmbacken 68, 6S'eingelegte Faden erfasst und ihn in Schleifenform hochzieht. Der Hebe ! 56 wurde während dieser Zeit durch seine Antriebseinrichtung derart geschwungen, dass die Sphze 64 nun in die Fadenschlintye ein- fährt und den vom Knopfe abgehenden Faden vermittelst der Backe 62 erfasst. Damit dl. Ein-
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