DE1814790A1 - Flachgewebe - Google Patents

Description

• Flachgewebe Die Erfindung betrifft ein aus Kettenfäden und Schüssen gewebtes Flachgewebe, das auf seiner rechten Gewebeseite eine durch die Schüsse gebildete Must-erung aufweist.
• Bei der Herstellung solcher Flachgewebe kommen in der Regel auch für die Schüsse Fäden zur Verwendung. Für die Ketten- und Schussfäden wird üblicherweise gleiches oder unterschiedliches Fadenmaterial verwendet. Ebenso werden Flachgewebe hergestell; bei denen für die Schüsse unterschiedliche Fadenqualitäten Verwendung finden. Als Schussfaden können z.B. Kunstseiden- oder Baumwoll-Leinenfäden zur Verwendung kommen, wobei sich die letzteren gegenüber Kunstseidenfäden durch bestimmte qualitative Vorzüge auszeichnen.
• Insgesarat gesehen verfügen jedoch Flachgewebe, bei denen für die Schüsse Fadenware mit den üblichen Querschnitten Verwendung findet, über eine geringe Reiss- unu Scheuerfestigkeit sowie über eine schlechte Dehnfähigkeit. Als besonders nachteilig muss aber bei solchen Flachgeweben in Kauf genommen werden, dass deren IFlusterung, bedingt durch die nebeneinander liegenden Schussfäden kein in sich geschlossenes @usterbild aufweisen.
• Die Erfindung basiert nun auf der Erkenntnis, dass sich von diesen Schwierigkeiten und siachteilen wirksam Abhilfe schaffen lasst, wenn die Schüsse, im Gegensatz zu Schussfäden, aus einstückigem, flachem Schussmaterial gebildet sind.
• Gemäss der Erfindung wird deshalb bei solchen Flachgeweben vorgeschlagen, die Schüsse durch FolienbGn-.ndchen zu bilden und dieseso in die Kettenfäden- einzubinden, dass an den bemusterten Flächenteilen des Flachgewebes deren breite Seite sichtbar ist.
• Solche Folienbändehen zeichnen sich im Vergleich zu der herkömmlichen Fadenware durch ein Vielfaches an Reiss- und Scheuerfestigkeit sowie Dehnfähigkeit aus. Die Erfindung ermöglicht es damit, Flachgewebe stabiler auszubilden. Aufgrund der verhältnismässig grossen Breite der Folienbändchen kann dabei die Schusszahl pro Längeneinheit erheblich herabgesetzt werden, wodurch ein wirtschaftlicherer Einsatz von Webstühlen ermöglicht wird. Des weiteren gewährleisten die Folienbändchen, dass die zur Musterung des Flachgewebes auf der rechten Gewebeseite aus den Gewebe heraustretenden, sichtbaren Schüsse, aufgrund ihrer flachen Ausbildung, sich seitlich fugendicht aneinander reihen, so dass die bemusterten Gewebeflächenteile in sich geschlossen erscheinen.
• Die Figuren der Musterung treten damit farblich wesentlich konzentrierter in Erscheinung als bei Flachgeweben, deren Schüsse durch Fäden gebildet sind. Die Erfindung kann bei jeder Art von Flachgeweben Anwendung finden. Sie wird naheliegenderweise besonders bei solchen Flachgeweben Anwendung finden, die stark zu bemustern sind. Mit Vorzug findet deshalb die Erfindung bei Herstellung von Matratzendrell Anwendung.
• Des gleichen können die Folienbanuchen aus den verschiedensten Materialien hergestellt sein. Die Bändchen wird man vorzugsweise aus Kunststoff herstcllen, wobei zu deren herstellung Xunststoff, vorzugsweise in Folicnform, insbesondere aus Polyacrylnitril, aus Polyäthylen bzw. Polypropylen Verwendung finden kann. Die aus Kunststoff bestehenden Folienbändchen können gefärbt sein. Durch Verwendung von unterschiedlich gefärbten Folienbändchen, die zur Musterung gruppenweise in der gleichen Farbe zusammengefasst sind, lassen sich in einem Flachgewebe Figuren der Musterung in unterschiedlichen Farbtönen herstellen. Die Folienbändchen können des weiteren aus Metall, insbesondere aus Aluminiumfolie, hergestellt sein.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig.1 eine Draufsicht auf ein Teilstück cincs erfindungsgemässen Flachgewebes Fig.2 einen Teilschnitt durch das Flachgewebe entlang der Linie 2 - 2 der Fi.l, Fig.3 einen Teilschnitt durch das Flachgewebe entlang der Linie 3-3 der Fig.1.
• Das Flachgewebe gemäss Fig.1 weist nebeneinanderliegende Kettenfäden 10 auf. In diese Nettenfäden sind in Querrichtung Schussfäden 12 eingebunden. Diese Schussfäden sind durch Folienbändchen gebildet, d.h. sie weisen eine verhältnismässig grosse Breite und eine geringe Dicke auf und sind in Querschnitt rechteckförmig ausgebildet. Sie sind in die Kettenfäden lo derart eingebunden, dass an den bemusterten Flächenteilen des Flachgewebes deren breite Seite sichtbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Folienbändchen aus einer Kunststoffolie hergestellt.
• Aufgrund ihrer flachen Ausbildung reihen sich die einzelnen Folienbändchen fugendicht an einander, so dass die bemusterten Flächenteile des Gewebes übergangslos, d.h. in sich geschlossen erscheinen.

Claims (5)

P a t e n t a n 5 p r U c h e

1. Aus Kettenfäden und Schüssen gewebtes Flachgewebe, das auf seiner rechten Gewebe seite eine durch die Schüsse gebildete Musterung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüsse (12) durch Folienbändchen gebildet sind, die so in die Kettenfäden (lo) eingebunden sind, dass an den bemusterten Flächenteilen des Flachgewebes deren breite Seite sichtbar ist.

2. Flachgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flachgewebe Matratzendrell bildet.

3. Flachgewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbändchen aus Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen, Polypropylen bzw. Polyacrylnitril, gebildet sind.

4. Flachgewebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbändchen (12) farbig sind.

5. Flachgewebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbändchen (12) unterschiedlich gefärbt und im.Flachgewebe gruppenweise Kunststoffbändchen gleicher Farbe zusammengefasst sind.

L e e r s e i t e