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Verfahren und Einrichtung zur Niederschrift von
Zeichengruppen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur schnellen Niederschrift von Zeichen oder Zeichengruppen für schreibende Büromaschinen, insbesondere Buchungs-, Fakturier-od. dgl. Ma- schinen, die mit einem beweglichen Papierwagen, mit die niederzuschreibenden Zeichen nacheinander zum Abdruck bringenden Typenmechanismen und mit einem Speicher, der zumindest einen Teil dieser
Zeichen für einen automatischen Abdruck bereitstellt, ausgerüstet sind.
Bekannte derartige Schreibwerke bringen die automatisch niederzuschreibenden Zeichen, beispiels- weise Zahlenwerte, dadurch zum Abdruck, dass durch die Schrittbewegung des Papierwagens die in einem Speicher befindlichen Ziffern stellenweise abgefragt und auf Druckmagneten übertragen werden, die auf die Tastenhebel der im übrigen ganz normalen Schreibmaschine einwirken. Mit dem Tastenan- schlag wird ein weiterer Schreibschritt ausgelöst, der den Abdruck der folgenden Dezimalstelle steuert.
Es sind ferner Schreibwerke von dieser Art bekannt, bei denen die Niederschrift nicht durch die schritt- weise Bewegung des Papierwagens, sondern durch ein fest in die Maschine eingebautes Schrittschaltwerk gesteuert wird. Die Schrittfrequenz des Schrittschaltwerkes bestimmt hiebei die Schreibgeschwindigkeit. Mit jedem Schaltschritt wird eine Dezimalstelle einer in einem Speicher bereitstehenden mehrstellige
Zahl abgedruckt und der Wagen um einen Schritt weitergeschaltet.
Bei diesen Schreibwerken ist es besonders nachteilig, dass die Schreibgeschwindigkeit durch die Massenträgheit des Papierwagens begrenzt wird, der insbesondere bei Buchungsmaschinen sehr gross und schwer ist. Eine weitere Geschwindigkeitsgrenze ist auch durch den Typenhebelmechanismus gesetzt. Als höchste Schreibgeschwindigkeit für einen wiederholt angeschlagenen Typenhebel werden 11-12 Anschläge pro Sekunde erreicht. Das Typenhebelspiel bei der automatischen Niederschrift von Zahlenwerten wird durch diese Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Es ergibt sich infolge dieser Umstände ein Missverhältnis zwischen der hohen Rechengeschwindigkeit elektronischer Rechenaggregate und der geringen Ausgabe- bzw.
Schreibgeschwindigkeit der Ergebniswerte.
Um diese Nachteile bei grösseren Rechenautomaten zu vermeiden, wurden sogenannte Schnelldrukker entwickelt, die in der Weise arbeiten, dass über dem Aufzeicnnungsbereich für jede Schriftzeichenspalte ein Typenrad vorgesehen ist, das mit einer hohen Drehzahl ständig rotiert. Die abzudruckenden Ziffern oder Buchstaben stehen in paralleler Form in einem Speicher bereit. Eine Synchronisier- und Vergleichseinrichtung sorgt dafür, dass ein sehr schnell arbeitender Druckhammer in dem Moment an das sich drehende Typenrad schlägt, wenn das zugeordnete Kennzeichen im Speicher mit der an der Druckstelle vorbeilaufenden Type übereinstimmt. Ein derartiges Druckwerk ist jedoch sehr aufwendig und teuer, so dass seine Anwendung bei Buchungs- oder Fakturiermaschinen nicht rentabel ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches, aufwandsparendes Schreibverfahren mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit für die genannte Gruppe von Büromaschinen sowie die Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen. Das erstere wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass die Zeichen während einer kontinuierlichen Wagenbewegung über einen mehrere Schriftzeichenteilungen umfassenden Aufzeichnungsbereich nacheinander aus dem Speicher abgerufen und durch den Typenmechanismus abgedruckt werden. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, dass das durch die schrittweise Bewegung des Papierwagens erzeugte Geräusch und die damit verbundene Abnutzung vermieden werden. Im übrigen werden weit-
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gehend die in einer Normalschreibmaschine für den Abdruck vorhandenen Organe verwendet.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.-kennzeichnet sich hauptsächlich durch einen An- triebsmotor für den Papierwagen zur Erzeugung einer kontinuierlichenAufzeichnungsbewegung über einen mehrere Schriftzeichenteilungen umfassendenAufzeichnungsbereich und durch eine synchron zum Papier- wagen bewegbare oder weiterschaltbare Steuereinrichtung, die die im Speicher stehenden Zeichen nach- einander abruft und dem entsprechenden Typenhebelmechanismus zuführt. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, für jedes aus dem Speicher niederzuschreibende Zeichen mindestens zwei Typenhebel vorzusehen, die. durch die Steuereinrichtung wechselweise betätigt werden.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Mehrzahl der bei einer nor- malen Schreibmaschine verwendeten Typenhebel durch Weglassung von Klein- oder Grossbuchstaben und
Verwendung der freigewordenen Typenstellen für Zifferntypen vermindert ist, und dass das Typenhebel- ruhelager um denjenigen Winkelbereich der Abdruckstelle näherliegt, der dem in der halbkreisförmigen
Anordnung der Typenhebel durch die Verminderung gewonnenen Raum entspricht.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass für den Papierwagenantrieb ein wahlweise kontinuierlich oder schrittweise betreibbarer Motor vorgesehen ist, der bei automatischer Niederschrift oder Tabulationsvorgängen eine kontinuierliche Wagenbewegung erzeugt und bei einer unmittelbar mit
Eintastung in die Tastatur der Schreibmaschine erfolgenden Niederschrift für jedes abgedruckte Zeichen eine schrittweise Wagenbewegung bewirkt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich. Nachfolgend ist ein Aus- führungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 einen Wagenan- trieb mit einer Steuereinrichtung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens, Fig. 2 einen Typen- hebelmechanismus, Fig. 3 eine Anordnung der Typenköpfe, Fig. 4 ein Schaltbild des elektrischen Teiles der Anordnung, Fig. 5 ein Schaltzeitdiagramm für eine automatische Niederschrift und Fig. 6 ein Schaltzeitdiagramm für eine manuelle Niederschrift.
Ein Papierwagen 1, der in Fig. 1 nur zum Teil dargestellt ist, wird durch einen Motor 2 über eine
Welle 3, ein Getriebe 4, eine Welle 5, ein Zahnrad 6 und eine am Wagen 1 befestigte Zahnstange 7 angetrieben. Ein Rastmagnet 8, dessen Stromkreis zum Motorstromkreis parallelgeschaltet ist, wirkt auf einen Rasthebel 9, der in Ruhelage durch den Zug einer Feder 11 mit seiner Rolle 10 in die Zahnstange 7 eingreift und den Wagen in seiner jeweiligen Stellung arretiert. Der Papierwagen kann durch den Motor einerseits kontinuierlich und anderseits schrittweise angetrieben werden. Zur Steuerung der Niederschrift trägt der Papierwagen 1 eine Steuereinrichtung in Form einer Kollektorplatte12, die als gedruckte Schaltung ausgebildet ist.
Auf dieser Kollektorplatte ist eine erste Gruppe Leiterzüge 13 angeordnet, von denen jeder Leiterzug der jeweils zweiten Schriftzeichenteilung zugeordnet ist. Eine ebensolche zweite Gruppe Leiterzüge 14 ist gegenüber der ersten Gruppe um eine Schriftzeichenteilung versetzt angeordnet. Jeder Gruppe ist ein ortsfester Schleifkontakt 15, 16 zugeordnet. Alle Leiterzüge 13,14 sind an einem Ende miteinander verbunden und über einen weiteren Schleifkontakt 17 an Erdpotential angeschlossen. Von den Schleifkontakten 15,16 führen Leitungen über Kontakte el, e2 zu Relais A und B, die (Fig. 4) über Kontakte al und bl zwei Auswahlschaltungen 18,19 für Druckmagnete Da, Db wirksam machen. Während einer kontinuierlichen Wagenbewegung werden diese Auswahlschaltungen abwechselnd betätigt.
Die Steuereinrichtung ist gleichzeitig als Tabuliereinrichtung ausgebildet. Sie besitzt an ihrem oberen Rande eine weitere Gruppe LeiterzügeZO, von denen jeder einer Schriftzeichenteilung zugeordnet ist.
Ein ortsfester Tabulatorschleifkontakt 21 fühlt diese Leiterzüge ab. Er ist über Kontakte k ;, f5, xl mit einem Relais C verbunden. Auf den oberen Enden der'Leiterzüge 20 ist eine Tabulatorschiene 22 steckbar angeordnet, in welche an wählbaren Stellen Kontaktklemmen 23 eingesetzt werden können. Diesesind durch eine Schiene 24 untereinander und mit einer weiteren, nicht gezeigten Kontaktklemme, die auf den Erdpotential führenden Leiterzug 25 greift, leitend verbunden. Während einer Tabulatorbewegung des Wagens wird demzufolge an der durch eine Kontaktklemme 23 markierten Stelle der Stromkreis des RelaisC geschlossen, das daraufhin in noch zu beschreibender Weise ein Anhalten des Motors 2 durch Öffnen eines Kontakts u1 bewirkt.
Zum Abdruck der Zeichen dienen Typenhebelmechanismen nach Fig. 2. Typenhebel 26, die in bekannter Weise in einem Segment 27 gelagert sind, und von denen der Einfachheithalberlediglicheiner dargestellt wurde, werden über je eine Zugstange 29, Zwischenhebel 30, Zugstange 31, Zwischenhebel 32 und einen Antriebsexzenter 33 von einer elektromotorisch getriebenen Antriebswalze 34 angetrieben und an einer zentralen Stelle gegen eine Papierwalze 28 geschlagen, wenn ein Tastenhebel 35 mit einer federnden Klinke 36 den Exzenter 33 in den Bereich der Walze 34 bringt. Der Tastenhebel kann durch Druck auf die zugeordnete Taste oder durch Erregung des zugeordneten Druckmagneten Da, Db betätigt werden.
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Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Typenköpfe 36 der im Segment 27 angeordneten Typenhebel 26 in Richtung des PfeilesAA, wobei die halbkreisförmige Anordnung der Typenköpfe als auf eine Ebene abge- wickelt angesehen wird. Von der Typenanordnung einer normalen Schreibmaschine, die üblicherweise 46 Typen mit 92 verschiedenen Zeichen besitzt, unterscheidet sich die vorliegende Anordnung dadurch, dass sie nur von 32 Typen Gebrauch macht, von denen eine noch als Reserve für Sonderzeichen zur Ver- fügung steht.
Diese Verringerung wird durch den Verzicht auf Kleinbuchstaben erreicht, die bei Niederschrift eines
Buchungstextes wegfallen können, da es hier ausreicht, wenn der Text in Grossbuchstaben, beispielsweise in Blockschrift, zum Abdruck kommt. Die freigewordenen Stellen der Typenköpfe werden für die Ziffern verwendet. Es ergibt sich dadurch ein Raumgewinn in seitlicher Richtung, so dass die äusseren Typenhebel weiter zur Mitte rücken können und demzufolge auch das Typenhebelruhelager näher der Abdruckstelle liegen kann, als das normalerweise der Fall ist. Bei den bekannten Schreibmaschinen beträgt der Bewegungswinkel des Typenhebels aus der Ruhelage bis zur Abdruckstellung zirka 900 (s. strichlierte Stellung in Fig. 2 I, während dieser Winkel bei der erfindungsgemässen Anordnung nur noch zirka 600 beträgt.
Durch diese Massnahme wird die Zeit, die für einen Abdruck erforderlich ist, erheblich herabgesetzt :
Ferner unterscheidet sich die Typenkopfanordnung nach Fig. 3 von bekannten Anordnungen dadurch, dass die Zifferntypen von Null bis Neun zweimal vorhanden sind. Diese Typen, die zur automatischen Niederschrift der in die Maschine eingegebenen oder von ihr errechneten Zahlenwerten dienen, sind in zwei Gruppen zusammengefasst, von denen die eine im rechten und die andere im linken Teil der Typenreihe liegt. Beide Gruppen werden bei einer automatischen Niederschrift wechselweise wirksam. Soll beispielsweise die Zahl 4444 niedergeschrieben werden, so wird die erste Vier durch die linke Gruppe, die zweite Vier durch die rechte Gruppe, die dritte wieder durch die linke und die vierte durch die rechte abgedruckt.
Es ist somit eine schnellere Abdruckfolge bei einer Niederschrift gleicher Zeichen mög- lich, da mit dem folgenden Abdruck nicht abgewartet werden muss, bis der Typenhebel wieder in Ruhelage zurückgekehrt ist.
Der Abdruck von Buchstaben erfolgt durch manuelle Eintastung über die Tastenhebel 35, wobei das Segment 27 abgesenkt wird. Der Ziffernabdruck erfolgt automatisch unter Steuerung der Kollektorplatte 12 aus einem Speicher 38 (Fig. 4) über die Druckmagneten Da, Db.
Fig. 4 zeigt den elektrischen Teil der Anordnung. Im Speicher 38, der beispielsweise als bekannter Magnetkernspeicher ausgebildet sein kann, werden Zahlenwerte und diese Werte kennzeichnende Zei- chen, wie z. B. Plus-, Minus-Vorzeichen, in einem aus sechs Codeelementen mit der Wertbedeutung null, eins, zwei, drei, vier, fünf bestehenden Code gespeichert. Der Ausgang des Speichers ist mit Relais WO-W5 verbunden, die bei Ausgabe einer Ziffer in der entsprechenden Kombination erregt werden
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1, w4-1, w5-1Kontakt k2 öffnet. Die Ausgabe erfolgt ziffernweise. Es ist deshalb erforderlich, den Speicher bei jeder Ziffernentnahme um eine Dekade weiterzuschalten. Dies geschieht in bekannter Weise auf ein Signal über eine Leitung 39, wenn die Kontakte f2, u3, x2 geschlossen sind.
Mit Abfragen eines Wertes wird der Speicher gleichzeitig auf die neue Dekade weitergeschaltet. Der abgefragte Wert wird in den Relais WO-W5 eingestellt. Von diesen betätigen die Relais W1-W5 Kontakte w1-w5 in den Auswahlschaltungen 18,19, die als bekannte Kontaktpyramidenschaltungen mit einer dem verwendeten Code entsprechenden Anzahl Eingänge und einer Anzahl Ausgänge ausgebildet sind, die den tatsächlich verkörperten Werten zugeordnet sind. Die Eingänge werden durch die Kontakte wl-w5 gebildet, während an die Ausgänge die Druckmagnete für die Ziffern von Null bis Neun angeschlossen sind. Der Auswahlschaltung 18 sind die Druckmagnete Da0-Da9 und der Auswahlschaltung 19 die Druckmagnete Db0-Db9 zugeordnet.
Beide Auswahlschaltungen werden bei Ausgabe einer Ziffer aus dem Speicher 38 parallel in die entsprechende Auswahlstellung geschaltet.
Die Relais W0-W5 besitzen ausserdem Kontakte w0-2, wl-2, w2-2, w3-2, w4-2, w5-2, die unter sich parallel und einerseits mit Ruhekontakten a2, b2 der Relais A, B und anderseits mit einem Ruhekontakt f1 im Stromkreis von Relais K, F (1) liegen. Über die genannten Kontakte und einen weiteren Kontakt k4 wird der Stromkreis eines weiteren Relais E gebildet. Das Relais F (1) besitzt eine zweite Wicklung F (2), die mit Kontakten f3 und k3 zu einem Haltestromkreis angeordnet ist. Mit jeder Betätigung der KonraktewO-2, wl-2, w2-2, w3-2, w4-2, w5-2 werden somit die Relais K und F erregt, wobei sich das letztere in diesem Zustand hält.
Das Relais K dient dazu, die Haltestromkreise der Relais W0-W5 über den Kontakt k2 aufrecht zu halten, bis die Auswahl eines Druckmagneten und dessen Betätigung erfolgt ist, während das Relais E zur Begrenzung der Betätigungsimpulse vorgesehen ist, die über die Kollektorplatte 12 und die Kontakte el, e2 zu den Relais A, B gelangen. Das Relais F hat die Aufgabe, nach dem Abdruck eines jeden Zeichens
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den Speicher 38 über Kontakt f2 und Leitung 39 weiterzuschalten. Aus Fig. 5 sind die Schaltzeiten dieser
Relais ersichtlich, wobei eine Doppellinie dem erregten Zustand entspricht. Ein Millimeter in der
Zeichnung ist einer Millisekunde gleichgesetzt. Die Relais E, K und F sind in bekannter Weise mit einer
Abfallverzögerung versehen.
Ein Kontakt t3 ist parallel zu den Kontakten w0-2, wl-2, w2-2, w3-2, i w4-2, w5-2 im Stromkreis der Relais K, F (1) und E angeordnet. Dieser Kontakt, der als für sich bekann- ter Mikroschalter ausgebildet sein kann, wird mit Betätigung einer Buchstabentaste geschlossen und be- wirkt wie die Relais WO-W5 ebenfalls ein Spiel der Relais K, F, E. Der Kontakt t3 kann auch durch ein bei Schreibmaschinen bekanntes, von den Typenhebeln betätigtes Universalglied (Schaltring) geschaltet werden. Er ist für die manuelle Niederschrift vorgesehen, um ein schrittweises Fortschreiten des Wagens zu erreichen.
Ein Motorbegleitrelais U kann über eine Niederschriftsauslösetaste tl oder über einen Kontakt f4 des
Relais F erregt werden. Es besitzt einen Haltekontakt u4 und wird mit Erregung des Tabulatorrelais C durch Kontakt c2 (Fig. 1) abgeschaltet. Das Relais U betätigt die Kontakte ul, u2 in den Stromkreisen des Motors 2 und des'Magneten 8.
Ein Tabulatorbegleitrelais X wird bei Betätigen einer Tabulatorauslösetaste t2 erregt, hält sich über einen Haltekontakt x2 und wira mit Erregung des Relais C durch Öffnen des Kontaktes cl abgeschaltet.
Das Relais X bereitet bei einem Tabulationsvorgang ohne vorausgehende Niederschrift mit Schliessen des Kontaktes x1 die Erregung des Relais C vor.
Im folgenden soll die Wirkungsweise der Anordnung an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben werden.
Es wird angenommen, im Speicher 38 befindet sich die Zahl 1111. Es ist dabei gleichgültig, ob die- ser Wert durch Eingabe in eine Zehnertastatur oder als Ergebnis einer Rechenoperation in den Speicher gelangt ist. Soll eine Niederschrift des Wertes durchgeführt werden, so ist die in der Funktionstastatur der
Maschine befindliche Niederschriftsauslösetastetl zu drücken. Dadurch wird Relais U (Fig. 5) erregt, das den Motor 2 einschaltet und den Magneten 8 erregt.
Vom Motor angetrieben, beginnt der Papierwagen 1 eine kontinuierliche Bewegung über den gesamten, für diese Zahl vorgesehenen A. ufzeichnungsbereich.
Die Geschwindigkeit ist dabei durch entsprechende Auslegung des Getriebes so gewählt, dass die Zeit, die der Wagen von einem Schriftzeichenbereich zum nächsten Schriftzeichenbereich benötigt, der Zeit zwi- schen zwei aufeinanderfolgenden Typenanschlägen bei höchstmöglicher Anschlagfolge entspricht. Mit Be- ginn der Wagenbewegung wird der Speicher von der höchsten Stelle an abgefragt. Im vorliegenden Bei- spiel wird angenommen, die Speicherkapazität sei vierstellig. In der Praxis wird der Speicher 38 eine wesentlich höhere Stellenzahl besitzen, so dass vor dem Abdruck noch eine Reihe Leerstellen zu durch- laufen sind.
Da dieser Vorgang aber in bezug auf die Speichersteuerung der gleiche ist wie das Abfragen von eingespeicherten Wertstellen, wird auf eine gesonderte Erläuterung hiefür verzichtet.
Mit Erregung des Relais U wird auch der Kontakt u3 geschlossen, wodurch der Speicher 38 ein Ab- frage-und Weiterschaltsignal erhält. Der in der höchsten Wertstelle eingespeicherte Wert 1 wird im Re- lais W1 eingestellt. Mit Schliessen des Kontaktes wl-2 werden die Relais K, F erregt und als Folge davon über Kontakt4 ebenso auch das Relais E. Währenddessen sind dieAuswahlschaltungen 18,19 zur Auswahl der Druckmagneten Dal, Dbl eingestellt, indem die Kontakte wl-3 umgeschaltet wurden. Der nächste, sich an dem Schleifkontakt 21 vorbeibewegende Leiterzug 13 oder 14 schliesst den Stromkreis des Relais A oder B.
Angenommen, es sei einer der Leiterzüge 13, so wird über Relais A und Kontakt al die Auswahl- schaltung 18 an Erdpotential gelegt, so dass der Druckmagnet Dal erregt wird und seinen zugeordneten
Typenhebel, der die Type 36-la (Fig. 3) trägt, für einen Anschlag auslöst
Der Druckanschlag erfoigt während der Bewegung des Papierwagens 1. Entgegen aller Erwartung hat sich nämlich gezeigt, dass dabei keinerlei Verwischung des Druckbildes entsteht. Dies erklärt sich dadurch dass die Abdruckzeit sehr kurz ist und in der Regel nur zwei Millisekunden beträgt.
Mit Erregung des Relais A wird ferner der Stromkreis der Relais K und E unterbrochen. Das Relais E fällt nach einer kurzen Abfallverzögerung ab. Dadurch wird der Kontakt el geöffnet, so dass der Impuls auf den Druckmagneten Dal begrenzt und ein unerwünschter zweiter Abdruck verhindert wird. Mit Abfall des RelaisK wird durch Öffnen der Kontakte2 und k3 der Haltestromkreis der Relais WO-W5 und F unterbrochen, so dass diese abfallen. Über den sich schliessenden Kontakt f2 erhält der Speicher einen erneuten Abfrage- und Weiterschalt-Impuls. Die zweite Ziffer wird als Folge dieses Abgriffes im Relais Wl sin- gestellt,, so dass wieder der Kontakt wl-22 eine Erregung der Relais K, F, E verursacht und durch die Kontakte wl-3 die Druckmagneten Dal, Dbl vorbereitet werden.
Inzwischen hat sich der Papierwagen weiterbewegt, wobei der, auf den vorher wirksamen Leiterzug 13 folgende Leiterzug 14 den Stromkreis des Relais B schliesst. Dieses betätigt denKontakt b1, so dass der Druckmagnet Dbl erregt wird und einen Abdruck durch die Type 36 *-lob bewirkt. Die übrigen Schaltvorgänge gleichen den bereits beschriebenen und
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sind aus Fig. 5 ersichtlich.
Die Zahl 1111 wird somit bei kontinuierlichem Wagenlauf abgedruckt, wobei abwechselnd ein
Druckmagnet Da und Db mit dem zugeordneten Typenhebel wirksam wird. Die Dauer der Spiele der Re- lais K, E, F ist in Übereinstimmung mit der Wagenbewegung so bemessen, dass beim Anschlag zweier
Typenhebel eine zeitliche Überlappung der Anschlagbewegungen stattfindet. Dadurch wird die Abdruck- dauer eines Zeichens verkürzt. Fig. 5 zeigt den zeitlichen Verlauf dieser Überlappung und aus Fig. 2 ist ersichtlich, über welchen Winkelbereich eine Überlappung erfolgen kann, ohne dass der sich zurückbe- wegende Typenhebel mit dem darauffolgend betätigten kollidiert. Der Winkel aa, der etwa 400 beträgt, stellt den Überlappungsbereich dar, während der Winkel bb (zirka 200) den Kollisionsbereich zeigt.
Dies sind Durchschnittswerte, da der Überlappungsbereich umso kleiner ist, je näher zwei Typenhebel neben- einander angeordnet sind. Bei genügend weitem Abstand zwischen zwei nacheinander anzuschlagenden
Typenhebeln ist auf diese Weise eine Schreibgeschwindigkeit bis zu 25 Anschlägen pro Sekunde möglich.
Um den Wagen 1 nach beendeter Niederschrift anzuhalten, wird der entsprechenden Schriftzeichen- teilung eine Kontaktklemme 23 (Fig. 1) in der Schiene 22 zugeordnet. Nachdem das Relais K abgefallen ist, und während der Kontakt f5 des Relais F infolge der Abfallverzögerung noch geschlossen ist, wird über den Schleifkontakt17, den Leiterzug 25, die entsprechenden Teile 23,24 der Schiene 22, dem zugeord- neten Leiterzug 20, den Schleifkontakt 21 und die Kontakte kl, f5 das Relais C erregt, das über Kon- takt c2 den Haltestromkreis des Relais U unterbricht. Mit Abfall dieses Relais werden der Motor 2 und der
Magnet 8 abgeschaltet, so dass der Wagen zum Stillstand kommt und durch die Rolle 10 arretiert wird.
Eine Tabulation des Papierwagens in eine bestimmte Spalte, in welcher die Niederschrift erfolgen soll, geschieht durch Betätigung der Tabulatorauslösetaste t2. Das Relais X wird in den erregten Zustand versetzt und schliesst den Kontakt xl (Fig. 1). Sobald der Wagen die Stelle erreicht, an derder durch eine
Kontaktklemme 23 markierte Leiterzug 20 mit dem Schleifkontakt 23 in Berührung kommt, wird in der beschriebenen Weise das Relais C und der Papierwagen stillgesetzt. Der Motor 2 kann in bekannter Weise in seiner Laufgeschwindigkeit umschaltbar ausgebildet sein, beispielsweise, indem durch Vorschaltwider- stände eine Feldänderung erzielt wird. Erfolgt eine derartige Umschaltung mit Betätigen der Taste t2, so ist es möglich, die Tabulationsbewegungen mit einer gegenüber der Schreibgeschwindigkeit erhöhten Geschwindigkeit auszuführen.
Die gleiche hohe Wagengeschwindigkeit ist auch beim Wagenrücklauf von
Nutzen. Der Rücklauf wird über ein geeignetes Umschaltgetriebe oder durch elektrischeDrehrichtungsum- kehr durch den Motor 2 ausgeführt.
Um ein schnelles Stillsetzen des Papierwagens nach Abschalten des Motors zu erreichen, wird als Antriebsmotor zweckmässigerweise ein solcher mit eingebauter elektromechanischer oder elektrischer
Bremsvorrichtung verwendet. Es wird deshalb ein bekannter impulsweise steuerbarer Gleichstrommotor verwendet, der durch die Antriebswicklung oder eine zusätzliche Wicklung so abbremsbar ist, dass er stets in einer vorgeschriebenen Stellung oder einer von mehreren vorgeschriebenen Stellungen anhält. Ferner kann auch ein solcher bekannter Motor Verwendung finden, bei welchem die Wicklungen nach Art der gedruckten Schaltungen ausgeführt sind. Ein derartiger Motor hat infolge der geringen Massenträgheit seines Rotors den Vorteil, dass er äusserst schnell anläuft und auch schnell abgebremst werden kann.
Der gleiche Antriebsmotor dient zum schrittweisen Antrieb des Papierwagens bei der Niederschrift von Text oder Nummern, wobei die Schrittbewegung ohne mechanische Schrittschalteinrichtungen rein elektrisch gesteuert werden kann. Mit jeder Eintastung eines Buchstabens, Zeichens oder einer nichtzu verrechnenden Nummer über die Tastenhebel 35 wird der Kontakt t3 (Fig. 4,6) in bekannter Weise, beispielsweise mittels einer Universalschiene, geschlossen. Dadurch werden wie beschrieben, die Relais K, E, F erregt. Der Kontakt f4 erregt ferner das Relais U, so dass der Motorstromkreis geschlossen wird und der Magnet 8 anzieht.'Nach einer geringen, durch das Getriebespiel bedingten Verzögerung setzt sich det Wagen in Bewegung.
Nach Anzug des Relais E wird durch den der betreffenden Schriftzeichenteilung zugeordneten Leiterzug 13,14 eines der Relais A, B erregt, der Kontakt a2 oder b2 geöffnet und das Relais K und F zum Abfall gebracht. Nach Ablauf der Abfallverzögerung des Relais K wird das Relais C über denjenigen Leiterzug 20 erregt, welcher der gleichen Schriftzeichenspalte-zugeordnet ist, da im Textbereich für jeden Leiterzug 20 eine Kontaktklemme 23 in der Schiene 22 vorgesehen ist. Das Relais C verursacht den Abfall des Relais U und. damit die Abschaltung des Motors 2 und des Magneten 8, der daraufhin den Wagenarretiert.
DieErfindungistnichtaufdasdargestellteAusführungsbeispielbeschränkt. Sokannbeispielsweise ein aus der Fernsprechtechnik her bekannter Motordrehwähler als Antriebsmotor verwendet weiden. Bic-tol- cher Antrieb hat den Vorteil, dass in einfacher Weise eine kontinuierliche und auch schrittweise Antriebs-
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