DE680530C

DE680530C - In der Kettenrichtung gummielastisches Schlinggewebe

Info

Publication number: DE680530C
Application number: DEK149131D
Authority: DE
Original assignee: HCH KALBSKOPF FA
Current assignee: HCH KALBSKOPF FA
Priority date: 1938-01-08
Filing date: 1938-01-08
Publication date: 1939-08-31

Description

In d'er Kettenrichtung gummielastisches Schlinggewehe Gegenstand der Erfindung ist ein nur ,in der Kettenrichtung gummielastisches S,chlinggewebe, bei welchem die in Kettenrichtung verlaufenden Gummifäden durch Dreherfäden kreuzweise umschlungen sind, nach Patent 629892.
Nach dem Hauptpatent ist ein, solches elastisches Schlinggewebe, damit @es :eine Porosität und ein Aussehen nach Art von Strickwaren erhält, derart ausgebildet, daß die in einfacher Anordnung vorhandenen Gummikettenfäden mit den Schußfäden Leinwand binden und die Dreherfäden nicht mit allen Schußfäden in Schlingbindung abbinden, vielmehr zwischen abgebundenen Schußfäden urabgebundene, als Sperrschüsse wirkende Schußfäden liegen.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesser rung von nach dem Hauptpatent hergestellten Geweben. Dies wird dadurch erreicht, daß in jeder Drehergruppe nicht :ein, sondern zwei oder mehrere Gummikettanfäden vorgesehen sind. Diese .können mit den Schußfäden derart binden, daß stets der eine Gumrnikettenfaden unter dem Schußfaden liegt, wenn der andere, daneben verlaufende Gummikettenfaden über diesen Schußfaden verläuft. Die Anordnung kann aber auch so gewählt sein, daß einige Schußfäden unter beiden Gummikett:enfäden,einige Schußfäden über beiden Gummikettenfäden und einige Schußfäden unter dem einen und über dem anderen Gummikettenfadenliegen.
Es sind zwar kettelastische Schlinggewebe mit mehreren Gummikettenfäden bekannt. Bei diesen Geweben liegt, abgesehen davon, daß keine Sperrschüsse vorhanden sind, der Gummifaden und der Schußfaden immer auf ,einer Warenseite, demzufolge das Gewebe nicht porös ist. Wegen der mangelnden Bindung der Gummikettenfäden mit den Schu@ßfäden springt bei dem bekannten Gewebe zudem ein am einen Ende gelöster Gummifaden sofort zurück, ein Nachteil, der sich bekanntlich insbesondere bei Bekleidungsstücken unliebsam auswirkt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gewebes wird nicht nur die Porosität und das strickwarenähnliche Aussehen des Gewebes nicht beeinträchtigt, vielmehr verbessert, sondern es wird auch die Festigkeit und Rutschsicherheit des Gewebes erhöht. Das leicht eintretende Zurückrutschen eines Gummikettenfadens ist bei Verwendung zweier (mehrerer) sich gegenseitig mit dein Schuß festlegender Gummikettenfäden vermieden. Es ist beim Gewebe gemäß der Erfindung auch die Nähfähigkeit gesteigert; denn selbst wenn der eine Gummikettenfaden beim Nähen durchstochen wird, -so hält immer noch der andere Gummikettenfaden in der gleichen Drehergruppe.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß je zwei nebeneinander verlaufende Schüsse als Sperrschüsse eingetragen sind, d. h. daß also je zwei nebeneinander verlaufende Schußfäden mit den Dreherfäden in Schlingabbindung liegen und die nächsten zwei Schußfäden ohne Schlingung als Sperrschüsse durchlaufen.
Bei bekanntem kettelastischem Schlinggewebe, bei dem nicht nur die Kettenfäden, sondern auch die in Kettenrichtung verlaufenden Dreherfäden aus Gummifäden bestehen und als Sperrfäden wirken sollten, ist das Bestreben des Gewebes, sich in Kettenrichtung zusammenzuziehen, gesteigert, abgesehen davon, da.ß die bekanntere, beim Verweben von Gummifäden auftretenden Schwierigkeiten durch die erhöhte Zahl von Gummifäden größer werden.
Im Gegensatz dazu wird gemäß der Erfindung gerade eine Sperrwirkung gegen die Zusammendrängung des Gewebes durch die Kettenfäden erzielt. Das Gewebe gemäß der Erfindung erhält eine weitere Annäherung an das Aussehen von Strickware und eine gesteigerte Porosität. Durch die Anordnung zweier Sperrschüsse wird das Bestreben des Gewebes, nach Fertigstellung sich unter Wirkung der Gummikette zusammenzuziehen, sehr stark hintangehalten.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen in schematischer Darstellung veranschaulicht.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. i sind in jeder aus dem oberen Dreherfaden a und dem unteren Dreherfaden b bestehenden Dnehergruppe zwei umsponnene Gummikettenfäden c und d angeordnet. Diese binden mit den Schußfäden e derart, daß jeweils der Gummifaden e oberhalb des betreffenden Schußfadens verläuft, wenn der Gummifaden d unterhalb desselben liegt: Jeder zweite Schußfaden e1 liegt mit den Dreherfäden a und b in bekannter Weise in Schlingabbindung, während die dazwischenliegenden Schußfäden e2 als Sperrschüsse ohne Schlingung vorgesehen sind.
Die beiden auf der Zeichnung dargestellten Drehergruppen I und 2 wechseln dauernd miteinander ab, so daß also an die Stelle o eine der Drehergruppe 2 gleichende und an die Stelle 3 eine der Drehergruppe I gleichende Gruppe zu liegen kommt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig.2 sind in jeder der miteinander abwechselnden Drehergruppen, die aus den Dreherfäden f und g bestehen, ebenfalls zwei Gunuuikettenfäden lt und 1 angeordnet. Die Abbindung mit den Schußfäden h erfolgt derart, daß .einige Schußfäden h1 unter beiden Gummifäden lt und i, einige Schußfäden h2 über beiden Gummifäden lz und 1 umdeinige Schußfäden k3 bzw. h4 über dem einen Gummifaden lt und dem andern Gummifaden 1 liegen bzw. umgekehrt. Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Abbindung die gewollte Porosität besonders gut zum Ausdruck kommt.
Die Schlingabbindung zwischen den Dreherfäden f und g und den Schußfäden k kann dabei, wie aus Fig.2 ersichtlich ist, so gewählt werden, daß je zwei nebeneinander liegende Schußfäden mit den Dreherfäden in Schlingabbindung liegen, während die beiden nächsten Schußfäden ohne Schlingung durchlaufen.

Claims

PATENT ANSPRÜCII.E: I. In der Kettenrichtung gummielastisches Schlinggewebe, bei welchem die in Kettenrichtung verlaufenden Gummifäden durch Dreherfäden kreuzweise umschlungen sind, nach Patent 629 892, wonach die Gummikettenfäden abwechselnd nach oben und nach unten über die Schußfäden geführt und ein Teil der Schußfäden als Sperrschüsse eingetragen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Drehergruppe zwei oder mehrere nebeneinanderliegende Gummikettenfäden angeordnet sind, deren jeder teilweise unter und teilweise über den Schußfäden verläuft.
2. Gummielastisches Schlinggewebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei nebeneinanderliiegende Schußfäden mit den Dreherfäden in Schlingabbindung liegen und die beiden nächsten Schußfäden ohne Schlingungals Sperrschüsse durchlaufen.