DE2064221C3 - Garn, insbes. zur Herstellung von Heimtextilien - Google Patents

Garn, insbes. zur Herstellung von Heimtextilien

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DE2064221C3
DE2064221C3 DE19702064221 DE2064221A DE2064221C3 DE 2064221 C3 DE2064221 C3 DE 2064221C3 DE 19702064221 DE19702064221 DE 19702064221 DE 2064221 A DE2064221 A DE 2064221A DE 2064221 C3 DE2064221 C3 DE 2064221C3
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Karl-Heinz 4422 Ahaus Klytta
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TEXTILWERKE AHAUS AG 4422 AHAUS
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TEXTILWERKE AHAUS AG 4422 AHAUS
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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/24Bulked yarns or threads, e.g. formed from staple fibre components with different relaxation characteristics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C17/00Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products
    • D05C17/02Tufted products
    • D05C17/026Tufted products characterised by the tufted pile surface

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Garn oder einen Zwirn, bestehend aus schrumpfbaren und nicht schrumpfbaren Fasern für die Herstellung von Heimtextilien. — Bei Heimtextilien, d. h. Textilmaterialien für Bodenbeläge, Gardinen u. dgl, sind vielfach neben farblichen Musterungen auch Reliefeffekte erwünscht, die sich aus dem Vorhandensein von Bereichen unterschiedlicher mechanischer Eigenschaften, insbesondere unterschiedlieher Fälligkeit und Bauschigkeit ergeben. Es ist bekannt, zur Erzielung solcher Reliefeffekte die Schrumpfbarkeit synthetischer Fasern auszunutzen.
Garne bzw. Zwirne der eingangs beschriebenen Gattung sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt (vgl. CH-PS 4 52 783, DT-OS 14 35 538, US-PS 26 99 593). Diesen bekannten Garnen bzw. Zwirnen ist gemeinsam, daß lediglich die einzelnen Fasern, aus denen das Garn bzw. der Zwirn aufgebaut ist, abschnittsweise unterschiedliche Schrumpfbarkeit aufweisen, und daß den einzelnen Fasern das abschnittsweise unterschiedliche Schrumpfverhalten vor der Herstellung des Garnes erteilt wird. Folglich besteht hier keine längenmäßige Korrelation der unterschiedlich schrumpfbaren Abschnitte der einzelnen Fasern. Diese bekannten Garne bzw. Zwirne weisen daher über ihre ganze Länge gleichmäßige Beschaffenheit auf. Ein Reliefeffekt ist bei aus diesen bekannten Garnen bzw. Zwirnen hergestellten 1 leimtextilien nur dadurch zu erreichen, daß diese nachträglich einer lokal unterschiedlichen Schrumpftehandlung unterworfen werden, oder daß gleichzeitig oder aufeinanderfolgend Garne verschiedener Beschaffenheit verwendet und anschließend einer Schrumpfbehandlung unterworfen werden ("gl. US-PS 26 99 593).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Garn bzw. einen Zwirn der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, aus dem in einfacher Weise Heimtextilien mit besonderen Reliefeffekten hergestellt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Garn oder der Zwirn über seine Länge abwechselnd Abschnitte aus noch schrumpfbaren und Abschnitte aus bereits ausgeschrumpften Fasern aufweist, wobei die Abschnitte eine Länge aufweisen, die etwa der Breite der aus dem Garn oder Zwirn hergestellten Textilbahnen entspricht. — Damit lehrt die Erfindung ein Garn bzw. einen Zwirn, bei dem die Abschnitte unterschiedlicher Schrumüfbarkeit der einzelnen Fasern nicht statistisch angeordnet sondern in längenmäßiger Korrelation nebeneinanderliegen. Bei einem aus dem erfinduniisgemäßen Garn bzw. Zwirn hergestelltem Textilmaterial liegen auf Grui:d des periodischen Durchlaufes des Garns durch die Textilbahn in makro skopischen Bereichen Abschnitte gleicher Schrumprbarkeit nebeneinander. Bei einer nachfolgenden Schrumpfbehandlung eines derartigen Textilmaterial ergibt sich eine Reliefstruktur aus dem Auftreten inselartiger Bereiche von unterschiedlicher Bauschigkeit bzw. Fälligkeit Ausdehnung und Verteilung dieser Bereiche lassen sich in weitem Maße mit Länge und Verteilung der schrumpfbaren bzw. der ausgeschrumpften Abschnitte des Garns bzw. Zwirns variieren, wobei lediglich diese Längen größenordnungsmäßig der Breite der Textilbahn entsprechen.
Die Herstellung eines erfindungsgemaßen Garns bzw. Zwirns kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß zunächst auf Fäden von gleichmäßiger Schrumpfbarkeit das Garn bzw. der Zwirn hergestellt und anschließend, jedoch vor der Verarbeitung zu Textilmaterial, abschnittsweise unterschiedlich geschrumpft wird. Ein erfindungsgemäßes Garn wird vorzugsweise aus vollsynthetischen Endlosfasern aufgebaut, es ist jedoch auch die Verwendung von Stapelfasern möglich, außerdem können auch Komponenten aus Naturfasern eingesetzt werden. Um besonders ausgeprägte Effekte zu erzielen, lehrt die Erfindung, daß zumindest die schrumpfbaren Fasern und damit auch die an die schrumpfbaren Abschnitte angeschlossenen ausgeschrumpften Abschnitte aus vollsynthetischen Endiosfasern aufgebaut sind.
Der Anteil an schrumpfbarem Material soll bei einem erfindungsgemaßen Garn etwa 30% oder mehr, vorzugsweise etwa 50% ausmachen, je nach den Umständen kann ein erfindungsgemäßes Garn aber auch vollständig aus schrumpfbaren Fasern bestehen.
Im Rahmen der Erfindung kann das Garn ein einfädiges (anders ausgedrückt erstrangiges oder einzügiges) Garn sein, im allgemeinen werden jedoch mehrere Fäden zu einem Zwirn verzwirnt sein. Dabei kann die Zwirnung von Faden zu Faden unterschiedlich sein. Bei Aufbau als gezwirntes Garn mit zwei oder mehr Fäden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Zwirnkomponenten aufeinanderfolgende Abschnitte aus noch schrumpfbaren und bereits ausgeschrumpften Fasern aufweist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß die Erzeugung von Reliefstrukturen der daraus hergestellten Textilmaterialien ohne nachträgliche lokale Schrumpfbehandlung und ohne Einsatz besonderer Musterungstechniken möglich wird. Vielmehr ergeben sich bei Einsatz erfindungsgemäßen Garns bzw. Zwirns diese Reliefstrukturen allein schon dadurch, daß das Textilmaterial insgesamt einer Schrumpfbehandlung unterworfen wird. Dabei ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen, daß die Reliefstrukturen nicht einem vorbestimmten und im allgemeinen periodisch wiederkehrenden Dessin entsprechen, sondern einen im wesentlichen statistischen Charakter besitzen. Das ist von besonderer Bedeutung beispielsweise für Bodenbelagsstoffe, bei denen die periodische Wiederkehr eines Dessins im allgemeinen als störend empfunden wird. — Überdies zeigt sich überraschenderweise, daß aus erfindungsgemäßem Garn bzw. Zwirn hergestellte Heimtextilien nicht nur Reliefstruktur sondern gleichsam überlagert Farbschattierungen aufweisen,
und zwar auch dann, wenn die Fasern des Garns insgesamt uni eingefärbt sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 etwa im Maßstab 1 :2 ausschnittsweise ein erfindungsgemäßes Garn,
F i g. 2 den vergrößerten Ausschnitt Λ au. dem Gegenstand nach Fig. 1,
F i g. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach F i g. 1 und
Fig.4 ausschnittsweise einen Bodenbelagstoff, der mit erfindun'Sgemäßem Garn als Velourware hergestellt ist.
Das in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Garn besteht teilweise aus vollsynthetischen, schrumpfbaren Fasern I. Dabei ist im Ausführungsbeispiel ias Garn im Ganzen aus vollsynthetischen Endlosfasern aufgebaut. Es besitzt jedoch über seine Länge abwechselnde Abschnitte a aus schrumpfbaren und Abschnitte b aus bereits ausgeschrumpften Fasern 1. Die Abschnitte a, b besitzen eine Länge, die etwa der Breiie der aus dem
Garn herzustellenden Texteilbahn entspricht. Dabei handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein gezwirntes Garn aus zwei Fäden 2, 3 (oder Zügen). Dabei sind beide Fäden 2, 3 in der angegebenen Weise in Abschniite a geteilt, die über ihre Länge schrumpfbar sind, und in Abschnitte b, die nicht schrumpfbar sind und bereits ausgeschrumpft sind. Diese Abschnitte a, b wechseln miteinander ab. Das Garn mag uni eingefärbt sein.
Stellt man aus einem solchen Garn einen Bodenbelagstoff her, der aus Trägermaterial 4 und darauf befestigten Noppen 5 besteht, wie es bei Velourwaren übüch ist, so erhält man ausgeprägte Reliefeffekte, wobei überraschenderweise die vertieften Zonen gleichzeitig auch dunkler erscheinen, so daß auch besondere farbliche Effekte entstehen - selbst wenn mit einem um eingefärbten Garn gearbeitet wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Herstellung von Velourware beschränkt, man kann in der beschriebenen Weise auch eine Schiingenware mit Reliefeffekt aufbauen. Die Vereinigung des Garns mit dem Trägergewebe kann durch Nadeln, Weben, Wirken u. dgl. erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Garn oder Zwirn, bestehend aus schrumpfbaren und nicht schrumpfbaren Fasern für die Herstellung von Heimtextilien, dadurch gekennzeichne t, daß das Garn oder der Zwirn über seine Länge abwechselnd Abschnitte (a) aus noch schrumpfbaren und Abschnitte (b) aus bereits ausgeschrumpften Fasern (I) aufweist, wobei die Abschnitte (a, b) eine Länge aufweisen, die etwa der Breite der aus dem Garn oder Zwirn hergestellten Textilbahnen entspricht
2. Garn oder Zwirn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Zwirnkomponenten (2, 3) aufeinanderfolgende ADSchnitie (a, b) aus noch schrumpfbaren und bereits ausgeschrumpften Fasern (I) aufweist.
DE19702064221 1970-12-29 1970-12-29 Garn, insbes. zur Herstellung von Heimtextilien Expired DE2064221C3 (de)

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DE2064221B2 DE2064221B2 (de) 1975-04-30
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