DE208484C - - Google Patents

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DE208484C
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reel
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/04Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments
    • D06B3/08Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments as hanks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
ÜÜS
REICH S PATE NTAMT
PATENTSGHRIFT
.'-■ M 208484 -■■·■ KLASSE Ba. GRUPPE
JOSEF TIMMER in CQESFELD.
in einem Arbeitsgange.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1907 ab.
Es sind bereits Maschinen zum selbsttätigen Schlichten von Strähngarn bekannt, bei welchen das Garn in einem Arbeitsgange über Haspel gelegt, in die Schlichtflotte eingetaucht und darauf durch Quetschwalzen getrieben wird. Bei vorliegender Erfindung ist dieser Arbeitsgang jedoch noch weiter fortgeführt, und das Verfahren zum selbsttätigen Schlichten von Strähngarn nach vorliegender Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die in bekannter Weise von Hand über zwei drehbare Haspel gelegten Garnsträhne selbsttätig durch Entfernung der Haspel voneinander in Schlichtspannung gebracht, in gespanntem Zustande durch Senken des unteren Haspels in die Schlichtflotte getaucht, darauf abwechselnd in flacher Lage umgezogen und ausgepreßt und dabei durch Zusammenschieben der flach liegenden Strähne ,zum Strang zwischen■ den beiden
ao Haspeln von Schlichte befreit, nach dem letzten Auspressen wieder aus der Schlichtflotte ge-, hoben und durch Nähern der beiden Haspel zum Abnehmen von Hand entspannt werden.
Ein weiteres Kennzeichen der vorliegenden
Maschine besteht' darin, daß während des Ent-" spannens des Garns die Haspelwalze von der Bewegung der Maschine abgekuppelt wird, wodurch das Auf- und Abbringen des Strähns leicht bewirkt werden kann.
Ferner unterscheidet sich vorliegende Ma-V schöne von bekannten Ausführungen dieser Art durch Anbringung seitlich verschiebbarer Abstreifer, die den auf den Haspeln liegenden Strähn selbsttätig zusammenschieben und dadurch ein Abstreifen der Schlichte bewirken.
Der Arbeiter hat also nur die Garnsträhne, auf die Haspeln aufzubringen und dieselben nach .beendetem Schlichtvorgang wieder abzunehmen:
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die Schlichtmaschine in Seitenansicht, • Fig. 2 eine Aufsicht auf dieselbe,
Fig. 3 bis 6, 9 bis 10 und 13 Einzelheiten in größerem Maßstabe, ; Fig. 7 und 8 zwei Längsschnitte in zwei be- > sonders wichtigen Arbeitsstufen zur Verarlschaulichüng der Wirkungsweise der Maschine, ' Fig. 11 eine Stirnansicht der Maschine, ":
Fig. 12 einen Querschnitt durch dieselbe.
Vorliegende Atisführungsform der Maschine ist so gebaut, daß das Schlichten gleichzeitig auf beiden Seiten .der Maschine vor sich gehen kann. . ; .
Die in dem Rahmengestell 20 fest gelagerte Hauptwelle 10, welche zwei Kegelräder und eine Riemenscheibe trägt, wird mittels der Fest- und Losscheibe 2 von einer. Transmission aus angetrieben. Das vordere der erwähnten Kegelräder greift in ein Kegelrad 78 ein, das iriit dem Kettenrad ii zusammen auf einer, Welle aufgekeilt ist und durch eine Kette die Bewegung auf das Kettenrad 14 und die Welle 13 überträgt, welche in festen Lagern des Rahmengestells gelagert ist. Auf den aus dem Rahmengestell 20 herausragenden Enden der Welle 13
sitzen mit einem geeigneten Gummiüberzug o. dgl. überzogene Druck- oder Preßwalzen 12, welche nach dem Einschalten der Riemenscheibe 2 ununterbrochen laufen. Von der Welle 13 aus wird die Drehbewegung mittels des Kettenräderpaares 16, 86 und der Kette 15 auf die Reibscheibe 17 übertragen, die die Reibscheibe 18 und die Welle 19 periodisch in Drehung versetzt. Auf der Welle 19 sitzen die Haspelwalzen 9 als Gegenwalzen "zu den Preßwalzen 12. Die Lager der Welle 19 liegen in zwei symmetrisch zur Maschinenmitte angeordneten Schlitten 8, die auf Führungsleisten des Rahmens 20 gleiten. Die Bewegung
1.5 dieser Schlitten erfolgt durch abwechselndes An- und Abdrücken der Haspelwalzen 9 gegen die Preßwalzen 12 (Fig. 8 und 7).
In der ersten Stellung (Fig. 8) ist zugleich die obenerwähnte, auf der Welle 19 sitzende
so Reibscheibe 18 fest gegen die Reibscheibe 17 gepreßt und wird so die Welle 19 samt den , Gegenwalzen 9 in Umdrehung versetzt. In der zweiten Stellung (Fig. 7) ist dagegen die Welle 19 ausgerückt und steht still.
Die von der Hauptwelle 10 vermittels des zweiten Kegelzahnrades 65 und der Rieinen-
, scheibe ι weitergeleiteten Bewegungen dienen nun dazu, die periodischen Arbeitsprozesse der Maschine zu bewirken. Es ist dies das schon erwähnte Ein- und Ausrücken der Gegenwalzen 9, weiterhin das Auf- und Niedergehen der Garnhaspel 61, die an dem Schiebergestänge 53, 21 (Fig. ι und ii) befestigt sind, und endlich das Hin- und Herschieben der Abstreifer 30, 31, 32 zum Zwecke, die Schlichte seitlich von den Garnsträhnen abzustreifen.
... Das Aus- und Einrücken der Gegenwalze 9 erfolgt von der Hauptwelle 10 aus in folgender Weise:
Von der Riemenscheibe 1 führt ein offener und ein geschränkter Riemen nach den auf der fest gelagerten WeJIe 5 leerlaufenden Scheiben 4 und 8o, die sich somit in entgegengesetztem Sinne zueinander drehen (Fig. 1). Die Welle 5 kann mittels der Reibungskupplung 3, 54 einmal mit Scheibe 4, das andere Mal mit, Scheibe 80 gekuppelt und so in eine Rechts- bzw. Linksdrehung versetzt werden.
Die Welle 5 ist an dem nach der Maschine zu gelegenen Ende hohl und mit einem Mutterschraubengewinde versehen, das im Eingriff steht mit dem auf dem Gabelrahmen 82 festgeschraubten Schraubenbolzen 81 (Fig. 10). Der Rahmen 82 ist durch die Zugstange 6 mit der mehrfachen glatten Feder 7 verbunden (Fig. ι und 2), die an ihren freien Enden mit den früher erwähnten Schlitten 8 verschraubt ist. Beim Einkuppeln der Reibungskupplung 3, 54 mit Rad 4 oder 80 schraubt sich der Schraubenbolzen 81 in die Hohlwelle 5 hinein oder heraus und zieht so mittels des Rahmens 82 der Zugstange 6 und der Plattenfedern 7 die Schlitten 8 auf ihrer} Führungsleisten hin und her. Die Gegenwalzen 9 werden somit ein- und ausgerückt und vermittels der Reibungsräder 18 in Umdrehung versetzt. Eine auf der Welle 19 sitzende Schraubenschnecke 33 greift in das Schneckenrad 34 (Fig. 2, 3, 4, 7 und 8) ein, welches auf einer an dem einen Schlitten 8 gelagerten Welle 35 sitzt, die kurbelartig gekröpft ist. Die in den beiden Rahmen 59 und 83 (Fig. 3) geführten Zapfen 58 der erwähnten Kröpfung bewirken durch ihre Drehung ein seitliches Aus- und Einschieben der Stangen 30, welche ihrerseits in den Schlitten 8 geführt sind.
Diese Stangen 30 tragen auf ihren äußeren Verlängerungen je zwei senkrechte Stifte 31, auf denen drehbare Hülsen aufgesetzt sind. Beim Einschalten der Welle 19 werden also mittels des beschriebenen Kurbeltriebes 58 die Stangen 30 quer zur Maschinenachse gegeneinander langsam hin- bzw. hergeschoben, wobei sich die senkrechten, mit den: drehbar aufgesetzten Hülsen 32 versehenen Stifte einander nähern bzw. entfernen. Dadurch wirken diese Stifte mit den aufgeschobenen Hülsen als seitlich verschiebbare Abstreifer, die den auf den Haspeln 9,61 liegenden Strähn zum Strang zusammenschieben, wodurch Schlichte von dem Garn abgestreift wird. Die Übersetzung des Schneckengetriebes ist so gewählt, daß die gekröpfte Kurbel während einer Einrückperiode der Welle 19 eine ganze Umdrehung macht. Dabei sind die Hülsen 32 auf jeder Seite der Maschine aus größter Entfernung in größte Nähe und wieder in größten Abstand auseinandergeschoben worden (Fig. 12).
Die dritte periodische, Bewegung, die Nieder- und Aufbewegung der unteren Haspel 61, zum Zwecke des Eintauchens und Aushebens des Strahns in die und aus der Schlichtflotte wird durch den doppelarmigen, um den Drehpunkt 60 schwingenden Hebel 52 besorgt, welcher mittels des Gelenkes 53 das an der Stirnseite des Maschinenrahmens geführte Gestänge 21, an dem die Garnhaspel sitzen, auf- und abwärts bewegt (Fig. 11). Die an dem anderen Arm des Hebels 52 angreifende Zugstange 83 wird von einem exzentrisch sitzenden Bolzen der Scheibe 29 betätigt und bewirkt ein Heben und Senken des Hebels 52, wobei ein Gewicht 63 zum Aus- ' gleich des Garnhaspelgewichtes dient (Fig. 1). Die Welle 49 der erwähnten Seheibe 29 ist einseitig im Maschinengestell gelagert, desgleichen die Welle 88 der Scheibe yy; damit die an der einen Seite der erwähnten Scheiben eingreifenden Gestänge frei schlagen können.
Das Gestänge, an dem die Garnhaspel sitzen, ist in der Weise ausgebildet, daß eine Hauptachse 21 in Augen der Stangen 67(FIg11 und 11) drehbar gelagert ist. Die Stangen 67 sind oben durch eine Querstange 68 fest verbunden und
in Augen 69,70 am Maschinenrahmen geführt. Die Hauptachse 21 trägt an ihren freien Enden je eine Schraubenfeder 71 und die fest angeklemmte Stange 72 (Fig. 11), die an ihrem unteren Ende eine Achse trägt, um die die Garnhaspel 61 sich drehen kann (Fig. χι). Die Schraubenfeder 71 ist mit dem einen Ende an dem Auge der Führungsstangen 67 festgemacht. An dem anderen Ende der Feder ist ein starker federnder Druckhebel .73 (Fig. 1 und 11) angebracht, der mittels der- Federspannung die Garnhaspel 61 nach der Stirnseite der Maschine drückt. Diese Bewegung ist durch geeignete, am Maschinenrahmen sitzende
»5 Anschläge 74 begrenzt.
Die Bewegung der Scheibe 29 und die 'Einnickung der Reibungskupplung 3,4,80 erfolgt von der Welle 24 aus, die von der Hauptwelle 10 •mittels des erwähnten hinteren Kegelrades 65 und des Kettenräderpaares 26,25 und der Kette 75 in fortwährende Umdrehung versetzt wird. Auf der Welle 24, die auf dem Maschinenrahmen fest gelagert ist, sitzen zwei Scheiben 27 und 62, die sich mittels Feder und Nut beständig mit der Welle 24 drehen, aber auf ihr achsial verschieben lassen. Sie sind untereinander durch die auf die Welle 24 lose aufgesteckte Schraubenfeder 28 (Fig. 5) elastisch verbunden. In ihren Naben 76 tragen diese Scheiben besonders gekrümmte Nuten 48 (Fig. 5), in die ein unter Federdruck stehender Bolzen 43 eingreifen kann. Greift der Bolzen 43 in die Nut 48 ein, dann verschiebt sich Scheibe 27 bzw. 62 auf der Welle 24 nach innen und gelangt so mittels ihrer Triebstöcke 51 in die Verzahnung der Antriebscheiben 29 bzw. yy. Die Antriebscheibe 29 bewirkt, wie schon beschrieben, ein Heben und Senken des Hebels 52, während die Antriebscheibe yy mittels einer Zugstange und des Winkelhebels 64 eine Verschiebung der Muffe 54 des Wechselgetriebes 3, 4, 80 bewirkt. .
Zum Verschieben der Bolzen 43 ist am Maschinengestell ein Rahmen 38 um einen hori-
zontalen Bolzen 36 drehbar .angebracht.v Über zwei in diesem Rahmen 38 gelagerten Vierkantwalzen ist ein Kartenband 44 zwangläufig gelegt, derart, daß die Spitzen 40 der Walzen 39 in entsprechende Löcher 45 der Karten 44 eingreifen und bei einer Drehung der Walzen des Kettenbandes mitnehmen. Dieser Schwingrahmen 38 arbeitet nach Art der. bekannten Jacquardgetriebe. V
Auf der oberen Walze 39 sitzt ein mit vier Schlitzen versehenes Schaltrad 41 (Fig. 9). In die Schlitze dieses Rades greift ein Triebstock 47 einer Scheibe 46 periodisch ein. Wenn die Scheibe 46, die auf der Welle 24 aufgekeilt ist, sich einmal dreht, macht die" Scheibe 41 eine Vierteldrehung, desgleichen die Walze 39, die dabei das Kettenband 44 um eine Platte weiterschiebt. . Der Bolzen 43 wird nun durch die Feder 84 gegen die obere Walze 39 gedruckt. Befindet sich gerade eine Karte mit einem mittleren Loche vor der Walze; dann drückt sich. Bolzen 43 in die halbkugelförmige Vertiefung 79 der oberen Walze ein und ist mit seinem anderen Ende nicht im Eingriff mit der Nut 48 der Nabe 76. Macht die Walze eine Vierteldrehung, dann wird der Bolzen 43 aus der Vertiefung 79 herausgedrückt und bleibt ■ so lange in dieser Lage, bis eine Karte mit einem mittleren Loch wieder vor die Walzehfläche gelangt. Während dieser Zeit ist der Bolzen 43 in die Nut 48 eingedrückt und bringt, wie oben beschrieben, die Triebstockscheiben 27 bzw, 62 periodisch in Eingriff mit den Zahnrädern 29 bzw. yy, die ihrerseits ihre Bewegungen an den Doppeihebel 52 bzw. den Winkelhebel 64 weitergeben.
Der Nadelbolzen paßt mit seinem halbkugelförmig ausgebildeten Ende in die in' allen vier Seiten der oberen Walze angebrachten halbkugelförmigen Vertiefungen 79 (Fig. 9). Eine Feder 37 drückt den Schwingrahmen 38 gegen den Bolzen 43, wobei der Schwingrahmen an dem Anschlag 85 seine Hubbegrenzung findet.
Somit wird also sowohl die periodische Verschiebung der Schlitten 8, der Haspelwalzen 9 und der verschiebbaren Abstreifer 30, 31, 32, als auch das Auf- und Niederbewegen der unteren Haspeln 61 (vom Doppelhebel. 52 aus) durch stetig mit der Welle 24 angetriebene, auf letzterer verschiebbare Triebstockscheiben 27, 62 bewirkt, wobei der Eingriff dieser Scheiben von einem Wechselkartengetriebe 38, 39 44, 43 geregelt wird. Die periodische Verschiebung der Triebstockscheiben zum Eingriff in die Antriebscheibe yy führt die Muffe des Wechselgetriebes 3, 4, 80 aus, und die Bewegung der Antriebscheibe 29 für den Doppelhebel 52 erfolgt durch die erwähnten Nadelbolzen 43, die in Nuten 48 der Triebstockscheibennaben 76 eingreifen, sobald sie bei der Bewegung des nach Art der Jacquardgetriebe arbeitenden Schwingrahmens 38 von einer der über Walzen 39 geführten Wechselkarten abgedrückt werden.
Die Wirkungsweise der ganzen Maschine ist also folgende: ,
Die Hauptwelle 10 wird bei der Riemenscheibe 2 eingeschaltet, und nun treten die einzelnen Vorrichtungen der Reihe nach in Tätigkeit. Während sich die Maschine in der in Fig. 7 gezeichneten Stellung befindet, werden zwei Garnsträhne 50 von Hand rechts und links über die obere Haspel walze 9 und den in seiner höchsten Stellung befindlichen Haspel 61 gehängt. Dies kann leicht geschehen, da die Haspelwalze 9 sich beim Entspannen von der angetriebenen Preßwalze 12 entfernt und dadurch von der Bewegung der Maschine abgekuppelt wird. Nun wird der eine der Nadelbolzen 43
durch eine Vierteldrehung; der Walze 39, die durch den Triebstock 47 der sich gleichmäßig drehenden Scheibe 46 mitgenommen wurde
' (Fig. 5) verschoben und in die Nut 48 der Nabe 76 gedrückt. Dies möge zunächst an der Nabe der hinteren Scheibe 27 erfolgen (Fig. 1).
Die Scheibe· 27 wird auf der Welle 24 nach innen verschoben, kommt mit ihren Triebstöcken 51 in Eingriff mit der Antriebscheibe 29, welche I exzenterartig mittels der Zugstange 83 den Hebel 52 hebt und zugleich das Gestänge 21 herunterdrückt, so daß ~ der Garnhaspel 61 in die in dem Trog 56 befindliche Flotte eintaucht. Ist die Zugstange 83 in ihrer oberen Totpunktlage angekommen, dann haben die Triebstöcke 51 ihren Eingriff beendet, und der Hebel 52 beharrt zunächst in seiner Lage. ..Die Scheibe 27 gleitet unter dem Druck der Feder 28 in ihre erste Lage auf Welle 24 zurück. Unter-
sci dessen ist die andere Scheibe 62 in derselben Weise wie die hintere .27 mit der Triebstockscheibe J1J in Eingriff "gebracht, welche die Scheibenkupplung 54 einkuppelt. Sobald die Kupplung 3, 4 in Tätigkeit tritt, haben die Triebstocke 51 auf Scheibe 62 ihren Eingriff in die Triebstockscheibe 77 beendet und die Scheibe 62 . gleitet in ihre alte Lage auf Welle 24 zurück.
Die Hohlwelle 5 dreht sich nunmehr und zieht mittels . des Mutterschraubengewindes den Schraubenbolzen 81 in sich hinein. Auf diese Weise wird die Welle 19 verschoben; wobei die Haspelwalzen 9 gegen die Druck- oder Preßwalzen 12 gepreßt und gleichzeitig durch die aneinander gedrückten Reibscheiben 17,18 in Umdrehung versetzt werden.·
'- ' Der vorher aufgelegte Strähn taucht in dieser Stellung (Fig. 8) straff gespannt in den Trog 56 ein1 und,wird mittels der sich drehenden Walzen
: 9, 12 durch die Flotte durchgezogen und zu-.40 sammengepreßt. Durch dieses abwechselnde Eintauchen und Abquetschen wird ein gründliches . Durchtränken des Garns in der Flotte erreicht. Dieser Prozeß dauert eine gewisse Zeit, während welcher die. Schieberstangen 30 unter dem Einfluß des Schnecken- und Kurbeltriebes .33, 34, 35 (Fig. 3 und 4) sich langsam verschieben, wobei die Hülsen 32 auf beiden . Seiten der Maschine sich nähern, die Garnsträhne seitlich erfassen und zusammendrücken und dadurch die Flotte abstreifen. Dabei hat sich das vordere Gestänge 21 mittels der Antriebscheibe 29 in die höchste Stellung begeben. Hierbei taucht der Garnhaspel aus der Flotte aus. Nunmehr folgt der Ausquetsch- und seitliehe Abstreifvorgang, zum Zwecke, das Garn gründlich von der Flotte zu befreien. Nach Beendigung dieses Vorgangs wandern die Hülsen 32 unter dauerndem Eingriff des Schneckengetriebes wieder auseinander. In dem Wechseleo getriebe wird nun das Reibungsrad 3 mit dem Reibkegelrad 80 gekuppelt, welches umgekehrt wie das Reibkegelrad 4 umläuft. Infolgedessen wird nunmehr der Rahmen 82 nach links geschraubt, die Walzen 9 rücken von den Preßwalzen 12 ab, und die Reibscheiben 17,18 be- enden ihren Eingriff, womit ein Arbeitsgang der Maschine beendet ist.. Die beiden fertigen Garnsträhne sind entspannt und können leicht mit der Hand von den Haspeln 9,-61, welche stillstehen, heruntergenommen und. zwei neue Strähne können aufgelegt werden. Dabei bleibt die Hauptwelle 10 stets eingeschaltet.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum selbsttätigen Schlichten von Strähngarn in einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise von Hand über zwei drehbare Haspel gelegten Garnsträhne selbsttätig durch Entfernung der Haspel voneinander in Schlichtspannurig gebracht, in gespanntem Zustande durch Senken des unteren Haspels in die Schlichtflotte getaucht, hierauf abwechselnd in flacher Lage umgezogen und ausgepreßt und dabei durch Zusammenschieben der flach liegenden Strähne zum Strang zwischen den beiden Haspeln von Schlichte befreit, nach dem letzten Auspressen wieder aus ' der Schlichtflotte gehoben'und durch Nähern der beiden Haspel zum Abnehmen von Hand entspannt werden.
2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strecken und Entspannen des über je zwei Haspel (9, 61) gelegten Garnsträhne (50) durch Verschiebung der oberen Haspelwalze (9) .. erfolgt, die sich beim Strecken an eine elastische, besonders angetriebene Druck- oder Preßwalze (12) anlegt und von letzterer für das Umziehen und Auspressen des Strahns .über den in die Schlichtflotte getauchten unteren drehbaren Haspel (61) angetrieben wird, während beim Entspannen die Haspelwalze (9) sich von der angetriebenen Preßwalze entfernt und dadurch von der Bewegung der Maschine abgekuppelt wird. ', , , ' ■
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Haspeln (9, 61) in Richtung der Ebene des flach liegenden Strahns seitlich verschiebbare ' Abstreifer (31, 32) angeordnet sind, die den auf den Haspeln (9, 61) liegenden Strähn zum Strang zusammenschieben und dabei Schlichte abstreifen. , ■ . '
4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abwechselnde Eintauchen und Ausheben des Strahns in die und aus der Schlichtflotte durch die periodische Nieder- und Auf bewegung der unteren Haspel (61) mit einem Gestänge (29, 83, 52,
53» &7> 21> 72) erfolgt, dessen den drehbaren Haspel (61) tragende Seitenarme (72) um eine wagerechte, in Augen senkrechter Führungsstangen (67) unter Wirkung von Federn (71) stehende Hauptachse (21) drehbar sind, um auchrbei gehobenen Haspeln (61) die Spannung der über den Haspeln (9,61) liegenden Garnsträhne aufrecht zu erhalten.
5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch 'gekennzeichnet, daß die periodische Belegung der auf Schlitten (8) angeordneten Haspel walzen (9) gegen die Quetschwalzen (12) durch ein zwischen den Schlitten (8) mit Blattfedern (7) und ein Wechselgetriebe
*5 (3. 4» 80) eingeschaltetes Schraubengetriebe (5,81) erfolgt. ■■'■.■· l
6. Maschine nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Verschiebung der Schlitten (8) mit den gemeinsam auf letzteren gelagerten Haspelwalzen (9) und den verschiebbaren Abstreifern (30, 31, 32) sowie die periodische Auf- und Niederbewegung der unteren Haspeln (61) von einem Doppelhebel (52) aus durch stetig mit einer Welle (24) angetriebene, aber auf letzterer verschiebbare Triebstockscheiben (27,62) eingeleitet und begrenzt werden, deren Eingriff von einem Wechselkartengetriebe (38, 39, 44, 43) geregelt wird.
7. Maschine nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Verschiebung der Triebstockscheiben (27, 62) zum Eingriff in die Antriebscheibe (jy) für die Muffe (54) des Wechselgetriebes (3, 4, 80) und in die Antriebscheibe (29) für den die unteren Haspeln (61) bewegenden Doppelhebel (52) durch Nadelbolzen (43) erfolgt, die in Nuten (48) der Triebstockscheibennaben (76) eingreifen, sobald sie bei der Bewegung des nach Art einer Jacquardlade arbeitenden Schwingrahmens (38) von einer der über Walzen (39) geführten Wechselkarten abgedrückt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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