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Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knüpfen von Haaren,
insbesondere - zur Herstellung von Perücken Es ist bereits bekannt, zur Herstellung
von Perücken Haare dadurch auf eine Gewebeunterlage zu knüpfen, daß mit einer W
iderhakennadel eine Haarschlaufe durch eine Gewebeinasche gelegt und einer der beiden
freien Äste des Haare: oder beide durch eine benachbarte Masche und die Schlaufe
gezogen erden.
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Die Erfindung befaßt sich mit der inaschinellen Herstellung voll Perücken
auf diesem Weg. Sie kennzeichnet sich dadurch. daß durch die in an sich bekannter
Weise axial hin tin#.l her gellend angetriebene Nadel bei jedem ersten voll zwei
aufeinanderfolgenden Hüben das Haar durch eine Masche zu einer Schlaufe, hochgezogen
und anschließend das Gewebe gegenüber der Masche oder umgekehrt in Abhängigkeit
von der Nadelbewe-gung tilli die :llaschenteilting verschoben wird, so claß
die Nadel bei dem zweiten Hub die Schlaufe und die benachbarte hasche durchsetzt,
worauf einer der beiden freien Äste (les Haares oder beide zwanglätifig in Abhängigkeit
voll der Nadelbewegung um die Nadel gewunden und durch die Schlaufe gezogen werden.
Ferner wird vor dein Durchzug des Haares durch die Schlaufe die. Masche gegenüber
der Nadel im Sinne einer Vergrößerung der Schlaufe leicht verschoben und die Nadel
um etwa i8o° gedreht, so daß der Widerhaken der Nadel bei seinem folgenden Durchgang
weder die Schlaufe noch den :Maschenfaden fassen kann. Eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens besteht aus einer an sich bekannten, axial. hin und her gehend angetriebenen
Nadel mit Widerhaken, einem an sich ebenfalls bekannten, in Abhängigkeit von der
Nadelbewegung um den Betrag der Mascheneinteilung hin und her gehend angetriebenen
Geweberahmen und einen zwangläufig hierzuangetriebenen, die Haare um die Nadel windenden
Greifer. Der Greifer ist durch einen entsprechen, len Antrieb drehbar auf einem
in Abhängigkeit von der 2,Tadelbewegung hin und her bewegten Schiffchen angeordnet,
welches einen zweckmäßig gekrümmten Schlitz für den Durchtritt der Nadel bei jedem
ersten Hub sowie zur Führung der Schlaufe hat. Die Nadel ist in Abhängigkeit von
ihrer hin und her gehenden Bewegung drehbar, so daß sie bei jedem zweiten Hub eine
Drehung von etwa i8o° erfährt. Der die Haare enthaltende Rahmen ist durch einen
in seiner Drehachse verschiebbar gelagerten, von einer Kurbel in kreisende Bewegung
versetzten Drehhebel getragen, derart, daß er- eine kreisförmige oder elliptische
Bahn beschreibt, deren oberer Giplfelpuükt !m,it dem unteren Totpunkt jedes ersten
Nadelhubes zusammenfällt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 einen
Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i,
Abb.3 einen teilweisen Grundriß
der Abb. r, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i und Abb. 5 eine Teilansicht
des Vorschubgetriebes der Vorrichtung.
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Die Abb.6 bis 13 erläutern den Vorgang beim Tamburieren und Knüpfen.
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Auf einer den Arm i tragenden Grundplatte 2 ist eine Schlittenführung
3 angeordnet, auf welcher ein Schlitten 4 mittels einer Gewindespindel 5 verschiebbar
ist. Auf dem Schlitten 4. ist ein zweiter senkrecht zu diesem verschiebbarer Schlitten
6 angeordnet, dessen Antrieb durch eine Gewindespindel ? erfolgt. Der Schlitten
6 trägt eine auf Rollen oder Kugellagern 8 laufende, in gleicher Richtung wie der
Schlitten 6 verschiebbare Platte 9, auf welcher durch Säulen io zwei mit Gaze i
i und 12, bespannte Trommeln 13
und 14 leicht abnehmbar befestigt sind.
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Über diesen Trommeln 13, 14 ist im Rahmen i der Nadelträger 15 senkrecht
verschiebbar geführt, in welchem eine mit Widerhaken 16 versehene Nadel 17 leicht
auswechselbar eingesetzt ist. Der Nadelträger 15 sitzt drehbar in einem Querstück
18, welches in eine senkrechte Führung i9 eingreift und unter dem Einfluß einer
abwärts drückenden Feder 2o (Abb. 2) steht. Am Querstück 18 ist eine nach unten
ragende Schiene =i befestigt, an deren freiem Ende eine sich auf eine Nockenscheibe
22 stützende Rolle 23 gelagert ist. Die Nockenscheibe 22 hat die in Abb. i gestrichelt
angedeutete Form und sitzt auf einer Welle 24. Diese trägt ein Kettenrad 25, welches
mittels einer Kette 26 durch die Antriebswelle 27 der Vorrichtung angetrieben wird.
Bei Drehung der Nockenscheibe 22 werden entsprechend der Form der Nockenscheibe
die Schiene 21 und damit der Nadelträger 15 gehoben oder gesenkt. Die Nockenscheibe
22 ist so ausgebildet, daß bei einer Umdrehung der Nadelträger 15 zwei Hübe
von verschiedener Länge ausführt. Das obere Ende des Nadelträgers 15 ist als Kurbel
28 ausgebildet, deren Zapfen drehbar eine Scheibe 29 trägt. An gegenüberliegenden
Enden der Scheibe 29 ist je ein auf einem Exzenterstift 30 verschiebbarer
Hebel 31 angelenkt. Die Exzenterstifte 30 sitzen auf Scheiben 32, welche
mit Zahnrädern 33 fest verbunden sind. Die Zahnräder 33 stehen im Eingriff mit Zahnstangen
34, welche an den oberen Schenkeln von zweiarmigen, um Achsen 35 des Armes i schwenkbaren
Hebeln 36 in Führungsschlitzen angelenkt sind. Die anderen Arme der Hebel
36
sind durch eine Stange 37 miteinander verbunden. Diese trägt in der Mitte
eine Rolle 38, welche mit einer Schrägfläche 39 eines am Arme z verschiebbaren Schlittens
4o in Reibungseingriff steht. Am Arme i sind ferner Blattfedern 41 befestigt, welche
gegen die Enden der Hebel 36 drücken. Schlitten 4o hat einen den Arm i in einem
Schlitz 42 durchsetzenden Bolzen 43. Dieser trägt eine Rolle 44, welche auf einer
auf der Welle 24 sitzenden Nockenscheibe 45 gleitet. Letztere bewirkt auf diese
Weise den Antrieb des Schlittens 4o.
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Zwischen den beiden Trommeln 13 und 14 ist ein Schiffchen 46 verschiebbar
gelagert. Dieses ist auf zwei Bolzen 47 einer in Lagerböcken 48 verschiebbaren Schiene
49 aufgesteckt und durch eine Flügelmutter 5o gesichert.
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Das Schiffchen 46 hat an seinem vorderen Ende einen der Führung der
Nadel 17 dienenden Schlitz 51, welcher nach einer Seite gebogen ist. Hinter diesem
Schlitz ist ein Zahnrad 52 gelagert, welches an seiner Oberfläche einen Haken 53
trägt (Abb. 3, 6 bis 8). Letzterer dient dazu, die zu tamburierenden und zu knüpfenden
Haare 54 um die Nadel 17
zu wickeln. Vor dem Zahnrad 52 befindet sich eine
abnehmbare, keilförmige Führung 52', durch welche die beiden Äste der durch die
Nadel 17 gefaßten Haarschlinge auseinanderbewegt werden. Das Zahnrad 52 steht durch
ein Zwischengetriebe 55 (Abb. 3) mit einer Zahnstange 56 in Verbindung, welche längs
des Schiffchens 46 in Lagern 57 verschiebbar geführt ist und unter dem Einfluß einer
Rückholfeder 58 steht.
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Der Antrieb der das Schiffchen 46 tragenden Schiene 49 erfolgt von
der Welle 27 aus. Diese steht zu dem Zwecke durch einen Riemen oder eine Kette 59
mit einem Triebrad 6o einer am Arm i gelagerten Welle 61 in Verbindung, welche eine
mit einer Laufnut 62 versehene Nockenscheibe 63 trägt. In diese Laufnut 62 greift
eine an einem Lager 64 der Schiene 49 gelagerte Rolle 65 ein.
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Die Welle 61 ist ferner mit einer Kurbel 66 versehen. An dieser ist
eine Kurbelstange 67 angelenkt, welche mittels eines Schlitzes 68 an einem Lagerzapfen
69 des einen Lagerbockes 48 schwenk- und verschiebbar gelagert ist. Das freie Ende
der Kurbelstange 67 ist gegabelt und trägt zwei Klammern 70, in welche die Haare
54 eingespannt sind, bevor sie durch die Nadel 17 gefaßt werden. Das die Klammer
70 tragende Ende der Kurbelstange 67 führt hierbei eine der gestrichelten
Linie 71 (Abb. i) entsprechende, elliptische Bewegung aus, durch welche die Haare
54 bei Beginn jedes Arbeitsganges der Nadel 17 zugeführt werden.
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Die am Schiffchen 46 verschiebbare Zahnstange 56 erhält ihren Antrieb
durch einen mittels einer Rolle 72 auf ihr Ende drückenden Hebel 73. Dieser ist
bei 74 gelagert und
steht durch einen Winkelhebel ;5 rnit einem
bei " gelagerten Hebel 78 in Verbindung. Letzterer trägt an seinem äußeren Ende
eine Rolle 79, «-elche durch eine am Hebel 78 angreifende Feder 8o gegen eine Nockenscheibe
81 gedrückt wird. Die Nockenscheibe 81 sitzt auf einer Welle 82, welche ihren Antrieb
ebenfalls von der Welle 27 durch eine Kette 83 und ein Kettenrad 8,4 erhält.
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Auf der Welle 82 sitzt eine «eitere N ockenscheibe 85, gegen welche
durch eine Feder 86 ein rnit einer Rolle 87 versehener Hebel 88 gedrückt wird. Dieser
ist mit einem um eint: Achse 89 schwenkbaren Führungsstück 9o fest verbunden. In
einem Schlitz 9i des letzteren ist ein Gleitstück 92 mittels Kugel oder Nocken verschiebbar
geführt (Abb.4). In das Gleitstück 92 ist ein mit Gewinde verseliener Bolzen 93
mittels Muttern 94 verstellbar eingesetzt. Der Bolzen 93 greift mit einem Stift
in einen Schlitz eines zweiarrnigen Hebels 95, welcher am Schlitten 6 bei 96 gelagert
ist und mit seinem anderen Arm an einem Bolzen 97 der Platte 9 angreift. Dadurch
wird Platte 9 samt den Trommeln 13, 14 gegenüber (lern Schlitten 6 in der Form der
Nockenscheibe85 entsprechende hin und her gehende Bewegung versetzt.
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Die Drehung der den Vorschub des Schlittens .I bewirkenden Spindel
5 erfolgt von der Welle 82 aus. An einem Ende der Welle sitzt eine Kurbelscheibe
98 (-AM. 5), deren Kurbehapfen 99 in einer Führung ioo verstellbar ist. Am Zapfen
99 greift eine Schubstange ioi an, welche an einer um die Spindelachse 5 drehbaren
Klinkenführung 102 angelenkt ist. In dieser ist eine Schaltklinke 103
entgegen
der Wirkung einer Feder (nicht gezeichnet) verschiebbar und von Hand um 18o° drehbar
gelagert. Die Klinke 103 greift in ein auf der Spindel 5 befestigtes Schaltrad
1o.[. Bei Drehung der Kurbelscheibe 98 wird die Klinkenführung io2 jeweils in eine
hin und her schwingende Bewegung versetzt, deren Ausschlag von der Lage des Zapfens
99 im Schlitz ioo abhängt. Durch die Klinke 103 wird das Zahnrad 10+ bei der Vorwärtsbewegung
mitgenommen, während bei der darauffolgenden Rückwärtsbewegung der Klinkenführung
io2 die Klinke mit der abgeschrägten Flanke an den Zähnen des Zahnrades io4. abgleitet,
so daß dieses stehenbleibt. Wird die Klinke 103 um i8o° um ihre Achse gedreht, so
wird das Zahnrad bei der entgegengesetzten Schwingbewegung der Führung io2 mitgenommen,
die Spindel 5 wird dadurch in entgegengesetzter Richtung bewegt, so claß der Schlitten
.4_ zurückläuft.
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Die Drehung der Spindel? und damit der Vorschub des Schlittens 6 erfolgen
bei der dargestellten Ausführungsforrn von Hand. Die Wirkungsweise der Vorrichtung
ist beim Tamburieren folgende: Bei Beginn eines Arbeitsvorganges befindet sich die
-Nadel 17 in ihrer höchsten Stellung, wobei ihre Spitze 16 über der oberen Gazetage
12 liegt. Wird die Welle 27 in Richtung des Pfeiles io5 angetrieben, so wird durch
die Welle 24 die Nockenscheibe 22 im gleichen Sinne gedreht und die Nadel 17 gesenkt
(Abb. i). Sie durchsetzt hierbei eine Masche der oberen Gazelage i2, den Schlitz
51 des Schiffchens 46 und schließlich die zweite Gazelage i i. Gleichzeitig wird
durch die Kurbel 66 der Welle 61 der die Klammer 70 mit den Haaren 54 tragende Arm
der Schubstange 67 nach oben bewegt, wobei durch den Widerhaken 16 der inzwischen
an der tiefsten Stelle angelangten 1Tadel 17 ein einziges oder mehrere Haare gefaßt
werden (Abb. 6). Die Nadel 17 wird sodann durch die N ockenscheibe 22 wieder gehoben.
Bevor jedoch ihre Spitze die untere Gazelage i i erreicht, werden die Trommeln 13,
14 etwa um den Betrag der `Größe des Widerhakens 16 nach links verschoben (Pfeil
io6, Abb. i), damit der Widerhaken außer dem Bereich des anliegenden Fadens der
Gaze gelangt. Diese Verschiebung wird durch die Nockenscheibe 85 bewirkt und durch
die Rolle 87, den Hebel 88, die Führung 9o, den Bolzen 93 und den Hebel 95 auf die
Platte 9 und damit auf die Trommeln 13, 1.4 übertragen. Die Nadel 17 kann somit
ungehindert durch die beiden Gazelagen i i und 12 nach oben gehen, wobei sie die
gefaßten Haare 54 in Form einer Schlaufe durch den Schlitz 51 des Schiffchens 46
und durch beide Gazelagen hindurch nachoben zieht (Abb. 7). Inzwischen geht das
die Klammern 70 tragende freie Ende der Schubstange 67 nach unten, wodurch
die durch die Nadel gefaßten Haare 54 aus den Klammern 70 herausgezogen werden.
Hierauf wird durch die \ ockenscheibe 63 die Schiene d.9, an welcher das Schiff
chen :I6 befestigt ist, so weit nach rechts verschoben (Pfeil io7, Abb. 7), bis
die Mitte des Zahnrades 52 genau unter der \?adel 17 liegt. Die keilförmige Führung
52' schiebt sich hierbei zwischen die beiden <'Äste der Haarschlaufe 5.4 ein
und trennt diese. Gleichzeitig werden durch die N ockenscheibe 85 die Trommeln 13,
14 so weit nach rechts verschoben (Pfeil io8, Abb. i), daß der zuerst vor der Nadel
17 liegende Gazefaden 12' (in den Abb. 7 bis 13 ist der Deutlichkeit halber nur
dieser Gazefaden der oberen Lage gezeichnet, die untere Gazelage ist ganz weggelassen),
hinter der Nadel zu liegen kommt und die durch die Nadel hochgezogene Haarschlaufe
über diesen Gazefaden 12 gelegt wird. Beim zweiten Hub der Nadel, welcher weniger
tief ist als der erste,
geht diese zwischen der Haarschlaufe 54
und dem Faden 12' der Gaze hindurch bis dicht über das Zahnrad 52 des Schiffchens
46 (Abb. 8). Gleichzeitig wird durch die Nokkenscheibe .45 der Schlitten 40 abwärts
bewegt. Durch seine Schrägfläche 39 werden hierbei die Rolle 38 angehoben und die
Hebel 36 in der Pfeilrichtung io9 (Abb. 2) "geschwenkt. Die an letzteren angelenkten
Zahnstangen 34. «-erden nach rechts (Abb. 2) verschoben, wodurch die Zahnräder 33
finit den Scheiben 32 und Exzenterstiften 30 um etwa i8o° gedreht werden.
Diese Drehung wird durch die Arme 31 und das Gelenkstück 29 auf die Kurbel 28 des
Nadelhalters 15 übertragen und dieser samt der Nadel 17 um i8o° gedreht. Die Nadel
bleibt sodann in ihrer unteren Totpunktlage (Abb.8) vorübergehend stehen. Während
dieser Zeit wird durch die N ockenscheibe 81 der Welle 82 und die Hebelübertragung
78, 75, 73 die Zahnstange 56 entgegen der Wirkung der Feder 58 verschoben, so daß
diese durch das Zwischengetriebe 55 eine Drehung des Zahnrades 52, welches sich
in diesem Augenblick (licht unter der Nadel 17 befindet, bewirkt. Hierbei faßt der
am Zahnrad 52 befestigte Haken 53 den das Wurzelende der Haare tragenden Ast der
Haarschlaufe und wickelt ihn etwa ilI.mal um die Nadel 17 (Abb.9). Anschließend
werden die Trommeln 13, 14 durch die Nockenscheibe 85 abermals nach rechts (Pfeil
io8) bewegt, so weit, daß der Widerhaken 16 der Nadel 17 beim Hochgang nicht den
Faden 12' der Gaze fassen kann. Die Nadel 17 wird hierauf durch die N ockenscheibe
22 wieder gehoben. Sie zieht hierbei den um sie gewickelten Ast der Haarschlaufe
mit hoch und zwischen der Haarschlaufe und clem Faden 12' der Gaze hindurch, worauf
sie sich von dein Haar löst, so daß der Bart des Haares frei über die obere Gazelage
heraussteht, während der andere Ast der Haarschlinge nach unten ragt (Abb. io).
Nachdem die Nadel 17 bei ihrem Hochgang die obere Gazelage überschritten hat, wird
der Schlitten 4.o durch die Nockenscheibe 45 wieder nach oben bewegt, so daß die
Schrägfläche 39 außer dem Bereich der Rolle 38 gelangt. Dadurch werden durch die
Blattfedern 41 die Hebel 36 in ihre Ruhelage zurückgebracht, durch die Zahnstangen
34 die Zahnräder 33 und die Exzenterscheiben 32 mit den Stiften 30 zurückgedreht,
so daß auch die Nadel 17 wieder um i8o° in ihre Ursprungsstellung zurückgedreht
wird. Gleichzeitig werden die Trommeln 13, 14 durch Nockenscheibe 8 5 so weit nach
links verschoben, daß die Nadel wieder vor dem Gazefaden i2' in die Gaze eindringen
kann. Ferner wird durch die Nokkenscheibe 63 die Schiene 49 mit dem Schiffchen nach
links verschoben (Pfeil iio, Abb.i), bis die Mündung des Schlitzes vor den nach
unten ragenden Haarast zu liegen kommt. Letzterer wird hierbei infolge der gekrümmten
Form des Schlitzes 51 des Schiffchens seitlich abgelenkt, so daß er beim nächsten
Arbeitsgang nicht mehr durch die Nadel gefaßtwerden kann. Bei Beginn des nächsten
Arbeitsganges wird das Schiffchen .1 .6 wieder so weit vorgeschoben, daß die Nadel
17 in seinen Schlitz eindringen kann. Nach jedem Arbeitsgang werden die Trommeln
13, 14. durch die Spindeln 5 j e nach der Stellung der Schaltklinke io3 (Abb. 5)
um einen gewissen Betrag entweder in der Pfeilrichtung i i i oder in der Pfeilrichtung
zig verschoben, so daß beim folgenden Arbeitsgang an der danebenliegenden Stelle
Haare befestigt werden. Bei dieser Verschiebung bewegt sich das Gleitstück 92 im
Schlitz 91 der Führung 9o.
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Beim Knüpfen der Haare ist der Vorgang der gleiche wie beim Tamburieren.
Hierbei wird nur die keilförmige Führung 52' vom Schiffchen abgenommen, so daß beide
Haaräste der Schlaufe durch die Haken gefaßt (Abb. i i), um die Nadel 17 gewickelt
(Abb. 12) und durch diese hochgezogen werden. Hierbei stehen beide Äste nach oben
aus der Gazelage 12 heraus (Abb. 13).