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Schreib- und Kartenlochmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Registrierapparat, der von einer Schreibmaschine in Verbindung mit
einer durch die Tasten der Schreibmaschine gesteuerten Kartenlochmaschine gebildet
wird, so daß durch den Apparat gleichzeitig mit der schriftlichen Festlegung eines
Geschäftsvorganges auch dessen Festlegung nach seiner zahlenmäßiger. Seite durch
Lochung eines auf den Vorgang zugeschnittenen Kartenformulars erfolgen kann. Die
Verbindung bezweckt die Erzielung einer besonders einfachen und in der Wirkung zuverlässigen
Ausbildung des Apparates und erreicht den Zweck dadurch, daß die Tasten der Schreibmaschine
als überwachungsorganc für Arbeitsstromkreise zum Antrieb der Kartenlochmaschine
benutzt werden, indem sie durch Vermittlung von Schalthebeln Kontakte in den betreffenden
Stromkreisen, die Auswähl-, Stanz- und Schaltelektromagnete für die Lochvorrichtung
enthalten, schließen oder öffnen.
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Die gelochten Karten können fürstatistische Ermittlungen sortiert
und in Tabelliermaschinen bekannter Art ausgewertet werden. Bei Ausführung der Erfindung
wird ein Kontaktstellkasten verwendet, dessen besondere Ausbildung weiter unten
beschrieben ist und welcher durch die Einstellung schieberartigei Kontaktteile von
Hand Stromkreise schließen oder unterbrechen kann, welche die Antriebsmagnete einer
Anzahl von Stanzen enthalten. Wenn der Apparat verwendet werden soll, setzt der
Schreibmaschinenschreiber nach dem Schreiben der verschiedenen Angaben einer Rechnung,
wie Hauptbuchnummer, Datum, Kundenadresse usw., eine Musterkarte in die Maschine,
nach welcher das Einstellen oder das Schließen der Unterbrechungen in den Stromkreisen
erfolgt, durch welche die Stanzen für die Zahlenlöcher in den entsprechenden Kolonnen
einer Karte überwacht werden, mittels welcher die verschiedenen gedruckten Beträge
oder Posten angezeigt werden.
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Der Schlitten der Schreibmaschine beginnt dann seine Bewegung von
der geeigneten Anfangsstelle aus und beginnt das Schreiben der ersten Zeile einer
Rechnung. Hierbei wird er nach einem anderen bestimmten Punkt vorgeschaltet
oder,
falls er ihn nicht erreicht, schrittweise an diesen Punkt herangebracht. Durch diese
Bewegung nimmt er einen Kontakt mit, welcher über eine Reihe von Klemmen für die
Stanzenstromkreise gleitet. Hierdurch werden alle diese Stromkreise, die gestellt
oder teilweise geschlossen worden :sind, aktiv gemacht, und die davon überwachen
Lochstempel stanzen in den Kartenkolonneil die Zahlenlöcher aus, welche alle Posten
anzeigen, für welche der Stehkasten eingestAlt worden ist.
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Nachdem der obenerwähnte Punkt in der Bahn des Schreibmaschinenschlit;ens
erreicht worden ist, werden die Zifferntasten der Maschine niedergedrückt, um die
Zahlen zu drukken, welche dem Wert der jeweiligen Rechnungskolonne entsprechen.
Diese Tassen bewirken, daß in der Karte in entsprechenden Kolonnen Löcher gestanzt
werden, die durch ihre Stellung die Zahlen angeben, welche die Tasten tragen.
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Während dieser Vorgang stattfindet, ist eine Karte durch die Stanzeinrichtung
vorgeschoben. und eine neue Karte in die Lochstellung gebracht worden. Der Schlitten
wird hierauf zurückgeschaltet und beginnt den Druck einer -zweiten und neuen Reihe,
wobei sich, ebenso wie bei allen anderen weiteren Vorgängen, diese Arbeitsweise
wiederholt.
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Dieses besondere Beispiel erläutert die allgemeine Art und den Zweck
der Erfindung. Das Verständnis der Vorrichtungen, welche zur Durchführung dieser
Arbeitsvorgänge erforderlich sind, ist an Hand der Zeichnungen möglich, welche den
Apparat in seiner Gesamtheit wiedergeben. In diesen Zeichnungen bedeutet Abb. i
eine Draufsicht auf die aus einer Schreibmaschine und einem damit kombinierten Stanzzubehör
bestehende vollständige Maschine, Abb. 2 ein von hinten gesehener Aufriß der Maschine,
Abb. ; eine Draufsicht desjenigen Teiles der Grundplatte des Apparates, auf welchem
die Schreibmaschine sitzt, Abb.4 eine Seitenansicht hierzu, wobei die Schreibmaschine
mit gestrichelten Linien angedeutet ist, Abb.5 eine teilweise Vorderansicht der
Abb. 4., wobei die Tastenhebel geschnitten sind, Abb.6 eine Einzelheit zu einem
Umschaltmechanismus für die Überwachung der Nullstanze, Abb.7 eine Draufsicht auf
den Steilkasten der Stanzeinrichtung in vergrößertem Maßstabe, Abb.8 eine Vorderansicht
hierzu, aus welcher der Schaltmechanismus ersichtlich ist, Abb. 9 eine Seitenansicht
der Innenseite des Steilkastens, der selbst im Schnitt dargestellt ist, Abb. i o
eine Draufsicht auf die Stanzeinrichtung in dem Steilkasten, wobei dieser und die
Karten im Schnitt dargestellt sind, ' Abb. i i eine rückwärtige Ansicht der Stanzc'nrichtung,
aus welcher der Kartenträger, die den Kolonnen von Zahlenlöchern einer Karte entsprechenden
Kontaktpunkte und andere mit gestrichelten Linien dargestellten Teile ersichtlich
sind, Ab!). 12 eine tLi@weise geschnittene rückwärtige Ansicht des Kartenmagazines,
Abb. 13 eine Einzelheit zu den in Abb. i i mit gestrichelten Linien dargestellten
Kontakten, welche den Stromkreis der Stanzmagnete unterbrechen, während die Enden
des Kartenträgers unmittelbar darunter sind, Abb. 1.1 eine teilweise geschnittene
Draufsicht der Vorrichtung, durch welche eine Karte aus dem Magazin in das Behältnis
für die gestanzten Karten überführt wird, Abb. 15 die Einzelheit einer Zusatztaste
auf dem Kastenbrett, mittels welcher ein Loch gestanzt werden kann, ohne daß eine
Buchstabentaste in Tätigkeit gesetzt wird, Abb. 16 die Darstellung einer Einrichtung
an der Schreibmaschine, durch welche der Antrieb für die Kartenschaltung überwacht
wird, nachdem eine Ausschaltung der Tä:igkeit durch den Tabellieranschlag der Kartens:anzeinrichtung
erfolgt ist, Abb. 17 eine Darstellung des von den Zifferntasten der Schreibmaschine
überwachten Kontaktes, Abb.18 eine Seitenansicht der Stanzeinrichtung von der Schreibmaschine
aus gesehen, wobei die Grundplatte geschnitten ist, Abb. i 9 ein Gesamtschnitt der
Stanzeinrichtung, wobei die Reihe der Stanzen im Aufriß dargestellt ist, Abb.2o
ein Horizontalschnitt durch die Stanzeinrichtung, in welchem einer der Wählermagnete,
der Stanzantriebsmagnet und der Stanzmechanismus dargestellt sind, Abb.21 einen
wagerechten Schnitt durch den Kartenhalter oder das Magazin und den Träger für die
gestanzten Karten, Abb.22 den gleichen Schnitt, wobei sich eine Karte und der Kartenträger
in einer Stellung befinden, aus welcher die Karte in den Kartenaufnahmekasten überführt
wird, Abb.23 die Darstellung -eines Teiles der Platte des Steilkastens in vergrößertem
Maßstabe, Abb. 24 einen Schnitt nach der Linie 24-24 der Abb. 23, Abb.25 den teilweise
geschnittenen Aufriß eines Teiles des Steilkastens, von rückwärts her gesehen,
Abb.26
die Darstellung einer zur Verwendung bei der Maschine bestimmten Karte.
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Abb.27 eine Draufsicht zu Abb. i9, Abb.28 eine Seitenansicht hierzu,
Abb.29 ein Schaltdiagramm des Gesamtapparates.
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Die allgemeine Anordnung des Erfindungsgegenstandes is_ in Abb. i
und 2 dargestellt, wonach links eine Schreibmaschine A, rechts die Stanzeinrichtung
B vorgesehen ist, welche mit der Schreibmaschine eine gemeinsame Grundplatte besitzt.
Die Schreibmaschine hat die herkömmliche Bauart, welche sie für die nachfolgend
beschriebenen Zwecke geeignet macht, und besitzt die übliche Tastatur mit den Tasten
1, 2 für Buchstaben, Zeichen und Zahlen. Es ist ferner eine Hilfstaste 3 vorgesehen,
die in Verbindung mit solchen Tasten benutzt wird, welche, wie z. B. die Taste für
den Buchstaben L. dazu verwendet werden, um einen Buchstaben und eine Zahl zu drukken.
Diese Hilfstaste bewirkt, daß in einer Karte ein Loch gestanzt wird, welches der
Zahl i entspricht.
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Die Stanzeinrichtung B besitzt einen ortsfesten Stehkasten, eine Reihe
ortsfester senkrechter Stanzen, eine Reihe ortsfester Kontakte und einen beweglichen
Kartenträger. Die Konstruktion dieser Teile ist weiter unten im einzelnen beschrieben.
In Abb. i i sind mit den Bezugszeichen 4. die Endstangen des beweglichen Kartenträgers
bezeichnet, welcher durch ein biegsames Band 5 nach rechts gezogen wird. Dieses
Band ist mit einer Spiralfeder in einer Federtrommel 6 verbunden und greift an einem
festen Anschlag der Grundplatte an. Wenn der Schlitten der Schreibmaschine schrittweise
wandert, sollen sich die beweglichen Elemente der Stanzeinrichtung entsprechend
bewegen. Zu diesem Zweck ist der Kartenträger mit einer Schaltung 7 versehen (Abb.7,
8 und 18), welche durch einen Elektromagneten 8 angetrieben wird. Wenn dieser Magnet
erregt wird, zieht er seinen Anker 9 an, welcher seinerseits ein Glied io anhebt,
das eine Welle i i in Schwingung versetzt. Diese Welle trägt eine Klinke 12, welche
durch einen elastischen Anschlag einen Rahmen 13 in Bewegung versetzt, der unter
der Wirkung einer Feder 14 steht. Der Rahmen 13 ist auf Zapfenspitzen 15
schwingbar gelagert und besitzt einen vorstehenden Teil 16, der sich gewöhnlich
mit einem der Zähne des Schaltrades 7 in Eingriff befindet. Wenn der Rahmen 13 geschwungen
wird, gibt dieser Ansatz 16 einen Zahn frei, so daß sich das Schaltrad 7 um einen
Schritt bewegt, bis der nächste Zahn sich gegen eine drehbare, federbelastete Klinke
17 legt, welche an dem Rahmen 13 sitzt, aber nicht in der gleichen Ebene liegt wie
der Anschlag 16. Jedesmal, wenn der Magnet 8 erregt wird, wird deshalb der Kartenträger
um einen Schria vorbewegt.
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Die Arbeit des Magneten 8 wird durch die Tasten der Schreibmaschine
einschließlich der Abstanzschaltschiene oder -taste überwacht. Zu diesem Zweck ist
gemäß Abb. ;, .1. und 5 unter den Tasten eine Universalschiene 18 gelagert, welche
an bei 26 drehbar gelagerten Armen i9 sitzt. Unter der Universalschiene sind Kontakte
21, welche beim Niedergang der Schiene 18 durch Zapfen 22 der -Schiene mit Anschlägen
in Berührung gebracht werden, die mit Klemmen 23 elektrisch verbunden sind. Diese
Anschläge sind im Interesse der C'bersichtlichkeit nicht vollständig dargestellt,
sondern in den Zeichnungen weggelassen. Das Niederdrücken einer Taste schließt also
den Stromkreis zwischen Klemmen 23 und z4., von denen letztere mit den Kontakten
21 verbunden sind, und schickt einen Stromimpuls zum Schaltmagneten B. Wenn auch
die Schritte, um welche sich der Schreibmaschinenschlitten bewegt, größer sein mögen
als die Schritte, um welche sich der Kartenträger vorbewegt, so sind die Bewegungen
doch wesentlich synchron, -d. h. die eine Bewegung erfolgt immer in C"bereinstimmungmit
der anderen. Diese Beziehung kann, wie weiter unten erläutert, gewünschtenfalls
geändert werden.
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In der Stanzeinrichtung befindet sich eine einzige senkrechte Reihe
von Stanzen 25 (Abb. i9), welche durch die in Abb. 9, io und 2o veranschaulichten
Mittel hin und her bewegt werden. In diesen Abbildungen bezeichnet 26 den Stanzantriebsmagneten,
27 seinen Anker, welcher an den Enden von zwei bei 29 drehbar gelagerten Armen 28
sitzt. Die anderen Enden dieser Arme sind durch Glieder 30 mit den Enden
von Hebeln 31 verbunden, welche bei 32 drehbar gelagert sind, damit die Glieder
während der Bewegung ihre senkrechte Stellung beibehalten. Die Glieder 3o tragen
eine Querschiene 33, welche angehoben wird, wenn der Anker 27 an den Magneten gezogen
wird.
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Jede Stanze 25 geht durch eine Führungsquerschiene 34 hindurch#und
ist gemäß Abb. 2o am unteren Ende drehbar mit einer flachen Stange 3 5 verbunden,
welche durch eine Feder 36 zurückgezogen wird. Die Stange ist ferner durch ein Glied
37 mit dem Anker 38 eines entsprechenden Wähler- oder Stanzsteuermagn.eten 39 verbunden.
Wenn ein Wählermagnet 39 erregt wird, zieht er die zugehörige Stange 35 an sich
heran und bewirkt gemäß Abb.2o dadurch, daß eine Nut der Stange mit der Querschiene
33 in Eingriff kommt. Die mit der Stange 3 5 verbundene Stanze 25 wird so gegen
die Schiene 33 verriegelt und angetrieben, wenn der Stromkreis
des
Stanzmagneten 26 geschlossen und die Schiene 33 dadurch gehoben wird.
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Zwecks Erklärung des Stellvorganges sei bemerkt, daß die bei dem Apparat
verwandten Karten .15 senkrechte Kolonnen von Ziffernlöchern besitzen (Abb.26),
was natürlich an sich eine willkürliche Zahl ist. Dies erfordert die Anordnung einer
entsprechenden Zahl von Stellvorrichtungen, und es sind dementsprechend
zwei isolierte und verbundene Platten .1o vorgesehen (Abb. 1, 7, 23), welche
.15 senkrechte Schlitze besitzen, längs welcher eine entsprechende Zahl von Schiebephatten
4 1 wandern, deren flache An-Sätze 42 zwischen Isolatoren .13 nach unten ragen.
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In dem Isolator 43 (Abb.25) ist auf der einen Seite eines jeden
Schlitzes und des Ansatzes 42 eine Leitplatte 44 befestigt, welche mit einer Stange
:15 eine elektrische Einheit bildet. Auf der anderen Seite eines jeden Schlitzes
befindet sich eine Leitschiene .16. Metallene Köpfe .17 sitzen an den Ansätzen q.2
und werden durch Federn mit den Schienen .16 in Berührung gehalten. Jede Schiene
:16 ist gemäll Abb.25 auf einer Seite ausgeschnitten, so daß sie mit der benachbarten
Platte ,14. keinen Kontakt bildet. Durch Verschiebung der Platten ¢ 1 in den Schlitzen
kann eine Schiene 4.6 elektrisch mit irgendeiner Platte 44 verbunden werden infolge
des Kontaktes der federbeeinflußten Köpfe ,17 mit den Schienen 46. Die Beziehung
dieser Teile wird durch eine Betrachtung der Abb. 2 3 bis 25 und 29 verständlich.
Daraus ergibt sich, daß, wenn die Schieber 4.1 auf irgendeine bestimmte Zahl einer
Kolonne gestellt sind, der bewegliche Kopf ,17 die Schiene 16 mit einer Platte 4.4.
verbindet, welche ihrerseits mit der Schiene 4.5 verbunden ist. Die Schienen .16
sind durch Drähte mit einer Reihe von Kontakten .19 verbunden. Mit dem Kartenträger
und der Karte bewegt sich ein Kontakt 5o, welcher beim Vorlauf der Karte über die
Kontakte ,19 wandert und so bei seiner Bewegung durch die -Maschine mit jeder Schiene
4.6 nach und nach elektrisch verbunden wird. In der Abb.29 sind- nur so viele Schienen
46 veranschaulicht, als für das Verständnis des Arbeitsprinzipes der 1Iaschine erforderlich
erscheint.
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Da in dem Teil B zwölf Stanzen vorgesehen sind, muß in der Schreibmaschine
zum Antrieb derselben eine entsprechende Zahl von Tasten und Hebeln vorhanden sein.
Die Zahl zwölf ist deshalb angenommen worden, weil das Jahr 12 Monate hat und eine
Stanze beim Aufschreiben von Daten der Zahl eines jeden Monats entsprechen soll.
In den Abb. 3 bis 5 sind diese Hebel mit dem Bezugszeichen 51 bezeichnet und unter
der Tastatur auf der Grundplatte gelagert. Die neun Zifferntasten sowie drei andere
Tasten dienen zum Antrieb dieser Hebel 51. Wenn eine dieser Tasten niedergedrückt
wird, kommen ihre Stangen mit den Gabelansätzen 52 der Enden der Hebel 51 in Eingriff
und drücken diese nieder. Die Hebel 51 sind bei 53 drehbar gelagert und ihre freien
Enden bewegen sich beim Anschlagen der Tasten mit Bezug auf feststehende Federkontakte
5;1 nach oben. Die Hebel 51 bestehen aus Isolationsmaterial oder sind sonst gegen
den Rahmen isoliert, tragen aber Leithebel 55 (Abb.17), deren Enden Ansätze 56 tragen,
welche durch die Hebel 51 hindurchragen (Abb.3) und auf die Federn 54. treffen.
In der Abb.29 entsprechen die mit 5,1 und 5 5 bezeichneten Teile den in den übrigen
Abbildungen entsprechend benannten Teilen. Aus der Abb. 29 ersieht man, daß, wenn
eine Zifferntaste niedergedrückt wird und die bezeichneten Teile zusammengebracht
werden, der Stromkreis einer Stromquelle 57 von dem Rahmen der Maschine nach dem
Stanzwählermagneten 39 geschlossen wird, der durch die Taste in Arbeitsbereitschaft
gestellt wurde und dann zur Stromquelle zurückfließt.
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Man bemerkt aus der vorstehenden Beschreibung, daß die Buchstabentasten
mit Ausnahme bestimmter, weiter unten näher erörterter Fälle für sich allein im
Gegensatz zu den Zifferntasten keine entsprechenden Stanzen in Tätigkeit setzen.
Hält man sich wieder an. das weiter oben gegebene, den Verwendungszweck des Apparates
kennzeichnende Beispiel, so soll, während die Schreibmaschine betrieben wird, um
die Buchstaben zu drucken, und sie den Zeilenanfang einer Rechnung schreibt, die
Karte an Punkten gestanzt werden, welche beispielsweise das Datum, den Platz, den
Verkäufer, den Kunden und ähnliche Angaben bedeuten. Alle diese Daten, welche keine
Zittern enthalten, sind bestimmten Bezeichnungsziffern zugewiesen, welche, wenn
sie in bestimmten Kolonnen der Karte ausgestanzt sind, diese Daten repräsentieren.
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Wenn deshalb ein Maschinenschreiber diese Posten einer Rechnung geschrieben
hat, wird eine Musterkarte in einen Halter 58 eingelegt (Abb.2) und die Schieber
.41 werden eingestellt. so daß die ausgewählten Bezeichnungszahlenlöcher in den
richtigen Kolonnen ausgestanzt werden, wenn der Schreibmaschinenschlitten sich von
der Zeilenanfangsstellung dahin bewegt, wo Ziffern gedruckt und ausgestanzt werden
sollen. Es wird deshalb ohne Einstellung des Apparates jede durch die Maschine gehende
Karte, welche einer Zeile der Rechnungsinschrift entspricht, durch die Bewegung
des Kartenträgers die Löcher erhalten, welche sämtliche Rechnungsdaten angeben,
ausgenommen
die Warenarten, da angenommen wird, daß diese in jeder Reihe verschieden sind, und
die Ziffern an den Zeilenenden. In der Praxis erhält jede Warenart eine Bezeichnungszahl,
welche durch den Antrieb der Zifferntasten ausgestanzt werden kann, wenn sich der
Schreibmaschinenschlitten bis zu einem vorher bestimmten Punkt vorbewegt hat.
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Es ist gezeigt worden, daß die Zifferntasten nur Löcher in eine Karte
stanzen, um die entsprechenden Zahlen zu bezeichnen. Es sind aber zwölf Zahlenstanzhebel
und nur neun Zahlentasten vorhanden, was die Verwendung von drei Buchstaben oder
Zeichentasten für den doppelten Zweck des Druckens dei Buchstaben und Ausstanzens
bestimmter Zahlen erforderlich macht: Es sei die Taste für l als Beispiel genommen
und unterstellt, daß durch ihre Tätigkeit die Zahl i gestanzt werden soll. Um dies
zu tun, wird zuerst die Hilfstaste 3 niedergedrückt und niedergehalten; welche einen
von der Stromquelle ausgehenden Stromkreis unterbricht, eine andere Unterbrechung
wird durch die 1-Taste gesteuert. Wenn deshalb die letztere Taste gleichfalls niedergedrückt
wird, werden beide Stromkreisunterbrechungen geschlossen, und es wird der Wählermagnet
für die Zahl-i-Stanze und der mit dem Wählermagneten in Reihe geschaltete Stanzmagnet
in den Stromkreis geschaltet und das i-Loch in der geeigneten Kolonne gestanzt,
«-elche durch die Stellung des wandernden Kartenträgers bestimmt ist. Es ist zu
beachten, daß, wenn die gleiche 1-Taste niedergedrückt wird, um nur einen Buchtaben
zu drucken, und die Taste 3 nicht niedergedrückt wird, die ZVähler- und Stanzmag
nete nicht in Tätigkeit gesetzt werden. Die Wähler-; Stanz- und Schalttnagnete,
von denen die beiden letztgenannten mit den '\Vählerma"neten in Reihe geschaltet
sind, sind so konstruiert, daß der @Vählermagnet vor den beiden anderen Magneten
auf den Strom anspricht und arbeitet.
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Beim Gebrauch dieser Tabelliermaschinen ist es üblich, am Kopf jeder
Kolonne der Karte eine o zu stanzen, wenn weiter unten in der Kolonne keine Löcher
gestanzt werden. Diesem Zweck dient im vorliegenden Falle die folgende Einrichtung
: Gemäß Abb. 4. und 6 trägt ein drehbarer Hebel 6o einen Stift, welcher unter jedem
von einer Zifferntaste angetriebenen Hebel - i liegt. Dieser Hebel trennt beim Niederdrücken
einer Zifferntaste gewöhnlich geschlossene Kontakte 61, welche den o-Stanzen-Stromkreis
steuern. Jedesmal, wenn also ein Loch durch eine Zifferntaste gestanzt wird, wird
am Kopf dieser Kolonne keine o gestanzt.
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Gewöhnlich sind sämtliche Schieber 41 am Kopf der Schlitze des Stellkastens,
so daß in jeder Kolonne eine o getanzt wird, wenn der Kontakt 5o über die Klemmen
.49 wandert, mit Ausnahme derjenigen Kolonnen, deren Schieber nach unten gezogen
worden sind, um an irgendeiner tieferen Stelle der Kolonnen Ziffern auszustanzen.
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Es sind nunmehr die Hauptmerkmale der Konstruktion und Wirkung beschrieben
worden, welche diese Erfindung kennzeichnen. In der Praxis sind Einzelheiten wesentlich
für eine erfolgreiche Arbeit, und diese Einzelheiten sollen nun beschrieben werden.
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Wenn die Stanzeinrichtung in Verbindung mit der Schreibmaschine benutzt
wird, wird ein Stapel ungestanzter -Karten 62 (Abb. 26) in einen Halter 63 eingelegt.
Der ungestanzte Stapel ist in den verschiedenen Abbildungen durch die Zahl 6,1 bezeichnet.
Eine Feder 65 (Abb. 14) sitzt in einem Gehäuse 66 und wirkt durch einen Stößel 67
und eine Platte 7o auf die Karten, um diese gegen den Boden des Halters nach unten
zu drücken.
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eben diesem Halter ist ein zweiter Halter 69 für einen Stapel gestanzter
Karten 68 angeordnet. Die ungestanzten Karten sollen über die Linie der Stanzen
(Abb.2o) hinüber nach dem anderen Halter befördert werden.
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Der Kartenträger 4. (Abb. i i) steht zuerst unter dem ersten Halter
und wandert, wie erwähnt, mit dem Schreibmaschinenschlitten nach dem zweiten Halter.
Seine Normalstellung befindet sich unmittelbar unter den ungestanzten Karten, und
die unterste Karte des Stapels wird in eine Ausnehmung des Trägers nach unten geschoben,
welche nur die der Stärke einer einzelnen Karte entsprechende Tiefe besitzt. Diese
Karte wird hierdurch über die Stanzenreihe hinwegbefördert. Die Abb. i ¢ zeigt den
Träger q. in dieser Normalstellung. In dieser Stellung wird eine Schiene ; i, deren
entsprechend gestalteter Schlitz mit einem Stift 7 3 des Gestelles zusammenarbeitet
und welche mit einem an einem festen Ständer 75 drehbar gelagerten Arm 7,1 verbunden
ist, durch den Eingriff ihres hakenförmigen Endes mit der Kante des Trägers bis
praktisch an die Grenze ihrer Bewegung gezogen und spannt dadurch eine Feder 76,
welche einerseits' an dem Rahmen, anderseits an einem von vier Ansätzen 7 7 eines
Rahmens 7 8 angreift, welcher bei 79 drehbar mit Winkelhebeln 8o verbunden ist,
die bei 8 i drehbar an dem Maschinengestell gelagert sind. Diese Hebel sind durch
ein Glied 92 mit dem Arm 74 verbunden.
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Wenn der Träger .4 praktisch seine Vorwärtsbewegung beendigt hat,
trifft ein in Abb. i i mit gestrichelten Linien veranschaulichter Zapfen der Innenkante
82 eine Klinke 8 3 (Abb. i4), welche am oberen Ende eines
bei 85
an einem festen Ständer 86 drehbar gelagerten Hebels sitzt. Er bewegt die Klinke
und mit ihr das Ende des Hebels 84 in der Bewegungsrichtung des Trägers. Die Klinke
83 ist starr und einstellbar durch irgendwelche Mittel mit dem Arm 84 verbunden.
Wenn sie durch den Träger -. zur Seite bewegt wird, schwingt sie eine Nut des Armes
8:1. außer Eingriff mit dem Zapfen 8; auf dem einen Arm eines der Winkelhebel 8o,
so daß dieser Arm sich um die Mitte 8 t drehen und der Spannung der Feder ; 6 nachgeben
und hochgehen kann.
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Durch diese Bewegung des Winkelhebels 8o wird der Rahmen 78, dessen
Füße oder Ansätze drehbar mit den Hebeln 8o verbunden sind, nach links geworfen
und werden zwei flache Schienen, die mit dem Hebel 8o und einem darunter befindlichen,
nicht dargestellten Hebel drehbar verbunden sind, gegen die Karte in dem Träger
gehoben und drücken diese Karte nach oben gegen den Stapel von gestanzten Karten
68. Diese Wirkung wird durch drehbare :firme 89 erleichtert, welche mit einem anderen
Paar Winkelhebel 8o drehbar verbunden sind und durch den Rahmen :78 gesteuert werden,
wobei Anschläge die Arme anheben, wenn der Rahmen 78 nach links bewegt wird.
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Wenn der Kartenträger sich über das rechte Ende des ungestanz:en Kartenhalters
hinausbewegt hat, kommen Halterarme 9o, welche an dem Halter drehbar befestigt sind
und unter der Wirkung einer Feder 9i stehen, unter den Kartenstapel und halten ihn
fest, was dadurch ermöglicht wird, daß das etitsprechend gespaltene Ende der Arme
9o dem Träger folgt und so lange .damit in Eingriff ist, bis die Arme unser den
Karten angehalten worden sind.
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Es ist klar, daß während der Bewegung des Kartenträgers 4 die Stanzen
nur dann in Tätigkeit gese:zt werden dürfen, während sich bestimmte Teile einer
Karte darüber befinden, zu anderen Zeiten aber nicht. Zu diesem Zweck sind an dem
Rahmen zwei Schalter 94 befestigt (Abb. ii und r;) und befindet sich in der Mitte
des Kartenträgers ein Zapfen 95, welcher in der Nähe der Bewegungsgrenze des Trägers
unter einem flachen Schwanzstück 96 des drehbaren Stromschalters 94 hindurchgeht
und den Schalter dadurch in diejenige Stellun-- bringt, in welcher er den Stromkreis
des Stanzmagneten 26 unterbricht, so daß -dieser nur dann arbeiten kann, wenn sich
der richtige Teil einer Karte über den Stanzen befindet.
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In der Praxis kann es erwünscht sein, den Vorlauf des Kartenträgers
an verschiedenen Punkten anzuhalten, entsprechend der Länge der mit der Schreibmaschine
geschriebenen Zeile, welche den Ziffern am Zeilenende vQr, hergeht. Hierdurch kann
sich beim Stanzet in den zugehörigen Kolonnen einer Karte eine kürzere oder längere
Schreibmaschinenzeile ergeben, wodurch die Posten, wie Daten; Plätze, Personen u.
dgl., angegeben werden Nachdem die diesen entsprechenden Löchei gestanzt worden
sind, muß der Kartenträgei wieder in Bewegung gesetzt werden, damit die den Zifferntasten
ensprechenden Stanzlöcher empfangen werden können.
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Die diesem Zweck dienenden Mittel sind in der Hauptsache in den Abb.
7, 8, 16, 27 und 28 dargestellt. In diesen Abbildungen ist 97 eine genutete Schiene,
welche parallel zur Bewegungsrichtung des Kartenträgers verläuft und starr befestigt
ist. Sie trägt am Ende einen Anschlag 98, welcher den Fingern als Stütze dient,
wenn ein ähnlicher Anschlag auf der Schaltschiene angehoben werden soll, um den
Träger von der Schaltvorrichtung zu lösen, wenn man ihn ohne Widerstand hin und
her bewegen will. Für die Schiene 97 sind Federklammern too vorgehen (Abb. 18, i9),
welche an jeder gewünschten Stelle über die Schiene gespreizt werden können.
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Auf dem Ralimcn ist bei i o2 ein Hebel i o i drehbar gelagert, welcher
durch seine Bewegung einen Stromschalter 103 steuert. Dieser Hebel toi besitz:
ein doppelt abgeschrägtes Ende, welches in der Bahn einer Schulter der Federklammer
i oo liegt. Durch die Vorwärtsbewegung des Kartenträgers 4 wird eine Klammer ioo,
welche an der Schiene 97 in irgendeiner bestimmten Stellung befestigt worden ist,
mit der einen Seite des abgeschrägten Endes des Hebels toi in Eingriff gebracht.
Durch die erste. ihr ermögiiclite Bewegung verschiebt sie den Hebel i o i und unterbricht
dadurch den Strom durch den Schalter 103.
Hierdurch wird, wie aus Abb. 29
ersichtlich ist, der Stromkreis des Schaltmagneten 8 unterbrochen, so daß der Schreibmaschinenschlitten
seinen Vorlauf fortsetzen kann, trotzdem der Kartenträger angehalten ist und stehenblcibt.
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Auf der Rückseite der Schreibmaschine befindet sich gemäß Abb.2, 16,
27 und 28 eine reguläre Tabellieranschlagschiene ro4. Für diese Schiene sind Federansch'äge
io5 vorgesehen, welche an irgendeiner Stelle auf die Schiene gestreift werden können.
Einer dieser Anschläge überspreizt die Schiene io4 an irgendeiner gewünschten Stelle
der Bahn des Schreibmaschinenschlittens, an welcher man den Kartenträger 4 in Bewegung
setzen will, nachdem er mittels der obenerwähnten Vorrichtung angehalten worden
ist.
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Der eine Schenkel des Anschlages io5 ist verlängert, so daß er in
der Bahn eines doppelt abgeschrägten Teiles roh (Abb. 27) liegt,
welcher
an einem am Schreibmaschinenrahmen drehbar gelagerten Hebel io8 befestigt ist. Wenn
der lange Schenkel des Anschlages den Teil io6 trifft, wird der Hebel io8 gedreht.
Er bildet einen Teil eines Stromschalters i o9, welcher durch die ihm hierdurch
erteilte Bewegung geschlossen wird. Hierdurch wird ein Stromimpuls durch den Schaltmagneten
8 geschickt, welcher bei Erregung den Kartenträger in Bewegung setzt, worauf die
normalen Verhältnisse wiederherges:.ellt sind und der Träger nachher durch den Schaltmagneten
vorbewegt wird.
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In der Abb. 29 sind zwei Stromschalter i i o und i i i dargestellt,
welche von der unter sämtlichen Tasten der Schreibmaschine angeordneten Universalschiene
18 (Abb. 3, ., 5) überwacht werden. Beim Anschlag einer Taste wird diese Schiene
nach unten bewegt und schließt durch den. Beim Anschlag einer Taste wird diese Schiene
nach unten bewegt und schließt durch ihre Bewegung zuerst den Schalter i i o. Hierdurch
wird der Schaltmagnet 8 erregt. so daß der Kartenträger q. sich um einen Schaltschritt
bewegen kann, um die Karte in die Stanzstellung zu bringen. Beim weiteren NiederdrUikken
der Taste wird die Universalschiene 18 noch weiter nach unten bewegt, um den Stromkreis
durch den Schalter i i i zu schließen, wodurch der Stanzmagnet 26 erregt wird. Beim
Loslassen der Taste unterbrechen diese Schalter ihre Stromkreise nacheinander, aber
in der umgekehrten Reihenfolge, so daß die Stanze von der Karte zurückgezogen werden
kann, bevor diese sich demnächst einen Schritt weiterbewegt.
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Es ist aus Vorsehendem ersichtlich, daß der Antrieb der Stanzen unter
Steuerung durch die einstellbaren Stellvorrichtungen durch und beim Niederdrücken
irgendeiner Taste der Schreibmaschine erfolgt, sowohl beim Niederdrücken von Zifferntasten
als auch beim Niederdrücken von Buchstabentaten, sofern sich der Schreibmaschinenschlitten
in vorher bestimmten Arbeitsstellunzen befindet.