DE278893C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D7/00Decorative or ornamental textile articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um Zwirnknöpfen mit radialer und in der Richtung von sich kreuzenden Sehnen verlaufender Fadenwicklung ein gefälligeres Aussehen zu verleihen und gleichzeitig auch die aufgelegten Fadenlagen zusammenzuhalten, wurden die Knöpfe bisher von Hand aus in bestimmter Weise »gekrönt«, d. h. nach Fertigstellung des Fadenbelages, beispielsweise durch bekannte Wickelmaschinen, wurde der laufende Faden in
ίο eine gewöhnliche Nähnadel gefädelt, von der Knopfmitte aus unter dem aus den sehnenartig liegenden Fadenlagen gebildeten Belag und über der radialen Wicklung hinweggeführt und bei der inneren Ringlinie nach oben gezogen, hierauf außen über die Sehnenfädenkreuzung nach der Mitte zurückgelegt und unter der nächsten Sehnenkreuzung neuerlich gegen den Umfang zu vorgezogen. Ein Zwirnknopf mit dieser bekannten Krönung ist in den Fig. 1 bis 8 der Zeichnung dargestellt.
Den Gegenstand der Erfindung bilden nun Zwirnknöpfe, bei welchen die Krönung in Kettenstichen ausgeführt ist, wobei gegenüber der bekannten Krönung nicht ein bloßes' Umschlingen, sondern infolge der Schlingenbildung beim Kettenstich eine Bindung der Sehnenfäden untereinander erfolgt. Dadurch werden die Sehnenfäden in ihrer gegenseitigen Lage vollständig festgelegt und ein Abscheuern des Wickel- und Nähfadens durch Reibung aneinander verhindert.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Maschine, vermittels welcher das »Krönen« von Zwirnknöpfen in mannigfacher Art durchführbar ist. Diese Maschine kann in einfacher Weise an bekannte, das Bewickeln der Einlageringe mit Fadenlagen besorgende Vorrichtungen angeschlossen oder mit diesen in einem gebaut werden, so daß ein gekrönter Zwirnknopf in · einem Arbeitsgange auf ein und derselben Maschine, also ohne Austragung des bewickelten Ringes herstellbar ist. Die Herstellung der Krönung mittels einer Maschine hat gegenüber der von Hand aus erfolgten den Vorteil, daß die Krönung gleichmäßig vor sich geht und egal wird, während sie bei Handausführung durch das unvermeidlich schwächere und stärkere Anziehen der Nähstiche unrund wird, was das Aussehen und die Verkaufsfähigkeit des Knopfes beeinträchtigt. ·
In der Zeichnung stellen die Fig. 1 bis 8 in Ansicht und die Fig. 1' bis 4' im Querschnitt Herstellungsphasen des an sich bekannten Zwirnknopfes mit Krönung, jedoch bei Ausführung mittels einer Maschine, dar. Die Fig. 9 bis 16 zeigen die Stadien der Herstellung eines ebenfalls mit radialer und Sehnenwicklung versehenen Zwirnknopfes mit einer Kettenstichkrönung und die Fig. 17 bis 24 sowie i8' und 19' die Herstellung eines solchen Knopfes mit einer anderen Ausführungsart der Kettenstichkrönung, wobei in sämtlichen Figuren der Deutlichkeit wegen nur der Belag auf der zu krönenden Seite des Ringes veranschaulicht ist und in den Fig. 17 bis 24 die radiale Bewicklung weggelassen wurde, um den Fadenverlauf deutlich verfolgen zu können.
Fig. 25 zeigt eine Maschine nach der Erfindung im Aufriß, teilweise im Schnitt. Fig. 26 ist eine Seitenansicht von rechts. Fig. 27 ist eine Draufsicht bei weggenommen gedachter oberer Maschinendeckplatte. Fig. 28 ist eine
Seitenansicht von links, die Fadenklemmvorrichtung zeigend, und Fig. 29 veranschaulicht eine Einzelheit dieser Vorrichtung, nämlich den Fadengreifer im Augenblick des Erfassens des durch eine Hakennadel in Schleifenform gezogenen Fadens.
Um die Wirkungsweise der nachfolgend beschriebenen Maschine leicht verständlich zu machen, sollen die Vorgänge der maschinellen Zwirnknopfkrönung an Hand der Zeichnung kurz erläutert werden.
Nachdem der Ringkörper 1 nach Aufbringung der radialen Wicklungen 2 im Kreise fortschreitend mit den Sehnenfäden 3 bewickelt ist, wird der laufende Faden 4 von der Ringunterseite bei einer inneren Fadenkreuzung 5 auf die Ringoberseite gezogen (Fig. 1). Hierauf wird eine leicht gekrümmte Hakennadel 6 von der Knopfmitte aus bei der inneren Sehnenfadenkreuzung 5 unter die Sehnenfäden so eingeführt, daß sie bei der korrespondierenden, in der Richtung desselben Halbmessers gelegenen äußeren Sehnenfadenkreuzung 7 wieder aus dem Knopf austritt und ihr Haken den laufenden Faden faßt (Fig. 2 und 3). Beim Rückgange der Nadel wird der Faden mitgezogen (Fig. 4), der Ring hierauf um ein Maß des Winkelabstandes der radialen Wicklung weitergeschaltet und der' Faden bei der folgenden inneren Fadenkreuzung nach außen geschlagen (Fig. 5), so daß die neuerlich unterhalb des Sehnenbelages bei den Fadenkreuzungen eingedrungene Nadel (Fig. 6) ihn zu fassen und zurückzuziehen (Fig. 7) vermag, worauf sich der Vorgang unter stetiger Weiter-Schaltung des Ringes wiederholt. Dabei werden die Sehnenfadenlagen oberhalb der Ringmittelebene zusammengefaßt (Fig. 8).
Sollen nicht nur die Sehnenfadenlagen einer Ringseite, wie soeben beschrieben, sondern die Sehnenfadenlagen auf beiden Seiten des Ringes samt der Radialbewicklung untereinander mittels der Maschine verbunden werden, so muß die Hakennadel 6 derart geformt und eingeführt werden, daß sie von der Knopfmitte ausgehend auch den unteren Sehnenbelag 8 unterfährt und daher bei ihrem Rückgange, den Faden auch unterhalb £ der . unteren Bewicklung vorbeiziehend, auf die Oberseite bringt.
Statt die Krönung in der beschriebenen Weise auszuführen, kann sie mit derselben Maschine nach Ein- bzw. Ausschaltung einzelner Organe in Kettenstich hergestellt werden. Zwei Ausführungsarten einer solchen Krönung sind in den Fig. 9 bis 16 und 17 bis 24 dargestellt.
Der laufende Faden des wie früher bewickelten Ringes 1 wird zwischen der inneren Ringlinie und einer äußeren Sehnenfadenkreuzung 7 von der Unterseite auf die Ringoberseite gezogen, und sodann wird wie früher eine Hakennadel 6 unter dem oberen Sehnenbelag hinweg auf die Ringoberseite vorgeführt, damit der Haken den laufenden Faden fasse (Fig. 10 und 11). Beim Rückgange der Nadel werden daher die sich kreuzenden oberen Sehnenfäden von einer Schlinge umfaßt und der laufende Faden in Schleifenform ausgezogen (Fig. 12). Nun erfolgt die Drehschaltung des Ringes, und gleichzeitig wird ein Stift 9 in die Bahn der Schleife des laufenden Fadens derart vorbewegt, daß bei dem folgenden Vorgange der Nadel die Schleife sich über deren Schaft legt (Fig. 13); die Nadel unterfährt nun, wie früher, die Sehnenfäden bei deren nächsten Kreuzungen, faßt, zwischen der Ringlinie und der äußeren Fadenkreuzung austretend, den laufenden Faden (Fig. 14) und zieht ihn, nachdem der Stift 9 in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist, durch die beim vorhergehenden Nadelrückgang gebildete Schleife in Schleifenform hindurch, worauf sich der Vorgang wiederholt.
Bei dieser Krönung unterfährt die Hakennadel die Sehnenfäden bei jeder Vorbewegung. Bei der nachfolgend beschriebenen Krönung ist der Vorgang ein derartiger, daß abwechselnd die Hakennadel die Fadenlagen einmal unterfährt, das nächste Mal aber oberhalb derselben hinweggeht und dadurch eine andersgestaltete, aber gleichfalls Kettenstichkrönung herstellt, deren Ausführung aus den Fig. 17 bis 24 ersichtlich ist. Der laufende Faden wird von der Ring-Unterseite zwischen der inneren Ringlinie und der äußeren Sehnenfadenkreuzung 7 hochgezogen (Fig. 17 und 18'), durch die bei dieser Fadenkreuzung unter den Sehnenfäden vorbewegte Hakennadel 6 (Fig. 18 und 18') erfaßt und zwischen dem oberen und dem unteren Sehnenfadenbelag zu einer Schleife ausgezogen (Fig. 19 und 19'). Nachdem wie früher ein in die Fadenbahn gebrachter Stift 9 die Fadenschleife seitlich verschoben hat, macht die Hakennadel ihre Vorwärtsbewegung, dieses Mal. aber oberhalb der Sehnenfäden (Fig. 20), erfaßt den laufenden Faden und zieht ihn in Schleifenform durch die vorher gebildete Schlinge hindurch (Fig. 21), diese dabei zusammenziehend. .Der Stift hat mittlerweile seinen Rückhub vollendet. Der Ring wird nun weitergeschaltet, der Stift tritt neuerlich vor, so daß die nunmehr vorbewegte, jetzt die Sehnenfäden unterfahrende Nadel freie Bahn erhält, den Faden erfaßt (Fig. 22) und ihn durch die vorher gebildete Schlinge unter Festziehen derselben hindurchzieht (Fig. 23 und 24). Die Nadel bewegt sich nun nach Weiterschaltung des Ringes über den Sehnenfaden hinweg neuerlich vor.
Zur Durchführung der Herstellungsverfahren der Zwirnknopfkrönung dient eine Maschine, welche im Wesen aus drei Mechanismen besteht: einer Einrichtung zur schrittweisen Drehung des bewickelten Ringkörpers, einer Einrichtung, durch die eine Nadel in bezug auf den Fadenbelag einer Knopfseite unterhalb oder abwech-
seliid unterhalb und oberhalb desselben und nahezu parallel zur Ebene des Knopfes eingeführt wird, damit sie den laufenden Faden fasse, und einer Einrichtung, durch die der laufende Faden unter Spannung in jene Stellung gebracht bzw. in jener Lage erhalten wird, in welcher er von der Nadel erfaßt werden kann.
Bekannte Maschinen zum Bewickeln von ■ Ringkörpern mit Fadenlagen besitzen bereits
ίο eine Einrichtung zum schrittweisen Drehen des Ringes; die Maschine zum Krönen wird daher vorzugsweise derart gebaut, daß die vorerwähnten beiden anderen Einrichtungen leicht an die Ringdreheinrichtung der Wicklungsmaschine angeschlossen werden können, so daß nach Fertigstellung der Wicklung und Abschaltung der Wicklungseinrichtung und Einschaltung der zur Herstellung der Krönung dienenden Maschinenteile der Knopf ohne Austragung gekrönt und verkaufsbereit auf einer Maschine hergestellt werden kann. Zu diesem Zwecke sind die Einrichtungen zur Nadelbewegung und zur Fadenspannung auf einer gemeinsamen Grundplatte 11 (Fig. 25 und 26) in Schlitten gelagert und können durch Verschiebung mit einer zwischen ihnen befindlichen Ringdreheinrichtung in Eingriff gebracht werden.
Letztere besteht bei der dargestellten Ausführungsform im Wesen aus einer Hohlwelle 15, deren oberes Ende zur Aufnahme des gewickelten Knopfes 78 in der Art einer Pfanne 16 ausgebildet ist und eine konische Mantelfläche 18 aufweist. Zum Festklemmen des in der Pfanne 16 eingelegten, mit dem Fadenbelag auf einer seiner Seiten über den Rohrrand vorragenden Knopfes dient ein über die konische Mantelfläche 18 gezogener Überwurfring 19, bei dessen Herabschieben die durch Schlitze 17 federnden Rohrbacken an den Knopf angepreßt werden.
Um den Knopf um das gewünschte Maß zu verdrehen, besitzt das in einer Konsole gelagerte Rohr 15 ein Schaltrad 22, in dessen Zähne 23, deren Anzahl der am Knopfe auszuführenden Nähstiche entspricht, eine Schaltklinke 30 eingreift, die an einem Hebel 29 angelenkt ist, der seine Drehachse in einer Lagerplatte 12 besitzt. Mittels einer Rolle 13 läuft dieser Hebel in einer Mantelkurvennut 28 einer Kurvenscheibe 27, die auf der Maschinenhauptwelle 24 aufgekeilt ist, so daß, wenn letztere vermittels der Schnurscheibe 26 (Fig. 27) in Umdrehung versetzt· wird, der Hebel 29 schwingt und die schrittweise Schaltung des Rohres und damit des Knopfes bewirkt.
Die Einrichtung zur Nadelführung besteht aus folgenden Teilen. Auf der Welle 32 sitzt ein Zahnrad 33, welches mit dem auf der Maschinenhauptwelle 24 aufgekeilten Zahnrad 25 in Eingriff steht und durch dieses seine Bewegung erhält. Gleichfalls auf der Welle 32 sitzt eine Kurvenscheibe 34, in deren Kurve 20 eine Rolle 21 eines Winkelhebels 35 läuft, der in Lagerständern der Maschine drehbar gelagert ist und an seinem freien Ende eine Gabel 36 besitzt. In dieser Gabel ist der Nadelhalter 37, welcher in einer Bohrung 38 eine Hakennadel 41 trägt, schildzapfenartig gelagert. Mittels eines Stiftes 39 wird dieser Halter in einer Kulisse 40 geführt, die derart gestaltet ist, daß die Nadel die erforderliche Bewegung vollführt. Das untere Ende der Kulisse ist mit einer Schubstange 44 verbunden und kann mittels derselben verstellt werden, um die Nadelbahn zu ändern, wie dies für manche Arten der Krönung erforderlich ist. Diese Schubstange kann aber auch in bestimmter Lage festgestellt werden, so daß die Nadelbewegung stets ein und dieselbe ist. Infolge der Lagerung des Nadelhalters wird, wenn die Welle 32 in Umdrehung versetzt ist und dadurch den Hebel 35 hin und her schwingt, der Nadelhalter 37 samt der Hakennadel 41 vor- und zurückbewegt, wobei
j die Nadelspitze eine bestimmte Kurve beschreibt. Bei der Herstellung von gekrönten Zwirnknöpfen der beiden erstbeschriebenen Arten ist es erforderlich, daß die Hakennadel 41 stets in derselben Ebene in bezug auf den eingelegten Knopf vor- und zurückbewegt wird. Soll aber die Krönung nach der letztbeschriebenen Art durchgeführt werden, so muß die Hakennadel einmal unterhalb, das nächste Mal oberhalb des Knopfbelages vorgeführt werden. Um dies zu erreichen, wird die Schubstange 44 mit einem Hebel 45 beweglich verbunden, der in seiner Mitte eine Laufrolle 46 trägt, und mit seinem freien Ende an einer Konsole der Maschinenständer angelenkt ist. Damit nun die Nadel einmal unterhalb, das nächste Mal oberhalb des Knopfbelages vorgehe, muß die Schubstange 44 bei jedem zweiten Nadelvorgange angehoben werden. Dieses periodische Heben besorgt eine Kurvenscheibe 47, in welcher die Laufrolle 46 des Hebels 45 läuft. Durch entsprechende Ausgestaltung der Kurvenscheibe 47 wird erreicht, daß der Hebel 45 und damit auch der Nadelhalter 37 in den entsprechenden Zeitmomenten angehoben wird. Beispielsweise wird der Kurvenscheibe 47 mittels der Zahn räder 49 und 50 auf der Welle 32 bzw. auf der Achse 47' nur die Hälfte der Umdrehungen der Welle 32 übermittelt. Der Mechanismus zur Veränderung der Nadelbewegung kann in einfacher Weise dadurch ausgeschaltet werden, daß das auf der Welle 32 verschiebbar aufgesetzte Zahnrad 49 außer Eingriff mit dem zugehörigen Zahnrad 50 gebracht wird.
Wie bereits bei der Beschreibung der Arbeitsvorgänge für die Herstellung der Krönung der Zwirnknöpfe mittels Kettenstiches erwähnt, muß in diesem Falle ein Stift vorgesehen sein, weleher in die Bahn der durch die Hakennadel
; ausgezogenen Schleife gebracht wird. Diesem
Zwecke dient bei der dargestellten Maschine der Stift 51, der, wie aus Fig. 26 ersichtlich, seitlich in die Bahn der Schleife gebracht wird ; da er bei seinem Rückhube mit der inzwischen vorgegangenen Hakennadel 41 in Kollision kommen würde, muß er in seiner Arbeitsstellung sich senken können, um unterhalb der Nadel ohne Störung derselben seinen Rückhub zu vollführen. Dieser Stift 51 ist winkelförmig gebogen und mit seinem wagerechten federnden Schenkel an ein Ende eines Doppelhebels 52 angelenkt, welcher an seinem anderen Ende eine Laufrolle 53 trägt, die sich unter der Wirkung einer Feder an die Rückseite des Zahnrades 50 anlegt und durch zwei einander diametral gegenüberliegende Nasen 48 abgedrückt werden kann. Wird daher das Zahnrad 50 gedreht, so schwingt der Hebel 52 und treibt dadurch den Stift 51 nach vorn oder zieht ihn zurück.
Da der Stift aber in seiner Arbeitsstellung nach dem Vorgange der Hakennadel gesenkt werden muß, um ungehindert in seine Ausgangslage zurückzukehren, so wird sein wagerechter federnder Arm von dem Hebel 45 derart beein-Büßt, daß er in dem entsprechenden Zeitmoment gesenkt bzw. gehoben wird. Der Hebel 45 biegt nämlich bei seiner Schwingbewegung, die durch die Bewegung der Laufrolle 46 in der Kurve 47 hervorgerufen wird, den federnden Arm dann nach oben, wenn die Fadenschleife des Knopfes ausgezogen ist.
Die dritte wesentliche Einrichtung der Maschine dient dazu, den laufenden Faden 55 unter Spannung- von der Hakennadel abzunehmen und über die von letzterer unterfahrenen Sehnenfäden überzuschlagen bzw. den laufenden Faden unter Spannung zu erhalten. Hierzu dient ein an einem Ständer der Maschine angelenkter Winkelhebel mit einem längeren Arm 56 und einem kürzeren Arm 57, auf welch letzterem eine abnehmbare Laufrolle 58 sitzt, die in einer Kurve 59 einer auf der Welle 61 aufgekeilten Scheibe 60 läuft. Das Ende des längeren Armes 56 ist schnabelartig· ausgebildet, und seine Spitze 64 ist unter rechtem Winkel abgebogen. An diesen'schnabelartigen Teil ist ein zweiter ähnlich gestalteter Teil 62 angelenkt, dessen rechtwinklige .Abbiegung durch eine Feder 63 an die Spitze 64 angedrückt wird, so daß beide Teile- zusammen eine Art Zange bilden, welche geeignet ist, zwischen sich einen Faden zu klemmen. Die Spitzen dieses zangenartigen Greifers klaffen an ihren Enden etwas auseinander, um das Erfassen des Fadens zu erleichtern. Wenn vermittels des Zahnrades 25 und des auf der Welle 61 sitzenden Zahnrades 73 die Kurvenscheibe 60 gedreht wird, schwingt der Hebel 56, 57 durch die Führung seiner Laufrolle 58 in der Nut 59 derart, daß er mit seinen Spitzen 64, 62 seitlich der gebildeten Fadenschlinge zu liegen kommt.
Nunmehr muß dieser Hebel eine seitliche Verschiebung erleiden, damit seine Spitzen den laufenden Faden zu erfassen vermögen. Zu diesem Zwecke ist dieser Hebel 56, 57 auf seinen Drehzapfen 65 verschiebbar aufgesetzt und wird durch die Schraubenfeder 66 an die Kurvenscheibe 60 angepreßt. An der geeigneten Stelle 67 ist nun die Kurve 59 vertieft, so daß die Leitrolle 58 durch den Druck der Feder 66 dieser ■ Vertiefung folgen kann, wobei der Hebel 56 die erforderliche seitliche Verschiebung erfährt. Dabei dringt die Spitze 64 in die gebildete Fadenschleife ein (Fig. 29). Bei weiterer Drehung schwingt der Hebel 56 zurück und nimmt den zwischen seinen Spitzen 64, 62 eingeklemmten Faden 55 mit sich, zieht dadurch die Naht fest und legt den Faden unter Spannung in eine Klemmvorrichtung 68, 68' ein. Diese hält die Spannung des Fadens aufrecht, so daß ihn die Nadel stets leicht erfassen kann. Sie besteht aus einem doppelarmigen Hebel 69, der an einem Ende eine Klemmbacke 68 trägt, die mit einer auf der Maschine feststehend angeordneten Klemmbacke 68' zusammen arbeitet. Das andere Ende des Hebels 69 gleitet mit einer Laufrolle 70 an der Rückseite der Kurvenscheibe 60, die daselbst mit einem Anlauf 71 versehen ist. Eine am Halter der Klemmbacke 68 angeordnete Schraubenfeder 72 trachtet den Zusammen-Schluß der Backen zu bewirken. Wenn der Hebel 56 nach Erfassen des laufenden Fadens zurückschwingt, legt er denselben zwischen die Klemmbacken 68 und 68' ein, welche in diesem Augenblick dadurch voneinander abstehen, daß die Leitrolle 70 auf dem Anlauf 71 ruht. In dem Augenblick, in dem der Hebel 56 über die Klemmvorrichtung hinausgeschwungen ist, gelangt die Gleitrolle 70 auf den ebenen Teil der Kurvenscheibe 60, so daß die Feder 72 imstände ist, die Klemmbacken einander zu nähern. Um mittels der beschriebenen Maschine einen Zwirnknopf nach Art des in den Fig. 1 bis 8 Dargestellten zu krönen, wird die Schubstange 44 in jener Lage festgestellt, bei welcher die Hakennadel den oberen Belag des Ringkörpers unterfährt. Ferner wird das Zahnrad 49 durch Verschieben auf seiner Welle 32 außer Eingriff mit dem Zahnrade 50 gebracht, so daß der Schwinghebel 45 und der Stift 51 außer Wirksamkeit versetzt werden. Nachdem der mit radialen und Sehnenwicklungen versehene Knopf in die Pfanne 16 eingelegt ist,-wird die Hakennadel 41 durch Vermittlung der Zahnräder 25, 33 und des Schwinghebels 35 von der Maschinenhauptwelle 24 aus vorbewegt, wobei die Nadel den Belag auf der Oberseite des Ringes, von ungefähr der Mitte des Ringes ausgehend, unterfährt, den vorher zwischen die Klemmbacken 68, 68' eingelegten Faden erfaßt und ihn in Schleifenform hochzieht. Der Hebel 56 wurde während dieser Zeit durch seine Antriebsein-
richtung derart geschwungen, daß die Spitze 64 nun in die Fadenschlinge einfährt und den vom Knopfe abgehenden Faden vermittels der Backe 62 erfaßt. Damit das Eindringen der Spitze 64 in die Fadenschlinge erleichtert werde, wird die Spannung der Schlinge durch ein durch die Gestalt der Kurvennut hervorgerufenes geringes Vorgehen der Hakennadel vermindert. Der Hebel 56 löst den laufenden Faden aus dem Haken der Nadel und legt ihn über den zu umfassenden Belag und in die Klemmvorrichtung ein. Der Ring 48 wird nun durch seine Drehvorrichtung um das gewünschte Maß weitergeschaltet, so daß die vorgehende Hakennadel bei der nächsten Sehnenfadenkreuzung die oberen Fadenwicklungen unterfährt. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich bis zur Fertigstellung des Zwirnknopfes.
Soll ein Zwirnknopf mit einer Krönung gemaß den Fig. 9 bis 16 versehen werden, so wird die Schubstange 44 der Kulisse in derselben Lage belassen, die sie für den vorher beschriebenen Fall eingenommen hat. Hingegen wird das Zahnrad 49 in Eingriff mit dem Zahnrad 50 gebracht und dadurch die Bewegungsvorrichtung für den Stift 51 eingeschaltet. Gleichzeitig wird der Antrieb des Schwinghebels 56 durch Abmontieren der Laufrolle 58 ausgeschaltet. Der bewickelte Zwirnknopf wird wie früher in die Pfanne. 16 eingelegt und der laufende Faden zwischen die Spitzen 62 und 64 des angehobenen Schwinghebels 56 eingeklemmt, der infolge der abmontierten Laufrolle durch sein Eigengewicht (allenfalls unterstützt durch eine Feder) nach links geschwungen ist und den Faden in die Klemmvorrichtung eingelegt hat. Der Schwinghebel verleiht dadurch dem Faden stets eine der Schlingenbildung günstige Spannung, während die, wie erwähnt, unterbrechend wirkende Klemmvorrichtung den Faden nach seinem Erfassen durch die Hakennadel freigibt. Die vorgehende Hakennadel unterfährt wie früher die oberen Sehnenfadenlagen des Zwirnknopfes, erfaßt den laufenden Faden 55 und zieht ihn in Schleifenform hoch. Nach Vollendung dieser Bewegung läuft die Leitrolle 53 auf den Anlauf 48 des Zahnrades 50 auf, so daß das Ende des Stiftes 51 die gebildete Fadenschlinge seitlich verschiebt und der nunmehr wieder vorgehenden Hakennadel die Bahn freigibt. Bei diesem Vorgehen des Stiftes 51 wurde derselbe hochgehoben, da der Hebel 45, welcher unter dem wagerechten Arm des Stiftes hegt, dadurch nach aufwärts geschwungen wurde, daß die Leitrolle 46 in den Kurventeil mit größerem Radius gelangt. Der Ring wird durch seine Drehvorrichtung mittlerweile um das entsprechende Maß weitergeschaltet, so daß die Hakennadel bei der nächsten Sehnenfadenkreuzung den oberen Belag des Zwirnknopfes, ungefähr von dessen Mitte ausgehend, neuerlich j unterfährt. Beim Rückgange der Hakennadel j erfolgt gleichzeitig ein Senken des Stiftes 51, da der ihn beeinflussende Hebel 45 nach abwärts schwingt und der Stift 51 diesem federnd folgt. Die Hakennadel erfaßt nun wie früher den laufenden Faden und zieht ihn durch die auf ihrem Schaft hängende Schlinge in Schleifenform empor. Der Vorgang wiederholt sich nun.
Bei der Krönung gemäß den Fig. 17 bis 24 muß, wie erläutert, die Hakennadel abwechselnd einmal unterhalb des Sehnenfadenbelages des Ringkörpers, das nächste Mal oberhalb desselben vorgehen und den laufenden Faden er-' fassen. Zur Erzielung dieser abwechselnden Bewegung in verschiedenen Ebenen dient die Schubstange 44, welche in diesem Falle an den Hebel 45 angeschlossen ist. Wenn die den Fadenbelag unterfahrende Nadel den Faden erfaßt und in Schleifenform hochgezogen hat, tritt die Leitrolle 46 in den Kurventeil mit größerem Radius, so daß der Hebel 45 nach aufwärts geschwungen wird Und damit auch die Schubstange anhebt, derart, daß bei dem nachfolgenden Vorgange die Hakennadel oberhalb des Ringbelages vorgeht, dort den wie früher zwischen den Klemmbacken 68 und 68' festgehaltenen Faden faßt und ihn durch die vorher gebildete, auf dem Nadelschaft hängende Schlinge in Schleifenform hochzieht. Der Stift 51 arbeitet in diesem Falle genau so wie in dem vorher beschriebenen.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:-
1. Gekrönter Zwirnknopf mit radialer und Sehnenbewicklung eines eingelegten Ringkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der laufende Wicklungsfaden nach Vollendung der Wicklung zwischen innerer Ringperipherie und nächstbefindlicher Sehnenfadenkreuzung auf die andere Seite des Ringkörpers durchgezogen, nach Umlegen um die sich im Ringkörper in einem Punkte kreuzenden Sehnenwicklungen unterhalb der letzteren auf einer Ringseite gegen den Mittelpunkt des Ringes in eine Schlinge ausgezogen und das freie Ende des Fadens ebenfalls nach Umlegen über die sich im nächsten Ringpunkte kreuzenden Sehnenfäden kettenstichartig in Schlingenform jeweils durch die vorher gebildete Schlinge hindurchgezogen ist.
2. Gekrönter Zwirnknopf mit radialer und Sehnenbewicklung eines eingelegten Ringkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der laufende Wicklungsfaden nach Vollendung der Wicklung und Durchzug zur anderen Ringseite abwechselnd einmal unterhalb des Sehnenbelages einer Ringseite in Schlingenform ausgezogen, das nächste Mal das
freie Ende des Fadens aber oberhalb des Fadenbelages ebenfalls in Schlingenform kettenstichartig durch die vorher gebildete Schlinge hindurchgezogen ist.
3. Maschine, zur Herstellung gekrönter Zwirnknöpfe, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter kleinem Winkel zur Knopf ebene' unterhalb der auf der der Nadel zugekehrten Knopfseite liegenden Fadenlagen während des Stillstandes des Knopfes (78) eintretende Hakennadel (41) derart schwingend gelagert oder geführt ist; daß sie auf derselben Knopfseite über die unterfahrenen Fadenlagen heraustritt und den laufenden Faden (55) bei ihrem Rückgange in Schleifenform hochzieht, worauf ein Greifer (62, 64) den hochgezogenen Faden erfaßt und ihn über die von der Nadel unterfahrenen Fadenlagen bringt Und unter Spannung in eine Klemmvorrichtung einlegt, die ihn über die nun folgende Weiterschaltung des Ringes hinaus bis zum nächsten Erfassen durch die wieder vorgegangene Nadel bzw. durch den Greifer festhält.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb der Fadenlagen auf der ihr zugekehrten Knopfseite eingedrungene Hakennadel (41) nach Hochziehen der Fadenschleife und Weiter-Schaltung des Zwirnknopfes durch die gebildete Schleife hindurch zum darauffolgenden Erfassen des laufenden Fadens vortritt, denselben durch die vorher gebildete Schleife zieht, so daß eine kettenstichartige Einfassung der Fadenlagen bewirkt wird.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (41) in einem Schwinghebel (35) drehbar gelagert und durch eine verstellbare Kulisse (40) geführt ist, um ihre Bahn ändern zu können. '
6. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bahn des durch die Nadel (41) in Schleifenform ausgezogenen Fadens (55) ein Stift (51) tritt, der die Schlinge für die Dauer des Nadelvorgänges abdrückt und dann aus der Bahn bewegt wird, so daß der Schaft der wieder vorgehenden Nadel innerhalb der Schlinge verbleibt und der laufende Faden durch diese neuerdings in Schlingenform durchziehbar ist und ein Kettenstich entsteht.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Bahn der Fadenschlinge tretende Stift (51) nach dem Nadelvorgange durch einen Schwinghebel (45) aus der Bahn gebracht wird, der die Kulissenführung der Nadel verstellt.
8. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer aus zwei federnd aneinandergedrückten Backen (62, 64) mit divergierenden Enden besteht und verschiebbar gelagert is , derart, daß eines seiner Enden in die durch die Nadel (41) gebildete Schlinge so weit einführbar ist, bis die Klemmung des Fadens zwischen beiden Backen erfolgt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5634965A (en) * 1992-07-22 1997-06-03 Lotigie S.A. Substantially liquid aqueous composition for preserving the lustre of smooth surfaces

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5634965A (en) * 1992-07-22 1997-06-03 Lotigie S.A. Substantially liquid aqueous composition for preserving the lustre of smooth surfaces

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