DE652325C - Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Aufrechnung positiver und negativer Posten und zur Saldenlochung - Google Patents

Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Aufrechnung positiver und negativer Posten und zur Saldenlochung

Info

Publication number
DE652325C
DE652325C DEI48455D DEI0048455D DE652325C DE 652325 C DE652325 C DE 652325C DE I48455 D DEI48455 D DE I48455D DE I0048455 D DEI0048455 D DE I0048455D DE 652325 C DE652325 C DE 652325C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
balance
card
punching
contact
machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI48455D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Business Machines Corp
Original Assignee
International Business Machines Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by International Business Machines Corp filed Critical International Business Machines Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE652325C publication Critical patent/DE652325C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F7/00Methods or arrangements for processing data by operating upon the order or content of the data handled
    • G06F7/38Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation
    • G06F7/46Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using electromechanical counter-type accumulators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Computing Systems (AREA)
  • Mathematical Analysis (AREA)
  • Mathematical Optimization (AREA)
  • Pure & Applied Mathematics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computational Mathematics (AREA)
  • Control Of Vending Devices And Auxiliary Devices For Vending Devices (AREA)
  • Automatic Analysis And Handling Materials Therefor (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

Biblsoiheek
>■.' Vend
13 BS C, 1937
AUSGEGEBEN ARl
I.November 1937
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verbindung einer mit einer Einrichtung zur Aufrechnung der positiven und negativen Posten unter Saldenbildung in zwei Addierwerken, von denen jeweilig das eine den wahren Zahlenwert des Saldos und das andere dessen Komplementwert darstellt, versehenen Geschäftsmaschine mit einer Einrichtung zur spaltenweisen Lochung der in den Addierwerken angezeigten Werte unter stellenweiser Abfühlung der Addierwerkstellen.
Die Erfindung bezweckt eine solche Ausbildung von Maschinen dieser Art, daß bei Betätigung des Lochwerks nach erfolgter SaI-denbildung nur der wahre Saldo unter Steuerung des diesen enthaltenden Saldenwerks in demjenigen von zwei Kartenfeldern gelocht wird, welches gerade diesem Saldenwerk zugeordnet ist. Ein weiterer Zweck der Erfin-
) dung ist, daß die Kartenschaltung im Lochwerk auch für dasjenige Kartenfeld in Tätigkeit bleibt, welches die Saldolochung nicht erhält, d. h. welches dem den Komplementwert des Saldos enthaltenden Saldenwerk zugeordnet ist. Für dieses Kartenfeld kann die Möglichkeit zur Lochung von Kennlöchern, z. B. von Löchern in den o-Zählpunktstellen der Spalten, vorgesehen sein.
Gemäß der Erfindung wird der Zweck des Lochens des wahren Saldos in dem einen oder anderen von zwei Kartenfeldern dadurch erreicht, daß die Anschaltung der Addierwerke (Saldenwerke) an die Lochvorrichtung unter Überwachung durch eine von der Einstellung der höchststelligen Zahlen eines der Saldenwerke abhängige Steuervorrichtung in der Weise erfolgt, daß nur das den wahren Saldo enthaltende Saldenwerk an das Lochwerk angeschaltet wird, so daß dieses die Saldenlochung steuert, während gleichzeitig durch die Steuervorrichtung zwar das andere Saldenwerk vom Lochwerk abgeschaltet wird, jedoch unter Herstellung eines Stromkreises für die Aufrechterhaltung des Betriebes der Schrittschaltvorrichtung der Lochmaschine, um die Kartenschaltung auch für dasjenige Kartenfeld, welches nicht die Saldolochung erhält, durchzuführen. Dies ist deswegen von Bedeutung, weil nicht feststeht, welches Kartenfeld hierfür in Betracht kommt.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. ι zeigt das Arbeitsstromkreisschema für das Saldenwerk.
Fig, 2 veranschaulicht wesentliche Teile des Lochwerks in ihrer wirksamen Verbindung miteinander.
Fig. 3" ist eine Einzeldarstellung der Kontaktvorrichtung zur Erregung des Stanzmagneten.
Fig. 4 veranschaulicht das Hemmwerk für die Transportzahnstange, des zum Lochwerk gehörigen Kartenschlittens.
ίο Fig. s veranschaulicht die von den Zählrädern eingestellte Entnahmevorrichtung, welche für jede Stelle der Saldenwerke die gleiche ist.
Fig. 6 zeigt ein Bruchstück einer Zählkarte, wie sie zur Aufnahme der Saldenlochung in einem je nach der Art des Saldos durch die Maschine ausgewählten Kartenfeld benutzt werden kann.
Die Locheinrichtung, welche zuerst erläutert werden soll, entspricht ihrem Wesen nach derjenigen, welche in der amerikanischen Patentschrift ι 772 186. dargestellt ist, weshalb die hier zu gebende Erläuterung derselben auf solche Merkmale beschränkt werden kann. welche für das Verständnis der vorliegenden Erfindung wesentlich sind.
Die Lochstempehvählermagnete sind in Fig. 2 mit 10 bezeichnet. Für jede Lochstelle ist ein solcher Wählermagnet vorgesehen. Bei Erregung eines dieser Magnete zieht derselbe seinen Anker an und erteilt dadurch einem Tastenhebel 11, der nach der Darstellung der Fig. 2 bei 12 drehbar gelagert ist, eine Schwingbewegung entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers, so daß sich der mit dem Hebel verbundene Tastenschaft 13 nach unten bewegt und einen Winkelhebel 14 dreht, welcher an eine Wählerschiene 15 angreift, so daß diese eine Verschiebung in waagerechter Richtung erfährt. Das vordere oder im Sinne der Fig. 2 linke Ende der Wählerschiene 15 ist zwischen einer Hammerschiene 16 und dem oberen Ende des zugeordneten Lochstempels 17 geführt.
Durch die Verschiebung der Wählerschiene 15 nach links gelangt ein den ganzen Zwischenraum zwischen der Hammerschiene 16 und dem Kopf des Stempels 17 ausfüllender Teil der Wählerschiene zwischen die Hammerschiene und den Lochstempel, so daß bei anschließender Abwärtsbewegung der Hammerschiene 16 der Lochstempel durch die Wählerschiene 15 nach unten bewegt wird und eine unterhalb des Lochstempels geführte Karte 19 locht. Die Hammerschiene 16 vollführt bei ihrer Abwärtsbewegung eine Drehung um einen Gelenkpunkt 18.
Auf der Unterseite der Wählerschiene 15
befindet sich eine Aussparung 20, in welche eine drehbar gelagerte Universalschiene 21 eingreift, die sich unter allen Wählerschienen 15 erstreckt und bei jedesmaliger Verschiebung einer- Wählerschiene τ5 nach links eine Drehbewegung entgegengesetzt dem Drehsinn des -Uhrzeigers ausführt. Diese Drehbewegung der Universalschiene 21 hat zur Folge, daß ein hakenförmiger Teil 22 (Fig. 3) ebenfalls nach links verschoben wird, wodurch ein Kontakt 23 geschlossen wird.
Wie später bei Erläuterung des Arbeits-Stromkreisschemas näher ersichtlich werden wird, hat die Schließung des Kontaktes 23 die Herstellung eines Stromkreises durch den Stanzmagneten 24 zur Folge, so daß dieser seinen Anker 25 anzieht und durch ein mit 26 bezeichnetes Hebelgestänge die Hammerschiene nach unten zieht, so daß die Karte [ durch den ausgewählten Lochstempel 17 gelocht wird. Die Taste 13 kann natürlich auch unabhängig von der Erregung des Wählermagneten 10 angeschlagen werden, wenn man Lochungen von Hand vorzunehmen wünscht. Unterhalb der Wählerschienen 15 befindet sich ein Querbalken 27, der von Armen getragen wird, welche auf eine Stange 28 aufgesetzt sind, die außerdem auch einen Arm 29 (Fig. 4) trägt, der zur Betätigung des Hemmwerks für die Kartenschaltung dient. Zu diesem Hemmwerk gehört eine Klinke 30, welche bei 31 drehbar am Maschinengestell gelagert ist, sowie eine Schaltklinke 32, die drehbar auf- die Stange 28 aufgesetzt ist und für gewöhnlich durch eine Feder 33 in Eingriff mit Zähnen 24 an der oberen Kante der Transportzahustange 35 für den Kartenschiitten gehalten wird. Eine Schwenkbewegung der Stange 28 entgegengesetzt dem Drehsinn des Uhrzeigers unter dem Einfluß der Abwärtsbewegung einer Wählerschiene 15 hat zur Folge, daß die Klinke 30 in Eingriff mit der Verzahnung 34 gelangt und dadurch die Zahnstange 35 in ihrer jeweiligen Stellung sichert, während eine Kartenlochung ausgeführt wird. Das Einrücken der Klinke 30 in die Verzahnung 34 bewirkt zugleich ein Ausheben der Klinke 32 aus der Verzahnung, und infolge der losen Verbindung mit der Stange 28 vermag sich die Klinke 52 gleichzeitig ein wenig nach rechts zu bewegen, so daß sie den nächsten Zahn auffängt, wenn die Stange 28 in ihre Ausgangsstellung zurückgedreht wird. Ein Kontakt 36 wirkt so mit der Klinke 32 zusammen, daß er geöffnet wird, wenn die Klinke aus der Verzahnung 34 ausgehoben. wird, und daß er sich schließt, wenn sie wieder in Eingriff mit der Verzahnung gelangt. Einem Magneten 40 ist ein Anker in Form eines Winkelhebels 37 zugeordnet, der bei drehbar am Maschinengestell gelagert ist und vermittels eines Stiftes 39 unter die Klinke 32 faßt. Die Erregung des Magneten hat eine Schwenkbewegung des Winkel-
hebeis 37 mi Drehsinn des Uhrzeigers· zur Folge, wobei er die Klinke 32 aus der Verzahnung 34 aushebt. Dies bedeutet eine Unwirksammachung des Hemmwerks, so daß bei jedesmaliger Erregung des Magneten die Zahnstange 35 sich ununterbrochen nach links zu bewegen vermag.
Die Zahnstange 35 ist im Maschinengestell in geeigneter Weise geführt und kann von Hand bis in die in Fig. 2 dargestellte Lage nach rechts bewegt werden, bei welcher eine in den Kartenschlitten eingelegte Karte sich in einer solchen Lage befindet, daß ihre erste Spalte gerade unter der Lochstempelreihe Hegt. Die Zahnstange 35 ist auch auf ihrer Unterseite mit einer Verzahnung versehen, in welche ein Zahnrad 41 eingreift, das in üblicher Weise mit einer Federtrommel 42 verbunden ist, welche auf die Zahnstange einen Zug nach links ausübt, dem die Zahnstange nur bei Betätigung des Hemmwerks folgen kann. An der Zahnstange 35 sitzt ein Arm 43, welcher als Stößer für die Karte 19 dient und diese entsprechend der Schrittschaltung der Zahnstange 35 Spalte für Spalte unter der Lochstempelreihe hinwegbewegt.
Die Zahnstange ist in üblicher Weise mit einer vorderen Kartenführung 44 verbunden, an welcher für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ein Isolierkörper 45 befestigt ist, der zwei leitend miteinander verbundene Bürsten 46 trägt, von denen die in Fig. 2 untere bei der Bewegung der Zahnstange 35 nach links auf einem Metallstreifen 47 schleift, während die obere Bürste eine Reihe von Kontaktstücken 48 überschleift, die ebenso wie der Streifen 47 in einen Balken 49 aus Isoliermaterial eingesetzt sind, der seinerseits am Maschinengestell befestigt ist. Der Abstand der Kontaktstücke 48 entspricht dem Abstand zweier Kartenspalten, und die Anordnung der Teile mit Bezug aufeinander ist so getroffen, daß die Lochstempel 17 gerade über der ersten Kartenspalte stehen, wenn die die Kontaktstücke 48 überschleifende Bürste 46 sich in Berührung mit dem ersten Kontaktstück befindet und dieses in leitende Verbindung mit dem Streifen 47 bringt. Bei der Bewegung der Zahnstange 35 nach links befindet sich daher jedesmal die Bürste 46 in Berührung mit einem Kontaktstück 48, wenn sich eine Kartenspalte gerade unter der Stempelreihe 17 befindet.
Die Addierwerke, unter deren Steuerung Summen oder Salden gelocht werden sollen, besitzen eine bekannte Ausbildung, welche im einzelnen aus der amerikanischen Patentschrift ι 307 740 entnommen werden kann, so daß hier nur solche darauf bezüglichen Angaben gemacht zu werden brauchen, wie sie für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
Gemäß Fig. S ist die übliche Addierwerkszahlenscheibe 50 mit einem Zahnrad 51 verbunden, welches durch ein Zahnrad 52 angetrieben wird, das auf einer Antriebswelle 53 sitzt. Der übliche Addiermagnet 54 veranlaßt bei seiner Erregung, welche in wechselnden Zeitpunkten eines Maschinenspiels erfolgt, je nach der Lage des Loches in der Kartenspalte eine Schwingbewegung eines Kupplungshebels 55. Von dem Hebel 55 wird ein auf der Antriebswelle verschiebbar, ab§r nicht drehbar angeordneter Kupplungsteil in einen mit dem Zahnrad 52 verbundenen Kupplungsteil eingerückt, so daß das Zahnrad 52 und demgemäß auch die Zahlenscheibe 50 des Addierwerks eine Winkeldrehung ausführen, welche dem Werf des steuernden Kartenloches entspricht. Auf diese Weise werden Zahlengrößen in die verschiedenen Zahlenscheiben des Addierwerks eingeführt. Die Drehbewegung des Zahnrades 52 wird . auch auf ein Zahnrad 56 übertragen, an dem ein Bürstenträger mit zwei elektrisch miteinander verbundenen Bürsten 57 -sitzt, wobei der Bürstenträger und die an ihm sitzenden Bürsten gegen das Zahnrad 56 isoliert sind. Die Bürsten 57 überschleifen bei der Drehung des Zahnrades 56 Kontaktstücke 58 sowie einen Kontaktstreifen 59. Die Kontaktstücke 58 sind auf -einem Kreisbogen angeordnet und stellen die Ziffern ο bis 9 dar. Die Einstellung der Teile zueinander ist so, daß eine Bürste 57 sich stets in Berührung mit demjenigen Kontaktstück befindet, dessen Bezifferung der in der Ziffernscheibe 50 des Addierwerks eingestellten Ziffer entspricht. Wenn in der Ziffernscheibe 50 z. B. die Ziffer 5 eingestellt ist, dann befindet sich auch eine Bürste 57 in Berührung mit dem Kontaktstück 58 Nr. 5, während die andere Bürste sich in Berührung mit dem Kontaktstreifen 59 befindet, so daß dieser in leitender Verbindung mit dem Kontakt 58 Nr. 5 steht. Für jede Zahlenstelle ist die gleiche Kontakteinrichtung vorgesehen.
Da die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung besonders für sogenannte Tabelliermaschinen bestimmt ist, soll zum besseren Verständnis eine kurze Erläuterung der sich bei einer Tabelliermaschine wiederkehrend vollziehenden \^orgänge gegeben werden.
Bei modernen Tabelliermaschinen pflegt eine sogenannte selbsttätige Kartengruppenkontrolle vorgesehen zu sein, d. h. eine Einrichtung, durch welche eine Änderung im Betriebe der Maschine herbeigeführt wird, sobald auf den durch die Maschine laufenden Karten sich die Gruppenkennzeichnungs-
lochung ändert. Solange aufeinanderfolgende Karten die gleiche Gruppenkennzeichnungslochung aufweisen, führt die Maschine eine Addition der auf den Karten gelochten Posten aus und kann diese Posten auch gewünschtenfalls drucken. Wenn die Errechnung von Salden von positiven und negativen Posten gewünscht wird, dann sind bei den Tabelliermaschinen zwei als Saldierungswerke dienende Addierwerke vorgesehen, von denen das eine alle Debetposten nach ihrem wahren Wert und die Kreditposten nach ihrem Komplementwert aufnimmt, während • in das andere Saldierungswerk die Kreditposten nach- ihrem -wahren Wert und die Debetposten nach ihrem Komplementwert eingeführt werden. Wenn sich eine Kennzeichnungslochung ändert, dann wirkt die Gruppenkontrolleinrichtung in zweierlei verschiedener Weise, je nach voraufgegangener Einstellung gewisser Steuerschalter. Bei der einen Betriebsweise leitet sie ein Summendruck- und Nullstellmaschinenspiel ein. Gemäß der zweiten Betriebsweise bleibt die Maschine beim Gruppenwechsel stehen, und der Summendruck und die Nullstellung werden von Hand eingeleitet. Man hat der Übersichtlichkeit halber derartige Tabelliermaschinen mit Saldenwerken so ausgebildet, daß sie nur den Avahren Betrag des Saldos drucken, nicht aber seinen ebenfalls angezeigten Komplementwert. Die Verwirklichung dieses Gedankens für das Lochen des Saldos in eine Karte unter Verwendung eines Lochwerks für spaltenweises Lochen der Karte bietet insofern Schwierigkeiten, als für die Saldenlochung zwei Kartenfelder vorgesehen sind, von denen aber ■ nur ein Feld in Betracht kommt.
Die Lochmaschine muß aber die Karte auch für dasjenige Feld, welches die Saldenlochung nicht erhält, weiterschalten, gleichgültig, ob dieses Feld dem Feld, welches die Saldenlochung erhält, vorangeht oder folgt. Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird am klarsten werden, wenn sie in Verbindung mit einer besonderen Aufgabe und unter Bezugnahme auf das Arbeitsstromkreisschema der Fig. 1 erläutert wird. In dieser Figur ist die 'im Anschluß an Fig. 5 erläuterte, jeder Zahlenstelle eines Addierwerks zugeordnete Kommutatoreinrichtung für drei Zahlenstellen des Kreditsaldenwerks und vier ZaMenstellen des Debetsaldenwerks -veranschaulicht, wobei für die höchste Zahlenstelle des letzteren ein Kommutator vorgesehen ist, der nur ein Kontaktstück 58° enthält, das sich an derjenigen Stelle befindet, an welcher bei den übrigen Kommutatoren das Kontaktstück 58 Nr. 9 liegt. Wenn die Bürste 57 dieser höchsten Zahlenstelle auf 9 steht, dann ist folgender Stromkreis geschlossen, sofern die zur Maschine gehörigen' Stromwege durch Schließung des Hauptschalters 60 an ein Leitungsnetz ange; schlossen sind: Hauptstromleiter 61, Kontaktstück 58", Bürste 57, Kontaktstreifen 59^ Relaisspuleos, Anschlußdraht63 an das Leitungsnetz S. Die Relaisspule 62 schaltet zwei Gruppen von Doppelkontakten 62", 62* und 02C, 62d. Angenommen, es seien bei der Tabellierung einer Kartengruppe Postenbeträge in die beiden Saldierungswerke eingeführt und es habe sich ein Kreditsaldo von 84,00 ergeben. Wenn sich die Tabelliermaschine im Ruhezustand befindet, nachdem die Tabellierung der Kartengruppe abgeschlossen war, dann besitzen die Kontaktbürsten 57 in diesem Falle die aus' Fig. 1 ersichtliche Einstellung, welche in dem in der Figur rechts liegenden Kreditsaldierungswerk dem Zah-, lenwert 84,00 entspricht, während in dem in der Zeichnungsfigur links liegenden Debetsaldierungswerk der Komplementwert 9916 erscheint. Die Magnetwicklung 62 ist daher erregt worden und hat eine Umstellung aller Doppelkontakte 62 aus der in der Zeichnungsfigur dargestellten Lage derart herbeigeführt, daß die Kontakte 62" und 62C geschlossen worden sind, während die Kontakte 62& und Ö2d geöffnet wurden; Dies ist die Lage der Teile in dem Zeitpunkt, in welchem die Arbeit des Lochwerks beginnt. In der Maschine befindet sich, wie vorausgesetzt werden mag, eine Zählkarte 19, von der ein Abschnitt in Fig. 6 dargestellt ist, in derjenigen Lage, bei welcher sich die erste Kartenspalte, d. h. die Kartenspalte höchster Ordnung des Kartenfeldes für den Debetsaldo, unter der Stempelreihe befindet. Gleichzeitig befindet sich auch eine Bürste 46 in Berührung mit dem entsprechenden Kontaktstück 48.
Die Bedienungsperson schließt nun einen Schalter 65, wodurch folgender Stromkreis von der Stromquelle 6" hergestellt wird: Draht 66, Schalter 65, Kontaktstreifen 47, Bürste 46, Kontaktstück 48, Steckhülse 67, Steckdraht 68, Steckhülse 69, Draht 70, Kontakt 62°, Draht 71, Schalter 90, der jetzt geschlossen ist, Draht 73, Kontakt 36, Draht 74, 110· Lochmagnet 24, Draht 75, Stromquelle S. Der Stanzmagnet 24 wird also erregt, ohne daß ein Lochstempelwählermagnet erregt worden ist.
Die Erregung des Stanzmagneten hat, wie Fig. 2 erkennen läßt, zur Folge, daß die Hammerschiene 16 nach unten bewegt wird, wodurch von dem Körper der Hammerschiene 16 auch ein Druck auf einen Ansatz 27" des Querbalkens 27 ausgeübt wird, so daß der letztere abwärts bewegt wird und dadurch der Stange 28 eine Schwingbewegung erteilt,
durch welche eine Abschaltung der Zahn stange 35 durch das Hemmwerk um einen Schritt herbeigeführt wird, so daß die Kontaktbürste 46 zum nächsten Kontaktstück 48 vorrückt. In dieser Lage wird ein ähnlicher Stromkreis erneut geschlossen, so daß infolge Erregung des Stanzmagneten 24 wiederum eine Schrittschaltung herbeigeführt wird, da in dieser Spalte der Kontakt 62" ebenfalls geschlossen ist. Es werden also alle Spalten im Debetsaldenfeld der Karte nacheinander an der Lochstempelreihe 17 vorbeibewegt, ohne daß eine Lochung eintritt.
Wenn die Bürste 46 sich in Berührung mit dem Kontakt 48 der höchsten Zahlenstelle des Kreditsaldenfeldes befindet, dann wird folgender Stromkreis geschlossen: Stromquelle vS", Draht 66, Schalter 65, der jetzt geschlossen ist, Kontaktstreifen 47, Bürste 46, Kontaktstück 48, Steckverbindung 67, 68, 69, Draht 70, Kontakt 02C, der jetzt geschlossen ist, Kontaktstreifen 59, Bürste 57, Kontaktstück 58 Nr. o, Draht 80 Nr. ο der mit 80 bezeichneten Drahtgruppe, Lochstempelwählermagnet 10 Nr. 0, Draht 81, Stromquelle S. Die Erregung des Wählermagneten 10 bewirkt einen Vorschub der Wählerschiene 15, wodurch die Schließung des Kontaktes 23 herbeigeführt wird, so daß eine Erregung des Stanzmagneten 24 durch folgenden Stromkreis zustande kommt: Stromquelle S, Draht 75, Stanzmagnet 24, Kontakt 23, Draht 82, Stromquelle S. Es erfolgt daher ein Lochvorgang, wobei eine Lochung in der Zählpunktstelle 0 erfolgt, worauf die Karte zur nächsten Kartenspalte fortgeschaltet wird.
Jede der verschiedenen Spalten des Kreditsaldenfeldes der Karte 19 wird der Reihe nach in gleicher Weise gelocht, nämlich in der Kartenspalte der Zehnerstelle an der ■S. Zählpunktstelle und in der Kartenspalte der Einerstelle an der 4. Zählpunktstelle. Nachdem die Karte in der Einerkartenspalte gelocht ist, wird sie zur nächsten Kartenspalte fortgeschaltet, in der keine Lochung mehr erfolgt. Die Bedienungsperson kann dann den Schalter 65 öffnen und gewünschtenfalls weitere Kartenlochungen durch Handbetätigung der Tasten 13 -vornehmen.
Nachdem alle Lochungen erfolgt sind, kann durch Schließung des Kontaktes 85 der Magnet 40 erregt werden, um das Hemmwerk auszuschalten, so daß der Kartenschlitten die Karte in ihre äußerste Linksstellung zu be-
)5 wegen vermag, aus welcher sie von der Bedienungsperson entfernt werden kann. Die Tabelliermaschine kann dann erneut für die Tabellierung unter Steuerung durch eine weitere Kartengruppe in Betrieb gesetzt werden, und nach Beendigung der auf diese Kartengruppe bezüglichen Tabellierung kann in der gleichen Weise eine neue Saldenkarte gelocht werden.
Wenn der Saldo einer' Kartengruppe ein Debetbetrag ist, dann steht die Bürste 57 der höchsten Zahlenstelle des Debetsaldierungswerks nicht in Berührung mit dem Segment 58°, so daß der Relaismagnet 62 aberregt ist, wenn die Bedienungsperson den Schalter 65 zur Einleitung einer Kartenlochung. schließt. Es befinden sich dann also die Kontakte 62°, 026 und Ö2C, 62d in d.er in Fig. 1 dargestellten Lage, und der erste Wählerstromkreis für eine Lochstempelbetätigung, der nach Schließung des Schalters 65 zustande kommt, geht über den Kontakt 62* der ersten Zahlenstelle der zum Debet-Saldenwerk gehörigen Kommutatorvorrichtung, wodurch der Lochmagnet 10 ausgewählt wird, welcher dem in dieser Zahlenstelle stehenden Debetwert entspricht. Es werden dann nacheinander durch die Kommutatorvorrichtungen der verschiedenen Zahlenstellen Stromkreise geschlossen, wodurch die Lochung im Debetsaldenfelde der Karte 19 entsprechend dem im Debetsaldenwerk stehenden Saldo erfolgt. Da die Kontakte Ö2C jetzt offen sind, sind die zum Kreditsaldenwerk gehörigen Kommutatoren von den Lochstempehvählerstromkreisen abgeschaltet, und der Stanzmagnet 24 tritt in Wirksamkeit, um das Hemmwerk zu betätigen bei jedesmaliger Einstellung einer Kartenspalte unter der Stempelreihe.
Diese Stromkreise verlaufen wie folgt: Stromquelle S, Draht 66, Schalter 65, Kontaktstreifen 47, * Bürste 46, Kontaktstück 48, Steckverbindung 67, 68, 69, Draht 70, Kontakt 62"*, Draht 71, Draht 73, Kontakt 36, Draht 74, Stanzmagnet 24, Draht 75, Stromquelle S.
Die Vorrichtung stellt somit fest, welches der beiden Saldierungswerke den wahren Saldo enthält, und wenn dieser ein Debetsaldo ist, dann wird derselbe in das Debetsaldenfeld der Karte gelocht, während das Kreditsaldenfeld der Karte übersprungen wird. Wenn dagegen der Saldo ein Kreditsaldo ist, dann ' wird das Debetsaldenfeld der Karte übersprungen, und es erfolgt eine Lochung des Saldos in das Kreditsaldenfeld der Karte.
An manchen Stellen ist es üblich, in allen Kartenspalten, in welchen keine Wertziffern erscheinen, Nullen zu lochen. Demgemäß ist auch die Möglichkeit vorgesehen, nicht nur den wahren Saldo in dem richtigen Kartenfeld zu lochen, sondern zugleich in allen Kartenspalten des für die Saldenlochung nicht benötigten " Kartenfeldes Nullen zu lochen. Um eine solche Arbeitsweise zu erzielen, ist es erforderlich, den Schalter 90 zu öffnen und den Schalter 91 zu schließen. Eine Prüfung des Arbeitsstromkreisschemas
ergibt, daß die verschiedenen Stromwege, welche die Kontakte 62", 62d enthalten, sich über den Schalter 91 zum Wählermagneten 10, Nr. ο fortsetzen, welcher somit bei seiner Erregung das Lochwerk für die Lochung einer Null wirksam macht, da auch der Kontakt 23 geschlossen wird, so daß eine Erregung des Stanzmagneten 24 zustande kommt.
Im vorstehenden ist die Erfindung nur in einer Form erläutert worden, bei welcher die Saldenlochung durch Schließung des Schalters 65 von Hand eingeleitet wird. Indessen kann diese Stromschließung auch durch die Tabelliermaschine selbst nach jedesmaliger Beendigung der Tabellierung einer Kartengruppe herbefgeführt werden, so daß die Lochung <Jer Saldenkarte 19 selbsttätig in unmittelbarem Anschluß an die Tabellierung der Kartengruppe erfolgen kann. Es ist dann lediglich die Lochmaschine mit Einrichtungen zum selbsttätigen Zuführen und Ablegen der Karten zu versehen, wie dies-bei Duplizierlochern bekannt ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Geschäftsmaschine- mit Einrichtung zur Aufrechnung von positiven und negativen Posten unter Bildung des wahren Saldos und seines Komplements in zwei Addierwerken und mit einem Lochwerk zum spaltenweisen Lochen der ■ in den Addierwerken angezeigten Werte, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung der Addierwerke (Saldenwerke) an ■ die Lochvorrichtung unter Überwachung durch eine von der 'Einstellung der höchststelligen Zahlenscheibe eines der Saldenwerke abhängige Steuervorrich-, tung (z. B. Kontaktümschaltvorrichtung 62, 62° bis 62d) in der Weise erfolgt, daß einerseits das den wahren Saldo enthaltende Saldenwerk an die Lochvorrichtung (ζ. B. über den einzelnen Zählwerksstellen zugeordnete Kontakte 48) angeschlossen wird, und andererseits für das jeweils abgeschaltete Saldenwerk ein Stromkreis für die Aufrechterhaltung des Betriebes der Schrittschaltvorrichtung der Lochmaschine hergestellt wird.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Kennlöchern (Null-Löchern) in den Spalten desjenigen Kartenfeldes ausgestattet ist, welches dem den Komplementwert des Saldos darstellenden Saldenwerk zugeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI48455D 1932-12-02 1933-11-30 Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Aufrechnung positiver und negativer Posten und zur Saldenlochung Expired DE652325C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US645336A US1987342A (en) 1932-12-02 1932-12-02 Accounting machine for punching totals

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE652325C true DE652325C (de) 1937-11-01

Family

ID=24588598

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI48455D Expired DE652325C (de) 1932-12-02 1933-11-30 Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Aufrechnung positiver und negativer Posten und zur Saldenlochung

Country Status (4)

Country Link
US (1) US1987342A (de)
DE (1) DE652325C (de)
FR (1) FR775936A (de)
GB (1) GB429605A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2826252A (en) * 1955-01-12 1958-03-11 Harold D Dickstein Automatic shaft position data encoder

Also Published As

Publication number Publication date
GB429605A (en) 1935-06-04
US1987342A (en) 1935-01-08
FR775936A (fr) 1935-01-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE973523C (de) Maschine zum Mischen und Sortieren von Zaehlkarten
DE650634C (de) Multiplikationsmaschine
DE674139C (de) Verbundgeschaeftsmaschine
DE652100C (de) Lochmaschine zur Nachbildung von Musterkarten
DE652325C (de) Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Aufrechnung positiver und negativer Posten und zur Saldenlochung
DE544225C (de) Durch Zaehlkarten gesteuerte statistische Maschine
DE503119C (de) Durch Zaehlkarten mit Lochkombinationen gesteuerte Maschine
DE646257C (de) Druckende Tabelliermaschine mit Einrichtung zur Bildung von Salden positiver und negativer Posten
DE654052C (de) Verbindung einer Kartenlochmaschine mit einer Rechenmaschine
DE643061C (de) Buchfuehrungsmaschine
DE883359C (de) Anordnung zum spaltenweisen Lochen von Zaehlkarten
DE1007093B (de) Vorrichtung zum Abfuehlen von Aufzeichnungstraegern mit einer Speichereinrichtung
DE658027C (de) Durch Lochkarten gesteuerte Geschaeftsmaschine mit Fuehlstiften zum Abfuehlen von Lochkombinationen
DE748636C (de) Durch Zaehlkarten gesteuerte Maschine mit Saldierwerk zur Verrechnung von Lochwerten
DE2541328C2 (de) Vorrichtung zum Einstellen der Prägeziffern an einer selbsttätig arbeitenden Stempelmaschine
DE688393C (de)
DE462173C (de) Durch Registrierkarten gesteuerte statistische Tabellier-Maschine
DE611711C (de) Durch Lochkarten gesteuerte Tabelliermaschine mit Saldierwerken
DE676492C (de) Saldenbildende, durch Lochkarten gesteuerte Rechenmaschine
DE739517C (de) Durch Lochkarten gesteuerte Multiplikationsmaschine mit Einrichtung zur Resultatlochung
DE916477C (de) Buchungsmaschine zum gleichzeitigen und uebereinstimmenden Bebuchen mehrerer Belege
DE416919C (de) Schreib- und Kartenlochmaschine
DE669523C (de) Druckende Rechenmaschine, vorzugsweise fuer die Verwendung von Lochkartensteuerung
DE1011189B (de) Lochkartengesteuerte Rechenmaschine
DE1115496B (de) Einstellvorrichtung zur Lochstempelauswahl von lochkartengesteuerten Kartenlochern