DE860429C - Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Auswertung von lesbaren Zeichen sowie Ausbildung der Zeichen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Auswertung von lesbaren Zeichen sowie Ausbildung der ZeichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die selbsttätige Auswertung von lesbaren Zeichen in Geschäftsmaschinen,
vorzugsweise für buchhalterische und statistische Zwecke. Die Auswertung geschieht durch Abtasten
der Aufzeichnungen, wobei in den zu steuernden Maschinen Schalt- oder Kupplungsvorgänge ausgelöst
werden, durch die z. B. in einer Zählkartenlochmaschine bestimmte Lochstempel ausgewählt
oder in einer Tabelliermaschine die Einstellung der Addier- und Druckelemente oder in einer Sortiermaschine
die Einstellung der Leitorgane für die Aufzeichnungsträger beherrscht werden.
Die lesbaren Zeichen sind in an sich bekannter
Weise aus den elektrischen· Strom leitender -Tinte
hergestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichen an Paaren
von Abfühlorganen vorbeibewegt ,werden, wobei jedes Zeichen in Abhängigkeit von seiner Form
Stromschließungen zwischen den Abfühlorganen des abfühlenden Paares bewirkt, die' nach Anzahl und
zeitlicher Folge in einer mit den Abfühlorganen verbundenen Übersetzereinrichtung den abgefühlten
Zeichen entsprechende Steuerimpulse auslösen.
Bisherige Versuche zur Registrierung von Aufzeichnungen aus leitender Tinte od. dgl. beschränken
sich auf Aufzeichnungsträger mit Zeichen, so daß hier vom Abtasten lesbarer Zeichen nicht die Rede
ist; Um lesbare Zeichen abtasten zu können, ist Sie
Entwicklung auf dem einschlägigen Gebiet der buchtechnischen Erfassung von Registrierunterlagen den
Weg der lichtelektrischen Ablesung gegangen, der indes einen erheblichen Aufwand an kostspieligen
und in der Betriebserhaltung äußerst empfindlichen Hilfsmitteln bedarf.
Demgegenüber ermöglicht die Erfindung die selbsttätige. Auswertung lesbarer Zeichen mit Hilfsmitteln,
die im Vergleich zur Lichtlesetechnik weitgehend unempfindlich sind, da sie im wesentlichen aus einfachen
Kontaktabiühlbürsten und einigen elektromagnetischen Relais bestehen können. Eine solche
Einrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste eines mit dem Aufzeichnungsträger
synchron angetriebenen Stromstoßverteiiers
nach Kupplung der Fördervorrichtung für den Aufzeichnungsträger mit dem Antrieb beim
Auftreten des ersten btromschlusses zwischen den Abfühlorganen mit dem Antrieb gekuppelt wird und
anschließend weitere Schaltorgane über Kontaktstücke der Reihe nach mit den Abfühlorganen so
verbindet, daß nach Beendigung der Abfühlung eines Zeichens die der zeitlichen Folge der durch das
Zeichen ausgelösten Stromschlüsse entsprechenden Schaltorgane erregt sind.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in ihrer Anwendung für die Steuerung einer bekannten
Kartenlochmaschine des elektrischen Systems veranschaulicht. Die erfindungsgemäße Abfühleinrichtung
kann auch zur Steuerung der Addier- oder Druckwerke einer Registriermaschine oder zur
Steuerung des Sortierorgans einer Sortiermaschine für die Aufzeichnungsträger benutzt werden.
Fig. ι zeigt die Abfühleinrichtung für einen
Streifen mit mehrstelligen Zahlen im Grundriß;
Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach den Linien 2-2 bzw. 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Grundriß von in Verbindung mit der Abfühleinrichtung wirksam werdenden Stromstoßverteilern;
Fig. 5 zeigt eine zur Abfühleinrichtung gehörige Eintourenkupplung in einem Schnitt nach der Linie
5-5 der Fig. 1; ·
Fig. 6 zeigt einen Abschnitt eines Streifens mit Zahlen, die in Lochschrift auf Zählkarten übertragen
werden sollen;
Fig. 7 zeigt einen Abschnitt des Tabellenstreifens der Fig. 6 in einem größeren Maßstabe;
Fig. 8 ist eine Zusammenstellung von bei der Schriftzeichenabfühlung wirksam werdenden Kontaktstücken
eines zur Abfühleinrichtung gehörigen Stromstoßverteilers;
Fig. 9 und 10 geben zusammen ein Schaltschema der Abfühleinrichtung in Verbindung mit einer
Kartenlochmaschine.
Der Tabellenstreifen 20 (Fig. 6) zeigt vierstellige Zahlen, deren Umsetzung in Lochschrift unter
Steuerung durch elektromechanische Abfühlung der in stromleitender Farbe gedruckten Ziffern 21 erfolgen
soll. Die Ausgestaltung der Ziffern stellt Abwandlungen gebräuchlicher Ziffernformen vor, wie
man sie mit der Schreibmaschine herstellen kann. In dem unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Ziffern auf dem Streifen 20 derart angeordnet, daß 6g
für jede Zahlenstelle eine senkrechte Ziffernspalte vorgesehen ist.
An beiden Rändern des Registrierstreifens 20 befinden sich Löcher 22 für den Bandtransport. Für
die Abfühlung der Zeichen auf dem Registrierstreifen
sind in der Abfühleinrichtung vier Bürstensätze vorgesehen, von denen jeder ein Paar im Abstand
voneinander angeordnete Drahtbürsten 23, 24 aufweist. Wenn beide Bürsten eines Bürstensatzes
gleichzeitig einen waagerechten Teil eines Zeichens abfühlen, dann werden die Bürsten elektrisch leitend
miteinander verbunden.
Die Abfühl- und Auswerteinrichtung (Fig. ibis5;
wird durch einen elektrischen Motor 25 angetrieben, der auf einer Grundplatte 26 gelagert ist und durch
einen Handschalter 27 eingeschaltet werden kann. Der Motor ist durch ein im Getriebekasten 28 untergebrachtes
Getriebe mit der Antriebswelle 29 gekuppelt, die in Gestellplatten 30, 31 gelagert ist. DL·
Welle 29 trägt ein Schaltrad 32, das zusammen mit gg
Teilen 33 bis 47 (Fig. 5_) eine Eintourenkupplung
bildet, die bei jeder Erregung des Magneten 48 das
Zahnrad 35 mit der Antriebswelle 29 tür eine volle Umdrehung kuppelt. Beim Beginn der Umdrehung
des Zahnrades 35 betätigt ein an der Klinke 36 go
sitzender Stift 51 einen Kontaktschalter 50.
Auf einer Welle 54, die in den Gestellplatten 30, 31 gelagert ist, sind zwei Zwischenräder 52, 53
(Fig. ι und 3) fest angeordnet, von denen das erstere
sich im Eingriff mit dem Zahnrad 35 befindet, so daß S5
es durch dieses angetrieben wird. Das Zahnrad 53 treibt das mit ihm im Eingriff stehende Zahnrad 55,
das auf der Welle 56 befestigt ist, die in den Gestellplatten 31 und 57 gelagert ist. Auf der Welle 56 ist
auch eine Transportwalze 58 befestigt, die an ihren Enden mit Stiften 59 besetzt ist, die in Eingriff mit
den Randlöchern 22 des Registrierstreifens 20 treten können. Der Registrierstreifen 20 tritt in den Abfühlabschnitt
der Maschine im Sinne der Fig. 2 von der linken Seite her ein, geht über eine Tischplatte 60
und über die Transportwalze 58 hinweg und verläßt den Abfühlabschnitt der Maschine auf dessen rechter
Seite. Eine Druckwalze 61 (Fig. 1 und 2) ist drehbar
zwischen Hebelarmen 62 und 63 gelagert, die ihrerseits mit einer Stange 64 verbunden sind, die in den
Gestellplatten 31 und 57 gelagert ist. Die Stange 64 trägt einen Hebel 65, der dazu dient, die Druckwalze
61 entgegen der Wirkung "der Feder 66 anzuheben, die die Druckwalze 61 an den über die Transportwalze
58 hinweggehenden Registrierstreifen anzudrücken sucht. Wenn die Druckwalze 61 durch
Betätigung des Handhebels 65 angehoben wird, wird sie durch einen Sperrhebel 67 verriegelt, wodurch
die Einführung eines neuen Registrierstreifens erleichtert wird. Eine an einem Träger 69 befestigte
Blattfeder 70 drückt den Registrierstreifen gegen die Tischplatte, so daß dieser zwischen der Transportwalze
und der Blattfeder gespannt wird.
Die Abfühlbürstensätze 23, 24 sind oberhalb der Tischplatte 60 angeordnet und fühlen die Schriftzeichen
des Registrierstreifens ab, wenn der Streifen
von der Transportwalze 58 über die Tischplatte hinweggezogen wird. Die an ein und dieselbe Leitung
216 (Fig. 9 und 10) angeschlossenen Bürsten 23 sind
an einer gemeinsamen Platte 71 befestigt, die ihrerseits auf einem Isolierklotz 72 gelagert ist. Die
Bürsten 24 sind je für sich an stromleitenden Bändern 73 angeordnet, die an einem Isolierklotz 74
befestigt sind. Die beiden Isolierklötze sind ihrerseits zwischen Platten 75 und γ6 gelagert. Eine in
den Gestellplatten 31 und 57 gelagerte Stange 77 trägt das eine Ende der Tragplatten 75, 76 für die
Isolierklötze, während das andere Ende dieser Tragplatten von einer Stellstange 78 durchsetzt wird, die
ebenfalls in den Gestellplatten 31 und 57 gelagert ist. Eine an der Platte 76 befestigte Mutter 79 kann
durch Drehung der Stellstange 78 vermittels eines auf .ihr sitzenden Handrades 80 verschoben werden
und nimmt dabei das die Abfühlbürstens ätze tragende Gestell mit. Eine Feder 81 zwischen der Platte 75
und der Gestellplatte 57 dient dazu, Leergangsbewegungen des Gestells mit Bezug auf das Muttergewinde
zu vermeiden.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Transportwalze und der Welle 29 und die Bürstenanordnung
sind so gewählt, daß eine Umdrehung der Welle 29 einen Vorschub des Registrierstreifens um
einen Zeilenabstand veranlaßt und daß die Bürsten 23, 24 nach jedem Vorschub des Streifens in der
Mitte zwischen der abgefühlten und der nächsten Zeile stehen.
Zusätzlich zu dem Schaltrad 32 trägt die Welle 29 noch ein auf ihr befestigtes Zahnrad 82 (Fig. 1),
das in ein Zahnrad 83 an einer Welle 84 eingreift. Die Welle 84 wird somit dauernd entgegen dem
Drehsinn des Uhrzeigers gedreht. Auf ihr sind vier Schalträder 85 (Fig. 4), befestigt, die zusammen mit
Teilen 86 bis 91 vier Eintourenkupplungen bilden. Zur Steuerung dieser Kupplungen dienen vier
Elektromagnete 92. Wenn einer dieser Magnete 92 erregt wird, dann macht die ihm zugeordnete Buchse
86 eine Umdrehung entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers. Auf jeder Buchse 86 sitzt ein Isolierklotz
93, der eine Verteilerbürste 94 trägt (Fig. 2), die bei jedem Umlauf Verteilerkontaktstücke ioo,
101, 102, 103 und 104 überschleift. Die Kontaktstücke
100 bis 104 sind gegeneinander durch Teile eines Trägers 105 isoliert, der fest auf der Grundplatte
26 angeordnet ist. Die soeben beschriebenen Teile sind so angeordnet, daß, wenn eine Verteilerkupplung
ausgerückt wird, die Verteilerbürste 94 sich in Berührung mit dem Kontaktstück 100 befindet.
Die beschriebene Einrichtung kann beispielsweise mit einer bekannten Lochkartendupliziermaschine
elektrisch so verbunden werden, daß in der Lochmaschine Zählkarten mit 'den dem Registrierstreifen
abgefühlten Werten gelocht werden. Die Lochmaschine ist in allen für die Benutzung der Erfindung
in Betracht kommenden Einzelheiten bekannt, so daß es genügt, sie in Verbindung mit dem Stromkreisschema
der Fig. 9 und 10 zu erläutern.
Die Tasten der spaltenweise arbeitenden Lochmaschine,
können sowohl von Hand angeschlagen werden als auch durch die Lochstempelwählermagnete
161 der in Fig. 10 angedeuteten Dupliziervorrichtung
betätigt werden, durch deren Kontaktwalze 150 und Bürsten 151 Musterkarten spaltenweise
abgefühlt werden können.
Für die Lochung unter Steuerung durch die Schriftzeichenabfühlung ist ein Stromstoßverteiler
(Fig. 10) vorgesehen, der aus einer am Gestell der Lochmaschine fest angebrachten, mit Kontaktstücken
211 versehenen Kontaktleiste besteht, die parallel zur Schaltrichtung des Kartenwagens angeordnet
ist. Neben zwei zueinander parallelen Reihen von Kontaktstücken 211 trägt die Kontaktleiste einen
Kontaktstreifen 212, der mit den Kontaktstücken 211
durch eine dreiteilige Kontaktbürste 213, 214 in stromleitende Verbindung gebracht werden kann,
die mit dem Kartenwagen schrittweise bewegt wird.
Wie bereits angegeben wurde, sind die Schriftzeichen 21 (Fig. 7) mit elektrisch leitender Farbe
auf den Papierstreifen aufgedruckt und werden der Reihe nach in der Richtung von ihrem oberen zum
unteren Ende hin durch die Abfühlbürsten 23 und 24, die in waagerechter Richtung getrennt nebeneinanderliegen,
abgeführt. Man erkennt aus der Fig. 7, daß sowohl die senkrechten als auch die schrägen Teile
der Zeichen in waagerechter Richtung wesentlich schmäler sind als der Abstand der Bürsten 23, 24
voneinander, so daß die Bürsten durch senkrechte oder schräge Zeichenteile nicht stromleitend miteinander
verbunden werden können. Außerdem sind solche schräg verlaufenden Zeichenteile, die einen
spitzen Winkel mit einem senkrecht verlaufenden Zeichenteil bilden, von dem letzteren durch einen
Zwischenraum getrennt (Zeichen 1 und 4 der Fig. 7), wodurch eine stromleitende Verbindung zwischen
den Bürsten verhindert wird, wenn die eine Bürste über einen schräg stehenden Zeichenteil hinweggeht,
während die andere Bürste sich auf einem senkrecht stehenden befindet. Die Form der Zeichen ist also
so, daß nur durch waagerecht liegende Zeichenteile eine stromleitende Verbindung zwischen den Abfühlbürsten
zustande kommen kann. Da die waagerechten Zeichenteile breiter sind als der Abstand der
Abfühlbürsten voneinander, können gewisse Unregelmäßigkeiten in der Anordnung der Zeichen quer
zur Abfühlrichtung, wie sie z. B. bei maschinengeschriebenen Belegen auftreten können, die sichere
Abfühlung der waagerechten Schriftzüge durch die Bürsten nicht stören.
Nur zum Zweck der Erläuterung der Erfindung sind die Schriftzeichen der Fig. 7 in ein System von
waagerechten Linien eingeordnet dargestellt. Die Umlaufbewegung der Stromstoßverteilerbürste 94
und die Bewegung des Registrierstreifens sind so aufeinander abgestimmt, daß während des Überschleifens
des Abstandes zwischen je zwei aufeinanderfolgenden waagerechten Linien (Fig. 7)
durch die Abfühlbürsten die Stromstoßverteilerbürsten 94 von einem der Kontaktstücke 100 bis 104
zum nächsten bewegt werden. Wie in Verbindung mit dem Schaltschema noch erläutert werden wird,
bleibt beim Abfühlvorgang jede Bürste 94 so lange auf dem zugeordneten Kontaktstück 100 stehen, bis
die zugeordneten Abfühlbürsten 23, 24 auf den ersten waagerechten Teil des abzufühlenden
Zeichens treffen, wodurch die Eintourenkupplung für den Antrieb der Bürste 94 eingeschaltet wird.
Die Lage des Schriftzeichens ο in Fig. 7 ist so, daß die Abfühlbürsten 23, 24 in den Augenblicken
stromleitend überbrückt werden, in welchen die Stromstoßverteilerbürste 94 die Kontaktstücke 100
und 103 überschleift. In Fig. 8 sind für die Schriftzeichen ο bis 9 die Kontaktstücke angegeben, die in
den Zeitpunkten überschliffen werden, in denen das Abfühlbürstenpaar 23, 24 einen waagerechten Teil
der verschiedenen Zeichen überschleift. Man erkennt, daß die Kombination von Kontaktstücken des
Stromstoßverteilers, die beim Abfühlen der waagerechten Teile der verschiedenen Schriftzeichen
überschliffen werden, für jedes Zeichen eine andere ist.
Wenn für jede Ziffernzeile des Registrierstreifens
ao eine Lochkarte gelocht werden soll, dann wird ein Kontakt 167 an der Lochmaschine offen gelassen,
um einen Magneten 158 unerregt zu lassen, während Kontakte 164 und 228 geschlossen bleiben. Nach
dieser Voreinstellung wird durch Schließen des Handschalters 27 (Fig. 1 und 10) folgender Stromkreis
hergestellt: Hauptleiter 215, Widerstand 229, Motor 25, Handschalter 27, Hauptleiter 216. Die
Schließung dieses Stromkreises veranlaßt das Anlaufen des Motors. Wenn nun der Kartenwagen der
Lochmaschine in seine äußerste Linksstellung gebracht wird, wird ein Kontakt 130 geschlossen,
wodurch die etwa auf dem Wagen befindliche Karte ausgeworfen wird und Kontakte 186 und i86a geschlossen
werden. Die Schließung des Kontaktes 186 veranlaßt eine Rückbewegung des Wagens unter
Kraftwirkung; während diese erfolgt, besteht infolge der Schließstellung des Kontaktes i86° folgender
Stromkreis: Hauptleiter 215, Registrierstreif entransportkupplungsmagnet
48, Kontakte 230, i86°, Schalter 27, Hauptleiter 216. Der in diesem Stromkreis
liegende Magnet 48 wird also erregt und veranlaßt eine Transportbewegung des Registrierstreifens
durch Einrücken der Eintourenkupplung 32, 36. Wie bereits erläutert wurde, wird der Kontakt
50 kurzgeschlossen, sobald die Eintourenkupplung eingerückt wird. Die Schließung des Kontaktes
50 veranlaßt die Herstellung folgenden Stromkreises: Hauptleiter 215, Magnet 231, Kontakt 50, Schalter
27, Hauptleiter 216. Die durch diesen Stromkreis veranlaßte Erregung des Magneten 231 hat die
Öffnung des Kontaktes 230 und die Aberregung des Magneten 48 zur Folge. Die Erregung des Magneten
231 veranlaßt die Umstellung des Kontaktes 232, wodurch ein Haltestromkreis für den Magneten
231 über den Kontakt i86° hergestellt wird. Der
Magnet 48 kann also erst wieder erregt werden, wenn die nächste Karte ausgeworfen ist.
. Wie früher erläutert wurde, sind alle Bürsten 23 miteinander und mit dem Hauptstromleiter 216 verbunden.
Eine einzige Stromquelle 234 liefert die für die Gitter von Verstärkerröhren 235 erforderliche
Spannung. Für jedes Abfühlbürstenpaar 23, 24 ist eine Verstärkerröhre 235 vorgesehen. Der Haupt·:
Stromleiter 216 ist durch Drähte 240 mit der Kathode
jeder Verstärkerröhre verbunden; ebenso ist auch der eine Pol der Batterie mit der Kathode der Verstärkerröhren
verbunden. Der andere Pol der Batterie ist mit dem Gitterwiderstand 238 jeder Röhre verbunden. Die Kathodenheizwiderstände der
Verstärkerröhren sind in Reihe hintereinandergeschaltet und liegen zwischen den Hauptstromleitern
215 und 216; sie werden durch einen Handschalter
239 bedient. Jedesmal, wenn eine stromleitende Brücke zwischen einem Bürstenpaar 23, 24 durch
Überschleifen eines waagerechten Zeichenteiles hergestellt wird, wird folgender Stromkreis geschlossen
: Pol der Batterie 234, Gitterwiderstand 238 einer Verstärkerröhre, Abfühlbürsten 24, 23, Teil
des Hauptstromleiters 216, Draht 240, anderer Pol der Batterie 234. Dabei wird die Gitterspannung der
zugeordneten Verstärkerröhre so geändert, daß Strom durch die Röhre fließt.
Die Kathode jeder Röhre ist mit dem Hauptstromleiter 216 und die Anode der Röhre mit der
Bürste 94 des entsprechenden Stromstoßverteilers verbunden. Jedes der Kontaktstücke 100, 101, 102,
103 und 104 der Stromstoßverteiler ist mit dem Hauptstromleiter 215 über die Wicklung eines Relais
tooa, ιοί0, io2a, 103°, iO4a durch einen Leiter 241
verbunden. Wie früher gesagt wurde, befindet sich die Stromstoßverteilerbürste 94 in Berührung mit
dem Kontaktstück 100, wenn die Abfühlbürsten 23 und 24 zum erstenmal bei der Abfühlung eines
Schriftzeichens stromleitend überbrückt werden. Die Erregung des Relais iooa führt die Schließung des
Kontaktes ioo6 herbei, wodurch folgender Stromkreis
hergestellt wird: Hauptleiter 215, Magnet 92, Kontakt ioo&, Leiter 242, Kontakt 244, Hauptleiter
216. Der erregte Magnet 92 rückt den Antrieb der . Stromstoßverteilerbürste 94 ein. Bei der Fortsetzung
der Abfühlung des Schriftzeichens werden jene weiteren Relais roia, iO2a, 103°, 104° erregt, die
den zugleich mit der Abfühlung waagerechter Zeichenteile von den Bürsten 94 überschliffenen
Kontaktstücken 101 bis 104 entsprechen. Die Relais
werden also wahlweise entsprechend den abgefühlten Schriftzeichen erregt.
Wenn eines der Relais ioia, 102°, 103°, 104° erregt
wird, dann schließt es den ihm zugeordneten Kontakt ioib bzw. i02b bzw. io3b bzw. io4b, wodurch
folgender Haltestromkreis geschlossen wird: Hauptleiter 215, Leiter 241, eines der Relais ioia
bis 104° und geschlossene fr-Kontakte, Leiter 242, Kontakt 244, Hauptleiter 216. Zugleich mit den
Kontakten ioib, iO2b, io3b, iO4b werden auch die
Kontakte ioic, 1020, 1030,1040geschlossen, wodurch
folgender Stromkreis zustande kommt: Hauptleiter 215, Leiter 243, eines der Relais 10 id, i02d, 103d,
i04d, geschlossene c- und fr-Kontakte, Leiter 242,
Kontakt 244, Hauptleiter 216. Das Relais τοια stellt
bei seiner Erregung drei Doppelkontakte, nämlich ioie und ioif, ioig und ioift, 101' und ioiä um,
derenKontakteioi', ioiÄ und ιοί* für gewöhnlich
geschlossen sind. Das Relais 102"* betätigt zwei
Doppelkohtakte, nämlich io.2e und 102' sowie i02g
und.iQ2A, von denen die Kontakte 102' undio2ft:für
gewöhnlich geschlossen sind. Das Relais 103d
betätigt drei Doppelkontakte, nämlich 103s und 103',
iO3g und ΙΟ3Λ, 103' und 103*, von denen die Kontakte
103', IO3Ä und 103* für gewöhnlich geschlossen
sind. Das Relais 104^ betätigt einen Doppelkontakt,
nämlich iO4e und 104*, dessen Kontakt 104? gewöhnlich
geschlossen ist. Die soeben erwähnten Doppelkontakte sind so miteinander und mit den
Lochstempelwählermagneten 161 der Lochmaschine
so zusammengeschaltet, daß durch die wahlweise Erregung der Relais jeweils ein Stromweg für den
der Bedeutung des abgefühlten Zeichens entsprechenden Magneten 161 ausgewählt wird.
Die Abfühlung der Zeichen und die Erregung der Speicherrelais ioia bis 104° erfolgt so rasch, daß sie
beendet ist, bevor der Kartenwagen vollständig in seine Grundstellung zurückgeführt ist. Danach
bewegt der Kartenwagen die von ihm erfaßte Karte schrittweise an der Stempelreihe vorbei, wobei eine
Springschiene den P-unkt bestimmen kann, an welchem mit der Lochung begonnen wird.
Die vier Doppelkontakte io4e und 104', von denen
je einer für jede Zahlenstelle der in den Zeilen des Registrierstreifens stehenden Ziffern vorgesehen ist,
sind durch Leiter 245 mit den vier Kontaktstücken 211 verbunden, die zu den Kartenspalten gehören,
in denen die Lochung erfolgen soll. Wenn die Bürsten 213 entlang dem Kontaktstreifen 212 über die
Kontaktstücke 211 hinwegbewegt werden und auf ein Kontaktstück 211 treffen, das durch einen Leiter
.245 an einen der Doppelkontakte io4e und 104' angeschlossen
ist, dann erlangt dieser Doppelkontakt über den Kontakt 228, Leiter 227, Kontakt 128,
Leiter 218, Kontakt 191 und Leiter 219 Anschluß an
den Hauptstromleiter 216. Wenn das S chrif tzeichen ο durch ein Kontaktbürstenpaar 23, 24 abgefühlt
wurde, dann sind die Relais ioo° und 103° (vgl.
Fig. 8) erregt und die dem Relais 103d zugeordneten Kontakte umgeschaltet worden. Der angegebene
Stromweg von dem Hauptstromleiter 216 zum Doppelkontakt 104', iO4e ist in diesem Fall durch
folgenden Stromweg zu einem geschlossenen Stromkreis ergänzt: Kontakte 104', ΙΟ2Λ, ιοί6, 103^ mit ο
bezeichneter Magnet 161, Widerstand 226, Leiter 225, Hauptstromleiter 215. Durch die Erregung des
Magneten 161 Nr. ο wird eine Lochung der Karte an der Zählpunktstelle 0 herbeigeführt. Wenn eine 1
abgefühlt wird, dann werden die Relais ioo° und
104" erregt, wodurch ein Stromkreis über die Kontakte
104", IO2?, 101^ zum Magneten 161 Nr. 1 hergestellt
wird. Entsprechende Stromkreise entstehen bei Abfühlung der übrigen Ziffern.
Nach erfolgter Lochung für jede Zahlenstelle wird der Kontakt 128 unterbrochen, um Bürstenfeuer
an der Kontaktleiste 211 bis 214 zu verhüten.
Wenn alle ausgewählten Kartenspalten gelocht sind, bewegt sich der Kartenwagen bis an das Ende seiner
Bahn. Es wird dann der Kontakt 130 geschlossen, wodurch die Erregung eines Magneten 233 und in
Verbindung damit die öffnung des Kontaktes 244 herbeigeführt wird, so daß die Unterbrechung der
Haltestromwege für die Speicherrelais ioia bis 104s
erfolgt. Die Schließung des Kontaktes 130 veranlaßt auch das Auswerfen der gelochten Karte und das
Wiedereinrücken des Antriebes für den Streifen 20, so daß die Schriftzeichen der neuen Zeile abgefühlt
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur selbsttätigen Auswertung von lesbaren Zeichen, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den elektrischen Strom leitender Tinte hergestellten Zeichen an Paaren von Abfühlorganen
vorbeibewegt werden, wobei jedes Zeichen in Abhängigkeit von seiner Form Stromschließungen
zwischen den Abfühlorganen des abfühlenden Paares bewirkt, die nach Anzahl und zeitlicher Folge in einer mit den Abfühlorganen
verbundenen Übersetzereinrichtung dem abgefühlten Zeichen entsprechende Steuerimpulse
auslösen.
2. Ausbildung der mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 auswertbaren Zeichen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeichen zur Erhöhung der Unterscheidungsfähigkeit neben den den üblichen
Schriftzeichen entsprechenden Zeichen zusätzliche Strichmarken enthalten, die zusammen mit
den Schriftzeichen der Abfühlung unterworfen werden. go
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen mit dem Aufzeichnungsträger (20) synchron angetriebenen Stromstoßverteiler, dessen
Bürste (94) nach Kupplung der Fördervorrichtung für den Aufzeichnungsträger an den
Antrieb beim Auftreten, des ersten Stromschlusses zwischen den Abfühlorganen (23, 24)
mit dem Antrieb.gekuppelt wird und anschließend weitere Schaltorgane (ioifl bis 104s) über
Kontaktstücke (101 bis 104) der Reihe nach mit
den Abfühlbürsten (23, 24) so verbindet, daß nach Beendigung der Abfühlung eines Zeichens
die der zeitlichen Folge der durch das Zeichen ausgelösten Stromschlüsse entsprechenden
Schaltorgane (ioia bis 104") erregt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Schaltorganen (ioifl bis
104°) je ein weiteres Schaltorgan (ioidbis iO4d)
zugeordnet ist, die von den ersteren wirksam gemacht werden und Umschaltkontakte (ioie,
ιοί*, 1010, ioiä, ioi^, ioife; 103«, 103^ 103»,
103^,103', 103*; io2e, 102?, 1029, io2AundiO4e,
104O steuern, die in an sich bekannter Weise so
angeordnet sind, daß, je nachdem in welcher Kombination diese weiteren Schaltorgane wirksam
sind, ein anderer Stromweg durch die Kontakte hergestellt wird, wodurch unterschiedliche
Steuerwirkungen auf die zu steuernde Maschine ausgeübt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 5578 12.52
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