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Steuereinrichtung für ein speichergesteuertes, mit elektromagnetisch
betätigbaren Typenhebeln ausgerüstetes.Druckwerk Zur besseren Ausnutzung von Schreib-
oder Buchungsmaschinen oder von Fernschreibern ist es bekannt, die abzudruckenden
oder zu übertragenden Nachrichten auf Speicherstreifen aufzunehmen und die Wiedergabe
der Nachrichten zu gegebener Zeit durch Abtasten dieser Speicherstreifen vorzunehmen.
Als Speicherstreifen dienen dabei Lochstreifen, in die die Nachrichten durch Lochreihen
gespeichert werden. Ferner dienen als Speicherstreifen Drucksreifen, die optisch
oder elektrisch abgetastet werden, und Streifen aus magnetisierbarem Werkstoff,
die Nachrichten nach dem Magnettonprinzip enthalten. Ferner sind Vorrichtungen zur
Übertragung gesprochener Laute und Töne auf elektrisch betriebene Schreibmaschinen
bekannt, bei denen die vom Aufnahmeapparat bewirkten Lichtschwingungen durch eine
Vergrößerungslinse und Mattscheibe hindurch auf eine mit dem Negativ der gleichen
Schwingungsaufzeichnungen für die einzelnen Töne versehene rotierende Scheibe auftreffen
und bei denen beim Zusammentreffen gleichartiger Schwingungsgrößen die hinter der
Scheibe liegende Fotozelle durch Abschirmung des Lichtstrahles verdunkelt wird,
so daß der dadurch bewirkte Widerstand den Relaisanker freigibt und ein Stromkreis
durch den Kontakt der mit der Scheibe synchron laufenden Scheibe zur Betätigung
des betreffenden Typenhebels geschlossen wird.
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Die bekannten Einrichtungen erfordern herstellungsmäßig nicht nur
einen hohen Aufwand, sondern sie bringen auch in technischer Hinsicht beachtliche
Nachteile mit sich, die vor allem darin bestehen, daß die Einzelteile einem verhältnismäßig
hohen Verschleiß unterliegen. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtungen
besteht darin, daß ein Typenhebel erst dann zum Anschlag gebracht wird, wenn der
vorher angeschlagene Typenhebel wieder in seine Ruhestellung zurückgekehrt ist.
Dieser Nachteil tritt besonders in elektronisch arbeitenden Einrichtungen dieser
Art auf, da der durch die elektronische Arbeitsweise der Einrichtung erzielte Zeitgewinn
größtenteils durch die mechanische Trägheit der Typenhebelanschläge wieder aufgehoben
wird.
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Weiterhin ist eine Steuereinrichtung für die elektromagnetisch betätigten
Typenhebel eines Druckwerkes bekannt, bei der zur Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit
die Anschlagbewegung eines Typenhebels bereits während des Abfalles des vorher angeschlagenen
Typenhebels erfolgt. Zu diesem Zweck ist die Steuereinrichtung mit einer Speichereinrichtung
versehen, aus der die Steuerbefehle für die Typenhebel in Abhängigkeit von ihrer
Bewegung abgerufen werden. Um ein Verwirren der Typenhebel zu vermeiden, darf der
Bewegungsbeginn des nächsten Typenhebels erst dann erfolgen, wenn der vorherige
Typenhebel nach seimm Anschlag einen vorbestimmten Winkel überstrichen hat. Durch
eine Verzögerung des Steuerbefehls kann hierbei erreicht werden, daß allgemein die
Anschlagbewegung eines Typenhebels auch erst dann beginnt, wenn der vorherige seine
Ruhestellung erreicht hat.
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Eine derartige Steuereinrichtung weist jedoch Nachteile auf, insbesondere
im Hinblick auf die Anschlagenergie der Typenhebel. Bei den beiden genannten Möglichkeiten
wird normalerweise jeder Typenhebel jeweils aus seiner Ruhelage herausbewegt, so
daß jeder Typenhebel die gleiche Anschlagenergie. erhält. Anders verhält es sich
aber, wenn zum Abdruck von Doppelbuchstaben oder gleichen Zeichen, z. B. des Unterstreichungsstriches,
der gleiche Typenhebel mehrmals zum Anschlag gebracht werden soll. Hier wird der
Typenhebel nicht, die gleiche Ansclilagenergie erhalten, wenn er bereits erneut
einen Steuerbefehl erhält, bevor er in die Ruhestellung zurückgekehrt *ist. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt; - entweder die Typenhebel grundsätzlich erst
in ihre Ruhestellung zurückzuführen oder zwei vollständige Typenhebelsätze zu verwenden.
Im ersten Fall . wird eine geringe Anschlagfolge und im zweiten Fall ein höherer
Aufwand in Kauf genommen. Der höhere Aufwand ist aber insbesondere bei Volltext
schreibenden Maschinen nachteilig, da für .zwei vollständige Typenhebelsätze nicht
genügend Platz zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diele Nachteile zu vermeiden,
ohne dabei auf den Vorteil der erhöhten Ans", gfolge bei konstanter Anschlag-, energie
zu verzichten. Dies wird dadurch erreicht, daß die Energie des Magneten eines Typenhebels
erst nach beendetem Abfall des vorher angeschlageneu
Typenhebels
erfolgt, wenn der gleiche Typenhebel noch einmal ausgewählt wird. Wird dagegen ein
anderer Typenhebel zum Anschlag gebracht, so setzt seine Bewegung in an sich bekannter
Weise bereits ein, bevor der vorherige Typenhebel seine Ruhestellung erreicht bat.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung besteht die dem Speicher nachgeordnete
elektronische Schaltung aus einzelnen Schaltstufen, z. B. Flip-Flop-Schaltungen
oder Gasentladungsröhren, deren Anzahl der vorhandenen Typenhebelmagnete entspricht.
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Zweckmäßig wird vor der Erregung eines Typenhebelmagneten in der zugeordneten
Schaltstufe der Speicher- und Vergleichseinrichtung ein Impuls erzeugt, der auf
eine allen Schaltstufen gemeinsame Schalteinrichtung wirkt. Durch diese Schalteinrichtung
wird die Erregung des Typenhebelmagneten nur dann verzögert, wenn die betreffende
Schaltstufe vor Erzeugung des Impulses leitend war. Vorteilhaft wird der Impuls
jeweils durch einen Kondensator erzeugt und gleichzeitig zur Zündung des zugeordneten
Thyratrons herabgezogen.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung wird erreicht, daß die Anschlagzeit
zwischen zwei verschiedenen anzuschlagenden Typenhebel auf ein Mindestmaß herabgesetzt
wird und daß andererseits beim mehrmaligen Anschlag ein und desselben Typenhebels
beim erneuten Anschlag die geforderte, zum Drucken notwendige Endgeschwindigkeit
des Typenhebels erreicht wird.
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Die Erfindung wird an Hand eines in den F i g. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 das Prinzipschaltbild
einer elektronischen Zählkette, durch die einerseits in Abhängigkeit der gespeicherten
Nachrichten der Druckmechanismus einer dekadischen Rechenmaschine und andererseits
die Speicher- und Vergleichseinrichtung gesteuert werden, F i g. 2 der Druckmechanismus
in schematischer Ansicht, F i g. 3 die Schaltungsanordnung des Druckwerkes und F
i g. 4 die Schaltungsanordnung der Speicher- und Vergleichseinrichtung.
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Als Ausführungsbeispiel ist eine Druckvorrichtung und deren Steuerung
für eine dekadisch arbeitend Rechenmaschine gewählt, bei der zehn Typenhebel zum
Abdruck der dekadischen Ziffern 0 bis 9 vorgesehen sind. Unter entsprechender Erweiterung
der Typenhebelzahl kann die folgende beschriebene Anordnung ohne weiteres unter
entsprechender Änderung des Druckwerkes und der Speicher- und Vergleichseinrichtung
allgemein auf Schreibmaschinen oder Buchungsmaschinen erweitert werden.
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Bei der in der F i g. 1 dargestellten Schaltungsanordnung bildet die
Magnettrommel 1 das Speicheraggregat, auf welchem die zum Abdruck gelangenden Ziffern
in Impulsform gespeichert sind. Bei einer mehrstelligen Zahl sind in bekannter Weise
die einzelnen Ziffern auf mehreren nebeneinander angeordneten Magnetbahnen oder
auf einzelnen Sektoren einer Bahn impulsmäßig gespeichert. Der Magnettrommel 1 gegenüber
ist der Abtastkopf 2 angeordnet, der seinerseits mit dem Eingang eines Verstärkers
3 verbunden ist. Die prinzipiell dargestellte Schalteinrichtung 4 bewirkt, daß der
Verstärker 3 nur in demjenigen Zeitabschnitt die magnetischen Symbole abtasten kann,
in welchem der Belegwagen der Rechenmaschine nicht fortgeschaltet wird. Der Ausgang
des Verstärkers 3 ist mit einer mehrstufigen Zählkette verbunden, von der nur die
beiden ersten Stufen 5 und 6 dargestellt sind. Die Zahl der Kettenstufen richtet
sich nach der Zahl der vorhandenen Typenhebel. Bei einer Rechenmaschine, die zum
Abdruck der Ziffern 0 bis 9 mit nur zehn Typenhebeln versehen ist, würde die Zählkette
zehnstufig ausgebildet sein. Bei Volltext schreibenden Buchungsmaschinen ist die
Zahl der Kettenstufe entsprechend höher. Im vorliegenden Beispiel ist die Zählkette
aus einzelnen Thyratronen 5 und 6 gebildet, die nacheinander entsprechend der auf
der Magnettrommel l gespeicherten Impulse gezündet werden. Ist beispielsweise auf
der Magnettrommel 1 die Ziffer »3« gespeichert, so werden durch den Magnetkopf
2 drei Impulse nacheinander abgetastet, die ihrerseits die ersten zwei Thyratrone
der Zählkette zündet. Bei der gespeicherten Ziffer »0« wird von dem Abtastkopf 2
kein Impuls abgegriffen, so daß keine Stufen der dekadischen Zählkette gezündet
ist. Unabhängig von der für die abzudruckende Ziffer gespeicherte Impulsfolge wird
nach der höchstmöglichen Impulszahl eine zehnte Schaltstufe der Zählkette über eine
an sich bekannte Flip-Flop-Schaltung gezündet, die durch einen mit der Speichertrommel
1 synchron laufenden Taktgeber TG in ihre andere Schaltstellung gebracht
wird. Als zehnte Kettenstufe ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Tyratronröhre
10
vorgesehen. Die Stromzuführung für die Zählkette erfolgt über die Anschlüsse
7 und B. In der Stromzuführungsleitung vom Anschluß 7 ist eine Schaltvorrichtung
9 angeordnet, welche die elektrische Verbindung zwischen der Zählkette und dem positiven
Anschlußpol unterbricht, wenn die Zählkette gelöscht werden soll. Zweckmäßig erfolgt
diese Löschung durch das in F i g. 3 dargestellte und in einer Funktion später beschriebene
Relais R 20 sobald der Anschlag des vorbestimmten Typenhebels durchgeführt
ist.
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1n den Kathodenzuleitungen jedes Thyratrons 5 bis 10 der Zählkette
sind Relais R 1 bis R 10 angeordnet, von denen in der F i g. 1 nur
die Relais R 1
R 2 und R 10 dargestellt sind. Entsprechend der
Anzahl der gezündeten Thyratrone werden die zugehörigen Relais erregt, welche die
Auswahl und die Erregung der abzudruckenden Typen bewirkt. Ist die abzudruckende
Ziffer eine »3«, so sind am Ende dieser Impulsreihe die Thyratrone 5, 6 und das
nicht dargestellte Thyratron 7 sowie das Thyratron 10 gezündet und deren
zugeordneten Relais R 1, R 2, das nicht dargestellte Relais R 3 und das Relais R10
erregt.
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In der schematischen Anordnung nach F i g. 2 ist die Schreibwalze
mit 50 bezeichnet. Vor dieser Schreibwalze 50 befindet sich der Typenhebel
51 in Anschlagstellung. In Ruhestellung befindet sich der gestrichelt gezeichnete
Typenhebel 52. Jedem Typenhebel ist ein Typenhebelmagnet zugeordnet. Ist
beispielsweise bei der in F i g. 2 dargestellten Anordnung der vorn liegende und
sich in Anschlagstellung befindende Typenhebel 51 mit der Ziffer»
1« versehen, so entspricht der dargestellte Magnet dem in F i g. 3 gezeichneten
Magnet Ml. Der dem Typenhebel 52
zugeordnete Magnet ist in der F i g. 2 nicht
dargestellt. Die Betätigung eines Typenhebels erfolgt in bekannter Weise dadurch,
daß bei Erregung der
Magnetspule M1 der Solenoidkem 53 in die Spule
hineingezogen wird. Zur Anschlagsteuerung der Typenhebel und damit zur Steuerung
des Schreibvorganges sind allen Typenhebeln gemeinsame Kontakte 54 und 57 zugeordnet.
Der Kontakt 54 wird über einen Schaltring 56 geschlossen, sobald einer der Typenhebel,
z. B. 51, die Anschlagstellung erreicht. Der Kontakt 57 wird über einen weiteren
Schaltring 55 durch das Gewicht sämtlicher Typenhebel offengehalten und schließt,
sobald einer der Typenhebel seine gestrichelt gezeichnete Ruhestellung verläßt.
Die Steuerung des Kontaktes 57 durch den Schaltring 55 kann auch dadurch erfolgen,
daß der Kontakt 57 durch den an sich bekannten, nicht dargestellten Farbbandmechanismus
geschlossen wird, der dazu dient, bei jedem Typenanschlag das Farbband in Wirkstellung
zu bringen. Der Schaltring 55 entfällt dann in diesem Falle.
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Die Steuerung des Schreibwerkes ist aus den Schaltungsanordnungen
der F i g. 3 und 4 ersichtlich. Für den Abdruck der Ziffer »0« bis »9« sind die
in F i g. 3 dargestellten Typenhebelmagnete M 0 bis M 9 vorgesehen. Ihre Auswahl
erfolgt durch die Kontakte r 1 1 bis r 91 der
entsprechenden Relais R 1 bis r 9 der in F i g. 1 dargestellten Zählkette. Diese
Kontakte sind als Umschaltkontakte ausgebildet und liegen mit ihren Ruheseiten hintereinander,
so daß sie bei Betätigung die jeweils funktionsmäßig vorn liegenden Magnete abschalten
und den zugeordneten Magneten anschalten. Bei dem vorher gewählten Ausführungsbeispiel
der Ziffer »3« würde dies bedeuten, daß nacheinander die Kontakte r11, r21 und r31
schalten, so daß in dem Zeitpunkt, in welchem das Relais R10 (F i g. 1) erregt wird,
und dessen Kontakt r l01 schließt, d. h. am Ende der Impulsreihe, nur der Typenhebelmagnet
M3 erregt werden kann. Damit wird der mit einer »3« versehene Typenhebel aus seiner
in F i g. 2 dargestellten gestrichelten Ruhelage in Richtung auf die Schreibwalze
50 bewegt. Kurz nach Verlassen dieser Ruhelage wird der Kontakt 57 geschlossen und
das Relais R21 erregt, dessen Kontakt r 21 (F i g. 4) schließt vorbereitend den
Stromkreis einer Thyratronröhre 85, deren Wirkungsweise später beschrieben wird.
Das Relais R 21 kann auch entfallen. In diesem Falle ist der Kontakt Y21 durch den
Farbbandrechenkontakt 57 zu ersetzen.
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Kurz vor dem Auftreffen des Typenhebels für die Ziffer »3« auf die
Schreibwalze 50 wird der Schaltringkontakt 54 und damit der Stromkreis für das Relais
R 20 geschlossen. Während durch Öffnen des zugeordneten Kontaktes r201 der gemeinsame
Erregerkreis aller Typenhebelmagnete M geöffnet wird, hält sich Relais R 20 über
seinen Kontakt r2011 und den geschlossenen Kontakt r10111 des Relais R 10. Dadurch
wird einerseits erreicht, daß der zum Anschlag gebrachte Typenhebel den bis zum
Auftreffen auf die Schreibwalze 50 verbleibenden restlichen Weg unter dem
Einfluß seiner kinetischen Energie zurücklegt und das andererseits eine unbeabsichtigte
Erregung eines weiteren Typenhebelmagnets M verhindert ist.
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In F i g. 4 ist die Speicher- und Vergleichsvorrichtung in vereinfachter
Form dargestellt. Diese Vorrichtung vergleicht jeden neuen Erregungszustand der
in F i g. 1 dargestellten Zählkette mit dem vorhergehenden. Bei Übereinstimmung
beider Erregungszustände wird ein Steuersignal von der Vergleichseinrichtung abgegeben,
welches den in F i g. 3 dargestellten Magnetkreis zusätzlich auf die Dauer eines
kurzen Zeitintervalls unterbricht. Zur Durchführung des Vergleichsvorganges dienen
die Thyratronröhren 70 bis 79, die den einzelnen Schaltstufen der in F i g. 1 dargestellten
Zählkette zugeordnet sind. Die Einschaltung der einzelnen Thyratronröhren erfolgt
durch die Umschaltkontakte p111 bis r911 der entsprechenden Relais R 1 bis R 9 der
F i g. 1.
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Wird nun angenommen, daß beispielsweise auf der Magnettrommel 1 (F
i g. 1) die Ziffer »1« gespeichert ist, so wird über den Magnetkopf 2 ein Impuls
der Zählkette in F i g. 1 zugeführt, so daß dessen erste Stufe (Thyratron 5) zündet
und 'das zugeordnete Relais R 1 erregt wird. Am Ende dieser Impulsreihe wird zusätzlich
über den Taktgeber TG die Thyratronstufe 10 dieser Zählkette erregt, so daß auch
das Relais 10 anspricht. Damit wird einerseits entsprechend der vorher beschriebenen
Wirkungsweise der F i g. 3 der zugeordneten Typenhebehnagnet M 1 erregt. Gleichzeitig
schalten die in F i g. 4 dargestellten Kontakte r 1 1I und r1011 der Relais
R 1. und R 10. Dadurch wird über die Reihenschaltung der Ruheseiten der Kontakte
r211 bis r911 und den umgeschalteten Kontakt r111 über den Vorwiderstand 60 positives
Potential an die ZindeWktrode 89 der Thyratronröhre 7, geleitet, die durch den aus
den Widerständen 86, 87 gebildeten Spannungsteiler vorgespannt war. Entsprechend
der Wahl des Vorwiderstandes 60 steigt die Zündspannung der Elektrode 89 mehr oder
weniger langsam an, so daß der Zündzeitpunkt später liegt als der Zeitpunkt, an
welchem der Schaltimpuls an den Vorwiderstand 60 und damit auch an den Kondensator
59 gelangt: Über diesen Koppelkondensator 59 wird der Schaltimpuls einer aus der
Diode 62 und dem Widerstand 61 gebildeten Torschaltung zugeführt. Der am Arbeitswiderstand
90 des Thyratrons auftretende Spannungsabfall wird über den Widerstand 61 zur Steuerung
der Diode 62 verwendet. Da in dem vorliegenden Beispiel die Thyratronröhre 71 nicht
gezündet ist, so liegt an der in Durchlaßrichtung der Diode 62 vorn liegenden Seite
über den Widerstand 61 das stark negative Kathodenpotential. Die Diode 62 ist daher
gesperrt. Der am Kondensator 59 erzeugte Impuls kann, da er zeitlich vor der Zündung
der Thyratronröhre 71 liegt, nicht über die Diode 62 einer allen Schaltstufen der
Vergleichseinrichtung gemeinsam zugeordnete Schalteinrichtung (Thyratronröhre
85) zugeführt werden. Dadurch wird die Anschlagbewegung des betreffenden
Typenhebels für die Ziffer »1« durch den Magnet 1 nicht beeinträchtigt.
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Nach Abdruck dieser Ziffer »l« wird in bekannter, nicht näher
dargestellter Weise die in F i g. 1 dargestellte Zählkette durch Öffnen des Kontaktes
9 in ihre Ausgangslage zurückgeführt (gelöscht). Vorher hat jedoch die Thyratronröhre
71 gezündet. Während die gesamte Anordnung nach dem Abdruck der ge-
wünschten
Ziffer in ihre Ruhelage zurückgeführt wird, bleibt die Röhre 71 gezündet. Noch während
der zum Anschlag gebrachte Typenhebel sich in seiner Arbeitsstellung befindet, wird
durch den Magnetkopf 2 (F i g. 1) eine weitere Impulsreihe der nächsten Ziffer der
Speichertrommel 1 entnommen. Diese nunmehr in die Zählkette der F i g. 1
eingespeicherte neue Ziffer wird bereits während der Bewegung des zum Anschlag gebrachten
Typenhebels in seine Ruhetage
durch die Vergleichseinrichtung der
F i g. 4 mit der vorher zum Abdruck gelangten Ziffer verglichen. Ist die Ziffer
beispielsweise wiederum eine »1«, so wiederholt sich der vorher beschriebene Vorgang.
Mit der Umschaltung des Kontaktes R 1 II und Schließen des Kontaktes r1011
wird an dem Kondensator 59 erneut ein Impuls erzeugt. Da die Thyratronröhre 71 durch
den vorhergehenden Abdruck der Ziffer »1« gezündet ist, ist das Potential an der
Diode 62 über den Widerstand 61 ins Positive verschoben worden, so daß nunmehr der
erzeugte Impuls über diese Diode 62 der gemeinsamen Schalteinrichtung (Thyratron
85) zugeführt wird. Durch die Zündung der Thyratronröhre 85 wird das in dem Kathodenkreis
angeordnete Relais R 22 erregt. Dessen Kontakt r 22 (F i g. 3 ) öffnet und unterbricht
dadurch den gemeinsamen Stromkreis für die Typenhebelmagnete MO bis M9. Hierdurch
wird die Erregung des dem Typenhebel mit der Ziffer »1« zugeordneten Magnets M 1
so lange unterbrochen, bis der entsprechende Typenhebel seine Ruhelage (F i g. 2)
erreicht hat und der Kontakt 57 geöffnet wird. Dieser Kontakt 57 bewirkt entweder
direkt oder über das in F i g. 3 dargestellte Relais R21 und dessen Kontakt r21
die Auftrennung des Stromkreises der Thyratronröhre 85. Das Relais R22 wird stromlos
und dessen Kontakt r22 (F i g. 3) schließt. Der Magnet M 1 kann nunmehr erregt
werden, und der Typenhebel mit der Ziffer »1« wird zum Anschlag gebracht.
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Ist dagegen die neu anzuschlagende Type keine »1«, sondern beispielsweise
eine »0«, so wird in der in F i g. 1 dargestellten Zählkette lediglich die Thyratronröhre
10 gezündet und damit das zugehörige Relais R 10 erregt. Dadurch wird in der in
F i g. 4 dargestellten Vergleichseinrichtung die erste Stufe leitend. Wie im vorherigen
bereits für die zweite Schaltstufe der Vergleichseinrichtung beschriebenen Wirkungsweise
wird durch Schließen des Kontaktes r 10I1 Spannung einerseits über den Widerstand
64 an die Zündelektrode 67 der Thyratronröhre 70 und andererseits über den Kondensator
68 an die Torschaltung aus der Diode 69 und den Widerstand 80 angelegt. Die Zündelektrode
67 ist über den aus den Widerständen 65 und 66 gebildeten Spannungsteiler vorgespannt.
Der am Kondensator 68 erzeugte Impuls kann nicht über die Diode 69 der gemeinsamen
Schalteinrichtung (Thyratronröhre 85) zugeführt werden, da die Thyratronröhre 70
erst zeitlich später gezündet wird. Der der betreffenden Ziffer zugeordnete Typenhebelmagnet
M 10 wird dadurch über das Relais R 22 in seiner Erregung nicht verzögert. Da sämtliche
Thyratronröhren der Vergleichseinrichtung (F i g. 4) anodenseitig parallel geschaltet
sind und über einen gemeinsamen Widerstand 91 mit dem positiven Pol einer
Spannungsquelle verbunden sind, wird durch das Zünden der Thyratronröhre 70 die
vorher gezündete Thyratronröhre 71 gelöscht.
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Der Gegenstand der Erfindung beschränkt sich nicht auf das angeführte
Ausführungsbeispiel, sondern er kann in mehrfacher Weise abgewandelt werden. So
kann beispielsweise an Stelle der Speichertrommel 1 ein Loch- oder Magnetstreifen
oder auch ein elektromechanischer Speicher verwendet werden. Ebenso kann an Stelle
der aus Thyratronen gebildeten Zählkette (F i g. 1) oder Vergleichsrichtung (F i
g. 4) solche verwendet werden, die im wesentlichen aus Röhren- oder Transistorschaltungen,
Ferritkernen bzw. Relais bestehen. Schließlich können die Schaltbewegungen der Typenhebel
innerhalb der Anschlagsteuerung an Stelle von den Schaltringkontakten 54 und von
den Farbbandrechenkontakten 57 auch von anderen, mit den Typenhebeln beispielsweise
synchron bewegten Teilen, beispielsweise von den Bewegungen des Schaltschlosses,
den Bewegungen des losen Schaltzahnes oder der Schaltwelle selbst abgeleitet werden.