DE1760831B2 - Elastische Gewebebahn und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Elastische Gewebebahn und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Gewebebahn, insbesondere Breitbandgewebe, die sowohl in
Längsrichtung als auch in Querrichtung aus elastischen Fäden besteht, wobei die Kettfäden und die Schußfäden
mit Gummi imprägniert und an den Kreuzungssteilen zusammenvulkanisiert sind, und auf ein Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Gewebebahn.
Durch die DT-PS 655 525 ist ein Verfahren zur Her- 3S
Stellung von mit Kautschuk imprägnierten Geweben aus Pflanzenfasern bekannt, bei dem ungequollene
Zwirne zu Geweben mit so großen Maschen verwebt werden, daß die Gewebe bei eiper nachfolgenden
Quellbildung ein dichtes Gefüge annehmen, ohne dab jedoch ein Zusammendrücken der Zwirne und deren
Fasern stattfindet, so daß ein Durchimprägnieren des Gewebes mit Kautschuk erfolgen kann.
Dieses Gewebe ermöglicht auf Grund seines großmaschigen Aufbaues ein einwandfreies Durchimprägnieren,
ist jedoch in seiner Elastizität in beiden Richtungen unzureichend, da diese nur von der Eigenelastizität
des Gewebes bestimmt wird
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elastische Gewebebahn der eingangs genannten Art zu verbessern, die
wirtschaftlich herstellbar ist und eine dauerhaft haltbare Elastizität in Längs- und Querrichtung hat
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kettfäden
aus elastischen Fäden bestehen, die Seelen aus Gummi besitzen, die von Textilfaden schraubenförmig
umwickelt sind, und die Schußfäden gekräuselt sind und aus an sich unelastischem, im Latexbad feuchtigkeitsaufnehmendem
Material bestehen.
Es ist bevorzugt, die Schußfäden aus unveredelt*«·
Zellwolle zu bilden.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung wird bei dem Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gewebebahn
dieselbe mittels vorvulkanisiertem flüssigem Latex imprägniert und anschließend bei maximal 75° C
vulkanisiert. 6s
Die erfindungsgemäße elastische Gewebebahn hat, obwohl nur ihre Kettfäden selbst elastisch ausgebildet
sind (elastisches Material enthalten), in vorteilhafter 831
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Querelastizität durch ein billiges Grundmaterial, nämlich unveredelter
Zellulose, erzielt wird. Die große Dehnbarkeit der elastischen
Gewebebahn besteht in Längsrichtung, die Querelastizität reicht jedoch für Breitbänder für Federungszwecke,
z. B. Sitzflächen-Bespannung, aus.
Da die unveredelte Zellulose für die Schußfäden äußerst preiswert ist, ist die erfindungsgemäße Gewebebahn
wirtschaftlich herstellbar und hat dabei eine dauerhaft haltbare Elastizität in Längs- und Querrichtung
sowie eine hohe Zerreißgrenze.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt überraschende Vorteile. Beim Imprägnieren durch den vorvulkamsierten
Latex (Handelsname Revultex) nehmen die Zellulosefäden Feuchtigkeit aus dem Latex auf, dadurch
kräuseln sich ihre Einzelfasern, so daß nach dem Imprägnieren
und anschließendem Vulkanisieren die Gewebebahn in ihrer Breite etwas geschrumpft ist (etwa
zwischen 5 bis 15%} Da die gekräuselten Fasern jedoch
durch die Vulkanisation des Latex elastisch miteinander verbunden sind, zeigen die Schußfäden eine
überraschende elastische Eigenschaft
Bei Zugbeanspruchung dehnen sich die gekräuselten, aus unveredelter Zellulose hergestellten Fasern wieder
auf ihre ursprüngliche Länge. Bei Fortfallen dieser Zugbeanspruchung kräuseln sich die Fasern des Schußfadens
wieder, so daß dieser die durch das Imprägnieren und die Vulkanisation erreichte verkürzte Länge wieder
einnimmt.
Die vorliegende Erfindung ist besonders geeignet für Breitbänder von 40 bis 80 oder sogar 100 cm Breite.
Das Herstellungsverfahren ist einfach, die elastische Dehnbarkeit der Schußfäden dauerhaft
Besonders geeignet als Schußfäden sind unveredelte Zellwollfäden. Es kommen aber auch andere Fäden in
Betracht, deren Fasern im Latexbad Feuchtigkeit aufnehmen und sich ebenfalls kräuseln, so daß die vulkanisierten
Fäden auch die gewünschte Dehnbarkeit zeigen. Ein solches Gewebe kann beispielsweise mit verhältnismäßig
dicken Kett- und Schußfäden ausgestattet sein, die mit größerem Zwischenraum miteinander verwebt
sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Gewebebahn in vergrößerter Darstellung,
Fig.2 einen Teilschnitt durch die Kettfäden und
einen Schußfaden,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen Schußfaden in vergrößerter Darstellung mit gekräuselten Latexfasern,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch denselben Schußfaden bei Zugbeanspruchung mit gestreckten Fasern.
Mit 10 sind Kettfäden bezeichnet die Seelen aus vulkanisiertem
Gummi besitzen, die von Textilfaden schraubenlinienförmig umwinkelt sind. Die Schußfäden
U bestehen aus unveredelten Zellwollfasern 11*
Zur Erzielung einer ausreichenden Querelastizität wird die Gewebebahn mit den Kettfäden 10 und den
Schußfäden 11 durch eine Badflüssigkeit aus vorvulkanisiertem Latex geführt wobei mittels Preßwalzen die
Flüssigkeit in das Gewebe eingepreßt wird. Sofern ein Latex-Überschuß besteht, kann dieser anschließend abgepreßt
werden. Die so behandelte Gewebebahn wird anschließend vulkanisiert und der Latex bei einer maximalen
Temperatur von 75° C ausvulkanisiert.
Bei diesem Imprägnieren und Vulkanisieren schrumpft die Gewebebahn in Querrichtung je nach
Fadenstärke der Schußfäden um 5 bis 15%, da sich die unveredelten Zellwollfäden durch Flüssigkeitsaufnahme
aus dem Latexbad kräuseln und in diesem Zustand vulkanisiert werden.
Fig.3 zeigt einen Schußfaden 11 ohne Zugbeanspruchung, während Fig.4 denselben Schaßfaden 11 bei Zugbeanspruchung wiedergibt
Fig.3 zeigt einen Schußfaden 11 ohne Zugbeanspruchung, während Fig.4 denselben Schaßfaden 11 bei Zugbeanspruchung wiedergibt
Der die Fasern des Schußfadens 11 verbindende Gummi 12 zieht die Zellwollfasern 11a nach Aufhören
der Querzugbeanspruchung wieder zusammen.
Claims (3)
1. Elastische Gewebebahn, insbesondere Breitbandgewebe,
die sowohl in Längsrichtung als aach in Querrichtung aus elastischen Fäden besteht, wobei
die Kettfäden und die Schußfäden mit Gummi imprägniert und an den Kreuzungsstellen zusammenvulkanisiert
sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettfäden (10) aus elastischen Fäden gebildet sind, die Seelen aus Gummi besitzen,
die von Textilfaden schraubenförmig umwickelt sind, und die Schußfäden (11) gekräuselt sind und
aus an sich unelastischem, im Latexbad feuchtigkeitsaufnehmenden Material bestehen.
2. Elastische Gewebebahn gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (H) aus
unveredelter Zellwolle bestehen.
3. Verfahren zur Herstellung einer elastischen Gewebebahn gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch #,
gekennzeichnet, daß die Gewebebahn mittels vorvulkanisiertem flüssigem Latex imprägniert und anschließend
bei maximal 75°C vulkanisiert wird.
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Family Applications (1)
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