DE662031C - Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfaedigen Kloeppelmaschine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfaedigen Kloeppelmaschine

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Publication number
DE662031C
DE662031C DEM137826D DEM0137826D DE662031C DE 662031 C DE662031 C DE 662031C DE M137826 D DEM137826 D DE M137826D DE M0137826 D DEM0137826 D DE M0137826D DE 662031 C DE662031 C DE 662031C
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DE
Germany
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threads
thread
braids
tensioned
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Expired
Application number
DEM137826D
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English (en)
Inventor
Hans Muegge
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof
    • D04C1/06Braid or lace serving particular purposes
    • D04C1/08Tulle fabrics

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfädigen Klöppelmaschine und besteht darin, daß man stark gespannte Fäden nach einer Verdrehung miteinander mit einem oder mehreren leicht gespannten Fäden kreuzen läßt und hierauf durch eine Drehung der stark gespannten Fäden in entgegengesetzter Richtung deren erste Drehung wieder aufhebt. Die stark gespannten Fäden ziehen dabei den oder die leicht gespannten Fäden in eine Querlage, derart, daß sie mehrfach wie Schußfäden zwischen den stark gespannten Fäden hin und her gehen. Es wird damit eine neue Grundbindung erhalten, die sowohl bei unelastischen als auch bei elastischen Geflechten angewendet werden kann und die es ermöglicht, mit wenigen Karten, also in wirtschaftlicher Weise, auf der einfädigen Klöppelmaschine neuartig gemusterte Geflechte als Spitzen, Gürtelbänder, Schals u. a. m. herzustellen sowie bestimmte handgeklöppelte Spitzenmuster besser und wirtschaftlicher als bisher nachzuahmen und außerdem bekannte Maschinenspitzen ebenfalls wirtschaftlicher als bisher anzufertigen.
Bei der Herstellung gummielastischer Geflechte ist es bekannt, stark gespannte Gummiflechtfäden paarweise so einzuarbeiten, daß sie nicht miteinander drehen, sondern lediglieh durch weniger gespannte unelastische Flechtfäden miteinander verbunden werden oder daß sie stellenweise eine Verdrehung miteinander ausführen, die jedoch im Geflecht stehenbleibt zu dem Zwecke, entweder Teilungsstellen im Geflecht zu verstärken oder die Gummifäden gegen Herausziehen aus dem Geflecht zu sichern.
Demgegenüber unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß eine Verdrehung stark gespannter Fäden miteinander nach Verkreuzung derselben mit einem oder mehreren leicht gespannten Fäden wieder aufgehoben wird. Im Warenbild entsteht also keine Drehung der stark gespannten Fäden, sondern diese springen nach der auflösenden Drehung wieder in ihre alte Lage zurück und ziehen dabei den oder die leicht
gespannten Fäden so in eine Querlage, daß diese Fäden mehrfach wie Schußfäden zwischen den stark gespannten Fäden hin und her gehen, ohne daß die Klöppel der leicht gespannten Fäden eine entsprechende Anzahl Hinundherbewegungen auszuführen brauchet Es entsteht also eine Bindung mit meh1s-| Fadenkreuzungen, als in der Patrone gezeichnet zu werden brauchen, im Gegensatz zu ίο den bekannten Geflechten, bei denen die Patrone dem tatsächlichen Verlauf der Flechtfäden entsprechend anzufertigen ist. Gegenüber der alten Technik ist somit die Herstellung von Geflechten nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wirtschaftlicher, abgesehen davon, daß durch die Erfindung auch die Herstellung neuartiger Musterungen ermöglicht wird.
Auf der Zeichnung ist das Verfahren an mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen
Abb. i, 5 und 9 eine schematische Darstellung des Klöppellaufs über die einzelnen Teller der Maschine bei der Herstellung der neuen Grundbindung,
Abb. 2, 6 und 10 den scheinbaren und Abb. 3, 7 und 11 den wirklichen Fadenverlauf.
Abb. 8 und 9 veranschaulichen schematisch jeweils ein in der Grundbindung nach der Erfindung hergestelltes Geflecht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und 3 sind α und b zwei stark gespannte Flechtfäden, während der Flechtfaden c schwach gespannt ist. Wie der Klöppellauf in Abb. 1 veranschaulicht, führen zunächst die beiden stark gespannten Fäden α und b eine Drehung χ miteinander aus, worauf jeder der beiden Fäden einmal mit dem leicht gespannten Faden c kreuzt. Hierauf drehen bei X1 die Fäden α und b in entgegengesetzer Richtung, wodurch ihre Verdrehung bei χ wieder aufgehoben wird. Dabei ziehen die stark gespannten Fäden α und b den leicht gespannten Faden c in eine Querlage, derart, daß er mehrfach wie ein Schußfaden zwischen den stark gespannten Fäden hin und her geht. Es entsteht also nicht, wie nach dem Klöppellauf und bei gleich stark gespannten Fäden angenommen werden muß, eine Bindung, wie sie Abb. 2 zeigt, sondern überraschenderweise die Bindung nach Abb. 3; d.h. die Fäden β und b verlaufen gerade, während der Figur faden c, der nur über den Faden α und unter den Faden b hergeführt worden war, nach der Rückdrehung der stark gespannten Fäden einmal über beide Fäden a, b, ein zweites Mal unter den Faden α und über den Faden b und ein drittes Mal unter beiden Fäden α und b hergeht. ■ ■ :
Wie sich aus Abb. 1 ergibt, erfordert die in Abb. 3 dargestellte Bindung nur drei Karten. Abb. 4 zeigt ein in der Bindung nach Abb. 3 hergestelltes Geflecht.
•Wenn der Figurfaden c in seine Ausgangs- ^g zurücklaufen soll, kann, wie Abb. 3 igt, die Bindung regulär sein, d. h. der aden c kann über den Faden α und unter den Faden & her zurückgehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 und 7 zeigt, wie man auch beim Rücklauf des Klöppels mit dem leicht gespannten Faden c die gleiche Bindung wie beim Hingang erzielen kann. Hierbei vollzieht sich der Klöppellauf im ersten Teil genau, wie in Abb. 1 angegeben worden ist. Auf die Rückdrehung bei X1 erfolgt dann unmittelbar eine weitere Drehung X2 der stark gespannten Fäden a und b, worauf wieder jeder der beiden Faden α und b einmal mit dem leicht gespannten Faden c kreuzt. Danach erfolgt bei xs wieder die auflösende Drehung der Fäden α und b. Es wird auf diese Weise bei einem einmaligen Hinundherlauf des den Faden c tragenden Klöppels die Bindung nach Abb. 7 und nicht, wie vermutet werden könnte, die Bindung nach Abb. 6 erzielt.
Zur Herstellung der Grundbindung nach Abb. 7 werden fünf Karten benötigt. Ein in dieser Bindung hergestelltes Geflecht zeigt Abb. 8.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 9 und 11 veranschaulicht die neue Grundbindung mit vier stark gespannten Fäden a, b, d, e und einem leicht gespannten Faden c. Die Klöppel der Fäden α und b arbeiten hier mit dem Klöppel des Fadens c in der gleichen Weise wie in Abb. 5 zusammen, während die Klöppel der Fäden d und e nur an den Umkehr- stellen des Klöppels für den Faden c mit diesem drehen. Die Fäden verlaufen dann in Schlußlage in der in Abb. 11 und nicht, wie angenommen werden könnte, in der in Abb. 10 dargestellten Weise.
Die neue Grundbindung kann auch noch in anderen Variationen als dargestellt ausgeführt werden. So können beispielsweise auch mehrere leicht gespannte Fäden c vorgesehen, z.B. je einer von rechts und links eingearbeitet werden. Weiterhin kann so verfahren werden, daß die stark gespannten Fäden sich nicht nur wie Mittelendfäden gerade durch das Geflecht legen, sondern dieses zur Bildung von schrägen oder gebogenen Musterungen auch in entsprechenden Krümmungen durchlaufen. Außerdem kann die Grundbindung so gearbeitet sein, daß der oder die Figurfäden c nach Art von Stopfoder Wickelfäden dicht neben- und übereinanderliegen. Farbe, Stärke und Beschaffenheit des verwendeten Materials ist beliebig.
Es können alle Fäden unelastisch sein, z. B. aus Baumwolle, Kunstseide, Mischgespinsten u. dgl. bestehen, wenn beispielsweise in der Grundbindung nach der Erfindung Spitzengenechte oder andere unelastische Artikel hergestellt werden sollen. Es können aber auch alle Fädeh oder nur die stark gespannten Fäden elastisch sein, beispielsweise aus umsponnenen Gummifäden bestehen, wenn z. B. in der Grundbindung nach der Erfindung Gürtelbänder oder andere elastische Artikel hergestellt werden sollen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfädigen Klöppelmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrere stark gespannte Fäden nach einer Verdrehung miteinander mit einem oder mehreren leicht gespannten Fäden kreuzen läßt und hierauf durch eine Drehung der stark gespannten Fäden in entgegengesetzter Richtung deren erste Drehung wieder aufhebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM137826D 1937-04-18 1937-04-18 Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfaedigen Kloeppelmaschine Expired DE662031C (de)

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DEM137826D DE662031C (de) 1937-04-18 1937-04-18 Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfaedigen Kloeppelmaschine

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DEM137826D DE662031C (de) 1937-04-18 1937-04-18 Verfahren zur Herstellung von Geflechten auf der einfaedigen Kloeppelmaschine

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DE662031C true DE662031C (de) 1938-07-04

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