DE544601C - Mit einer Schreibmaschinentastatur versehene Kartenlochmaschine - Google Patents
Mit einer Schreibmaschinentastatur versehene KartenlochmaschineInfo
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- DE544601C DE544601C DEA45375D DEA0045375D DE544601C DE 544601 C DE544601 C DE 544601C DE A45375 D DEA45375 D DE A45375D DE A0045375 D DEA0045375 D DE A0045375D DE 544601 C DE544601 C DE 544601C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B25/00—Apparatus specially adapted for preparation of record carriers for controlling composing machines
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit einer Schreibmaschinentastatur versehene
Kartenlochmaschine, deren längs einer Karten spalte in einer Reihe angeordnete
Lochstempelwähler an Zahl den Zahlentasten entsprechen und von den Tasten aus eingestellt
werden, um die Lochstempel auszuwählen, die alsdann gleichzeitig in einem einzigen Stanzvorgang durch die zuvor
selbsttätig zugeführte und danach selbsttätig abgeführte Karte getrieben werden.
Um nun nicht nur Zahlen durch Einzellöcher, sondern auch Buchstaben teils durch
Einzellöcher, teils durch Lochkombinationen registrieren zu können, ist erfindungsgemäß
folgende Anordnung getroffen. Die Buchstabentasten der Tastatur sind in zwei Gruppen unterteilt. Die der einen Gruppe
angehörenden Buchstabentasten steuern je einen Lochstempelwähler der längs einer
Kartenspalte angeordneten Reihe, der auch durch eine Zahlentaste eingestellt werden
kann. Die der zweiten Gruppe angehörenden Buchstabentasten hingegen steuern zwei
Lochstempelwähler aus der Reihe, von denen der eine allen Tasten dieser zweiten Gruppe
gemeinsam ist, während der andere auße.r durch die betreffenden Buchstabentasten der
zweiten Gruppe auch durch eine Buchstabentaste der ersten Gruppe und durch eine Zahlentaste
einstellbar ist.
Es ist zu dem Zweck, durch Einzellochungen und Lochkombinationen sowohl Zahlen
als auch Buchstaben auszudrücken, bereits vorgeschlagen worden, längs jeder Kartenspalte
eine größere Anzahl von Lochstempelwählern vorzusehen, als den Zahlentasten entspricht, um mit Hilfe dieser zusätzlichen
Lochstempelwähler Kombinationslochungen für die Buchstaben zu schaffen. Demgemäß
sollten die Buchstabentasten in drei Gruppen unterteilt werden und je zwei Lochstempel
bzw. Lochstempelwähler steuern. Einer dieser Lochstempel stellte jeweils einen der erwähnten
zusätzlichen Lochstempel dar und sollte eine Kennzeichnungslochung erzeugen, welche
die Zugehörigkeit zu der einen der drei Buchstabengruppen bestimmte.
Dieser Anordnung gegenüber bietet die Erfindung den Vorteil, daß sich eine außerordentliche
Vereinfachung der Verbindung zwischen der Tastatur der Maschine und den Lochstempelwählern ergibt, eine Vereinfachung,
die bei elektrischer Ausführung dieser Verbindungen am deutlichsten in Erscheinung
tritt. Für die Hälfte aller Buchstabentasten ist nämlich nur ein einziger Verbindungsdraht erforderlich, der von der
Tastatur zum Elektromagneten des Lochstempelwählers führt. Dieser Verbindungsdraht
dient hierbei gleichzeitig zum Anschluß einer Zifferntaste an den Wählermagneten.
Für die andere Hälfte der Buchstabentasten sind allerdings je zwei elektrische Anschlüsse
erforderlich, die von der Taste je zu einem Wählermagneten führen. Diese Doppel-
anschlüsse erfahren aber wiederum dadurch eine erhebliche Vereinfachung, daß einer der
beiden angeschlossenen Wählermagnete allen Tasten dieser Gruppe gemeinsam zugeordnet
ist. Man kann daher die von diesem Wähler ausgehende Leitung als einfache Leitung zunächst
bis zu der Tastatur führen und erst dort an die betreffenden Tastenkontakte vielfachschalten.
ίο Gelangt eine vollständige Schreibmaschine
in an sich bekannter Weise zur Einstellung der Lochstempelwähler zur Verwendung, so
wird erfindungsgemäß der Schreibmaschinenschlitten gleichzeitig mit dem Einstellwagen
der Lochmaschine vorgeschoben, während das Ein- und Ausbringen der Karte unabhängig
von diesem Vorschub erfolgt. Es bietet dies' die Möglichkeit, nach einmal erfolgter
Einstellung der Lochstempelwähler mehrere Karten durch die Lochmaschine laufen zu lassen, um sie gleichartig zu lochen,
ohne hierbei die Lochstempeleinstellung zu verändern.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Abb. 1
stellt schematisch die Gesamtanlage dar, bestehend aus einer Schreibmaschine und einer
Lochmaschine. Abb. 2 ist ein Schaltplan der elektrischen Stromkreise, durch deren Vermittlung
der Antrieb der Lochmaschine von der Schreibmaschine aus bewirkt wird. Abb. 3 ist ein Schaltplan einer der Steuerstromkreise,
in dem der ihn durchfließende Strom einen einzigen Lochstempel beim Niederdrücken
einer bestimmten Taste einstellt. Abb. 4 ist ein Schaltplan, der zeigt, wie von einer Taste aus zwei Lochstempel angetrieben
werden. Abb. 5 zeigt das Beispiel einer Lochkarte, wie sie mit der Vorrichtung hergestellt
wird. Abb. 5 a erläutert die der Lochkarte nach Abb. 5 entsprechende Darstellung der
Buchstaben durch Kartenlocher, und Abb. 6 erläutert die Lochmaschine.
In Abb. ι ist das Tastenbrett 10 dargestellt,
wie es bei gewöhnlichen Schreibmaschinen Verwendung findet, und (schematisch angedeutet)
eine Kartenlochmaschine 11, die nach der Erfindung-in voraus bestimmter Weise
durch das Niederdrücken der Tasten 13 auf dem Tastenbrett 10 der Schreibmaschine gesteuert
wird.
Das Tastenbrett 10 kann eine gewöhnliche,
sogenannte Universaltastatur enthalten mit einer Reihe von zehn Tasten für die Zahlen
ι bis 0 und drei Reihen von weiteren Tasten für die Buchstaben des Alphabets. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel (Abb. 2) sind weiter zwei Hilfstasten für die Zahlen
11 und 12 vorgesehen, damit die Einrichtung verwendbar ist für die gewöhnlich benutzten
statistischen Karten mit zwölf Reihen, wie in Abb. 5 bei 14 dargestellt ist. Ferner sind
eine Zwischenraumtaste Sp, eine Überspringetaste Sk und eine Kupplungstaste Cl vorhanden,
die später noch zu erläuternden Zwecken dienen (Abb. 2).
Die Lochmaschine 11 ist von bekannter Art. Sie hat eine Reihe oder mehrere Reihen
von Lochstempeln 15 (Abb. 6), die in einer Platte 15° geführt sind und mit ihren unteren
Enden durch eine Stempelplatte 16 greifen. Unter dieser befindet sich parallel, aber in
einem gewissen Abstand, eine gelochte Platte 17. Die beiden Platten 16 und 17 dienen zur
Aufnahme der Karte, die in den zwischen ihnen befindlichen Raum hineingeschoben wird. Diese beiden Platten 16 und 17 werden
periodisch auf und ab bewegt im Gleichtakt mit dem absatzweisen Vorschub der Karten,
und sämtliche Lochstempel 15 können sich mit der Karte bewegen, solange sie nicht
durch eine Aufsetzvorrichtung 18 aufgehalten werden. Diese Aufsetzvorrichtung bestimmt,
welche von den Stempeln so festgestellt werden sollen, daß sie bei der weiteren Bewegung
der Karte diese durchdringen und ein Loch erzeugen.
Die Aufsetzvorrichtung 18 umfaßt Stifte 20, die in derselben Zahl wie die Lochstempel
16 und in derselben Achse wie diese vorgesehen sind. Diese Stifte 20 sind verschiebbar
in einer festen Führung 21 gelagert und ragen über diese nach beiden Seiten hervor,
auf der einen Seite auf die Lochstempel und auf der anderen Seite auf Stellstangen 22 zu.
Im Ruhezustande werden die Stifte 20 durch Federn 23 auf die Stellstangen 22 zu vorgeschoben,
so daß sie sich in der Bahn und in unmittelbarer Nachbarschaft der Stellstangen 22 befinden. Diese Stellstangen 22 sind verschiebbar
in einer geeigneten Führung 24 gelagert und mit Klinken 25 versehen, die in der Aufsetzlage der Stangen 22 auf eine
durchbohrte, unter Federdruck stehende Klinkenstange 26 sich auflegen und dadurch
die Stifte 20 in solcher Lage festhalten, daß die entsprechenden Lochstempel 15 gegen die
aufwärts bewegte Karte festgestellt sind. Zur Einstellung der Klinkenstangen 26 sind in bekannter
Weise geeignete Einrichtungen vorgesehen, durch die die Stellstangen 22 periodisch ausgelöst werden. Die Stellstangen
werden angetrieben von Stiften 27, die in gleicher Achse mit den oberen Enden der
Stangen 22 liegen und in einem Rahmen 28 geführt sind. Die Stifte 27 sind an Winkelhebel
30 angelenkt und werden durch Federn zurückgezogen, wobei sie sich dann in der Bereitschaftsstellung befinden.
Zum Antrieb der Winkelhebel 30 dienen biegsame Drähte (Bowdendrähte) 32, die in
Rohren 33 geführt sind, in der Weise, daß
das eine Ende unmittelbar neben dem aufrecht stehenden Arm des zugehörigen Winkelhebels
30 sich befindet, während auf das andere Ende der Antrieb ausgeübt wird. Die Drähte laufen durch die Stirnscheiben 34 von
Magnetspulen 35, und ihre Enden befinden sich in der Bahn der zugehörigen Spulenkerne
36. Wenn also eine der Spulen erregt und der Kern 36 entsprechend angezogen
wird, so wird der zugehörige Bowdendraht 32 verschoben und drückt gegen den Winkelhebel
30, mit dem Erfolg, daß der zugehörige Stift 27 die entsprechende Stellstange 22 in
diejenige Lage bringt, in der sie den zugehörigen Lochstempel 15 festhält.
Damit die Lochspulen 35 wahlweise mit Strom versorgt werden können, ist eine Anzahl
von Stromkreisen gebildet, die aus einer gemeinsamen Stromquelle 37 (Abb. 6) gespeist
werden, weiter ein Schalter 38 und ein Regelungswiderstand 40. Jeder Stromkreis enthält einen Kontakt 41, der beim Niederdrücken
einer der Schreibmaschinentasten oder einer sonstigen Vorrichtung in Berührung
mit einem Gegenkontakt 42 kommt. Befinden sich auf den zu lochenden Karten in jeder Reihe ebensoviel Punkte, die durchlocht
werden sollen, wie Tasten auf dem Griffbrett und Lochstempel in der Lochmaschine,
so ist einfach eine ebenso große Anzahl von Stromkreisen anzuordnen, wie Tasten vorhanden sind, wobei dann von jeder
Taste aus ein besonderer Stromkreis bedient und der zugehörige Lochstempel zum Ansprechen
gebracht wird. Wenn indessen die Zahl der Kontrollpunkte und in Übereinstimmung damit die Zahl der Lochstempel in einer
Reihe der Karten kleiner ist als die Zahl der Tasten und sämtliche Tasten so angeordnet
sind, daß sie unabhängig voneinander bedient werden können, um die gewünschten Aufzeichnungen
hervorzubringen, so entsteht die Aufgabe, durch Niederdrücken einer einzelnen Taste mehr als einen Lochstempel wahlweise
in Tätigkeit zu bringen.
In der in Abb. 5 beispielsweise dargestellten Karte 14 sind die Kontrollpunkte in
parallelen Reihen von je zwölf Punkten angeordnet, die der Reihe nach mit den Ziffern
ο bis 9 bezeichnet sind und über denen sich noch zwei andere Reihen mit den Ziffern 11
und 12 befinden. Wohlgemerkt handelt es sich bei dieser Anordnung lediglich um ein
Ausführungsbeispiel. Während nun solche Reihen in größerer Anzahl nebeneinanderstehen,
braucht die Lochmaschine nur eine einzige Reihe von Lochstempeln zu enthalten, je einen für jeden Punkt der erwähnten senkrechten
Reihen mit je zwölf Punkten, und die Anordnung ist so, daß, wenn in einer der Reihen ein Loch hergestellt ist, der die Lochstempel
tragende Wagen selbsttätig fortgerückt und auf die nächste senkrechte Reihe der Karte eingestellt wird, so daß nun hier
wieder an beliebiger Stelle ein Loch erzeugt werden kann. Die Lochmaschine könnte aber
auch mehrere Reihen von Lochstempeln haben, die übereinstimmen mit der Zahl der Punktreihen auf der Karte, und dann eine
selbsttätig über den Lochstempelreihen sich verschiebende Vorrichtung zum Auswählen
der einzelnen Stempel, so daß je ein Stempel in den verschiedenen Reihen nacheinander
beeinflußt wird, daß jedoch zum Lochen die einzelnen eingestellten Stempel gemeinsam
niedergedrückt werden. Wenn also hier gesagt ist, daß die Lochmaschine weniger Lochstempel hätte, als sich Tasten auf dem
Griffbrett befinden, so ist damit gemeint, daß, wenn mehrere Lochstempelreihen vorhanden
sind, die Zahl der Lochstempel in jeder dieser Reihen kleiner ist als die Zahl der Tasten.
Im vorliegenden Fall wird nun die Lochmaschine von einer Schreibmaschine aus gesteuert,
die sowohl Buchstaben wie Zahlen schreibt. Es müssen also wenigstens 38 Tasten vorhanden sein, von denen aus zwölf Lochstempel
so gesteuert werden, daß durch das Niederdrücken irgendeiner der Zahlentasten der zugehörige Lochstempel für die betreffende
Zifferlochung eingestellt wird, daß das Niederdrücken einer Buchstabentaste von
A bis M die Einstellung eines Lochstempels herbeiführt, der der niedergedrückten Buchstabentaste
entspricht, und daß das Niederdrücken einer Buchstabentaste von N bis Z zwei Lochstempel einstellt in der der niedergedrückten
Buchstabentaste nach dem Schlüssel zugewiesenen Kombination.
Zum besseren Verständnis ist nachstehend, unter Bezugnahme auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel
(Abb. 5 und 5a), ein bestimmter Fall angenommen, nämlich der, daß, wenn die Α-Taste niedergedrückt wird, die
Einstellung des Lochstempels Nr. 11 erfolgt,
daß beim Niederdrücken der B-Taste der Stempel für die Zahl o, beim Niederdrücken
der C-Taste der Stempel der Zahl 1 und beim Niederdrücken der folgenden Tasten bis L die
Stempel bis 9 und beim Niederdrücken der M-Taste der Stempel 12 eingestellt wird. Zur
Vereinfachung steuern die Tasten J und I beide den Stempel der Zahl 7. Die weiteren
Buchstaben des Alphabets bewirken dann die Einstellung des Zahlenstempels 12 in Kornbination
mit einem anderen Stempel. So entspricht der N-Taste die Einstellung der Stempel 11 und 12, die O-Taste bewirkt die
Einstellung der Stempel ο und 12, dieP-Taste
diejenige der Stempel 1 und 12, die O-Taste
der Stempel 2 und 12, die R-Taste diejenige der Stempel 3 und 12, die S-Taste die Ein-
stellung der Stempel 4 und 12, die T-Taste die Einstellung der Stempel 5 und 12, die
U-Taste diejenige der Stempel 6 und 12, die
V-Taste dieselbe Einstellung, die W-Taste diejenige der Stempel 7 und 12, die X- und
Z-Taste diejenige der Stempel 8 und 12 und dieY-Taste endlich die der Stempel 9 und 12.
Zu bemerken ist wieder, daß das lediglich eine als Beispiel dienende Anordnung ist, die
sich bewährt hat, die aber keineswegs ausschließt, daß auch andere Kombinationen getroffen
werden können.
Ein Beispiel für die Stromkreisanordnung, vermöge derer durch bestimmte Tasten bestimmte
Stempel gesteuert werden können, gibt die Abb. 3, in der die Steuerung des
Stempels 1 durch die Tasten für die Zahl 1 und den Buchstaben C dargestellt ist. Die
Wicklung der Spule 35, die den Lochstempel ι bedient, ist einerseits an die Klemme der
Stromquelle und anderseits an die Leitung 43 angeschlossen, die sowohl mit dem Gegenkontakt
41 für die Taste der Ziffer 1 als auch durch eine Zweigleitung 44 mit dem
Gegenkontakt der Taste des Buchstabens C verbunden ist. Der Kontakt 42 an der Taste
der Ziffer 1 ist an die gemeinsame Rückleitung 39 für alle Stromkreise angeschlossen,
ferner durch eine Leitung 45 mit dem Kontakt 42 der Taste C verbunden. So liegen
die Tasten für Ziffer 1 und Buchstabe C parallel miteinander in dem Stromkreis der
Spule 35, und der Stempel 1 wird daher beim Niederdrücken einer dieser beiden Tasten
für eine Lochung bereit gemacht. So sind alle Buchstabentasten von A bis M in Parallelschaltung
mit Zahlentasten von ο bis 12 auf die zugehörige Magnetspule geschaltet, in
der Weise, daß beispielsweise die Tasten für Buchstabe A und für Zahl 11 den Lochstempel
11, die Tasten für B und ο den Lochstempel ο einstellen usw.
Die Schaltungsweise, vermöge derer durch bestimmte Tasten mehr als ein Stempel in
Bereitschaftsstellung gebracht wird, ist in Abb. 4 wiedergegeben, wobei die der Buchstabentaste
P und der Zahlentasten 1 und 12 als Beispiel angenommen ist. Die Wicklungen
der beiden Magnetspulen 35 liegen einerseits parallel miteinander an einer Klemme der
Stromquelle, anderseits an zwei Leitungen, die zu den Gegenkontakten 41 und 46 der
Tasten führen. Beim Niederdrücken der Zifferntaste 1 kann der Lochstempel 1 für
sich allein in Bereitschaftsstellung gebracht werden; denn die zugehörige Spule 35 liegt
in Reihenschaltung mit dem Kontakt 41 und dem Gegenkontakt 42 dieser Taste. Von der
Taste 12 aus kann der andere Lochstempel 12
in Bereitschaftsstellung gebracht werden, da die zugehörige Magnetspule 35 in Reihenschaltung
mit dem Gegenkontakt 41 und dem Kontakt 42 dieser Taste 12 liegt. Beide Spulen
sind aber ferner in Parallelschaltung gebracht mit Hilfskontakten 41 und 46 der
Taste P, durch deren Niederdrücken daher beide Lochstempel 1 und 12 zugleich in die
Bereitschaftsstellung kommen. Wenn zwei Buchstabentasten, wie laut vorstehender Erläuterung,
U und V denselben zwei Lochstempeln zugehörig sind, so sind ihre Kontakte leitend miteinander verbunden, so daß
beim Niederdrücken einer von beiden Tasten ein und dieselbe, den zugehörigen Lochstempel
bedienende Magnetspule mit Strom versorgt wird.
Wie aus Vorstehendem ersichtlich, werden die Angaben, die auf der Schreibmaschine
niedergeschrieben werden, auf einer statistischen Karte durch Löcher wiedergegeben, die
in der Lochmaschine in die Karte eingestanzt werden. Verwendbar sind Schreibmaschinentastaturen
aller Art, auch wenn die Zahl der Lochstempel, die die Lochmaschine hat, kleiner ist als die Zahl der Schreibmaschinentasten.
So sind im beschriebenen Ausführungsbeispiel nur zwölf Lochstempel vorhanden, während die Schreibmaschine mit
38 Tasten versehen ist, von denen aus die Lochstempel bedient werden. Auch die Angaben,
die Zahlen darstellen, werden dadurch wiedergegeben, daß durch das Niederdrücken
der betreffenden Zifferntaste der Schreibmaschine ein zugehöriger Lochstempel angetrieben
wird. Drückt man z. B. die Schreibmaschinentaste mit der Zahl 1 nieder, so wird
der Stromkreis für diejenige Magnetspule geschlossen, die dem Lochstempel 1 zugehört.
Wenn anderseits Buchstaben des Alphabets oder Worte aufgeschrieben werden, so wird ioo
durch Niederdrücken der Taste C ebenfalls die Magnetspule des Lochstempels 1 eingeschaltet,
um ein Loch in der gewünschten Stelle auf der Karte hervorzubringen. Wenn weiter die Taste P niedergedrückt wird, so
wird ein Stromkreis geschlossen, der sowohl die Spule des Lochstempels 1 wie auch diejenige
des Lochstempels 12 mit Strom versorgt, und es werden durch beide Stempel
Löcher hergestellt, so daß die Karte an zwei verschiedenen Punkten in ein und derselben
Kolonne Löcher erhält. Selbstverständlich können zahlreiche Tastenkombinationen, auch
abweichend von den vorstehend beschriebenen, getroffen werden, bei denen ein oder
mehr als ein Loch in der Karte erzeugt wird. Auch kann die Anordnung getroffen werden,
daß gewisse, nur wenig gebrauchte Buchstaben mit anderen so kombiniert werden, daß beiden ein und derselbe Lochstempel zugehört.
Als Betriebshilfsmittel kann das Schreib-
maschinentastenbrett noch mit besonderen Tasten oder mit solchen Tasten versehen werden,
die nur selten verwendet werden und die mit Kontakten und Gegenkontakten versehen
sind, die zugehörige Stromkreise bedienen und Spulen in Betrieb bringen, die gewisse Elemente
der Stanzvorrichtung antreiben. Als ein Beispiel ist in Abb. 2 eine Zwischenraumtaste
S/9, eine Überspringtaste Sk, eine Kupp-
to lungstaste Cl und eine Wagenrücklauf taste CR
dargestellt. Wenn die Zwischenraumtaste Sp niedergedrückt wird, so wird ein Stromkreis
geschlossen, der den Zwischenraummechanismus der Lochmaschine in Tätigkeit setzt, so
t5 daß der die Einstellungsstempel tragende Wagen
auf die nächste senkrechte Kolonne der Karte fortgerückt wird. Mit anderen Worten:
Die Zwischenraumtaste der Schreibmaschine rückt den Stempelwagen um einen Schritt
vor.
Die Taste Sk ist so angeordnet, daß durch ihr Niederdrücken der Wagen eine Reihe
überspringt, und die Kupplungstaste Cl veranlaßt die eigentliche Lochung. Die Wagenrücklauftaste
CR bewirkt den selbsttätigen Rücklauf des Wagens der Lochmaschine.
Abb. 5 stellt, wie schon bemerkt, als Beispiel eine bestimmte Karte dar, in der die
Löcher den abgekürzten Firmennamen Powers Acct Mach Corp bedeuten. In dem Augenblick, als dieser abgekürzte Firmennamen auf der Schreibmaschine geschrieben
wurde, wurden auch die zugehörigen Lochstempel auf der Lochmaschine eingestellt, so
daß nach Beendigung des Schreibens die Karte an allen eingestellten Stellen gelocht
wurde. Hierzu ist zu bemerken, daß diese Teilung der Funktionen, nämlich zunächst die
Einstellung der einzelnen Lochstempel, von
4.0 der Schreibmaschine aus und dann die Herstellung
sämtlicher Löcher auf einmal zwar vorzuziehen, aber nicht unbedingt erforderlich
ist. Die gelochte Karte wird dann selbsttätig durch eine noch ungelochte ersetzt, für
die der Vorgang wiederholt wird.
Es ist schon vorgeschlagen worden, bei Lochmaschinen, die von Hand mit Tasten
betrieben werden, Tastenkombinationen zu verwenden, mit dem Erfolg, daß eine größere
Anzahl von Operationen möglich war, als Lochstempeltasten vorhanden waren. Dieses
System machte" es aber nötig, daß derjenige, der die Maschine bedient, alle möglichen
Kombinationen im Gedächtnis hat und aus dem Gedächtnis die zu kombinierenden Tasten einstellt, wobei natürlich zahlreiche
Irrtümer entstehen und außerdem die Geschwindigkeit nur gering sein kann. Die Genauigkeit
und die Geschwindigkeit sind aber zwei äußerst wichtige Faktoren bei dem Betrieb
von Maschinen dieser Art, so daß die Erfindung gegenüber dem bekannten Stand der Technik nicht nur den Vorteil der größeren
Arbeitsgeschwindigkeit, sondern auch den der größeren Genauigkeit gewährt. Der letztere Umstand beruht darauf, daß, wenn
beispielsweise die Karte entsprechend dem Buchstaben N gelocht werden soll, es nur erforderlich
ist, die mit N bezeichnete Taste der Schreibmaschine niederzudrücken, wodurch
selbsttätig die beiden dazu erforderlichen Lochstempel 11, 12 eingestellt werden.
Der die Maschine Bedienende braucht also nicht im Gedächtnis zu haben, daß zur Herstellung einer dem Buchstaben N entsprechenden
Lochung die beiden Stempel 11 und 12 bewegt werden müssen, sondern das
Nötige geschieht selbsttätig durch die beschriebene Schalteinrichtung.
Claims (2)
1. Mit einer Schreibmaschinentastatur versehene Kartenlochmaschine, deren längs
einer Kartenspalte in einer Reihe angeordnete Lochstempelwähler an Zahl den Zahlentasten
entsprechen und von den Tasten aus eingestellt werden, um die Lochstempel auszuwählen, die alsdann gleichzeitig
in einem einzigen Stanzvorgang durch die zuvor selbsttätig zugeführte und danach selbsttätig abgeführte Karte getrieben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchstabentasten der Tastatur in
zwei Gruppen unterteilt sind und die der einen Gruppe angehörenden Buchstabentasten
je einen auch durch eine Zahlentaste einstellbaren Lochstempelwähler (z. B. 27) der Reihe steuern, während die
der zweiten Gruppe angehörenden Buchstabentasten zwei Lochstempelwähler aus
der Reihe auswählen, deren einer allen Tasten dieser Gruppe gemeinsam ist, während
der andere, außer durch die betreffende Buchstabentaste, nur durch eine Taste der ersten Gruppe und durch eine
Zahlentaste einstellbar ist.
2. Kartenlochmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich
bekannter Verwendung einer vollständigen Schreibmaschine zur Einstellung der Loch-Stempelwähler
der Schreibmaschinenschlitten gleichzeitig mit dem Einstellwagen
- der Lochmaschine vorgeschoben wird, während das Ein- und Ausbringen der
Karte unabhängig von diesem Vorschub erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US749647A US1682451A (en) | 1924-11-13 | 1924-11-13 | Typewriter-key punch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE544601C true DE544601C (de) | 1932-02-20 |
Family
ID=25014603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA45375D Expired DE544601C (de) | 1924-11-13 | 1925-07-02 | Mit einer Schreibmaschinentastatur versehene Kartenlochmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1682451A (de) |
DE (1) | DE544601C (de) |
FR (1) | FR598938A (de) |
GB (1) | GB240696A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043715B (de) * | 1952-09-27 | 1958-11-13 | Wilhelm Kubetzko | Auspuffschalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3056855A (en) * | 1960-11-08 | 1962-10-02 | American Telephone & Telegraph | Code translator |
-
1924
- 1924-11-13 US US749647A patent/US1682451A/en not_active Expired - Lifetime
-
1925
- 1925-01-20 GB GB1711/25A patent/GB240696A/en not_active Expired
- 1925-05-13 FR FR598938D patent/FR598938A/fr not_active Expired
- 1925-07-02 DE DEA45375D patent/DE544601C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043715B (de) * | 1952-09-27 | 1958-11-13 | Wilhelm Kubetzko | Auspuffschalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR598938A (fr) | 1925-12-29 |
US1682451A (en) | 1928-08-28 |
GB240696A (en) | 1925-10-08 |
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