DE631674C - Durch gelochte Zaehlkarten gesteuerte Geschaeftsmaschine - Google Patents
Durch gelochte Zaehlkarten gesteuerte GeschaeftsmaschineInfo
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- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06K—GRAPHICAL DATA READING; PRESENTATION OF DATA; RECORD CARRIERS; HANDLING RECORD CARRIERS
- G06K13/00—Conveying record carriers from one station to another, e.g. from stack to punching mechanism
- G06K13/02—Conveying record carriers from one station to another, e.g. from stack to punching mechanism the record carrier having longitudinal dimension comparable with transverse dimension, e.g. punched card
- G06K13/07—Transporting of cards between stations
- G06K13/077—Transporting of cards between stations with intermittent movement; Braking or stopping movement
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Description
Bei durch Lochkarten gesteuerten Geschäftsmaschinen ist es bekannt. Einrichtungen vorzusehen,
welche unter Steuerung durch besondere Kennlochungen der Karten stehen, durch
deren Vermittlung die in gewissen Kartenfeldern gelochten Größen entweder in ein
'Addierwerk (oder mehrere) oder in ein anderes Addierwerk (oder mehrere von den
ersten verschiedene) übergeführt werden. Es ist auch bekannt, in verschiedenen Feldern
der gleichen Karte gelochte Beträge auf das gleiche Addierwerk zu übertragen.
Vielfach ist es aber auch erwünscht, umgekehrt in verschiedenen Kartenfeldern verschiedener
Karten gelochte Größen auf ein gemeinsames Addierwerk (oder mehrere solche Addierwerke) zu übertragen und in
diesen aufzurechnen. Die vorliegendeErfindung
bezweckt, diesem Bedürfnis zu genügen durch eine mittels besonderer Kennlochungen der
Zählkarten einstellbare Vorrichtung, durch die aus den durch verschiedene Abfühlorgane
abgefühlten Lochfeldern der nacheinander abgefühlten Karten selbsttätig diejenigen durch
die jeweilige Einstellung der Vorrichtung bestimmten Lochfelder ausgewählt werden,
deren Angaben in ein und dasselbe Addierwerk übertragen werden.
Die Vorrichtung kann zugleich so ausgebildet werden, daß, wenn Addierwerke paarweise
zu einem von zwei verschiedenen Kartenfeldern zugeordnet sind, durch die Vorrichtung
auch die Umschaltung innerhalb der Addierwerkspaare bewirkt wird.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Bruchstücke von Lochkarten, wie sie gemäß der Erfindung in
einem durch die Maschine zu bearbeitenden Kartenstapel enthalten -sein können.
Fig. 3 ist ein Schaltschema der Arbeitsstromkreise, wodurch die Arbeitsweise gemäß
der Erfindung erzielt werden kann.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Zählkarte sind die mit N und B bezeichneten Kartenfelder
zur Aufnahme von Angaben über Selbstkosten und über den Preis für Barverkäufe versehen. Bei der Karte gemäß Fig. 2
enthalten die auf der Karte in gleicher Anordnung wie die Felder N und B bei der
Karte gemäß Fig. 1 befindlichen Felder^ und M Angaben über den Preis einer Ware
für Barverkauf und den Preis für Verkauf auf Kredit. Die Felder B und A der beiden Karten
enthalten also gleichartige Angaben, obwohl sie auf den Karten verschieden liegen.
Wenn die Karten durch eine gebräuchliche Tabelliermaschine laufen, dann würden die
Angaben in den Feldern iV und A auf die
gleichen Addierwerke übertragen werden und
ebenso die Angaben in den Feldern B und M. Es würden also die in diesen Feldern gelochten
Beträge in den Addierwerken der Maschine zusammengezählt werden und wurden
somit Zahlengrößen ergeben, die ohne Sinn sind. Um die beiden Arten von Karten voneinander
zu unterscheiden, ist die Karte gemäß Fig. r mit einem Überloch in der
ii. Zählpunktstelle versehen, die man zuweilen auch als die X-Stelle bezeichnet. Dieses
Uberloch befindet sich im besonderen Falle in der i6. Kartenspalte. Die Maschine
wird ■ nun mit einer Einrichtung versehen, durch welche bewirkt wird, daß das Abfühlorgan,
welches auf das Überloch in der 16. Kartenspalte trifft, die fragliche Vorrichtung
so beeinflußt, daß sie die in den Feldern A und B gelochten Beträge auf das
gleiche Addierwerk überträgt. Ferner können auch die Beträge der Felder^ und B auf
weitere Addierwerke übergeführt werden. Als Ergebnis der Bearbeitung eines Stapels von
Karten, von denen die einen in Feldern N und B die Angaben gemäß Fig. 1 der Zeichnung
enthalten und die anderen Karten gemäß Fig. 2 der Zeichnung, kommt eine Auf rech-1
nung zustande, welche einerseits die Summen der in Feldern A, M, N und B stehenden Beträge
liefert und anderseits die Gesamtsumme der in Feldern A und B stehenden Beträge.
Diese Aufrechnung wird durch die aus Fig. 3 ersichtliche Einrichtung erzielt.
In dieser Figur bezeichnet TM den Tabelliermotor,
welcher durch ein Kontakt- und Relaissystem ι ο überwacht wird und die Maschine
während der Tabellier-* und Postendruckmaschinenspiele
antreibt. RM bezeichnet den sog. Nullstellmotor, dessen Über-'
wachung durch ein Relais- und Kontaktsystem 1 r erfolgt und der die Maschine während
der Nullstell- und Summenziehvorgänge antreibt. Der Antrieb durch diese Motore geschieht in einer bei Tabelliermaschinen bekannten
Weise, die hier nicht näher erläutert zu werden braucht. Die den Maschinengang steuernden Lochkarten sind mit 12 bezeichnet;
dieselben werden, wie namentlich .bei Maschinen mit sog. Gruppenkontrolle, an zwei
Stellen abgefühlt, nämlich durch einen oberen Bürstensatz 13 und einen unteren Bürstensatz
14. Zwischen den oberen und unteren Bürsten sind nach der Darstellung der Zeichnung
Gruppenanzeigekontakte G/ und Gruppenkontrollkontakte GC angeordnet, wie solche ebenfalls
bei Tabelliermaschinen bekannt sind. Dieselben haben für die hier in Frage kommende
Erfindung keine besondere Bedeutung, so daß auf ihre nähere Erläuterung ebenfalls
verzichtet werden kann.
Mit A', B', C1M' und N' sind Addierwerke
bezeichnet, von denen jedes mit Addiermagneten 20 und Druckmagneten 21 ausgestattet
ist, die durch Steckverbindungen, wie üblich, wahlweise an die unteren Bürsten 14
angeschaltet werden können. Nach der Dar- 6g stellung der Zeichnung sind die Addierwerke
A' und C an solche Bürsten 14 angeschaltet,
welche das Kartenfeld A bzw. N ab fühlen, wobei diese- Art der Anschaltung
der Addierwerke an die Bürsten nur besteht, wenn diese Bürsten ein Feld A abfühlen, d. h.
eine Karte ohne Überloch entsprechend der dadurch gegebenen Schaltung der Kontakte 26
und 27 des Relais 25. Das Addierwerk M' ist mit solchen Bürsten verbunden, welche die
Felder M und B der Lochkarte abfühlen, wobei die Stromleitung über Kontakte 28 des
Relais 25 geht. Wenn sich also das Relais in der auf der Zeichnung dargestellten Lage
befindet, dann sind die Kontakte 26, 27 und 28 geschlossen, und es werden die von den Feldern
A und N abgefühlten Beträge auf die Addierwerke A' und C und die von den Feldern
M und B abgefühlten'Beträge auf das Addierwerk M' übertragen. Die Erregung
der Relaisspule 25 bewirkt eine Umschaltung der Vielfachkontaktanordnung, so daß dieKontakte
26, 27 und 28 geöffnet, dagegen die Kontakte 29, 30 und 31 geschlossen werden, wodurch
die Bürsten 14, welche die Felder A und N abfühlen, über die Kontakte 29 an das
Addierwerk N' und die Bürsten, welche die Felder M und I? abfühlen, über die Kontakte
30 und 31 an die Addierwerke B' und C angeschlossen werden.
Das Relais 25 wird durch das obenerwähnte Überloch der einen Lochkartenart gesteuert. ·
Zur Erzielung dieser Steuerwirkung sind Nockenkontakte 32 vorgesehen, weiche nur'
geschlossen sind, wenn sich die 11. Zählpunkt- J-oo
stelle der Karten unter den Bürsten befindet. Wenn in den unter den oberen Bürsten 13
vorbeigehenden Karten in der 11. Zählpunktstelle ein Loch vorhanden ist, dann wird beim
Abfühlen dieses Loches durch eine Bürste 13 105.
ein Stromkreis durch die Relaisspule 25 wie folgt geschlossen:.Hauptstromleiter 37, Kon- .
takt33, Bürste 13, Kartenloch in der 11. Zählpunktstelle,
Steckverbindung 34, Kontakt 32, Relaisspule 25, Klemme 35 im anderenHauptstromleiter.
Es sind zwei Nockenkontakte 32 auf der Zeichnung dargestellt, da der Zeitpunkt der Herstellung und der Unterbrechung
eines Kontaktes vermittels zweier zusammenarbeitender Konatkte sicherer festgelegt werden
kann, als wenn nur ein einziger Nockenkontakt vorgesehen wäre. Der Kantakt-33
wird so betätigt, daß er sich jedesmal öffnet, bevor eine Lochkarte die oberen Bürsten 13
verläßt. Die Spule 25 wird somit durch die Bürsten 13 so überwacht, daß sie die ihr zugeordneten
Kontakte umstellt, kurz bevor die
Karte die Bürsten verläßt. Die Einführung der auf der Karte gelochten Beträge in die
ausgewählten Addierwerke erfolgt während des der Abfühlung durch die Bürsten 13 folgen
den Mäschinenspieles unter Steuerung durch die Abfühlung vermittels der Bürsten 14. Der Erregerstromkreis der Spule 25
wird, wenn er einmal hergestellt ist, aufrechterhalten während desjenigen Teiles des folgenden
Maschinenspiels, bei welchem der Wertlochungen enthaltende Teil der Kartenfelder
unter den Bürsten 14 hinweggeht. Der Stromkreis muß aber unterbrochen werden,
bevor die 11. Zählpunktstelle der folgenden Karte unter die oberen Bürsten 13 gelangt.
Aus diesem Grunde ist ein Haltestromkreis vorgesehen, welcher vom Kontakt 33 über die
Kontakte 32, durch die Relaisspule 36 zur Klemme 35 läuft. Die Spule 36 schließt den
ihr zugeordneten Kontakt 36", so daß dann
ein Stromweg vom Hauptstromleiter 37 zur Klemme 35 des zweiten Hauptstromleiters
wie folgt geschlossen wird: Hauptstromleiter 37, Draht 38, Nockenkontakt 39, Kontakt 36°,
*5 Spule 25, Klemme 35.
Die Nockenkontakte 39 werden durch ihre Nocken geschlossen, kurz bevor die Kontakte
32 geschlossen werden, und während des folgenden Maschinenspiels geöffnet, nachdem der
■ Wertlochungen enthaltende Teil der Karten an den unteren Bürsten vorbeigegangen ist,
aber bevor die 1 r. Zählpunktstelle unter diese
Bürsten gelangt ist. Unmittelbar vor dem Ab fühlen der 11. Zählpunktstelle wird der
Haltestromkreis durch die Kontakte 39 unterbrochen, so daß die folgende Lochkarte das
Relais 25, wenn nötig, gleichfalls zu erregen vermag oder dieses Relais unerregt lassen
kann, wenn in der folgenden Karte kein Loch in der 11. Zählpunktstelle vorhanden ist.
Die soeben beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Wenn eine Lochkarte kein Überloch
in einer bestimmten Lochspalte enthält, dann bleibt die Relaisspule 25 unerregt. Die
♦5 Kontakte 26, 27 und 28 bleiben geschlossen,
und der durch die Bürsten 14 von der Karte im Felde A abgefühlte Betrag wird auf die
Addierwerke A' und C und der vom Kartenfeld M abgefühlte Betrag auf das Addierwerk!/'
übertragen, wobei die auf der Zeichnung dargestellten Stromverbindungen wirksam sind. Wenn jedoch die die Addierwerke
steuernde Karte ein Überloch aufweist, so daß das Relais 25 erregt und die Kontakte 26,
27 und 2S geöffnet, dagegen die Kontakte 29, 30 und 31 geschlossen worden sind, dann wird
der durch die Bürsten 14 von der Karte im Felde B abgefühlte Betrag auf die Addierwerke
B' und C und der im Felde N abgefiihlte Betrag auf das Addierwerk//' übertragen.
Es können also von verschiedenen Kartenarten Beträge, die in versetzt zueinander
liegenden Feldern gelocht sind, auf ein gemeinsames Addierwerk übertragen werden.
Es besteht ferner die Möglichkeit einer sparsameren Ausnutzung des Kartenraumes, da
z. B., wie die in den Figuren dargestellten Karten ergeben, die Spalten 1 bis 8 benutzt
werden können, um den Preis für Barverkauf und den Selbstkostenpreis aufzunehmen, und
die Spalten 9 bis 14 den Preis für Kreditverkauf und1 für Barverkauf aufnehmen können,
wobei die Maschine selbsttätig die verschiedenartigen, in gleichen Kartenfeldern vorhan-
denen Zahlengrößen verschiedenen Addierwerken zuführt, in denen sie für sich addiert
werden.
Am Ende einer Tabellierperiode enthält im Falle der Bearbeitung von Karten gemäß
Fig. ι und 2 das Addierwerk A' eine Summe aller Barverkäufe, die in Karten gemäß Fig. 2
dargestellt sind, das Addierwerk B' eine Summe aller Barverkäufe entsprechend den
Karten gemäß Fig. r. Das Addierwerk C enthält die Summe sämtlicher Barverkäufe
von beiden Kartenarten. Von den Addierwerken M' und N' enthält das erstere die
Summen aller Verkäufe auf Kredit und das letztere die Selbstkosten der bei Karten gemaß
Fig. ι dargestellten Barverkäufe.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Durch gelochte Zählkarten gesteuerte Geschäftsmaschine, gekennzeichnet durch "95 eine mittels besonderer Kennlochungen . der Zählkarten einstellbare Vorrichtung, durch die aus den durch verschiedene Abfühlorgane abgefühlten Lochfeldern der nacheinander abgefühlten Zählkarten selbsttätig diejenigen durch die jeweilige Einstellung der Vorrichtung bestimmten Lochfelder ausgewählt werden, deren Angaben in ein und dasselbe Addierwerk übertragen werden.. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn Addierwerke paarweise je einem von zwei verschiedenen Kartenfeldern zugeordnet sind, durch die Vorrichtung auch die Umschaltung innerhalb der Addierwerkspaare bewirkt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US492183A US1978931A (en) | 1930-10-30 | 1930-10-30 | Tabulating machine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631674C true DE631674C (de) | 1936-06-25 |
Family
ID=23955270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET39609D Expired DE631674C (de) | 1930-10-30 | 1931-10-18 | Durch gelochte Zaehlkarten gesteuerte Geschaeftsmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1978931A (de) |
DE (1) | DE631674C (de) |
FR (1) | FR723025A (de) |
GB (1) | GB391486A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977366C (de) * | 1941-11-27 | 1966-02-03 | Bull Sa Machines | Durch Registrierkarten gesteuerter Tabellendrucker |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE484340A (de) * | 1947-08-14 | |||
US3035764A (en) * | 1955-05-24 | 1962-05-22 | Telecomputing Corp | Point of sale recorder |
-
1930
- 1930-10-30 US US492183A patent/US1978931A/en not_active Expired - Lifetime
-
1931
- 1931-09-19 FR FR723025D patent/FR723025A/fr not_active Expired
- 1931-10-18 DE DET39609D patent/DE631674C/de not_active Expired
- 1931-10-29 GB GB29998/31A patent/GB391486A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977366C (de) * | 1941-11-27 | 1966-02-03 | Bull Sa Machines | Durch Registrierkarten gesteuerter Tabellendrucker |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB391486A (en) | 1933-05-01 |
FR723025A (fr) | 1932-04-01 |
US1978931A (en) | 1934-10-30 |
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