DE603897C - Verfahren, Platine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von plattierter Strickware - Google Patents

Verfahren, Platine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von plattierter Strickware

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DE603897C
DE603897C DEH127453D DEH0127453D DE603897C DE 603897 C DE603897 C DE 603897C DE H127453 D DEH127453 D DE H127453D DE H0127453 D DEH0127453 D DE H0127453D DE 603897 C DE603897 C DE 603897C
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plating
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/26Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D04B9/28Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics with colour patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren, Platine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von plattierter Strickware Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von plattierter Ware auf Strickmaschinen, welche mit Platinen ausgerüstet sind.
  • Die Erfindung ist besonders geeignet für Rundstrickmaschinen, bei welchen Platinen zwischen den Nadeln in Wirkung treten, zum Zwecke, die Wirkware oder die Maschen während des Abschlagens der neuen Maschen durch die Nadeln zu halten, wobei die Maschen gebildet werden, indem die Nadeln den Faden über die Platinen ziehen.
  • Bei der Erzeugung glatter oder normal plattierter Strickware hat der Grundfaden oder rückwärtige Faden leicht das Bestreben, zwischen dem Plattierfaden oder vorderen Faden in solchem Maße hervorzutreten, daß die Ware ungleichmäßig ausfällt, besonders dann, wenn Fäden abstechender Farben verwendet werden.
  • Zweck vorliegender Erfindung ist es, diese unerwünschte Wirkung zu vermeiden, oder mit anderen Worten, plattierte Ware zu erzeugen, bei welcher der Grundfaden im wesentlichen vollständig durch den Plattierfaden überdeckt ist, so daß in Fällen, in welchen die Plattierung sich gleichmäßig über die ganze Ware oder beträchtliche Flächen derselben erstreckt, das Erzeugnis ein im wesentlichen vollkommen einfarbiges Aussehen besitzt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren und Einrichtungen, um dieses Ergebnis herbeizuführen.
  • Sie umfaßt daher ein Verfahren zur Herstellung normaler Plattierung auf einer Strickmaschine der gekennzeichneten Art, gemäß welchem die Platinen so gesteuert werden, daß während des normalen Strickens mindestens einige derselben derart betätigt werden, daß sie ihre Spitzen zwischen den Grund- und Plattierfaden einschieben, wodurch sie die Fäden während der gesamten nachfolgenden Maschenbildebewegung der mit ihnen zusammenarbeitenden Nadeln, in normaler Plattierlage erhalten. Kurz zusammengefaßt werden gemäß der Erfindung die Grund- und Plattierfäden während der glatten oder normalen Plattierung durch die zwischengreifenden Spitzen der Platinen beeinflußt, wodurch die Fäden in geeignetem Abstande voreinander gehalten werden, um das erwünschte Ergebnis herbeizuführen.
  • Bei der Herstellung von normaler -Plattierarbeit gemäß der Erfindung werden die Nasen oder oberen Spitzen der Platinen derart angeordnet, daß die Fäden teils zum Vorderende, teils zum Hinterende der Spitzen laufen, und in dieser Weise während der gesamten nachfolgenden Maschenziehbewegung der zusammenarbeitenden Nadeln in richtigem Abstande voneinander gehalten werden.
  • Soll auch Umkehr- oder Wendeplattierarbeit hergestellt werden, so werden in an sich bekannter Weise diejenigen Platinen vorgeschoben, die zwischen den Nadeln liegen, auf welchen umgekehrt plattiert werden soll, bevor die Fäden unter die Spitzen treten. Es werden jedoch dann nicht, wie bekannt, die Fäden ohne Umkehrung ihrer Lage durch Kanten an den hinteren Enden der Platinenspitzen nach der Spitzenseite der Nadelhaken geführt, wobei die Umkehrplattierung erst dadurch bewirkt wird, daß die Fäden beim Heruntergehen der Nadeln auf der Innenkurve der Spitze des Nadelhakens gleiten, sondern es werden erfindungsgemäß die Platinen nach der Vorbewegung so zurückgezogen, daß durch Einwirkung der hinteren abgeschrägten Platinenkante auf mindestens einen der Fäden die Umkehrung der Fadenlage bewirkt wird.
  • Die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Platine ist mit einer gleichmäßig schmalen, hakenartig ausgebildeten Spitze oder Nase versehen und besitzt einen Absatz hinter dem Haken. Ihre Spitze oder Nase ist nach oben und vorn gekrümmt.
  • Zwecks Steuerung der Bewegung der Platine ist der Platinenschloßdeckel mit zwei Schloßteilen versehen, die in einigem Abstande voneinander angeordnet sind, um den Durchgang der Platinenfüße zu ermöglichen, wobei in einem Schloßteil eine Ausnehmung vorgesehen ist, mittels welcher bestimmte Platinen oder Stoffhalter anormal früh vorwärts bewegt werden zwecks Herbeiführung umgekehrter Plattierung, und an dem anderen Schloßteil ist eine Kurvenfläche vorgesehen, um den Platinen die übliche Vorwärtsbewegung bei der Herstellung von normaler Plattierung zu erteilen.
  • Um die Spitzen oder Nasen der Platinen beim Normalplattieren leichter zwischen die Grund- und Plattierfäden eintreten zu lassen, sind die Zuführungsorgane der Grund- und Plattierfäden zueinander einstellbar, und zwar ist der Fadenführer für den Plattierfaden in senkrechter Richtung verstellbar.
  • Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Abb. i zeigt eine Platine besonderer Bauart. Abb.2 zeigt einen Grundriß des Zylinderkopfes einer Bannerrundstrickmaschine, wobei verschiedene Teile des Platinennockenringes abgebrochen sind.
  • Abb.3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Platinennockenring und stellt verschiedene Platinen in ihrer Lage dar, die sie bei der Herstellung von Normalplattierung einnehmen. Abb. q. zeigt eine ähnliche Darstellung wie Abb.3, jedoch verschiedene Platinen in ihrer Lage bei Herstellung von Umkehrplattierung.
  • Abb.5, 6 und 7 stellen je eine Platine mit der ihnen zugeordneten Nadel dar, und zwar in verschiedenen Arbeitsschritten bei der Herstellung von Normalplattierung.
  • Abb. 8 bis ii stellen in entsprechender Weise die Herstellung von Umkehrplattierung auf der Platine und der ihr zugeordneten Nadel dar.
  • Abb. 12, zeigt " einen Teil des Zungenringes mit den ihnen zugeordneten Teilen im Grundriß. Abb. 13 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Zungenring gemäß Abb. 12.
  • Abb. 1q. zeigt eine Einzelheit.
  • Abb. 15 zeigt den Zungenring in Seitenansicht mit den Fadenzuführungsvorrichtungen. Abb. 16 stellt eine besondere Ausführungsform einer Platine dar.
  • Es ist noch zu bemerken, daß die Abb. i, 5 bis 1i, 1q. bis 16 in vergrößertem Maßstabe gezeichnet sind.
  • Die gemäß der Erfindung verwendete Platine i besitzt im wesentlichen die übliche Form, jedoch mit der Ausnahme, daß die Nase 2 schmäler und nach oben und vorn gebogen ist, und zwar in Richtung des vorderen Schnabels 3. Wie sich aus der Abb. i ergibt, besitzt diese Nase 2 die Form eines Hakens, wobei dessen innere und äußere Kante im wesentlichen parallel sind. Vorzugsweise verbreitert sich die Nase 2 nach ihrem Ende zu, an dem sie abgerundet ist. Von ihrem geneigten Teil ab ist diese Nase nach oben gebogen, wie aus Abb. i ersichtlich. An der Rückseite der Nase befindet sich an der Platine eine Kante q., über die der Grundfaden 5 bei der Herstellung von Normalplattierung gezogen wird und beide Fäden 5 und 6 bei der Herstellung von Umkehrplattierung.
  • Die Platine besitzt den üblichen Fuß 7, mit Hilfe dessen sie sowohl bei der Herstellung von Umkehr- als auch von Normalplattierung durch Platinennocken .betätigt wird. Die Einwärtsbewegung der Platinen kann durch beliebige Nocken erfolgen, welche entsprechend angeordnet sind, und zwar vorzugsweise beweglich, so daß sie automatisch bewegt werden können und dadurch die Möglichkeit gegeben ist, sie außer Tätigkeit setzen zu können., wenn keine plattierte Strickware gestrickt werden soll. Zu diesem Zweck finden gemäß der Erfindung Platinennocken 8 und g Anwendung, welche auf die Platinen i in der aus Abb. 3 und q. ersichtlichen Weise einwirken. Die Platinen i werden in der üblichen Weise durch die auf ihre Füße 7 einwirkende Nockenfläche io vorgestoßen, undwenn die Platinen an demPunkt ii des Nockens gelangt sind, nehmen sie die in Abb.6 dargestellte Lage mit Bezug auf die ihnen zugeordneten Nadeln ein,- d. h. die Nasen 2 der Platinen ragen zwischen den. Grund- und Plattierfaden 5 und 6 und trennen beide. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung der Platinen in der Richtung des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles nehmen bei der entsprechenden Weiter- -bewegung der Nadeln die Platine und die Nadeln gegenseitig die in Abb. 7 dargestellte Lage ein, in der aus den Fäden 5 und 6 Schlingen gebildet wurden, um diese Schlingen durch die vorher fertiggestellten Maschen durchzuziehen. Unmittelbar nachdem die Nadeln um einen geringen Betrag angehoben wurden und die Platinen durch den Punkt 12 des Nockens g noch weiter vorgeschoben wurden, werden durch diese Bewegung der Platinen die alten Schlingen über die Nadelköpfe abgeschlagen. Danach bewegen sich vorzugsweise, obwohl . dies nicht erforderlich ist, die Nadeln um 270' oder mehr weiter, während noch die zuletzt gebildeten Maschen auf den Zungen hängen, wonach dann die Nadeln angehoben werden, um die Zungen von den Maschen frei zu machen, worauf sich dann die Nadeln weiterbewegen, und zwar in eine Stellung, in der sie neue Fäden für den nächsten Strickrundgang aufnehmen.
  • Die Abb. 5, 6 und 7 zeigen drei aufeinanderfolgende Lagen der Platinen und der Nadeln, wobei die Nasen :z der Platinen zwischen den Grund- und Plattierfaden eintreten und beide voneinander trennen. Diese Trennung der beiden Fäden wird während der Herstellung von Normalplattierung aufrechterhalten, und es wird dadurch verhindert, daß sich die gegenseitige Lage der beiden Fäden in irgendeiner Weise ändert. Wenn die Nadeln sich langsam senken, schließen die alten Maschen die Nadelzungen und gleiten dann über die Köpfe der Nadelhaken hinüber und werden endlich durch die vortretenden Platinen vollkommen abgeschlagen, so daß sie dadurch ein Teil der Strickware werden.
  • Durch die beschriebene Strickweise mit den angegebenen Mitteln wird eine äußerst vollkommene und gute Plattierung erzielt, indem verhindert wird, daß der Grundfaden in irgendeiner Weise an der Außenseite der Strickware sichtbar wird und sich dessen Farbe mit der des Plattierfadens mischt. Mit anderen Worten ergibt also diese Strickart, wenn ein schwarzer Plattierfaden mit einem weißen Grundfaden verstrickt wird, Plattierzonen, welche vollkommen schwarz erscheinen und keinen grauen Schimmer besitzen.
  • Um bei der Herstellung von Umkehrplattierung Platinen auswählen zu können, können die Platinen in bekannter Weise mit verschiedenartigen Füßen ausgestattet sein, welche mit- entsprechenden Auswählvorrichtungen zusammenwirken.
  • Bei der beschriebenen und dargestellten Ausführungsform werden die Platinen in der Weise ausgewählt, daß bestimmte von ihnen zu einem früheren Zeitpunkt in dem Arbeitsspiel v_ orgeschoben werden, so daß die Nasen dieser Platinen sich unter dem Grund- und Plattierfaden vorbeibewegen und auf diese Weise beide Fäden, wenn die Platinen und Nadeln sich in der Richtung des in Abb.2 dargestellten Pfeils weiterbewegen, von den Nadeln hinter den Platinennasen heruntergezogen werden, und zwar über die waagerechten ` Kanten ¢ der Platine, wie sich eindeutig aus den Abb. 8 bis 11 ergibt. Um den Platinen bei der Herstellung von Umkehrplattierung eine frühere Vorwärtsbewegung zu erteilen, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Stößer 13 vorgesehen. Diese Stößer sind in den gleichen Nuten wie die Platinen selbst gleitbar angeordnet. Die Stößer 13 werden für ihre Vorwärtsbewegung in beliebiger Weise ausgewählt, und wenn sie vorgeschoben werden, so wirken sie mit den ihnen zugeordneten Platinen zusammen und bewegen sie in die in Abb. 4 dargestellte Lage. Um diese -frühere Vorwärtsbewegung ausgewählter Platinen zuzulassen, besitzt der Nocken 8 einen Ausschnitt 15 (Abb. 4). Wenn den Platinen diese frühere Vorwärtsbewegung durch ihre Stößer oder andere beliebige Vorrichtungen erteilt wird, werden die Füße 7 der Platine vor-, d. h. aus dem Bereich der Fläche 1o des Nokkens g geschoben, und daraus folgt, daß die Platineribewegungen nicht durch die Nockenfläche =o während der Umkehrplattierbewegungen der Nadeln und Platinen erfolgen. Bei der weiteren Drehbewegung der Platinen und Nadeln werden die Platinen von einem Teil 16 des. Nockens 8 etwas zurückgezogen, so daß dadurch die Platinen mit Bezug auf die Nadeln die in Abb. 1o dargestellte Lage einnehmen. Während die Platinen zurückgezogen sind, setzen die Nadeln ihre Abwärtsbewegung fort, und die Teile 17 der Platinennasen wirken auf den, Faden 6 ein und bewirken, daß sich derselbe vor die Nadelhaken bewegt und verhindern so, daß sich dieser zurückdreht und den Grundfaden 5 verschiebt. Die Teile 17 der Platinennasen bilden nach außen und unten geneigte Kanten, welche bei der Herstellung der Umkehrplattierung mitwirken, besonders wenn die Platinen von dem Nocken 16 zurückgezogen sind. Wenn die Nadeln und Platinen ihre Bewegung in Richtung des Pfeils der Abb. 2 fortsetzen, senken sich die Nadeln weiter, bis sie ihre unterste Lage einnehmen (Abb. 11), wobei in dieser Lage der Nadel sich die Platinen wieder um einen kurzen Betrag in, bezug auf die Nadeln vorwärts bewegen, die ihre Maschen über die Hinterseite der Platinen ziehen, und zwar über die waagerechten Kanten 4 derselben. Danach werden die Nadeln, um einen geringen Betrag angehoben und die Platinen durch die Fläche zo des Nockens g vorgeschoben, bis der Punkt r2 desselben erreicht ist, an dem die alten Schlingen über die Köpfe der Nadelhaken übergeschlagen werden.
  • Durch die frühzeitigere Vorwärtsbewegung der Platinen, welche Umkehrplattierung ausführen, werden dieselben an einem früheren Zeitpunkt des Strickvorganges vorwärts bewegt, und infolgedessen bewegen sie sich unter den Plattier- als auch dem Grundfaden herunter, so daß beide Fäden von den sich senkenden Nadeln über die Platinen hinter den Nasen gezogen werden. Beim Normalplattieren bewegen sich dagegen die Platinen später vor als beim Umkehrplattieren oder auch zur gewöhnlichen Zeit beim Strickvorgang. Dadurch wird bewirkt, daß die nach oben ragenden Nasen der Platinen zwischen den Grund- und Plattierfaden eintreten, wodurch sie die beiden Fäden voneinander getrennt halten, während die Nadeln ihre Maschen ziehen. Der Erfolg dieser Trennung der beiden Fäden ist, wie bereits erwähnt, der, daß keine Möglichkeit besteht, daß in einer plattierten Masche eine schlechte Plattierung auftritt.
  • Vorzugsweise werden der Grund- und der Plattierfaden den Nadeln unter verschiedenen Winkeln zugeführt, so daß die beiden Fäden. von vornherein, etwas voneinander getrennt sind und dadurch die Nasen der Platinen leichter zwischen die Fäden eintreten können. Der Grund- und Plattierfaden kann durch beliebige Vorrichtungen, beispielsweise Fadenführer oder ähnliche Teile, zugeführt werden, welche gegeneinander einstellbar sind und dadurch eine gute Trennung der Fäden ermöglichen.
  • Vorzugsweise erfolgt die Zuführung der Fäden durch Fadenführer 18 und =g (Abb. 12 und z3), wobei der Grundfaden 5 der Nadel von dem Fadenführer 18 zugeführt wird, welcher sich an einer Seite des Mundstückes befindet, das in der üblichen Weise an dem Zungenring 2z angeordnet ist. Infolgedessen bildet der Grundfaden 5 einen beträchtlichen Winkel mit der Waagerechten, während andererseits der Plattierfaden 6 den Nadeln durch den besonderen Fadenführer ig zugeführt wird, der sich an der gegenüberliegenden Seite des Mundstückes befindet, und zwar in einer gewissen Entfernung von dem Fadenführer 18. Der durch diesen Fadenführer ig zugeführte Plattierfaden bildet einen verhältnismäßig kleinen Winkel mit der Waagerechten im Verhältnis zu dem Winkel, den der Faden 5 mit dieser Linie bildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Fäden 5 und 6 immer etwas voneinander getrennt sind, obwohl sie zu einem Punkt des Nadelkranzes, von dem sie verstrickt werden, zusammenlaufen. Die Trennung der Fäden ermöglicht, daß die Nasen 2 der Platinen, welche Normalplattierung herstellen, zwischen den Grund- und Plattierfaden eintreten und beide trennen. Gleichzeitig wird durch den Zuführungswinkel des Fadens 6 erreicht, daß die Nasen der Platinen, welche Umkehrplattierung herstellen, sich leicht unter dem Faden 6 als auch unter dem Faden 5 vorbeibewegen. In den Abb. 13 und 1q. ist dargestellt, wie eine Platine mit ihrer Nase die beiden. Fäden trennt und wie die Nase der benachbarten Platine unter den beiden Fäden hindurchgeht. In diesen Abbildungen sind nur einige Platinen im Schnitt dargestellt, um die gegenseitige Lage der Platinennase und Faden darzulegen.
  • Wie bereits erwähnt, sind die beiden Fadenführer 18 und ig soweit wie möglich voneinander getrennt angeordnet, um die Trennung der Fäden zu erleichtern. Zu diesem Zweck ist auch der Fadenführer =g in besonderer Weise ausgestaltet und wird in der Weise betätigt, daß er seinen Faden den Nadeln aus einer bestimmten Lage solange wie möglich zuführt und ihn länger führt, als der Grundfaden 5 durch den Fadenführer 18 geführt wird.
  • Wie sich insbesondere aus den Abb. z2, 13 und 15 ergibt, wird der Plattierfaden von einer nicht besonders dargestellten und oberhalb der Strickmaschine angeordneten Spule abgenommen und geht durch ein Führungsauge 22 hindurch, welches von einem winkelförmigen Arm 23 getragen wird. Dieser Arm ist einstellbar an einem anderen winkelförmigen Arm 24 befestigt, der an einer Platte 25 angeordnet ist. Die Platte 25 ist an einer winkelförmigen Stange 26 befestigt, welche von dem Zungenring 2r getragen wird. Diese Platte 25 ist des weiteren mit einer Mehrzahl von Augen 27 audPorzellan oder ähnlichem Material versehen, durch die die Fäden, u. a. auch die Grund-und Plattierfäden 5 und 6, zugeführt werden. Nachdem der Faden 6 durch das Auge 22 hindurchgeführt ist, wird er zwischen zwei Scheiben 28 leicht gespannt, von denen eine mit Hilfe eitler Feder 29 federnd gegen die andere gedrückt wird. Von den Scheiben 28 aus geht der Faden durch eines der Augen 27 und von dort durch ein Porzellanrohr 30 hindurch, welches in einem an dem Zungenring befestigten Block 31 angeordnet ist. Von dem anderen Ende des Rohres 30 geht der Faden 6 durch ein Auge 32 (Abb. 13) hindurch, welches in dem Führer ig vorgesehen ist. Der Fadenführer ig besteht aus einem länglichen dünnen Metallstreifen, der zwischen einer senkrechten Verlängerung des Blockes 31 und einer an dieser Verlängerung durch Schrauben 34 befestigten Platte 33 senkrechte Gleitbewegungen auszuführen vermag. Die Verlängerung des Blockes 31 ist bei 35 geschlitzt (Abb. z5), und durch diesen Schlitz ragt ein Stift 36 hindurch, dessen anderes Ende mit dem Fadenführer ig verbunden ist. Das obere Ende des Fadenführers ig ist bei 37 rechtwinklig umgebogen, und in dieses umgebogene Ende ist eine senkrecht einstellbare Anschlagschraube 38 eingeschraubt, deren unteres Ende mit der oberen Fläche der Verlängerung des Blockes 31 zusammenwirkt und dadurch die Abwärtsbewegung des Führers begrenzt. Durch eine Mutter 3g wird die Schraube 38 in ihrer eingestellten Lage festgestellt.
  • Dem Stift 36 . (Abb. 12 und 15) werden senkrechte Bewegungen erteilt und damit auch dem Führer i9, und zwar durch einen Hebel 40, dessen Ende rechtwinklig umgebogen (Abb. 12) und bei 41 gegabelt ist, wobei diese beiden gabelförmigen Enden den Stift 36 umfassen. Das andere Ende des Hebels 40 ist auf einer Welle 42 drehbar angelenkt, auf der weitere Fadenführer angeordnet sind, so auch der Fadenführer 18. Die Welle 42 wird von auf dem Zungenring angeordneten Lagerböcken 43 getragen. Eine Seitwärtsbewegaung des Hebels4o auf der Welle 42 wird durch einen Stellring 4¢ vermieden, welcher auf dieser Welle befestigt ist. Zwischen den Enden des Hebels 40 ist ein Stift 45 vorgesehen, welcher seitlich zu den Fadenführern hinragt und der in einem Längsschnitt 46 (Abb.15) eines Armes 47 eines weiteren Hebels hineinragt, dessen anderer Arm 48 mit einem nur zum Antrieb des Fadenführers ig dienenden Fadenführer 49 fest verbunden ist (Abb. 12). Die Verbindung zwischen dem Hebelarm 48 und dem Fadenführer 49 ist also derart, daß, wenn der Fadenführer angehoben wird, der Hebel 40 gleichfalls mitgehoben wird und infolgedessen der Stift 36 und der Fadenführer i9 angehoben werden. Umgekehrt wird, wenn der Fadenführer 49 gesenkt wird, der Führer i9 durch die oben beschriebene Verbindung ebenfalls in eine Zuführungsstelle gesenkt. Eine mit einem Ende an dem Zungenring und mit dem anderen Ende an dem Stift 45 befestigte Schraubenfeder hält den Führer ig für gewöhnlich in seiner gesenkten Zuführstellung.
  • Der Fadenführer ig bleibt in der gesenkten Arbeitsstelle während der Herstellung der plattierten und umkehrplattierten Warenteile, wird jedoch angehoben, wenn die Fäden bei der Herstellung der Ringspitze ausgewechselt werden, und bleibt in, der angehobenen untätigen Lage während des Strickens der Ringspitze, der Spitze und der Übergangsrundläufe. Der Fadenführer wird in seine Arbeitslage wieder gesenkt bei der Herstellung des letzten Rundganges der Übergangsrundgänge.
  • Obwohl in der Abb.3 dargestellt ist, wie sämtliche Platinen in der üblichen Weise durch den Nocken 9 zur Herstellung von Normalplattierung bewegt werden und in Abb.4 sämtliche Platinen derart beeinflußt werden, daß Umkehrplattierung entsteht, können naturgemäß die Platinen in beliebiger Weise ausgewählt werden, so daß Normalplattierung herstellende Platinen zwischen Umkehrplattierung herstellende Platinen eingefügt sind.
  • Die Platinen können zur Herstellung von Umkehrplattierungen in einer beliebigen Weise betätigt werden. Bei den.1--dargestellten Ausführungsbeispiel dienen dazu Stößen 13, welche selbst in, beliebiger Weise ausgewählt und durch einen Nocken 50 (Abb. 4) vorgestoßen werden. Wenn die vorgestoßenen Stößen auf ihre ihnen zugeordneten Platinen einwirken, stoßen sie diese gleichfalls vor, und zwar in einem früheren Zeitpunkt als üblich, so daß diese mit den sich senkenden Nadeln Umkehrplattierung herstellen. Die Platinen können jedoch zur Herstellung von' Umkehrplattierung in beliebiger anderer Weise ausgewählt werden.
  • Wenn es wünschenswert erscheint, kann auch die andere, in Abb.16 dargestellte Platinenart ja zur Anwendung gelangen. Bei dieser Ausführungsform der Platinen besitzt die Nase 2a die Form eines engen Hakens, welcher sich parallel zu dem Hauptteil 3a der Platine erstreckt. Hinter dieser Nase besitzt die Platine eine Kante 4a, welche nach rückwärts und unten, von der Wurzel des Hakens aus gesehen, gebogen ist, wobei über diese Kante 4a zur Herstellung von Normalplattierung der Grundfaden und beide Fäden bei der Herstellung von Umkehrplattierung gezogen werden. Die Nase dieser Platinzen kann höher ausgeführt sein als üblich und erstreckt sich ungefähr o,8 mm oberhalb des Hauptteils. Vorzugsweise liegt die Oberkante der Nase ungefähr 2,4 mm oberhalb der Kante des Hauptteils.
  • Um ein Brechen oder Abbiegen der Nadelzungen durch den Fadenführer, während dieser sich in seiner Fadenzuführungsstelle befindet, zu vermeiden, ist der eigentliche Führungsteil dieses Führers angespitzt und geneigt, wie aus Abb. 13 ersichtlich. Die untere geneigte Kante 52 des Führers öffnet diejenigen Zungen vollkommen, welche evtl. nur teilweise geöffnet sind, wenn sie an den Fadenführer während der Drehbewegung des Nadelzylinders gelangen, und die geneigte obere Kante 52 schließt in gleicher Weise jede Nadelzunge, welche, wenn sie an den Führer gelangt, noch etwas geöffnet ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung normaler Plattierarbeit auf einer Rundstrickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen derart gesteuert werden, daß während der normalen Plattierung mindestens einige derselben mit Spitzen oder Nasen zwischen den Grund- und den Plattierfäden eintreten, wodurch die Fäden während der ganzen Dauer der nachfolgenden Maschenbildungsbewegung der zugeordneten Nadeln in der normalen Plattierlage gehalten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß andere Platinen derart gesteuert werden, daß beide Fäden zum rückwärtigen Ende der Spitzen oder Nasen derselben laufen, so daß mindestens der Plattierfaden von der rückwärtigen Kante der Nase beeinflußt wird und dadurch die relativen Stellungen der Fäden während der Bewegung der entsprechenden Nadeln. geändert werden, so daß Umkehrplattierung entsteht.
  3. 3. Platine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer gleichmäßig schmalen, hakenartig ausgebildeten Spitze oder Nase (2) versehen ist und einen Absatz hinter dem Haken besitzt. q.: Platine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Spitze oder Nase nach oben und vorn gekrümmt ist. 5. Rundstrickmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 und mit Platinen nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Steuerung der Bewegung der Platinen der Platinenschloßdeckel mit zwei Schloßteilen (8, g) versehen. ist, die in einigem Abstande voneinander angeordnet sind, um den Durchgang der Platinenfüße zu ermöglichen, wobei in einem Schloßteil eine Ausnehmung (i5) vorgesehen ist, vermittels welcher bestimmte Platinen oder Stoffhalter anormal früh vorwärts bewegt werden zwecks Herbeiführung umgekehrter Plattierung, und an dem anderen Schloßteil eine Kurvenfläche (=o) vorgesehen ist, um den Platinen die übliche Vorwärtsbewegung bei der Herstellung von normaler Plättierung zu erteilen. 6. Strickmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsorgane der Grund- und Plattierfäden (i8 und i9) zueinander einstellbar sind, um die Spitzen oder Nasen der Platinen beim Normalplattieren leichter zwischen die Grund- und Plattierfäden eintreten zu lassen. 7. Strickmaschine nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer für den Plattierfaden in senkrechter Richtung einstellbar ist.
DEH127453D 1930-07-16 1931-06-23 Verfahren, Platine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von plattierter Strickware Expired DE603897C (de)

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