DE616689C - Sortiermaschine fuer Lochkarten - Google Patents

Sortiermaschine fuer Lochkarten

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DE616689C
DE616689C DEI50630D DEI0050630D DE616689C DE 616689 C DE616689 C DE 616689C DE I50630 D DEI50630 D DE I50630D DE I0050630 D DEI0050630 D DE I0050630D DE 616689 C DE616689 C DE 616689C
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cards
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    • G06KGRAPHICAL DATA READING; PRESENTATION OF DATA; RECORD CARRIERS; HANDLING RECORD CARRIERS
    • G06K13/00Conveying record carriers from one station to another, e.g. from stack to punching mechanism
    • G06K13/02Conveying record carriers from one station to another, e.g. from stack to punching mechanism the record carrier having longitudinal dimension comparable with transverse dimension, e.g. punched card
    • G06K13/08Feeding or discharging cards
    • G06K13/14Card magazines, e.g. pocket, hopper

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Description

Die Sortierung von Lochkarten nach Übereinstimmung von Gruppenkennzeichen in ausgewählten Kartenspalten gestaltet sich sehr mühsam, wenn die Anzahl der Kartenspalten, in denen sich zu überwachende Gruppenlochungen befinden, für die verschiedenen zu berücksichtigenden Kartengruppen sehr verschieden ist. Bei üblicher Sortierung mit bekannten Sortiermaschinen müssen dann alle Kartenspalten, in denen sich Gruppenlöcher befinden können, bei allen Karten durch den Sortiermechänismus überprüft werden. Das bedeutet einen großen unnützen Zeitaufwand für solche Karten, deren Gruppenkennzeichen sich nur in einer oder in wenigen Kartenspalten befinden, da für diese Karten nur eine Überprüfung dieser Kartenspalten erforderlich wäre.
Vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Mangel bekannter Sortiermaschinen zu beseitigen und erreicht dies dadurch, daß Vorsorge getroffen ist, die durch die Maschine laufenden Karten daraufhin zu überprüfen, wieviele der Kartenspalten des für die Sortierung ausgewählten Kartenfeldes nicht gelocht sind. Wenn dann z. B. nur ein Viertel der Karten Löcher etwa in derjenigen Hälfte des Kartenfeldes besitzt, deren Spalten die höheren Nummern tragen, während sich die Lochungen aller übrigen Karten auf die Feldhälfte mit den niedrigen Spaltennummern beschränken, dann gestattet die Maschine gemäß der Erfindung, in einem Sortiergang das Viertel der Gesamtheit der Karten mit über viele Spalten sich erstreckenden Lochungen (oder einen sonstigen Bruchteil) auszuscheiden und nach der Zahl der ungelochten Kartenspalten des Feldes zu sortieren. Man braucht dann nur die so gebildeten Gruppen von Karten für die üblichen Sortiergänge nach den einzelnen Spalten mit dem Stapel in die Sortiermaschine erst einzulegen, wenn die für den Sortiergang in Betracht kommende Spalte auch in den Karten der Gruppe gelocht ist, um von da ab auch die Sortierung nach den Spalten mit niedrigeren Nummern durchzuführen. Es werden also für die Karten, deren der Sortierung unterworfene Lochangabe sich über nur wenige Kartenspalten erstrecken, viele Sortiergänge entbehrlich gemacht.
Die Durchführung der Erfindung erfolgt zweckmäßig so, daß der Einrichtung zur Lochkartensteuerung der Sortierweichen eine solche Ausbildung gegeben wird, daß die Weichensteuerung nach Wahl sowohl nach Maßgabe der Anzahl der ungelochten Spalten in einem von mehreren Abfühlorganen abgefühlten' Kartenfeldabschnitt als auch nach Maßgabe der Lage des Loches in der abgefühlten Kartenspalte erfolgen kann.
Die Erfindung ist von besonderer praktischer Bedeutung, wenn es sich um alphabe-
tische Ordnung von Wörter, z. B. Namen, darstellenden Lochangaben handelt, da hier eine große Verschiedenheit der Zahl der gelochten Spalten die Regel bildet.
Die Erfindung ist auf den beigefügten Zeichnungen an dem Ausführungsbeispiel einer Sortiermaschine von im wesentlichen bekannter Bauart, die eine Umänderung nach den Regeln der Erfindung erfahren hat, veranschaulicht.
Fig. ι ist ein vertikaler Längsschnitt durch die Abfühl- und die Sortiereinrichtung der Maschine.
Fig. 2 ist ein Schaltungsschema der Arbeitsstromkreise.
Fig. 3 ist eine zur Steuerung des Sortiermechanismus geeignete Lochkarte.
Fig. 4 veranschaulicht das zeitliche Zu-
- sammenwirken der im Schaltschema erscheinenden angetriebenen Kontaktvorrichtungen.
Fig. 5 ist eine Ansicht der Kartenabfühl-
vorrichtung.
Die Erfindung und die zu ihrer Durchführung dienenden Einrichtungen werden am besten ihrem Wesen und ihrer Wirkung nach auf Grund des zu lösenden Problems verstanden werden, nämlich des Problems der Vermeidung von Zeitverlust beim Sortieren von Zählkarten nach Lochangaben, bei denen die Anzahl der gelochten Kartenspalten erhebliche Unterschiede aufweist, dies ist z. B. bei Namen von Personen oder Firmen der Fall. Es sind bereits Maschinen zum Lochen, Sortieren und Tabellieren von Zählkarten mit Lochangaben bekannt, deren Löcher Buchstaben darstellen, die insgesamt ein Wort ergeben. Die am häufigsten vorkommende Aufgabe beim Sortieren von derartigen Lochkarten besteht darin, die Lochkarten alphabetisch zu ordnen. Fig. 3 zeigt eine Lochkarte, wie sie beispielsweise bei der Maschine gemäß der Erfindung benutzt werden kann. Diese Lochkarte ist eine normale Hollerith-Lochkarte mit 45 Spalten, in welche in den Spalten 3 bis 8 ein Datum (Februar 14.1933) eingelocht ist, während in den Spalten 29 bis 37 sich die Lochung einer Kontonummer (016565945) und eines Geldbetrages (914.545,65) befinden.
Die Spalten 9 bis 28 enthalten eine Lochung, welche gemäß einem Lochkombinationsschlüssel, der für die Verwendung bei Hollerith-Karten geeignet ist, R. G. Dun bedeutet. Gemäß dem besonderen Lochkombinationsschlüssel werden die Buchstaben des Alphabets durch zwei Löcher dargestellt, von denen das eine sich in einer der Lochstellen 0,11 oder 12 befindet und das andere in einer der neun Wertlochstellen der Karte. Der Lochkombinationsschlüssel spielt an sich beim Sortieren der Zählkarten keine Rolle, wie dies später deutlich werden wird.
Der Vollständigkeit wegen ist der Lochkombinationsschlüssel jedoch nachstehend angegeben. Die erste Vertikalreihe jeder Spalte in der Lochschlüssel darstellung gibt den durch die Lochung darzustellenden Buchstaben des Alphabetes an, die zweite Vertikalreihe die Zählpunktstellen in den Lochspalten, an denen sich die Löcher, welche den Buchstaben darstellen, befinden.
A — i, 12
B-—-2, 12
C — 3, 12
D— 4, 12
E — 5, 12
F — 6, 12
G-—· 7, 12
H —8, 12
I —9, 12
J-I1 II
K — 2, 11 L—-3, 11 M —4, 11
N — 5, 11
0 — 6, 11
P— 7, 11
Q — 8, 11
R — 9, 11
S — 2, ο
T-3. ο
U —4, 0
V — 5, 0 W —6, 0 X —7, 0
Y — 8, ο Z — 9, 0
Bei Namenlochungen, wie eine solche in Fig. 3 wiedergegeben ist, ist es notwendig, gewisse Kartenspalten leer zu lassen, um die verschiedenen Teile eines Namens, wie z. B. die Vornamenbuchstaben sowie Vorsatzsilben und Zusätze, voneinander zu trennen. Solche Vorsatzsilben oder Zusätze sind z. B. von, de, la, Jr, Sr. Solche Auseinanderrückung ist notwendig, damit der Druckmechanismus der Tabelliermaschine die Namen mit ihren zugehörigen Sonderbestandteilen in der gehörigen leicht lesbaren Weise druckt.
Es ist klar, daß Namen in ihrer Länge außerordentlich verschieden sind, da manche Namen nur aus wenigen Buchstaben bestehen, wie z. B. J. W. Roe, während andere sehr lang sind, wie z. B. Juan de la Montana. Um zu erklären, weshalb es wünschenswert ist, die Karten nach der Länge des Namens zu sortieren, mag angenommen werden, daß ein gewisser Kartenstapel, z. B. ein Stapel, weleher 10 000 Karten enthält, z. B. Karten mit folgenden Namen enthält, die in alphabetischer Reihenfolge gebracht werden sollen:
Dun R G
Bradstreet
American Cyanamid Spicer Mfg Co
Jenkins Mfg Co
Wrigth Aero Corp Botany Worsted Mills Phillip Morris Co Simmons Co
Imperial Oil Limited Sacony Vacuum Corp.
Man erkennt; daß die Zahl der Kartenspalten, welche erforderlich ist, um die oben
angegebenen Namen in den Karten darzustellen, zwischen 7 Spalten (unter Einschluß der Zwischenraumspalten) für den ersten Namen und 20 Spalten für den siebenten Namen schwankt. Demzufolge muß ein Feld von wenigstens 20 Spalten in den Karten vorgesehen werden, um die Löcher aufzunehmen, durch welche die obigen Namen dargestellt werden sollen. Bei der in Fig. 3 beispielsweise veranschaulichten Karte bilden die Spalten 9 bis 28 das Kartenfeld für die Namenlochung, und dieses Feld mag der Bequemlichlichkeit wegen als Namenfeld bezeichnet werden. Um die Ablesung ■ der Namen zu vereinfachen und auch zur Erleichterung der Sortierung der Karten nach dem Alphabet sind diejenigen Löcher, welche den Eigennamen darstellen, in der ersten linksseitigen Spalte des Namenfeldes gelocht, während die anderen Teile des Namens, z. B. die Vornamen, in ihrer gehörigen Reihenfolge rechts von dem Eigennamen stehen.
Die heute am meisten benutzte elektrische Sortiermaschine besitzt 13 Sortierfächer zur Aufnahme der Karten. Da das Alphabet jedoch 26 Buchstaben hat, so ist es bei der üblichen Arbeitsweise dieser Sortiermaschine unmöglich, die Karten nach ihrer alphabetischen Reihenfolge in weniger als zwei vollen Durchläufen durch die Maschine für jede Spalte»zu sortieren. Es ist daher das Sortieren von Karten nach dem Alphabet selbst für den Fall des sehr einfachen Lochschlüssels, der oben angegeben wurde, überaus zeitraubend.
Wenn z. B. 10 000 Karten vorliegen, welche der Karte der Fig. 3 ähnlich sind, und wenn diese 10 000 Karten 1000 verschiedene Namen enthalten, dann würde eine Sortierung nach dem Alphabet erfordern, daß sie für jede der 20 Spalten des Namenfeldes zweimal durchgeführt wird. Das bedeutet so viel wie, daß jede Karte wenigstens 40mal, nämlich zweimal für jede Spalte, durch die Maschine geschickt wird, bevor die Karten in alphabetische Reihenfolge gebracht sind. Die Maschine würde somit 400 000 Karten zu sortieren haben und das würde bei einer Sortiergeschwindigkeit von 400 Karten pro Minute wenigstens 16 Stunden ununterbrochenen Maschinenbetriebes verlangen, um die 10 000 Karten in alphabetische Reihenfolge zu bringen. Man erkennt, daß diejenigen Karten, welche einen kurzen Namen enthalten, der z. B. weniger als die Hälfte des Namenfeldes einnimmt, ganz überflüssigerweise viele Male durch die Maschine hindurchgeschickt werden. Der Name R. G. Dun z. B. nimmt nur sieben Zeilen des Namenfeldes ein. Diese Karte würde daher 26 mal in den Auswerfbehälter befördert werden, solange die Sortierung nach den Lochungen der letzten 13 Spalten des Namenfeldes erfolgt, da diese Spalten in den R. G. Dun-Karten nicht gelocht sind. Wenn im Stapel z. B. 100 R. G. Dun-Karten vorhanden wären, dann würden sie 2600 mal durch die Maschine ausgeworfen werden, was einen Zeitverlust von wenigstens 61J2 Minuten bedeutet. Da wenige Karten in allen Spalten des Namenfeldes gelocht sein werden, so ist offenbar, daß ein großer Teil der Betriebszeit der Maschine damit ausgefüllt würde, alle die Karten in den Auswerfbehälter zu befördern, in denen sich Namen befinden, welche das Namenfeld nur teilweise in Anspruch nehmen. Bei einer großen Anzahl der zu sortierenden Karten, wie sie sich z. B. bei Volkszählungen ergibt, fällt dieser Zeitverlust erheblich ins Gewicht und müßte, wenn die für die alphabetische Sortierung eines Kartenvorrats erforderliche Zeit herabgesetzt werden soll, zur Folge haben, daß die Arbeit auf verschiedene Maschinen verteilt wird. Dies würde aber unter gewöhnlichen Umständen recht unwirtschaftlich sein.
Eine beträchtliche Zeit kann gespart werden, wenn die Karten zunächst in Gruppen nach der Länge der Namen sortiert werden und danach die Karten, welche die längsten Namen tragen, für sich nach den Löchern in der Spalte mit der höchsten Spaltennummer sortiert würden und im Anschluß daran vereinigt mit den Karten, welche die zweit-" längsten Namen aufweisen nach den Löchern in der letzten Lochspalte dieser Karten usw., bis als letzter Sortiervorgang alle Karten je nach den Löchern in der ersten Spalte des Namenfeldes sortiert werden. Wenn so verfahren wird, dann wird ein Kartenstapel, in welchem das Namenfeld 20 Spalten aufweist, beim ersten Sortiergang beispielsweise in 13 Gruppen zerlegt werden. Zu einer dieser Gruppen würden alle Karten gehören, deren Namen die 20 Kartenspalten zu ihrer Darstellung erfordert. In der nächsten Karten- = gruppe würden sich die Karten befinden, deren Namen 19 Kartenspalten erfordert usw. Die erste Kartengruppe würde dann alphabetisch nach der letzten oder 20. Spalte des Namensfeldes sortiert werden und dann zusammen mit der zweiten Gruppe, welche die Namen enthält, die über 19 Kartenspalten gehen, vereinigt werden. Die beiden miteinander kombinierten "Gruppen würden dann nach den Löchern in der 19. Kartenspalte des Namenfeldes sortiert werden. Danach würden die Karten der ersten und der zweiten Gruppe mit einer dritten Gruppe von Karten kombiniert werden, welche die Namen enthält, die über iS Spalten gehen, und die Sortierung würde nach den Löchern in der
18. Spalte des Namenfeldes erfolgen usw. Da Namen von Personen selten weniger als sechs oder sieben Buchstaben haben und die Namen der meisten Firmen selten mehr als 2O Buchstaben aufweisen, wenn sie in üblicher Form abgekürzt werden, ist anzunehmen, daß im Regelfall sämtliche Karten für jede der sieben ersten Spalten des Namenfeldes alphabetisch zu sortieren sein werden. Berücksichtigt man dies, dann ist eine Vereinfachung der Sortiereinrichtung nach der Namenlänge dadurch zu erzielen, daß man die Sortierung nach der Anzahl der ungelochten Kartenspalten vornimmt.
Die Gruppierung von Karten nach der Länge der in ihnen gelochten Namen kann zwar durch bekannte Sortiermaschinen in der Weise durchgeführt werden, daß die Karten Sortiergängen nach steigend numerierten
ao Lochspalten, d. h. mit der ersten Spalte des Namenfeldes beginnend, unterworfen werden, wobei die Karten, die in der betreffenden Spalte nicht mehr gelocht sind, in den Abwerfbehälter gelangen. Diese Arbeitsweise ist
*5 aber nicht wirtschaftlich, da hierfür ebenfalls eine der Zahl der Kartenspalten entsprechende Anzahl von Sortiergängen notwendig ist. Der Gewinn, der hierbei erzielt wird, würde nur gering sein infolge der notwendigen häufigen Hantierung der Karten, infolge der Abnutzung der Maschine usw.
Die Wirtschaftlichkeit einer Vorsortierung der Karten nach der Länge der Namen mit nachfolgender Sortierung nach alphabetischen Gesichtspunkten wird dadurch erreicht, daß in einem einzigen Vorsortiergang die Karten nach der Länge des Namens gruppiert werden, indem sie, was zum gleichen Ziel führt, nach der Anzahl der ungelochten Spalten sortiert werden. Für die Wirtschaftlichkeit dieser Arbeitsweise ist ferner wesentlich, daß beide 'Arten der Sortierung mit derselben Maschine ausgeführt werden können, die von derjenigen Bauart sein kann, die in der Deutsehen Patentschrift 453 189 beschrieben und dargestellt ist.
Da die in dieser Patentschrift gegebene Erläuterung sehr eingehend ist, so braucht hier nur eine allgemein gehaltene Beschreibung der Hauptmerkmale der Maschine und ihrer Wirkungsweise gegeben zu werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Maschine stimmt äußerlich mit der bekannten elektrischen Sortiermaschine überein mit der Ausnahme, daß das Hauptgestell der Maschine etwa um ι ο cm verlängert ist, um der Abfühleinrichtung zu ermöglichen, jede Karte bereits während eines Maschinenspiels abzufühlen, welches vor dem Maschinenspiel liegt, in welchem die Karte bei der bekannten Maschine abgefühlt wurde. Es sind daher zusätzliche Kartentransportrollen vorgesehen, die dazu dienen, jede Karte von der Abfühlstation bis zu der Stelle zu führen, wo die Kartenweichen mit dem Sortiermagneten liegen. Die Gründe für diese Änderung werden später ersichtlich werden.
Die Lochkarten 30, welche als normale Hollerith-Karten angenommen sind, werden in den Kartenbehälter 31 mit der Vorderseite nach unten so eingelegt, daß sich die neunte Zählpunktstelle im Sinne der Fig. 1 auf der linken Seite befindet. Aus dem Behälter werden die Karten durch das übliche Abgreifmesser 32 herausgeschoben. Dem Abgreifmesser wird während jedes Maschinenspiels eine hin und her gehende Bewegung in üblicher Weise erteilt, und jede aus dem Behälter herausgeschobene Karte gelangt zwischen Transportrollen 33, die ebenso wie das Abgreifmesser durch den Maschinenantrieb bewegt werden. Die Rollen 33 schieben die Lochkarten an der Abfühlvorrichtung A vorbei weiteren Transportrollen 34 zu.
Die Abf ühlvorrichtung A besteht aus einer einzigen elektrischen Abfühlbürste, wenn die Sortierung nach den Zählpunktstellen einer Kartenspalte ausgeführt werden soll, oder die Abfühlvorrichtung hat zwölf einzelne Abfühlbürsten 35, wenn die Zählkarten nach der go. Länge des Namens, d. h. der Zahl der ungelochten Kartenspalten, sortiert werden sollen. Die Abfühlvorrichtung ist in üblicher Weise in einem Träger 36 gelagert, welcher von Hand bewegt werden kann, um die Abfühlbürste oder die Bürsten auf die gewünschten Kartenspalten einzustellen. In der deutschen Patentschrift 453 189 sind Mittel zur seitlichen Verstellung des Trägers 36 der Bürsten 35 dargestellt.
Die zwölf Abfühlbürsten aufweisende Abfühlvorrichtung und ihr Träger ist in Fig. 1 im Schnitt und in Fig. 5 in oberer Aufsicht dargestellt. Jede der zwölf Bürsten 35 sitzt in einem Fassungskörper 37 (Fig. 1 und 5), welcher gegen die übrigen Fassungen 37 isoliert ist und welcher in einer Gabel 38 gelagert ist, die als Bürstenhalter bezeichnet werden kann. Die Fassungskörper 37 sind jeder für sich mit einem von zwölf Drähten eines Kabels 39 (Fig. 2) verbunden, wodurch die Bürsten 35 Anschluß an die später zu beschreibenden Bürstenrelais BR erhalten.
Wenn nach eineni Sortiermerkmal, gleichviel ob alphabetisch oder numerisch, in einer einzigen Spalte sortiert werden soll, dann wird ein einziger Bürstenhalter 38 mit einer einzigen Bürste 35* (Fig. 2), die gegen den Halter 38 isoliert ist, an Stelle des mehrere Bürsten fassenden Bürstenhalters 38 vorgesehen. Die Bürste 35* wird dann durch einen biegsamen Draht 39* (Fig. 2) an einen Korn-
mutator Cs angeschlossen, der später noch näher beschrieben wird.
Die Bürsten 35, 35* legen sich, wenn der Halter 38 sich in Betriebsstellung am Träger 36 befindet, auf die Fläche einer Kontaktwalze Ci? auf, die an der Abfühlstelle A vorgesehen ist und die im Maschinengestell zwischen den unteren Transportrollen 33, 34 gelagert ist. Die Kontaktwalze CT? besteht aus einem Metallrohr, welches gegen seine Tragwelle isoliert ist. Auf ihr schleift eine Kontaktbürste 35α (Fig. 2), die an einer geeigneten Stelle des Maschinengestells gelagert ist.
Die Transportrollen 34 befördern jede Karte, welche von Bürsten 35 oder 35* abgefühlt worden ist, nach links in die mit B bezeichnete Stelle, welche der Abfühlstelle der in der deutschen Patentschrift 453 189 be-
ao schriebenen Maschine entspricht. Die Lage des Punktes B wird bei der hier erläuterten Maschine durch die Vorderkante jeder Zählkarte in demjenigen Augenblick erreicht, in welchem die Vorderkante der nachfolgenden Zählkarte die Abfühlstelle A erreicht, an welcher die Karte unter die Bürsten 35 oder 35* gelangt. Wenn eine Zählkarte den Punkt B erreicht, dann beginnt ein Kartenmaschinenspiel, währenddessen die nächstfolgende Karte sich von der Abfühlstelle A bis zum Punkt/? bewegt.
Sobald eine Karte eine gewisse Strecke über den Punkt B hinweggegangen ist, wird sie von weiteren Transportrollen 40 erfaßt, welche sie weiter nach links befördern. Die Karte wird schließlich durch weitere Transportrollen ähnlich den Rollen 40, dem Sortierfach entsprechend, dem abgefühlten Sortierbegriff zugeführt.
Nachdem eine Karte mit ihrer vorderen Kante den Punkt B erreicht hat, schiebt sich die Karte auf eine Platte 42 unter die aufgebogenen Enden der Sortier weichen 41, welche auf der Platte 42 liegen, die ein Teil des Ankers des Sortiermagneten SM ist. Diese Einrichtung arbeitet inT wesentlichen so, wie cs aus der deutschen Patentschrift 453 189 zu ersehen ist, so daß sich eine weitere Beschreibung erübrigt. Es mag genügen zu bemerken, daß bei der bekannten Maschine beim Abfühlen eines Loches, z. B. in der Zählpunktstelle 3 einer Kartenspalte, der Magnet SM in dem Zeitpunkt des Kartenmaschinenspiels erregt wird, in welchem sich die vorangehende Kartenkante unter der zur Zählpunktstelle 4 gehörenden Weichen 41 befindet, was zur Folge hat, daß bei dem vom Sortiermagneten SM in diesem Zeitpunkt bewirkten Senken der Platte 42 eine Lücke zwischen den Weichen entsteht, die zu den Sortierfächern 3 und 4 gehören, in welche Lücke die Karte eintritt, so daß sie in das Sortierfach Nr. 3 gelangt. Die Maschine hat in der bei Sortiermaschinen üblichen Weise 13 Sortierfächer, von denen zwölf den .zwölf Zählpunktstellen der Kartenspalten entsprechen, während das 13. Sortierfach das Auswerffach ist, welches zur Aufnahme derjenigen Karten dient, die kein Loch in denjenigen Spalten besitzen, welche von den Bürsten 35, 35s abgefühlt werden. In Fig. 1 ist nur dieses Auswerffach angedeutet.
Bei der Maschine gemäß der deutschen Patentschrift 453 189 wurde der Stromstoß, welcher die Erregung des Magneten SM herbeiführt, unmittelbar durch eine einzelne Abfühlbürste veranlaßt, die an der Stelle B vorgesehen ist. Mit anderen Worten, die Weichenstellung für die dem Sortiervorgang unterliegende Karte erfolgt unmittelbar nach dem Abfühlen eines Kartenloches. Die Abänderung der Sortiermaschine zur Sortierung nach der Zahl der ungelochten Kartenspalten verlangt, daß jede Zählkarte völlig abgefühlt worden ist, bevor die zu ihrer Führung nach einem bestimmten Sortierfach erforderliche Weichensteliung geschieht. Aus diesem Grunde ist Vorsorge getroffen, daß der Stromstoß zur Erregung des Magneten SM gegenüber der Kartenabfühlung um ein go Maschinenspiel verzögert wird. Die Art und Weise, in welcher die normalen Sortiervorgänge durchgeführt werden, wird später noch näher erläutert werden.
Die zwölf Bürsten 35 fühlen ein Feld ab, welches zwölf Kartenspalten umfaßt. Um die Länge eines Namens in irgendeiner Karte, wie z. B. der in Fig. 3 dargestellten Karte, zu bestimmen, ist die Zahl der Spalten im rechtsseitigen Teil des Namenfeldes festzustellen, welche keine Löcher aufweisen. Demgemäß wird der Träger 36 (Fig. 1) von Hand so eingestellt, daß die im Sinne der Fig. 5 am weitesten links liegende Bürste 35 (oder die im Sinne der Fig. 2 oberste Bürste) die letzte, d. h. die die höchste Nummer tragende Spalte des Namenfeldes, das ist im Sinne der Fig. 3 die Spalte 28, abfühlt. Die Bürste 35, welche im Sinne der Fig. 3 am weitesten rechts liegt (also die_ unterste Bürste im Sinne der Fig. 2), fühlt dann die 17. Spalte jeder Karte ab. Jede Bürste 35 entspricht einem Sortierfach der Maschine. Die kleinen Zahlen oberhalb und rechts von den Bürsten in Fig. 2 der Zeichnung bezeichnen das Sortierfach, welches der Bürste entspricht, wobei die Bürsten in derselben Reihenfolge bezeichnet sind wie die Zählpunktstellen der Fig. 3, welche Reihenfolge auch diejenige Reihenfolge ist, in welcher die Sortierfächer der Maschine bezeichnet sind.
Zu jeder Abfühlbürste 35 gehört ein
Bürstenrelais Si? und ein Haltereiais HR. Die Erregung der Halterelais wird von den Bürstenrelais überwacht, und zwar in später angegebener Weise mit der Verschiebung um 5 ein Maschinenspiel. Diese Relais sind in zwei vertikalen Reihen in Fig. 2 dargestellt, wobei die Bürstenrelais mit BR" bis Bi?12 bezeichnet sind, während die Halterelais die Bezeichnung HR" bis HR1- tragen. Die Ziffern hinter den Buchstaben BR und Hi? bezeichnen die Zählpunktstelle und das Sortierfach, welches jedem Relais entspricht. Die Reihenfolge der Relais in der Zeichnungsfigur von oben nach unten entspricht der-Reihenfolge, in der die Zählpunktstellen durch die Bürsten 35 und 3S& abgefühlt werden, obwohl, genau genommen, diese Bezeichnung nur zutrifft, wenn Sortiergänge mit der Bürste 35* ausgeführt werden. Die Bürsten 35 müßten ao eigentlich mit den Nummern der von ihnen abgefühlten Spalten bezeichnet werden. Die Zahlen neben den Abfühlbürsten 35 bezeichnen daher lediglich . die Zuordnung zu dem Relais.
Das eine Ende der Wicklung jedes Bürstenrelais ist mit der zugeordneten Bürste 35 mittels eines Drahtes im Kabel 39 verbunden. Auf diese Weise ist das Relais BRa mit der im Sinne der Fig. 2 obersten, mit 9 bezeichneten Bürste 35 verbunden. Das andere Ende der Wicklung jedes Bürstenrelais ist über einen geeigneten Widerstand 43 mit einem gemeinsamen Draht 44 verbunden, welcher zum rechtsseitigen Hauptleiter 45 des Stromnetzes führt. Die Bürste 35° der Kontaktwalze CR ist mit einer Bürste 46 verbunden, welche die Kontaktstücke des Stromstoßsenders C1 überschleift. Dieser kann im wesentlichen die gleiche Ausbildung besitzen wie der in der deutschen Patentschrift 453 189 beschriebene Stromstoßsender und braucht daher nicht weiter beschrieben zu werden.
Jedes seiner Kontaktstücke entspricht einer bestimmten Zählpunktstelle der Kartenspalten. Ihnen wird durch einen auf der Zeichnung nicht dargestellten Kontaktring, auf dem eine Bürste 47 schleift, die an den linksseitigen Hauptleiter 48 des Stromnetzes angeschlossen ist, Strom zugeführt. Der Zählpunktwert jedes Kontaktstückes des Stromstoßsenders C1 ist in Fig. 2 durch eine neben dem Kontaktstück stehende kleine Ziffer angegeben. Es ist unnötig, noch ausdrücklich zu erwähnen, daß die Bürste 46 mit jedem Kontaktstück des Kommutators C1 in demjenigen Augenblick in Berührung tritt, in welchem die Bürsten 35 die entsprechenden Zählpunktstellen einer Karte abfühlen.
Jedes Bürstenrelais ist mit einem Ruhekontakt 49" und einem Arbeitskontakt 50 ausgerüstet, wobei die zu beiden Kontakten gehörigen Zungen an einen gemeinsamen Draht Si angeschlossen sind. Der Arbeitskontakt
50 jedes Bürstenrelais ist an das linksseitige Ende der Wicklung des Relais angeschlossen, während der Ruhekontakt 49 an einen Draht eines Kabels 52 angeschlossen ist. Der Draht
51 ist mit einer Bürste 53 verbunden, welche sich gegen ein langes Kontaktsegment 54 des Kommutators C2 legt. Der letztere trägt einen ununterbrochenen, auf der Zeichnung nicht dargestellten Kontaktring, welcher mit dem Kontaktsegment 54 leitend verbunden ist. Auf dem Ring schleift eine Bürste 55, welche mit dem linksseitigen Hauptleiter 48 des Netzes verbunden ist. Bei der bekannten elektrischen Sortiermaschine bilden die Kommutatoren C1 und C2 einen einzigen Körper. Die Funktionen der Bürsten 47, 55 kann von einer einzigen Bürste ausgeübt werden, die sich gegen einen einzigen gemeinsamen Kontaktring legt. Der einzige Stromstoßsender der bekannten Maschine ist hier als durch zwei getrennte Stromstoßsender ersetzt dargestellt, um das Verständnis der Wirkungsweise zu erleichtern. Das Kontaktsegment 54 ist etwas länger als bei der bekannten Maschine, um den Bedürfnissen der vorliegenden Erfindung Rechnung zu tragen.
Jedes Halterelais HR" bis Hi?12 besitzt eine doppelte Wicklung und zwei Anker mit je einem Kontakt, die beide durch jede der Wicklungen betätigt werden können. Das eine Ende der linksseitigen Wicklung jedes Relais ist mit einem der von den Ruhekontakten 49 der Bürstenrelais kommenden Drähte des Kabels 52 und das andere Ende mit einem gemeinsamen Draht 56 verbunden, welcher seinerseits Anschluß an den rechtsseitigen Hauptleiter 45 über einen Nockenkontakt C4 besitzt. Auf diese Weise ist z. B. das oberste Relais Hi?9 mit dem Ruhekontakt 49 des Bürstenrelais BR9 verbunden usw.
Die rechtsseitigen Enden der rechts liegen- 10S den Wicklungen der Halterelais Hi?0 bis HR1Z sind durch einen Draht 57 über einen Nockenkontakt C5 mit dem rechtsseitigen Hauptleiter 45 des Stromnetzes verbunden, während die linksseitigen Enden dieser Wick- no lungen je für sich mit dem einen Ankerkontaktstück der für gewöhnlich geöffneten Kontakte 58 der Halterelais verbunden sind. Die von dem Relaisanker gebildeten zweiten Kontakte der Kontakte 58 sind durch einen gemeinsamen Draht 59 an den linken Hauptleiter 48 angeschlossen. Die von den zweiten Relaisankern der Halterelais HR0 bis HR1' gebildeten Teile der Kontakte 60 sind durch einen Draht 61 über einen Nockenkontakt C mit dem links liegenden Hauptleiter 48 des Stromnetzes verbunden. Der Draht 61
ist auch mit dem einen Kontaktstück eines für gewöhnlich offenen Kontakts 62 eines Halterelais HR13 verbunden. Die Kontakte C1 und 62 und die Wicklungen des Relais IIR13 und des Sortiermagneten SM Hegen hintereinander in einem Stromweg, welcher die beiden Hauptleiter 45, 48 des Stromnetzes verbindet. Die zweiten Kontaktstücke der Kontakte 60 sind je für sich durch einen Draht eines Kabels 63 an ein Kontaktstück eines Kommutators C6 angeschlossen. Der Kommutator C6 enthält nach der Darstellung der Zeichnung zwölf im Kreise angeordnete Kontaktstücke, welche von einer umlaufenden Bürste 64 während eines Kartenmaschinenspiels einmal überschliffen werden. Jedes Kontaktstück des Kommutators C6 ist einem der Halterelais HR0 bis HR12 zugeordnet und mit dem zum Relais gehörigen Draht im Kabel 63 verbunden. Die Bürste 64 ist durch einen Draht 65 an einen Punkt angeschlossen, der zwischen der Wicklung des Relais Hi?13 und dem zu diesem Relais gehörigen Kontakt 62 liegt.
Die einzelnen Drähte des Kabels 39 sind durch einen Abzweigdraht, die zu einem Kabel 66 vereinigt sind, mit den Kontaktstücken eines Kommutators C3 verbunden. Die Bürste 67 des Kommutators C3 ist mit der Bürste 35* durch den bereits früher erwähnten beweglichen Draht 39s verbunden.
Die Stromstoßsender C1, C3 und die Kommutatoren Cs und C0 vollführen miteinander synchrone Drehbewegungen. Die neben den
Kontaktstücken der Kommutatoren C3 und C6 in Fig. 2 stehenden Ziffern bezeichnen die den Kontaktstücken entsprechenden Zählpunktstellen der Karten sowie die diesen zugeordneten Sortierfächer. Die Kontakte C4, C5 und C werden durch Nocken betätigt, welche eine Umdrehung während jedes Kartenmaschinenspiels ausführen. Der zeitliche Verlauf der Wirkungsweise der Stromstoßsender C1 und C2, der Kommutatoren C3 und Ce und der Kontaktnocken C\ C5, C ist schematisch in Fig. 4 veranschaulicht, in welcher die dicken schwarzen Linien die zeitliche Dauer des Kontakts darstellen. * Die Steuerstromkreise für den Antriebsmotor brauchen nicht beschrieben zu werden. Eine geeignete Anordnung derselben ist in der deutschen Patentschrift 453 189 beschrieben.
Die Wirkungsweise der Maschine bei der Sortierung der Karten in Gruppen entsprechend der Länge der darin gelochten Namen soll nunmehr im einzelnen erläutert werden. Es mag dabei angenommen werden, daß Karten mit der in Fig. 3 dargestellten FeIdeinteilung benutzt werden und daß die darin gelochten Namen verschiedene Länge besitzen, wie es bereits erläutert wurde. Der Halter 38 der Bürsten 35 wird am Träger 36 in wirksame Lage gebracht und die Karten mit der rechten Seite nach unten in den Kartenbehälter so eingelegt, daß die der Zählpunktstelle 9 zunächst liegende Kante sich im Sinne der Fig. 1 auf der linken Seite befindet. Es soll weiter angenommen werden, daß die Maschine, bevor die Maßnahmen für eine neue Betriebsperiode getroffen werden, in einer solchen Stellung zur Ruhe gelangt ist, daß die Bürsten 46, 64, des Stromstoßsenders C1 und die Kommutatoren C0 und C3 die Kontaktstücke Nr. 9 berühren; der Hauptschalter des elektrischen Systems sei geschlossen und es werde die übliche, auf der Zeichnung nicht dargestellte Anlaßtaste geduckt, um den Motor in Betrieb zu setzen.
Wenn dann der Motor zu laufen beginnt, dann liegen die Bürsten 35 zunächst gegen die blanke Oberfläche der Kontaktwalze CR an. Wenn das der Fall ist, dann werden Stromkreise geschlossen, welche parallel zueinander liegende Zweige enthalten, in denen alle Bürstenrelais BR0 bis BRm liegen. Die Erregerstromkreise für die Bürstenrelais verlaufen wie folgt: linksseitiger Hauptleiter 48, Bürste 47, Kontaktsegment Nr. 9 des Stromstoßsender C1, Bürsten 46 und 35s, Kontaktwalze CR, alle parallel zueinander Hegenden Bürsten 35, Drähte des Kabels 39 Wicklungen aller Bürstenrelais, Draht 44, rechtsseitiger Hauptleiter 45.
Die Erregung aller Bürstenrelais führt eine Öffnung ihrer Kontakte 49 herbei sowie eine Schließung der Kontakte 50. Wenn die Kontakte 50 geschlossen werden, dann werden folgende Haltestromkreise für alle Bürstenrelais geschlossen: linksseitiger Hauptleiter 48, Bürste 55, Kontaktsegment 54, Bürste 53, Draht 51, Kontakt 50, Wicklungen aller Bürstenrelais, Draht 44, rechtsseitiger Hauptleiter 45; die weitere Drehung des Stromstoßsenders C1 ändert hieran nichts. Der Kontakt C4 wird kurz nach Uberschleifen des Kontaktstücks Nr. 12 der verschiedenen Kommutatoren während des ersten Kartenmaschinenspiels geschlossen und bleibt für einen kurzen Zeitraum geschlossen, wodurch jedoch keine Wirkung ausgeübt wird, da die Öffnung der Kontakte 49 aller Bürstenrelais die Erregung der Halterelais HR0 bis HR11 verhindert. Da bei Beginn des ersten Maschinenspiels die Bürste 64 auf dem Kontaktstück Nr. 9 des Kommutators C6 ruht und kein Kontakt 60 der Relais HR0 bis HR1S geöffnet ist, wird der Sortiermagnet SM sofort durch einen Stromstoß erregt, welcher auf folgendem Wege fließt: linksseitiger Hauptleiter 48, Kontakt C (der, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, im Zeitpunkt Nr. 9 des Ma-
schinenspiels geschlossen ist), Draht 6τ', Kontakt f5o des Relais HR9, an diesen angeschlossener Draht im Kabel 63, Kontaktstück Nr. 9 des Stromstoßsenders C6, Bürste 64, Draht 65, Wicklung des Relais Hi?13, Sortiermagnet SM, rechtsseitiger Hauptleiter 45. Die Erregung des Relaismagneten HR1S stellt einen Haltestromkreis für das Relais her, so daß der Sortiermagnet SM über den Kontakt 62 bis kurz nach Erreichung des Zeitpunktes Nr. 12 (Fig. 4) des ersten Maschinenspiels erregt bleibt. Die Erregung des Sortiermagneten SM während dieses Maschinenspiels hat jedoch keine Bedeutung, da in diesem
Falle noch keine Karte bis zu der in Fig. 1 mit B bezeichneten Stelle gelangt ist. Kurz bevor der Kontakt C4 sich schließt, öffnet sich der Kontakte5 (Fig. 4), doch könnte auch dies nur die Wirkung haben, eine Aberregung von Halterelais Hi?0 bis HR12 herbeizuführen, welche zufälligerweise erregt worden sein könnten, mit welchem Falle jedoch hier nicht zu rechnen ist.
Während des ersten Maschinenspiels wird die erste Karte 30 dem Kartenbehälter 31 (Fig. 1) entnommen und durch die vereinigte Wirkung des Abgreifmesser 32 und der Transportrollen 33 gegen die Abfühlstelle A hin vorgeschoben. Am Ende des ersten Maschinenspiels ist die erste Karte so weit vorbewegt, daß die Bürsten 35 gerade im Begriff sind, in Berührung mit der Oberseite der Karte zu gelangen. Nahe dem Ende des ersten Maschinenspiels verläßt das Kontaktsegment 54 des Kommutators C- die Bürste 53, so daß die Haltestromkreise für die Bürstenrelais BRa bis BR12 unterbrochen werden. Dies tritt jedoch erst ein, nachdem die Nockenkontakte C4 und C5 wirksam geworden sind, weil während solcher Maschinenspiele, bei denen Karten abgefühlt werden, die Relais BR? bis BR12 lange genug erregt gehalten werden müssen, um dem Nockenkontakt C4 zu ermöglichen, über die
Bürstenrelaiskon.takte 49 diejenigen Relais Hi?0 bis HR12 zu erregen, deren Bürstenrelais nicht erregt worden sind, nachdem kurz vorher der Nockenkontakt CB die Aberregung der Halterelais durch Auftrennen ihres Haltestromkreises herbeigeführt hatte.
Während des zweiten Maschinenspiels fühlen die Bürsten 35 die erste Karte in den letzten zwölf Spalten des Namenfeldes ab. Wenn beispielsweise angenommen wird, daß in den Spalteng bis 15 der Karte der Name R. G. Dun gelocht ist, wie es die in Fig. 3 dargestellte Karte zeigt, dann tritt folgendes ein. Da keines der Relais HR0 bis HRP während des ersten Maschinenspiels erregt
worden ist, veranlaßt die Bürste 64 die Erregung des Sortiermagneten 61M bei Erreichung des Zählpunktes Nr. 9 im zweiten Maschinenspiel, wie dies früher beschrieben wurde. Diese Erregung des Sortiermagneten hat jedoch keine Bedeutung, da die erste Karte erst gerade über die Stelle A hinweggegangen ist, während noch keine Karte die Stelle B überschritten hat. Da sich in den letzten 13 Spalten der ersten Karte keine Löcher befinden (wie aus Fig. 3 zu ersehen ist), so wird im zweiten Maschinenspiel durch die Bürste 35 kein Bürstenrelais BR0 bis BR9 erregt. Das war während des ersten Maschinenspiels anders, währenddessen die Bürsten 35 die blanke Kontaktwalze CR berührten.
Die Öffnung des Kontakts C5 haf im zweiten Maschinenspiel keine Wirkung, da keines der Halterelais HR0 bis HR12 während des ersten Maschinenspiels erregt worden ist, so daß deren Kontakte 58 noch geöffnet sind. Dagegen hat die unmittelbar darauffolgende Schließung des Kontakts C4 nunmehr die Herstellung einer Reihe von parallelen Stromkreisen zur Folge, die über die linksseitigen Wicklungen der Relais HR0 bis HR12 und über die Kontakte 49 laufen, welche letzteren infolge der Nichterregung aller Bürstenrelais sämtlich geschlossen sind.
Jeder dieser Stromkreise verläuft wie folgt; linksseitiger Hauptleiter 48, Kommutator C2, Draht Si, Kontakte 49 jedes Bürstenrelais, Draht im Kabel 52, linksseitige Wicklung jedes Halterelais, Draht 56, Kontakt C4, rechtsseitiger Hauptleiter 45. Die Erregung aller Halterelais HR0 bis HRi2 veranlaßt die Schließung aller Kontakte 58 und die Öffnung aller Kontakte 60. Die Schließung der Kontakte 58 jedes Halterelais stellt einen Haltestromkreis her, welcher wie folgt verläuft: linksseitiger Hauptleiter 48, Draht 49, Kontakt 58, rechtsseitige Wicklung jedes Halterelais, Draht 57, Kontakt C5, rechtsseitiger Hauptleiter 45. Am Ende des zweiten Maschinenspiels sind somit alle Relais HR0 bis HR12 erregt, während von der ersten Karte die Stelle B erreicht wird. Die Unterbrechung des vom Kommutator C2 über die Kontakte 49 verlaufenden Erregerstromkreises für die Halterelais HR an der Bürste no 53 des Kommutators hat keine Bedeutung, da der Nockenkontakt C5 bereits die Haltestromkreise geschlossen hatte.
Wenn das dritte Maschinenspiel und die Abfühlung der zweiten Karte beginnt, überschreitet die vordere Kante der ersten Karte die Stellung B. Gleichzeitig überschreitet die Vorderkante der zweiten Karte die Stellung A. Vom zweiten Maschinenspiel her sind sämtliche Relais HR" bis · HR12 erregt. Wenn man dann annimmt, daß die zweite Karte in den Spalten 9 bis 25 gelocht ist,
ζ. B. um den Namen Phillip Morris Co darzustellen, welcher 17 Spalten des Namenfeldes in Anspruch nimmt, dann wird bei dieser Karte in den Spalten 16, 23, 26, 27 und 28 kein Loch auftreten, wobei die Spalten 16 und 23 Leerspalten sind. Während des dritten Maschinenspiels fühlen die im Sinne der Fig. 2 oberen drei Bürsten 35 (9, 8, 7) und die sechste Bürste (4) von oben keine Löcher ab. Die Bürstenrelais Si?4, BJR7, BR8 und BRa werden also nicht erregt, während alle übrigen Bürstenrelais erregt werden. Da der Zustand der Halterelais HR0 bis HR12 nicht geändert sein kann, bevor nicht die Kontakte C4 und C3 in einem nach dem Zeitpunkt ISTr. 12 des Maschinenspiels liegenden Zeitpunkt erregt worden sind und da diese Relais noch erregt sind, so daß die Kontakte 60 offen sind, so kann die Bürste 64 keinen die Wicklung des Sortiermagneten enthaltenden Stromkreis während des dritten Maschinenspiels schließen. Die erste Karte wird somit unter den aufgebogenen Enden aller Weichen 41 hinweg in das Abwerf fach befördert. Die Öffnung des Kontakts Cs nach dem Zeitpunkt Nr. 12 des dritten Maschinenspiels und vor der Schließung des Kontakts . C4 würde die Aberregung aller Relais HR0 bis HR1'2 veranlassen, da aber die Relais BR\ BR7, BR8 und BRP erregt sind, so bleiben durch Schließen des Kontaktes C4 trotz Öffnens des Kontaktes Cs die Relais HR4, HR7, HR8 und HRa erregt und werden durch das Wiederschließen des Kontakts C5 und durch ihre Kontakte 58 so lange erregt gehalten, bis sich der Kontakt C5 während des vierten Maschinenspiels öffnet. Bei Beginn des vierten Maschinenspiels und der Abfühlung der dritten Karte sind also die Kontakte 60 der Relais HR\ HR7, HRa und HRa geöffnet.
Während des vierten Maschinenspiels überschleift die Bürste 64 die Kontaktstücke Nr. 9, 8, 7 des Kommutators C6, ohne daß dies eine Wirkung hat. Wenn die Bürste aber auf das Kontaktstück Nr. 6 gelangt, dann veranlaßt dies die Erregung des Sortiermagneten SM über den Kontakt 60 des Relais HRe, welcher geschlossen blieb. Dies geschieht, wenn sich die vordere Kante der zweiten Karte unter der Sortierweiche 41, die zum Sortierfach 6 führt, befindet, so daß die zweite Karte in das Sortierfach Nr. 6 gelangt. In einem späteren Zeitpunkt des vierten Maschinenspiels werden die Relais HR?, HR8, HR7 und HRi infolge öffnung des Kontakts C5 aberregt. Wenn dann die dritte Karte z. B. den Namen Bradstreet gelocht enthält, welcher zehn Spalten des Namenfeldes einnimmt, dann veranlaßt die dritte Karte eine Erregung sämtlicher Relais HR1 bis HRP, und während des fünften Maschinenspiels würde dann die dritte Karte in das Sortierfach Nr. π geleitet werden.
Die Karten werden also auf die verschiedenen Fächer entsprechend der Zahl der ungelochten Spalten im rechtsseitigen Teil des Namenfeldes verteilt, und Karten, welche in den letzten zwölf Spalten kein Loch aufweisen, gelangen in das Auswerffach. Wenn dann alle Karten, welche die in der obigen Liste angegebenen Namen gelocht enthalten, sortiert worden sind, dann ist ihre Verteilung auf die verschiedenen Sortierfächer wie folgt:
Sortierfach Nr. 9
Botany Worsted Mills Imperial Oil Limited
Sortierfach Nr. 7 Socony Vacuum Corp
Sortierfach Nr. 6
Phillip Morris Co American Cyanamid
Sortierfach Nr. 5 Wright Aero Corp
Sortierfach Nr. 3 Jenkins Mfg. Co
Sortierfach Nr. 2
Spicor Mfg Co Sortierfach Nr. 11
Bradstreet Simmons Co
Auswerf f ach Dim R G
Die Karten können darauf in der üblichen Weise nach den verschiedenen Spalten sortiert werden. Zu diesem Zweck wird die Bürste 35* an Stelle der Bürsten 35 einge- *°5 setzt, wobei die Bürste 35* in der üblichen Weise so eingestellt wird, daß sie jeweilig die Kartenspalte abfühlt, nach deren L'ochung sortiert werden soll. Das Anlassen der Maschine erfolgt dabei ebenfalls durch Anschlagen der Anlaßtaste. Während des ersten Maschinenspiels werden bei dieser Sortierung die Relais BR° bis BR1S „in der gleichen Reihenfolge erregt, in der die Bürste 35* die Zählpunktstellen der Karten überschleift, nämlich in der Reihenfolge 9, 8, 7 usw.... o, 11, 12, was damit zusammenhängt, daß die Bürste 6y die Bürste 35s, welche auf der blanken Kontaktwalze schleift, nacheinander mit den Wicklungen der Bürstenrelais verbindet. Wenn der Kontakt C4 sich schließt, wird somit keines der Relais HRP bis HR1'
IO
erregt. Während des zweiten Maschinenspiels wird die erste Karte von der Bürste 356 abgefühlt, und wenn dann in der abgefühlten Spalte, z. B. in der sechsten Zählpunktstelle, ein Loch auftritt, dann wird beim Abfühlen dieses Loches folgender Stromkreis geschlossen: linksseitiger Hauptleiter 48, Bürste 47, Kontaktstück Nr. 6 des Stromstoßsenders C1, Bürsten 46, 3-5°, Kontaktwalze C3, Bürste 35s, Draht 39, Bürste 67, Kontaktstück Nr. 6 des Kommutators C3, Anschlußdraht der Kabel 66 und 39, Relais BR\ Wicklung des Relais BR*, Draht 44, rechtsseitiger Hauptleiter 45. Das Relais BR6 stellt einen Haltestromkreis für sich selbst vom Kommutator C2 über seinen Kontakt 50 her, wie es bereits beschrieben wurde, und in einem späteren Zeitpunkt des Maschinenspiels werden alle Halterelais mit Ausnahme des Relais HR6 erregt. Während des dritten Maschinenspiels erhält nur das Kontaktstück Nr. 6 des Kommutators C Strom (da nur der Kantakt 60 des Relais HR6 geschlossen ist), so daß der Sortiermagnet SM im Zeitpunkt Nr. 6 des dritten Maschinenspiels erregt wird und die Weichenstellung veranlaßt, durch welche die Karte dem sechsten Sortierfach zugeführt wird.
Beim Sortieren der Zählkarten nach alphabetischer Reihenfolge wird nach voraufgegangener Sortierung unter dem Gesichtspunkt der Länge von in die Karten eingelochten Namen die Kartengruppe zuerst sortiert, welche die längsten Namen aufweist, und zwar unter Abfühlung der die höchste Nummer tragenden Kartenspalte. Bei dem zur Erläuterung gewählten Beispiel würden die Karten im Sortierfach Nr. 9, deren Lochung den längsten Namen darstellt, unter Abfühlung der 28. Kartenspalte sortiert werden, um sie in alphabetische Reihenfolge zu bringen. Es würden dann die Karten aus dem siebenten Sortierfach mit den sortierten Karten aus dem neunten Sortierfach vereinigt werden und gemeinsam unter Abfühlung der 26. Kartenspalte alphabetisch sortiert werden. Darauf würden die so sortierten Karten mit den Karten aus dem sechsten Sortierfach vereinigt werden und einer Sortierung unter Abfühlung der 25. Kartenspalte unterworfen werden. Es würde dann die Sortierung fortgesetzt werden, bis alle Karten mit Bezug auf die Spalten 9 bis 16 sortiert sind. Man erkennt, daß die Karten mit der Inschrift R. G. Dun nur i4tnal durch die Maschine zu laufen brauchen, so daß für diese Karten 26 Sortiermaschinenspiele erspart werden. Entsprechende Ersparnis an Sortiermaschinenspielen tritt für andere Karten ein, so daß die Leistung der Maschine wesentlich gesteigert wird.
Die Erfindung gestattet auch eine wesentliche Abkürzung der Sortierarbeit beim Sortieren nach fortlaufenden Nummern, z. B. Kontonummern oder Klassennummern. Wenn z. B. 99 999 numerierte Karten der Reihe nach sortiert werden sollen und wenn sich die Lochungen, zur Darstellung der Reihennummernauf nur fünf Kartenspalten beschränken, dann hätten die Karten nach bisheriger Praxis fünfmal sortiert werden müssen, nämlich einmal mit Bezug auf jede Spalte, in welcher sich ein die Kartennummer darstellendes Loch befinden kann. Die Maschine würde mit anderen Worten 499 995 Karten zu sortieren haben, wozu bei einer Sortiergeschwindigkeit von 400 Karten pro Minute ein ununterbrochener Betrieb der Sortiermaschine während der Dauer von 20,7 Stunden erforderlich wäre.
Wenn die Karten nach den Regeln der vorliegenden Erfindung sortiert werden, dann würden sie zunächst in fünf Gruppen entsprechend der Zahlenstellen der Kartennummern unterteilt werden. Man würde eine Herab-Setzung der Betriebsdauer der Maschine auf 20,2 Stunden erzielen, was einer Ersparnis von etwa 5 °/„ entspricht. Wenn in dem zu sortierenden Kartenstapel eine große Zahl von Karten mit niedrigen Kartennummern und eine verhältnismäßig kleine Zahl mit hohen Kartennummern vorhanden ist, wie es nicht selten vorkommt, wenn man nach Klassen oder Kontonummern sortiert, dann würde die Ersparnis an Zeit viel größer sein.
Man erkennt, daß, wenn in dem angenommenen Fall der Sortierung einer Menge von 99 999 Karten nach Nummernfolge durch die Sortierung nach der Länge, d. h. der Stellenzahl der Nummern, die Karten in fünf Gruppen unterteilt werden, von denen die eine Gruppe neun Karten, die zweite 90, die dritte 900, die vierte 9000 und die fünfte 90 000 Karten enthält, ungefähr 90 °/„ der Karten durch die Maschine fünfmal hindurchgehen müßten. Wenn die Karten mit niedrigeren Nummern besonders zahlreich sind, dann stellen die beiden letzten Gruppen einen kleinen Bruchteil der Gesamtmenge dar, und die Ersparnis an Zeit wird entsprechend größer sein. Wenn der Bedienungsmann der Sortiermaschine einen Überblick darüber hat, welche Nummern am meisten vorkommen, dann kann die Sortierung in Gruppen entsprechend der Stellenzahl der Kartennummern, nach denen sortiert werden soll, zu einer sehr großen Zeitersparnis führen. Das gilt besonders, wenn es sich bei Kunden einer Firma um die Sortierung von Rechnungen nach der Kontonummer handelt, da die Kontonummern alter Kunden am meisten vorzukommen pflegen, während die Konto-
nummern neuer Kunden weniger häufig vorkommen, da es sich bei Rechnungen für solche Kunden überwiegend um Versuchsaufträge handelt.
Es ist üblich, beim Lochen von Karten nach Nummern, z. B. nach Kontonummern, die Nummern so anzuordnen, daß sie bis zum äußersten rechtsseitigen Ende des Kartenfeldes reichen, welches zur Aufnahme der
ίο Nummern bestimmt ist und die freibleibenden Spalten auf der linken Seite des Feldes, welche dann keine Wertzahlen aufzunehmen haben, an der Nullstelle zu lochen. In dieser Weise ist bei der Karte der Fig. 3 im Kontonummernfelde verfahren, wo die Einer in Spalte 37 der Karte gelocht sind. Solche Karten können nach den Wertziffern in den Kartennummern sortiert werden, indem man die Karten mit der Schauseite nach oben in den Kartenbehälter 31 so einlegt, daß die der Zählpunktstelle 9 benachbarte Kartenkante im Sinne der Fig. 1 der Zeichnung auf der linken Seite liegt. Wenn die Karten so eingelegt werden, dann fühlt die am weitesten links oder im Sinne der Fig. 2 an der höchsten Stelle liegende Bürste 35 die Spalte 29 des Kontonummernfeldes ab, die nächstfolgende Bürste die Spalte 30 usw. Einige Bürsten 35, nämlich die im Sinne der Fig. 2 am weitesten nach unten liegenden, fühlen die Spalten 38, 39, 40 des Betragfeldes ab. Die Lochabfühlung dieser Bürsten bleibt jedoch wirkungslos, da die Löcher in den Spalten 29 bis 37 die Steuerwirkung des Sortiermagneten beherrschen.
Für die Sortierung mit dem Bürstensatz 35 wird das Kontaktstück Nr. 0 des Kommutators C1 nichtleitend gemacht, so daß die in der Zählpunktstelle Nr. ο befindlichen Löcher der Kartenspalten Nr. 29 bis 37 keine Wirkung ausüben und demgemäß die Sortierung der Karten so erfolgt, als ob die Spalten ungelocht wären.
Wenn die Kontonummern so gelocht sind, daß die höchste Zahlenstelle in der Spalte 29 erscheint, dann sollten die Karten mit der Vorderseite nach unten gekehrt in den Kartenbehälter so eingelegt werden, daß die im Sinne der Fig. 2 oberste Bürste 35 die Kartenspalte 37 abfühlt. Da in diesem Falle Löcher in der Zählpunktstelle Nr. ο vorhanden sein sollten, wenn sie Teil einer Zahl bilden, wie z. B. die Nullen in der Zahl 100, so muß das Kontaktstück Nr. ο des Kommutators C1 stromleitend sein.
Eine wertvolle Wirkung der Erfindung besteht, wie dargelegt, darin, daß beim Sortieren nach Löchern in einer Mehrzahl von Kartenspalten der Zeitaufwand für die Sortierung von Karten verringert werden kann. Der Vorteil hängt mit der Möglichkeit zusammen, die Karten sowohl nach der Zahl der Kartenspalten, in denen sieb Löcher befinden, als auch nach der Lage der Löcher in den Spalten zu sortieren. Die Benutzung einer Mehrzahl von Spalten zur Aufnahme von Löchern in den Lochkarten dient häufig dazu, eine Gruppenkontrolle der Karten in der Tabelliermaschine durchzuführen, wobei die Lage eines Loches in einer bestimmten Spalte eine bestimmte Geschäftsart kennzeichnet und eine entsprechende Steuerung der Tabelliermaschine herbeiführt. Diese Steuerung durch Löcher in gewissen Kartenspalten nach der Stellung des Loches in der Spalte kann ohne Rücksicht darauf erfolgen, ob dem Loch nach seiner Stellung in der Kartenspalte ein bestimmter Zahlenwert zukommt.
Die Sortierung der Karten erfolgt auch in diesem Falle in der gleichen Weise, wie es weiter oben für den Fall der Sortierung von Lochkarten beschrieben wurde, bei denen die Löcher Wortinschriften darstellen und dazu bestimmt waren, in der Tabelliermaschine einen entsprechenden Buchstabendruck herbeizuführen.
Wenn Karten, worin Zahlen gelocht sind, deren Stellenzahl bis zu sechs gehen kann, nach der Zahl der gelochten Kartenspalten sortiert werden, dann gelangen z. B. die Karten, welche ein Loch in der ersten Spalte des Lochfeldes besitzen, in das vierte Sortierfach, diejenigen, welche ein Loch in der zweiten Spalte des Feldes besitzen, in das fünfte Sortierfach usw. bis zu den Karten, die ein Loch in der sechsten Spalte besitzen und in das neunte Sortierfach gelangen. Eine gleiche Sortierung würde bei den gegenwärtig bekannten Sortiermaschinen nur in der Weise erzielt werden können, daß alle Karten wenigstens einmal und die meisten Karten wenigstens sechsmal durch die Maschine geschickt werden wurden.
Wenn die Löcher, die zur Bestimmung einer bestimmten Klasse von Karten gehören, sich in der elften oder zwölften Zählpunktstelle befinden, während der übrige Raum der Kartenspalten zur Aufnahme sonstiger Daten benutzt wird, dann sind die Kontaktstücke des Kommutators C1 nichtleitend zu machen, die Zählpunktstellen entsprechen, in denen Wertlöcher erscheinen können.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Sortiermaschine für Lochkarten mit Abfühlmitteln zum gleichzeitigen Abfühlen mehrerer Spalten eines Kartenfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Sortierweichen nach Maß-
    gäbe der Anzahl der ungelochten Kartenspalten des Kartenfeldes in der Art erfolgt, daß Karten, welche die gleiche Zahl von Leerspalten auf einer Seite des Kartenfeldes aufweisen, zusammen und getrennt von den Karten mit abweichender Zahl von Leerspalten auf der gleichen Kartenfeldseite abgelegt werden.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch ίο gekennzeichnet, daß die Sortierung nach Maßgabe der Ausnutzung des Kartenfeldes in der Art erfolgt, daß die einzelnen Abfühlmittel (35) in demselben Maschinenspiel in umgekehrter Folge der Kartenspalten durch einen Steuerapparat (z. B. Kommutator C6) nacheinander auf die Sortiereinrichtung (SM) zur Wirkung gebracht werden.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer wahlweise anstatt der Einrichtung zum Sortieren nach der Zahl der nicht gelochten Kartenspalten zu benutzenden Einrichtung (356, C3) zum Sortieren nach der Lage der Löcher in den einzelnen Kartenspalten ausgerüstet ist.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartenabfühlung für beiderlei Art von Sortierungen an der gleichen Stelle erfolgt.
  5. 5. Sortiermaschine mit das Ergebnis der Kartenabfühlung speichernden Relais und einem mit diesen und der Sortiereinrichtung zusammenwirkenden Kommutator, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstromkreise der zu den Abfühlorganen der einzelnen Kartenspalten gehörenden Relais durch den Kommutator nacheinander mit der Sortiereinrichtung verbunden werden.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von Speicherrelais vorgesehen sind, von denen die von den Abfühlorganen geschaltete Gruppe die zweite Gruppe so überwacht, daß die Einwirkung dieser letzteren auf die Sortiereinrichtung um ein Maschinenspiel verzögert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI50630D 1933-10-10 1934-09-26 Sortiermaschine fuer Lochkarten Expired DE616689C (de)

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DE1011187B (de) * 1938-03-11 1957-06-27 Ibm Deutschland Zaehlkarten-Sortiermaschine
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