DE208484C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE208484C DE208484C DENDAT208484D DE208484DA DE208484C DE 208484 C DE208484 C DE 208484C DE NDAT208484 D DENDAT208484 D DE NDAT208484D DE 208484D A DE208484D A DE 208484DA DE 208484 C DE208484 C DE 208484C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reels
- reel
- strand
- yarn
- machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000004513 sizing Methods 0.000 claims description 15
- 230000000737 periodic Effects 0.000 claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 5
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 4
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 2
- 238000007654 immersion Methods 0.000 claims description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 2
- 241000202814 Cochliomyia hominivorax Species 0.000 description 1
- 230000023298 conjugation with cellular fusion Effects 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000007730 finishing process Methods 0.000 description 1
- 230000013011 mating Effects 0.000 description 1
- 230000002040 relaxant effect Effects 0.000 description 1
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 1
- 230000021037 unidirectional conjugation Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/04—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments
- D06B3/08—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments as hanks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
ÜÜS
REICH S PATE NTAMT
PATENTSGHRIFT
.'-■ M 208484 -■■·■
KLASSE Ba. GRUPPE
JOSEF TIMMER in CQESFELD.
in einem Arbeitsgange.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1907 ab.
Es sind bereits Maschinen zum selbsttätigen Schlichten von Strähngarn bekannt, bei welchen
das Garn in einem Arbeitsgange über Haspel gelegt, in die Schlichtflotte eingetaucht
und darauf durch Quetschwalzen getrieben wird. Bei vorliegender Erfindung ist dieser Arbeitsgang jedoch noch weiter fortgeführt, und das
Verfahren zum selbsttätigen Schlichten von Strähngarn nach vorliegender Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß die in bekannter Weise von Hand über zwei drehbare Haspel
gelegten Garnsträhne selbsttätig durch Entfernung der Haspel voneinander in Schlichtspannung
gebracht, in gespanntem Zustande durch Senken des unteren Haspels in die Schlichtflotte
getaucht, darauf abwechselnd in flacher Lage umgezogen und ausgepreßt und dabei
durch Zusammenschieben der flach liegenden Strähne ,zum Strang zwischen■ den beiden
ao Haspeln von Schlichte befreit, nach dem letzten Auspressen wieder aus der Schlichtflotte ge-,
hoben und durch Nähern der beiden Haspel
zum Abnehmen von Hand entspannt werden.
Ein weiteres Kennzeichen der vorliegenden
Maschine besteht' darin, daß während des Ent-"
spannens des Garns die Haspelwalze von der Bewegung der Maschine abgekuppelt wird,
wodurch das Auf- und Abbringen des Strähns leicht bewirkt werden kann.
Ferner unterscheidet sich vorliegende Ma-V
schöne von bekannten Ausführungen dieser Art durch Anbringung seitlich verschiebbarer Abstreifer,
die den auf den Haspeln liegenden Strähn selbsttätig zusammenschieben und dadurch
ein Abstreifen der Schlichte bewirken.
Der Arbeiter hat also nur die Garnsträhne, auf die Haspeln aufzubringen und dieselben
nach .beendetem Schlichtvorgang wieder abzunehmen:
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die Schlichtmaschine in Seitenansicht,
• Fig. 2 eine Aufsicht auf dieselbe,
Fig. 3 bis 6, 9 bis 10 und 13 Einzelheiten in
größerem Maßstabe, ; Fig. 7 und 8 zwei Längsschnitte in zwei be- >
sonders wichtigen Arbeitsstufen zur Verarlschaulichüng der Wirkungsweise der Maschine, '
Fig. 11 eine Stirnansicht der Maschine, ":
Fig. 12 einen Querschnitt durch dieselbe.
Vorliegende Atisführungsform der Maschine ist so gebaut, daß das Schlichten gleichzeitig
auf beiden Seiten .der Maschine vor sich gehen kann. . ; .
Die in dem Rahmengestell 20 fest gelagerte Hauptwelle 10, welche zwei Kegelräder und eine
Riemenscheibe trägt, wird mittels der Fest- und Losscheibe 2 von einer. Transmission aus
angetrieben. Das vordere der erwähnten Kegelräder greift in ein Kegelrad 78 ein, das iriit dem
Kettenrad ii zusammen auf einer, Welle aufgekeilt ist und durch eine Kette die Bewegung
auf das Kettenrad 14 und die Welle 13 überträgt,
welche in festen Lagern des Rahmengestells gelagert ist. Auf den aus dem Rahmengestell
20 herausragenden Enden der Welle 13
sitzen mit einem geeigneten Gummiüberzug o. dgl. überzogene Druck- oder Preßwalzen 12,
welche nach dem Einschalten der Riemenscheibe 2 ununterbrochen laufen. Von der
Welle 13 aus wird die Drehbewegung mittels
des Kettenräderpaares 16, 86 und der Kette 15 auf die Reibscheibe 17 übertragen, die die
Reibscheibe 18 und die Welle 19 periodisch in
Drehung versetzt. Auf der Welle 19 sitzen die Haspelwalzen 9 als Gegenwalzen "zu den Preßwalzen
12. Die Lager der Welle 19 liegen in zwei symmetrisch zur Maschinenmitte angeordneten
Schlitten 8, die auf Führungsleisten des Rahmens 20 gleiten. Die Bewegung
1.5 dieser Schlitten erfolgt durch abwechselndes An- und Abdrücken der Haspelwalzen 9 gegen
die Preßwalzen 12 (Fig. 8 und 7).
In der ersten Stellung (Fig. 8) ist zugleich die obenerwähnte, auf der Welle 19 sitzende
so Reibscheibe 18 fest gegen die Reibscheibe 17
gepreßt und wird so die Welle 19 samt den , Gegenwalzen 9 in Umdrehung versetzt. In der
zweiten Stellung (Fig. 7) ist dagegen die Welle 19 ausgerückt und steht still.
Die von der Hauptwelle 10 vermittels des
zweiten Kegelzahnrades 65 und der Rieinen-
, scheibe ι weitergeleiteten Bewegungen dienen
nun dazu, die periodischen Arbeitsprozesse der Maschine zu bewirken. Es ist dies das schon
erwähnte Ein- und Ausrücken der Gegenwalzen 9, weiterhin das Auf- und Niedergehen
der Garnhaspel 61, die an dem Schiebergestänge 53, 21 (Fig. ι und ii) befestigt sind, und endlich
das Hin- und Herschieben der Abstreifer 30, 31, 32 zum Zwecke, die Schlichte seitlich von
den Garnsträhnen abzustreifen.
... Das Aus- und Einrücken der Gegenwalze 9 erfolgt von der Hauptwelle 10 aus in folgender Weise:
... Das Aus- und Einrücken der Gegenwalze 9 erfolgt von der Hauptwelle 10 aus in folgender Weise:
Von der Riemenscheibe 1 führt ein offener und ein geschränkter Riemen nach den auf der
fest gelagerten WeJIe 5 leerlaufenden Scheiben 4
und 8o, die sich somit in entgegengesetztem
Sinne zueinander drehen (Fig. 1). Die Welle 5 kann mittels der Reibungskupplung 3, 54 einmal
mit Scheibe 4, das andere Mal mit, Scheibe 80 gekuppelt und so in eine Rechts- bzw. Linksdrehung
versetzt werden.
Die Welle 5 ist an dem nach der Maschine zu gelegenen Ende hohl und mit einem Mutterschraubengewinde versehen, das im Eingriff
steht mit dem auf dem Gabelrahmen 82 festgeschraubten Schraubenbolzen 81 (Fig. 10).
Der Rahmen 82 ist durch die Zugstange 6 mit der mehrfachen glatten Feder 7 verbunden
(Fig. ι und 2), die an ihren freien Enden mit den früher erwähnten Schlitten 8 verschraubt
ist. Beim Einkuppeln der Reibungskupplung 3, 54 mit Rad 4 oder 80 schraubt sich der
Schraubenbolzen 81 in die Hohlwelle 5 hinein oder heraus und zieht so mittels des Rahmens 82
der Zugstange 6 und der Plattenfedern 7 die Schlitten 8 auf ihrer} Führungsleisten hin und
her. Die Gegenwalzen 9 werden somit ein-
und ausgerückt und vermittels der Reibungsräder 18 in Umdrehung versetzt. Eine auf der
Welle 19 sitzende Schraubenschnecke 33 greift
in das Schneckenrad 34 (Fig. 2, 3, 4, 7 und 8)
ein, welches auf einer an dem einen Schlitten 8 gelagerten Welle 35 sitzt, die kurbelartig gekröpft
ist. Die in den beiden Rahmen 59 und 83 (Fig. 3) geführten Zapfen 58 der erwähnten
Kröpfung bewirken durch ihre Drehung ein seitliches Aus- und Einschieben der Stangen 30,
welche ihrerseits in den Schlitten 8 geführt sind.
Diese Stangen 30 tragen auf ihren äußeren Verlängerungen je zwei senkrechte Stifte 31,
auf denen drehbare Hülsen aufgesetzt sind. Beim Einschalten der Welle 19 werden also
mittels des beschriebenen Kurbeltriebes 58 die Stangen 30 quer zur Maschinenachse gegeneinander
langsam hin- bzw. hergeschoben, wobei sich die senkrechten, mit den: drehbar aufgesetzten
Hülsen 32 versehenen Stifte einander nähern bzw. entfernen. Dadurch wirken diese
Stifte mit den aufgeschobenen Hülsen als seitlich verschiebbare Abstreifer, die den auf den
Haspeln 9,61 liegenden Strähn zum Strang
zusammenschieben, wodurch Schlichte von dem Garn abgestreift wird. Die Übersetzung des
Schneckengetriebes ist so gewählt, daß die gekröpfte Kurbel während einer Einrückperiode
der Welle 19 eine ganze Umdrehung macht. Dabei sind die Hülsen 32 auf jeder Seite der
Maschine aus größter Entfernung in größte Nähe und wieder in größten Abstand auseinandergeschoben
worden (Fig. 12).
Die dritte periodische, Bewegung, die Nieder- und Aufbewegung der unteren Haspel 61, zum
Zwecke des Eintauchens und Aushebens des Strahns in die und aus der Schlichtflotte wird
durch den doppelarmigen, um den Drehpunkt 60 schwingenden Hebel 52 besorgt, welcher
mittels des Gelenkes 53 das an der Stirnseite des Maschinenrahmens geführte Gestänge 21,
an dem die Garnhaspel sitzen, auf- und abwärts bewegt (Fig. 11). Die an dem anderen Arm des
Hebels 52 angreifende Zugstange 83 wird von einem exzentrisch sitzenden Bolzen der Scheibe
29 betätigt und bewirkt ein Heben und Senken des Hebels 52, wobei ein Gewicht 63 zum Aus- '
gleich des Garnhaspelgewichtes dient (Fig. 1). Die Welle 49 der erwähnten Seheibe 29 ist einseitig
im Maschinengestell gelagert, desgleichen die Welle 88 der Scheibe yy; damit die an der
einen Seite der erwähnten Scheiben eingreifenden Gestänge frei schlagen können.
Das Gestänge, an dem die Garnhaspel sitzen, ist in der Weise ausgebildet, daß eine Hauptachse
21 in Augen der Stangen 67(FIg11 und 11)
drehbar gelagert ist. Die Stangen 67 sind oben durch eine Querstange 68 fest verbunden und
in Augen 69,70 am Maschinenrahmen geführt. Die Hauptachse 21 trägt an ihren freien
Enden je eine Schraubenfeder 71 und die fest angeklemmte Stange 72 (Fig. 11), die an ihrem
unteren Ende eine Achse trägt, um die die Garnhaspel 61 sich drehen kann (Fig. χι). Die
Schraubenfeder 71 ist mit dem einen Ende an dem Auge der Führungsstangen 67 festgemacht. An dem anderen Ende der Feder ist
ein starker federnder Druckhebel .73 (Fig. 1 und 11) angebracht, der mittels der- Federspannung
die Garnhaspel 61 nach der Stirnseite der Maschine drückt. Diese Bewegung ist
durch geeignete, am Maschinenrahmen sitzende
»5 Anschläge 74 begrenzt.
Die Bewegung der Scheibe 29 und die 'Einnickung
der Reibungskupplung 3,4,80 erfolgt von der Welle 24 aus, die von der Hauptwelle 10
•mittels des erwähnten hinteren Kegelrades 65 und des Kettenräderpaares 26,25 und der
Kette 75 in fortwährende Umdrehung versetzt wird. Auf der Welle 24, die auf dem Maschinenrahmen
fest gelagert ist, sitzen zwei Scheiben 27 und 62, die sich mittels Feder und Nut beständig
mit der Welle 24 drehen, aber auf ihr achsial verschieben lassen. Sie sind untereinander
durch die auf die Welle 24 lose aufgesteckte Schraubenfeder 28 (Fig. 5) elastisch verbunden.
In ihren Naben 76 tragen diese Scheiben besonders gekrümmte Nuten 48 (Fig. 5), in die
ein unter Federdruck stehender Bolzen 43 eingreifen
kann. Greift der Bolzen 43 in die Nut 48 ein, dann verschiebt sich Scheibe 27 bzw. 62
auf der Welle 24 nach innen und gelangt so mittels ihrer Triebstöcke 51 in die Verzahnung
der Antriebscheiben 29 bzw. yy. Die Antriebscheibe
29 bewirkt, wie schon beschrieben, ein Heben und Senken des Hebels 52, während
die Antriebscheibe yy mittels einer Zugstange und des Winkelhebels 64 eine Verschiebung
der Muffe 54 des Wechselgetriebes 3, 4, 80 bewirkt. .
Zum Verschieben der Bolzen 43 ist am Maschinengestell
ein Rahmen 38 um einen hori-
zontalen Bolzen 36 drehbar .angebracht.v Über
zwei in diesem Rahmen 38 gelagerten Vierkantwalzen ist ein Kartenband 44 zwangläufig gelegt,
derart, daß die Spitzen 40 der Walzen 39 in entsprechende Löcher 45 der Karten 44 eingreifen
und bei einer Drehung der Walzen des Kettenbandes mitnehmen. Dieser Schwingrahmen
38 arbeitet nach Art der. bekannten Jacquardgetriebe. V
Auf der oberen Walze 39 sitzt ein mit vier
Schlitzen versehenes Schaltrad 41 (Fig. 9). In die Schlitze dieses Rades greift ein Triebstock 47
einer Scheibe 46 periodisch ein. Wenn die Scheibe 46, die auf der Welle 24 aufgekeilt ist,
sich einmal dreht, macht die" Scheibe 41 eine Vierteldrehung, desgleichen die Walze 39, die
dabei das Kettenband 44 um eine Platte weiterschiebt. . Der Bolzen 43 wird nun durch die
Feder 84 gegen die obere Walze 39 gedruckt. Befindet sich gerade eine Karte mit einem
mittleren Loche vor der Walze; dann drückt
sich. Bolzen 43 in die halbkugelförmige Vertiefung 79 der oberen Walze ein und ist mit
seinem anderen Ende nicht im Eingriff mit der Nut 48 der Nabe 76. Macht die Walze eine
Vierteldrehung, dann wird der Bolzen 43 aus der Vertiefung 79 herausgedrückt und bleibt ■
so lange in dieser Lage, bis eine Karte mit einem mittleren Loch wieder vor die Walzehfläche
gelangt. Während dieser Zeit ist der Bolzen 43 in die Nut 48 eingedrückt und bringt, wie oben
beschrieben, die Triebstockscheiben 27 bzw, 62 periodisch in Eingriff mit den Zahnrädern 29
bzw. yy, die ihrerseits ihre Bewegungen an den Doppeihebel 52 bzw. den Winkelhebel 64 weitergeben.
Der Nadelbolzen paßt mit seinem halbkugelförmig ausgebildeten Ende in die in' allen vier
Seiten der oberen Walze angebrachten halbkugelförmigen Vertiefungen 79 (Fig. 9). Eine
Feder 37 drückt den Schwingrahmen 38 gegen den Bolzen 43, wobei der Schwingrahmen an
dem Anschlag 85 seine Hubbegrenzung findet.
Somit wird also sowohl die periodische Verschiebung
der Schlitten 8, der Haspelwalzen 9 und der verschiebbaren Abstreifer 30, 31, 32,
als auch das Auf- und Niederbewegen der unteren Haspeln 61 (vom Doppelhebel. 52 aus)
durch stetig mit der Welle 24 angetriebene, auf letzterer verschiebbare Triebstockscheiben
27, 62 bewirkt, wobei der Eingriff dieser Scheiben von einem Wechselkartengetriebe 38, 39
44, 43 geregelt wird. Die periodische Verschiebung der Triebstockscheiben zum Eingriff in
die Antriebscheibe yy führt die Muffe des Wechselgetriebes 3, 4, 80 aus, und die Bewegung der
Antriebscheibe 29 für den Doppelhebel 52 erfolgt durch die erwähnten Nadelbolzen 43,
die in Nuten 48 der Triebstockscheibennaben 76 eingreifen, sobald sie bei der Bewegung des
nach Art der Jacquardgetriebe arbeitenden Schwingrahmens 38 von einer der über Walzen
39 geführten Wechselkarten abgedrückt werden.
Die Wirkungsweise der ganzen Maschine ist also folgende: ,
Die Hauptwelle 10 wird bei der Riemenscheibe 2 eingeschaltet, und nun treten die einzelnen
Vorrichtungen der Reihe nach in Tätigkeit. Während sich die Maschine in der in Fig. 7
gezeichneten Stellung befindet, werden zwei Garnsträhne 50 von Hand rechts und links
über die obere Haspel walze 9 und den in seiner höchsten Stellung befindlichen Haspel 61 gehängt.
Dies kann leicht geschehen, da die Haspelwalze 9 sich beim Entspannen von der angetriebenen
Preßwalze 12 entfernt und dadurch von der Bewegung der Maschine abgekuppelt
wird. Nun wird der eine der Nadelbolzen 43
durch eine Vierteldrehung; der Walze 39, die
durch den Triebstock 47 der sich gleichmäßig drehenden Scheibe 46 mitgenommen wurde
' (Fig. 5) verschoben und in die Nut 48 der Nabe 76 gedrückt. Dies möge zunächst an der
Nabe der hinteren Scheibe 27 erfolgen (Fig. 1).
Die Scheibe· 27 wird auf der Welle 24 nach innen verschoben, kommt mit ihren Triebstöcken 51
in Eingriff mit der Antriebscheibe 29, welche I exzenterartig mittels der Zugstange 83 den
Hebel 52 hebt und zugleich das Gestänge 21 herunterdrückt, so daß ~ der Garnhaspel 61 in
die in dem Trog 56 befindliche Flotte eintaucht. Ist die Zugstange 83 in ihrer oberen
Totpunktlage angekommen, dann haben die Triebstöcke 51 ihren Eingriff beendet, und der
Hebel 52 beharrt zunächst in seiner Lage. ..Die Scheibe 27 gleitet unter dem Druck der Feder 28
in ihre erste Lage auf Welle 24 zurück. Unter-
sci dessen ist die andere Scheibe 62 in derselben Weise wie die hintere .27 mit der Triebstockscheibe J1J in Eingriff "gebracht, welche die
Scheibenkupplung 54 einkuppelt. Sobald die Kupplung 3, 4 in Tätigkeit tritt, haben die Triebstocke
51 auf Scheibe 62 ihren Eingriff in die Triebstockscheibe 77 beendet und die Scheibe 62
. gleitet in ihre alte Lage auf Welle 24 zurück.
Die Hohlwelle 5 dreht sich nunmehr und zieht mittels . des Mutterschraubengewindes den
Schraubenbolzen 81 in sich hinein. Auf diese
Weise wird die Welle 19 verschoben; wobei die Haspelwalzen 9 gegen die Druck- oder Preßwalzen
12 gepreßt und gleichzeitig durch die aneinander gedrückten Reibscheiben 17,18 in
Umdrehung versetzt werden.·
'- ' Der vorher aufgelegte Strähn taucht in dieser
Stellung (Fig. 8) straff gespannt in den Trog 56 ein1 und,wird mittels der sich drehenden Walzen
: 9, 12 durch die Flotte durchgezogen und zu-.40
sammengepreßt. Durch dieses abwechselnde Eintauchen und Abquetschen wird ein gründliches
. Durchtränken des Garns in der Flotte erreicht. Dieser Prozeß dauert eine gewisse
Zeit, während welcher die. Schieberstangen 30 unter dem Einfluß des Schnecken- und Kurbeltriebes
.33, 34, 35 (Fig. 3 und 4) sich langsam verschieben, wobei die Hülsen 32 auf beiden
. Seiten der Maschine sich nähern, die Garnsträhne seitlich erfassen und zusammendrücken
und dadurch die Flotte abstreifen. Dabei hat sich das vordere Gestänge 21 mittels der Antriebscheibe
29 in die höchste Stellung begeben. Hierbei taucht der Garnhaspel aus der Flotte
aus. Nunmehr folgt der Ausquetsch- und seitliehe Abstreifvorgang, zum Zwecke, das Garn
gründlich von der Flotte zu befreien. Nach Beendigung dieses Vorgangs wandern die Hülsen
32 unter dauerndem Eingriff des Schneckengetriebes wieder auseinander. In dem Wechseleo getriebe wird nun das Reibungsrad 3 mit dem
Reibkegelrad 80 gekuppelt, welches umgekehrt wie das Reibkegelrad 4 umläuft. Infolgedessen
wird nunmehr der Rahmen 82 nach links geschraubt, die Walzen 9 rücken von den Preßwalzen 12 ab, und die Reibscheiben 17,18 be-
enden ihren Eingriff, womit ein Arbeitsgang der Maschine beendet ist.. Die beiden fertigen
Garnsträhne sind entspannt und können leicht mit der Hand von den Haspeln 9,-61, welche
stillstehen, heruntergenommen und. zwei neue Strähne können aufgelegt werden. Dabei bleibt
die Hauptwelle 10 stets eingeschaltet.
Claims (7)
1. Verfahren zum selbsttätigen Schlichten von Strähngarn in einem Arbeitsgange, dadurch
gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise von Hand über zwei drehbare Haspel gelegten Garnsträhne selbsttätig durch Entfernung
der Haspel voneinander in Schlichtspannurig gebracht, in gespanntem Zustande
durch Senken des unteren Haspels in die Schlichtflotte getaucht, hierauf abwechselnd
in flacher Lage umgezogen und ausgepreßt und dabei durch Zusammenschieben der
flach liegenden Strähne zum Strang zwischen den beiden Haspeln von Schlichte befreit,
nach dem letzten Auspressen wieder aus ' der Schlichtflotte gehoben'und durch Nähern
der beiden Haspel zum Abnehmen von Hand entspannt werden.
2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strecken und Entspannen
des über je zwei Haspel (9, 61) gelegten Garnsträhne
(50) durch Verschiebung der oberen Haspelwalze (9) .. erfolgt, die sich beim
Strecken an eine elastische, besonders angetriebene Druck- oder Preßwalze (12) anlegt
und von letzterer für das Umziehen und Auspressen des Strahns .über den in die
Schlichtflotte getauchten unteren drehbaren Haspel (61) angetrieben wird, während beim
Entspannen die Haspelwalze (9) sich von der angetriebenen Preßwalze entfernt und
dadurch von der Bewegung der Maschine abgekuppelt wird. ', , , ' ■
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Haspeln (9, 61) in Richtung der Ebene des flach liegenden Strahns seitlich verschiebbare '
Abstreifer (31, 32) angeordnet sind, die den auf den Haspeln (9, 61) liegenden Strähn
zum Strang zusammenschieben und dabei Schlichte abstreifen. , ■ . '
4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abwechselnde Eintauchen
und Ausheben des Strahns in die und aus der Schlichtflotte durch die periodische
Nieder- und Auf bewegung der unteren Haspel (61) mit einem Gestänge (29, 83, 52,
53» &7> 21>
72) erfolgt, dessen den drehbaren Haspel (61) tragende Seitenarme (72)
um eine wagerechte, in Augen senkrechter Führungsstangen (67) unter Wirkung von
Federn (71) stehende Hauptachse (21) drehbar sind, um auchrbei gehobenen Haspeln (61)
die Spannung der über den Haspeln (9,61) liegenden Garnsträhne aufrecht zu erhalten.
5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch 'gekennzeichnet, daß die periodische Belegung
der auf Schlitten (8) angeordneten Haspel walzen (9) gegen die Quetschwalzen
(12) durch ein zwischen den Schlitten (8)
mit Blattfedern (7) und ein Wechselgetriebe
*5 (3. 4» 80) eingeschaltetes Schraubengetriebe
(5,81) erfolgt. ■■'■.■· l
6. Maschine nach Anspruch 2 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die periodische Verschiebung der Schlitten (8) mit den gemeinsam
auf letzteren gelagerten Haspelwalzen (9) und den verschiebbaren Abstreifern (30, 31, 32) sowie die periodische
Auf- und Niederbewegung der unteren Haspeln (61) von einem Doppelhebel (52)
aus durch stetig mit einer Welle (24) angetriebene, aber auf letzterer verschiebbare
Triebstockscheiben (27,62) eingeleitet und begrenzt werden, deren Eingriff von einem
Wechselkartengetriebe (38, 39, 44, 43) geregelt
wird.
7. Maschine nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische
Verschiebung der Triebstockscheiben (27, 62) zum Eingriff in die Antriebscheibe (jy) für
die Muffe (54) des Wechselgetriebes (3, 4, 80) und in die Antriebscheibe (29) für den die
unteren Haspeln (61) bewegenden Doppelhebel (52) durch Nadelbolzen (43) erfolgt,
die in Nuten (48) der Triebstockscheibennaben (76) eingreifen, sobald sie bei der
Bewegung des nach Art einer Jacquardlade arbeitenden Schwingrahmens (38) von
einer der über Walzen (39) geführten Wechselkarten abgedrückt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE208484C true DE208484C (de) |
Family
ID=470517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT208484D Active DE208484C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE208484C (de) |
-
0
- DE DENDAT208484D patent/DE208484C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2226957C3 (de) | Vorrichtung an einer Filterpresse zum gruppenweisen Öffnen der Filterplatten | |
DE2943893A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bedrucken von flaechiger ware mit mindestens einer siebdruckstation | |
DE2826905A1 (de) | Verknotungsvorrichtung fuer ballenbinder | |
DE2836138A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum vereinzeln von durch knoten an ihren endwindungen geschlossenen schraubenfedern | |
EP3643828B1 (de) | Stickmaschine und verfahren zum aufnadeln beim wellen eines stickbodens | |
DE208484C (de) | ||
DE4243038A1 (de) | Horizontalbandfilter | |
DE2741812C2 (de) | Filterpresse mit heb- und senkbar aufgehängten Filtertüchern | |
DE3424484C2 (de) | ||
DE262665C (de) | ||
DE3025148A1 (de) | Ringfoermiger fadenwicklungskoerper und vorrichtung zu seiner herstellung | |
DE64407C (de) | Maschine zur Herstellung von Hülsen, Schachteln und dergl | |
DE544234C (de) | Maschine zum Biegen und Haerten von Zinken, insbesondere solchen fuer Rechen mit gebogenen Zinken | |
DE492745C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Tamburieren und Knuepfen von Haaren, insbesondere zur Herstellung von Peruecken | |
DE286574C (de) | ||
DE154056C (de) | ||
DE160749C (de) | ||
DE51914C (de) | Maschine zur Herstellung wasserdichter und ähnlicher Stoffe | |
DE565026C (de) | Verfahren zum Praegepolieren von Gabelzinken und -laffen | |
DE147129C (de) | ||
DE149725C (de) | ||
DE472120C (de) | Vorrichtung zum gleichmaessigen Verteilen und Einarbeiten von Impraegnierungsmitteln, | |
DE620501C (de) | Waelzvorrichtung fuer fertig aufgewickelte Teigstuecke | |
DE3335645C2 (de) | ||
DE583314C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Chenillevorware sowie geschnittene Streifen daraus |