DE2925600C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schlauchnetz zum Umhüllen von Würsten, bestehend aus geklöppelten oder geraschelten Maschen mit mindestens zwei Schen­ keln und mindestens einem Faden aus textilem Material, nach Patent P 29 12 961.

Aus der Hauptanmeldung ist ein Schlauchnetz der ein­ gangs beschriebenen Art bekannt, bei dem mindestens ein Faden aus elastomerem Material in jedem Schenkel der Schlauchnetzmaschen verläuft. Dabei soll durch das Schlauchnetz der Hauptanmeldung erreicht wer­ den, daß das Schlauchnetz seine ursprüngliche Lage auch während und nach dem Schrumpfungsprozeß der gefüllten Wurst beibehält. Diese Aufgabe wird auch durch die Aus­ gestaltung des Schlauchnetzes gemäß der Hauptanmeldung gelöst. Jedoch hat es sich herausgestellt, daß die Schlauch­ netzherstellung relativ schwierig und kostenaufwendig ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Schlauchnetz gemäß der Hauptanmeldung derart zu ver­ bessern, daß der gewünschte Schrumpfungsausgleich nach wie vor erreicht wird, jedoch die Netzherstellung selbst kostengünstiger ausführbar ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß minde­ stens in einem Schenkel jeder Masche in mindestens einer senkrechten und/oder querlaufenden Maschenreihe mindestens ein Faden aus elastomerem Material verläuft.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schlauchnetzes wird die Anzahl der elastischen Fäden im Netz reduziert und damit auch eine günstigere Herstellung des Netzes er­ reicht, wodurch eine Kostenersparnis auftritt. Indem erfindungsgemäß demnach in jeder zweiten oder dritten oder vierten usw. Maschenreihe mindestens in einem Maschenschenkel ein elastischer Faden verläuft, ist sichergestellt, daß an dem gesamten Netzumfang das Mitgehen des Netzes beim Trockenprozeß in der Wurst gewährleistet wird.

Wenn erfindungsgemäß in querverlaufenden Maschenreihen mindestens ein elastischer Faden vorhanden ist, dann haben die querverlaufenden Maschenreihen über die Wurst­ länge gesehen einen spiralförmigen Verlauf, so daß hier ein Dehnungsausgleich in Längsrichtung und in Umfangs­ richtung vorhanden ist. Bei dieser Ausführung verläuft der elastische Faden zur Netzlängsachse in Querrichtung.

Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1-2 unterschiedliche erfindungsgemäße Aus­ gestaltungen eines Schlauchnetzes,

Fig. 3 eine Einzelheit bei III in Fig. 1.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht ein erfindungsgemäßes Netz 1 im dargestellten Beispiel aus Maschen 2 mit einer sechseckförmigen Grundform. Es sind aber auch rautenför­ mige, dreieckige, quadratische, ovale Maschen möglich. Diese Maschen 2 werden aus textilen Fäden 3 gebildet. Das Schlauchnetz kann in waagerechte Maschenreihen, senkrechte Maschenreihen oder auch querverlaufende Maschen­ reihen aufgeteilt werden. Bei der in Fig. 1 gezeigten Aus­ führungsform ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß jede dritte querverlaufende Maschenreihe 10 einen ebenfalls quer- bzw. diagonal­ verlaufenden elastomeren, gummielastischen Faden 4 aufweist. Dieser elastomere Faden 4 verläuft jeweils durch zwei Schen­ kel 5 einer Masche und zwar jeweils durch den senkrechten und einem zu diesem querverlaufenden Schenkel. Damit ergibt sich auf den Wurstumfang projiziert ein spiralförmiger Ver­ lauf des elastomeren Fadens, wodurch ein Schrumpfungsaus­ gleich sowohl in Längs- als auch in Umfangsrichtung erreicht wird. Der elastomere Faden läuft parallel zu den textilen Fäden 3. Es können jedoch auch mehr als ein elastomerer Fa­ den pro Maschenreihe vorgesehen sein.

In Fig. 2 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines Schlauchnetzes dargestellt. Dabei ist in jeder dritten senkrecht verlaufenden Maschenreihe 11 der sechseckigen Maschen in Verlängerung der senkrechten Maschenschenkel 6 ein zusätzlicher senkrecht verlaufender textiler Faden 12 mit mindestens einem mitlaufenden elastomeren Faden vorgesehen, so daß die Maschen in dieser Maschenreihe jeweils halbiert werden. Auch hier ist eine andere Maschenform denkbar, bei­ spielsweise wäre eine rombenförmige Masche ebenfalls in dieser Weise unterteilbar.

Die textilen Fäden können aus Baumwolle, Leinen oder auch aus synthetischem textilen Material bestehen. Die elasto­ meren Fäden 4 bestehen aus einem elastischen Material, wo­ bei vorzugsweise ein Material aus vollsynthetischen Fasern mit mindestens 85% Urethan verwendet wird, das unter der Bezeichnung Lycra erhältlich ist. Das erfindungsgemäße Schlauchnetz ist geraschelt oder geklöppelt. Es kann weiter­ hin vorteilhaft sein, wenn die Fäden aus elastomerem Ma­ terial mit Textilfäden fein umsponnen sind. Die textilen Fäden können aus unverdrillten oder miteinander verdrillten Einzelfäden bestehen. Das gleichs gilt im übrigen auch für die elastomeren Fäden. Indem mehrere Einzelfäden zu einem Faden zusammengefaßt werden, wird die Reißfestigkeit bzw. Reißsicherheit des gesamten Fadens und damit der gesamten Netzstruktur erhöht.

Durch die erfindungsgemäße Kombination von textilen Fäden mit elastomeren Fäden wird einerseits die gebremste Dehnung der bekannten Netze beibehalten, und andererseits aber durch die elastomeren Fäden ein Schrumpfungsausgleich bewirkt, so daß die textilen Fäden mitgehen können und die Maschen bzw. die Maschenschenkel in ihrer Lage am Umfang der Wurst ver­ bleiben, so daß der optische Effekt im Zusammenhang mit den umfangsgemäßen Wurstwülsten erhalten bleibt.

Claims (3)

1. Schlauchnetz zum Umhüllen von Würsten, bestehend aus geklöppelten oder geraschelten Maschen mit minde­ stens zwei Schenkeln aus mindestens einem Faden aus textilem Material, nach Patent P 29 12 961, dadurch gekennzeichnet, daß min­ destens in einem Schenkel (5, 6) jeder Masche (2) in mindestens einer senkrechten und/oder querverlaufen­ den Maschenreihe (10, 11) mindestens ein Faden (4) aus elastomerem Material verläuft.

2. Schlauchnetz nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in jeder zweiten oder dritten oder dergleichen Maschenreihe mindestens in einem Maschenschenkel (5, 6) ein elastomerer Fa­ den (4) verläuft.

3. Schlauchnetz nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Maschen rombenför­ mig oder sechseckig sind und jede zweite, dritte oder vierte oder dergleichen senkrechte Maschen­ reihe (11) einen zusätzlich senkrecht verlaufenden Faden (12) mit mitlaufendem elastomeren Faden (4) aufweist, so daß die Maschen dieser Maschenreihe halbiert sind.