DE2000937C3 - Gittergewebe zum Bewehren bitumengebundener Platten und Schichten - Google Patents
Gittergewebe zum Bewehren bitumengebundener Platten und SchichtenInfo
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- E01C11/16—Reinforcements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein weitmaschiges Gittergewebe zum Bewehren bitumengebundener Platten
und Schichten, insbesondere Straßendecken sowie Deckwerke an Ufern, Böschungen, Kanalsohlen u. dgl.
Bekannte Gittergewebe dieser Art bestehen aus schrumpffähigen synthetischen Fäden und sind mit
einem Haftmittel, beispielsweise Montanwachs behandelt, um eine gute Haftung zwischen dem Gittergewebe
und den bitumengebundenen Schichten herzustellen. Damit sich die zu beiden Seiten des Gittergewebes
befindlichen Schichten gut miteinander verbinden, ist es vorteilhaft, das Gittergewebe weitmaschig auszuführen.
Damit aber das Gittergewebe eine genügend große Zugfestigkeit aufweist, ist es notwendig, sowohl die
Kettfaden als auch die Schußfäden in Gruppen dicht aneinanderlieeender Fäden aufzuteilen. An den Kreuzungspunkten
der Kettfadengruppen mit den Schußfadengruppen sind die Fäden beider Gruppen miteinander
verwebt, damit sich die einander kreuzenden Fäden nicht zueinander verschieben. Die Gewebebindung an
den Kreuzungsstellen ist so gestaltet, daß die Verschiebbarkeit der Fäden im fertigen Gewebe möglichst gering
ist.
Damit dem Gittergewebe beim Einbau zwischen die bitumengebundenen Schichten die notwendige Spannung
gegeben werden kann, ist es erforderlich, daß das Gewebe sowohl vom Fadenmaterial als auch von der
Gewebebindung her eine möglichst geringe Dehnfähigkeit besitzt. Für die Kett- und Schußfäden sind deshalb
insbesondere ungedrehte Garne aus Polyester, insbesondere Endlosfäden geeignet. Der Verlauf der Fäden
muß möglichst geradlinig sein. Deshalb ist die Verwebung an den Kreuzungspunkten der Kettfadengruppen
und Schußfadengruppen derart vorzunehmen, daß jeder unnötige Lagenwechsel der Kettfaden
vermieden wird, weil sonst eine zusätzliche Dehnbarkeit in das Gewebe hineinkommen würde.
Damit das Gittergewebe mit Vorspannung zwischen den bitumengebundenen Schichten liegt, müssen die
Fäden dus Gewebes schrumpffähig sein, damit beim Einbau des Gittergewebes unter Einwirkung des heißen
Mischgutmaterials ein Schrumpf eintritt Dieser Schrumpf ist zur Erzielung der erforderlichen Vorspannung
notwendig.
Beim Weben weitmaschiger Gittergewebe hat sich gezeigt, daß ein seitliches Auswandern der Kettfäden nicht zu vermeiden ist. Dieser Fehler tritt um so stärker ein, je größer die Maschenweite bzw. die Weite der Gitteröffnung ist Durch das Auswandern der Kettfäden wird die Größe der fadenfreien Gitteröffnungen erheblich verringert, was für die Verbindung der beiden zu beiden Seiten des Gittergewebes angeordneten Bitumen- oder Asphaltschichten nachteilig ist.
Beim Weben weitmaschiger Gittergewebe hat sich gezeigt, daß ein seitliches Auswandern der Kettfäden nicht zu vermeiden ist. Dieser Fehler tritt um so stärker ein, je größer die Maschenweite bzw. die Weite der Gitteröffnung ist Durch das Auswandern der Kettfäden wird die Größe der fadenfreien Gitteröffnungen erheblich verringert, was für die Verbindung der beiden zu beiden Seiten des Gittergewebes angeordneten Bitumen- oder Asphaltschichten nachteilig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gittergewebe zu schaffen, bei dem dieser Fehler nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede aus mehreren parallelen Fäden sich zusammensetzende
Kettfadengruppe, die von der benachbarten Kettfadengruppe einen Abstand von etwa 10 bis
40 mm hai, von einem Dreherfaden begleitet ist, der mit geringer Spannung zickzackförmig über die Kettfadengruppe
geführt ist und an den Seiten der Kettfadengruppe jeweils unter einer Schußfadengruppe verläuft
Der erfindungsgemäß angeordnete Dreherfaden hat die Wirkung, daß die Kettfäden einer Gruppe
zusammengehalten werden und kein Faden beim Weben oder bei nachträglichem Behandeln seitlich
auswandern kann.
Damit der Dreherfaden in Kettrichtung keinen Zug auf das Gittergewebe ausüben kann, läßt man ihn mit
geringer Spannung in die Webmaschine einlaufen. Die Spannung des Dreherfadens sollte nur so groß sein, daß
die Kettfäden am seitlichen Auswandern gehindert werden. Zweckmäßigerweise kreuzt der Dreherfaden
die F? Jengruppe zwischen jede.· Schußfadengruppe
einmal. Es kann aber auch die angestrebte Wirkung eintreten, wenn der Dreherfaden die Kettfadengruppe
zwischen je zwei oder drei Schußfadengruppen einmal kreuzt.
Damii 'ier Dreherfaden auch bei Wärmeeinwirkung
auf das Gittergewebe keinen Zug in Kettrichtung ausübt, ist es zweckmäßig, den Dreherfaden aus einem
Material herzustellen, das bei Hitzeeinwirkung weniger schrumpft als das Material der Kettfäden.
Es kann auch zweckmäßig sein, einen Dreherfaden zu
verwenden, der eine so geringe Reißfestigkeit hat, daß
er schon bei einer sehr geringen Zugbeanspruchung der Kettfaden reißt Da der Dreherfaden im fertgen, durch
ein Haftmittel Fixierten Gittergewebe keine Aufgabe hat, kann auch ein Material für den Dreherfaden
verwendet werden, dessen Festigkeit durch die Temperatureinwirkung
beim Aufbringen des Haftmittels oder durch eine dem Haftmittel beigefügte Chemikalie
zerstört oder herabgesetzt wird. Auch hierdurch wird
vermieden, daß der Dreherfaden das Gittergewebe in Kett richtung unerwünschterweise dehnbar macht
Es hat sich gezeigt, daß die Kettfaden sowie auch die
Schußfäden vorteilhafterweise Endlosfadengarne aus Polyester mit einer Garnstärke von 1500 oder 2000 oder
mehr Denier sind und der Anzahl der Fäden in einer Gruppe Kettfaden und Schußfäden das drei- bis
vierfache der Maßzahl der in Zentimeter gemessenen Maschenweite entspricht Damit wird erreicht daß die
Zugfestigkeit des Gewebes pro Flächenstück unabhängig von der Maschen weite ist da — unabhängig von der
Maschenweite - die Flächendichte der Fäden stets die gleiche bleibt. Bei einem derartigen Gittergewebe
besteht der Dreherfaden zweckmäßigerweise aus weitgehend ausgeschrumpftem Polyester und weist eine
Garnstärke von 100 bis 300 Denier auf. Bei einem derartigen Gittergewebe übt der Dreherfaden in
Kettrichtung keinen oder keinen merkbaren Zug ^ uf das
Gewebe aus, obgleich beim Aufbringen des Haftmittels infolge der Wärmeeinwirkung ein Schrumpfen des
Gittergewebes erfolgt
In der folgenden Beschreibung wird das Gittergewebe nach der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Gittergewebes nach der Erfindung im Maßstab 1:1,
F i g. 2 eine stark vergrößerte Teilansicht des neuen Gewebes.
Das weitmaschige Gittergewebe weist Keufaden-ο gruppen 1 und Schußfadengruppen 2 auf, die sich jeweils
aus zwölf parallelen Fäden 3 bzw. 3' aus schrumpffähigem synthetischem Garn von 2000 Denier zusammensetzen.
Der Abstand der Kettfadengruppen 1 voneinander sowie auch der Abstand der Schußfadengruppen 2
voneinander beträgt etwa 40 rnm. Jede Kettfadengruppe 1 ist von einem Dreherfaden 4 begleitet der
zickzackförmig über die Kettfadengruppe 1 geführt ist und an den Seiten der Kettfadengruppe 1 jeweils unter
einer Schußfadengruppe 2 verläuft Beim dargestellten Ausführungsbeispiel kreuzt der Dreherfaden zwischen
jeweils zwei Schußfadengruppen 2 einmal die Kettfadengruppe 1.
F i g. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Gittergewebe mit
einer Maschenweite von ca. 20 mm, bei dem insbesondere die Bindung der Fäden 3, 3' an den Kreuzungspunkten
der Kett- und Schußfadengruppen 1,2 ersichtlich ist.
Der Abstand der Schußfadengruppen 2 ist im Verhältnis zur Fadendicke verkürzt dargestellt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Weitmaschiges, mit Haftmitteln behandeltes Gittergewebe aus schnimpffähigen synthetischen
Fäden zum Bewehren bitumengebundener Platten und Schichten, insbesondere Straßendecken, d a durch
gekennzeichnet, daß jede aus mehreren parallelen Fäden (3) sich zusammensetzende
Kettfadengruppe (1), die von der benachbarten Kettfadengruppe einen Abstand von etwa 10 bis
40 mm hat, von einem Dreherfaden (4) begleitet ist, der mit geringer Spannung zickzackförmig über die
Kettfadengruppe (1) geführt ist und an den Seiten der Kettfadengruppe (1) jeweils unter einer
Schußfadengruppe (2) verläuft.
2. Gittergewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) die
Kettftfderigruppe (1) jeweils zwischen zwei Schußfadengruppen
(2) kreuzt
3. Gittergewebe nach Anspruch J oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) aus einem bei Hitzeeinwirkung weniger schrumpfenden Material
besteht als die Kettfäden (3).
4. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Dreherfäden (4) mit geringer
Reißfestigkeit.
5. Gittergewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) aus einem
bei Überschreiten der für den Zusammenhalt der Kettfadengruppe (1) notwendigen Zugspannung
dehnbaren Material besteht.
6. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfaden (3)
sowie die Schußfäden (3') Endlosfadengarne aus Polyester mit einer Garnstärke von 1500, 2000 und
mehr Denier sind und der Anzahl der Fäden (3,3') in einer Gruppe Kettfäden (1) und Schußfäden (2) das
drei- bis vierfache der Maßzahl der in Zentimeter gemessenen Maschenweite entspricht.
7. Gittergewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreherfaden (4) aus
ausgeschrumpftem Polyester besteht und eine Garnstärke von 100 bis 300 Denier aufweist.
8. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kreuzungspunkten der Kettfadengruppen (1) mit den Schußfadengruppen
(2) die Fäden (3, 3') beider Gruppen miteinander verwebt sind.
Priority Applications (3)
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