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Sortiermaschine für Registrierkarten In Sortiermaschinen für Registrierkarten
werden die Karten nach auf ihnen vorgesehenen, maschinell wahrnehmbaren Zeichen
sortiert; beispielsweise werden Lochkarten unter Steuerung der auf ihnen vorgesehenen,
aus Lochkombinationen bestehenden Zeichen selbsttätig in die einzelnen 'Fächer der
Sortiermaschine verteilt, wobei bei einem Sortiergang jedes Fach einem bestimmten
Zeichen entspricht; in das Fach fallen alle Karten, die in der Spalte, nach der
gerade sortiert wird, das gleiche Zeichen aufweisen.
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Wenn nach Ziffern sortiert wird, sind also mindestens zehn Fächer
für die Zeichen von o bis g und ein Restkartenfach für die ungelöchten Karten erforderlich.
Um nun beim Sortieren nach einer Zeichenreihe mit sehr vielen Zeichen, wie z. B.
beim Sortieren nach den sechsundzwanzig Buchstaben A bis Z, die Zahl der Sortierfächer
und damit die Baulänge der Maschine in mäßigen Grenzen zu halten, kann man in bekannter
Weise die Buchstabensortierung in zwei Sortiergängen mit einer Maschine durchführen,
die nur dreizehn Sortierfächer und ein Restkartenfach hat. Um das zu ermöglichen,
ist eine solche Maschine mit einer Zeichenwechselvorrichtung ausgerüstet, die bewirkt,
daß in den verschiedenen Sortiergängen Karten mit verschiedenen Zeichen in jeweils
das gleiche Fach geleitet werden (vgl. z. B. die amerikanische Patentschrift i 946
g04). Dabei werden bei Sortieren nach Buchstabenzeichen im ersten Sortiergang die
Karten mit den Zeichen A bis M in die dreizehn Fächer verteilt und dann in richtiger
Reihenfolge entnommen und übereinandergelegt. Die übrigen Karten, die in das Restkartenfach
gelaufen waren, werden nun in einem zweiten Sortiergang nach N bis Z geordnet, wobei
die Zeichenwechselvorrichtung jetzt auf die Zeichen N bis Z_ eingestellt ist. Die
bekannte Maschine
kann auch zum Sortieren nach Ziffernzeichen benutzt
werden, in welchem Fall die Zeichenwechselvorrichtung auf die Ziffern o bis 9 eingestellt
wird. Die zwischen der Abfühleinrichtung für die Zeichen und den Sortierweichen
vorgesehene Zeichenwechselvorrichtung muß also bewirken, daß je nach ihrer Einstellung
während verschiedener Sortiergänge die von der Abfühlvorrichtung abgefühlten unterschiedlichen
Zeichen in gleicher Weise auf die Sortierweichen einwirken, um. in den verschiedenen
Sortiergängen Karten ., mit unterschiedlichen Zeichen in jeweils das gleiche Sortierfach
zu befördern.
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Gemäß der Erfindung wird nun bei einer Maschine dieser Art die Anordnung
so getroffen, daß die Zeichenwechselvorrichtung mittels ihrer den beiden Buchstabengruppen
entsprechenden Einstellmöglichkeiten bei der Sortierung in den aufeinanderfolgenden
Sortiergängen jeweils in der Buchstabenfolge unmittelbar benachbarte Zeichen in
das gleiche Sortierfach steuert, so daß also Folgebuchstaben paarweise in das gleiche
Sortierfach kommen. Eine solche Ausbildung der Maschine gestattet es, daß die Karten
nach dein ersten Durchgang in den Fächern belassen und auf die Karten aus dem ersten
Sortiergang gleich die Karten aus dein zweiten Sortiergang geleitet «erden körnen.
Damit ergibt sich eine bedeutende Erleichterung in der Bedienung der Maschine, und
vor allein wird dadurch erst die Möglichkeit geschaffen, die Buchstabensortierung
mit einem selbsttätigen Spaltenwechsel mittels einer Maschine mit nur vierzehn Fächern
durchzuführen.
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1Ian kann also im ersten Sortiergang die Buchstabenzeichen beispielsweise
wie folgt aussortieren B D F H J L N P R T V X Z.
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Die aussortierten Karten bleiben in den Fächern, und die Restkarten
werden nochmals durch die Maschine geschickt; dabei «-erden sie in der Reihenfolge
A C E G 1 K 11 0 Q S U W Y
aussortiert und fallen auf die im
ersten Sortiergang ausgesuchten Karten, so daß sich folgende Lage der Zeichen ergibt:
A C E G I K 111 0 0 S U W 1,-
B D F H J L N
P R T h X Z.
Wenn nun die Stapel aus den einzelnen Fächern so übereinandergelegt
werden, daß A oben und Z unten ist, so liegen die Karten richtig alphabetisch geordnet.
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Mit Rücksicht auf das Einlegen der Karten in die Tabelliermaschine,
durch welche zuerst das A-Zeichen und dann die folgenden durchlaufen sollen, ist
es im praktischen Betrieb ratsam, die Karten so zu sortieren, daß A unten und Z
oben liegt. Da aber nun die ungelochten Karten noch unterhalb der A-Karten zu liegen
kommen müssen, ist es ratsam, das Restkartenfach neben das A-Kartenfach zu legen.
Es ergibt sich dann die nachfolgende bevorzugte Arbeitsweise bei Sortierungen nach
Buchtaben. wobei die Restkarten in ,einem am rechten 1nde der Fächerreihen beandlichen
Fach liegen.
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.In dem ersten Sortiergang wird wie folgt in, . die entsprechend angeordneten
Fächer sortiert: I" IV L' S n 0 H h'. I G E C A.
Im zweiten Sortiergang
«-erden die Restkarten nochmals durch die Maschine geschickt, und es wird nun die
zweite Hälfte der Buchstabenzeichen auf die in den Fächern belassenen harten des
ersten Sortierganges wie folgt sortiert: Z_ Xy' T R P N L J H F D B
YTVUSn0lIKIGECA.
Die Stapel werden nun so übereinandergelegt, daß sich die Restkarten, die in diesem
Fall ungelochte Karten sind, unten befinden, daß dann der
Stapel folgt usw. bis zum
Stapel, der ganz oben liegt.
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Die Erfihdung sieht auch die Möglichkeit vor, die Umstellung der Zeichenwechselvorrichtung
auf die verschiedenen Zeichengruppen nach jedem Sortiergang selbsttätig durch eine
dem Kartenstapel beigefügte Schaltkarte vorzunehmen. Soll nun eine Ordnungsfolge
der harten in der Reihenfolge erzielt «erden, wie es oben als bevorzugt bezeichnet
worden ist, nämlich daß im sortierten Stapel unten die ungelochten harten liegen,
dann die A-Karten folgen usw., so muß die Schaltkarte als unterste harte in das
1lagazin eingelegt werden. Die Zeichenwechselcorrichtung wird dann bei der Ausführungsform
nach der Erfindung auf Automatisch eingestellt, in welchem Fall eine an der Maschine
vorgesehene Fachanzeige an den Fächern die Zeichen Z bis B der oben angedeuteten
Zeichenreihe angibt. Läuft dann die Schaltkarte als erste Karte durch die Maschine,
so stellt sie zuerst die Zeichenwechselvorrichtung auf die Zeichenreihe I' bis A
ein, und aus den ihr folgenden, in das Magazineingelegten Karten werden die mit
den Zeichen I' bis A aussortiert. Sobald die Sortierarbeit begonnen hat, können
oben auf den Stapel die Karten aus dein Restfach dauernd nachgelegt werden, wobei
die Karten immer von unten aus dem Fach zu entnehmen sind. Bei diesem Umlegen kommt
die Schaltkarte, die als erste
Karte in das Restfach gelaufen ist,
oben auf dem Stapel im Magazin zu liegen, von dem die erste Buchstabengruppe ausgesucht
wird. Wenn nach Durchsortierung dieses Stapels die Schaltkarte wieder an den Abfühlbürsten
vorbeiläuft, stellt sie die Zeichenwechselvorrichtung auf Z bis B um, und die.nachfolgenden
Karten «-erden nach Z bis B sortiert. Die Schaltkarte bleibt im Restfach liegen,
und es fallen jetzt nur noch ungelockte Karten auf die Schaltkarte. Die Karten werden
nun nicht mehr vom Restfach aus in das Magazin nachgelegt. Wenn dasselbe leer ist,
wenn also die betreffende Spalte vollständig durchsortiert ist, bleibt die 1VIaschine
stehen. Ist nach einer weiteren Spalte zu sortieren, so werden die Karten in das
Magazin nachgelegt, wobei zuerst die Karten aus dem Restfach entnommen werden, dann
der Stapel A usw. (Wenn das Magazin nicht ausreicht, müssen die Fächer in der üblichen
Weise zuerst in ein Sortierregal entleert werden.) Die Bedienungsperson kann nun
die Abfühleinrichtung auf die nächste Sortierspalte einstellen, und dann kann die
Sortierung nach dieser .Spalte beginnen, wobei sich die Vorgänge in gleicher Weise,
wie eben beschrieben, wiederholen. Da die Schaltkarte bei diesem Umlegen ins Magazin
in demselben äuunterst zu liegen. kommt, wird gleich zu Beginn des Maschinenumlaufs
wieder auf Y bis A eingestellt.
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Die Verwendung einer Schaltkarte zur Umstellung der Zeichenwechselvorrichtung
ist in manchen Fällen erwünscht, ist aber von ganz besonderer Bedeutung für vollselbsttätige
Sortiermaschinen, bei denen auch selbsttätig auf die nächste Sortierspalte umgestellt
wird, weil bei einem solchen vollselbständigen Betrieb auch der Zeichenwechsel selbsttätig
vonstatten gehen muß.
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Es ist auch möglich, die Sortierung so vorzunehmen, daß die Karten
mit der Z-Lochung unten und die Karten mit der A-Lochung oben liegen; in diesem
Fall -wird die Schaltkarte oben auf den Stapel gelegt.
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Werden zur Steuerung der Maschine Lochkombinationen angewandt, so
wird zur Vereinfachung der Übersetzereinrichtung vorzugsweise ein Lochschlüssel
benutzt, bei dem die beiden Gruppen von Buchstabenzeichen aus den gleichen Lochsymbolen
bestehen wie die Ziffernzeichen, sich aber von diesen durch eine Sondermarkierung,
die als Gangmarke bezeichnet werden kann, unterscheiden; jeder Gruppe von Buchstabenzeichen
ist eine besondere Gangmarke zugeordnet. -Nach der einen Gangmarke können dann im
ersten Sortiergang die Karten der ersten Buchstabengruppe aussortiert werden und
im zweiten Sortiergang diejenigen mit der anderen Gangmarke. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
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Fig. z zeigt eine Lochkarte.
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Fig. z veranschaulicht eine Schaltkarte. Fig.3 zeigt den Lochschlüssel,
nach dem die Karte in Fig. i gelocht ist.
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Fig. q, zeigt den Lochschlüssel, bei dem die Buchstabenzeichen aus
den Ziffernzeichen mit zusätzlichen Gangmarken gebildet sind.
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Fig. 5 zeigt die Sortiermaschine in Ansicht in verkleinertem Maßstabe.
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Fig. 6 veranschaulicht einen Schnitt durch die Sortiermaschine.
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Fig. 7 zeigt in vergrößertem Maßstabe die. Abfühl- und Sortierstelle
der Maschine im Schnitt. _ Fig. 8 veranschaulicht die Fachanzeige mit dem Antrieb
zur selbsttätigen Umstellung der Zeichenwechselvorrichtung und der Fachanzeige.
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Fig. g zeigt eine Einzelheit der Fig. B. Fig. io veranschaulicht das
Anzeigerohr der Fachanzeige.
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Fig. i i zeigt einen Schnitt durch die Einstellmittel der Fachanzeige
nach Linie i i-i i der* Fig. B.
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Fig. 1a zeigt das Schaltbild der Maschine bei der Anwendung des Lochschlüssels
nach der Fig. 3.
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Fig. 13 zeigt das Schaltbild der Maschine bei der Anwendung
des Lochschlüssels nach der Fig.:I.
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Karte und Lochschlüssel In der Fig. i ist eine Lochkarte io veranschaulicht,
die in zwei Lochdecks eingeteilt ist, von denen das obere in jeder Spalte die am
Rande des Decks I bis VI angedeuteten Lochpositionen aufweist, so daß in diesem
Deck auch Buchstaben gelocht werden können. Das untere Deck besitzt für jede Spalte
nur vier Lochpositionen und ist daher nur zur Lochung von Ziffernzeichen geeignet.
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Die Schaltkarte nach Fig. 2 wird verwendet, wenn die Karten nach dem
Schlüssel in Fig. 3 gelocht sind. Diese Schaltkarte ist in jeder Spalte in den Positionen
I und IV mit einem Loch versehen. Es weist also jede Spalte eine Lochkombination
auf, die unter den Ziffern- und Buchstabenlochkornbinationen der Fig.3 nicht vorkommt.
Aus diesem Grunde kann auch die gleiche Abfühleinrichtung, welche die Ziffern- und
Buchstabenzeichen nach Fig. 3 abfühlt, die Schaltmarkierungen abfühlen; sobald eine
solche Schaltrnarkierung entdeckt wird, d. h. sobald die Schaltkarte durch die Maschine
geht, kann die Zeichenwechselvorrichtung selbsttätig umgestellt werden. Werden die
Karten nach dem Schlüssel in Fig..I gelocht, so, ist eine
Schaltkarte
zu verwenden, die in jeder Spalte in den Positionen I, III und IV gelocht ist, also
mit einer Lochkombination, die in dein Schlüssel nach Fig. 4 nicht vorkommt.
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Fig.3 veranschaulicht den Lochschlüssel, nach dem die Karte in Fig.
i gelocht ist. Es ist hierbei ein beliebiger Lochschlüssel gewählt worden.
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Bei dem Lochschlüssel nach Fig. 4 sind die Ziffern o bis 12 durch
willkürlich gewählte Lochkombinationen bestimmt. Die Buchstaben der Buchstabenreihe
B D F H J L 1V P R T h X Z
sind innerhalb der Lochpositionen
I bis IV durch die gleichen Lochkombinationen wie die Zittern o bis i2, darüber
hinaus aber in der fünften Lochposition mit einem weiteren Loch bezeichnet, das
in diesem Fall die Gangmarke darstellt. In ähnlicher Weise sind die Zeichen der
Buchstabengruppe A G E G I K 1lI 0 D S U W I" in den Positionen I
bis IV entsprechend den Lochkombinationen der Ziffernzeichen o bis 12 zusammengesetzt,
weisen jedoch zusätzlich in der sechsten Lochposition eine Gangmarke auf. Die Gangmarken
werden zur Aussonderung der Karten der beiden Buchstabengruppen von den übrigen
Karten benutzt.
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Allgemeiner Aufbau der Maschine Die, in Fig.5 veranschaulichte Sortierinaschine
weist vierzehn Sortierfächer auf, von denen das am weitesten rechts liegende das
Restkartenfach darstellt, während die dreizehn anderen entweder zum Sortieren nach
Ziffern oder zum Sortieren nach Buchtaben in zwei Gängen dienen. Die Karten werden
in der fiblichen Weise aus dem Magazin zo mittels des Abgreifmessers 21 (Fig. 6)
den Transportrollen 22 zugeführt und von diesen in die Sortierfächer 23 befördert.
Auf ihrem Weg laufen die Karten an den Abfühlbürsten 2:1. (Fig. ; )
vorbei, die mittels der Spindel 25 in Ouerrichtung der Maschine in bekannter Weise
auf die gewünschte Lochspalte eingestellt werden können; in zeitlicher Abhängigkeit
vom Vorbeigang der Karte an den Bürsten können diese wahlweise für eine Spalte des
oberen oder des unteren Lochdecks wirksam gemacht werden. Die Einsortierung nach
Maßgabe der abgefühlten Lochkombination erfolgt mittels der Sortierweichen 26, die
in bekannter `'eise von dem Sortiermagneten a7 überwacht werden. Die Arbeitsweise
ist dabei derart, daß sich die Karte zwischen die Weichen 26 und den Anker des Sortiermagneten
27 schiebt. Je nach der Bedeutung der abgefühlten Lochkombination wird der Sortiermagnet
früher oder später erregt und zieht seinen Anker an. Die `Teichen 26, unter
die die Karte bereits gelaufen ist, können dem Anker nicht folgen, wohl aber die
vor der Kartenkante liegenden Weichen, so daB ein Spalt entsteht, in den die Karte
hineinbefördert und durch den sie in das entsprechende Sortierfach geführt wird.
Die Einrichtung ist so getroffen, daß die Einsortierung einer Karte jeweils in dem
der Abfühlung dieser Karte folgenden Arbeitsspiel vor sich geht. Diesem Zweck dient
eine an sich bekannte, im folgenden noch beschriebene Speichervorrichtung.
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Unterhalb der Sortierfächer ist eine Fachanzeige vorgesehen, die jeweils
diejenigen Zeichen zur Schau stellt, die in die betreffenden Fächer einsortiert
werden. Durch den aus Fig. 6 ersichtlichen Handgriff 83 kann die Zeichenwechselvorrichtung
und damit die Fachanzeige in verschiedene Stellungen eingestellt werden. Wird der
Betrieb mittels Schaltkarte gewünscht, der noch genauer zu beschreiben ist, so wird
der Zeiger des Griffes 83 auf Automatisch eingestellt. Für den Fall, daß Handbetrieb
gewünscht wird, kann der Zeiger des Griffes 83 in eine der drei übrigen Stellungen
eingestellt werden. Soll nur nach Ziffern sortiert werden, so wird der Zeiger auf
die Stellung 9 bis o eingestellt, und es werden dann nur Karten mit Ziffernzeichen
ausgesucht, während alle anderen Karten in das Restfach gelangen. An der Fachanzeige
sind dann die Ziffern i 2 bis o sichtbar; jedoch werden bei Verwendung von Karten
nach Fig. 3 nur in die Fächer 9 bis o Karten einsortiert. Der Cbereinstimmung wegen
ist daher am Handgriff 83 die Bezeichnung 9 bis o angegeben. (Bei der gleichen Stellung
des Handgriffs 83 werden aber Karten in die Fächer 12 bis o verteilt, wenn sie nach
dem Schlüssel, Fig. q., gelocht sind.) Soll nach Buchstaben sortiert werden, und
zwar in dem ersten Gang nach der Buchstabenreihe Y bis A, so wird der Griff 83 mit
dem Zeiger in die entsprechende Stellung Y bis A eingestellt, und
in den Schaulöchern der Fachanzeige erscheinen die betreffenden Buchstaben dieser
Reihe. Die Karten werden entsprechend in die Fächer verteilt, und die Restkarten,
damit also auch die Karten mit Lochungen der Z- bis B-Reihe fallen in das Restfach.
Für den zweiten Sortiergang wird der Handgriff in die Stellung Z bis B eingestellt,
und es kann jetzt im zweiten Sortiergang die aus dem Restfach zu entnehmende Kartengruppe
sortiert werden. Die Karten dieser Kartengruppe fallen dann auf die Karten des ersten
Sortierganges; nach Beendigung der Sortierung nach einer Spalte können die Karten,
wie eingangs erläutert, in der richtigen alphabetischen Ordnung übereinander gelegt
«-erden.
Fachanzeige und Zeicheniwechselvorrichtung ' Die bereits
erwähnte Fachanzeige ist im einzelnen aus den Fig. 8 bis i i und schematisch aus
den Schaltbildern der Fig. 12 und 13 ersichtlich. Die Fachanzeige erfolgt durch
das Anzeigerohr 72, auf welchem in der aus big. io ersichtlichen Weise die Buchstaben
und Gittern angegeben sind. Das Anzeigerohr 72 ist am Maschinenrahmen mittels der
Hebel 75, 76 an beiden Enden gelagert und durch eine Kappe 7o abgedeckt.
In der Kappe 70 sind die bchaulöcher 7i (s. auch F ig. 6) vorgesehen, die jeweils
nur ein einziges Zeichen zur Schau stellen. (In Fig. 8 ist nur ein einziges Schauloch
erkennbar.) Der Hebel 76 ist mit der Welle 78 verstiftet, die ihrerseits lose drehbar
gelagert ist, und wird durch eine Feder 8o mit seinem Stift e1 in Anschlag gegen
den Hebel 82 gehalten, wenn der Knopf ö3 in eine der drei Stellungen für Handumschaltung
des Zeichenwechsels eingestellt ist, wie sich auch aus den 1~ ig. 12 und 13 ergibt.
Der Hebel 82 ist seinerseits auf der @'Velle 84 verstiftet, an deren vorderem Ende
(Fig. i i) der Einstellknopf 83 sitzt und deren hinteres Ende finit dem im Schaltergehäuse
i oo vorgesehenen Wählerarm 99 (.F ig. 12, 13)
verbunden ist. In dem
Schaltergehäuse sind auch die nicht dargestellten Rasten vorgesehen, durch die Welle
84 und Knopf 83 in ihrer jeweiligen Einstellage gesichert werden. Der Einstellknopf
83 und damit der. Wählerarm 99 können in die aus den Fig. 6 und 12 bzw. b und 13
ersichtlichen Lagen eingestellt werden. In den aus Fig. 6 ersichtlichen Einstellagen
des Knopfes 83, die für Handumstellung des Zeichenwechsels gelten, wird der Stift
81 jeweils durch die Feder 8o an dem Hebel 82 gehalten, so daß bei der Drehung
des Knopfes 8,3 das Anzeigerahr in die entsprechenden drei Einstellagen gedrängt
wird bzw. dem Hebel 8:2 unter dem Einfluß der Feder 8o folgen kann.
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Bei der Handeinstellung wird bei der Bewegung des Hebels 76 nach rechts
(Fig. 8) die gelenkig mit ihm verbundene Stange 85 nach rechts bewegt und hebt dadurch
den Hebel 86, der zur Umschaltung der Fachanzeige bei Schaltkartenbetrieb dient,
von dem Nocken 87 ab, so daß dieser "das Anzeigerohr nicht verstellen kann. Bei
Schaltkartensteuerung wird der Handgriff 8.3 in die aus Fig. 6 und 12 bzw. 13 ersichtliche
Lage eingestellt. Zunächst ist dann die Buchstabengruppe Z bis B in Schaustellung.
(Die Nase des Hebels 86 liegt unter der Wirkung der Feder 8o an der flachen Seite
des Nockens 87 an.) Beim ersten Durchgang der Schaltkarte muß die Fachanzeige auf
die Buchstaben Y bis A
umgestellt werden, jedoch bleibt der Schalterarm
99 in seiner Einstellage. Außer der Fachanzeige muß auch die Zeichenwechselvorrichtung
selbsttätig umgestellt werden. Beides wird dadurch erzielt, daß der Schaltmagnet
92 auf noch zu beschreibende Weise unter dem Einfluß der Schaltkarte erregt wird
und mittels eines Klinkenschaltwerks den Nocken 87 um einen Zahn weiter dreht, wobei
der Kopf des Hebels 86 auf eine Spitze des Nockens 87 (wie in Fig. 8, 12 und 13)
zu liegen kommt. Dabei bewegt sich das Gelenk 86, 85, 76 so, daß der Hebel
76 mit seinem oberen Ende nach rechts bewegt wird, wodurch die Fachanzeige
auf die Buchstabengruppe Y bis A umgeschaltet wird. Beim nächsten
Durchgang der Schaltkarte nimmt das Gelenk 86, 85, 76, 72, 75 wieder die
vorher innegehabte Stellung ein. In dieser Stellung bleibt dann die Fachanzeige
bis zum Beginn der Sortierung nach einer neuen Spalte stehen.
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Zugleich mit dem Wechsel der Fachanzeige erfolgt die Einstellung der
Zeichenwechselvorrichtung, und zwar gleichgültig, ob es sich um Handeinstellung
oder Schaltkartenbetrieb handelt. Dazu dienen die Kontakte g7, 98 (Fig. 9), die
von dem ebenfalls auf der Welle 9o sitzenden Nocken 88 gesteuert werden. Die Ausbildung
der Zeichenwechselvorrichtung wird am besten aus der Erläuterung der Schaltbilder
verständlich.
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Schaltbild und Wirkungsweise Die Wirkungsweise soll allgemein an Hand
des Schaltbildes (Fig. 12) erläutert werden, bei dem Karten mit dem Lochschlüssel
nach Fig. 3 Anwendung . finden. Die durch die Maschine laufenden harten schließen
in der üblichen Weise durch den Kartenhebel 31 den zugeordneten Kontakt 32, der
die Verbindung der Abfühleinrichtung mit der positiven Hauptleitung 3o herstellt.
Durch entsprechende Einstellung des Schalters 33 in die obere oder untere Lage wird
bestimmt, ob eine Spalte des oberen oder unteren Decks wirksam werden soll, da beim
Vorbeigang des oberen Decks der Nockenkontakt 34 und- beim Vo.rbeigang des unteren
Decks der Nockenkontakt 35 wirksam wird. Von dem Schalter 33 aus führt die Leitung
zu der Kontaktplatte 37, mit der die Abfühlbürsten 24 durch die Kartenlochungen
hindurch eine elektrische Verbindung herstellen können. Von den Abfühlbürsten 24
führen Leitungen zu den Magneten 38, die den ersten Speicher darstellen und die
entsprechend den Lochpositionen, deren Löcher sie steuern, durch römische Zahlen
gekennzeichnet sind. Die Magnete 48 des zweiten Speichers, die ebenfalls entsprechend
mit römischen Zahlen versehen
sind, steuern ihrerseits die Einstellstangen
49 eines an sich bekannten Übersetzers, der nach Steuerung der Kontakte So jeweils
nur einen einzigen Stromweg zwischen der Zuleitung 51 und einer der sechsunddreißig
Ableitungen 52 auswählt, von denen jede der Bedeutung eines Zeichens entspricht.
Die Speicherung arbeitet nun derart, daß bei der Abfühlung der ausgewählten Spalte
die den Löchern entsprechenden Speichermagnete 38 beim kurzzeitigen Impuls über
Kontakt 34 oder 35 erregt werden. Sie ziehen dabei ihre Anker an und stellen sich
über ihre entsprechenden Kontakte 41 und Leitung 42 einen Haltestromkreis über die
gemeinsame Rückleitung 43 her, die zur negativen Hauptleitung 4o führt. Die Zuleitung
des Stroms für diese Haltestromkreise erfolgt von der positiven Hauptleitung
30 über den nockengesteuerten Kontakt .L4 und Leitung 45. Auch nach Vorbeigang
der Löcher an den Bürsten 24 werden daher die der abgefühlten Lochkombination entsprechenden
Speichermagnete 38 wirksam bleiben.
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Mit dem Anker jedes Speichermagneten 38 ist durch eine Stange 52 eine
Kontaktfeder gekuppelt, die einen Kontakt 54 schließen kann. Es werden also nach
vollzogener Abfühlung auch die der abgefühlten Lochkombination entsprechenden Kontakte
54 geschlossen sein, jedoch erfolgt noch keine Erregung der Magnete 48, da der Kontakt
56 noch offen ist. Zwischen zwei Arbeitsspulen erfolgt nun die Übertragung des abgefühlten
Ergebnisses von den Speichermagneten 38 des ersten Speichers auf die Magnete 48
des zweiten Speichers. Zu diesem Zweck wird der Nockenkontakt 56 geschlossen, so
daß ein Stromfluß von der Leitung 3o über die gemeinsame Zuleitung 57, durch diejenigen
Magnete 48, deren Kontakt 54 geschlossen ist, die Leitung 58 und den Kontakt 56
zur negativen Hauptleitung 40, stattfindet. Dieser Stromfluß ist nur kurzzeitig,
jedoch werden dabei die Kontakte 61 der erregten Magnete 48 geschlossen und stellen
nunmehr einen Haltestromkreis her, der über die gemeinsame Rückleitung 62 und den
Kontakt 63 führt. Die Magnete 48 halten daher die Übersetzerstangen 49 während des
folgenden Arbeitsspieles in ihrer Einstellage, und es wird eine der im vorhergehenden
Arbeitsgang abgefühlten Lochkombination entsprechende Übersetzerleitung 52 ausgewählt.
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Die Reihenfolge der Vorgänge ist derart, daß zwischen zwei Arbeitsspielen
zuerst durch Öffnen des Nockenkontaktes 63 die Aberregung der Speichermagnete 48
erfolgt; kurz darauf wird der Kontakt 56 geschlossen, so daß das in den Speichern
38 eingestellte Abfühlergebnis in der beschriebenen Weise auf die Speichermagnete
48 übertragen wird, und gleich nachher werden durch Öffnen des Kontaktes 44 die
Magnete 38 des ersten Speichersatzes aberregt, so daß sie frei sind für die Steuerung
durch die nächste Karte.
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Die Cbersetzerleitungen 52 sind entsprechend der wiederholt angegebenen
Einteilung der Zeichen in drei Gruppen 9 bis o, Z bis B und Y bis
A an drei Kommutatoren tob, 107
und tob angeschlossen, die ihrerseits
über Leitungen i 16, 117 und I 18 an die Kontaktstücke des allgemein mit
tot bezeichneten und iin Gehäuse ioo untergebrachten Wählerschalters angeschlossen
sind. Bei Handeinstellung gilt nun: Je nach der Einstellung des Kontaktarms 99 durch
den Knopf 83 auf eine der drei Leitungen 116, 117 oder 118 wird eine derselben über
die Leitung i io und über das Relais i i i mit dein Sortiermagneten 27 verbunden.
Es können daher nur diejenigen Zeichen ausgesucht werden, die der Einstellung des
Knopfes 83 entsprechen. Die übrigen Zeichen. wählen zwar ebenfalls eine der Leitungen
52 aus, jedoch liegen die Enden der durch den Kontaktarm 99 nicht an die Leitung
i io angeschlossenen Leitungen i 16, 117 oder 118 frei, so daß diese Zeichen keine
Sortiersteuerung bewirken können und die entsprechenden Karten daher in das Restfach
laufen. Die Kommutatoren tob, 107 und io8 haben Schleifbügel auf einer gemeinsamen
synchron mit der Kartenförderung gedrehten Welle, die in der üblichen Weise nacheinander
die Übersetzerleitungen 52 abfühlen und in dein der Zeichenbedeutung entsprechenden
Augenblick einen Stromimpuls über den Sortiermagneten 27 veranlassen. Dieser stellt
sich über den vom Relais i i i gesteuerten Kontakt 112 einen Haltestromkreis her,
der von der positiven Leitung 30 über Kontakt 44, Kontakt 112, Relais i i i, Sortiermagnet
27, Leitung 103 zur negativen Hauptleitung 4o führt und dessen Unterbrechung am
Ende des Arbeitsspieles durch den Kontakt 44 erfolgt. Ist Steuerung durch die Schaltkarte
erwünscht, so handelt es sich darum, die Zeichenwechselvorrichtung und damit die
Fachanzeige abwechselnd auf die beiden Buelistabengruppen einzustellen,
d. lt. mittels der Zeichenwechselvoi-richtung die beiden Kommutatoren ib7
und tob abwechselnd an den Sortiermagneten anzuschließen. In der in Fig. 12 veranschaulichten
Ausgangsstellung ist die von dem Kominutator io7 kommende Leitung 117 über eine
Leitung 127 mit einem Umschaltkontakt 97 verbunden. Die Leitung 118 ist über eine
Leitung 128 mit dem Gegenkontakt 98 verbunden. Die Blattfeder des Umschaltkontaktes
97-98 wird von einem Nocken 88 (vgl. auch Fig. 9) gesteuert, der abwechselnd
die
Kontakte 97, 98 schließt. Der Nocken 88 und der Nocken 87 sitzen fest auf der Welle
9o, auf der auch das Schaltrad 9i sitzt, das von einer Schaltklinke mittels des
Schaltmagneten 92 weitergeschaltet wird. Der Schaltschritt ist dabei, wie bereits
angedeutet, immer so bemessen, daß sowohl die Feder des Umschaltkontaktes 97, 98
als auch der Hebel 86 immer abwechselnd auf eine Spitze oder auf Flachseite ihres
Nockens zu liegen kommen. Wenn die Fachanzeige auf Y bis A steht (wie
es der Pfeil in Fig. 12 andeutet), ist der Kommutator lob (für die Zeichen Y bis
A) (iber Leitung 118, 128, Kontakt 98, Leitung 115, Schaltarm 99 und Leitung
iio an den Sortiermagneten angeschlossen. Steht aber die Fachanzeige auf Z bis B,
so ist der Kontakt 97_ geschlossen und damit über die Leitung 117 der Kommutator
107 in der beschriebenen Weise an den Sortiermagneten angeschaltet. Die Weiterschaltung
der Welle gö durch den 1Jagneten 92 erfolgt mittels der Schaltkarte. Wird die Lochkombination
der Schaltkarte abgefühlt, so wird nicht eine der Übersetzerleitungen 52 ausgewählt,
sondern die Schaltleitung 66, die zu dem Schaltmagneten 92 führt, der seinerseits
über die Leitung 64. und den Handschalter 65 mit der negativen Hauptleitung 40 verbunden
ist. Soll ohne Schaltkarte gearbeitet werden, so kann der Handschalter 65 geöffnet
werden, damit auf jeden Fall irgendein Einfluß der Schaltkarte, falls sich dieselbe
doch zwischen den zu sortierenden Karten befinden sollte, vermieden wird.
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Es ist aus Fig. 12 ersichtlich, daß bei der Einstellung des Knopfes
83 auf automatischen Betrieb der Hebel 86 an dem Nocken 87 anliegt und in dieser
Einstellage ein abwechselndes Umschalten der Fachanzeige erfolgen kann, wobei der
Stift 8i -sich abwechselnd gegen den Hebel 82 legt und sich wieder entfernt. In
allen drei anderen Einstellagen des Handgriffes 83' ist jedoch der Hebel 86 von
dem Nocken 87 abgehoben, so daß die Handeinstellung frei vor sich gehen kann.
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Bei der Anordnung nach Fig. 13 finden Karten Verwendung, die nach
dem Schlüssel Fig. d, gelocht sind. Die Wirkungsweise ist im wesentlichen die in
Verbindung mit Fig. 1z beschriebene, jedoch ist ein Übersetzer mit nur dreizehn
Cbersetzerleitungen 5.2 erforderlich, die zu einem einzigen Kommutator 12o geführt
sind. Die Gangmarken des Schlüssels nach Fig..4 steuern unter Vermittlung der in
Verbindung mit Fig. 12 bereits beschriebenen Speicherung die Umschaltkontaktfedern
121 und 122. Ist überhaupt keine Gangmarke vorhanden, so wird die ausgewählte Übersetzerleitung
52 von dem Kommutator i2o aus über die Leitung 130, die unten liegenden Kontaktfedern
122, 1ä1 und die Leitung 131 zu dem Kontaktstück des - Schalters ioi führen, das
der Zifferneinstellung entspricht. Ist eine Gangmarke in der Lochposition V vorhanden
(Buchstabenlochung B-Z), so wird die Leitung 130 über die nach oben umgelegte
Kontaktfeder 121 an die Leitung 137 angeschlossen, die der Leitung i 17 in Fig.
12 entspricht. Ist eine Gangmarke in der Löchpositon VI vorhanden, so wird die Leitung
130 über die nach oben umgelegte Kontaktfeder 122 an die Leitung 138 angeschlossen,
die der Leitung i 18 in Fig. 12 entspricht. Die Leitungen 137 und 138 sind in gleicherweise,
wie dies in.Fig. 12 bei 117 und 118 der Fall ist, an die Umschaltkontakte 97 und
98 angeschlossen. Die Steuerung durch die Schaltkombination erfolgt in gleicher
Weise wie bei Fig. 12 über die Leitung 66 durch den Schaltmagneten 92. Hierbei ist
aber zu berücksichtigen, daß bei Fig. 13 die Schaltkarte in jeder Spalte in den
Positionen I, III, IV gelocht sein muß.