DE345122C - Verfahren zur Herstellung von Gewebeeinlagen fuer Fahrzeugbe?eifung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gewebeeinlagen fuer Fahrzeugbe?eifung

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DE345122C
DE345122C DE1920345122D DE345122DD DE345122C DE 345122 C DE345122 C DE 345122C DE 1920345122 D DE1920345122 D DE 1920345122D DE 345122D D DE345122D D DE 345122DD DE 345122 C DE345122 C DE 345122C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D30/00Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
    • B29D30/06Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
    • B29D30/38Textile inserts, e.g. cord or canvas layers, for tyres; Treatment of inserts prior to building the tyre

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)
  • Tyre Moulding (AREA)

Description

  • Verfahren: zur Herstellung von Gewebcein.agent für. Fahrzeagbaxeitung
    Augenblicklich sind. zwei: Bereifungen. für
    Fahrzeuge allgemein gebräuchlich, nämlich
    solche, die aus Gewebe und. solche, die aus
    Schnur hergestellt sind. Der Unterschied der
    beiden Bereifungen besteht. in, der Art des. den
    Beanspruchungen. Widerstand leistenden Ma-
    terials, welches die. Grundlage oder das so-
    genannte Gerippe des. Mantels. bildet. Es ist
    allgemein bekannt, daß, die- Schnurbereifm-L,-t
    der Gewebebereifung übeulegen ist, unxl letz-
    tere würde dusch erstere. zweifellos verdrängt
    wenden,. wenn die Herstellung der Schnurbe-
    r eifung nicht mit bedeutend bgröß@eren Kosten
    verbunden, wäre als die der Gewebebereifung-
    Aus- diesem Grunde wird; die Schnurbereifung
    auch nur bei teureren Fahrzeugerv benutzt.
    Es sind ' hereits viele Versuche gemacht
    worden, um die Gewebereifun g derart zu. ver-
    bessern;, daß sie die Vorteile der Schnur-
    bereifung besitzt, und: trotzdem .die Herstel-
    1ung,9kosten in. den bisherigen Grenzen bleiben.
    So ist es z. B, vorgeschlagen worden.,. die
    .Fehler der gewöhnlichen Gewebebereifung
    dadurch zu beseitigen, daß- naa.n den. V urfeil
    aus der verschiedenen Beanspruchung zieht,
    w-elohex der Reifen in, dien, verschiedenen
    L agen durch die in ihm. enthaltene kompri-
    mierte Luft einerseits- und die. Antriebzug-
    oder Bremswirkungen, des. Fahrzeuges ander-
    seits,. unterworfen; ist,. welch letztere durch
    die Reifem übertragen werden: Die infolge
    der D:riickluft hervorgerufene Bersthean-
    spruchung ist im: allgemeinen. viel: größer- als
    die Zugbeanspruchung und' wirkt quer zum
    Reifen; während dIe Zugbeanspruchung ent-
    lang dem Umfang oder rechtwinklig zu der
    Berstlica:nspniichun:g wirkt. So ist es z. B..
    vorgeschlagen worden; das Gerippe des Rei-
    fens aus ringförmigen: Gewebestreifen von
    starken. unverdrehten. Litzen herzustellen, wo-
    bei jede Litze aus einer Anzahl parallel, dicht
    nebeneinanderliegender Fäden besteht, und
    die Litzen durch voneinander. getrennte ein-
    zelne Kettenfäden. bedeutend geringerer
    Stärke als die der Fadenbündel: in der anderen
    Richtung zusammengehalten werden,. Dieses
    Gewebe wurde bei den Mänteln, derart be-
    tiut72t,. daß die starken Fadenbündel im, wesent-
    lichen von dem. einen: Wulst zurr anderen
    Wulst in der Querrichtung verlaufen, um. - den
    heftigen Berstbeanspruchungen der koM.pri-
    mierten Luft Widerstand, zu leisten, während
    die voneinander getrennten dünneren enzel-
    nen. Fäden sich ani Umfang des; Reifens ent-
    lang erstrecken, urn den anf die Zugwirkung
    zurückzuführeizd#em, Beanepruchungern Wider-
    stand zn. leisten. Bei dieser Anordnung
    stellte sieh. j edach eine beträchtliche Defor-
    mation- des Mantels an der Berührungsstelle
    mit d:em Boden. heraaxs,. und zwar ist diese De-
    formetion, auf - das Gewicht des Fahrzeuges
    zurückzuführen. So hat es sich z. B.. er-
    geben;,, daß, wenn. der mit dem Boden in Be-
    rührung stehende Reifen einer, großen.. Be-
    lastung unterworfen wurde, er sich seitwärts
    neigt.. Es ist nun festgestellt worden;, daß
    diese verschiedenen Fehler darauf zurückzu-
    führen, sind,. -daß, eine Diagonalverstrebung
    von dem: einen. Wulst zu dem: anderen. fehlt.
    Um diese Fehler zu beseitigen, werden
    starke Fadenbündel anstatt im rechten Winkel von Wulst zu Wulst in einem Winkel von 45° angeordnet, d. h. die Fadenbündel der einen Schicht des Gewebes erstrecken sich von Wulst zu Wulst in einem Winkel von 45 in der einen Richtung und die Fadenbündel der nächsten Schicht erstrecken sich unter einem Winkel von 45° von Wulst zu Wulst nach der entgegengesetzten Richtung. Hierdurch werden die Fadenbündel der einen Schicht mitBezug auf die der anderenSchicht in einen Winkel von 9o° gebracht. Vom wirtschaftlichen. Standpunkt aus war es je- doch unpraktisch, das bekannte Gewebe in dieser Weise zu benutzen, da beim Schiefschneiden dieses Gewebes die in der Querrichtung-verlaufenden, Fadenbündel nicht genügend lang sind, um an den Treffenden-der schief geschnittenen Lage von einem Wulst zum anderen zu reichen, wobei einige dier Fadenbündel sich nur über die Hälfte der Länge erstrecken. Um dieser Schwierigkeit Herr zu werden, würde es notwendig sein, an jedem Ende der Schicht ein Stück abzuschneiden, dessen Länge gleich der Breite der Schicht ist, wodurch ein übermäßiger Materialabfall entstehen würde. Infolgedessen wurde es bei der Herstellung des Gewebes notwendig, die Anordnung des Schußfadens und der Kettenfädenbündel mit Bezug aufeinander umzukehren, so daß bei dem neuen Gewebe die Fadenbündel die Stelle des Schußfadens einnehmen, wodurch es ermöglicht wird, das Material schief zu schneiden und trotzdem Gewähr zu leisten, daß beide starken Fadenbündel und die Schußfäden sich von dem einen Wulst des Reifens nach dem anderen erstrecken.
  • In den Zeichnungen ist ein nach dem. Verfahren hergestelltes Gewebe beispielsweise dargestellt, und es ist: Abb. i eine Seitenansicht eines Teiles des Mantels, wobei einige Teile fortgebrochen worden sind, um die Anordnung der Litzen und Verbindungsfäden der übereinanderliegenden Gewebeschichten zu veranschaulichen, Abb. 2 ein Querschnittlurch den: Mantel, Abb.3 die Draufsicht auf ein Stück des neuen Gewebes, welches bereits mit Gummi bekleidet und zusammengedrückt worden ist, Abb.4 ein im vergrößerten. Maßstab gezeichneter Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 ein im vergrößerten Maßstab gezeichneter Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3, Ab. 6 die Draufsicht auf einen schief geschnittenen Streifen aus dem in Abb. 3 hergestellten. Gewebe, nachdem letzteres mit Gummi bekleidet und zusammengdrückt worden ist, Abb.7 ein im vergrößerten: Maßstab gezeichneter Schnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 6 und Abb.8 ein im vergrößerten Maßstab gezeichneter Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 6.
  • In der Abb.3 ist das fertiggestellte Arbeitsstück dargestellt, und dieses besteht aus den dicht nebeneinanderliegenden Fadenbündeln io -mit dazwischen gewebten dünnen, in Abständen voneinander liegenden Fäden i r. Wie deutlich aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist jedes Bündel flach, und zwar besteht es aus mehreren dünnen parallel zu- und übereinander angeordneten Fäden 12(Abb.4). Zweckmäßig bilden die Fadenbündel die Kettenfäden des Gewebes und die Fäden i i die Schußfäden.
  • Das Gewebe wird in möglichst breiten Längen hergestellt, und es ist so ausgebildet, daß, wenn es einem Druck ausgesetzt wird, ein dichtes flaches Material entsteht. Bei der Herstellung des Gewebes für das Gerippe eines Mantels wird ein Stück @d'ieses Gewebes durch ein Gummibad geleitet, und zwar ist der Gummi hierbei in Kohlemvasserstoff, beispielsweise Gasolin, aufgelöst. Infolge der Weichheit und Biegsamkeit des Gewebes dringt der flüssige Gummi vollständig durch' das Gewebe hindurch, wobei nicht nur die Außenflächen, sondern ebenfalls die Flächen aller Fäden der Bündel mit Gummi bekleidet. werden. Beim Trocknen der, Flüssigkeiten sind alle Flächen aller Fäden mit Gummi bekleidet. Infolgedessen sind die Fäden mit einer Schicht ausgerüstet, welche sie zusammenhält und überdies einen solchen Einfluß ausübt, daß die zerstörende Reibwirkung der Fäden gegeneinander vermieden wird, wodurch beim Gebrauch die Mäntel sehr schnell abgenutzt werden. Nachdem das Gewebe in der oben beschriebenen Weise ausgebreitet worden ist, wird auf beiden Seiten eine dünne Schicht vorn Gummi aufgetragen, welche durch den vorher aufgebrachten Gunvniüberzug befestigt wird. Diese Gummischichten sind sehr dünn und können dadurch aufgebracht werden, daß das Gewebe durch eine Bestreichungsmaschine hindurchgeführt wird. Im allgemeinen besteht eine derartige Maschine aus einer Reihe paralleler Walzen, wobei zwischen jedem Paar von Walzen das Gewebe hindurchgeführt wird. Der Gummi wird der oberen Walze zugeführt und durch diese auf das Gewebe aufgetragen, wobei die beiden Walzen mit beträchtlicher Kraft gegeneinandergedrückt werden. Hierdurch wird die Gummischicht auf das Gewebe aufgepreßt, und das Gewebe selbst, wie dies Abb.6, 7 und 8 zeigen, in gleichmäßiger Dicke dicht zusammengepreßt. Nachdem die Gummi- Schicht auf die eine Fläche aufgetragen worden ist, wird das Gewebe umgedreht, und ein v%veites Mal durch die Maschine hindurchgeleitet, damit auch auf seine andere Fläche eine Gummischicht aufgebracht wird.
  • Das mit Gummi bekleidete Gewebe wird alsdann, wie durch die punktierten Linien a, a und b, b in Abb. 3 angedeutet, schief geschnitten, um die in Abb.6 dargestellten Streifen zu erhalten, die eine solche Breite haben, daß der Streifen sich von dem. einen Wulst des Reifens nach dem anderen erstreckt.
  • Wie bereits oben angegeben worden ist, wird der in Abb.6 veranschaulichte Streifen aus dem in Abb. 3 dargestellten Gewebe ausgeschnitten, nachdem letzteres mit Gummi bekleidet und auf seinen Flächen mit dünnen Gummischichten versehen worden ist. Selbstverständlich kann der schräge Streifen auch mit Gummi bekleidet werden, nachdem er aus dem noch nicht mit Gummi @behanfdelten Getvebe ausgeschnitten worden ist. Der Querschnittswechsel der Litzen, nachdem das Gewebe zusammengedrückt worden ist, ist aus einer Gegenüberstellung der Abb,. ¢ und 7 ersichtlich. Die erstere zeigt das fertiggestellte Gewebe, während letztere das Gewebe darstellt, nachdem es mit Gummi imprägniert, bekleidet und zusammengedrückt worden ist. Die dünnen die Oberflächen bekleidenden Gummischichten -13 und' 14 (Abb. 7 und 8) sind nicht so stark, wie dies durch die Außenlinien der Fäden ii und 1a in Abb. 6 dargestellt ist, und diese Linien sind übertrieben dick dargestellt. Obgleich' das Gewebe nicht einem so großen Druck unterworfen worden ist, wie es einem solchen später in der Form ausgesetzt wird, so ist doch aus Abb. 7 ersichtlich, daß die Fadenbündel derart zusammengedrückt worden sind, daß sie beinahe quadratischen Querschnitt aufweisen. Weiter ist das ganze Gewebe in einem flachen Streifen von im wesentlichen gleichförmiger Stärke ausgebreitet worden, und zwischen den einzelnen Fadenbündeln befinden sich keine Spalten. Da die Fadenbündel zusammengedrückt worden sind, wird ihre Querschnittsfläche geringer, so daß die Querfäden i i sich von einer Kante des Gewebes nach der anderen in einer gebrochenen Linie erstrecken können. Auf diese Weise befindet sich ein gerader Teil eines Querfadens auf einem Fadenbündel und ein gerader, Teil an der Unterfläche des nächsten Fadenbündels, und diese Teile werden durch einen zwischen den Bündeln: in einer im wesentlichen geraden Linie verlaufenden Teil miteinander verbunden. Weiter sind die die Bündel bildenden Fäden, wie Abb.8 zeigt, im wesentlichen gerade und nicht, wie Abb. 5 zeigt, gebogen wie bei dem nicht zusammengedrückten Gewebe. Infolge dieser Bauart werden die einzelnen Fäden der Bündel, wenn der Reifen: veränderlichen Spannungen unterworfen wird, weder verchoben noch reiben sie gegeneinander oder fegen die Querfäden i i. Weiter reiben, da die Fadenbündel selbst flach und gerade sind, die Fäden der einen Lage des Gewebes nicht -gen die einer anderen Lage.
  • Da die die Bündel bildenden Fäden und mithin die Bündel selbst sich im wesentlichen in geraden Linien erstrecken, so ist das Gewebe in Richtung der Fadenbündel unausdehnbar. In Richtung der Quer- oder Verbindungsfäden oder rechtwinklig zu den Fadenbündeln jedoch ist das Gewebe leicht ausdehnbar. Diese Eigenschaft ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Querfäden sich durch: das Gewebe hindurch in einer gebrochenen Linie zum Unterschied von einer geraden Linie erstrecken. Folglich hat jede in Richtung ihrer Länge wirkende Spannung das Bestreben, die Querfäden aus der nach einer gebrochenen Linie verlaufenden Richtung in eine nach einer geraden Linie verlaufenden Richtung zu bringen, wodurch ein Strecken. des Gewebes in dieser Richtung ermöglicht wird. Diese Merkmale, nämlich die Unausdehnbarkeit des Gewebes in Richtung der Fadenbündel und seine Ausdehnbarkeit in Richtung der Querfäden ergeben sehr wesentliche Vorteile des Mantels, die später beschrieben werden sollen.
  • Der in Abb.6 dargestellte Streifen besteht mithin aus einem mit Gummi bekleideten und imprägnierten Gewebe aus diagonal verlaufenden Fadenbündeln:, die durch in Abständen, voneinander liegende Fäden miteinander verbunden sind. Jedes Bündel von Fäden ist im wesentlichen zu einer festen Masse zusammengepreßt worden, die im Querschnitt polygonal ist. Die Seite des einen Fadenbündels steht dabei auf ihrer ganzen Fläche mit der Seitenfläche des nächsten Bündels in Berührung. Der Streifen bildet mithin in der Tat ein dichtes Gewebe gleichmäßiger Stärke, welches aus vielen dünnen parallelen schichtenweise übereinander angeordneten Fäden besteht, die sich von der einen Kante nach der anderen erstrecken und gegen Verschiebung gehalten werden.
  • Der in Abb.6 veranschaulichte Streifen, dessen Länge nur durch di, Breite des in Abb.3 veranschaulichten Gewebes begrenzt ist und so gewählt sein kann, daß er eine Schicht des Mantelgerippes bildet, wird auf den Kern aufgebracht und auf diesem geformt, um eine Schicht 15 zu bilden, wobei die Kanten. um die Wulste 17 herum angeordnet werden. Bekanntlich ist die Umfangslänge des Mantels an: der Lauffläche ;größer als an den Wulsten lind folglich muß das Gewebe an den. Wulsten eingezogen oder an der Lauffläche gestreckt werden" um einen Ausgleich für den Unterschied in den Längen zu schaffen. Die .an den Wulsten eingezogenen Gewebemäntel bieten deshalb einen geringen Widerstand gegen Umfangsspannungen an den Wulsten. Bei den aus Schnüren bestehenden Mänteln anderseits sind die Schnüre an der Lauffläche ein wenig voneinander getrennt, während sie an den Wulsten dicht nebencinanderliegen. Infolgedessen ist ihr Widerstand gegen Eindringen an der Lauffläche nicht der höchstmögliche. Beim Formen des neuen: Gewebes auf dem Kern wird zweckmäßig das- Gewebe an der Lauffläche ein wenig gestreckt und an den Wulsten. am Umfang entlang etwas, zusammengedrückt, wodurch ein Ausgleich für die Längenunterschiede geschaffen wird. Die innere Schicht 1 5 des Gewebes wird; wie Abb. r und z# zeigen, auf den Kern aufgebracht, wobei die Fadenbündel schräg; und zwar in einem Winkel von, im wesentlichen 45° zur Längsrichtung des Mantels angeordnet sind, und die Verhindungsfäden rr mithin ebenfalls unter einem Winkel von 45." zur Längsrichtung des Mantels verlaufen, da sie mit den Fadenbündeln einen Winkel von go° bilden.. Obgleich der Streifen in Richtung der Fadenbündel unalisdehnbar und, in: Richtung der Querfäden leicht ausdehnbar ist, wie dies- oben angegeben worden ist, kann er innerhalb geringer Grenzen in einer Richtung gestreckt werden, die mit den Fadenbündeln einen Winkel von 45° bilden, d: h. in einer Längsrichtung zu dem Mantel. Hierdurch wird, es ermöglicht, die Lauffläche des, Mantels leicht zu trecken, um einen Ausgleich der Länge des Umfanges an der Lauffläche und den Wulsten zu- schaffen. Nachdem in. der beschriebenen Weise eine -Schicht 1.5 auf den Kern aufgebracht worden ist, wird eine weitere Schicht 16 oder mehrere Schichten; in der gleichere Weise aufgebracht . nur- wechseln die Richtungen der Fadenbündel in aufeinanderfolgenden Schichten ab, d. h. wenn die Fadenbündel der ersten Schicht beispielsweiee sich schräg von dem einen Wulst nach dem anderen in einer Richtung erstrecken, so. verlauf en clie Fadenbündel der zweiten Schicht schräg von. dem einen Wulst zu anderen in senkrechter Richtung,. so daß die Fadenbündel in aufeinanderfolgenden Schichten, einen. Winkel von etwa go° untereinander bilden. Die Anzahl der Fadenbündel des neuem Gewebes hängt von der Größe des Mantels und davon ab,, für welchen Zweck der Mantel benutzt werden soll. Beispielsweise besitzt ein Mantel von 34 X 4 für Spar. tcvagen drei oder vier Schicht= äes GeNvebes;, und ist stärker als irgendein Gewebemantel selbst mit sieben oder neun, Gewebeschichten oder tIrgendein Schnurmantel mit zwei. Schichten von stärl.-eren Schnüren. oder sieben oder neun Schichten von -dünnen Schnüren.
  • Die Kanten, der Streifen können in. irgend gewünschter Weise an den Wulsten befestigt werden, und die Gummilauffläche 18 wird in der üblichen Weise aufgebracht, wobei gewünschtenfalls ein Brecherstreifen rg vorgesehen werden kann.
  • Nachdem das Gerippe des Mantels aufgebaut, und die Gnunmilauffläche befestigt worden ist, wird die Form angewendet, und der ganze Mantel einem Vulkanisierverfahren ausgesetzt. Durch diesen Druck werden die Schichten des Gewebes weiterzusammengedrückt und abgeflacht. An den Laufflächen cles Gewebes, woselbst vielleicht durch das obenerwähnte Strecken die Fädenbündel ein wenig' voneinander getrennt worden sind, werden durch diesen Druck die Bündel zusammengedrückt und abgeflacht, so daß: ihre Seitenflächen wieder in. direkte Berührung gepreßt werden; wodurch eine dichte undurchbrochene Gewebeschicht von im wesentlichen gleichförmiger Stärke gebildet wird-Aus obiger Beschreibung geht hervor, daß, das Gewebe; da es: zum- Unterschied von den. Schichten von Schnüren, welche in einer Richtung rechtwinklig zu ihrer Länge keine wesentliche Stärke aufweisen, nach allen Richtungen hin- starb ist,. unter Aufwand geringster Arbeit wie ein gewöhnlicher Gewebestreifen auf den Kern. aufgebracht werden kann, und die Herstellung eines Gerippes gemäß dein, neuen< Gewebe erfordert weniger Arbeit als das gewöhnliche Gewebe, und. zwar aus dem Grunde, «=eil, eine :geringere Anzahl von Streifen benutzt wirdrüberdies ist der Reifen stärker als die Schnurreifen und ähnelt diesen.insofern, alsdiegrößteWiderstandskraft gegen Beanspruchungen jeder Schicht in der Diagonalrichtunb verläuft- .Euch: erfordert der Mantel weniger Gummi, als der gewebte oder aber der, aus: Schnüren hergestellte Mantel, da bei letzterem jede Schnur in einer Gummischicht eingebettet ist und bei ersterem eine Gulumischicht zwischen jeder der verschiedenen Gewebeschichten- angebracht wird Weiter hat das Gewepe eine solche Bauart und ist in- dem: Mantel in- der Weise angeordnet, daß praktisch jede innere Reibung in, den Schieliten des Gewebes selbst und einer Schicht gegen die andere beseitigt wird.
  • Das letztere Merkmal ist auf die Tatsache zurückzuführen,, daß das. Gewebe eine gleichförmige Stärke und glatte Fläche besitzt, so, wie in einer Richtung unauedehnbar ist. Bei dein gewöhnlichen Gewebe wird durch "eine Spannung in irgendeiner Richtung eine Beanspruchung oder Streckung in dieser Richtung hervorgerufen, und zwar ist dies darauf zurückzuführen, daß ein Satz von Fäden das Bestreben hat, sich aus seiner gewundenen Bahn heraus gerade zu biegen. Durch diese Bewegung wird offenbar der eine Satz von Fäden gegen den anderen- ;gerieben. Da die Beanspruchung in dem Mantel wechselt, so entsteht eine entsprechende Reibwirkung, wodurch leicht ein Platzen hervorgerufen wird. Bei dem neuen Mantel wird dagegen jeglicher Beanspruchung durch die ünausdehubaren Litzen. der einen oder anderen Schicht des Mantels W ide@rstand geleistet. Wird z. B. der Mantel in Richtung der Querfäden der einen Schicht beansprucht, so werden diese Fäden nicht gestreckt, weil die unausdehnbaren Fadenbündel der nächsten Schicht, die sich in der gleichen Richtung erstrecken wie diese Fäden, den Beanspruchungen Widerstand leisten. Wird weiter die Bereifung in einer Richtung beansprucht, welche abweicht von derjenigen, in welcher die Fadenbündel irgendeiner Schicht sich erstrecken, so wird einer derartigen Beanspruchung durch die Fadenbündel zweier oder mehrerer zusammenwirkender Schichten entgegengearbeitet. Mit anderen Worten wird die die Beanspruchung hervorrufende Kraft tatsächlich in zwei Komponenten zerlegt, von denen die eine in Richtung der Fadenbündel der einen Schicht und die andere in Richtung der Fadenbündel einer anderen Schicht wirkt. Auf diese Weise wird allen Kräften, welche das Bestreben haben, den Mäntel zu deformieren oder das Gewebe zu beanspruchen, durch die Fadenbündel Widerstand geboten, wodurch die Querfäden entlastet werden. Da mithin. die Querfäden nicht gestreckt werden, so können sie keine Reibwirkung auf die Litzen ausüben. Überdies kann, da die Bündel aus geraden parallel zueinander verlaufenden Fäden bestehen, von einem Reiben des einen Bündels gegen das andere keine Rede sein. Obgleich eine besondere Ausführungsform des neuen Mantels beschrieben worden ist, leuchtet es ein; daß Abänderungen- getroffen werden, können, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. -verfahren zur Herstellung von Gewebeeinlagen für Fahrzeugbereifung, dadurch gekennzeichnet, daß die Webkette durch aus einer Anzahl von Kettenfäden bestehende Fadenbündel gebildet ist, welche dicht eingestellt und durch in Abständen voneinander liegende Einschußfäden miteinander verbunden werden, worauf das so entstandene Gewebe, mit Gummi getränkt, zusammengedrückt und abgeflacht sowie schließlich in schräge Streifen zerschnitten wird. z. Ein Fahrzeugreifen, bestehend aus zwei übereinander angeordneten Gewehestreifen nach Anspruch i,- dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streifen aus flachen widerstandsfähigen Fadenbündeln besteht, die ihrerseits aus mehreren. schichtenweise übereinander angeordneten Fäden hergestellt sind,, und diese Fadenbündel von im wesentlichen quadratischem Querschnitt mit verhältnismäßig dünnen Schußfäden verwebt sind, wobei die Streifen so angeordnet sind, daß die Fadenbündel und die verhältnismäßig dünnen Schußfäden sich von dem einen Wulst des Mantels nach dem anderen schräg erstrecken, und die Fadenbündel der beiden Streifen nach entgegengesetzten Richtungen verlaufen.
DE1920345122D 1920-04-29 1920-04-29 Verfahren zur Herstellung von Gewebeeinlagen fuer Fahrzeugbe?eifung Expired DE345122C (de)

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