DE2000937C3 - Gittergewebe zum Bewehren bitumengebundener Platten und Schichten - Google Patents

Gittergewebe zum Bewehren bitumengebundener Platten und Schichten

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DE2000937C3
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Karl Dipl.-Kfm. Dr. Huesker-Stiewe
Hans Welkers
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein weitmaschiges Gittergewebe zum Bewehren bitumengebundener Platten und Schichten, insbesondere Straßendecken sowie Deckwerke an Ufern, Böschungen, Kanalsohlen u. dgl. Bekannte Gittergewebe dieser Art bestehen aus schrumpffähigen synthetischen Fäden und sind mit einem Haftmittel, beispielsweise Montanwachs behandelt, um eine gute Haftung zwischen dem Gittergewebe und den bitumengebundenen Schichten herzustellen. Damit sich die zu beiden Seiten des Gittergewebes befindlichen Schichten gut miteinander verbinden, ist es vorteilhaft, das Gittergewebe weitmaschig auszuführen. Damit aber das Gittergewebe eine genügend große Zugfestigkeit aufweist, ist es notwendig, sowohl die Kettfaden als auch die Schußfäden in Gruppen dicht aneinanderlieeender Fäden aufzuteilen. An den Kreuzungspunkten der Kettfadengruppen mit den Schußfadengruppen sind die Fäden beider Gruppen miteinander verwebt, damit sich die einander kreuzenden Fäden nicht zueinander verschieben. Die Gewebebindung an den Kreuzungsstellen ist so gestaltet, daß die Verschiebbarkeit der Fäden im fertigen Gewebe möglichst gering ist.
Damit dem Gittergewebe beim Einbau zwischen die bitumengebundenen Schichten die notwendige Spannung gegeben werden kann, ist es erforderlich, daß das Gewebe sowohl vom Fadenmaterial als auch von der Gewebebindung her eine möglichst geringe Dehnfähigkeit besitzt. Für die Kett- und Schußfäden sind deshalb insbesondere ungedrehte Garne aus Polyester, insbesondere Endlosfäden geeignet. Der Verlauf der Fäden muß möglichst geradlinig sein. Deshalb ist die Verwebung an den Kreuzungspunkten der Kettfadengruppen und Schußfadengruppen derart vorzunehmen, daß jeder unnötige Lagenwechsel der Kettfaden vermieden wird, weil sonst eine zusätzliche Dehnbarkeit in das Gewebe hineinkommen würde.
Damit das Gittergewebe mit Vorspannung zwischen den bitumengebundenen Schichten liegt, müssen die Fäden dus Gewebes schrumpffähig sein, damit beim Einbau des Gittergewebes unter Einwirkung des heißen Mischgutmaterials ein Schrumpf eintritt Dieser Schrumpf ist zur Erzielung der erforderlichen Vorspannung notwendig.
Beim Weben weitmaschiger Gittergewebe hat sich gezeigt, daß ein seitliches Auswandern der Kettfäden nicht zu vermeiden ist. Dieser Fehler tritt um so stärker ein, je größer die Maschenweite bzw. die Weite der Gitteröffnung ist Durch das Auswandern der Kettfäden wird die Größe der fadenfreien Gitteröffnungen erheblich verringert, was für die Verbindung der beiden zu beiden Seiten des Gittergewebes angeordneten Bitumen- oder Asphaltschichten nachteilig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gittergewebe zu schaffen, bei dem dieser Fehler nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede aus mehreren parallelen Fäden sich zusammensetzende Kettfadengruppe, die von der benachbarten Kettfadengruppe einen Abstand von etwa 10 bis 40 mm hai, von einem Dreherfaden begleitet ist, der mit geringer Spannung zickzackförmig über die Kettfadengruppe geführt ist und an den Seiten der Kettfadengruppe jeweils unter einer Schußfadengruppe verläuft
Der erfindungsgemäß angeordnete Dreherfaden hat die Wirkung, daß die Kettfäden einer Gruppe
zusammengehalten werden und kein Faden beim Weben oder bei nachträglichem Behandeln seitlich auswandern kann.
Damit der Dreherfaden in Kettrichtung keinen Zug auf das Gittergewebe ausüben kann, läßt man ihn mit
geringer Spannung in die Webmaschine einlaufen. Die Spannung des Dreherfadens sollte nur so groß sein, daß die Kettfäden am seitlichen Auswandern gehindert werden. Zweckmäßigerweise kreuzt der Dreherfaden die F? Jengruppe zwischen jede.· Schußfadengruppe
einmal. Es kann aber auch die angestrebte Wirkung eintreten, wenn der Dreherfaden die Kettfadengruppe zwischen je zwei oder drei Schußfadengruppen einmal kreuzt.
Damii 'ier Dreherfaden auch bei Wärmeeinwirkung auf das Gittergewebe keinen Zug in Kettrichtung ausübt, ist es zweckmäßig, den Dreherfaden aus einem Material herzustellen, das bei Hitzeeinwirkung weniger schrumpft als das Material der Kettfäden.
Es kann auch zweckmäßig sein, einen Dreherfaden zu verwenden, der eine so geringe Reißfestigkeit hat, daß er schon bei einer sehr geringen Zugbeanspruchung der Kettfaden reißt Da der Dreherfaden im fertgen, durch ein Haftmittel Fixierten Gittergewebe keine Aufgabe hat, kann auch ein Material für den Dreherfaden verwendet werden, dessen Festigkeit durch die Temperatureinwirkung beim Aufbringen des Haftmittels oder durch eine dem Haftmittel beigefügte Chemikalie zerstört oder herabgesetzt wird. Auch hierdurch wird vermieden, daß der Dreherfaden das Gittergewebe in Kett richtung unerwünschterweise dehnbar macht
Es hat sich gezeigt, daß die Kettfaden sowie auch die Schußfäden vorteilhafterweise Endlosfadengarne aus Polyester mit einer Garnstärke von 1500 oder 2000 oder mehr Denier sind und der Anzahl der Fäden in einer Gruppe Kettfaden und Schußfäden das drei- bis vierfache der Maßzahl der in Zentimeter gemessenen Maschenweite entspricht Damit wird erreicht daß die Zugfestigkeit des Gewebes pro Flächenstück unabhängig von der Maschen weite ist da — unabhängig von der Maschenweite - die Flächendichte der Fäden stets die gleiche bleibt. Bei einem derartigen Gittergewebe besteht der Dreherfaden zweckmäßigerweise aus weitgehend ausgeschrumpftem Polyester und weist eine Garnstärke von 100 bis 300 Denier auf. Bei einem derartigen Gittergewebe übt der Dreherfaden in Kettrichtung keinen oder keinen merkbaren Zug ^ uf das Gewebe aus, obgleich beim Aufbringen des Haftmittels infolge der Wärmeeinwirkung ein Schrumpfen des Gittergewebes erfolgt
In der folgenden Beschreibung wird das Gittergewebe nach der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Gittergewebes nach der Erfindung im Maßstab 1:1,
F i g. 2 eine stark vergrößerte Teilansicht des neuen Gewebes.
Das weitmaschige Gittergewebe weist Keufaden-ο gruppen 1 und Schußfadengruppen 2 auf, die sich jeweils aus zwölf parallelen Fäden 3 bzw. 3' aus schrumpffähigem synthetischem Garn von 2000 Denier zusammensetzen. Der Abstand der Kettfadengruppen 1 voneinander sowie auch der Abstand der Schußfadengruppen 2 voneinander beträgt etwa 40 rnm. Jede Kettfadengruppe 1 ist von einem Dreherfaden 4 begleitet der zickzackförmig über die Kettfadengruppe 1 geführt ist und an den Seiten der Kettfadengruppe 1 jeweils unter einer Schußfadengruppe 2 verläuft Beim dargestellten Ausführungsbeispiel kreuzt der Dreherfaden zwischen jeweils zwei Schußfadengruppen 2 einmal die Kettfadengruppe 1.
F i g. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Gittergewebe mit einer Maschenweite von ca. 20 mm, bei dem insbesondere die Bindung der Fäden 3, 3' an den Kreuzungspunkten der Kett- und Schußfadengruppen 1,2 ersichtlich ist. Der Abstand der Schußfadengruppen 2 ist im Verhältnis zur Fadendicke verkürzt dargestellt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Weitmaschiges, mit Haftmitteln behandeltes Gittergewebe aus schnimpffähigen synthetischen Fäden zum Bewehren bitumengebundener Platten und Schichten, insbesondere Straßendecken, d a durch gekennzeichnet, daß jede aus mehreren parallelen Fäden (3) sich zusammensetzende Kettfadengruppe (1), die von der benachbarten Kettfadengruppe einen Abstand von etwa 10 bis 40 mm hat, von einem Dreherfaden (4) begleitet ist, der mit geringer Spannung zickzackförmig über die Kettfadengruppe (1) geführt ist und an den Seiten der Kettfadengruppe (1) jeweils unter einer Schußfadengruppe (2) verläuft.
2. Gittergewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) die Kettftfderigruppe (1) jeweils zwischen zwei Schußfadengruppen (2) kreuzt
3. Gittergewebe nach Anspruch J oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) aus einem bei Hitzeeinwirkung weniger schrumpfenden Material besteht als die Kettfäden (3).
4. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Dreherfäden (4) mit geringer Reißfestigkeit.
5. Gittergewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) aus einem bei Überschreiten der für den Zusammenhalt der Kettfadengruppe (1) notwendigen Zugspannung dehnbaren Material besteht.
6. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfaden (3) sowie die Schußfäden (3') Endlosfadengarne aus Polyester mit einer Garnstärke von 1500, 2000 und mehr Denier sind und der Anzahl der Fäden (3,3') in einer Gruppe Kettfäden (1) und Schußfäden (2) das drei- bis vierfache der Maßzahl der in Zentimeter gemessenen Maschenweite entspricht.
7. Gittergewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) aus ausgeschrumpftem Polyester besteht und eine Garnstärke von 100 bis 300 Denier aufweist.
8. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kreuzungspunkten der Kettfadengruppen (1) mit den Schußfadengruppen (2) die Fäden (3, 3') beider Gruppen miteinander verwebt sind.
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Date Code Title Description
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8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HUESKER SYNTHETIC GMBH & CO, 4423 GESCHER, DE

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