DE249286C - - Google Patents

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DE249286C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/02Net looms for tulle fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 249286 KLASSE 25 b. GRUPPE
in CHEMNITZ.
In. den Tüllstühlen zur Herstellung von gemustertem Tüll sind bekanntlich neben den die Kettenfäden führenden zwei Kettenfadenschienen, die sich unter und zwischen den beiden-Schlittenführungskämmen längs derselben erstrecken, noch eine oder mehrere sogenannte Musterfadenschienen angeordnet. Jede der letzteren ist längsverschiebbar und weist eine Reihe Lochnadeln oder auch Fadenlöcher auf,
ίο durch die die Musterfäden, welche meist parallel zu den senkrecht gespannten Kettenfäden verlaufen, gruppenweise, d. h. dem jeweiligen Muster angepaßt, geführt sind. Die Bewegungen dieser Musterfadenschienen sind zum Teil ab-.hängig vom Zusammenspiel der Spulenschlittenreihen mit den Kettenfäden, also von der Bindung des Tüllgrundes, damit die Spulenschlittenfäden die Musterfäden sicher an den Tüllgrund anbinden, zum anderen Teil aber auch vom Muster, insofern ein Musterfaden mit beliebigen Kettenfäden zum Zusammenspiel gebracht wird. Eine Antriebsvorrichtung einer Musterfadenschiene muß demnach, um in erster Linie den Gesetzen der Tüllbindungen zu entsprechen, die Schienenstellung jedesmal dann verändern können, wenn entweder beide Spulenschlittenreihen ganz im vorderen oder ganz im hinteren Schlittenführungskamm oder in der Mittelstellung stehen, so daß während eines Bindungsspieles, d.i.'ein dreimaliger Gang der Spulenschlittenreihen aus dem einen Führungskamm in den anderen und wieder zurück, die Schienenstellung zwölf mal verändert werden kann. Für die Zwecke des mustermäßigen Fadehgruppierens ist sodann noch die Musterfadenschiene zwischen j e zwei Bindungsspielen über beliebig viele Kettenfadenteilungen nach links oder rechts zu versetzen und hat die während der Dauer des nächsten Bindungsspieles zur Bindung gehörige Folge von Bewegungen von der neuen Grundstellung aus zu machen. Zur Bewältigung derart verwickelter Bewegungsvorgänge wendete man als Antriebsvorrichtung entweder bisher die Spiegelscheibe an, wenn die Muster sehr einfach waren und sich wiederholten, oder es wurde für die Herstellung schwieriger, fortlaufender Muster eine Jacquardvorrichtung zu Hilfe genommen. Beide Antriebsmittelarten verteuern aber den Betrieb des Tüllstuhles sehr wesentlich. Z. B. erfordert jedes Muster für jede Musterfadenschiene eine besondere Spiegelscheibe, die so viel Gruppen von Spiegeln für Bindungsbewegungen besitzen muß, als das Muster Bindungsspiele lang ist. Und eine Jacquardkarte muß während eines jeden Bindungsspieles zwölf mal weitergeschaltet werden, bekommt also eine beträchtliche Länge. Sie ist außerdem sehr schwierig zu schlagen, weil jedes Blatt neben den Bindungsbewegungen für die einzelnen Fadenschienen noch die mustermäßigen Stellungen zu beherrschen hat, und fällt somit sehr leicht fehlerhaft aus. Schließlich beeinträchtigt eine jede Jacquardvorrichtung die Leistungsfähigkeit des Tüllstuhles infolge der häufigen Betriebsstörungen des empfindlichen Jacquardwerkes, welche Stillstände verursachen.
Um die Mustertüllstühle von diesen Mängeln
zu befreien, wird nach vorliegender Erfindung die Antriebsvorrichtung für Musterfadenschienen in der Weise ausgestaltet, daß die fast stets unverändert sich wiederholenden Bindungsbewegungen durch eine Nocken- oder Spiegelscheibe erteilt werden, und die mustermäßigen Verschiebungen über beliebig viele Kettenfadenteilungen ein von einer Mustervorrichtung beherrschtes Stellglied — Spiegelscheibe,
ίο Schraubenspindel, Schaltzahnstange — bewirkt, welches jedoch die Arbeit der Nockenscheibe nicht beeinflußt. Die Karte oder Musterkette einer derartigen neuen Vorrich-" tung braucht, dann nur noch nach jedem Bindungsspiele. Richtung und Länge der Verschiebung jeder Musterfadenschiene neu zu regeln und weitergeschaltet zu werden. Für die Regelung der Bindungsbewegungen genügt es, einen Satz von Spiegeln auf der Nocken- oder Spiegelscheibe zu befestigen, wenn die Spiegelscheibe während eines Bindungsspieles einmal umläuft. Demnach verlangt die Erzeugung eines Musters mittels der neuen Antriebsvorrichtung für die Musterfadenschienen im ungünstigsten Falle nur den zwölften Teil der bisher benötigten Musterkartenlänge, die Karte ist sehr leicht fehlerfrei zu schlagen, und die Nockenscheibe gibt für stets fehlerfreie Bindungsbewegungen alle nur denkbare Gewähr.
Ein Beispiel für die praktische Ausgestaltung des vorstehend gegebenen Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt den Gesamtaufbau der neuen Antriebsvorrichtung. In Fig. 2 ist. das Stellglied mit seiner Schaltvorrichtung vergrößert dargestellt. Fig. 3 ist ein Bindungsbild von gemustertem Sechskanttüll, an welchem die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung erläutert werden soll.
Der Tüllstuhl ist in der Zeichnung nur durch die Außenwand 1, die Warenleitschiene 2 und eine Musterfadenschiene 3 angedeutet. Die Antriebsvorrichtung für die Musterfadenschiene 3 ist außerhalb der Wand 1 angeordnet, und es sind daran folgende Teile an sich bekannt. Die Nockenscheibenwelle 4 läuft, wie bei glatten Tüllstühlen, während eines ganzen Bindungsspieles, d. h. während drei Umdrehungen der Maschinenhauptwelle einmal um, und die darauf starr befestigte Nockenscheibe 5 besitzt demnach einen den Bindungsbewegungen angepaßten Satz von Spiegeln 6, 7, 8. Von den letzteren wird ein Fühlhebel 9, 10 in Bewegung gesetzt, und dieser treibt dann ein Glied .11 des neuen Teiles der Vorrichtung, welches eine an das andere Ende der Musterfadenschiene 3 angehängte Zugfeder beständig gegen den Fühlhebel 9, 10 heranzieht.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist nun die neue, den mustermäßigen Fadenschienenversatz regelnde Vorrichtung wie folgt beschaffen. Das schon erwähnte Glied 11 ist ein am festen Bolzen 12 drehbar aufgehängter Hebel, an dem mittels eines Bolzens 13 ein zweiter einarmiger Hebel 14 und mittels einer Welle 15 eine gleichförmig abgetreppte Spiegelscheibe 16, ein nach beiden Drehrichtungen gangbares Schaltzahnrad 17 sowie ein dreiarmiger Hebelstern 18, 19, 20 drehbar angeordnet sind. Die Spiegelscheibe 16 und das Schaltrad 17 sind auf der Welle 15 befestigt, der Hebelstern 18, 19, 20 ist aber drehbar auf ihr. In der Höhe der Welle 15 sitzt auf dem einarmigen hängenden Hebel 14 eine Rolle 21 drehbar, welche beständig gegen einen Spiegel der Scheibe 16 dadurch herangezogen wird, daß eine die Musterfadenschiene 3 mit dem unteren Ende des Hebels 14 verbindende Zugstange 22 den vorerwähnten Federzug der Musterfadenschiene 3 auf den Hebel 14 überträgt. Zum Drehen der Spiegelscheibe 16 mittels des Schaltrades 17 ist an den Armen 19, 20 des Hebelsternes 18, 19, 20, den ein bekannter i Mechanismus 23, 24, 25, 26, 27 zwischen je zwei Bindungsspielen einmal in den Richtungen des Doppelpfeiles schwingt, je eine Schaltklinke angeordnet (Fig. 2). Eine solche besteht aus einem Klinkenkörper 28,29, einem zweiarmigen Hebel 30, 31, beide auf dem Hebelbolzen 32 drehbar, und einer Zugfeder 33, welche den Ansatz 29 des Klinkenkörpers elastisch an die Anschlagfläche des Hebelarmes 30 heranzieht. Die Schaltklinke im Hebelarm 19 schaltet das Schaltrad 17 im Uhrzeigerdrehsinn, die im Hebelarm 20 entgegengesetzt, und um sicher zu sein, daß zeitweise keine von beiden, beim Schalten aber immer nur die eine oder die andere in das Schaltrad eingreift, sind die Arme 31 der Hebel 30, 31, welche die Schaltklinken ausheben und einlegen, mittels einer zweiteiligen Zugstange 34 zwangläufig gekuppelt. Für das Regeln der Schaltklinkenstellung nach Maßgabe des Musters bzw. Stehenlassen, _ Links- oder Rechtsdrehen der Spiegelscheibe 16 ist hier eine sehr einfache Mustervorrichtung angewendet. Eine Musterkette 35 mit einer Knopfreihe aus drei verschiedenen hohen Musterknöpfen 36,37,38 läuft über ein mit einem Schaltzahnkranz 40 vereinigtes Kettenrad 39 und wird nach jedem Bindungsspiel um no eine Musterknopfteilung durch die am Klinkenhebel 42, 43 angebrachte Schaltklinke 41 durch Vermittlung der Kurbelstange 44 fortgeschafft. Ein auf der Knopfreihe tastender Fühlhebel 45 hält, hebt oder senkt schließlich mittels einer Reihe von Bewegungsübertragungsmitteln 46, 47,48 die Verbindungsstange 34 der Schalt- : klinken 28, so daß im erstbezeichneten Falle (Knopf 36) keine Schaltklinke, im zweiten (Knopf 38) die obere, am Hebelarm 19 befindliehe und im letzten (Knopf 37) die untere des Hebels 20 das Schaltrad 17 dreht. Die obere
Schaltklinke 28 bringt dann aufsteigende Spiegel der Spiegelscheibe 16 unter die Rolle 21 und versetzt somit die Musterfadenschiene 3 in der Pfeilrichtung x, während die untere Schaltklinke absteigende Spiegel unter die Rolle 21 führt und die Musterfadenschiene 3 von ihrem . Federzuge nach y hingezogen wird.
Da nun außer diesem gezeichneten und vorstehend genau beschriebenen Ausführungsbeispiel noch viele andere ebenfalls brauchbare möglich sind, so mögen noch einige angedeutet werden. Die Stelle der Spiegelscheibe 16 kann ein abgetreppter Stab oder eine Schraubenspindel einnehmen. Ein solches Stellglied kann auch die Drehachse des Nockenscheibenfühlhebels 9,10 oder die Nockenscheibenwelle 4 oder beide zusammen in der Fadenschienenlängsrichtung nach χ oder y verschieben. Ebenso vielseitig ausgestaltbar ist die Mustervorrichtung durch Ketten- und Kartensparvorrichtungr Repetierwerke und solche Vor-
, richtungen, welche das Stellglied befähigen, die Musterfadenschiene sprungweise über eine oder beliebig viele Kettenfadenteilungen nach links oder rechts zu versetzen. Wenn schließlich die Bindungsbewegungen einer Fadenschiene geändert werden sollen, erhält die zugehörige Nockenscheibe mehrere entsprechend verschiedene Nockenkränze, welche durch Umkuppeln der Fühlhebel wechselweise in Tätigkeit treten. Eine solche nach dem Erfindungsgedanken beschaffene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen. Solange der Fühlhebel 45 auf einem mittelhohen Knopfe 36 ruht, verharren beide Schaltklinken 28 in Mittelstellung, und die Musterfadenschiene 3 macht nur die ihr von den Nocken 6, 7, 8 der Scheibe 5 durch die Glieder 9, 10, 11 vermittelten Bindungsbewegungen. Dann bilden die von der Musterfadenschiene 3 geführten Musterfäden IV (Fig. 1) zu den Kettenfäden I (Fig. 3) parallele Musterstreifen, entsprechend dem oberen Teile des Bindungsbildes Fig. 3. Je nach Art der Bindungsbewegungen schlingen dabei die Einschlagfäden II, III die Fäden IV der einen Musterfadenschiene an zwei benachbarte, die
Fäden V einer anderen Schiene aber an drei nebeneinander liegende Kettenfäden I an. Dreht nun die Schaltklinke 41 die Musterkette 35 um eine Knopfteilung nach rechts, so läßt 50 der flache Knopf 37 die Klinkenverbindungsstange 34 sinken, worauf die untere Schaltklinke28 in das Schaltrad 17 eingreift und dieses samt der Spiegelscheibe 16 beim Abwärtsgang der Zugstange 23 um eine Spiegelstufe 55 linksherum dreht. Da der hierdurch unter die Rolle 21 geschobene Spiegel nahezu eine Kettenfadenteilung niedriger als der vorherige ist, so zieht der Schienenfederzug die Musterfadenschiene eine genaue Kettenfadenteilung nach 60 links. Von jetzt an läuft der vom Musterfaden IV gebildete Musterstreifen um eine Kettenfadenteilung nach links versetzt weiter. Verlangt schließlich das Muster einen Versatz einer Musterfadenschiene über zwei und mehr 65 Kettenfadenteilungen, wie z. B. der Musterfaden V in Fig. 3, so läßt man die Bewegungsweite des Schaltklinkensternes 18, 19, 20 von der Mustervorrichtung entsprechend verändern, oder wenn der Versatz stets gleichviel Ketten- 70 fadenteilungen beträgt, so kann die Spiegelscheibe 16 dementsprechend hohe Stufen erhalten. Damit ist zugleich der Nachweis für die allseitige Verwendbarkeit der neuen Antriebsvorrichtung für Musterfadenschienen er- 75 bracht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Antriebsvorrichtung für die Musterfadenschienen von Tüllstühlen, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines Hubscheibengetriebes (4 bis 10) mit einem von einer Mustervorrichtung beherrschten Stellgliede (16) in der Weise, daß der Hubscheibentrieb (4 bis 10) der Musterfadenschiene (3) die gleichbleibende Folge von Bindungsbewegungen erteilt und unabhängig davon das vom Musterorgan (35 bis 38) beherrschte Stellglied (16) den mustermäßigen, nach Weite und Richtung veränderbaren Versatz der Musterfadenschiene (3) bewirkt.
    Hierzu, ι Blatt Zeichnungen.
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