DE492745C - Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken

Info

Publication number
DE492745C
DE492745C DEE36225D DEE0036225D DE492745C DE 492745 C DE492745 C DE 492745C DE E36225 D DEE36225 D DE E36225D DE E0036225 D DEE0036225 D DE E0036225D DE 492745 C DE492745 C DE 492745C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
loop
hair
movement
stitch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE36225D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BERTA MAIER
Original Assignee
BERTA MAIER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BERTA MAIER filed Critical BERTA MAIER
Priority to DEE36225D priority Critical patent/DE492745C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE492745C publication Critical patent/DE492745C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C15/00Making pile fabrics or articles having similar surface features by inserting loops into a base material
    • D05C15/02Rooting of hair in doll heads or wigs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knüpfen von Haaren, insbesondere - zur Herstellung von Perücken Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Perücken Haare dadurch auf eine Gewebeunterlage zu knüpfen, daß mit einer W iderhakennadel eine Haarschlaufe durch eine Gewebeinasche gelegt und einer der beiden freien Äste des Haare: oder beide durch eine benachbarte Masche und die Schlaufe gezogen erden.
  • Die Erfindung befaßt sich mit der inaschinellen Herstellung voll Perücken auf diesem Weg. Sie kennzeichnet sich dadurch. daß durch die in an sich bekannter Weise axial hin tin#.l her gellend angetriebene Nadel bei jedem ersten voll zwei aufeinanderfolgenden Hüben das Haar durch eine Masche zu einer Schlaufe, hochgezogen und anschließend das Gewebe gegenüber der Masche oder umgekehrt in Abhängigkeit von der Nadelbewe-gung tilli die :llaschenteilting verschoben wird, so claß die Nadel bei dem zweiten Hub die Schlaufe und die benachbarte hasche durchsetzt, worauf einer der beiden freien Äste (les Haares oder beide zwanglätifig in Abhängigkeit voll der Nadelbewegung um die Nadel gewunden und durch die Schlaufe gezogen werden. Ferner wird vor dein Durchzug des Haares durch die Schlaufe die. Masche gegenüber der Nadel im Sinne einer Vergrößerung der Schlaufe leicht verschoben und die Nadel um etwa i8o° gedreht, so daß der Widerhaken der Nadel bei seinem folgenden Durchgang weder die Schlaufe noch den :Maschenfaden fassen kann. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer an sich bekannten, axial. hin und her gehend angetriebenen Nadel mit Widerhaken, einem an sich ebenfalls bekannten, in Abhängigkeit von der Nadelbewegung um den Betrag der Mascheneinteilung hin und her gehend angetriebenen Geweberahmen und einen zwangläufig hierzuangetriebenen, die Haare um die Nadel windenden Greifer. Der Greifer ist durch einen entsprechen, len Antrieb drehbar auf einem in Abhängigkeit von der 2,Tadelbewegung hin und her bewegten Schiffchen angeordnet, welches einen zweckmäßig gekrümmten Schlitz für den Durchtritt der Nadel bei jedem ersten Hub sowie zur Führung der Schlaufe hat. Die Nadel ist in Abhängigkeit von ihrer hin und her gehenden Bewegung drehbar, so daß sie bei jedem zweiten Hub eine Drehung von etwa i8o° erfährt. Der die Haare enthaltende Rahmen ist durch einen in seiner Drehachse verschiebbar gelagerten, von einer Kurbel in kreisende Bewegung versetzten Drehhebel getragen, derart, daß er- eine kreisförmige oder elliptische Bahn beschreibt, deren oberer Giplfelpuükt !m,it dem unteren Totpunkt jedes ersten Nadelhubes zusammenfällt.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb.3 einen teilweisen Grundriß der Abb. r, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i und Abb. 5 eine Teilansicht des Vorschubgetriebes der Vorrichtung.
  • Die Abb.6 bis 13 erläutern den Vorgang beim Tamburieren und Knüpfen.
  • Auf einer den Arm i tragenden Grundplatte 2 ist eine Schlittenführung 3 angeordnet, auf welcher ein Schlitten 4 mittels einer Gewindespindel 5 verschiebbar ist. Auf dem Schlitten 4. ist ein zweiter senkrecht zu diesem verschiebbarer Schlitten 6 angeordnet, dessen Antrieb durch eine Gewindespindel ? erfolgt. Der Schlitten 6 trägt eine auf Rollen oder Kugellagern 8 laufende, in gleicher Richtung wie der Schlitten 6 verschiebbare Platte 9, auf welcher durch Säulen io zwei mit Gaze i i und 12, bespannte Trommeln 13 und 14 leicht abnehmbar befestigt sind.
  • Über diesen Trommeln 13, 14 ist im Rahmen i der Nadelträger 15 senkrecht verschiebbar geführt, in welchem eine mit Widerhaken 16 versehene Nadel 17 leicht auswechselbar eingesetzt ist. Der Nadelträger 15 sitzt drehbar in einem Querstück 18, welches in eine senkrechte Führung i9 eingreift und unter dem Einfluß einer abwärts drückenden Feder 2o (Abb. 2) steht. Am Querstück 18 ist eine nach unten ragende Schiene =i befestigt, an deren freiem Ende eine sich auf eine Nockenscheibe 22 stützende Rolle 23 gelagert ist. Die Nockenscheibe 22 hat die in Abb. i gestrichelt angedeutete Form und sitzt auf einer Welle 24. Diese trägt ein Kettenrad 25, welches mittels einer Kette 26 durch die Antriebswelle 27 der Vorrichtung angetrieben wird. Bei Drehung der Nockenscheibe 22 werden entsprechend der Form der Nockenscheibe die Schiene 21 und damit der Nadelträger 15 gehoben oder gesenkt. Die Nockenscheibe 22 ist so ausgebildet, daß bei einer Umdrehung der Nadelträger 15 zwei Hübe von verschiedener Länge ausführt. Das obere Ende des Nadelträgers 15 ist als Kurbel 28 ausgebildet, deren Zapfen drehbar eine Scheibe 29 trägt. An gegenüberliegenden Enden der Scheibe 29 ist je ein auf einem Exzenterstift 30 verschiebbarer Hebel 31 angelenkt. Die Exzenterstifte 30 sitzen auf Scheiben 32, welche mit Zahnrädern 33 fest verbunden sind. Die Zahnräder 33 stehen im Eingriff mit Zahnstangen 34, welche an den oberen Schenkeln von zweiarmigen, um Achsen 35 des Armes i schwenkbaren Hebeln 36 in Führungsschlitzen angelenkt sind. Die anderen Arme der Hebel 36 sind durch eine Stange 37 miteinander verbunden. Diese trägt in der Mitte eine Rolle 38, welche mit einer Schrägfläche 39 eines am Arme z verschiebbaren Schlittens 4o in Reibungseingriff steht. Am Arme i sind ferner Blattfedern 41 befestigt, welche gegen die Enden der Hebel 36 drücken. Schlitten 4o hat einen den Arm i in einem Schlitz 42 durchsetzenden Bolzen 43. Dieser trägt eine Rolle 44, welche auf einer auf der Welle 24 sitzenden Nockenscheibe 45 gleitet. Letztere bewirkt auf diese Weise den Antrieb des Schlittens 4o.
  • Zwischen den beiden Trommeln 13 und 14 ist ein Schiffchen 46 verschiebbar gelagert. Dieses ist auf zwei Bolzen 47 einer in Lagerböcken 48 verschiebbaren Schiene 49 aufgesteckt und durch eine Flügelmutter 5o gesichert.
  • Das Schiffchen 46 hat an seinem vorderen Ende einen der Führung der Nadel 17 dienenden Schlitz 51, welcher nach einer Seite gebogen ist. Hinter diesem Schlitz ist ein Zahnrad 52 gelagert, welches an seiner Oberfläche einen Haken 53 trägt (Abb. 3, 6 bis 8). Letzterer dient dazu, die zu tamburierenden und zu knüpfenden Haare 54 um die Nadel 17 zu wickeln. Vor dem Zahnrad 52 befindet sich eine abnehmbare, keilförmige Führung 52', durch welche die beiden Äste der durch die Nadel 17 gefaßten Haarschlinge auseinanderbewegt werden. Das Zahnrad 52 steht durch ein Zwischengetriebe 55 (Abb. 3) mit einer Zahnstange 56 in Verbindung, welche längs des Schiffchens 46 in Lagern 57 verschiebbar geführt ist und unter dem Einfluß einer Rückholfeder 58 steht.
  • Der Antrieb der das Schiffchen 46 tragenden Schiene 49 erfolgt von der Welle 27 aus. Diese steht zu dem Zwecke durch einen Riemen oder eine Kette 59 mit einem Triebrad 6o einer am Arm i gelagerten Welle 61 in Verbindung, welche eine mit einer Laufnut 62 versehene Nockenscheibe 63 trägt. In diese Laufnut 62 greift eine an einem Lager 64 der Schiene 49 gelagerte Rolle 65 ein.
  • Die Welle 61 ist ferner mit einer Kurbel 66 versehen. An dieser ist eine Kurbelstange 67 angelenkt, welche mittels eines Schlitzes 68 an einem Lagerzapfen 69 des einen Lagerbockes 48 schwenk- und verschiebbar gelagert ist. Das freie Ende der Kurbelstange 67 ist gegabelt und trägt zwei Klammern 70, in welche die Haare 54 eingespannt sind, bevor sie durch die Nadel 17 gefaßt werden. Das die Klammer 70 tragende Ende der Kurbelstange 67 führt hierbei eine der gestrichelten Linie 71 (Abb. i) entsprechende, elliptische Bewegung aus, durch welche die Haare 54 bei Beginn jedes Arbeitsganges der Nadel 17 zugeführt werden.
  • Die am Schiffchen 46 verschiebbare Zahnstange 56 erhält ihren Antrieb durch einen mittels einer Rolle 72 auf ihr Ende drückenden Hebel 73. Dieser ist bei 74 gelagert und steht durch einen Winkelhebel ;5 rnit einem bei " gelagerten Hebel 78 in Verbindung. Letzterer trägt an seinem äußeren Ende eine Rolle 79, «-elche durch eine am Hebel 78 angreifende Feder 8o gegen eine Nockenscheibe 81 gedrückt wird. Die Nockenscheibe 81 sitzt auf einer Welle 82, welche ihren Antrieb ebenfalls von der Welle 27 durch eine Kette 83 und ein Kettenrad 8,4 erhält.
  • Auf der Welle 82 sitzt eine «eitere N ockenscheibe 85, gegen welche durch eine Feder 86 ein rnit einer Rolle 87 versehener Hebel 88 gedrückt wird. Dieser ist mit einem um eint: Achse 89 schwenkbaren Führungsstück 9o fest verbunden. In einem Schlitz 9i des letzteren ist ein Gleitstück 92 mittels Kugel oder Nocken verschiebbar geführt (Abb.4). In das Gleitstück 92 ist ein mit Gewinde verseliener Bolzen 93 mittels Muttern 94 verstellbar eingesetzt. Der Bolzen 93 greift mit einem Stift in einen Schlitz eines zweiarrnigen Hebels 95, welcher am Schlitten 6 bei 96 gelagert ist und mit seinem anderen Arm an einem Bolzen 97 der Platte 9 angreift. Dadurch wird Platte 9 samt den Trommeln 13, 14 gegenüber (lern Schlitten 6 in der Form der Nockenscheibe85 entsprechende hin und her gehende Bewegung versetzt.
  • Die Drehung der den Vorschub des Schlittens .I bewirkenden Spindel 5 erfolgt von der Welle 82 aus. An einem Ende der Welle sitzt eine Kurbelscheibe 98 (-AM. 5), deren Kurbehapfen 99 in einer Führung ioo verstellbar ist. Am Zapfen 99 greift eine Schubstange ioi an, welche an einer um die Spindelachse 5 drehbaren Klinkenführung 102 angelenkt ist. In dieser ist eine Schaltklinke 103 entgegen der Wirkung einer Feder (nicht gezeichnet) verschiebbar und von Hand um 18o° drehbar gelagert. Die Klinke 103 greift in ein auf der Spindel 5 befestigtes Schaltrad 1o.[. Bei Drehung der Kurbelscheibe 98 wird die Klinkenführung io2 jeweils in eine hin und her schwingende Bewegung versetzt, deren Ausschlag von der Lage des Zapfens 99 im Schlitz ioo abhängt. Durch die Klinke 103 wird das Zahnrad 10+ bei der Vorwärtsbewegung mitgenommen, während bei der darauffolgenden Rückwärtsbewegung der Klinkenführung io2 die Klinke mit der abgeschrägten Flanke an den Zähnen des Zahnrades io4. abgleitet, so daß dieses stehenbleibt. Wird die Klinke 103 um i8o° um ihre Achse gedreht, so wird das Zahnrad bei der entgegengesetzten Schwingbewegung der Führung io2 mitgenommen, die Spindel 5 wird dadurch in entgegengesetzter Richtung bewegt, so claß der Schlitten .4_ zurückläuft.
  • Die Drehung der Spindel? und damit der Vorschub des Schlittens 6 erfolgen bei der dargestellten Ausführungsforrn von Hand. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist beim Tamburieren folgende: Bei Beginn eines Arbeitsvorganges befindet sich die -Nadel 17 in ihrer höchsten Stellung, wobei ihre Spitze 16 über der oberen Gazetage 12 liegt. Wird die Welle 27 in Richtung des Pfeiles io5 angetrieben, so wird durch die Welle 24 die Nockenscheibe 22 im gleichen Sinne gedreht und die Nadel 17 gesenkt (Abb. i). Sie durchsetzt hierbei eine Masche der oberen Gazelage i2, den Schlitz 51 des Schiffchens 46 und schließlich die zweite Gazelage i i. Gleichzeitig wird durch die Kurbel 66 der Welle 61 der die Klammer 70 mit den Haaren 54 tragende Arm der Schubstange 67 nach oben bewegt, wobei durch den Widerhaken 16 der inzwischen an der tiefsten Stelle angelangten 1Tadel 17 ein einziges oder mehrere Haare gefaßt werden (Abb. 6). Die Nadel 17 wird sodann durch die N ockenscheibe 22 wieder gehoben. Bevor jedoch ihre Spitze die untere Gazelage i i erreicht, werden die Trommeln 13, 14 etwa um den Betrag der `Größe des Widerhakens 16 nach links verschoben (Pfeil io6, Abb. i), damit der Widerhaken außer dem Bereich des anliegenden Fadens der Gaze gelangt. Diese Verschiebung wird durch die Nockenscheibe 85 bewirkt und durch die Rolle 87, den Hebel 88, die Führung 9o, den Bolzen 93 und den Hebel 95 auf die Platte 9 und damit auf die Trommeln 13, 1.4 übertragen. Die Nadel 17 kann somit ungehindert durch die beiden Gazelagen i i und 12 nach oben gehen, wobei sie die gefaßten Haare 54 in Form einer Schlaufe durch den Schlitz 51 des Schiffchens 46 und durch beide Gazelagen hindurch nachoben zieht (Abb. 7). Inzwischen geht das die Klammern 70 tragende freie Ende der Schubstange 67 nach unten, wodurch die durch die Nadel gefaßten Haare 54 aus den Klammern 70 herausgezogen werden. Hierauf wird durch die \ ockenscheibe 63 die Schiene d.9, an welcher das Schiff chen :I6 befestigt ist, so weit nach rechts verschoben (Pfeil io7, Abb. 7), bis die Mitte des Zahnrades 52 genau unter der \?adel 17 liegt. Die keilförmige Führung 52' schiebt sich hierbei zwischen die beiden <'Äste der Haarschlaufe 5.4 ein und trennt diese. Gleichzeitig werden durch die N ockenscheibe 85 die Trommeln 13, 14 so weit nach rechts verschoben (Pfeil io8, Abb. i), daß der zuerst vor der Nadel 17 liegende Gazefaden 12' (in den Abb. 7 bis 13 ist der Deutlichkeit halber nur dieser Gazefaden der oberen Lage gezeichnet, die untere Gazelage ist ganz weggelassen), hinter der Nadel zu liegen kommt und die durch die Nadel hochgezogene Haarschlaufe über diesen Gazefaden 12 gelegt wird. Beim zweiten Hub der Nadel, welcher weniger tief ist als der erste, geht diese zwischen der Haarschlaufe 54 und dem Faden 12' der Gaze hindurch bis dicht über das Zahnrad 52 des Schiffchens 46 (Abb. 8). Gleichzeitig wird durch die Nokkenscheibe .45 der Schlitten 40 abwärts bewegt. Durch seine Schrägfläche 39 werden hierbei die Rolle 38 angehoben und die Hebel 36 in der Pfeilrichtung io9 (Abb. 2) "geschwenkt. Die an letzteren angelenkten Zahnstangen 34. «-erden nach rechts (Abb. 2) verschoben, wodurch die Zahnräder 33 finit den Scheiben 32 und Exzenterstiften 30 um etwa i8o° gedreht werden. Diese Drehung wird durch die Arme 31 und das Gelenkstück 29 auf die Kurbel 28 des Nadelhalters 15 übertragen und dieser samt der Nadel 17 um i8o° gedreht. Die Nadel bleibt sodann in ihrer unteren Totpunktlage (Abb.8) vorübergehend stehen. Während dieser Zeit wird durch die N ockenscheibe 81 der Welle 82 und die Hebelübertragung 78, 75, 73 die Zahnstange 56 entgegen der Wirkung der Feder 58 verschoben, so daß diese durch das Zwischengetriebe 55 eine Drehung des Zahnrades 52, welches sich in diesem Augenblick (licht unter der Nadel 17 befindet, bewirkt. Hierbei faßt der am Zahnrad 52 befestigte Haken 53 den das Wurzelende der Haare tragenden Ast der Haarschlaufe und wickelt ihn etwa ilI.mal um die Nadel 17 (Abb.9). Anschließend werden die Trommeln 13, 14 durch die Nockenscheibe 85 abermals nach rechts (Pfeil io8) bewegt, so weit, daß der Widerhaken 16 der Nadel 17 beim Hochgang nicht den Faden 12' der Gaze fassen kann. Die Nadel 17 wird hierauf durch die N ockenscheibe 22 wieder gehoben. Sie zieht hierbei den um sie gewickelten Ast der Haarschlaufe mit hoch und zwischen der Haarschlaufe und clem Faden 12' der Gaze hindurch, worauf sie sich von dein Haar löst, so daß der Bart des Haares frei über die obere Gazelage heraussteht, während der andere Ast der Haarschlinge nach unten ragt (Abb. io). Nachdem die Nadel 17 bei ihrem Hochgang die obere Gazelage überschritten hat, wird der Schlitten 4.o durch die Nockenscheibe 45 wieder nach oben bewegt, so daß die Schrägfläche 39 außer dem Bereich der Rolle 38 gelangt. Dadurch werden durch die Blattfedern 41 die Hebel 36 in ihre Ruhelage zurückgebracht, durch die Zahnstangen 34 die Zahnräder 33 und die Exzenterscheiben 32 mit den Stiften 30 zurückgedreht, so daß auch die Nadel 17 wieder um i8o° in ihre Ursprungsstellung zurückgedreht wird. Gleichzeitig werden die Trommeln 13, 14 durch Nockenscheibe 8 5 so weit nach links verschoben, daß die Nadel wieder vor dem Gazefaden i2' in die Gaze eindringen kann. Ferner wird durch die Nokkenscheibe 63 die Schiene 49 mit dem Schiffchen nach links verschoben (Pfeil iio, Abb.i), bis die Mündung des Schlitzes vor den nach unten ragenden Haarast zu liegen kommt. Letzterer wird hierbei infolge der gekrümmten Form des Schlitzes 51 des Schiffchens seitlich abgelenkt, so daß er beim nächsten Arbeitsgang nicht mehr durch die Nadel gefaßtwerden kann. Bei Beginn des nächsten Arbeitsganges wird das Schiffchen .1 .6 wieder so weit vorgeschoben, daß die Nadel 17 in seinen Schlitz eindringen kann. Nach jedem Arbeitsgang werden die Trommeln 13, 14. durch die Spindeln 5 j e nach der Stellung der Schaltklinke io3 (Abb. 5) um einen gewissen Betrag entweder in der Pfeilrichtung i i i oder in der Pfeilrichtung zig verschoben, so daß beim folgenden Arbeitsgang an der danebenliegenden Stelle Haare befestigt werden. Bei dieser Verschiebung bewegt sich das Gleitstück 92 im Schlitz 91 der Führung 9o.
  • Beim Knüpfen der Haare ist der Vorgang der gleiche wie beim Tamburieren. Hierbei wird nur die keilförmige Führung 52' vom Schiffchen abgenommen, so daß beide Haaräste der Schlaufe durch die Haken gefaßt (Abb. i i), um die Nadel 17 gewickelt (Abb. 12) und durch diese hochgezogen werden. Hierbei stehen beide Äste nach oben aus der Gazelage 12 heraus (Abb. 13).

Claims (12)

  1. PA'rENTA\SPRÜC1rE: i. Verfahren zum Tamburieren und Knüpfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Perücken, bei dem mit einer Widerhakennadel eine Haarschlaufe durch eine Gewebemasche gelegt wird und einer der beiden freien Äste des Haares oder beide durch eine benachbarte Masche und die Schlaufe gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die axial hin und her gehend angetriebene Nadel bei jedem ersten von zwei aufeinanderfolgenden Hüben das Haar durch eine Masche zu einer Schlaufe hochgezogen und anschließend das Gewebe gegenüber der Masche oder umgekehrt in Abhängigkeit von der Nadelbewegung uni die Maschenteilung verschoben wird, so daß die Nadel bei dem zweiten Hub die Schlaufe und die benachbarte Masche durchsetzt, worauf einer der beiden freien Äste des Haares oder beide zwangläufig in, Abhängigkeit von der Nadelbewegung um die Nadel gewunden und durch die Schlaufe gezogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Durchzug eines Schlaufenastes oder beider die Masche gegenüber der Nadel im Sinne einer Vergrößerung der Schlaufe leicht verschoben und die Nadel um etwa i8o° gedreht wird, so daß der Widerhaken der Nadel bei seinem folgenden Durchgang weder die Schlaufe noch den Maschenfaden fassen kann.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine axial hin und her gehend angetriebene -Nadel (17) mit Widerhaken (16), einen in Abhängigkeit von der Nadelbewegung hin und her gehend angetriebenen Geweberahmen (13, 1.1.) und einen zwangläufig hierzu angetriebenen, die Haare um die Nadel windenden Greifer (53).
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (53) drehbar auf einem in Abhängigkeit von der Nadelbewegung hin und her bewegten Schiffchen (46) angeordnet ist, «-elches einen zweckmäßig gekrümmten Schlitz (51) für den Durchtritt der \Tadel (17) bei jedem ersten Hub sowie zur Führung der Schlaufe hat.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite Hub der Nadel (17) so klein ist, daß die Nadel (17) das Schiffchen (..f6) nicht durchsetzt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer, in Form eines Hakens (53), durch ein Zahnrad (52) getragen ist, das seinen Antrieb durch eine auf dem Schiffchen (46) gelagerte Zahnstange (56) erhält.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiffchen (46) einen abnehmbaren Keil (52') trägt, welcher die beidenÄste derSchlaufe trennt und dadurch bewirkt, daß nur ein _@.t von dem Greifer (53) erfaßt wird. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (17) in Abhängigkeit von ihrer hin und her gehenden Bewegung drehbar ist, so daß sie bei jedem zweiten Hub eine Drehung von etwa i 8o ° erfährt. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Nadel (i/) durch einen in Abhängigkeit von deren Axialbewegung laufenden Schlitten (40) erfolgt, der durch Anschläge (39) und von diesen gesteuerte Drehhebel (36) auf den Nadelhalter (15) im Sinne der Drehbewegung wirkt. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der die Haare (54) haltende Rahmen (70) durch eine in seiner Drehachse (69) verschiebbar gelagerte, von einer Kurbel (66) in kreisende Bewegung versetzten Schubstange (67) getragen ist, so daß ihr freies Ende eine kreisförmige oder elliptische Bahn (71) beschreibt, deren oberer Gipfelpunkt mit dem unteren Totpunkt jedes ersten Nadelhubes zusammenfällt. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (14) der oberen Gazelage verschiebbar auf einem Kreuzschlitten (4, 6) gelagert ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Axial-und Drehbewegung der Nadel (17), die hin und her gehenden Bewegungen des Gazerahmens (13, 14) und des Schiffchens (46), die Drehbewegung des Greifers (53), die kreisende Bewegung des Haarrahmens (70) und die Bewegung des Schlittens (d.) von einer gemeinsamen Triebwelle (27) abgenommen werden.
DEE36225D 1927-09-17 1927-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken Expired DE492745C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE36225D DE492745C (de) 1927-09-17 1927-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE36225D DE492745C (de) 1927-09-17 1927-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE492745C true DE492745C (de) 1930-02-27

Family

ID=7077780

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE36225D Expired DE492745C (de) 1927-09-17 1927-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE492745C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2826905A1 (de) Verknotungsvorrichtung fuer ballenbinder
DE492745C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken
DE672831C (de) Koetzerspulmaschine, bei welcher mehrere Spulspindeln im Kreise an einem drehbaren Tragkoerper angeordnet sind
DE603986C (de) Vorrichtung zum Binden von Matten
DE488719C (de) Kettenstichnaehmaschine, bei der unter Zuhilfenahme eines oder mehrerer Greifer die Nadelfadenschleife derart gespreizt wird, dass ein quer liegender Fadenschleifenteil entsteht
DE64407C (de) Maschine zur Herstellung von Hülsen, Schachteln und dergl
DE154774C (de)
DE417246C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Umspinnen oder Abbinden von insbesondere langgestreckten Gegenstaenden, z. B. Wuersten
DE208484C (de)
DE208917C (de)
DE498980C (de) Bogeneinlegemaschine
DE155649C (de)
DE278893C (de)
DE154056C (de)
DE362488C (de) Handstickmaschine
DE304454C (de)
DE257403C (de)
DE26089C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Stacheldraht
DE607592C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verschnueren des Verschlussteiles von gefuellten Beuteln
DE234342C (de)
DE810020C (de) Webverfahren und Vorrichtung dazu
DE129548C (de)
DE55226C (de) Stickmaschine
DE283564C (de)
DE59215C (de) Waarenleg- und Mefsmaschine